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Asien

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Wo gehts'n jetzt lang? Dieser Artikel behandelt den Kontinent Asien in ausführlicher Form, es gibt jedoch auch die Version für Lesefaule


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Asien ist so verdammt groß, dass keiner die genauen Ausmaße kennt. Hier hat ein Fotograph aber vollkommen daneben gegriffen und Europa noch mit aufs Bild gebracht

Asien nennt man den Kontinent zwischen Istanbul und Waldiwostok, zwischen dem Ural und Indonesien. Erstaunlicherweise bündeln sich auf diesem vergleichsweise kleinen Raum

und diverse andere richtig wichtige Sachen (zum Beispiel Tiger). Es gibt Krieg. Es gibt Frieden. Es gibt Essen und es gibt Hunger. Es gibt Recht und es gibt auch Unrecht. Es gibt Ying und samstags auch Yang. So kommt alles am Wochenende ins Gleichgewicht.
Von den 4,7 Milliarden Menschen sind sehr viele Analphabeten, doch trotzdem sind die asiatischen Zugriffszahlen von Stupidedia.org immer noch vergleichsweise niedrig.

Asien - fünf Kapitel zur Glückseligkeit


Die Geografie Asiens

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Die Geografie Asiens: eine Kulturlandschaft. Ordentlicher Wald und viele quadratische kleine Seen, die über viele Generationen mühsam gegraben wurden.

Asien ist sehr vielseitig, was seine Geografie angeht - viel vielseitiger als z.B. Spanien, das Sauerland oder der Vatikan. Man braucht aufgrund seiner Größe sehr lange um es der Länge und/oder der Breite nach zu durchwandern. Viele Gebirge, Seen, Flüsse, Inseln liegen willkürlich verstreut in der Gegend herum. Schuld daran sind u.a. die Kontinentalverschiebungen und gleichermaßen die Bedürfnisse der Bewohner. Asien ist eine Kulturlandschaft sondergleichen!

Gebirge

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Von den Gebirgen Asiens sind im Endeffekt nur zwei Gebirge besonders erwähnenswert: Der Ural und der Himalaja. Beide Gebirge haben jeweils eine markante Besonderheit, die sie in das Bewusstsein des deutschsprachigen Europas eingebrannt hat.

Ural

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Der Ural selber ist nicht erwähnenswert, aber seine Lage macht ihn wichtig: Er ist das Grenzgebirge zwischen dem östlichen Europa und dem nordwestlichen Asien. Für den Laien die Grenze zwischen Europa ganz rechts und Asien oben links. Als Solches ist der Ural über das letzte Jahrtausend zum Synonym für Ganzweitweg geworden. Hinter dem Ural!? Was kann da noch kommen? Pampa. Steppe. Wüste. Das Nichts! Bis zum Ural erstreckt sich die zivilisierte Welt und dahinter essen sie zweifellos Hunde und eventuell sogar kleine Kinder! Sogar die mächtigsten Herrscher Europas (Napoleon, Hitler, Peter der Große) interessierte im Laufe der Jahrhunderte, in denen Russland vom Westen her Angriffsziel war, das "Dahinter" nicht die Bohne und sie hatten auch nur Landkarten, die lediglich bis zum Ural gingen. Militärisch war die Logistik einfach zu schwierig und deswegen blieb das Land "hinter dem Ural" fremd, fies, seltsam und gänzlich unerobert. Diese Logik funktionierte sogar einmal anders herum, als Dschingis Khan die ganze Welt von der Mongolei aus eroberte. Auch er zögerte am Ural, machte einen Tag Pause mit der ganzen Eroberei und drehte unverrichteter Dinge um.

Himalaja

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Der Mount Everest ist zwar der höchste Berg der Welt, aber neben den Nachbarbergen wirkt er vergleichsweise klein und mickrig. Benannt wurde der Berg nach dem englischen Aristokraten und Hobbybergsteiger Sir Mollydew Everest aus Birmingham, der 1883 den Berg als erster Mensch fotografieren konnte.

Der Himalaja wurde nicht durch seine Lage berühmt, sondern hauptsächlich durch die Tatsache, dass es sich bei der Gebirgskette um die höchsten Erhebungen der Welt handelt. Daher kommt auch der Name, der sich vom nepalesischen Wort für "Ich habe herausgefunden, wo Gott wohnt" ableitet ("Himmel! Ahja!"). Der Himalaya hat so viele Berge, dass die allermeisten bis ins 20.Jahrhundert noch nicht einmal einen Namen bekommen hatten. 14 davon sind sogar über 8.000m über N.N. Das faszinierte sogar die europäischen Zeitungen und dann kamen deutsche, südtiroler und englische Bergsteiger und benannten die Berge kurzerhand nach sich selber. Die berühmtesten Bergsteiger waren Herr Nanga aus Düsseldorf, Herr Parbat aus Chemnitz, Herr Kammerlander aus Bozen und vor allem Sir Everest aus Birmingham. Nach diesen vier weltbekannten Erstbesteigern wurden drei der höchsten Berge benannt. Der Nanga Parbat, der K2 und der Mount Everest. Letzter ist zwar der höchste Berg der Welt, aber vom Nahen betrachtet ist er erbärmlich mickrig. Das liegt daran, dass diese absolute Höhe nach dem doch sehr weit entfernten Hafen in Amsterdam vermessen wird und optisch dass alle benachbarten Berge ähnlich hoch sind und er sich somit nicht so majestätisch vom Hintergrund abhebt, wie etwa der Kilimandscharo in Afrika oder auch die Eierberge in Aurich.

Andere, völlig unbekannte Gebirge

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Die anderen Gebirge Asiens sind völlig unbekannt. Nicht nur die Gebirge selber, nein, auch ihre Namen. Das sibirische Jablownygebirge ist in der Hinsicht ein weltberühmtes Beispiel. Kennt keiner. Noch nicht mal den Namen. Dabei ist es 1.000 km lang und damit gerade mal in Sachen Länge etwas kürzer als z.B. die Alpen. Nur halt ungleich unbekannter. Es liegt in der Gegend des Baikalsees - den kennen die Meisten aber auch nur vom Namen her.
Asien wimmelt nur so vor vergleichbar unbekannten Gebirgen, das Jablownygebirge ist nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt nach Auskunft des geologischen Instituts der Universität Twix in Schweden genau

  • 1078 völlig unbekannte Gebirge
  • 233 noch unbekanntere Gebirge und sage und schreibe
  • 811 Gebirge, die noch nicht einmal einen Namen haben.

Flüsse

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Der Jennisei, der längste Fluss Russlands und sogar Asiens. An seinem Ufer gibt es allerlei seltsame Spielereien. Hier sieht man eine Staumauer und ein Schiffshebewerk; eine kleine Unlogik Asiens: Zuerst staut man das Wasser, damit man immer genug hat, dass Schiffe darauf fahren können. Und dann merkt man, dass die Staumauern den Schiffen im Weg stehen und man muss sie nun drüber heben.

Die Flüsse Asiens sind zahlreich, lang und ihre Namen waren teilweise vor dem zweiten Weltkrieg im deutschsprachigen Raum schon wesentlich bekannter, als es die Gebirgsnamen je sein werden.
Die Hauptflussrichtung asiatischer Flüsse ist flussabwärts. Manche fließen jedoch auch flussaufwärts - wie schon der berühmte Geograf Konfuzius im Jahr 523 sagte: "In China ist die Korruption ist ein Fluss, der rückwärts fließt." Neben der Korruption, die allgemein als weitverzweigtester Fluss der Welt gilt, kennt der Durchschnittseuropäer allerdings noch zahlreiche andere asiatische Flüsse mit Namen. Tagtäglich laufen interessante Dokumentationen auf den Kulturkanälen des öffentlich entrechteten Fernsehens, z.B. laufen Dokus


Seen

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Asien hat von allen Kontinenten die größte Landmasse. Nach Ozeanien ist Asien sogar insgesamt der zweitgrößte Kontinent. Nur in Asien verhält es sich mit dem Land-Wasser-Verhältnis genau umkehrt: Ozeanien ist Wasser, das von kleinen Landflecken übersät ist - Asien ist eine Landmasse, die von Wasser perforiert daliegt.

Das Kaspische Meer

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Das kaspische Meer ist ein klassischer Süßwassersee. Es tauschte bloß seinen Namen mit dem Nordmeer. Das heißt nun Nordsee und der kaspische See heißt nun Meer!

Das Kaspische Meer ist ein See - auch wenn viele Boulevardzeitungen immer noch anderes behaupten. Es ist voller Süßwasser und da Meere immer aus Salzwasser bestehen, ist sein Name entsetzlich irreführend. Besser spräche man also vom Kaspischen See - so hieß er auch bis ins 13. Jahrhundert. Die endgültige Umbenennung fand 1245 n. Chr. im auf dem "22. Weltkongress der Meere und Seen" in einer Kneipe im holländischen Wijk aan Zee statt. Die Umbenennung wurde im Suff vorgenommen, beide Gewässer hatten schon mehr als 1,3 Promille. Das Nordmeer und der Kaspische See waren wieder einmal tierisch betrunken und kamen auf die Schnapsidee ihre Namen zu tauschen, um in Zukunft weltweit ahnungslose Schüler besser irreleiten zu können. So wurde aus dem Nordmeer die Nordsee und aus dem Kaspischen See das Kaspische Meer.
Im Anschluss an den Namenswechsel, kaufte das Kaspische Meer sehr viel Salz und wurde im Laufe der Jahrhunderte immer salziger, um als Süßwassermeer nicht ganz so negativ aufzufallen. Der Status als Meer machte bis heute nicht nur den ahnungslosen Beobachtern zu schaffen. Auch die Staaten an seinen Küsten sind mächtig verwirrt und wollen alle, dass das Kaspische Meer ihnen gehört: Russland, Kasachstan, Iran, Aserbaidschan und Turkmenistan. Wirtschaftlich ist der See sehr interessant, denn dort schwimmen nicht nur die Fische die man in Konserven verkaufen kann. Es gibt sogar als Draufgabe noch Ölquellen wie Sand am Meer und mit Hilfe dieses Öls kann man die Fische besser verkaufen. Konservensardinen schmecken dem Käufer nicht so gut wie Sardinen in Öl.
Sardinen und vor allem die Störe sind beliebte Speisefische. Die Sardinen sind sehr klein und man kann sie deshalb gut transportieren, vor allem in Konserven, vor allem in Öl. Störe werden bis zu fünf Meter lang und deswegen transportieren sie sich schlecht. Die Bewohner der Küsten des kaspischen Meers exportieren deshalb schwerpunktmäßig nur die leichter zu transportierenden Eier.

Das Schwarze Meer

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Das Schwarze Meer ist ähnlich verlogen. Es ist zwar ein Meer, aber nicht schwarz. Gar nicht. Sein Wasser ist nicht einen Deut dunkler als das vergleichbarer Meere. Sein Name entspringt einer bulgarischen Legende aus dem 15. Jahrhundert. Diese Legende handelt von einem kleinen Kind nigerianischer Einwanderer, dass als Afrikaner ins Wasser gestiegen sein soll und als Europäer wieder heraus kam. Danach schämte es sich entsetzlich, weil es seiner schönen schwarzen Hautfarbe beraubt war und betete zu Gott. Dieser war selber afrikanischer Herkunft und konnte das Anliegen gut verstehen und schenkte dem Kind die verlorenen Pigmente zurück. Seither heißt das Meer Schwarzes Meer, denn es schwimmen in seinem Wasser noch die Pigmente des kleinen Kindes.
Im nicht ganz so schwarzen Meer gibt es auch Störe, aber nicht mehr viele. Da auch hier sehr viele Eier wegtransportiert wurden, wurden die Störe im Laufe der letzten Jahre immer weniger und weniger. Leider wurden die Eier dann hauptsächlich in Metalldosen nach New York, nach Los Angeles und nach Moskau gebracht. Sowohl der Transport in den Metalldosen als auch die Zielstädte trugen zu einem Artensterben bei: Weder im Hudson River noch im Pazifik noch in der Moskva kann man die Eier aussetzen und sie gehen zur Artenrettung unwiederbringlich verloren. Konsequenterweise werden sie gegessen, denn das Essen der Überbleibsel von aussterbenden Tierarten wird nicht als Dekadenz sondern als besonders lecker empfunden.

Der Baikalsee

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Der See Genezareth im gelobten Land wird als der flachste See der Welt im Guiness Buch der Rekorde geführt. An den meisten Stellen ist weniger als 2cm tief. Man kann ihn ohne besondere Begabung trockenen Fußes überqueren.

Der Baikalsee befindet sich irgendwo in Sibirien. Er ist knapp 700 km lang und mit einer Tiefe von mehr als 1,5 km entsetzlich tief. Schon die russischen Zaren versenkten im Baikal diverse Sachen und Personen, die niemals wiedergefunden werden sollten. So endeten im Baikal im Laufe der Geschichte u.a.

Der See Genezareth

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Während der Baikal sehr sehr tief ist, ist der See Genezareth im heiligen Land der mit Abstand flachste See der Welt. An mancher Stelle ist es so flach, dass man ihn trockenen Fußes queren kann - so dass es für Unbeteiligte aussieht, als ginge man über das Wasser. Vor allem die Römer, die Galiläa eine Weile besetzt hielten, waren vom (vermeintlichen) Wunder der Wassergänger begeistert und veranstalteten sogar Wagenrennen auf dem See. Wirklich ungefährlich ist die Querung allerdings nicht, denn es gibt einige wenige tiefe Stellen, die für Nichtschwimmer durchaus gefährlich werden können.

Andere Besonderheiten

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In Asien gibt es an jeder Ecke Einwohner: rechts, links, unten, oben, vorne, hinten. In Bussen wird diese Beobachtung besonders deutlich.

Besondere Erwähnung soll ein paar anderen geografischen Besonderheiten gelten:

  1. dem Permafrostboden, dauerhaft gefrorenem Terrain. 12 Monate im Jahr Eisboden. Weltweit finden wir richtig frostigen Frost-Permafrostboden nur in Sibirien. Dort bekam er auch seinen Namen, als im Jahr 1908 der Donkosak Iwan Iwanovitsch Iljoff sage und schreibe fünf Tage lang versuchte in einem Wald in der Taiga ein Loch zu graben. Permanent schob Iwan dabei Frust, denn er kam nur Zentimeter für Zentimeter in die Tiefe und arbeitete sich einen Wolf. Aus dem Wörtern permanenter Frust, Frost und Forst formte er das herrliche Wortspiel, das sogar in die wissenschaftliche Fachliteratur einzog.
  2. in einem tibetanischen Dorf namens Shangri-La wurde 1933 vom britischen Geografen James Hilton das Paradies entdeckt. Es liegt versteckt hinter zwei unüberwindlichen, unbekannten Gebirgen. Leider kartografierte James das Gebiet falsch und seither versuchen viele Geografen es wiederzufinden.
  3. eine städtebauliche Besonderheit findet sich in der japanischen Stadt Tokio: Besonders humorbegabte Stadtarchitekten schafften es ein Autobahnkreuz zu bauen, in dem sich 13 Fahrspuren direkt übereinander kreuzen: Weltrekord!
  4. in China bekommen die Paare seit über 29 Jahren nur noch jeweils ein Kind. Diese Taktik dient dazu, das rasante Bevölkerungswachstum zu bremsen. Trotzdem hat sich die Zahl der Einwohner seit der Einführung mehr als verdoppelt. Ein typisch asiatisches Phänomen: überall gibt es Einwohner. Sogar solche, die es gar nicht geben kann.

Die Geschichte Asiens

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Der wesentliche Faktor der asiatischen Entwicklung im Laufe vieler Jahrhunderte war (und ist) das Essen. Kriege wurde um das Essen geführt, vor allem von Völkern, die davon zu wenig hatten.

Die Geschichte Asiens ist sehr wechselhaft. Sie ist geprägt von den vielen verschiedenen Völkern, den vielen verschiedenen Gesellschaftssystemen und vor allem vom Essen. Verschiedene Völker aßen zu verschiedenen Zeit verschiedene Tiere und viele Kriege, Revolutionen und Hungersnöte hatten direkt oder indirekt mit dem Essen (oder dem Fehlen von solchem) zu tun.

Frühgeschichte Asiens

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Der Mensch kommt aus dem Paradies, und das liegt ja bekanntlich in Tibet. Von dort aus wurde im 60. Jahrhundert vor Christus dann auch die gesamte Landfläche Asiens und der anderen Kontinente Schritt für Schritt besiedelt. In Tibet selber war es den meisten Jugendlichen viel zu gebirgig und die Fortbewegungsmittel waren auch viel zu beschränkt. Seilbahnen waren noch längst nicht erfunden und somit war selbst der Gang ins Nachbardorf immer eine Tortur. Sternförmig besiedelten die Nachkommen von Adam und Eva, den ersten Asiaten, die Nachbargegenden: Indien, China, die Mongolei und einige weniger bekannte Gegenden. Da Adam und Eva hauptsächlich Äpfel aßen, war Asien damals auch noch sehr friedlich. Die Dinger wachsen auf Bäumen und man kommt ohne größere Streiterei an sie dran. Bis heute sind Äpfel daher auch ein sehr beliebtes asiatisches Nahrungsmittel: Man isst sie roh oder in Bierteig frittiert, in indonesischem Obstsalat schmecken sie genauso gut, wie zu einer ordentlichen Portion mongolischer Pferde-Apfel-Suppe.

Asien als Großmacht

Der Reis, der wächst aus freien Stücken,
und mit einem krummen Rücken
muss sich der Bauer für ihn bücken!

Pferde

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Das Pferd war es dann auch, das den ersten richtigen Quantensprung in der asiatischen Geschichte auslöste. Das Glück dieser Erde liegt ja bekanntlich auf dem Rücken der Pferde - im asiatisch-historischen Zusammenhang jedoch liegt das Glück dieser Erde im Fleisch ihrer Pferde: Das Pferd stellte eine ernährungstechnische Transportalternative dar. Die frühen Asiaten fanden heraus, dass man auf Pferden schnell über viele hundert Kilometer reiten kann. Und außerdem kämpft es sich vom Pferd aus viel leichter, besser und wirkungsvoller!
Sobald man im Kampf ein Pferd verloren hatte, hatte man Nahrung für die Zeit nach dem Sieg - und sobald man im Kampf mit anderen Menschen ein paar Reiter verlor, hatte man auch gleichzeitig überschüssige Pferde, die man in der Folge leicht mitnehmen konnte als Nahrungsersatz verspeisen konnte. Für die Zeit zwischen den Kämpfen, schlachtete man ab und zu ein Pony oder ein Fohlen. Denn obendrein vermehren sich Pferde wie die sprichwörtlichen Karnickel und haben bis zu vier Würfe im Jahr. Die Asiaten erfanden somit die unkomplizierteste Methode Nahrung zu transportieren. Das ist in etwa vergleichbar, als könne man die Panzer moderner Armeen essen.
Auf dem Rücken ihrer Pferde fingen die Asiaten nun an die gesamte Welt zu erobern. Manchmal gelang das schlechter wie am Beispiel des chinesischen Reiterkaisers Hi Min aus dem dritten Jahrhundert deutlich wird, der an einem Straßengraben bei Xi'An seine kompletten Pferde und die meisten seiner 27 Reiter verlor. Manche Male klappt es aber auch besser, da ist das beste Beispiel Dschingis Khan der 1979 mit Moskau sogar Jerusalem eroberte.

1)

Es kommen die Mongolen
auf dem Rücken ihrer Fohlen
herbei auf lauten Sohlen.

2)

Die Kinder der Mongolen
sind nur unverhohlen
bei anderen gestohlen.

3)

Es reiten die Mongolen,
von China bis nach Polen,
Um Beute heimzuholen.

4)

Man fürchtet die Mongolen,
wie sonst nur Dieter Bohlen.
Nachts kommen sie Dich holen!

Ungarisches Grusellied für kleine Kinder aus dem 13. Jahrhundert

Reis

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Die Mischung zwischen westlicher und asiatischer Kultur will nicht gelingen: ein misslungener asiatischer Hamburger!

Nach den Pferden ist Reis in der asiatischen Geschichte die zweite treibende Kraft. Reis schmeckt lecker, ist nahrhaft und die Reispflanzen schaffen es auf vergleichsweise kleiner Fläche sehr viele Menschen zu ernähren. Das ist ökonomisch sehr sinnvoll, da in Asien ein enormes Bevölkerungswachstum einzusetzen begann. Bis auf den heutigen Tag wächst die Bevölkerung ganz Asiens mit rasanter Geschwindigkeit, wofür von der Wissenschaft noch keine passende Erklärung gefunden werden konnte. Gleichzeitig zum Wachstum der Bevölkerungszahlen, schrumpfen die Asiaten selber. Nicht der Einzelne, aber die Durchschnittsgröße der Asiaten nahm in den letzten 500 Jahren um ebenso erstaunliche, wie unerklärliche 18 Zentimeter ab. Während beispielsweise bei der chinesischen Volkszählung im Jahr 1504 der durchschnittliche Chinese noch ein Stockmaß von 541 M'ihoi maß, also nahezu ein Meter 80 Zentimeter, waren es bei der Zählung der Arbeiter und Bauern des Zentralkomitees der Chinesischen Kommunistischen Partei (ChinKP) im Jahr 2002 nur noch 486 M'ihoi - was nur noch etwa ein Meter und 62 Zentimeter entspricht. Gleiche Beobachtungen werden nicht nur in China, sondern auch in nahezu allen anderen asiatischen Staaten gemacht. Dieser Niedergang wird von manchen Forschern der reishaltigen Ernährung angelastet, ein endgültiger Beweis konnte für diese These aber noch nicht gefunden werden.

