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Stupidedia

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Wo gehts'n jetzt lang? Dieser Artikel beschreibt die offizielle Stupidedia. Für die nordkoreanische Version klicke hier und für die Enthüllung, wer wirklich dahintersteckt, hier.
Das Logo der Stupidedia. Auf Schöpfungshöhe wurde auch hier dankbar verzichtet.

Stupidedia (englisch von Stupid deed i.a. = unterdessen dumme Handlungen; von nahezu allen Gelegenheitslesern „Stupedia“ bzw. „Stupipedia“ genannt) ist ein deutsch- (nach anderen Angaben boarisch-)sprachiges Wiki mit dem Zweck, Fehlinformationen der Wikipedia aufzudecken, zu korrigieren und sich selbst dafür zu feiern. Die unter der kaum auffindbaren Domain „stupidedia.org(asmus)“ aufrufbare Seite gehörte laut Forbes-Liste zu „den 100.000 nennenswertesten Internetseiten Österreichs der Jahre 2008 und 2009“.

Geschichte

Eine Darstellung aus früheren Tagen. Verzweifelte Diktatoren (Mitte) versuchen, den Ansturm von neuen Lesern zu bewältigen. Hilft der neueste Chuck-Norris-Witz?

Die Stupidedia wurde Ende 2004 von einem österreichischen Langzeitstudenten mit eindeutig zu viel Freizeit gegründet. Die Gründung fand nach offizieller Version der zuständigen Chronisten im Beisein dreier Weiser aus dem Alpenvorland, einem leuchtenden Stern am Firmament und einiger Schafhirten der Wiener Vordörfer in einem geheiligten Stall statt. Anderen Angaben zufolge handelte es sich dagegen um eine leicht angeranzte Studentenbude im Beisein einiger Flaschen gegorenen Apfelsafts in Ermangelung richtigen Alkohols. Die Wahrheit wird jedoch nie herauszufinden sein, da der verehrte Gründer bereits einen Tag später inoffiziell inaktiv wurde und heutzutage sein Projekt nur noch unfreiwillig gegen Barzahlung aufsucht und es vermeidet, mit „dem Pöbel, der sich dort herumtreibt“ zu reden. Wenig später setzten sich andere gelangweilte Menschen aus der intellektuellen Szene geschlossener Abteilungen überall verstreut in Deutschland mit dem Projekt auseinander, indem sie massenweise Zweizeiler mit meist niveaufreiem Inhalt über einen Zeitraum von Wochen und Monaten produzierten.

Der Bekanntheitsgrad der Stupidedia wuchs in den folgenden Jahren sprunghaft an und schoss in die Decke wie Oscar Pistorius auf Frauen. Nahezu 15 Leser gleichzeitig tummelten sich auf den Seiten der Stupidedia und lachten über die semineuesten Chuck-Norris-Witze und das Wort „Hodenarschkrebs“. Diejenigen, die mindestens zwei eigene Artikel in einem Zeitraum von drei Wochen schreiben konnten, wurden umgehend in den Kreis der Admins eingereiht, die sich mittlerweile in „Diktatoren“ umgetauft hatten.

Nachdem sich erste prominente Zeitgenossen angewidert von den beleidigenden Artikeln über sich selbst auf der Stupidedia beschwerten und Anwälte sowie Boulevardmedien auf sie hetzten, war der Durchbruch geschafft. Die Stupidedia galt nun als unterste Stufe der Rebellion gegen die konservative Gesellschaft und zog massenweise möchtegern-politisch-inkorrekte Che Guevaras auf Betriebsfeier an, die wider Erwarten die Qualität der Stupidedia merklich steigerten. Bereits Mitte 2009 arbeiteten die meisten Stupidedia-Autoren auf dem Niveau von begabten Zweitklässlern, bis heute (Stand 2013) konnte sich das Niveau bis auf den Stand der fünften Klasse einer brandenburgischen Realschulklasse erhöhen. Grund dafür sind fortwährende Projekte wie Contests, Diskussionen über weitere Contests, noch mehr Contests, Mini-Contests und Contests, die sich mit der Verbesserung von alten Artikeln beschäftigen, oder auch andere Sachen, an die sich nur keiner mehr erinnern möchte. Der Erfolg gab den Machern recht. Die Stupidedia ist mittlerweile, wenn man alle anderen ausklammert, das erfolgreichste Satirewiki des Universums, sofern es kein intelligentes Leben außerhalb Österreichs gibt, wovon Österreicher allerdings generell nicht ausgehen.

