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Forensik

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JL Locard, ein typischer Forensiker in seinem Labor

Bei der Forensik handelt es sich um die Wissenschaft, herauszufinden, woran jemand gestorben wurde. Der forensische Ermittler wendet dabei verschiedenste Methoden an, die nahezu alle mit ekelhaften Körpersekreten zu tun haben. Aus diesem Grund ist dieses Fachgebiet an Universitäten nicht allzu beliebt. Den Kern der forensischen Wissenschaft bildet die, nach dem berühmten Kanadier Jean Luc Locard benannte, Locard’sche Regel. Sie besagt, dass kein Kontakt zwischen zwei Objekten vollzogen werden kann, ohne dass diese wechselseitige Spuren hinterlassen. Ein klassisches Beispiel ist ein Honigbrot, das man unmöglich essen kann ohne klebrige Hände zu bekommen.


Gebiete

der hat gut Lachen bei der Haaranalyse

Wie in jeder ernstzunehmenden Wissenschaft gibt es auch in der Forensik mehrere Teilgebiete, damit sich jeder soweit spezialisieren kann, dass er eine echte Koryphäe in seiner Nische wird:

Rechtsmedizin

Bei der Rechtsmedizin (auch Gerichtsmedizin) geht es im Allgemeinen darum Leichen zum Sprechen zu bringen. Was auf den ersten Blick schwierig klingt ist es auch. Deshalb werden viele Gerichtsmediziner ungeduldig und frustriert und fangen an die Leichen zu verstümmeln. Aufgeschlitz und ausgeweidete Tote füllen so manches Rechtsmedizinische Institut. Da die Patienten allerdings bereits tot sind, beschweren sie sich normalerweise nicht und die Angehörigen schauen zumeist auch nicht mehr in den Sarg und sehen deshalb die Schweinerei nur in den seltensten Fällen. Ein Freifahrtschein für die Gerichtsmediziner.

Die wenigen normalen Forensiker wenden lieber folgende Methoden an:


Blut-, Spermatest

Bei diesen Test vergleicht man, ob die am Tatort sichergestellte Sperma von einem der Verdächtigen stammen. Auch geringste Blutmengen reichen aus um Blutgruppe (A, B, C, positiv, negativ, neutral, evangelisch oder katholisch) oder Geschlecht (männlich, weiblich oder Transe) des Verdächtigen festzustellen. Bei einem ordentlichen Verbrechen, das was auf sich hält, kann man schließlich erwarten, dass wenigstens ein bisschen Blut spritzt. Falls jedoch wieder erwarten weder geblutet noch gepimpert wurde hat der Forensiker Pech gehabt und probiert etwas Anderes zu finden…

Haar, Faser-analyse

Die Haaranalyse ist schon so manchem Unhold zum Verhängnis geworden, da man in den Haaren alle möglichen Schweinereien der letzten Monate nachweisen kann (siehe Kapitel berühmte Fälle). Alternativ findet der findige Rechtsmediziner auch mal eine Textilfaser, die ihn auf die Spur des Täters bringt. Hat der Verdächtige jedoch keinen Angorapulli getragen und daher keine Fasern am Tatort oder der Leiche zurückgelassen und sich zwischenzeitlich die Haare gewaschen, dann muss man sich etwas Anderes einfallen lassen…

Hier nützen auch die schönsten Fingerabdrücke nichts…


Fingerabdrücke

Fingerabdrücke sind noch immer der Klassiker unter den Beweismitteln. Mit ein bisschen Puder und einem Streifen Tesafilm sind die Abdrücke von nahezu allen Oberflächen (außer Flüssigkeiten) leicht zu isolieren. Auch hier gilt es wieder Einschränkungen abzuwägen: man kann jeden überführen, außer er trug Handschuhe oder hatte keine Arme.