Asien wird westlicher

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Nach der Pferde- und der Reiswelle kam der große Tsunami der Verwestlichung. Mit den imperialen Mächten des 19. und 20. Jahrhunderts kamen neue, vielseitigere Nahrungsmittel, die sich leider nicht jedermann leisten konnte und kann: Eisbein mit Sauerkraut, Fish and Chips und die unvermeidlichen Hamburger. So entstanden neue Bedingungen, die Asien bis dahin nicht gekannt hatte: ein soziales Ungleichgewicht. Während sowohl die Pferde als auch später der Reis Nahrungsmittel sind, die jedermann zur Verfügung stehen und viele Leute viele Tage satt machen, konnte sich das Sauerkraut schon kaum jemand leisten. Seither ist Asien, vom Irak bis China, vom Iran bis Korea, von Afghanistan bis Vietnam vom Widerstand gegen den Einzug fremdländischer Nahrung geprägt.
Heutzutage gibt es in Asien beides - die asiatische Bewegung und die fremdländische, die sich einen dauerhaften Platz in den Herzen und Mägen der Asiaten erkämpft hat.

Die Bevölkerung Asiens

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Chinatown in New York: Hier wohnen zahlreiche asiatische Menschen aus Tokio, Thailand, Korea, Japan und Vietnam.

Die Bevölkerung Asiens ist sehr vielseitig und lässt sich nur schwer zusammenfassen. In den europäischen Grenzländern ist die Bevölkerung noch relativ europäisch, in den entfernteren Ländern ist sie entfernter. Große Teile der asiatischen Bevölkerung wohnen in Asien, die anderen wohnen in Ghettos in Europa, Australien oder Amerika. Das berühmteste außerasiatische Asiatenghetto ist Chinatown in New York. Dort wohnen überwiegend Japaner, Koreaner und Vietnamesen und auf zahlreiche komplette Häuserblocks verteilt sieht man nichts als kunterbunte Asiaten, aber da der durchschnittliche Amerikaner die fernen Völker von jenseits des Pazifiks ohnehin nicht unterscheiden kann und alle Staaten samt und sonders für südchinesische Provinzen hält, bekam der Multikultistadtteil den Namen Chinatown.
Die in Asien verbliebenen Asiaten sind wesentlich weniger asiatisch als ihre ausgewanderten asia-amerikanischen Artverwandten. Während die Emigranten ihre asiatischen Eigenheiten überwiegend beibehielten und kultivierten, veränderten sich viele asiatische Asiaten stark in Richtung der globalen Leitkultur. In der Folge nun eine Betrachtung des asiatischen Staaten im Zustand vor der endgültigen Verhamburgerisierung (oder auch Vercolarung oder Mcdonaldisierung) der speziellen, ur-asiatischen Eigenheiten - denn wie alle fleißigen Insekten, sind auch die Asiaten in Staaten organisiert:

Die Länder Asiens

Die Staaten Asiens - eine Übersicht:


Asien ist groß. Extrem groß. Trotzdem fängt es an jeder Seite irgendwo an und hört am anderen Ende auch irgendwo auf. Auf Karten wird das besonders deutlich. Von links nach rechts erstrecken sich viele Tausend Staaten in Asien - die meisten dieser Nationen sind aber kleine winzige Staaten am Persischen Golf. In diesen winzigen Staaten wohnen nur die Völker der Emis (keine Verwandten der Emos!), die im Laufe der Geschichte hunderte kleiner sogenannter Emirate formten. Allerdings findet man genauso große Flächenstaaten, von denen viele sogar extrem großflächig und die meisten noch zusätzlich völlig überbevölkert sind.

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Vorne und vorne unten links

Wenn man von Europa aus nach Osten schaut, schließt sich mehr oder weniger direkt Asien an. An einigen Stellen weniger direkt, denn zwischen Europa und Asien gibt es allerlei Meere und breite Flüsse. Unten zum Beispiel trennt die Kontinente zuunterst das Mittelmeer, dann folgt das Marmarameer, dessen Namen niemand kennt mit dem ungleich berühmteren Bosporus und dann schließt sich das Schwarze Meer an. Diese Trennlinie macht die Trennung zwischen Europa besonders einfach und kinderleicht. Hier Kultur, dort Slums. Hier Christen, dort Heiden. Hier Menschenrechte, dort abgehackte Diebeshände und geschnürte Frauenfüße. Hier Europa, da hinten essen sie Hunde.

Trockenen Fußes von Europa nach Asien wandern: Die Boss Porus Brücke, hier beginnt Asien! Die Brücke ist ein Wunderwerk der englischen Ingenieurstechnik. Die Türken bauten sieben weitere Brücken, die jedoch nur kurze Zeit hielten. Schon seit 1988 hält die Fatih-Aiśe-Mehmet-Brücke fünf Kilometer nördlicher.

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Türkei

Wenn man besonders weit im Süden Asien betreten will, muss man noch nicht einmal über eine Grenze, nur über Wasser. Und weil nicht jeder Mensch Jesus ist (in der Türkei schon gar nicht), haben findige Ingenieure dort einige Brücken gebaut. Die erste Brücke über die Meeresenge, die Europa von Asien trennt - den sogenannten Boss Porus, das ist lateinisch und bedeutet mein Chef kann mich mal am Arsch lecken - wurde 1922 von englischen Technikern gebaut. Seither haben die Türken, um den Verkehr zu entlasten, 22 weitere Brücken gebaut, 21 sind allerdings in der Zwischenzeit wieder eingestürzt und aktuell stehen nur noch die englische Originalbrücke und die Fatih-Aiśe-Mehmet-Brücke fünf Kilometer nördlicher, die nach den drei jüngsten Kindern des Staatsgründers Kamel Atatürk benannt wurde.
Ist man in Asien angekommen, befindet man sich immer noch in der Türkei, dem Land des Döners und der Frauenrechte. Das Land hat eigentlich sogar gerade erst begonnen, denn 93,456 % seiner Fläche liegen in Asien. Die Türkei ist ein laizistischer Vielvölkerstaat. Das klingt kompliziert, ist es aber nicht. Laizismus ist ein drogenartiger Religionsersatz für besonders junge Staaten, der in neun Ländern auf der Welt praktiziert wird. Es bedeutet, dass der Staat ein Gottesstaat ist und trotzdem noch weit über Gott aber die Verfassung steht. Dies widerspricht allen gängigen Gottdefinitionen und nur Mohammed war hartnäckig genug sich dieser selbst für Götter riskanten aber lustigen Herausforderung zu stellen.
Das alles resultiert aus der bunten und vielseitigen Geschichte des Landes und seiner Hauptstadt Istanbul. Über die letzten 2000 Jahre war Istanbul unter verschiedenen Namen sogar einmal die Welthauptstadt des Christentums und die Welthauptstadt des Islams, heute ist die bildschöne Großstadt allenfalls noch die Welthauptstadt des Smogs und des ruhenden Straßenverkehrs.
Die Asiatischheit des asiatischen Teils der Türkei lässt insgesamt aber stark zu wünschen übrig. Weder ist man so richtig muslimisch, noch ist man dem Europäer besonders fremdartig, noch isst man Hunde. Aus diesen Gründen kamen inzwischen sogar Politiker in Brüssel und Straßburg auf den Gedanken, die gesamte Türkei in die EU aufzunehmen. Das ist bislang allerdings noch Zukunftsmusik, und als solche kann die Türkei aktuell stattdessen schon beim Grand Prix mitsingen und hat ihn sogar schon genauso oft gewonnen wie z.B. Deutschland. Nur bei der Fußball-Europameisterschaft will es nicht ganz so erfolgreich klappen und man bereut inzwischen die Entscheidung für Europa und gegen Asien - gegen Nepal und Bahrain hätte man sicherlich besser mitgespielt als gegen Frankreich, Italien, die Schweiz oder Liechtenstein.


Amerikanische Touristen sind der Hauptwirtschaftsfaktor des Irak. Hier sieht man sie mit einem Flugzeug anreisen (oben links), das landestypische Feuerwerk zur Begrüßung (oben rechts) und zwei Moscheen Bagdads, ebenfalls mit Festbeleuchtung.

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Irak

Der Irak ist eines der sehenswertesten Länder der gesamten Erde. Vor allem für Amerikaner übt der vorderasiatische Flächenstaat mit seinen ganzjährig milden Temperaturen und seinen vielen Attraktionen eine scheinbar magische Anziehungskraft aus. Die US-amerikanische Regierung hat drei große Flugzeugträger vor der irakischen Küste dauerhaft vor Anker gehen lassen, um für die Touristen einen sicheren und reibungslosen Transport gewährleisten zu können. Dort landen im Minutentakt Passagierflugzeuge aus aller Welt.
Die Iraker sind ein ausgesprochen gastfreundliches Völkchen. Ihre Grenzen sind zu allen Seiten hin immer offen und Reisende werden gerne mit einem Empfangskomitee mit Fackeln und brennenden Fähnchen oder sogar mit einem kleinen Willkommensfeuerwerk begrüßt. Über der Hauptstadt Bagdad begrüßen nachts helle Lichtkegel die ankommenden Flugzeuge schon von weitem.
Bis in Jahr 1991 war Bagdad die größte orientalische Stadt der Welt - die gesamte Stadt ähnelte einem mittelalterlichen Basar. Ein amerikanischer Stadtplaner bemerkte jedoch die ungünstigen infrastrukturellen Anbindungen so eines Basars mit seinen kleinen Gassen und seiner maroden Wasser- und Stromversorgung. Da die damalige irakische Regierung unter ihrem Präsidenten Saddam Hussein das Problem sofort einsah, schaffte man es mit Hilfe der USA und einiger gezielter Sprengungen sich der engen Gassen vollständig zu entledigen. Heute glänzt die Stadt mit breiter, verkehrsfreundlicher Straßenführung.
Die meisten Iraker leben direkt oder indirekt von den amerikanischen Touristen. Die Mehrzahl der Iraker ist sogar arbeitslos, damit man mehr Zeit hat sich um die Besucher zu kümmern. Die wenigen Iraker die Arbeit haben, arbeiten in Hotels, in Moscheen oder direkt in der Feuerwerksindustrie.

Der Ehrenbürger Kurdistans, der DDR-Schriftsteller Karl Marx. Mit seinem tiefenpsychologischen Roman Durchs wilde Kurdistan öffnete er die Herzen der modernen Welt für die Sorgen des kleinen Bergvolkes.

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Kurdistan

Kurdistan ist ein Ping-Pong-Ball der Geschichte. Allerdings kein normaler geschichtlicher Ping-Pong-Ball, wie etwa das Elsass oder Lothringen, die wie von zwei Tischtennisspielern in einem tausendjährigen Match zwischen Frankreich und dem Deutschen Reich zum spielen benutzt wurden, bis Frankreich schließlich den "Punkt" gewann und den Ball mit nach hause nahm. Auch kein Ping-Pong-Ball wie das Saarland, das im selben historischen Spiel von Deutschland gewonnen wurde. Auch nicht wie Tibet, einem Ball, der plötzlich von einem übermächtigen Spieler zerstört wurde und nicht mehr mitspielen durfte.
Mit dem kurdischen Ball spielte man das unter Tischtennisspielern sehr beliebte Spiel "Rundlauf", ein Vielspielerspiel. Kaum war der Ball ins Spiel gebracht, kamen alle Nachbarskinder und beteiligten sich am vorderasiatischen Spiel des Jahrtausends. Grenzen verschoben sich, alte Staaten gingen, neue Staaten kamen, alte Machthaber verloren ihre Macht und neue Machthaber wurden hervor gespült - jedoch Kurdistan blieb Spielobjekt und durfte selber nicht mitspielen.
Als Beispiel dienen die beiden völkerrechtlich akzeptierten Verträge von Sèrvres (1920) und von Lausanne (1923). Monsigneur Sèvres macht die Kurden selbständig, Madame Lausanne gab anderen Ländern den kurdischen Ball zum spielen. Weder bei Sèvres noch bei Lausanne spielte ein Kurde als Spieler am Tischtennistisch; zugelassene Spieler waren England, Frankreich, die Türkei und erstaunlicherweise Italien - ein Land, das in den 20er Jahren mit aller Gewalt in die Spitzengruppe der Mitspieler im historischen Völkerball Tischtennis drängte.
Kurden sind ein eigenes Volk und sie sprechen eine eigene Sprache. Es gibt ganze Regionen, in denen sie die Bevölkerungsmehrheit bilden. Die Pingpong-Kinder Kurdistans (kurz PKK) sind das lauteste Sprachrohr und kamen unter ihrer Abkürzung sogar schon in die Nachrichten.
Die Zone Kurdistan erstreckt sich über aktuell acht Länder, die Türkei, den Iran, Syrien, einige kleine deren Namen man sich nicht merken kann und muss - und den Irak. Letzteres Land wurde übrigens vor gar nicht allzu langer Zeit selber zum Ping-Pong-Ball. Eine herrliche Randnotiz des internationalen Tischtennis: dem Irak wurde vom (selbsternannten) internationalen Chefschiedsrichter im Jahr 2003 die Spielgenehmigung entzogen, u.a. weil sie mittels genozidaler Ballvernichtung den kurdischen Ball für immer aus dem Spiel nehmen wollten. Als die Spielgenehmigungen 2005 neu ausgestellt wurden, bekam abermals nur der Irak eine. Kurdistan blieb Ball.
Alle diese Beobachtungen beschrieb im Jahre 2005 der berühmte Schriftsteller Karl Marx in seinem tiefenpsychologischen Werk "Durchs wilde Kurdistan". Prädikat sehr lesenswert.

Hier eine Folklore Darbietung aus dem Libanon: libanesische Tänzer tanzen den Zederntanz anlässlich einer jüdischen Hochzeit.

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Libanon

Der Libanon ist auch so ein Spielball, allerdings einer der vor einigen Jahren tatsächlich mal wieder in die Reihen der Spieler aufgestiegen ist.
Libanon ist der mit weitem Abstand friedlichste Staat im nahen Osten. Einfacher Grund: Er ist nahezu menschenleer. Im Laufe eines viele hundert Jahre währenden Bürgerkriegs wohnen alle Libanesen (die heißen wirklich so - die Armen!) in der Hauptstadt Beirut. Offiziell wohnen sie dort, da es dort sicherer ist. Inoffiziell wohnen sie dort, damit man sie besser treffen kann. Welcher Grund auch immer, auf jeden Fall wohnen sie da. Und deswegen ist der Rest des Libanon menschenleer. Den Süden des Landes hat man zu einem großflächigen Stadion ausgebaut. Dort treffen sich seit einigen Jahrzehnten WCIWCI (World Championship International Wrestling Council Israel) und die HIZBOLA (Haters of Israel an Zionists Boxing Libanese Assosiation), zwei große, weltweit bekannte Wrestling-Ligen zu ihren Kämpfen. Diese Treffen sind schon in die Volksseele übergegangen und ein Ausdruck für die Tiefe der Freundschaft zum Nachbarland Israel. Ein buntes Showprogramm, das sogar schon live in die Wohnzimmer West-Europas im Free-TV übertragen wurden. Ein typischer Veranstaltungstag:

  1. die Kameras der internationalen Sender werden ausgerichtet und gehen auf Sendung
  2. die Kämpfer kommen auf Spielfeld
  3. die Kämpfer graben sich ein
  4. die Kämpfer rufen sich aus ihren Gräben Schimpfworte zu: "Jude", "Schweinefresser", "Jesusmörder" und noch viel schlimmere Schimpfwörter, die man gar nicht wiederholen möchte.
  5. die ersten Kämpfe
  6. kurze Pausen
  7. noch mehr Kämpfe
  8. abschließendes Feuerwerk israelischer Pyrotechniker
  9. die Kämpfer gehen teilweise nach hause, teilweise besuchen sie vorher noch 72 vestalische Jungfrauen


Ein israelisches Wehrdorf - oder doch die israelischen Wellblechhütten? Manchmal sehen sie sich zum Verwechseln ähnlich!

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Israel

Isreal ist ein fröhlicher Staat an der Mittelmeerküste. Die Nachbarländer mögen den Staat überhaupt nicht und deswegen zieht Israel es für gewöhnlich vor zu Europa gezählt zu werden. Das Land ist eine herrliche Mischung kleiner romantischer umzäunter Wehrdörfer und großer unromantischer unumzäunter Wellblechhüttensiedlungen. In den Wehrdörfern wohnt die eine Hälfte der Bevölkerung, in den Wellblechhütten die andere. Die Bewohner beider Teile mögen sich sehr gerne, deshalb treffen sie sich auch mehrmals die Woche in unbelebten Straßen zum Gotcha-Spielen und zu zwanglosen Wurfwettbewerben.
Gegründet wurde Israel von ein paar alten Männern nachdem die Engländer nach dem zweiten Weltkrieg beschlossen hatten, das Gebiet nicht mehr als königliche Kolonie nutzen zu wollen. Die neuen Nachbarn gerieten sofort in Verruf, als die Nachbarstaaten merkten, wie seltsam sich die Israelis denn so ernähren: Man bekommt dort nur ungesäuertes Brot vorgesetzt und Schweinefleisch sucht man auch vergebens. Noch nicht einmal die in den Nachbarländern so beliebten Ramadan-Feiertage hält man in Israel ein.

Palästina, das Land wo Milch und Honig fließen und der Luftschutzbunkerbau zum Volkssport aufgestiegen ist.

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Palästina

Palästina ist sozusagen der andere Teil Israels. Der Staat besteht aus zwei verschiedenen Teilen, dem sogenannten Gazastreifen und dem Westjordanland, auch West Bank genannt. Die Palästinenser sind viel beliebter als die Israelis, denn sie haben sich mit Ernährungsverhalten und politischen Ansichten besser an die anderen vorderasiatischen Staaten angepasst als das Land Abrahams. Lange Zeit wohnten Palästinenser und Israelis im selben Land "Israel". Jedoch weil die jüdischen Einwohner Israels so neidisch auf die Beliebtheit der Palästinenser waren, schenkten sie ihnen einen Teil des Landes ganz für sich alleine.
Lieblingssportarten der Palästinenser sind Steinweitwurf, Flaggenverbrennen, Strohpuppenverbrennen, Schießen und Bunkerbau. Der Bunkerbau wird teilweise sogar richtiggehend übertrieben und die fruchtbaren Böden der palästinensischen Gebiete sind derart vollperforiert, dass der ungeübte Beobachter sie häufig mit Nacktmullbauten verwechselt. Es gibt jede Art von Bunker: Die Anfänger bauen bloße Schützengräben und Unterstände, die Fortgeschrittenen bauen tiefe Luftschutzbunker und die großen Könner der Materie wagen sich sogar an ABC-Schutzbunker mit doppelten Eingangsschleusen und hermetischer Isolierung. Seit der Gründung des Staates Palästina ist der Bunkerbau zu einem wahren Volkssport mutiert.
Die Dankbarkeit gegenüber den Israelis für den eigenen Staat kennt keine Grenzen, im wahrsten Sinne des Wortes. Vor allem an den hohen jüdischen Feiertagen beteiligt man sich gerne und reichlich an den Feuerwerken. Vor Freude schickt der Staat Israel dann einige Flugzeuge vorbei, die am Himmel über den palästinensischen Siedlungen für eine sanfte Geräuschkulisse sorgen.


Präsident Assad investiert das Geld aus dem Erdölverkauf in moderne Transporttechnik. Hier die Transrapidstrecke von Damaskus nach Beirut im Libanon.

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Syrien

Syrien ist ein erdölförderndes Land und Mitglied der OPEC, der Organisation der Erdöl exportierenden Länder. Noch. Nach wissenschaftlichen Prognosen ist Syrien in ein paar Jahren weltweit das erste Land, dem die reichlichen Erdölvorkommen ausgehen werden. Etwa im Jahr 2012. Im Prinzip hat Syrien zu dem Zeitpunkt dann bereits seit knapp 60 Jahren seine Devisen - die ins Land fließenden Gelder anderer Länder - nahezu ausschließlich durch das Öl verdient. Den allermeisten Ländern reicht das aus, um eine Volkswirtschaft aus Vordermann zu bringen, Straßen und sonstige Infrastruktur zu modernisieren und dem Volk dauerhaften Wohlstand zu bescheren. Nicht so in Syrien.

In Syrien regiert seit es Erdölförderung gibt ein gewisser Herr Assad. Zuerst das Original, aber als der Echte im Jahr 2000 - unauffällig für das Ausland - verstarb, ersetzte man ihn schnell und unauffällig durch seinen Sohn. Ein in vielen Diktaturen bewährtes Prinzip der royalen Erbfolge. Die Herren Assad hatten und haben unaussprechliche Vornamen, die kein Europäer aussprechen kann. Eine österreichische Nachrichtensprecherin des ORF landete bei einem vielminütigen Versuch 1996 in einer Wiener Klapsmühle - und das mit einem Lachanfall der erst 2007 endete.
Syrien wird nach dem Ende der Erölvorkommen jedoch leider keine Devisen mehr übrig haben. Präsident Assad sen. und später Präsident Assad jun. hatten einen Fetisch für modernste Waffen. Sie kauften immer das Modernste vom Modernen, vor allem Mittelstreckenraketen und Vielfachsprengköpfe.

Die große Moschee in Damaskus ist weltbekannt. Sie war weltweit die erste Moschee mit Gebetsteppichen von IKEA.

Leider veralten Waffen auch genauso schnell wie man sie kaufen kann und so mussten alle zwei Jahre die Arsenale wieder aufgefrischt werden. Abwechselnd bestellte man bei den USA, der Bundesrepublik Deutschland, der UdSSR, Russland und China das jeweils neuste Produkt und verschrottete die alten Technologien. In kriegerische Handlungen war Syrien allerdings nur selten verwickelt.

In Straßenbau und Ausbau von Bahnennetz und Wasserversorgung investierte man nichts - nur die Moscheen des Landes bekamen 1998 für 12.000 Dollar neue Gebetsteppiche aus schwedischer Produktion. Die verbleibenden Petrodollars bunkerte die Familie Assad auf Schweizer und Liechtensteiner Nummernkonten, da man sich vorbildhaft von der Macht in den nächsten Jahren verabschieden will und das Land unblutig in eine demokratische Zukunft entlassen will. Und Altersvorsorge ist ja nicht strafbar. 2005 wurden die Schotterpisten des Landes in "Autobahn" umbenannt, der kleine Flugplatz in Damaskus heißt nun "Damaskus International Airport" und die aus der Kolonialzeit verblieben Dampflokomotiven heißen nun "Transrapid". So behält die Bevölkerung zumindest das Gefühl, dass die Gelder des Landes gut und sinnvoll investiert wurden und kann der nahenden demokratischen Zukunft offen ins Auge blicken.