Inhalt und Stilistik

Über die Jahre hat sich die Stupidedia auf gleich mehrere Schwerpunkte verlagert, auf welche im Folgenden einzeln eingegangen wird.

Hauptraum

Im Hauptraum herrscht Subtilität. (= Blödschnack + Bettelei um anerkennende Erheiterung)

Im Hauptraum finden sich die „klassischen“ Stupidedia-Artikel, die – ähnlich wie auf dem Emporkömmling namens Wikipedia – stets einem bestimmten Thema zugeordnet sind. Schon die ältesten Artikel auf der Stupidedia zeichneten und zeichnen sich fast immer durch eine sorgfältige Lemma-Recherche aus, die jedoch während der Entstehung des Artikels grundsätzlich wieder über Bord geworfen wurde. Generell endet bisweilen jeder Stupidedia-Artikel in wirren Lügengebilden, gegen die jede Kaffeesatzleserei durchdacht wie die Werke Kafkas wirkt und in denen interne Fehler, Rechtschreib- und Grammatikfehler, wüste Beleidigungen, Verletzungen der Menschenrechte, der Genfer Konventionen sowie dem Nachtflugverbot auf dem Düsseldorfer Flughafen zum guten, schlechten, meist mittelprächtigen Ton gehörten und gehören. Regelmäßige Proteste seitens zorniger Leser wurden/werden stets abgetan mit den Worten „Lies doch woanders, wenn es dir nicht passt!“ oder „Satire darf das.“ Natürlich stimmt das. Oder auch nicht.

Mit den Jahren ist die Qualität der Stupidedia-Artikel sukzessive ausgebessert worden. Das heißt, die oben genannten Beleidigungen werden mittlerweile besser in den immer länger werdenden Gesamttexten versteckt und der Humor im Allgemeinen mehr an den Mainstream angepasst, um begeisterte Zuschauer des RTL-Comedyprogramms verstärkt auf die Seite zu holen. Höherer Humor, der ab einem Durchschnitts-IQ von über 92 verständlich wird, ist daher streng verboten und unterliegt der diktatorischen Willkür. Zudem werden, um den Wiedererkennungswert zu steigern, verstärkt Witze aus dem Spätwerk Fips Asmussens, Mario Barths und Oliver Pochers in sämtliche Artikel eingestreut. Für die Zukunft planen die Macher der Stupidedia eine Anpassung an das jüngere Publikum und posten nur noch familienfreundliche Unterhaltungsartikel, die auf Wunsch von Otto Waalkes und einem knuffigen, animierten Eichhörchen vorgelesen werden.

„Diverses“-Raum

Da bereits in frühen Zeiten der Stupidedia eine kurze Langzeitforschung der Universität Zürich zu dem Ergebnis kam, dass über 75% aller auf der Stupidedia tätigen Autoren geistig nicht in der Lage sind, ihre spätpubertären Machwerke auf die eigentlich höchst rudimentären, formalen Standards zu bringen, wurde bereits früh der Namensraum „Diverses“ geschaffen, in den munter alles gesteckt wurde, was irgendwo so ähnlich war wie lustig, aber kein echter Artikel. So war das auch schon in Zeiten, in denen eigentlich JEDER Artikel der Stupidedia alles, aber kein echter Artikel war.

Das Repertoire des „Diverses“-Raumes reicht mittlerweile von einzigartigen Gedichten, die zu den einzigen ihrer Art völlig OHNE Reimschema oder stilistische Geradlinigkeit gehören, über Dialoge zwischen unwichtigen Personen, die selbst für die Spiegelwelten nicht relevant genug waren, Anleitungen für Vorgänge und Tätigkeiten, die selbst der Autor des jeweiligen Artikels nicht kennt, bis hin zu Beiträgen für Theater, Funk und Fernsehen, die dort (zurecht oder zurecht sei dahingestellt) im Papierkorb gelandet waren. Wie auch im Hauptraum betreibt die Stupidedia hier geistigen Umweltschutz und verwertet den unbrauchbaren Restmüll anderer Seiten und Medien gekonnt für sich.