Petra, die Königin von Jordanien.

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Jordanien

Jordanien ist eine konstitutionelle Monarchie und wird immer von einer Königin regiert. Konstitutionelle Monarchie bedeutet, dass die Königin alle vier Jahre von einem Parlament gewählt wird. Dann herrscht die Königin allerdings vier Jahre lang nach Belieben. Dieses System etablierte sich schon im sechsten Jahrhundert vor Christus Die Königinnen legen bei der Thronbesteigung ihren bürgerlichen Namen ab und heißen dann Petra. Aktuell regiert die 47-jährige österreichische Sinologiestudentin Heidemarie Aufmhuber seit 2008 und sie trägt den Herrscherinnennamen Petra DCLXXIV., die 674. Königin Jordaniens. Ihre enormen Vorzüge und ihre Trachtenkleider haben ihr den Wahlsieg ermöglicht und öffnen in Jordanien jede Tür.
Petra ist eine sehr politische Königin, sie kämpft gegen Massentierhaltung, Pelztierhaltung, Tierversuche und Tiere in der Unterhaltung sowie gegen Angeln, Tötung von Tieren, die als Schädling betrachtet werden, Hunde- und Hahnenkämpfe sowie Hundehaltung. Das Verbot der Schweinehaltung und des Verzehrs von Schweinefleisch ist in Jordanien inzwischen flächendeckend durchgesetzt.
Die Königinnen von Jordanien wohnen im größten Palast der Welt mit einer Wohnfläche von über 27.000 m². Da sie jeweils nur vier Jahre im Amt sind und anschließend lebendig eingemauert werden, bleibt ihnen jedoch nicht sehr viel Zeit die 945 Zimmer zu erkunden.

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Unten dran links

Im extremen Südwesten Asiens, also auf Karten unten links drangepappt, befindet sich die arabische Halbinsel. Die Halbinsel besteht aus ziemlich trockenen Wüsten, sehr trockenen Wüsten und extrem trockenen Wüsten. Vegetationsarme Wüsten und vegetationsfreie Wüsten. Steinwüsten, Geröllwüsten, Kieswüsten und Sandwüsten. Keine Eiswüsten. Aber Küstenwüste. Küstenwüste und Inlandswüste. Wüste Wüsten und verwüstete Wüsten. Kurz gesagt: Wüstenwüste.

Weil Saudi-Arabien landschaftlich so schön ist und um die jungen Saudis nicht vor den Computern versauern zu lassen, ist das Internet im Lande auf ein notwendiges Minimum reduziert.

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Saudi-Arabien

Saudi-Arabien ist das Bayern München der Arabischen Liga. Saudi-Arabien ist der Detlev D! Soost der islamischen Choreografie. Saudi-Arabien ist die grazile Seiltänzerin im panarabischen Zirkus der islamischen Religion. Saudi-Arabien ist ein mittelalterlicher Industriestaat.
Saudi-Arabien ist der größte Staat der arabischen Halbinsel. Das liegt vor allem daran, dass niemand sich so recht um die viele Wüste gekümmert hat und postkoloniale Landkartenschreiber das Gebiet einfach zusammen gefasst haben. Das Land ist eine absolutistische Monarchie, eine sehr altmodische Staatsform die außerhalb des Wüstenstaates nur noch in Tonga, Swasiland und dem Vatikan praktiziert wird. Der Koran ist das Gesetzbuch und der König ist gleichzeitig als oberster Koranfachmann zur Auslegung der Gesetze eingeteilt.
Da Könige immer sehr weise sind und niemals Fehler machen, funktioniert die Regierungsform besonders gut und man wundert sich nachhaltig, wieso nicht mehr Länder dieser unkomplizierte Alternative wählen. Diktaturen kranken daran, dass sich im Paarjahrestakt ein neuer Diktator die Taschen vollstopft und - sobald er das geschafft hat - nach Südamerika absetzt. Könige haben das nicht nötig. Die Taschen werden zu Dynastie-Beginn einmalig vollgestopft und dann hat man hunderte von Jahren Ruhe. Demokratien sind unnötig teuer. Der Verwaltungsapparat der verschiedenen Ministerien und anderer funktionstragender Struktureinheiten verschlingt Unsummen und bringt keinen nennenswerten konstruktiven Output. In Saudi-Arabien sind alle Ministerien mit Brüdern, Vettern und Onkeln des Königs besetzt. Davon gibt es reichlich, vor allem da die Vielehe erlaubt ist. Diese Wahl dünnt die gesamte Verwaltung effektiv aus. Beim monatlichen Tee-trinken im Palast der Königmutter kommen nicht nur die gesamte Regierung und alle hohen Ministerialbeamten, nein, auch deren Kinder und somit ist sogar die nächste Generation der Entscheidungsträger fließend in die Entscheidungsprozesse involviert. Tut sich ein 10-jähriger Enkel mal mit klugen Argumenten hervor, kann man ihn wahlweise für einen zukünftigen Ministersessel vorsehen oder auch kurzerhand enthaupten, damit nicht zu viel Unruhe aufkommt.

Weil sie so sympathisch sind, haben die Saudis viele einflussreiche Freunde in aller Welt; sogar in den weit entfernten USA. Gastfreundschaft wird in Saudi-Arabien immer groß geschrieben und Besuch mit offenen Armen empfangen!

Das Enthaupten ist ein saudischer Volkssport der besonderen Art. Da die meisten Enthauptungen öffentlich ausgetragen werden, kommt ihnen in Saudi-Arabien etwa dieselbe Bedeutung bei wie in europäischen Ländern nur den Fußballligen. 213 verschiedene Straftatbestände können mit Enthauptung bestraft werden, wenn keine mildernden Umstände eintreffen. Beliebteste Straftatbeständige, die zur Enthauptung führen, sind aktuell Mord, Vergewaltigung einer Jungfrau, Homosexualität und Kritik am König. Beliebteste mildernde Umstände sind aktuell jünger als 12 Jahre, Frau oder verwandt mit dem König.
Und weil Hinrichtungen eine so große Rolle im Leben des Landes spielen, ist Saudi-Arabien auch sehr gut mit den USA befreundet. Die Freundschaft geht sogar so weit, dass amerikanische Soldaten Kasernen auf saudischem Boden errichtet haben und die Erölquellen für die Saudis schützen. Und das ohne dass das Königreich dafür einen einzigen Dollar zahlen muss. Aber Freundschaft funktioniert ja so: Geben ist seliger denn nehmen.
Und der König und seine Untertanen lassen echt gern Öl fördern. Sie tun dies nicht selber, da man sich bei der Erdölförderung die Hände schmutzig machen muss. Mit der Ausbeutung der reichlichen Vorkommen beauftragen sie amerikanische Konzerne, denn wenn die Quellen versiegen kann man die entstandenen Umweltschäden den Konzernen anlasten und muss nicht in Gebiete, die keinen Euro mehr einbringen, auch noch Geld investieren. Die Arbeit an den Förderstellen erledigen auch keine Saudis. Dafür beschäftigt man zu Niedriglöhnen pakistanische Gastarbeiter. Die haben zwar maximal zwei Jahre Aufenthaltsrecht, bevor sie wieder nach hause geschickt werden, aber dafür haben die eine wesentlich dunklere Hautfarbe und man sieht die Ölflecken dann nicht so stark. Die Saudis und ihre Regierung bekommen lieber von der Erölförderung grüne Hände.

Die Emis blocken viele Internetseiten - vor allem damit die Emifrauen keine Rezepte für Schweinefleisch-Gerichte googlen können.

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Viele lustige kleine Emirate, deren Namen niemand kennt

Die vielen lustigen kleinen Emirate, deren Namen niemand kennt ist eigentlich kein richtiger Staat. Vielmehr sind es viele verschiedene Staaten auf einmal, von denen Dubai und Abu Dhabi als einzige einen Namen haben, den Europäer aussprechen können. Manch anderer der Staatennamen klingt wie klingonisch mit Bronchitis und seiner korrekten Aussprache sind mehrjährige Sprachkurse des Arabischen vorgeschaltet.
Die Einwohner der Staaten heißen Emis und sind nicht verwandt oder verschwägert mit Emos. Da traditionell die Gebiete der Emis so entsetzlich klein sind und einzelnen Großfamilien gehören, haben sie statt eines einzigen großen Staats einen lockeren Staatenbund gegründet. So bleiben die Großfamilien selbständig und müssen trotzdem nur einen Delegierten zu den Sitzungen der Vereinten Nationen entsenden. Entsendete jeder Emistaat seinen eigenen UNO-Botschafter, hätten die Emis aufgrund des Einstimmenprinzips (eine Stimme pro Staat) eine große Mehrheit in der Vollversammlung der UN. Durch die Bündelung ersparen sie gleichzeitig auch den anderen UNO-Delegierten und deren Übersetzern die hunderte Staatennamen richtig auszusprechen. Haupteinnahmequellen sind die des Öls, in den letzten Jahren kommen aber auch mehr und mehr Touristen nach Dubai und Abu Dhabi. Diese beiden kleinen Emi-Rate (so nennen die Emis ihre Kleinstaaten) sind gleichzeit neben Monaco, Liechtenstein und dem Vatikan die reichsten Staaten der Welt. Die Bürgersteige sind aus reinem 999er Feingold und die Einwohner wohnen bevorzugt im Penthouse im 102. Stockwerk.
Im Gegensatz zu Saudi-Arabien sind öffentliche Hinrichtungen aus dem Stadtbild verschwunden. Liebste Hobbys der Emis sind die Falkenjagd, die Formel 1 - für die man sogar eine eigene Rennstrecke und fünf eigene Ölraffinerien baute - und der Fußball. Da auch der Fußballverband sehr reich ist, konnte man sich sogar die besten Fußballtrainer für die Nationalmannschaft und die Vereine leisten. Trotzdem nahm man sich u.a. Winfried Schäfer und Horst Köppel.
Die Emi-Frauen sind ein sehr streitbares Volk und die wahren Machthaberinnen im Land. Im Gegensatz zu einigen anderen Ländern der arabischen Halbinsel, dürfen die Emi-Frauen großflächige, unvergitterte Sehschlitze in ihre Burka schneidern. Vielehe ist auch bei den Emis ein soziales Muss und die Männer, die den durch die Vielehe entstehenden Überhang bilden, haben einfach nur Pech gehabt und sind lebenslänglich sozial geächtet.
Lieblingsbeschäftigung der Emi-Frauen ist das Einkaufen. In den großen Städten sind die Fußgängerzonen voller interessanter Geschäfte, in denen man die Dinge für den täglichen Millionärinnenbedarf zu günstigen Preisen kaufen kann: Diamanten, Swarovskisteine und Rolex-Uhren.

Kuwait ist das einzige Land der Welt mit oberirdischen Ölvorkommen.

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Kuwait

Kuwait ist die Fortsetzung der vielen kleinen Emirate, Saudi-Arabiens und vor allem Kurdistans - mit anderen Mitteln. Das kleine, aber geeinte Land liegt vor Kopf des Persischen Golfs und wenn man nicht aufpasst und vor allem sein Schiff rechtzeitig bremst, fährt man direkt hinein. Das ist sehr gefährlich, vor allem weil große Schiffe wie etwa Flugzeugträger und Öltanker einen sehr langen Bremsweg haben. Da im Laufe der letzten paar Jahrhunderte schon viele Erdöltanker dieses Schicksal erfuhren, hat Kuwait als einziges Land der Welt sogar oberirdische Erdölvorkommen. Und von dem 1991 kollidierten Flugzeugträger liegen noch zahlreiche ausgebrannte Flugzeuge und andere militärisches Material an den Straßen der kuwaitischen Küste.
Die oberirdischen Ölvorkommen sind besonders leicht zu fördern und deswegen hat man am Strand Förderschulen für besonders intelligente Öle eingerichtet. Wenn sie raffiniert ausgebildet wurden, dürfen sie dann in Fässern mit dem Schiff in die USA oder nach Europa reisen.
Die Einwohner Kuwaits schlagen sich nun schon eine geraume Zeit mit dem Öl herum wie die Kinder. Im Gegensatz zu ihren emiratischen Nachbarn oder dem saudischen Flächenstaat, schaffen sie es nicht, ihr Öl in den Griff zu kriegen. Anfang der 90er Jahres des letzten Jahrhunderts kam deshalb der irakische Oberlehrer Saddam Hussein zu Besuch und gab ein paar Nachhilfestunden. Mit Feuer und Panzern rückte er dem feindlichen Öl zu Leibe und gewann spielend. Die USA schickten ihn zwar kurz danach wieder nach hause, aber er blieb bis heute im Gedächtnis der Kuwaitis. Ein geradezu kurdisches Gefühl überkam die Einwohner Kuwaits - so wenig hatten sie beim Streit zweier Lehrer mitzubestimmen.
Die Präsenz fremder Mächte erleichtert die panarabische Gastfreundlichkeit. Kaum ist man angekommen, wird man auch sofort zu landestypischen Gerichten wie etwa Schälrippchen mit Kuskus oder Schweinehacksteak mit Pfifferlingen in die Zelte der Kuwaitis eingeladen. Dazu wird reichlich stark gesüßter schwarzer Tee gereicht und die kuwaitische Friedenspfeife mit den Gästen geraucht, die Shisha.

Im Jemen wurden um 2.000 vor Christus mehrgeschossige Wohnhäuser erfunden. Sogar die Stadtplaner von New York und Chicago beschäftigten beim Aufbau ihrer Stadt jemenitische Facharbeiter und Architekten.

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Jemen

Der Jemen ist eine schlanke Küstenregion im Südwesten Saudi-Arabiens. Der Jemen ist zwar knapp 100 jemenitische Meilen lang, an manchen Stellen ist das Land allerdings weniger als 350 jemenitische Zoll breit. Einige Wissenschaftler sprechen deshalb von einem bananenförmigen Land - andere bevorzugen das Wort spargelförmig, wiederum andere das Wort schlangenförmig. Diese Flächenverteilung hat natürlich ihre Vorteile und ihre Nachteile. Besonders schwierig machte zusätzlich die Tatsache, dass es sich beim Jemen um Steilküste handelt. Unten am Strand Jemen, oben drauf Saudi-Arabien. Und das alles so ausgetrocknet, dass weder Bananen noch Spargel wachsen. Allerdings gedeihen Schlangen sehr gut.

So waren die Jemeniten schon früh gezwungen schlanke mehrgeschossige Häuser zu bauen und sich was Ernährung angeht, neue innovative Konzepte zu erarbeiten. Dabei kam es zu einem außergewöhnlichen Winkelzug der Geschichte in der kleinen Stadt Mokka, als die Jemeniten dort eine Strauchbeere kultivieren wollten, die auch in extremen Hanglagen gedeiht. Die entpuppte sich aber als bitter und ungenießbar und man bevor man das nächste Pflanzexperiment anging, verbrannte man die Beeren aus Enttäuschung.
Verbrannte Beeren wurden zur größten jemenitischen Erfindung.
Von den verbrannten kleinen schwarzen Beeren hingegen strömte ein wohliger, beruhigender Geruch aus, der die Jemeniten entfernt an Frühstück und Starbucks erinnerte. So begann am Ufer des roten Meers eine kleine schwarze Erfolgsgeschichte, die sich nur mit der von Barack Obama vergleichen lässt.

Aber auch der Bau der Mehrgeschosser ist ein internationales Exportgut. In Jemen entwickelte man die dafür notwendigen Kenntnisse und Materialien und die Technische Hochschule Sanaa in der Hauptstadt des Landes ist die weltweit führende Universität für Architekten, Bauzeichner und Betonmischer. Jemenitische Architekten werden inzwischen nur noch im ganzen Duzend verkauft und geliefert. Mit zahlreichen modernen Nationen bestehen feste Lieferabkommen.


Haupterwerbszweig im Oman ist der Verkauf kleiner Anti-Quitäten.

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Oman

Nein! Mit einem Gerücht MUSS endlich Schluss sein! Der Oman ist kein Land der Großmütter. Es gibt die kleinen runzligen Schrumpfwunder zwar auch dort, aber nicht überproportional zu anderen Ländern. Ein ganz großes Gerücht, das sich hartnäckig hält.
Stattdessen ist der Oman ein Eckstaat an der Ecke zwischen dem Jemen, den Emi-Raten und Saudi-Arabien. Arabiens Ecke unten rechts, schon fast in Sichtweite des westindischen Staates Pakistan.
Hauptindustrie im Oman ist die Herstellung von sogenannten "Quitäten". Quitäten sind Musterformen von altmodischen Dingen, wie beispielsweise kleinen Säbelmotiven. Gießt man zum Beispiel Kupfer, Silber oder Gold in diese Gussformen, entsteht dann das Gegenstück, die sogenannte Anti-Quität. Diese Anti-Quitäten können innerhalb weniger Minuten kostengünstig hergestellt werden und sind bei Touristen aus aller Welt ein beliebtes Mitbringsel. Die Touristen stellen sich dann vor, der Gegenstand sei hunderte von Jahren alt (Wie naiv! Bei der großen Anzahl angebotener Anti-Quitäten kann das gar nicht stimmen!) und bezahlen deshalb teilweise tausendmal mehr als den Materialwert.

Persien ist ein gastfreundliches Land und auch berühmte Staatsoberhäupter reisen gerne dahin.

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Mitten drin links

Wenn man die arabische Halbinsel verlässt, kommt man auf den eigentlichen asiatischen Festlandskontinent. Man sollte allerdings nicht den Fehler machen sich zu weit nach Westen zu wenden, denn sonst ist man schneller wieder in Europa als man denkt. Nach Nordosten hin kommen viel interessantere Länder, u.a. die aus dem Fernsehen bekannten Länder Iran (das ehemalige Land Persien) und Afghanistan, zwei der lustigsten Länder der ganzen Welt.

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Iran

Im Iran wohnen Perser. Nicht nur die Katzen und die Teppiche - auch richtige Leute, die so heißen. Früher hieß das Land deswegen auch Persien. Irgendwann war es eine Zeit lang sehr modern, auf Volkszugehörigkeit einen Staat aufzubauen, deswegen benannte man Persien in Iran um, was übersetzt nicht mehr als Land der Arier heißt. Inzwischen ist der Name diesbezüglich aber Gewohnheit.
Der Iran ist seit einer lustigen Revolution 1979 eine islamische Republik. Diese Revolution war, was Revolutionen angeht, eine extrem revolutionäre Revolution und hatte ihren Namen wirklich zurecht verdient. Vor diesem Umsturz regierte Persien ein Kaiser, der sogenannte "Schah von Persien". Dem Namen fügte man dann die Revolutionsbuchstaben an: R.I.A. (Revolution Iranischer Allahgläubiger), und nach der Schahrevolution nannte man nach der Revolution die neue Verfassung Schah'ria.

Ayatollah Khomeini, der Gründer der islamischen Republik landet im Jahr 1979 im Rahmen eines Austauschprogramms in Teheran. Im Gegenzug reiste der Schah von Persien nach Frankreich.

Ein alter islamischer Ayatollah, so eine Art islamischer Kardinal, wohnte in Paris und machte eine Art machtpolitischen Schüleraustausch. Der Ayatollah flog mit dem Flugzeug in die iranische Hauptstadt Teheran und der Schah flog im Austausch nach Frankreich. Solche Austauschprogramme werden normalerweise nur zwischen Jugendlichen durchgeführt und führen zwischen europäischen Schulen zu einer gesteigerten Völkerverständigung. Dieses spezielle Austauschprogramm führte zu Unruhen und dem Tod vieler Schahrier (Fans des Schah).

Die Anhänger des Schahs waren von Berlin bis Teheran als die besten Baseball-Spieler der Welt bekannt. Man sah sie stets mit Baseballschlägern oder ersatzweise mit baseballtauglichen Zaunlatten durch die Straßen ziehen. Wegen dieser besonderen Verhaltensweise mochten die Amerikaner die Perser immer besonders, denn Baseball ist in den USA Volkssport. Bis heute sind die USA den Revolutionären noch sehr sauer, dass sie alle diese amerikanischen Sitten abgelegt haben und nun einen eigenen Weg zu gehen versuchen.

Generell ist seit der Revolution der Glaube an Allah der einzige Glaube im Staat. Der Staat selber glaubt aber zeitgleich noch als einer der letzten Staaten der Welt an Kernenergie, eine selten gewordene Religion, die ihre Wurzeln in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts hat. Seinen Strom produziert der Iran bis zum heutigen Tag mit Atomkraftwerken, die auch regelmäßig Besuch von UNO-Besuchern bekommen. Perser sind zwar eines der gastfreundlichsten Völker in ganz Asien, aber die UNO-Besucher sind nicht sehr gern gesehen, weil sie so himmelschreiend dumm sind. Sobald sie ins Land eingereist sind, suchen sie in den Atomkraftwerken immer erfolglos nach Atomwaffen. Das ist wirklich sehr sehr dumm, denn der Iran hat gar keine nuklearen Waffen. Wenn die UNO-Besucher nur ein klitzekleines Bisschen klüger wären, würde sie auf den drei amerikanischen Flugzeugträgern im persischen Golf suchen. Die Dinger sind nämlich voll mit dem Zeug.


Das nationale Monument, davor lauter glückliche Wähler des Präsidenten Turkmenistans; Herrn Gurbanguly Berdimuhamedows.

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Turkmenistan

Der Oman hat nichts mit Großmüttern zu tun und Turkmenistan nichts mit Türken. Es gibt in Turkmenistan nur knapp 100 Türken, wovon die Hälfte zur Mannschaft der türkischen Botschaft in der Hauptstadt Aşgabat und zum türkischen Generalkonsulat in Türkmenabat gehören. Turken ohne Umlaut gibt es etwa fünf Millionen.
Die Turken ohne "Ü" sind zu etwa 90% auch Muslime und wie Muslime das so gerne tun, wird auch in Turkmenistan viel Erdöl gefördert. Das Land selber ist eine Diktatorische Demokratie, in der der freiheitlich gewählte Präsident Gurbanguly Berdimuhamedow immer 99,9% der Stimmen bekommt. Ein turkmenisches Sprichwort besagt, dass "die dümmsten Schafe ihre Schafrichter selber wählen." Was dieses Sprichwort bedeutet, konnte noch nicht abschließend geklärt werden.
Das in Turkmenistan geförderte Öl verkauft der Präsident ausschließlich an die russischen Konzerne, die es dann gewinnbringend an West-Europa weiter verticken. Das Geld aus dem Verkauf bringt der Präsident einmal im Jahr mit einem Privat-Jet nach Liechtenstein. Das ist viel besser, als die wertvollen Euros im Land zu lassen, denn dort wird es sicher und warm aufbewahrt.
Die Turken, die keine Muslime sind, sind hauptsächlich Christen, bis in die 90er Jahre des 20. Jahrhunderts gab es aber auch noch eine große jüdische Minderheit. Die gibt es in der Zwischenzeit aber nicht mehr, denn die sind alle 1995 an einem Volkswandertag zusammen nach Kärnten ausgewandert. Dort hatten und haben sie es vergleichsweise besser.

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Usbekistan

Usbekistan ist ein Wüstenstaat im Herzen Asiens. Bis vor ein paar Jahren gab es in Usbekistan auch noch den Aralsee als Süßwasservorkommen, aber die Wüste frisst sich immer weiter und nagt an den Ufern des Sees. Eine gleichnamige deutsche Tankstellenkette hat es sich zur Aufgabe gemacht, das stark ölhaltige Wasser des Aralsees in Benzin weiterzuverarbeiten und gewinnbringend in ihren Tankstellen zu verkaufen.
Traditionell die Haupterwerbsquelle des Landes ist der Handel. Da Usbeken schlechte Handwerker sind, können sie nichts produzieren und reparieren. Der Handel ist eine gute Alternative für Völker mit zwei linken Händen. Schon im Altertum führte die Hauptroute der Seidenstraße durch Samarkant, die malerische Stadt zwischen den Kulturen, die im 8. Jahrhundert schon als Perle Asiens leuchtete. Große Basare und Märkte dominieren das Stadtbild.
Wo die Früchte des Handels reichlich reifen, sind auch die Taschendiebe nicht weit. Taschendiebstahl ist in Usbekistan ebenfalls ein wichtiger Wirtschaftszweig. Die Diebe wohnen jedoch oft nicht direkt im Zentrum von Samarkant, sondern haben ihren eigenen Vorort, in dem sich die Hauptverwaltung aller Diebe und Betrüger befindet: "Taschendiebkenner" oder auf usbekistisch: Tasch-kent. Gewisser (konsequenter!) Logik folgend, hat sich auch die usbekische Regierung in Tasch-kent angesiedelt.

Tadschikistan ist modern und weltoffen: Hier der Neubau des Hauptterminals des internationalen Flughafens der Hauptstadt Duschanbe. Von hier fliegen wöchentlich Non-Stop Flüge in die Metropolen der Welt: Kabul, Bischkek und sogar bis nach Taschkent! Im Vordergrund: Der zentrale Ticketschalter mit integrierter Gepäckabfertigung.

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Tadschikistan

Tadschikistan hält drei Weltrekorde der besonderen Art: Es ist laut einer repräsentativen Umfrage der UN aus dem Jahr 2008 unter den Bürgern aus 266 Nationen der unbekannteste Staat der Welt, seine Hauptstadt Duschanbe ist die unbekannteste Hauptstadt der Welt und die Fahne Tadschikistans ist die unbekannteste Fahne der Welt. Selbst eine groß angelegte Tourismus Werbeaktion in der größten Tageszeitung Afghanistans "Dschihad Now" änderte daran bislang nichts.
Nach den Anschlägen des 11. September 2001 beschloss die Tadschikische Regierung eine sofortige Öffnung des Landes in Richtung amerikanischer Leitkultur. So wollte man vermeiden auf die berühmte Liste der "Schurkenstaaten" gesetzt zu werden - die Maßnahme war jedoch denkbar überflüssig, denn der Staat Tadschikistan war in den USA bis dahin gänzlich unbekannt.

Die tadschikische Fluglinie Tadschi-Air betreibt die Linienflüge in alle Welt (mit Umsteigemöglichkeit in Taschkent, Usbekistan.

Da aber die Regierung sogar die Stationierung amerikanischer Truppen ins Land vorschlug, kam die US-Administration nicht drum herum, das Land von nun an zu beachten und dem Wunsch nachzukommen. Geschichtlich hatte sich Tadschikistan 1991 für die internationale Öffentlichkeit unbeachtet von der zerfallenden UdSSR abgespalten. Danach gar es - ebenfalls unbemerkt - einen Bürgerkrieg, eine Judenverfolgung, einen weiteren Bürgerkrieg, zwei wenig bekannte Diktatoren und einen noch weniger bekannten Diktator. Man kann fast von afrikanischen Zuständen im Land sprechen. Zehn Jahre später demokratisierte man in der "TikS"-Aktion (Tadschikistan ist kein Schurkenstaat-Aktion) das Land und seit dem herrscht die Volksdemokratische Partei mit 99,927% der Parlamentssitze. Da man die Wahlen immer überraschend und immer an einem Dienstag abhält (am Flughafen Duschanbes, der unbekanntesten Hauptstadt der Welt, kommen nur mittwochs Flüge an!) kamen bislang weder Wahlbeobachter noch freie Journalisten pünktlich zu den Wahlen ins Land. So kann man über die wahre Demokratie im Land noch keine gesicherten Auskünfte geben.

Regierung und Volk bemühen sich, zusätzlich zur Stationierung zahlreicher Militäreinheiten, um eine Öffnung in Richtung der glorreichen freien demokratischen Welt. Der Flughafen der Welt(rekord)stadt Duschanbe erhielt im Jahr 2005 einen hochmodernen neuen Abfertigungsterminal mit vorgelagertem Ticket- und Gepäckservice und für das Jahr 2049 ist der Bau einer U-Bahn-Strecke zum Hauptbahnhof von Duschanbe geplant.
Bis 1990 gab es in Tadschikistan nur zwei Segelflugzeuge mit sehr beschränkter Reichweite, doch die staatliche Fluglinien "Tadschi-Air" (seit 1991) und "Lenin-Lines" (seit 1992) ermöglichen inzwischen nationalen und internationalen Flugverkehr mit ihren modernen Propellermaschinen).

Der britische Hochkommisar Phillip Geoffrey Gerald Falkminster "O.B.E.", 23. Earl of Wessex im afghanischen Hochland 1923.

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Afghanistan

Afghanistan ist neben Somalia der einzige Staat der Welt, der kein Staat sein will. So eine organisationsverweigernde Gesellschaft benennt man mit dem Fachbegriff Anarchie.
Über eine wilde Geschichte von 2.000 Jahren versuchen die Afghanen, sich jedweder Form von staatlicher Ordnung zu verweigern. Jedes Mal, wenn jemand das Wort Staat ausspricht, verkriechen sich alle anderen Afghanen in ihr Haus und kommen erst fünf Jahre später wieder heraus. Die ersten 1.500 Jahre klappte das Vorhaben erstaunlich gut, aber heutzutage im Zeitalter der Internationalisierung von Nationen wird es zunehmend schwieriger und schwieriger. Der missionarische Eifer einiger anderer Staaten und einiger wohlmeinender Staatsmänner in aller Welt legt der gesitteten Anarchie immer wieder Steine in den Weg. Vier Beispiele.

  1. Beispiel 1: Da das britische Empire am 3. Juli 1905 mit dem Vertrag von Bromswich zwischen König Edward VII. und Premierminister Sir Henry Campbell-Bannerman erklärte, dass von nun an alle Gebiete der Erde, die noch niemandem zugehörig sind, britisch werden, wurde Afghanistan am 3. Juli 1905 britisch. 1922 bemerkten die Engländer den zentralasiatischen Gebietsgewinn und besetzten Aghanistan. Siebzig hoch gerüstete Soldaten des Empire kamen aus Indien, zusammen mit dem neuen königlichen Hochkommissar für Afghanistan Lord Phillip Geoffrey Gerald Falkminster "O.B.E.", 23. Earl of Wessex. Mit modernster Militärtechnologie und zwei Panzern ausgerüstet machte sich Lord Phillip auf die Suche nach Erobernswertem. Vier Jahre später gab er die Suche auf und reiste unverrichteter Dinge wieder nach Indien als ihm der Diesel für die beiden Panzer ausging. Er überließ die Afghanen wieder sich selber und ihrem dubiosen, höchst verdächtigen Freiheitswillen.
Seit 2002: Amerikanische Soldaten bringen die nationale Einigung und den Frieden.
  1. Beispiel 2: 1979 beschloss die UdSSR Afghanistan die Segen des Kommunismus zuteilwerden zu lassen. Die Sowjets hatten aus den Fehlern der Briten gelernt und kamen mit knapp 3.000 Panzern, reichlich Hubschraubern und vor allem mit genug Treibstoff. Die Afghanen fanden die Idee mit dem Kommunismus zweitklassig, störend und wenig erstrebenswert. Verschiedene Großfamilien organisierten den Widerstand und elf Jahre später ging die Besatzungsmacht aufgrund der hohen Kosten sogar pleite.
  2. Beispiel 3: 1995 versuchten einige langbärtige, ewig gestrige pakistanische Religionslehrer das Land dauerhaft zu erobern. Ihre missionarische Aufgabe sahen sie in einer Einigung und Radikalisierung des Landes. Verglichen mit dem Kommunismus, entpuppte sich die Idee sogar als relativ konkurrenzfähig und widerstandsstark. Aber die Sprengung einiger unwesentlicher Steinstatuen im Süden des Landes und einiger Hochhäuser im nicht benachbarten Ausland war dann auch schon wieder das Ende des steinzeitlichen Staatsversuchs.
  3. Beispiel 4: Als die USA im Winter 2001/2002 beschlossen die ganze Welt zu erobern, war auch Afghanistan wieder Ziel. Die große Friedensmacht versuchte sich ebenfalls an der nationalen Einigung Afghanistans und der Versuch dauert aktuell noch an. Als Zwischenstand lässt sich aber zusammenfassend sagen, dass die Afghanen bislang an der amerikanischen Definition von Frieden genauso wenig Gefallen gefunden haben, wie an Empire, Kommunismus und Muselmanisierung zusammen.


Was war zuerst da: Das Huhn oder das Ei? Wie schreibt man Kirgisien? Zwei ungelöste Probleme!

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Kirgisien

Kirgisien ist das Gegenprogramm zu Afghanistan. Es ist ein solider kleiner Staat von etwa der halben Fläche der Bundesrepublik Deutschland. Nur der Landesname macht den Kirgisen immer noch starke Probleme: Im allgemeinen Sprachgebrauch und in den Medien Deutschlands herrscht eine gewisse Unklarheit über den genauen Landesnamen. Die laut Auswärtigem Amt offizielle deutschsprachige Landesbezeichnung (neben der amtlichen Bezeichnung Kirgisische Republik) lautet Kirgisistan. Ebenfalls verbreitet sind der Name Kirgistan, Kischistidien, Krgznstan, sowie die zu Sowjetzeiten gängige Bezeichnung Kirgisien. Die Bezeichnungen Kirgisistan und Kirgistan auf der einen sowie Kirgisien auf der anderen Seite enthalten jeweils unterschiedliche politische und kirgisenfeindliche Untertöne. Der Name Kirgisien stellt eine Eindeutschung der russischen Bezeichnung Kirgisija dar, die während der Zarenzeit und in der Sowjetunion galt. Nach dem Zerfall der Sowjetunion versuchten die Kirgisen, ihre nationale Identität durch die Rückbesinnung auf ihre turksprachige Kultur zu stärken und wählten als Landesnamen Kyrgysstan. Dieser Name mit der ursprünglich persischen Endung für Region oder Land "stan" unterstreicht die kulturelle Beziehung zu anderen türkischsprachigen Ländern wie der Türkei. Umstritten ist hier, ob die korrekte Übertragung dieser Bezeichnung ins Deutsche Kirgisistan oder Kirgistan lautet. Kirgistan kommt der Aussprache des Landesnamens in kirgisischer Sprache am nächsten, ist jedoch streng genommen nicht korrekt (möglicherweise vom englischen Kyrgyzstan oder vom chinesischen Krgztnn falsch transkribiert), da diese Bezeichnung den Namen des Volkes verkürzt und übersetzt „Land der Kirgen“ bedeuten würde. Das „i“ stellt nicht, wie häufig angenommen, den Genitiv dar, sondern ist ein sogenanntes Bindungs-i, um die beiden Morpheme Kirgis (Kirgisen) und -stan (Land) zu verdeutlichen und zu verbinden.

Neben dieser Unklarheit über den korrekten Namen, sind die fünf Millionen Kirgisen jedoch erstaunlich einig und friedlich. Ihnen ist es im Prinzip auch egal, wie ihr Land heißt, solange es nicht besetzt und erobert wird. Dagegen würden sie sich vermutlich sogar wehren.

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Quer drüber

In einer Reihe von historischen Zufällen, liegt nördlich des gesamten restlichen Asien ein europäischer Staat. Klingt komisch, ist aber so! Der größte Staat Asiens ist eigentlich ein europäischer Staat. Hauptsächlich verursacht wurde diese Tatsache dadurch, dass niemand sonst das betreffende Gebiet haben wollte. Es ist im Grunde genommen völlig menschenleer und einfach nur kalt. Sehr kalt. Bis minus 50°C und noch viel kälter. die einzigen, die sich mit solchen Temperaturen anfreunden konnten und können, sind Russen. Russen sind geduldig, Russen haben dicke Kleidung und Bäuche und Russen haben vor allem einen nationalen Zaubertrank gegen kalte Tage.

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Russland (Östliches Russland)

Russland ist der europäische Teil der alten UdSSR und liegt somit nicht in Asien sondern in Europa. Das ist normal bei europäischen Teilen. Teile des europäischen Teils sind inzwischen sogar selbständige Staaten: Weißrussland, die Ukraine und das Baltikum. Russland selber ist nun mit seinen asiatischen Teilen allein gelassen worden.
Fährt man von Russland in die anschließende Provinz Sibirien, so endet Russland am westlichen Rand des Uralgebirges. Am östlichen Rand des Ural beginnt Sibirien. Dazwischen kommt nur der interkontinentale Reißverschluss des Urals. Das lange Gebirge, das sich majestätisch wie der Buckel eines Blauwals zwischen den Kontinenten entlang schlängelt, gehört hüben wie drüben nicht richtig dazu. Eine traurige Existenz für einen Höhenzug, dessen Fläche etwa 1/3 so groß ist wie Westeuropa zusammen.

Die Regale in einem sibirischen Lebensmittelgeschäft, immer prall gefüllt mit dem nationalen Zaubertrank. Vor allem im Winter sind Hamsterkäufe beliebt.

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Russland (Sibirien)

Erst in Sibirien fängt Asien so richtig an. Während im Süden mit der Hilfe von Brücken der Übergang von Europa nach Asien deutlich gekennzeichnet ist, ist das Ende des russischen Teils Russlands und der Anfang Sibiriens nicht so leicht zu finden. Aber irgendwo ist es irgendwann dann mal so weit und Asien hat richtig begonnen. Man spricht dort allerdings nach wie vor russisch. Auch wenn die Einwohner nicht ganz so einheitlich daher kommen wie im europäischen Teil des größten Lands der Erde. Hunderte kleiner Völker wohnen in Sibieren und die hatten früher auch alle eigene Sprachen. Aber aufgrund des hohen Wodkakonsums haben sie die eigenen Sprachen über die letzten 200 Jahre alle verlernt, denn auf den Flaschen findet man nur russische Texte und Warnungen. So verschwanden sogar einige Sprachen, bevor sie jemand richtig sprechen konnte, und wurden durch die russische Sprache ersetzt. Und wer schafft es auch schon Sprachen mit 24 Kasus im besoffenen Kopf zu sprechen? Noch nicht einmal Russen.
Obgleich die Menschen oft ziemlich voll sind, ist Sibirien selber ist relativ menschenleer. Das liegt natürlich an der Natur, den Temperaturen und daran, dass das Land einfach verdammt groß ist und selbst Karnickel es trotz höchster Fortpflanzungsraten nicht vollends überbesiedeln konnten. Die Natur tritt den Menschen sehr feindlich gegenüber und ihre besten Waffen sind die schon erwähnten Minusgrade, der Permafrostboden und die vielen wilden Tiere. Es wimmelt in Sibirien nur so vor Tigern und Bären, Elchen und Eichhörnchen, Murmeltieren und Dackeln. Nach dem Dackel wurde auch die größte sibirische Stadt benannt: Waldiwostok (dt. Dackelstadt).
Im Boden selber lauern allerdings auch erhebliche Gefahren, zum Beispiel strahlendes Uran, leicht entflammbares Erdöl und unberechenbare heiße Quellen.
Da man aufgrund dieser Bodenbeschaffenheit an den meisten Stellen keine Straßen bauen kann, baute man eine Eisenbahn. Eisenbahnen fahren auf Schienen und die werden nicht so schnell morastig, wenn der Boden doch zwischendurch im Hochsommer mal ein paar Wochen auftaut. Die Strecke der Transsibirischen Eisenbahn ist überwiegend eingleisig, so dass man lange Wartepausen in Kauf nehmen muss, wenn der Gegenverkehr Vorfahrt hat. In diesen Pausen kommen viele Händler an die Züge und versuchen den Reisenden Heizdecken zu verkaufen.

Alexander-Pawlowitschistan ist einer der kleinsten Staaten der Welt. Der Kolchosenarbeiter Alexander Pawlowitsch erklärte sich (und sein Haus und seinen enormen Vorgarten, seine Frau, seine Mutter und seine sechs Kinder) 1996 von Russland unabhängig. Alexander Pawlowitsch selber ist der demokratisch gewählte Präsident. Er wurde (wie etwa auch der Ukrainische Präsident) mit einstimmiger Mehrheit gewählt. Davon können westliche Regierungschefs nur träumen! Der Wahlkampf fand beim Abendessen statt, die Wahl dann den Sonntag drauf - und die Stimmen wurden in einem Kochtopf gesammelt. Seine Frau hatte die Wahlleitung und hat die Stimmen ausgezählt. Die Stimme der Mutter wurde wegen Alzheimer nachträglich für ungültig erklärt.

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Russland (abhängige Staaten)

Als Anfang und Mitte der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts die Sowjetunion immer mehr zerfiel, fühlten sich mehr und mehr Dörfer berufen eigene kleine Staaten aufzumachen. Überall an den Grenzen dessen, was wir heute als Russland kennen, wucherte das Krebsgeschwür der Kleinstaaterei. Kaum drohte der örtlichen Kolchose die Schließung aufgrund mangelnder Konkurrenzfähigkeit, fühlten sich die Einwohner der Grenzbezirke schon berufen eigene kleine Staaten auszurufen. In den wichtigen Randlagen, zum Beispiel denen mit Bodenschätzen wie Erdöl oder Uran, kamen dann russische Panzer angefahren und beendeten den Freiheitswillen abrupt. In den unwichtigen Randlagen gibt es die vielen Kleinstaaten bis heute.
Die kleinen Neugründungen merkten schnell, dass man zur erfolgreichen und nachhaltigen Gründung eines Staates mehr braucht als eine Unabhängigkeitserklärung, eine Verfassung und ein zur Fahne umgeschneidertes Bettlaken. Man braucht zum Beispiel fähige Politiker. Das war in mehrerlei Hinsicht jedoch eine Unmöglichkeit, denn a) kann man sich die nicht schnitzen, b) muss ein Politiker zumindest einen Teil der Zeit nüchtern sein und c) waren sie vorher ja Teil Russlands gewesen - und da gibt es ja auch schon keine. So gerieten die vielen hundert kleinen Staaten in genau die Abhängigkeit von ihrem Vaterl... Mutt... Ursprungsland, die sie durch ihre Staatsgründung vermeiden wollten.

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Russland (unabhängige Staaten)

Einige wenige der kleinen Staaten um das sibirische Russland herum haben es geschafft nach und nach unabhängig von ihrem Ursprungsland zu werden. Leider sind ihre Namen in westlichen Ländern noch nicht bekannt und ihre Beschreibungen bewegen sich noch größtenteils im Bereich der Spekulation. Sicher ist nur, dass die Washington Post in ihrer Ausgabe vom 03. Mai 2008 auf Seite 243 berichtete, ein verlässlicher Augenzeuge wisse von der Existenz von 12 solcher unabhängigen Staaten. Da die Washington Post mit 320 fest angestellten Redakteuren nicht nur die größte Zeitung der Welt ist und sie in Washington heraus kommt, der Weltzentrale aller Informationen, sondern sie auch die beste Zeitung ist, ist dieser Information unbedingter Glaube zu schenken.

Das kasachische Nationalgericht Beschbarmak, gegrillter Schafskopf mit Teigfladen. Vor allem die Augen, das Hirn und die Bäckchen gelten als Delikatesse. Damit man das Hirn besser löffeln kann, wird der Kopf an der oberen Schädeldecke großflächig aufgebohrt.