Spiegelwelten

SW at its best: Unlustige Insiderfigur + unwichtiger Prominenter + schlechte Zeichung + keine Handlung = keine Leser. Passt.

Wie jeder zweitklassige Bashing-Autor, der der Meinung war, sein grenzdebiler Zellennachbar habe eigentlich einen eigenen Stupidedia-Artikel verdient, bereits kurze Zeit später bemerkt haben wird, sind Insiderartikel auf der Stupidedia absolut unerwünscht. Autoren, die dennoch über einen Umweg ihre persönlichen Belanglosigkeiten loswerden wollten, taten dies, indem sie halbgare, fiktive Länder erstellten, ihre ungeliebten Mitmenschen inklusive sich selbst als Bewohner dieses Staates einbürgerten und voilà – schon war die Existenzberechtigung erschlichen.

Im Laufe der Zeit sammelten sich so dutzende Staaten zusammen, mit denen eigentlich keiner etwas anfangen konnte. Diese wurden dann irgendwann unter der Illusion einer von vornherein geplanten fiktiven Welt, in der dieser ganze Unsinn irgendwo einen Zusammenhang vorgibt, zusammengefasst – der sogenannten Spiegelwelt. Dort werden die Staaten samt ihrer Autoren eingepfercht, von der restlichen Stupidedia wohlwollend isoliert und kommen erst nach der völligen Selbstverblödung wieder heraus.

Im Namensraum „Spiegelwelten“ herrschen andere Regeln, als sie sonst auf der Stupidedia üblich sind. Das liegt hauptsächlich daran, dass sich die Spiegelwelten-Autoren dem strengen Regime eines despotischen Besserwissers beugen müssen, dem sie erst wochenlang in den Hintern kriechen und sich seinen Vorstellungen von der Welt unterwerfen sollen, bevor er sie überhaupt in diesem Namensraum schreiben lässt, den er für seinen eigenen hält. Obdessen halten sich die Spiegelwelten-Autoren für die absolute Elite der Stupidedia und behandeln alle anderen von oben herab. Eine Diskussion mit einem langjährigen Spiegelwelten-Autor haben Neuuser in den letzten Jahren nur selten ohne geistige Spätschaden überlebt, weswegen nur erfahrenen Stupidedianern, die sich an den ohnehin generell herrschenden Wahnsinn und Hirnschwund auf dem Wiki klimatisiert haben, ein Eintritt in die Spiegelwelten zu raten ist.

Was die Spiegelweltler eigentlich den ganzen Tag so treiben, bleibt normalsterblichen Usern bisweilen völlig unklar, da sie sich zum größten Teil unverständlichen, insiderhaften Ergüssen über völlig überzeichnete Länder mit völlig unterzeichneten Personen hingeben und jeder Außenstehende nichts als Bahnhof und Kartoffelbrei versteht. Alle zwei Jahre wird den vom Rest der Welt mitleidig belächelten „Eliteusern“ jedoch ein paar Wochen Ausgang gewährt und sie dürfen ein „Großereignis“ austragen, indem sie ihre Staaten zur Belustigung anderer gegeneinander Fußball spielen lassen. Ein Heidenspaß für groß und klein, würde sich diese Spiele mal irgendjemand ansehen. Dies war jedoch selten der Fall. Nach Turnierende werden Staaten und Autoren dann wieder in ihren Namensraum gesperrt. Es ist wohl besser so.

Userschaft

Die Userschaft der Stupidedia hat sich über die Jahre zu einer eigenen Subkultur entwickelt, in der es mehrere Schichten gibt.

Diktatoren

Die Diktatoren glänzen meist durch ihr differenziertes Denken von sich selbst.