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Kasachstan

Kasachstan ist nach China, Indien und Sibirien das viertgrößte Land Asiens. Kasachstan ist damit das neuntgrößte Land der Welt! Es ist 7,6mal größer als die Bundesrepublik Deutschland, 32,5mal größer als Österreich, 66mal größer als die Schweiz und 17.030,6mal größer als Liechtenstein.
Nach Tadschikistan, Turkmenistan und Bhutan ist es auch der viertunbekannteste Flächenstaat Asiens. Die Kasachen, wie sich die Einwohner gerne versächlichend nennen, sind sehr stolz auf die Unbekanntheit ihres Landes, ist es ihnen doch trotz der enormen Größe sehr gut gelungen sich die letzten Jahrtausende aus den Negativschlagzeilen herauszuhalten. Bis 1994 kannte man im deutschsprachigen Raum die Hauptstadt des Landes noch besonders gut, befand sich doch in Alma Ata der Weltraumbahnhof der UdSSR, von dem aus Sigmund Jähn als erster Deutscher in den Weltraum flog. Als den Kasachen aber der Bekanntheitsgrad ihrer Hauptstadt 1995 so richtig bewusst wurde, benannten sie sie kurzerhand um und sie hat seitdem einen völlig unbekannten Namen. So fügen sich seither auch die Einwohner der Hauptstadt wieder ins Gesamtbild ihres Landes ein.
Außerhalb der Hauptstadt, die nun einen unbekannten Namen trägt, fängt auch gleich die Steppe an. Die Kasachen wohnen aber fast alle in den wenigen (unbekannten) Städten, aber fahren gerne an den Wochenenden hinaus in die Steppe. Auf die Frage, warum sie das tun, kriegt man immer nur dieselbe Antwort: "Wohin denn sonst?" Diese über viele Generationen geprägte Einsicht macht es den Kasachen besonders leicht, die Ausflüge in die Steppe zu genießen und sich trotzdem auf die abendliche Heimkehr in die Plattenbausiedlungen der Städte zu freuen.
Die kasachische Küche kann man getrost als völlig ungenießbar bezeichnen. Zwar stehen Schaf und Pferd häufig auf dem Speisenplan, jedoch isst man bis auf die Hufe und das Fell alles aus dem die Viecher bestehen. Nationalgerichte sind vor allem Beschbarmak (vgl. Abbildung), Meschmarmak (Pferdeeuter auf Toast) und Eischmarmak (poschierte Hammelhoden mit Pferdehirn). Der Kasache ist sehr gastfreundlich und wenn er Besuch bekommt, serviert er jeden Tag die traditionellen Speisen. In der unbekannten Hauptstadt gibt es übrigens verglichen mit der Einwohnerzahl weltweit die meisten McDonalds-Filialen. Kein Wunder.

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Rechts und so

Wenn man das Wort Asien hört, denkt man unwillkürlich im Osten los. Japan und China, China und Japan, mandeläugige Schönheiten und Samurainachkommen, die benutzte und beschmutzte Schulmädchenröcke sammeln. Obwohl Asien aus vielen Ländern besteht, haben diese Länder sich aufgrund ihrer fehlenden Ähnlichkeit zur westlichen Kultur in unsere Vorstellung eingeprägt. Vorweg: alle Gerüchte stimmen, alle Vorurteile sind wahr! Chinesische Frauen sind die besten Liebhaberinnen und in Japan gibt es sogar ein landesweites Gesetz, das die Abbildung von Schamhaaren auf Fotos und Gemälden verbietet. Dann muss man sich anders behelfen und Mädchen abbilden, die sowas nicht oder noch nicht haben. Andere Länder, andere Sitten. Wenn man sich diese Phrase nur oft genug vorsagt, wird jede Wahrheit zur Heimat. In China, essen sie Hunde. Lecker!

Samstags nachmittags, die Mongolen beim Einkaufsbummel.

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Mongolei

Die Mongolei ist der einzige verbliebene Pferdestaat der Welt, zumindest seit die Kasachen damals ihren Weltraumbahnhof bekamen. Das Leben der Mongolen findet im Sattel statt und gerne erzählen die mondgesichtigen Reiter von der Zeit, als ihre Vorfahren noch die halbe Erde beherrschten. Quer durch Asien waren sie geritten und hatten alles niedergebrannt und verwüstet und als ihre Eigentum proklamiert. Sie nannten sich Die goldene Horde, was damals einen Klang wie Donnerhall hatte - und heute eher wie ein Damenkegelclub aus Wanne-Eickel anmutet.
Die ganze Sache mit der Weltherrschaft hielt allerdings nur vom frühen 13. Jahrhundert bis ans Ende des 14. Jahrhunderts.
Die Europäer hörten im 14. Jahrhundert davon, dass es ein Reitervolk geben soll, das die ganze Welt erobert und sie schickten mit Marco Polo ihren berühmtesten Quartalssäufer los, mal vor Ort gründlich nachzusehen. Als er jedoch in der Mongolei ankam, war es mit der Reiterherrlichkeit schon längst vorbei. Man huldigte schon Kaisern und alle bauten nur noch übergroße Mauern und brannten Tonkrieger.
Bis heute sind die Mongolen der lebende Beweis, dass man nicht von Pferden absteigen muss. Über die Jahrtausende als Reitervolk entwickelten sie ausgeklügelte Taktiken, vom Unterricht der Kinder bis zum Stuhlgang, von der Geburt bis zur Hochzeit, von der Scheidung bis zur Beerdigung alles vom Sattel aus zu erledigen. Die Kinder werden im Sattel geboren und heiraten im Sattel, man reitet im Familienverband zum Scheidungsanwalt und statt einer Erd- oder Feuerbestattung wird das Pferd eines toten Mongolen über den Rand einer Schlucht getrieben.

Gerösteter Hund und Hundewurst, zwei Spezialitäten aus dem Reich der Mitte.

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China

Die Chinesen sind das bevölkerungsreichste Land der Welt. Es ist eine kommunistisch-kapitalistische Volksrepublik, die jeweils zu einem Drittel aus Arbeitern, Bauern und Funktionären besteht. Insgesamt wohnen über 1,35 Milliarden Menschen dort, die 0,05 Milliarden zu erwähnen ist sehr wichtig, denn es handelt sich immer noch um ausgeschrieben 50.000.000 Menschen, also immer noch sechsmal so viele wie in Österreich. Noch genauer sind es sogar 1,358 Milliarden, also noch einmal Österreich oben drauf. Es klingt zwar vielleicht pingelig, wenn man 1,358 Milliarde sagt, es ist aber wichtig. Vor allem für Österreicher, sie würden in der Rundungsdifferenz allesamt verloren gehen. Ausgeschrieben ist diese Zahl noch viel eindrucksvoller: 1.358.000.000 Leute.
Die Chinesen ernähren sich hauptsächlich von Reis. Ist der Reis mal alle, geht es an die Nudeln. Gehen die Nudeln aus, geht es ans Gemüse. Und wenn das Grünzeugs dann irgendwann zur Neige geht, müssen Haustiere dran glauben. Hunde, Katzen, Ratten, alles was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele Haustierrezepte wie in China. Gedünsteter Hund, frittierte Katze, Ratte am Spieß, alles was das Herz begehrt.
Es ist allerdings eine ungelöste Frage, warum es soo.ooo.ooo.ooo viele Chinesen gibt. Seit den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts gibt es in ganz China schon die sogenannte staatliche Ein-Kind-Politik. Jedes Ehepaar darf nur ein Kind bekommen und uneheliche Kinder gelten ohnehin als unstylisch. Trotz dieser Politik scheinen die Chinesen alternative Fortpflanzungsmethoden gefunden zu haben, denn die Bevölkerung hat sich nicht etwa - wie mathematisch zu erwarten - verringert, sondern sie wuchs fleißig weiter um 300.000.000 Leute.

Meerschweinchen mit Pommes, lecker!

Dazu gibt es verschiedene Theorien, wieso die Bevölkerung immer weiter anwächst:

  1. die Zählungen stimmen nicht, und es gab vorher schon viel mehr Chinesen als man wahr haben wollte.
  2. chinesische Kondome sind vollperforiert.
  3. chinesische Diaphragmen sind aus Reisstroh.
  4. China ist kommunistisch und die Funktionäre produzieren zehnmal mehr Kinder, weil sie nicht zur Verantwortung gezogen werden können.
  5. chinesische siamesische Zwillinge zählen bei der Geburt als ein Kind, nach der Trennung dann als zwei.
  6. Chinesen vermehren sich auf andere Arten als die Kinderkriegen-Methode.
  7. Chinesen lassen sich zu häufig scheiden und haben dann pro Ehe ein Kind.
  8. Feen und Elfen tragen ihren Teil zum Bevölkerungswachstum bei.
  9. unbefleckte Empfängnis und jungfräuliche Geburten kommen in großem Ausmaß hinzu.
  10. die chinesische Chemie schafft es nicht, wirksame Anti-Baby-Pillen zu produzieren.
  11. die pränatale Kindersterblichkeit ist einfach nicht hoch genug.
  12. Kinder werden vor den staatlichen Institutionen verheimlicht und kommen erst im Erwachsenenalter aus den Kellern der kellerlosen Häuser hervor.
  13. Kinder duplizieren sich des nachts heimlich.
  14. wie schon Gott im Paradies formen Chinesen aus einer Rippe eines Jungen ein Mädchen.
  15. ...in jedem siebten Ei...

Das sind zumindest schon mal die 15 wahrscheinlichsten Gründe. Es bleibt spannend, ob man je die Wahrheit hinter der Bevölkerungsexplosion herausfinden wird.
Parallel zu diesem unerklärlichen Phänomen hat die chinesische Zentralregierung in der Hauptstadt Peking angefangen geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten. Hier auch die 15 besten staatlichen Methoden:

Die Köchin des kantonesischen Restaurants Zur Pekingente war auf dem Markt und bringt leckere Beilagen mit.
  1. Reislieferungen für die Großstädte reduzieren.
  2. die Beimengung von Arsen ins Trinkwasser der Großstädte.
  3. die gewaltsame Auflösung von Montagsdemonstrationen auf dem Platz des himmlischen Friedens
  4. die Zuführung breiter Bevölkerungsteile zum Spitzensport
  5. das Verbot des Haustierverzehrs und Entwicklung von Ersatzgerichten aus kleinen Kindern
  6. einen verlustreichen Krieg führen
  7. die Todesstrafe für für Mörder und Vergewaltiger
  8. die Todesstrafe für Kinderschänder
  9. die Todesstrafe für Drogenhändler und Drogenkuriere
  10. die Todesstrafe für Drogentote
  11. die Todesstrafe für Wettmanipulateure
  12. die Todesstrafe für Räuber und Piraten
  13. die Todesstrafe für Fahrraddiebe
  14. die Todesstrafe für alle Leute namens Li
  15. die Todesstrafe für Korruption

Das sind zumindest die 15 aktuell beliebtesten Instrumente zur Reduzierung vorhandener Bevölkerung. So richtig hat es zwar noch nicht geholfen, aber die Tendenz zur Durchsetzung ist steigend. Vor allem seit den olympischen Spielen in Peking 2008 (zu denen die Hundezubereitung übrigens eine Zeit lang verboten wurde!) wird hart durchgegriffen, denn die westlichen Medien haben dem Land mal wieder den Rücken zugedreht und schauen weg. Das ist nur wenig wunderlich, denn wer möchte schon als Journalist nach China reisen? Wenn man nach Europa oder den USA zurückkommt, kann man seine Haustiere ja nicht mehr guten Gewissens ansehen.


In China beliebt, auf Taiwan verboten: rote Bücher, die von revolutionärer Gesinnung zeugen.

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Taiwan

Taiwan ist eine sehr große chinesische Insel und obwohl auf ihr auch lauter Chinesen wohnen, ist die Insel völlig anders. Auf Taiwan herrscht Demokratie.
Nachdem es in China ab 1966 eine lustige schülerfreundliche Revolution gab, in der u.a. alle Lehrer umgebracht wurde, taten sich auf Taiwan einige ängstliche Lehrer zusammen und gründeten einen eigenen chinesischen Staat - etwa so, als mache sich Helgoland von Deutschland unabhängig.
Die Taiwanesen machten von nun an ihre eigene Sache und als junger Staat besorgten sie sich, wie junge Staaten das gerne machen, einen Diktator. Das klappte auch sehr gut, der Diktator erkaufte sich den Schutz der USA und alle lebten glücklich und zufrieden. Die Beschützten auf ihrer Insel und die Beschützer traditionell auf einem Flugzeugträger vor der Küste der Insel.
Als dann 1990 auf Druck der Weltöffentlichkeit die Diktatur abgeschafft wurde, errichtete man auf Taiwan den größten realpolitischen Freilandversuch der Welt: Man testet seit nunmehr 20 Jahren, ob man Chinesen Demokratie beibringen kann. Wie viele Wissenschaftler bestätigen, geht das nicht - es ist in der chinesischen Seele verankert, dass das Volk geführt werden will und keine Form von Regierungsgewalt übernehmen kann. Als Vergleich werden gerne die Bienen angeführt, die ja auch evolutionär in ihren - monarchistischen - Strukturen relativ festgefahren sind. Man spricht in diesem Zusammenhang von Evolutionären. Evolutionär statt Revolutionär. Dennoch kam es zum inselweiten Freilandexperiment.
1990 veranstaltete man die ersten freien Wahlen und führte die Wahlpflicht ein. Jeder Bürger muss wählen gehen, sonst drohen ihm Gefängnis und Umerziehungslager. Kein Problem. Wahltag ist Feiertag, alle haben frei, alle gingen wählen. Vor dem Wahllokalen standen die Wahlkämpfer der einzelnen demokratischen Parteien und warben für ihre Sache. Da alle Parteien Wahlkämpfer hatten, kam es zu 85% ungültigen Wahlzetteln, Zetteln auf denen alle Parteien angekreuzt waren. Die Wahl wurde trotzdem für gültig erklärt und aus den verbliebenen 15% ein Wahlergebnis zurecht gedoktort. Seitdem ist bei den weiteren Wahlen das Wahlkämpfen verboten worden, immer noch gehen alle taiwanesischen Chinesen wählen und die Zahl der ungültigen Stimmzettel sinkt von Wahl zu Wahl. Es bleibt spannend und abzuwarten, wie sich das Experiment weiter entwickelt.


Japanische Samurai beim Betriebsausflug über der Speisenkarte eines Restaurants.

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Japan

Nach dem GAU von Fukushima wirbt Japan mit brachialem Abenteuer-Tourismus

Japan ist ein mittelalterlicher Staat mit Neonbeleuchtung. Durch seine Insellage und Randlage am östlichen Ende Asiens, macht man dort gerne seine ganz eigene Sache und schert sich wenig um den Rest der Welt. Herablassend betrachtet man andere Völker und andere Sitten und nimmt diese nur an, wenn man sie a) ganz dringend braucht oder b) nicht verhindern kann.

Konsequenterweise hat man auch eine japanische, eigens für die Bedürfnisse des Inselstaats und seine Bewohner maßgeschneiderte Religion, den Shintoismus. Beim Shintoismus handelt es sich um die komplizierteste und gleichzeitig einfachste Religion der Welt, die besagt dass in jedem Ding und jedem Lebewesen ein Gott wohnt. Das ist lustig, wenn man bedenkt, dass der Japaner morgens aus seinem Gott aufsteht, mit seinem Gott die Zähne putzt, seinen Gott in einem Gott trinkt, zur Arbeit in einem Gott fährt, dort sein Chef ein Gott ist, er in einem Gott wieder nach hause fährt und sich am Ende eines anstrengenden Tages in einem Gott schlafen legt. Nur alles Nicht-Japanische, das ist kein Gott im Sinne des Shintoismus. Wenn man einen Gott besonders gern hat, baut man ihm einen kleinen Altar, der wiederum selber Altargott ist. Wenn man das alles weiß, kann man Japaner und ihr seltsames Tun besser verstehen.
Generell gehört Japan im Westen zu den bekanntesten Staaten Asiens, man kann sogar als Normalo ziemlich viele Wörter japanisch, mehr als von allen anderen asiatischen Sprachen - das zeigt folgende 49teilige Vokabelliste deutlich:

Selbst im entlegenen Westeuropa kommt man heute um die Einflüsse der japanischen Leitkultur nicht herum, auch wenn Politiker sich mit Gesetzen dagegen wehren und hartnäckig versuchen, die alten europäischen Werte zu retten. 1991 reagierte der deutsche Bundestag und verbot den Verkauf von Reiswein mit mehr als 90 Vol.% Alkohol und 2003 erließ der Nationalrat der Schweiz sogar ein Gesetz, das die Abbildung von leicht bekleideten Schulmädchen verbot.

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Korea

Korea ist ein zweigeteiltes Land. Beide Teile liegen auf der koreanesischen Halbinsel, der eine Teil im Süden und der andere Teil im Norden. Weil bislang noch kein passenderer Name gefunden wurde, nennt man den nördlicheren Teil Nord-Korea und den südlicheren Teil Süd-Korea. Eigentlich wollen sich beide Teile zu einem gemeinsamen Staat vereinigen, jedoch hat der nordkoreanesische Soziologe Kim Jong Il, der älteste Sohn des noch berühmteren Philosophen Kim Il-Sung, immer davor gewarnt. Wie man am Beispiel Deutschlands sieht, funktionieren Wiedervereinigungen nicht sonderlich gut. Es wird allgemein befürchtet, dass die Nordkoreanesen im Fall einer zu schnellen Wiedervereinigung dasselbe Schicksal erfahren, wie die Bürger der DDR: sie werden alle arbeitslos, Alkoholiker und rufen von morgen bis abends für 1,99€/min. bei 9Live an, um den Stabmixer zu gewinnen.

Ein Durchgang in der koreanesischen Mauer; von der nördlichen Seite betrachtet. Sympathisches Wachpersonal mit chiquen Paradeuniformen.
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Nord-Korea

Die Nordkoreanesen haben eine ameisengleiche Gesellschaftsstruktur, an deren Spitze der wahrscheinlich einzige Diktator der Weltgeschichte steht, der sich selber der kleine Führer nennt. Allen anderen Diktatoren war und ist gemeinsam, dass jeder größer und mächtiger sein will, als alle seine Amtsvorgänger und Berufskollegen. Nur der nordkoreanesische Diktator, der mit einer Körperhöhe von einem Meter und 37 Zentimeter selbst für einen Koreanesen sehr klein gewachsen ist, sieht seine körperlichen Defizite mit Humor.
Allerdings sind sowohl der kleine Führer als auch der Rest Nord-Koreas aus ihrer Eigensicht eine gänzlich humorfreie Zone. Nicht so aber aus der Außensicht.
Entstanden sind beide koreanesischen Staaten aus einem Krieg, den man gemeinhin als Koreakrieg bezeichnet. Geografisch ist das Wort auch richtig, schließlich fand er auf koreanesischem Gelände statt. Einige Koreanesen aus den jeweiligen Landesteilen kämpften erbittert gegen die jeweils anderen. So weit - so gut. Einige schlecht informierte Historiker ordnen den Konflikt unter Bürgerkrieg ein, andere unter Stellvertreterkrieg. Das zweite Wort beruht auf der Beobachtung, dass im kalten Krieg 1946-1991 die UdSSR und die USA als Gegner nie selber eine Feldschlacht austrugen, sondern andere für sich kämpfen ließen. Beide Sichtweisen sind allerdings unrichtig und es muss endlich mit diesen Gerüchten endgültig aufgeräumt werden!
Ein Bürgerkrieg wäre es gewesen, wenn Nord- gegen Südkoreanesen gekämpft hätten, ein Stellvertreterkrieg, wenn Nordkorea statt der UdSSR gegen Südkorea anstelle der Amis gekämpft hätte. Richtig ist hingegen, dass die südkoreanesischen Truppen mit amerikanischen Waffen ausgestattet waren, die aus Israel angeliefert wurden, die wiederum die Waffen von Frankreich bekommen hatten, die sie aus ausrangierten belgischen Militärbeständen gekauft hatten. Die verwendeten Hubschrauber kamen aus Japan, die sie wiederum 12 Jahre vorher auf einer Militärschau den Kanadiern abgekauft hatten, die sie vorher aus Freundschaft von den Amis geschenkt bekommen hatten - selber aber keine Verwendung für Waffentechnik hatten. Die Soldaten waren neben Südkoreanesen vor allem Söldner aus Deutschland, Italien, Spanien, Portugal und aus Österreich. Bezahlt wurde das ganze über ein schweizer Nummernkonto vom Mossad, der das Geld von der CIA bekommen hatte. Die nordkoreanesischen Truppen bekamen ihre Waffen aus Kuba, die sie aus Angola importiert hatten. Angolanische Waffen waren in der DDR hergestellt und bekamen polnische Munition aus Krakau. Bezahlt wurde das von einem schweizer Nummernkonto von der Stasi, die das Geld vom KGB bekommen hatte.
Es handelt sich also objektiv gesehen (wenn überhaupt) um einen Stellvertreterstellvertreterstellvertreterstellvertreterstellvertreterstellvertreter-Krieg.

Und die Mauer aus der südlichen Perspektive. Überdacht und regensicher stehen die Soldaten um Neuankömmlinge zu begrüßen. Der Platz mit dem rustikalen Charme einer französischen Autobahntoilette lädt zum Verweilen ein!

Alle Historiker und auch Stupidedia sind sich einig, der Krieg ging unentschieden aus. Beiden Seiten gingen gleichzeitig die wichtigen Finanzierungsquellen aus und irgendwie hatten auch beide Seiten keinen Bock mehr, sich im Wochentakt die Köpfe einzuschlagen. Frieden schlossen sie allerdings nie. Stattdessen bauten sie eine Mauer, die sich gewaschen hatte. Quer durchs Land. Mit Stacheldraht und allem Pi Pa Po.
Diese Mauer wurde zu gleichen Teilen von der nordkoreanesischen Regierung und vom südkoreanesischen Geheimdienst bezahlt, was aber nur wenige wissen. Der Bau der Mauer war insgesamt knapp 17.000 Dollar günstiger als eine Friedenskonferenz in dem üblichen 5*****superior-Hotel mit Delegierten aus den insgesamt 58 beteiligten Nationen und schonte die beiden Volkswirtschaften der Halbstaaten erheblich.

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Süd-Korea

Nordkorea und Südkorea sind also aktuell eher wie ein geschiedenes Ehepaar, genau genommen wie getrennte koreanesische siamesische Zwillinge. Nur dass Nordkorea es nicht hinbekommt, seine Bevökerung zu ernähren. Das liegt vor allem am Fortschritt in Nordkorea, vor allem in Sachen Atomphysik haben sie eine führende Stellung in der Welt.
Und wie das so ist, wenn "Papa" tüchtig und beschäftigt ist, muss "Mama" kochen. Der Agrarstaat Südkorea mit seinen vielen Reisbauern und geringer Industrie hilft seinem "Mann" mit Nahrungslieferungen für wenig Geld, im Gegenzug bekommt es die Schlagzeilen in der Weltpresse. Ohne den Norden hätte Südkorea die weltpolitische Bedeutung Kasachstans. Um auch mal ein bisschen aufzufallen und damit auch mal andere Koreanesen ins Fernsehen kommen als immer nur der große kleine Führer, arrangiert Südkorea wichtige Sportevents. Die bekanntesten waren Olympia 1988 in Seoul und vor allem die halbe Fußballweltmeisterschaft 2002, bei der man durch Schiedsrichterbestechung sogar selber bis ins Halbfinale kam, wo man dem späteren Finalistenteam um Tante Käthe haushoch mit 0-1 unterlegen war.

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Unten

Im Süden Asiens befindet sich das Armenhaus der nichtafrikanischen Welt. Der Reis ist das Grundnahrungsmittel Asiens und schmeckt ja auch klasse! Nur dazu muss man welchen haben. Lustigerweise sind alle südasiatischen Nationen Reisexporteure und liefern die Frucht der knietief bewässerten Schachbrettfelder in die westlichen Supermärkte und in die noch ärmeren Nachbarstaaten. Uncle Sam und Uncle Ben's sorgten für diese Ungerechtigkeit, um endlich das Wachstum der Weltbevölkerung in den Griff zu kriegen.

Esst mehr Reis! Bremst die exponentiale Demografie der ärmsten Staaten!


Eine heilige Kuh und ihre Überbleibsel. Aus Indien kommt der Ausdruck "Oh Du heilige Scheiße!"

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Indien

Indien ist der Staat auf der Welt mit den zweitmeisten Einwohnern. 1.166 Milliarden Menschen, die sogenannten Indianer, wohnen in unter indianischen Dächern, neben indianischen Dächern, unweit indianischer Dächer und weitab von indianischen Dächern. Das Land ist eine Halbinsel und die meiste Zeit regnet es. Das sorgt dafür, dass in Indien niemand verdurstet. Der Regen füttert die weltbekannten Megaflüsse, den Ganges, den Indus und den Brahmaputra. Durch das viele Wasser ist Baden Volkssport und es nimmt schon fast religiöse Züge an. Einen badenden Indianer erkennt man meistens daran, dass er mindestens eine Kuh mitnimmt. Da sich die Dinger so gerne zukacken, brauchen die reichlich Wäsche.
Indien ist die Weltzentrale des Hungerns. Sowohl freiwillig als auch unfreiwillig hungern die Inder, bis sich die Rippen biegen. Oberstes Landesidol im Hungern war der indianische Rechtsanwalt Mohandas Karamchand Gandhi, der von seinen Mitindianern den Ehrentitel "The ultimate King of Hunger" (indisch: Mahatma Keinreisda oder kurz Mahatma).
Dazu ein kurzes handgeschriebenes indianisches Hungergedicht, von Herr Mahatma Keinreisda Ghandi persönlich signiert:

1)

Ich geh von Slum zu Slum,
und bau' aus Schlamm 'nen Damm.
Ich hab Indien so lieb.

2)

Dort wasch' ich mir mein Salz,
tausend Leute ebenfalls,
Salzwaschen mit 'nem Sieb.

3)

Ich werde dünn und schlank,
vor Hunger werd' ich krank.
Weil mich die Freiheit trieb.

4)

Nun lieg ich hier, muss sterben,
Indien soll die Freiheit erben.
Und hungern aus Prinzip!

Mahatma Keinreisda Ghandi

Aloo Kushnuma - ein teures indianisches Nationalgericht. Wenn die teuren Gerichte schon so aussehen, ist es nicht verwunderlich, dass die Indianer so gerne hungern!

Ghandi schrieb das Gedicht auf seinem Totenbett, nachdem er - um mal so richtig stylisch zu hungern - sechzehn Monate nur selbst gewaschenes Salz gegessen hatte. Die Engländer als fürsorgliche Kolonialmacht hatte ihm deshalb verboten, Salz zu waschen, aber es half nicht, er tat es trotz aller Widerstände. Aus der Meinung eines Einzelnen wurde unhinterfragte Volksmeinung und die meisten Indianer begannen nur noch aus Meerwasser Salz zu waschen, es zu essen und zu (ver)hungern. Die Briten wollten dies nicht länger mit ansehen und entließen Indien 1947 in die Unabhängigkeit.
Das völkische Hungern hatte allerdings auch seine Kritiker, denn vor allem für Muslime ist das Hungern im Jahreskreislauf für den Ramadan - den religiösen Hungermonat - reserviert. Indien teilte sich danach in zwei verschiedene Staaten auf, mit Pakistan entstand ein unabhängiger Staat von den Bürgern, die nicht mehr hungern wollten. Alle Muslime wanderten umgehend aus Indien nach Pakistan aus, alle Hunger-Fanatiker kamen ihnen entgegen und zogen nach Indien. Eine wahre Völkerwanderung der Moderne. Innerhalb weniger Monate wurde die Trennung vollzogen. Ungeschlagener Weltrekord in Sachen Völkerwanderung! Selbst die Hunnen brauchten im fünften Jahrhundert für die vergleichsweise kurze Strecke aus der DDR nach Rom weit mehr als zwei Jahre!
So war Indien selbständig, kleiner und die Muslime waren fort. Das Hungern heutzutage wird immer noch im großen Stil stilvoll praktiziert, vor allem in eigens dafür eingerichtete Zonen der Städte, den Slums. Slum ist ein Fachbegriff und die Abkürzung für Staatliches Lager unterernährter Mitbürger. Es handelt sich dabei um Zonen ohne Wiederkehr, ganze Bereiche der Städte, in denen es nicht genug zu Essen gibt. Das fördert den nationalen Zusammenhalt und das Durchhaltevermögen der Millionen Hungernden.
Da man auch unglaublich viele Devisen durch die Einsparung von Essen hat, ist Indien ein sehr reiches Land. Es gehört zu den wenigen raumfahrenden Nationen und alle paar Monate starten indische Satelliten in ihre Umlaufbahnen. Die sind sehr wichtig, denn die Indianer sind extrem fernsehsüchtig. Zehntausende Bollywood Seifenopern flimmern über hunderte Fernsehprogramme. Die Sendungen im indianischen Fernsehen werden zwischendurch kurz unterbrochen, um Werbeblocks für Slim Fast und andere Diätprodukte einzublenden.
In diesem Zusammenhang spricht man bei den Indianern auch gerne von einem Kastensystem: Diejenigen, die am besten hungern, gehören dem sogenannten niedrigen Kasten an, d.h. sie haben nach hinduistischer Reinheitslehre nur einen Basiskasten, den der Reinheit. Außerhalb der Slums trifft man die Indianer mit einem mittleren Kasten, der hat schon bis zu drei Schubladen (Basiskasten mit Aufsatzsystem mit je einer Schublade für die Diätprodukte und für die Steaks und Schälrippchen). Die restlichen 5% haben einen hohen Kasten mit Aufsatz bis in den hinduistischen Himmel, diese Indianer sind für den Rest der indianischen Gesellschaft ein Fluch. Ihnen geht es physisch am besten und sie erledigen die verantwortungsvollen Aufgaben, da sie keine Nebenwirkungen des Hungerns fürchten müssen. Die UNO hat seit 1979 auf Anraten der Indianer einen Welthungertag eingeführt, den 16. Oktober jeden Jahres. An diesem Tag soll man weltweit nur Salz essen, um seine Solidarität mit den Indianern zu bekunden.

Ziegen eignen sich besonders gut als Fotomotiv, wenn man ihnen geschraubte Hörner aufsetzt.

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Pakistan

Pakistan ist das Gegenteil von Indien, hier wird nicht gehungert und mit Kühen nicht gebadet - hier isst man Kühe! Pakistan ist ein muslimisches Land, was man u.a. am Namen seiner Hauptstadt Islamabad erkennen kann. Kuhfreie Badezone für Muslime.
Landschaftlich ist Pakistan wunderschön. Im Norden liegt der große und majestätische K2, der zweithöchste Berg der Welt. In den tieferen Lagen warten Leoparden auf Großwildjäger, die sich für wenig Geld eine Jagdtrophäe einer aussterbenden Art sichern wollen. Besonders lustig wird es, wenn die Wildhüter die Leoparden weiß anmalen - der Schneeleopard ist zwar schon ausgestorben, aber man findet ja immer wieder naive US-amerikanische Jagdgäste. Auch lustig ist die nordpakistanische Tradition Ziegen geschraubte Hörner aufzusetzen, damit die Touristen etwas Amüsantes zum Fotografieren vorfinden.
Und in Pakistan sind nicht nur in der Natur Spaß und Freude vorprogrammiert:

  • es gibt in Pakistan besonders viele politische Morde. An jeder Ecke werden Politiker aller Parteien für miese Politik wirkungsvoll abgestraft, sogar die Premierministerin erwischte es bei einer Wahlkampfveranstaltung.
  • in Großstädten ist das Zielschießen auf Journalisten ein Volkssport.
  • Pakistan ist das islamische Land, in dem Frauen Politiker werden dürfen! Sie sehen nur mit ihrer Burka auf Wahlplakaten alle gleich aus und werden deshalb seltener als die Männer angekreuzt.
  • der Taliban, ein afghanisches Freiwild, kann sich in Pakistan noch frei und ungejagt bewegen.
  • in den Koranschulen gibt es die Pflichtfächer Chemieunterricht "Explosivstoffe", Biologieunterricht "Anatomie vestalischer Jungfrauen" und Sportunterricht "Schießtraining auf sich bewegende Objekte". Auch der Erwerb einer Pilotenlizenz für die Boing 737 ist in Koranschulen möglich.

Aber in die Kataloge der großen Reiseveranstalter wird Pakistan nur selten aufgenommen: Warum der Tourismus in Pakistan nicht richtig in Fahrt kommt, ist ein Rätsel?

Zahlreiche antike Tempel und sportliche Tempeltänzerinnen warten auf die Besucher Sri Lankas.

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Sri Lanka

Sri Lanka ist ist eine Insel südlich des indianischen Subkontinents. Obwohl sie in den indianischen Kulturraum einzuordnen ist, hungert dort fast niemand. Die malerische Insel wurde von Sir Reginald Lunker erst 1798 für das britische Empire entdeckt und erhielt als Kolonie den Namen Ceylon. Erst lange nach der Unabhängigkeit 1948 nannte sich die Insel um und seitdem trägt sie den Namen Sir Lunkers - mit zwei kleineren Rechtschreibfehlern, da es auf der Insel besonders viele Analfabeten gibt.
Für Touristen ist die Insel ein Paradies. Verschiedene Gründe machten die Insel zu einem der Hauptreiseziele für Asienreisende:

  1. die landschaftliche Schönheit der Insel mit ihren schneeweißen Stränden, den vielen Palmen und den gut beschilderten Wanderwegen für jung und alt.
  2. überall auf der Insel gibt es reichlich Lebensmittel. Und für den Snack zwischendurch, kann man sich eine Kokosnuss frisch vom Baum pflücken.
  3. man kann viele einzigartige Pagoden und Tempel besichtigen und die reiche Geschichte bietet viele Attraktionen. In der Hauptstadt Colombo gibt es ein Palmenmuseum, ein Kokosnussmuseum, das Palmenwedel-Museum und 2004 eröffnete das weltweit einzige strandgeschichtliche Museum.
  4. von verschiedenen europäischen Flughäfen fliegen non-stop Flüge auf die Insel, die sogenannten Bumsbomber. Sie erhielten ihren lustigen Namen von dem Geräusch, das herunter fallende Kokosnüsse produzieren.
  5. von den Einwohnern können zwar nur nur wenige Lesen und Schreiben, aber Englisch können sie fast alle. Die Frauen können auch gut französisch.
  6. das Land hat keine steilen Küsten, sondern nur süße sanfte Rundungen.
  7. die Gastfreundlichkeit der Frauen auf der Insel. Die Tempeltänzerinnen sind warm, sportlich und wenn man etwas Kokosmilch haben will, wedeln sie einem einen von der Palme.


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Oben

Oben ist nicht etwa der Norden. Oben ist die Region, in der es so gebirgig ist, dass selbst die niedrigsten Punkte tausende von Metern über dem Meeresspiegel liegen. Asien leistet sich drei Gebirgsstaaten, die über den Wolken und noch viel höher liegen. Alle drei liegen im Himalaya, dem Dach der Welt.

Eine Gruppe Touristen im schönen Nepal. Bergsteiger der Klasse 2.

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Nepal

Nepal ist eine kleine Republik extrem geschäftstüchtiger Bergbewohner. Die Einwohner wohnen oberhalb der Baumgrenzen in kunstvoll in die Hänge eingebetteten kleinen Heidi-Dörfern. Haupteinkommensquelle sind traditionell die vorbeireisenden südtiroler Bergsteigergruppen, denen man Tragedienste, Ausrüstung und Nahrungsmittel zu überteuerten Preisen verkauft.
Nepal hat fast 30 Millionen Einwohner, die fast alle an der südlichen Grenze, der Grenze zu Indien wohnen. Die größte Stadt ist Kathmandu, die Hauptstadt. Kathmandu ist die Welthauptstadt der Bergsteigerindustrie. Alle Einwohner sind direkt oder indirekt bei der Produktion von Seilen, Helmen, Karabinerhaken, Eispickeln, Astronautennahrung und ähnlichen wichtigen Produkten beschäftigt. In den letzten Jahren boomt jedoch eine symbiotisch operierende Recyclingindustrie, die die Abfälle, die Bergsteiger in Höhen von bis zu 8.800 Metern unbedacht zurücklassen, wiederverwertet. Pro Jahr kommen über 100 Millionen europäische Bergsteiger, die vom nepalesischen Bergführerverband e.V. in vier verschiedene Klassen eingeteilt werden:

  1. Klasse 1: als Klasse-1-Bergsteiger, kurz K1B, bezeichnet man die dicken, unsportlichen Gäste. Sie haben mit dem eigentlichen Bergsteigen nicht viel zu tun. Mit dem Flugzeug angereist, werden K1Bs mit dem Taxi oder einer Rikscha ins höchst gelegene Hotel der Stadt gebracht. Das hat den Vorteil, dass sie im Zweifel jede Tour erst immer einmal eine gehörige Strecke bergab laufen können und somit längere Touren möglich sind. Dem K1B wird die teuerste Ausrüstung empfohlen und verkauft - denn wenn er schon keine wahren Bergsteigererlebnisse mit nach hause bringen wird, dann doch wenigstens das authentische Material um sein Bergsteigerlatein an der heimischen Theke besser ausschmücken zu können.
    Nepal ist für viele Touristen eine Einmalerfahrung mit spiritueller Erleuchtung. Sogar am Fuß der höchsten Berge gibt es Altäre und Opferbrunnen.
  2. Klasse 2: K2Bs sind harmlos. Fitte, sportliche europäische Studenten mit knappem Geldbeutel und ohne Hochgebirgserfahrung werden hier eingeordnet. K2Bs sind genügsam, reisen meist alleine oder zu zweit, aber lassen kaum Devisen da. Für sie gibt es spezielle Nepalese guest houses mit Nachtlager aus Stroh. In der Nachbarschaft der guest houses werden schwer auffindbare Ein-Euro-Shops platziert, deren Suche und Preisvergleiche die K2Bs stets mehrere Tage beschäftigt. Wenn die K2Bs ihre Ausrüstung dann zusammen haben, werden sie von einheimischen Spitzensportlern in unverantwortlicher Geschwindigkeit auf mehrere Berge gelotst, deren Anstieg in joggingähnlichem Tempo auch das letzte Gramm Motivation für aufwendigere Touren schwinden lässt. Auch sie kehren zufrieden nach hause zurück, aber nicht ohne vor dem Abflug in die Heimat die verbliebenen Münzen in den Glücksbrunnen vor dem Flughafengebäude zu werfen; und haben - obschon sie durchgehend das Gefühl vermittelt bekommen auf Low Budget zu reisen - ein Maximum an Umsatz im Land gelassen.
  3. Klasse 3: Der K3B reist immer alleine und mit goldener Kreditkarte. In jedem Geschäft, jedem Servicepoint, jeder Bergstation und allen Basislagern werden Mastercard und American Express akzeptiert. Die Reise ins gottverlassene Hochgebirge ist für ihn eine spirituelle und religionsersetzende Einmalerfahrung im Managerleben. Durch mehrmonatige Trainingsprogramme im Fitnessstudio ist er gestählt und keine Herausforderung kann für ihn zu groß sein. Der K3B kennt durch die Lektüre von Hochglanzmagazinen in deutscher oder englischer Sprache alle Berge mit Namen, Höhenangaben und alle Aufstiegsrouten mit Schwierigkeitsgrad. Ihm werden verschiedene Servicepakete mit wohlklingenden Namen zu horrenden Preisen angeboten, die sich dennoch leicht verkaufen lassen: So enthält das Paket Everest special XXL comfort winter challange eine Vollverpflegung mit Elektrolytgetränken und Astronautennahrung, Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 90, 14 verschwiegene Träger für Gepäck (und auch ggf. für den K3B, wenn er doch schlapp macht), ein Anti-Schlangenbiss-Serum für den Notfall und für das Basislager ein Premiereabo mit Bundesliga und Champions League.
  4. Klasse 4: Nur der K4B verdient eigentlich den Namen Bergsteiger. Mit hochalpiner Vorerfahrung ausgestattet, ist sein Ziel tatsächlich einige namhafte oder einen sehr namhaften Gipfel zu erklimmen. Bei dieser Gruppe ist es für den Nepalesen eine besondere Herausforderung einen umsatzstarken Aufenthalt zu ermöglichen. Doch auch hier wurden Mittel und Wege gefunden: a) Gebührenverordnungen für Hochgebirgspässe, b) Einfuhrzölle für mitgebrachte Ausrüstungsteile, c) hohe Kostentabellen für Rettungstrupps, Lawinenhunde und Helikopterbergungen, sowie d) hohe Nutzungsgebühren für nepalesische Friedhofsanlagen.


Das 14. Dalai Lama.

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Tibet

Tibet ist ein Flächenstaat, der von China aus zentral regiert wird. Das ist vernünftig, denn vor dem Einmarsch dem Anschluss des Landes an China herrschten in Tibet Elend, Unterdrückung und ein Lama.
Ein Lama ist nicht nur eine rotzfreche Kamelart, sondern auch ein gottgleicher grinsender Diktator. Wie ein Kaiser im Mittelalter von Kurfürsten gewählt wurde, wird ein Lama von einer siebenköpfigen Findungskommission mit einfacher Mehrheit im ersten Wahlgang gewählt. Ähnlich der Mini-Playback-Show dürfen zum Lama-Casting nur Kandidaten zwischen null und sechs Jahren antreten. Das Lama regierte dann lebenslänglich mit absolutistischen Rechten, konnte nicht entlassen werden und war Gesetz, Rechtsprechung und ausführende Gewalt im Staat.
Da so eine Struktur schon viele Jahrhunderte nicht mehr zeitgemäß ist, besetzten die Chinesen mit dem ungleich moderneren Gesellschaftssystem des Stalinismus 1950 das Land. Obgleich inzwischen auch der Stalinismus als überholt gilt, ist die Besetzung natürlich ein enormer Fortschritt für das Land. Das 14. Lama, das im Jahr 1950 zwar erst 15 Jahre alt war, aber schon mehr als 10 Jahre das Gebirgsland regierte, flüchtete außer Landes, da es keine Lust hatte in so jungen Jahren den Märtyrertod zu sterben. Inkonsequent. Bis heute lebt das Lama im indischen Exil und verdient sein Geld mit ewiggestrigen Ansprachen zu den Themen Gott, Freiheit für Tibet und Warum früher alles besser war. Das ist natürlich alles eine stark tendenziöse Sichtweise, denn jedes Kind weiß heutzutage am Beispiel des Iran und des Vatikan, dass Gottesstaaten nach dem Faschismus die zweitschlimmste Form von Unterdrückung sind und somit noch weit vor dem Stalinismus chinesischer Prägung rangieren.
Aber das 14. Lama hat das Glück zu einer Zeit im Amt zu sein, zu der China viel unbeliebter ist als gottgleiche, imperialismusfreundliche Herrscher und das Lama nutzt dieses Glück nach Strich und Faden aus. Hofiert von den Regierungen der chinakritischen Staaten, bekam es sogar 1989 von den chinafeindlichen Norwegern unverantwortlicherweise den Friedensnobelpreis zuerkannt. Mit dieser Rückendeckung heizt das Lama den Streit immer neu an und es gibt den Kampf um die Rückführung eines besetzten Landes in die steinzeitliche Ordnung eines Gottesstaates nicht auf. Andauernde verlustreiche Unruhen mit vielen Todesopfern sind die Folge, denn seine Fans sind voller Eifer Märtyrertode sterben zu dürfen - das was ihr Vorbeter seit vielen Jahrzehnten erfolgreich vermeidet.

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Bhutan

Bhutan ist eine kleine Monarchie an den Hängen des Himalaya. Es ist das ländlichste Land der Erde, über 90% der Bhutanesen wohnen landesweit auf dem Land. Es zählte lange Zeit zu den friedlichsten Plätzen der Erde, bis Intrigen und Morde das Königshaus schwer erschütterten. Die Weltöffentlichkeit blieb weitestgehend uninformiert, hier die Details:

König Birendra starb am 1. Juni 2001 bei einem von seinem Sohn, Kronprinz Dipendra, verübten Massaker (offizielle Geschichtsschreibung). Gleichzeitig erschoss der Sohn auch seine Mutter, einige Geschwister und dann sich selbst. Ehe er nach drei Tagen seinen Verletzungen erlag, wurde er noch zum Nachfolger gekrönt. Schließlich wurde Birendras Bruder Gyanendra König von Bhutan. Dieser, ein Geschäftsmann, der an sehr vielen großen Firmen Bhutans beteiligt ist, verdreifachte seine königliche Apanage auf umgerechnet 4,5 Millionen Euro. König Birendra war, trotz seiner Widersprüchlichkeit, im Lande sehr beliebt gewesen.

Die offiziellen Verlautbarungen zum Tathergang finden daher wenig Glauben; schließlich hat das Ausradieren einer ganzen Königsfamilie in Bhutan Tradition. Interessanterweise wurden bis heute die Konterfeis des toten Königspaares nur in den wenigsten Amtsstuben und noch weniger in den Heimen der Bhutanesen durch die des neuen Königspaares ersetzt.

Südostasien, ein paradiesischer Fleck.