Hinter dem Begriff „Diktatoren“ verbergen sich die Administratoren der Stupidedia, denen diese Bezeichnung einfach zu langweilig und ihrem Ego nicht entgegenkommend gewesen wäre. Die Diktatoren leiten und entscheiden alle Vorgänge auf der Stupidedia nach Lust, Laune, Wetter und gegebener Willkür. Vor allem nach letzterer. Obgleich nahezu alle Vorgänge der Stupidedia stets in einer demokratischen Wahl entschieden werden, enden diese zumeist erst, wenn sich die Meinung der Diktatoren durchgesetzt hat. Andere Ergebnisse führen entweder zu einem Totschweigen des Themas, einer oder mehrerer Wahlwiederholungen aus ungenannten Gründen oder einem völligen Übergehen der Abstimmung. Die Stupidedia ist somit eine vorbildliche Demokratie nach russischem Vorbild. Die vielen Querverweise auf den Kommunismus in allen Themenbereichen der Stupidedia tun ihr übriges. Seriöse Kritiker bezeichnen die Stupidedia nicht zu Unrecht als „unlustige linke Zeckenseite“ und ihre User als „linke scheis raten“.

Die Diktatoren sind die einzig erhabenen, angeblich fähigen User auf der Stupidedia, zumindest ihrer eigenen Ansicht nach, und lassen dies auch durchgängig heraushängen. Untere Userschichten dürfen sich niemals in die Belange der Diktatoren einmischen oder gar etwas kritisieren, falls doch, werden sie öffentlich gesteinigt, mit brennenden Fackeln gegeißelt oder – noch schlimmer – lebenslänglich auf die Kamelopedia verbannt. Eine Diskussion über einen x-beliebigen Sachverhalt mit einem Diktator, der einer anderen Überzeugung ist als man selber, und sei es nur aufgrund der Tatsache, dass er sich überhaupt nicht mit dem Sachverhalt auseinandergesetzt hat, ist von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Diktatoren verbringen ihre Zeit auf der Stupidedia vorwiegend damit, wie ein Zombie auf die letzten Änderungen zu starren und nach Streichkandidaten zu suchen. Ob unter den Artikeln oder Usern ist hierbei egal. Zwischenzeitlich begeben sie sich gemeinsam an einen geheimen, unbekannten Ort, um sich dort gegenseitig über ihre „Arbeit“ zu informieren, neue Möglichkeiten der Uservergraulung zu besprechen, sich auf einen minderjährigen User zu einigen, der von nun an das Mobbingopfer Nummer eins darstellt oder auch, um einfach mal über sich gegenseitig herzuziehen.

Die praktische Artikelarbeit auf dem Wiki leisten Diktatoren ab Beginn ihrer Amtszeit nicht mehr, weil sie ab diesem Moment etwas Besseres sind als der Pöbel, der sich seine Reputation durch das Verfassen von guten Artikeln noch erarbeiten muss. Folglich haben sie es nicht mehr nötig, eigene Beiträge zu verfassen, und beschränken sich darauf, die anderen User zu kritisieren oder deren Artikel unkommentiert zu löschen. Es besteht ohnehin keine Notwendigkeit zu mehr, denn ein Diktator ist praktisch unmöglich aus seinem Amt zu entfernen, sofern er dies nicht möchte oder die anderen sich nicht komplett gegen ihn verschworen haben. Alle anderen User bekommen dies jedoch nicht mit. Sie sind es einfach nicht wert, über irgendetwas informiert zu werden, was die Stupidedia als Ganzes angehen könnte. Wäre ja noch schöner.

Funktionäre

Fleißige Funktionäre versuchen, den Diktatoren (Mitte) zu gefallen und setzen ein SL in die eigenen Artikel.

Funktionäre fungierten früher unter dem Namen „Besondere User“, jetzt aber nicht mehr, weil sie einfach nichts Besonderes sind. Sie sind lediglich die User, die den Diktatoren lange genug in den Hintern gekrochen sind, um irgendwann selber einer werden zu dürfen, sofern die Bestechungsgelder pünktlich angekommen sind, irgendeiner der alten Diktatoren zufällig vor dem Rechner an einer Brezel erstickt ist und das ausgeklügelte Würfelprinzip der anderen Diktatoren sich nach mindestens vierwöchiger Abstimmung (bei der zunehmenden Bürokratisierung der Stupidedia das Mindestmaß) auf eine Neuernennung geeinigt hat.