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unten rechts

Im Südosten, unten rechts, geht es schon scharf in Richtung Ozeanien. Mehrere Staaten liegen auf oder bestehen aus Inseln und der Bootsbau, die Schifffahrt und Schiffsuntergänge prägen das Leben und Sterben der Einwohner. Landschaftlich ist die Gegend ein Paradies auf Erden. Häufige Kopulationen unter Palmen führen auch hier zu enormem Bevölkerungswachstum, was zur Entstehung der Rasse der Boatpeople (siehe auch den Artikel zu ihren afrikanischen Verwandten) geführt hat. Die Boatpeople leben ausschließlich auf dem Ozean außerhalb der Hoheitsgewässer der Einzelstaaten. Kevin Costner setzte dem verlorenen Volk mit dem Film Waterworld 1986 ein bleibendes Denkmal.

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Indonesien

Doch Vorsicht! Unter den malerischen Palmen lauern gut versteckt zahlreiche Drachen!

Indonesien ist ein Inselstaat aus 17.508 Inseln und somit der größte Inselstaat der Welt. Das ist verwunderlich, denn Asien ist nicht wirklich für Inselhaftigkeit berühmt. Indonesien wäre sicherlich bekannter, wenn es in Ozeanien und nicht in Asien läge. Er ist von der Bevölkerung her gesehen die Nummer drei Asiens und die Nummer vier weltweit. Die Indonesier vermehren sich, wie einzelne Socken in Waschsalons. Das ist aber auch sehr wichtig, denn auf den indonesischen Inseln gibt es die weltweit letzten Drachen. Im Laufe der Evolution haben die Drachen zwar das Feuerspeien verlernt, jedoch erinnern ihr Mundgeruch nach fauligem Aas und ihr hundeartiger triefender Sabber aus den Mundwinkeln noch an ihre Vorfahren.
Diese Drachen sind auch der Grund, warum Indonesien überhaupt im Bewusstsein der meisten zivilisierten Länder einen Platz gefunden hat. Mit diesem zoologischen Sprungbrett ins Herz der Welt, findet in den letzten Jahrzehnten eine Marketingkampagne statt, die das Land für den Tourismus attraktiver machen soll. Hier einige herausragende Aktionen der Regierung, die die Medien der Welt begeisterten:

  • Indonesien ist ein Staat ohne Drogen. Bereits der Besitz kleinster Mengen wirkungsarmer Rauschmittel werden mit dem Tod bestraft. Jede Hinrichtung eines Drogenkranken wird mit einem Schauprozess, mehreren Berufungsinstanzen und exekutionsbegleitenden Pressekonferenzen der Henker medienwirksam inszeniert und jede Stellungnahme eines Beteiligten wird als Presseerklärung in 27 Sprachen in alle Welt gefaxt.
  • Die indonesische Regierung lud einen beleibten beliebten englischen Schriftsteller auf die Inseln ein, um von den letzten Drachen dieser Welt in Form eines Buches zu berichten. Per Anhalter durch die Indonesis sollte das Buch heißen, jedoch fand er leider keine furchterregenden feierspeienden Bestien, sondern fand trotz aufwendiger Suche nur degenerierte Hausdrachen mit Sinn für Delikatessen und Hühnerfleisch.
  • Eine der überraschendsten Aktionen war der Bau einer indonesischen Formel 1 Rennstrecke. Der Sport ist auf Indonesien erst im Kommen. Bei der Premiere 2002 musste das Rennen in der 13. Runde für 3 Minuten unterbrochen werden, da eine Familie der unter Artenschutz stehenden Drachen die Strecke kreuzte.
  • Indonesien druckt Hochglanz-Briefmarken. Knallbunt und mit bezaubernden Motiven - Fischemotive, Formel-1-Fahrern und den unvermeidlichen Drachen. So gelingt es den Sammlern der ganzen Welt für kleine bedruckte Papierschnippsel Geld aus der Tasche zu ziehen. Für das Porto der Briefe werden Briefmarken in Indonesien schon seit den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts nicht mehr genutzt - auch auf den Inseln haben Frankiermaschinen die gezähnten Klebestreifen längst erfolgreich ersetzt.


Boatpeople: eine Landplage der Küsten. Kaum lässt man seine Jacht ein paar Minuten unbewacht, schon entern die Siedler und lassen sich häuslich nieder.

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Malaysia

Malaysia ist eine arme, drachenlose Version von Indonesien. Malaysia ist politisch eine Rotationsmonarchie: alle fünf Jahre setzen sich die Sultane, die absolutistischen Herrscher sieben einzelnen Landesteile, zusammen und bestimmen, wer für die nächsten fünf Jahre als König die anderen unterdrücken darf. Das System funktioniert schon erstaunlich lange, und weil man in Malaysia kaum wertvolle Bodenschätze hat, wird es von anderen Ländern nicht kritisiert. Malaysia ist kein offizieller Schurkenstaat, nur ein Staat voller Schurken.
In der eigenen Bevölkerung findet die lästige Unterdrückung allerdings viele Kritiker. Die Hälfte der Bevölkerung ist dem Widerstand zuzuordnen und wehrt sich teils militant gegen die herrschende Ordnung und die andere Hälfte gehört zu den "Boatpeople" und bevorzugt es vor der Küste zu wohnen, alles auszusitzen, sich von internationalen Hilfslieferungen zu ernähren und auf bessere Zeiten zu warten. Sobald ein schlecht bewachtes Boot sich der Küste nähert, wird es geentert und wenn die Besitzer zurück kehren, haben sich schon mehrere hundert Boatpeople dauerhaft angesiedelt und backen Reiskuchen auf offener Flamme auf Deck. Die tägliche Nahrung liefert in festen Abständen abwechselnd christliche Hilfsorganisationen, der rote Halbmond und das UNHCR. Ein gelungenes System von der heimischen Monarchie räumlichen Abstand zu gewinnen.

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Vietnam

Die malerische Küste von Vietnam wird in den Abendstunden gerne Kulisse für ein Schauspiel von Weltniveau. Durch die strahlende Beleuchtung können die zahllosen Archäologen länger nach prähistorischen Werkzeugen graben.

Vietnam ist durch den gleichnamigen Krieg sehr berühmt, jedoch wird der achtjährige Krieg zwischen einerseits den von der UdSSR und China finanzierten Vietnamesen aus dem Norden und andererseits den USA und ihre wenigen vietnamesischen Freunde aus dem Süden, historisch vollkommen überschätzt. Was sind schon acht Jahre in einer über 500.000jährigen Geschichte der besiedlung des Landes am südchinesischen Meer!? Ein Pups von Hollywoodregisseuren, mehr nicht.
Vietnam beherbergt Spuren frühester menschlicher Siedlungsgeschichte. Ärchäologen haben das Land im Laufe der letzten Jahren dem Erdboden gleich gemacht und jedem deformierten Kieselstein als steinzeitlich-primitives Werkzeug seinen Platz in der wissenschaftlichen Fachliteratur verschafft. Mit genügend Zeit und Forschungsgeldern kann man dem vietnamesischen Dschungel eine ganze Palette vorgeschichtlicher Kostbarkeiten entlocken:

  • winzige Steine
  • kleine Steine
  • feine Steine
  • kleine Steine
  • keine Steine
  • mittelkleine Steine
  • mittlere Steine
  • mittelgroße Steine
  • versteinerte Gebeine
  • versteinerte Eierschalen
  • Kieselsteine
  • Granitbrocken
  • Granitbröckchen
  • polierte Steine
  • Felsen
  • alte Muscheln
  • alte Zähne
  • alte Knochen
  • alte Gräten
  • alte Kuriositäten

Ganze Heerscharen von Archäologen bevölkern das Land und bieten unglaubliche Summen für jedes noch so kleine Fundstück. Prähistorische Museen in aller Welt sind den Wissenschaftlern hörig und veranstalten zyklisch neue, sensationelle, unbesuchte Ausstellungen der steinernen Exponate der ältesten jemals gefundenen Beweise für das langsame Aufkommen menschlicher Intelligenz. Gleichzeitig sind die immer wieder stattfindenden Ausstellungen prähistorischer Brocken der Beweis für den aktuellen Niedergang eben solcher.

Thailändische Tempel, ein Mysterium!

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Thailand

Thailand ist neben Nepal das beliebteste Reiseziel für die Europäer, die eine exotische Einmalerfahrung in ihrem Leben machen wollen. Wie auch in den anderen Teilen Asiens, ist Europäischheit ein thailändisches Schönheitsideal - hellhäutig, blond, größer als 1.70m und reich. Sobald man eines dieser vier Teilideale erfüllt, ist Thailand ein optimales Reiseziel: günstig und willig.
Kaum begibt man sich in den Dschungel, erscheinen auch schon im Dickicht ein oder zwei Tempel und man sieht die grazilen Rundungen in der schwarzen mysteriösen feuchten Dunkelheit. Die massiven, starken Europäer dringen auch bei noch so kurzen Urlauben in die unbekannten Tiefen ein und genießen die neuen Erfahrungen. Verglichen mit den Besuchen solcher Tempel in Europa, sind die thailändischen Tempel viel billiger und haben auch deutlich mehr Ausstrahlung.

Thailändische Oppositionsführer.

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Kambodscha

So wenig andere Kriege einen dauerhaften Platz im Herzen eines Volkes und den Büchern seiner Geschichte finden, so sehr sind Genozide - staatlich geplante und durchgeführte Völkermorde - immer ein tiefer Einschnitt in die Geschichte eines Volkes. Auf der Hitliste (beinahe) gelungener Völkermorde werden immer noch die Shoah des massenmordenden GröFaZ aus Österreich mit sieben Millionen Opfern in 12 Jahren und der der Hutu, die in Ruanda in einer Woche eine Millionen Tutsi umbrachten, auf den Plätzen eins und zwei. Kambodscha steht dieser zweite Platz nach neuen Erkenntnissen sicherlich eher zu. Allerdings zählt der Volkermord nicht so richtig für diese Statistik. Grund dafür ist, dass es sich genau genommen nicht um den Mord eines Volkes an einem anderen Volk handelt. Im Fall Kambodscha, war es eher ein versuchter Völkerselbstmord. Und sowas nehmen Statistiken dieser Art erstaunlicherweise nicht auf - was die Statistik auch nur durcheinander brächte, denn dann wäre der chinesische Taiping-Aufstand der Mitte des 19. Jahrhunderts mit 20 Millionen Opfern mit weitem Abstand ganz weit vorn. Aber Chinesen gibt es ja auch echt zu viele, um einen erfolgreichen Völkerselbstmord hinzubekommen.
1975 bis 1979, also nur vier Jahre lang, brauchten die Kambodschanesen, um drei Millionen eigene Landsleute umzubringen. Und das lustigste daran!? Das Völkerrecht sieht das Recht zu bestrafen und abzuurteilen beim Opfervolk! Da hier aber Opfer- und Tätervolk identisch sind, wundert es dann wohl niemanden mehr, dass es 2001 eine generelle Strafamnestie für alle Mörder gab!?

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Laos

Laos ist eines der am schlechtesten organisierten Länder der Welt und reiht sich als solches direkt hinter Somalia und Afghanistan auf einen der folgenden Plätze. Er gibt keine erkennbare Grundstruktur im Land und die allermeisten Leute, machen was sie wollen. Und wie es immer so ist, wenn alle Leute machen, was sie wollen, machen sie nichts, das der Gemeinschaft dient und Staat, Gesellschaft oder irgendwelche anderen größeren Zusammenhänge weiter bringt.

Ein altes Kinderlied aus Laos sagt zum Thema:

1.

In Vietnam
Ist Spaß und Fun!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

2.

In Kambodscha
Ist alles Roger!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

3.

In Myanmar
Ist's wunderbar!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

4.

Die in China
Haben Diener!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

5.

In Pakistan
Fährt nachts die Bahn!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

6.

In der Mongolei
Sind sie frei!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

7.

In Thailand
Ist Sandstrand!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

8.

Im Irak
Ist Feiertag!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

9.

Im Iran:
Fünfjahresplan!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

10.

In Singapur
Ist Diktatur!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

11.

In Ost-Timor
Singt ein Chor Dir vor!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

12.

In Israel
Steht ein Kamel!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

13.

Im Jemen
Wohnen die Bequemen!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

14.

In Japan ist
Gar nichts Mist!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

15.

Im Inderreich
Hungern alle gleich!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

16.

In Tibet,
ist man nett!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

17.

Auf den Philippinen
Wollen sie willig dienen!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

18.

In Hong Kong,
Wohnt King Kong!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

19.

In Kuwait
Ist die Kuh breit!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

20.

Ordnung in Brunei,
Ordnung in Shanghai!
Nur in Laos:
Da ist Chaos!

Das Lied ist zwar verboten, aber es gibt keine Obrigkeit, die dieses Verbot wirkungsvoll umsetzen könnte. Insgesamt sind über 400 (!) Strophen des Liedes bekannt - und keine entbehrt eines Kerns Wahrheit. Seit dem Untergang der DDR ist Laos auch das Land mit der schlimmsten Umweltzerstörung. Bis vor 20 Jahren gab es in Laos noch Dschungel und eine üppige Vegetation. Aber durch Brandrodungen hat man auch den inzwischen vollständig beseitigt. Hässliche Sandflächen sind stattdessen entstanden und vereinzelt sieht man nun mitten auf freier Fläche die schnell verwitternden Reste jahrhundertealter Tempelruinen.

Sitzstreik der Mönche.

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Myanmar

Myanmars offizieller Name ist Pyidaungsu Thamada Myanmar Naing-Ngan-Daw, was so viel heißt wie "Land der 1000 Mönche". Früher hieß das Land Birma oder auch Burma, aber da die Kolonialherren dem Land den Namen gegeben hatten, entschied man sich in neuerer Zeit für einen cooleren Namen in der Landessprache.
Beherrscht wird Myanmar allerdings nicht von den tausenden von Mönchen, sondern es gibt dort seit 1962 eine Militärdiktatur. Militärdiktaturen sind organisatorisch eine sehr gute Staatsform, alles läuft nach einer gewissen hierarchischen Ordnung ab und unterliegt strengen Befehlsketten. An der Spitze des Staates steht der Generalstab, der sich in Myanmar "Staatsrat für Frieden und Entwicklung" nennt, er entscheidet (notfalls auch im Nachhinein!), was richtig und was falsch ist. Übliches Problem von Militärdiktaturen ist allerdings, dass alle paar Tage ein anderer General die Macht auf sich vereinigt, sehr viel Geld auf ein Schweizer oder Liechtensteiner Nummernkonto überweist und ein paar Tage später ganz legal und offiziell seinen Rücktritt einreicht und einen Flieger nach Europa besteigt. So wird wie durch Wirtschaftsvampire der Volkswirtschaft alle Chance genommen sich weiterzuentwickeln. Was wiederum aber ganz im Interesse der Machthaber ist, denn so kann kein erfolgreicher Widerstand entstehen.
Anders in Myanmar. Dort haben sich seit 2007 die Mönche zusammen getan und wollen die Militärmachthaber stürzen. Dazu wählten sie die Methode des Sitzstreiks, die sie von den frühen streikenden Industriearbeitern im Europa des 19. Jahrhunderts übernahmen. Sie hatten aber nicht verstanden, dass ein Streik von Arbeitern den Machthabern nachhaltig einen Schaden zufügt, denn die Fabriken produzieren nichts mehr. Ein Sitzstreik von Mönchen nutzt gar nichts. Völlig wirkungslos. Viele Journalisten drängten ins Land, um live vor Ort von diesem Paradoxon zu berichten: streikende Mönche! Das hatte die Welt noch nicht gesehen gehabt! Comedystars aus aller Welt machten sich über diese Idee lustig. Und auch viele objektive Fragen drängten sich auf:

  • Wenn Mönche streiken, beten sie dann nicht mehr?
  • Wenn sie nicht mehr beten, wozu sind sie dann überhaupt nützlich?
  • Wenn sie nicht mehr beten, sind sie dann überhaupt noch Mönche?
  • Wenn sie keine Mönche mehr sind, wieso sollte man sie dann nicht gleich erschießen? Normale Arbeitslose werden in einer Militärdiktatur schließlich auch sofort erschossen.
  • Wer sagt Mönchen, wann sie mit dem Streik aufhören können? Gott?
  • Wieso sollte Gott noch mit streikenden Mönchen reden?
  • Könnte Gott nicht durch den Streik beleidigt sein?

Die Fragen blieben natürlich unbeantwortet, irgendwann hörten die Mönche von alleine auf. Vielleicht doch auf unsichtbares göttliches Geheiß - aber das bekamen die Journalisten nicht mehr mit, die hatten schon Wochen vorher aufgegeben und waren schon längst wieder zuhause.

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Bangladesch

Links Pakistan in rot, rechts Bangladesch, dazwischen Indien in mausgrau.

Die Geschichte der Entstehung des Landes Bangladesh ist eine der lustigsten der Welt, denn kein anderes Land schaffte es mit Hilfe einer demokratischen Parlamentswahl ein anderes Land zu erobern. Das verlangt Erklärung.
Exkurs Wahlrecht: Man stelle sich mal vor, die 16 Millionen Bürger der sechs östlichen Bundesländer Deutschlands wählen alle eine Partei, die sich für eine Unterdrückung der zehn westdeutschen Bundesländer und ihrer Bürger einsetzt. Mit Namen Partei Ostpartei. Die Gründung der Ostpartei wird im Westen natürlich gar nicht gerne gesehen und es gründen sich sofort 30 neue Parteien, die allesamt vor haben alles schön demokratisch zu lassen und niemanden zu unterdrücken. Jetzt wählen alle Ossis die Ostpartei. Und die Wessis wählen breit gestreut die neuen Parteien, so dass keine Partei mehr als 4,9% bekommt. Nun gilt im deutschen Wahlrecht die 5%-Hürde, das heißt, dass Parteien, die weniger als 5% der abgegebenen Stimmen bekommen, verloren haben und nicht ins Parlament dürfen. ALLE Parlamentssitze entfallen plötzlich auf die Ostpartei, die hat sogar eine 2/3-Mehrheit und darf das Grundgesetz ganz legal und ganz offiziell ändern wie sie möchte. Die Ostpartei fängt dann an, ihre Wahlversprechen umzusetzen (da sieht man, wie fiktiv dies Beispiel ist!) und die Wessis nach allen Regeln der Kunst zu unterdrücken.
Zurück nach Bangladesch: Das Beispiel zeigt ein extrem konstruiertes Fehlverhalten der Wähler und ihrer Parteien. Bis zu der Gründung des Staates Bangladesh war das Land noch Teil von Pakistan. Wie man auf der Landkarte rechts sieht, lag Pakistan, das sich ja von Indien abgespalten hatte (vgl.: Pakistankapitel) also auf beiden Seiten Indiens, links der heutige pakistanische Teil und rechts der bangladeschige Teil. 1970 gab es ein Unwetter in Bangladesch und die Zentralregierung in Pakistan scherte sich einen Dreck um die entfernte Provinz und ihre Überschwemmungen. Dort gründete man aus Enttäuschung kurzerhand eine Ostpartei und gewann im März 1971 die Parlamentswahlen mit einer Riesenmehrheit. Nun saß in Pakistan nicht nur die Zentrale der Regierung, sondern auch das Oberkommando des gemeinsamen Militärs. Die wollten sich das Wahlergebnis nicht lange anschauen und erklärten den Ossis den Krieg. Das wiederum fand Indien gar nicht cool (Indien findet gar nichts cool, was Pakistan macht!) und mischte sich militärisch ein. Es gab Krieg. Ostpakis und Indianer gegen Westpakis.
Da Westpakistan entsetzlich weit weg war/ist, war der Krieg kurz und endete mit der Niederlage der Westpaki-Militärs und der demokratisch errungenen Unabhängigkeit des Ostens. Dieses Vorgehen ist - wenn man auf den Krieg verzichten kann - richtig lustig und logisch und sollte internationalen Vorbildcharakter bekommen. Vielleicht schaffen es die Kurden so, im türkischen Parlament die Mehrheit zu kriegen!?

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mittendrin

Asien besteht nicht nur aus den einigen der größten und bevölkerungsreichsten Staaten der Welt. Mitten in Asien gibt es auch winzige Staaten, die durch die ein oder andere historische Wirrung entstanden sind und heutzutage einfach nicht mehr tot zu kriegen sind. Sie fristen ihr Dasein mehr oder weniger in der Abhängigkeit der großen Staaten.

Henry Pottinger, der Erfinder Hong Kongs.

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Hong Kong

Hong Kong ist eine chinesische Hafenstadt und unterschied sich bis die Briten eintrafen in nichts von Millionen anderer chinesischer Hafenstädte. Die staatliche britische Ostindien-Gesellschaft verdiente damals sehr viel Geld in Ostasien. Und wie es beim Handeln sein soll, verdienten sich auch die Chinesen an den Geschäften der Seefahrer dumm und dusselig. Im Fall von Hong Kong waren die Chinesen bis Mitte des 19. Jahrhunderts sogar die eigentlichen Gewinner und freuten sich diebisch über ihre Freunde, die Englischen Kolonialisten.
Als England allerdings merkte, wie sehr die chinesischen Handelspartner sie über Ohr hauten, beschlossen sie auf gentlemanartige Vorgehensweisen eine Weile zu verzichten "und es den Schlitzaugen heimzuzahlen", wie man es damals nannte. Zu England gehörte damals auch die Kolonie Bengalien, die heute nur noch eine indianische Provinz ist. Bengalien war für seine Tiger berühmt und für die hohe Qualität seines Opiums. Die Engländer hatten den Indianern Opium längst verboten und beschlagnahmten den illegalen Lustigmacher tonnenweise.
Jedes Schiff, das von nun an nach China fuhr, machte kurz einen Zwischenstopp in Bengalien, und lud dort einige Tonnen pures Opium. In China wurde das Zeugs dann zu Spottpreisen an die Bevölkerung verkauft. Schon einige Monate später waren ganze Landstriche in höchstem Maße süchtig. Das lähmte die chinesische Wirtschaft und gab den ehemaligen Gentlemen von der Ostindien-Gesellschaft nun die Möglichkeit als Monopolist für den Opiumverkauf die Preise zu verteuern. So funktioniert Handel zwar langfristig nicht, aber England wurde reicher und reicher und die chinesische Wirtschaft brach in einem Drogensumpf innerhalb weniger Jahre zusammen.

Hong Kong ist die Mischung zwischen China und der westlichen Welt: chinesische Boote und Hochhäuser.

Sogar der chinesische Kaiser im fernen Peking erfuhr von den Drogenproblemen seiner Untertanen, besonders erbost war er, dass alle Arbeiter anstatt feiner Kriegerstatuen aus Ton nur noch im Opiumrausch impressionistische Bilder und Gedichte produzieren wollten. Der Konflikt eskalierte, es gab einen richtigen Krieg um das englische Opium, aber für China war es schon zu spät. Auch die Soldaten waren nur noch high und verloren. Der Chef der Engländer, der Händler Henry Pottinger, ein Opiumsüchtiger aus Belfast in Irland schrieb ihnen einen Friedensvertrag, der sich sehen lassen konnte. Ein Teil des Vertrags war u.a. dass England Hong Kong als Kolonie bekam. Als Belohnung wurde Pottinger erster Gouverneur der neuen Kronkolonie.
Das Status als Kolonie hielt dann auch knapp 50 Jahre, genau genommen bis die Chinesen ihr akutes Drogenproblem in den Griff bekamen. Die nächste, ausgenüchterte Generation wollte Hong Kong zurück haben oder doch zumindest mit den Engländern wieder Handel treiben. Und natürlich wieder Umsatz und Gewinne einfahren, die sie aufgrund ihres unweisen Krieges verpasst hatten. Am 9. Juni 1898 einigte man sich darauf, dass England Hong Kong für 99 Jahre mietet - und somit alles so bleibt wie es ist. Der chinesische Kaiser bekam 4.000 Glasperlen, 30 Gewehre und fünf Kisten Feuerwasser als Einmalzahlung und die Engländer mieteten die Hafenstadt für 99 Jahre.
China wandelte sich, es gab Kriege, es gab Anfeindungen. Aber Hong Kong blieb über 99 Jahre wo es war und wie es war. Bis 1997. Da kam der südchinessiche Postbeamte Hu Goy Li auf die Idee, die Jahreszahlen einfach mal nachzuzählen und er stellte fest, dass 99 Jahre vergangen waren. Die Engländer akzeptierten das ohne zu Murren (Vertrag ist Vertrag!), und überließen Hong Kong von einen Tag auf den anderen sich selber und den Chinesen.
Die Chinesen bauten, aus Angst die englische Dekadenz könne auf weitere Landesteile übergreifen, eine Mauer außen herum und erklärten Hong Kong zum Staat im Staat. Um Hong Kong zu versorgen werfen die Chinesen ab und zu nun ein paar Nahrungsmittel über die Mauer, ein Paket Reis oder einen Hund. Der Rest Hong Kongs wird heutzutage von den Amerikanern über eine Luftbrücke versorgt. Täglich fliegen sogenannte Hundebomber von Tokio (Japan) und Seoul (Süd-Korea) aus und werfen große Mengen an Nahrung in die Stadt. Wann sich diese Hong Kong Krise legen wird, bleibt abzuwarten.

Der weiseste Herrscher der Welt: Hassanal Bolkiah, der Sultan von Brunei!

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Brunei

Brunei ist das Paradies von Menschenhand. Die Gesellschaftsordnung ist die absolute Monarchie, klingt despotisch, ist es aber nicht. Denn der Monarch von Brunei ist ein Wohltäter, der seit über zehn Jahren kein Todesurteil mehr gefällt hat. Er hat stattdessen etwas aufgebaut, das sich Wohlfahrtsstaat nennt. Das heißt nicht etwa, dass alle Leute von einer Geldsammel-Organisation leben, oder dass sie Weihnachten der Arbeiterwohlfahrt zehn Euro überweisen. In Brunei heißt Wohlfahrtsstaat, dass es keine Steuern gibt, die besten Krankenhäuser, Schulen, Universitäten - und dass die Bürger für diese ganze Überversorgung nichts zahlen müssen. Alles zahlt der Staat.
Da fragt man sich doch, wieso andere Staaten das nicht hinbekommen? Die Antwort ist relativ leicht: Brunei schafft das nicht aus eigenen Mitteln, sondern leiht sich das Geld. Diachron, nicht synchron - das heißt man leiht es sich nicht bei jetzt lebenden Menschen, sondern bei allen folgenden Generationen: Vor der Küste Bruneis gab es reichliche Erdölvorkommen, die das Land und sein weiser Monarch in die weite Welt verkaufen konnten. Das kann man mit einem mehrjährigen Einmalkredit vergleichen, und der wurde sinnvoll investiert. Etwa im Jahr 2015 wird das Erdöl erschöpft sein, aber der Sultan, so heißen Monarchen in Brunei, hat für seine Bürger und auch die kommenden, erdöllosen Generationen vorgesorgt, und natürlich für sich selber. Er ist wohltätig, nicht dumm!
Da mit dem Ende des Erdöls alle Bruneisis eine sehr gute moderne Bildung haben und das Land ein gut funktionierendes Straßensystem besitzt, Wasserversorgung für alle Haushalte, eine Formel-1-Rennstrecke usw., deswegen werden die Bruneisis niemals Hunger leiden. Die Rennstrecke baute er übrigens nach einer (jährlich stattfindenden!) Volksbefragung, was der Sultan dem bruneisischen Volk zu Weihnachten schenken solle.
So kann es laufen, wenn man nicht alle Einnahmen aus dem Erdölgeschäft in der Schweiz bunkert. Allerdings einen kleinen Luxus leistet sich Herr Sultan auch: einen Palast. Neben dem Palast der Königin von Jordanien ist dieser Palast der größte der Welt. Wenn man sonst nichts hat...

Arthur Percival aus Singapur, der schlechteste Soldat seiner Zeit! Militärische Niederlagen pflasterten seine Karriere.

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Singapur

Singapur war wie so viele andere Länder auch eine britische Kolonie. Obwohl es auch vorher schon Singapuren gab, stellten die Briten sich auf den Standpunkt, dass erst mit dem Einzug der Tea Time und der Fish & Chips Kultur gekommen war. Unabhängig ist Singapur seit 1963 - auch wenn die 46 Jahre für einen einzelnen Menschen ein mittleres Alter darstellen, ist ein 46-jähriger Staat noch extrem jung. Singapur ist ein Baby unter den Nationen und als solches auch noch sehr klein und eher rundlich als schlank. Es muss noch wachsen.
Die Briten haben, aufgrund der mangelnden Größe des Stadtstaats auch nie besonderen Wert auf den untersten Zipfel der Malakka-Halbinsel gelegt. Das äußerte sich unter anderem darin, dass die unfähigsten Soldaten dort endeten. Das galt für alle Dienstgrade! Wenn irgendwo auf der Welt ein britischer Kommandeur versagt hatte und eine Schlacht verlor, drohte man ihm damit Gouverneur von Singapur werden zu müssen. Das half meistens schon. Ab und zu wurde die Drohung jedoch umgesetzt - und die armen Generale, die es erwischte, waren dort im wahrsten Sinne des Wortes gestrandet bis jemand noch größeren Bockmist baute und sie doch eines Tages dann wieder abgelöst wurden.
Spricht man von König Arthur, Lawrence von Arabien, von Bernhard Montgomery oder sogar von Lord Nelson, dann bekommt man das Gefühl dass die besten Soldaten aller Zeiten Briten gewesen sind. Betrachtet man die Riege der Kommandanten Singapurs, kennt man die verborgenen Abgründe!
Von allen Losern und Versagern, die je die zweifelhafte Ehre hatten Singapur vorzustehen, war Arthur Percival der mieseste Soldat. Und das gibt ihm unter den miesesten Soldaten weltweit definitiv einen Platz in der Hall of Fame. Zuerst versiebte er im zweiten Weltkrieg die Verteidigung Hollands. Das tat er zwar nicht alleine und er war auch nicht der Oberkommandierende, aber im Endeffekt landeten die britischen Truppen bei der Flucht vor den Deutschen auf zwei Kilometer Strand in Dünkirchen und mussten Hals über Kopf nach England zurück evakuiert werden.
Nach dem Desaster von Dünkirchen, wurde Arthur strafversetzt und Kommandeur von Singapur. Der englische König dachte sich, da könne Arthur nun nichts verkehrt machen. Zu Verteidigung hatte er 130.000 gut ausgerüstete englische Elitesoldaten. Doch weit gefehlt! Die Japaner griffen Singapur mit 25.000 Mann an. Von der völlig falschen Seite allerdings, denn Arthur hatte nur mit einem Angriff von der Seeseite gerechnet und als er merkte, dass die kleinen behenden Samuraiverschnitte schon in der Singapurer Innenstadt waren, war es dann zu spät. Arthur Percival musste sich dem zahlenmäßig weit unterlegenen Gegner ergeben und ging mit allen britischen Truppen in Kriegsgefangenschaft und Singapur wurde japanisch.
Aber wie das so ist, wenn man eine höchst unfähige Armee hat: man wartet bis die Amis kommen, baut im Gefangenenlager eine Brücke über den Kwaifluss und - schwupp hat man den Krieg dann doch gewonnen. Die Amis befreiten Asien vom Klammergriff der Japaner, befreiten die schlechten Soldaten aus den Lagern und Singapur wurde wieder britisch. Danach drehten die Amis sogar noch einen Spottfilm über Arthur.
Als 1963 die britische Herrschaft endete, hörte man so manchen Seufzer der Erleichterung, endlich keine Seppelkommandeure mehr! Die Singapuriter gaben sich harte Gesetze und wer sie nicht befolgt, wird aufgehangen. Das hilft gut, und nie wieder gab es schlechte Herrscher in der Stadt! Allerdings zu einem hohen Preis, denn Singapur hat die höchste Prokopfquote an Hinrichtungen weltweit. Schon für den Besitz von 500 Gramm Haschisch wird man Engländer genannt, auf dem Marktplatz ausgestellt und hängt letztendlich am Galgen. Aber auch das hat sein Gutes: wegen der vielen Hinrichtungen von Kleinstkriminellen kommt kein Tourist mehr nach Singapur und man hat seine Ruhe!

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drumherum

Überall um Asien herum gibt es andere Länder. Eine richtige Landplage. Im Südwesten hat Ägypten schon Asien erreicht und im Westen am schwarzen und am kaspischen Meer sind es gleich hunderte kleiner abtrünniger Sowjetrepubliken, die auf der Warteliste zur Aufnahme nach Asien stehen. Im Südosten gehen die Inselketten fließend in Ozeanien über und welche Insel zu welchem Kontinent gehört, ist oft nur schwer zu ermitteln. Im Nordosten schützt die Beringstraße Asien vor den USA, die sich dort mit Alaska einen mächtigen Außenposten geschaffen haben.
Um Asien herum gibt es aber drei Staaten, die sich selber noch zu Asien zählen, Ost-Timor, die Philippinen und die Malediven.

Osttimorische Ossifische - ein Leben im Aquarium der Natur!

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Ost-Timor

Ost-Timor ist ein Pleonasmus: doppelt gemoppelt! "Timor" ist timorisch und heißt übersetzt nicht mehr und nicht weniger als Osten. Ossi-Osten. Toller Name für das jüngste Land der Welt. Wenn Singapur ein Baby unter den Nationen ist, dass ist Ossi-Osten noch im Brutkasten im Kreißsaal der internationalen Staatengemeinschaft.
Der Ossi-Osten liegt auf der südöstlichsten indonesischen Insel und ist noch winzig klein. Es gehört schon fast zu Ozeanien, da die Ost-Ossis aber bei der Staatsgründung 2001 bereits wussten, dass Ozeanien und die meisten seiner Inseln durch das Steigen des Meeresspiegels akut vom Untergang bedroht sind, sah man seine Zukunft in der Zugehörigkeit zu Asien.
Nichtsdestotrotz ist Ossi-Osten schon voll Kanne im Tourismusgeschäft angekommen. Sein klares Wasser und seine wunderbaren korallenverseuchten Küsten sind Ziel zahlreicher Taucher aus aller Welt. Um die besondere Anziehungskraft noch zu steigern, kaufte die Regierung der Ost-Ossis Millionen Zierfische aus aller Welt und setzte sie vor ihren Küsten aus. Maledivische Fische, pazifische Fische, karibische Fische. Taucher genießen das große Freiluftaquarium und zahlen Unsummen für jeden Tauchgang. Ost-Timor gehört zu den Ländern Asiens mit der blühensten Zukunft!


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Malediven

Wir unterbrechen den Artikel kurz für die malediwische Nationalhymne. Bitte erheben Sie sich von Ihren Plätzen, setzen Sie eine ernste Miene auf und trällern Sie fröhlich mit uns zur Meldie von "Wir sind nur Gast auf Erden", Psalm 119 mit den Text des großen malediwischen Lyrikers Hiwishnu Krankenwar:


Ihre anonymen Artikoholiker

1.

Es sind die Malediven
Ein wunderbarer Strand.
Die Inseln, die wir lieben,
Des Volkes Vaterland.

2.

An weiten weißen Ufern,
taucht tief das treue Tier.
Ich träume von Europa,
wir bleibe dennoch hier.

3.

Es sind die schönsten Inseln
Darauf die schönsten Frau'n
Willst Du sie auch beglücken,
musst Du Dich nur trau'n!

4.

Es sind die Maledisten
Stolz und kreativ,
Komm flieg zu uns zum tauchen
Picasso malt nur schief.

Wir danke Ihnen, Sie können sich wieder setzen und weiter lesen.


Ihre anonymen Artikoholiker

Die Malewisten sind richtiggehend süchtig nach ihrer Nationalhymne, sie singen sie morgen, mittags und abends vor dem Essen. Wie man am Text der Hymne schon zweifelsfrei erkennen kann, ist auch diese Inselrepublik ein Paradies für Taucher. Wer aus irgendwelchen Gründen untertauchen muss, ist auf den paradiesischen Inselchen gut aufgehoben. Hier ein paar Bilder von untergetauchten Schwerstkriminellen, Steuerflüchtlingen und ehemaligen Diktatoren:


Die typische Siedlungsform der Philippinen: die sogenannten Phalbauten. Die Häuser heißen so, weil sie auf Phälen gebaut sind.

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Philippinen

Die Philippinen sind in jeder Hinsicht das Ende Asiens. Wenn man oben auf dem Ural steht, kann man sie aufgrund der Erdkrümmung kaum noch sehen. Am besten stelle man sich auf den Mount Everest, von dort hat man ohnehin einen umfassenden Weit- und paradiesischen Panoramablick. Und ganz hinten am Ende, da sieht man sie, die Philippinen. Kleine Inseln in der unendlichen Weite des beginnenden Pazifiks, garniert mit allem, was die lange Reise lohnenswert macht: Korallenriffen, Phalbauten, Fischerbooten und einen Galgen gibt es dort auch.
7100 Inseln und aus touristischen Gründen sind nur 800 davon bewohnt, so dass jeder Reisende auch auf eine unbewohnte Insel reisen kann. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und wenn man Glück hat, kann man einen Vulkanausbruch aus nächster Nähe erleben. Dieses schillernde und imposante Treiben unseres Planeten ist eine der wichtigsten Attraktionen des Archipels.
Die beiden bekanntesten Touristen, die sich je auf die Philippinen gewagt haben, waren die prominenten US-Sportler Joe Frazier und Mohammed Ali, die 1975 auf den Inseln ankamen. Leider waren sie sich überhaupt nicht einig, was man auf den Inseln denn so machen wollte: Joe wollte die Phalbauten besichtigen und einen Vulkanausbruch vortäuschen, Ali wollte die Phalbauten einreißen und selber zum Vulkan werden. So kam es, dass sie sich anfingen zu streiten. Dieser Streit wurde weltweit in jedem Land live übertragen und hatte Einschaltquoten wie vorher nur die Mondlandung und hinterher nur noch die Lindenstraße. Ali gewann den Streit und als er die Inseln verließ, sprach er die berühmten Worte: Ein kleiner Schlag für die Philippinen, aber ein großer Schlag für Joe Frazier!" Nach Mohammed Ali ist heute ein Vulkan auf den Philippinen benannt.
Die Philippinen und ihre Inseln sind ein Paradies für Völkerkundler, die sogenannten Ethnologen. Insgesamt leben auf der Inselgruppe 28 verschiedene Völker - man kann die Inseln also gut als ethnologisches Vergleichsobjekt heran ziehen, wenn man Europa analysieren will. Auf weniger als der Fläche Deutschlands, kann man das interkulturelle Verhalten des gesamten Krisenkontinents nachstellen. Die Völker selber kann man bei den ethnologischen Versuchen getrost ausrotten, denn ihre Namen hat in zivilisierten Ländern noch nie jemand gehört: Apayao, Tingguian, Kalinga, Bontok, Kankanai, Ifugao, Ibaloy und die I-wak, Iraya, Alangan, Batangan, Tadyawan, Buhid, Hanunoo und Ratagnon, Palawan, Tagbanua, die Batak und die Tau't Batu, Mamanwa, Manobo, Manobo Bilit, Manobo Tasaday, Mandaya, Mansaka, T'boli und die Subanu. Allenfalls die I-wak haben durch ihre Gastrollen in einem Film von George Lucas einen Platz außerhalb der völkerkundlichen Fachliteratur erobert.

Diese Touristen wollten einen Vulkanausbruch aus der Nähe beobachten und gingen zu dicht dran.

Geschichtlich sind die Philippinen altes spanisches Siedlungsgebiet. Die spanische Kolonialzeit ist den allermeisten Ländern Asien zwar erspart geblieben, aber dafür erwischte sie die Philippinen knüppeldicke. Spanische Missionare bekehrten die Ureinwohner alle zum Christentum und brachten ihnen die wesentlichen europäischen Erfindungen: den Buchdruck, die Bibel, die Gesetze, den Käsehobel und den Galgen. Vor allem letztere sorgte für eine anhaltende Beliebtheit der Kolonialherren, eine enorm hohe Erfolgsquote bei der Christianisierung und eine niedrige Rückfallquote in vorkoloniale Sitten und Gebräuche.
Im Laufe der Zeit meuterten die Philippinos jedoch, was nach einigen friedlichen Scharmützeln zur Unabhängigkeit der Inseln 1896 führte. Als die USA hörten, dass die Spanier nicht mehr auf den Philippinen waren, freuten sie sich so sehr, dass sie die Inseln am 22. Januar 1901 zwischen dem Frühstück und dem Mittagessen innerhalb von zwei Stunden mal kurz eroberten. Unbemerkt von der Weltpresse (denn an diesem Tag starb Königin Victoria von England, und sowas macht natürlich ungleich mehr Schlagzeilen) hatten die USA eine neue Kolonie erobert.
Die wenigen Leute, die Zeitungen bis Seite 17 lesen - also vor allem arbeitslose Schriftsteller, protestierten zwar gegen die brutale, völkerrechtswidrige Aneignung der Inseln, wurden aber von der amerikanischen Regierung schnell belehrt, dass das alles nicht ausmache, denn das Völkerrecht werde erst 1907 mit der Haager Landkriegsordnung erfunden. So waren die Philippinen wieder besetzt und es dauerte wieder viele Jahre bis man die Amis wieder los wurde. Als Relikt aus dieser kolonialen Zeit habe die Inseln bis heute noch die höchste Prokopfrate von McDonalds Schnellrestaurants weltweit. Deshalb und natürlich um Phalbauten, Vulkane und Inselschönheiten zu sehen, kommen die Amis nur noch als Touristen.

Die Sonne geht über Asien auf! Oder unter? Man weiß es nicht, man weiß es nicht...

Asiens Zukunft

Asien ist groß und Asien besteht aus vielen verschiedenen Ländern, Völkern und Geschichten. Will man einen Blick in die Zukunft des Kontinents wagen, muss man schauen, was alle diese verschiedenen Länder und Leute denn so gemeinsam haben.
Gar nichts ist der erste Gedanke, der einem im Kopf herum schwebt. Das stimmt zwar zu 99,9%, schließlich gibt es im Iran keine Mädchen mit manschettenknopfgroßen Röcken und schließlich isst man in den Emiraten keine Hunde sondern nur Kaviar, aber dennoch eint Asien das ein oder andere unwichtige Detail: z.B. der Drang zur Überbevölkerung. Im Gegensatz zu beispielsweise den Bewohnern in Europa oder Nordamerika vermehren sich Asiaten wie die sprichwörtlichen Karnickel. China hat als erstes großes Land schon die Notbremse gezogen und Kinder verboten. Also nicht alle, aber zumindest zweite und folgende.
Hilft es? Nein, tut es nicht, aber es bremst. Die Bevölkerung hat sich auch in China seit der Halbierungsmaßnahme "nur" veranderthalbfacht (anstatt verdreizehntfacht). Hungersnöte und Seuchen werden die Explosion auch nur kurzfristig bremsen können.
China und Japan sind überhaupt der wirtschaftliche Motor Asiens und werden dies auch über lange Zeit noch bleiben. Da der Asiate keine eigenen Einfälle hat, wird auch weiterhin die Plagiatindustrie die wichtigste Rolle des safranfarbenen Teils der Weltbevölkerung bleiben. Asien ist darüber hinaus an manchen Stellen sogar die Zukunft der Welt, vor allem in Nepal, denn bei einem langfristig anhaltenden Anstieg des Meerespiegels, wird abschließend ja nur noch Asien übrig bleiben. Erst erwischt es ozeanische Inseln, Holland und Israel, denn die drei Regionen haben das Pech weltweit am niedrigsten zu liegen. Danach sind reihenweise alle anderen Länder an der Reihe. In Europa wird etwa um das Jahr 2340 n.Chr. nur noch die Inselgruppe der französchen Alpen übrig sein, in Afrika erhebt sich 2293 n.Chr. nur noch die kleine Insel Kilimanjaro majestätisch aus den weiten Fluten der Ozeane. Zuallerletzt wird die Inselgruppe des Himalaya im 26. Jahrhundert zum letzte Refugium allen landgestützten Lebens. Asien ist die Zukunft der Menschheit! Gut dass man sie nun etwas besser nicht kennt als vorher!


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