Der Funktionär hat die ehrenvolle Aufgabe, alle Entscheidungen und Projekte der Diktatoren mitzutragen, ohne dabei einen Hauch von Mitsprache einzufordern. Zum Ausgleich für diesen Verzicht auf Autorität bekommen Funktionäre jedoch gern die Schuld für ein vermasseltes Projekt in die Schuhe geschoben und müssen dafür letztendlich die Verantwortung übernehmen. Die Diktatoren sehen dies als Erziehungsmaßnahme und als Vorbereitung auf den Ernst des Lebens, der sich mit einer Beförderung jedoch erledigt hat.

Die Verweildauer eines Funktionärs auf seinem Posten ist für gewöhnlich möglichst gering zu halten. Ein falsches Wort in Richtung der Obrigkeiten führt generell zu einer schnellen Degradierung, jede Menge richtiger Worte zu einer ebenso schnellen Beförderung. Wenige Einzelausnahmen bleiben ihr nahezu ganzes virtuelles Leben auf dem Posten hängen, da sie ihre Arbeit derart unspektakulär verrichten, dass die Diktatoren sie überhaupt nicht mehr auf dem Schirm behalten. Vielleicht das beste, was ihnen passieren kann.

Helden der Arbeit

Diverse HdA auf dem Weg zu einer Löschdiskussion.

Die Helden der Arbeit (meist kurz „HdA“ genannt, da jede einzelne Silbe überflüssig ist) bilden die große Gruppe jener User, die von Dikatoren- oder Funktionärsseite per Verleihung von billigem Lametta und einem nach viel Pathos klingenden Benutzerrang zu einem Verweilen auf der Stupidedia ermuntert werden.

Die Machtbefugnis eines HdA reicht für gewöhnlich von seinen Augen bis zur Nasenspitze und der Unterschied zu einem ignorierten Normaluser liegt lediglich im Namen des Benutzerranges und ein dadurch automatisch in die Höhe getriebenes Ego. Obgleich mit der Macht und Relevanz einer Wühlmaus in einem Mähdrescher ausgestattet, bilden sich viele HdA ein, auf der Stupidedia mehr als „Ja“ und „Amen“ sagen zu sollen, andere User zurechtweisen zu dürfen und eigenmächtig eigene Entscheidungen auf dem Wiki treffen zu können. Das Nichterkennen dieses eigentlich offensichtlichen Trugschlusses bildet dabei auch gleichzeitig den einzigen echten Unterschied zwischen ihnen und den Funktionären, welche die Wirklichkeit hinter der pseudodemokratischen Fassade der Stupidedia bereits erkannt haben.

Die Anzahl der HdA pendelt stets zwischen 10 und 150. Wirklich genau nimmt man es mit ihrer Anzahl nicht und eigentlich interessiert es auch niemanden so ernsthaft. Sie sind eigentlich nichts weiter als Austauschware, die bei der Stange gehalten wird, bis jeder letzte Rest an kreativem Schaffen aus ihnen herausgepresst wurde.

Arbeiter

Der normale Durchschnittsuser, ohne speziellen Rang, wird ähnlich wie der HdA nur als wiederkäuendes Schreibvieh angesehen, jedoch wird in den Arbeitern auch kein Potential gesehen, um sie unbedingt durch die Verleihung des HdA-Titels an das Gesamtprojekt binden zu müssen. Dies ist jedoch nur eine Frage der Zeit. Nahezu jeder User, der länger als drei Tage in Folge eine halbwegs sinnvolle Bearbeitung auf der Stupidedia vorgenommen hat, wird umgehend befördert. Alle anderen sollten sich ernsthafte Gedanken darüber machen, ob ihr Verbleiben auf der Stupidedia wirklich so gern gesehen ist, wie sie vielleicht glauben.

Ein ungeliebter Veteran wettert ungehört über die neuste Politik der Uservergraulung

IPs

Die anonymen User, die sich bislang nicht dazu aufraffen konnten, sich einen Account auf der Stupidedia zuzulegen, werden bei jedem ihrer Edits durch ihre IP-Adresse vertreten. Da diese von jedem Diktator problemfrei bis zum Wohnort zurückverfolgt werden kann, haben vermeintlich anonyme Vandalen in den letzten Jahren immer wieder unerwarteten Besuch bekommen, von dem sie heute aber leider nicht mehr berichten können.

Dem anonymen User wird von jedem arrivierten Stupidedianer generell nicht mehr als die Intelligenz einer Scheißhausfliege zugetraut, weswegen jede Tat eines anonymen Users auf der Stupidedia generell verkehrt sein MUSS und ungesehen rückgängig gemacht wird. Klar ist dies nichts weiter als furchtbare Diskriminierung und glasklarer Zahlenrassismus gegenüber einer arglosen IP-Adresse. Aber so etwas wie Menschenwürde und korrekter Umgang mit Anfängern geht den Verantwortlichen der Stupidedia ja nun wirklich am Arsch vorbei. Man kann sich doch nicht den ganzen Tag um jeden Kleinkram kümmern.

Veteranen

Veteranen sind Diktatoren, die irgendwann zu alt und wunderlich wurden oder einen Hauch von Menschlichkeit durchblicken ließen, weshalb man sie hinterrücks aus dem Amt befördern musste. Veteranen fallen ab dem Punkt ihrer Demission nur noch als leicht grenzdebile, weinerliche Meckeropas im Spamforum auf, die den Untergang der Stupidedia zugunsten der Außerirdischen rückwirkend auf das Jahr 1800 vorhersehen oder generell klagen, dass „früher ja alles besser war“. Sie ernten dafür mitleidige Blicke, aufmunternde Posts oder pure Ignoranz, ganz wie echte Meckeropas in unserer realen Gesellschaft, die einem User, der es seiner Onlinezeiten wegen zum Diktator schaffte, jedoch vollkommen fremd ist.

Nur im Forum wird zwischen ihnen und den normalen Usern unterschieden, denn zu einer Mitarbeit auf dem Wiki sind sie als langjährige Diktatoren eh nicht mehr fähig, weshalb man sie dort nie wieder antrifft.

Finanzierung

Abgelehnter Entwurf für das Logo der Stupidedia. Der Schöpfer wurde in die Logopedia eingewiesen.

Obgleich die User keinesfalls einen finanziellen Ausgleich für ihre Mühen erhalten, ist die Stupidedia eine kommerzielle Webseite. Alle Inhalte mit entsprechendem Potential werden gewinnbringend an Zweit- und Drittanbieter verschachert. Die zusätzlich geschaltete Werbung, die in im Laufe der Jahre immer weiter ausgebauter Penetranz von der miesen Artikelqualität ablenken soll, sowie der rentable Verkauf von Userdaten an Facebook und Google deckt zwar alle anfallenden Kosten bei weitem ab, spült aber zusätzliches Geld zum Betanken ihrer Dienst-Bentleys in die Taschen der Diktatoren.

Des Weiteren verfügen die Diktatoren dank ihrer Kenntnisse der IP-Adressen eines jeden Users und einer über Jahre perfektionierten Spionagesoftware über Zugang zu den Konten sämtlicher User und können bei Bedarf (welcher häufig herrscht) das notwendige Geld problemfrei hinter dem Rücken ihrer User abbuchen. Dies kann die User auf der anderen Hand aber auch freuen, denn dank ihrer ausgeklügelten Geldbeschaffungsmaßnahmen ist die Stupidedia dauerhaft in der Lage, auf langatmige Betteleien um Spendengelder nach Vorbild der Wikipedia zu verzichten.

Sicht auf sich selbst

Die Stupidedia sieht sich selbst in ihrem paranoiden Größenwahn als absoluter Hort des menschlichen Wissens und die Wikipedia als schwache Parodie auf sich selbst. Wer etwas anderes behauptet, zündet Katzenbabys an, telefoniert im Kino, setzt sich bei Rockkonzerten hin, schickt Kleinkinder bei Gewitter zum Drachenfliegen raus und hätte Hitler gewählt, wenn er gekonnt hätte. Nicht mehr, nicht weniger.

Trivia

Alltag auf der Stupidedia: Niveauvolle Konversationen an jeder Ecke

Weiterführende Links


Geschrieben von:

Die Stupidedia ist ein Wiki – Artikel können nach der Veröffentlichung prinzipiell von jedem weiterbearbeitet werden. Für eine vollständige Liste aller Bearbeitungen siehe bitte die Versionsgeschichte.

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