DNA-Analyse

Bei der DNA-Analyse vergleicht der Forensiker die am Tatort oder Opfer sichergestellte Probe mit einer Datenbank. Hat man keine Daten auf der Bank, weil die Vorratsdatenspeicherung gerade keine auf Vorrat hat, wird einfach eine Reihenuntersuchung aller Verdächtigen durchgeführt. Dazu wird allen Menschen im Umkreis des Verbrechens “freiwillig” mit einem Stäbchen in einer Körperöffnung ihrer Wahl rumgefummelt um eine Gewebeprobe zu erhalten. Die daraus isolierte DNA wird dann mit der des mutmaßlichen Täters verglichen. Das geht im Gegensatz zu den oben genannten Methoden immer, da kann sich der Täter waschen wie er will. DNA ist unbestechlich, vorurteilsfrei und riecht nach Himbeeren.

Schnitt durch verletztes Gewebe. Das Projektil ist deutlich zu erkennen (grün, Falschfarbendarstellung)

Mit den beschriebenen Methoden kann ein Forensiker jedes Verbrechen aufklären. IMMER! Was einmal mehr beweist: “Verbrechen lohnt sich nicht!” Auch Jahrzehnte später gelingt es so immer häufiger Verbrechen aufzuklären (siehe Kapitel berühmte Fälle).

Kugel aus der Privatwaffe von Adolf H.. Ein Ballistiker kann die charakteristischen Kratzer leicht zuordnen

Ballistik

Bei der Ballistik handelt es sich um die Analyse von Geschossen oder was davon übrig ist, nachdem man sie irgendwo rausgepult hat. Jede Waffe hinterlässt auf der abgefeuerten Kugel bestimmte charakteristische Merkmale. Anschließend schießt der Ballistiker mit der selben Waffe auf einen Freiwilligen und Vergleicht die Spuren auf den jeweiligen Projektilen. Man unterscheidet zwischen Waffen mit einer Kugel und Schrottflinte, die viele kleine (Schrot-)Kugeln abschießen.


IT-Forensik

Bei der IT-Forensik (auch Digitale Forensik oder IP-Forensik) handelt es sich um ein eher neues und kleines Forschungsgebiet, in dem sich bisher nur wenige Spezialisten etabliert haben. Im Kern geht es darum herauszufinden, wer für Vandalismus, unqualifizierte Beiträge oder Schweinskram im Internet verantwortlich ist. Das wird vor allem dann relevant, wenn der jeweilige Benutzer nur mit einer IP-Adresse ausgestattet ist und nicht seinen wahren Benutzernamen verwendet. Die identifizierten Störenfriede werden mit einer gelben oder roten Karte verwarnt bzw. gesperrt. Die so geschändete Internetseite wird in den vorherigen Zustand revertiert oder, falls irreparabel, von Ursula von der Leyen mit einem “Stop”-Schild versehen.

berühmte Fälle

Das Turiner Grabtuch: deutlich erkennbar ist der Dornenzylinder und die Brandflecken der verhängnisvollen Zigarren.

Forensiker sind wahre Zauberer, die auch nach Jahren oder gar Jahrhunderten noch einzigartige Details entdecken können und so zur Aufklärung spektakulärer Verbrechen beitragen.

Der Fall Jesus C.
Ein besonders spektakulärer Fall konnte unlängst nach fast 2000 Jahren soweit aufgeklärt werden, dass ein langwieriger Streit in der Fachwelt richtig gestellt wurde. Der Laienprediger Jesus C. aus Betlehem kam nach bisheriger Meinung auf besonders grausam Weise durch Kreuzigung ums Leben, nachdem man ihm zuerst noch eine Dornenkrone aufgesetzt hatte. Anschließend wurde die Leiche in ein Tuch gehüllt, welches Jahrhunderte später wiederentdeckt wurde und heute als “Turiner Grabtuch” berühmtheit erlangte. Das Verbrechen klang unglaublich und sollte sich schließlich auch als unhaltbare Geschichtsklitterung herausstellen. War der Fund des Tuches alleine schon eine Sensation, stellten die forensischen Erkenntnisse der beteiligten Wissenschaftler diese Entdeckung noch deutlich in den Schatten. Durch ein diffiziles Zusammenspiel von Röntgenanalyse und Wachsmalkreide konnten auf dem Turiner Grabtuch die Gesichtszüge des Toten rekonstruiert werden. Man erkennt deutlich, dass es sich bei der vermeintlichen Dornenkrone in Wahrheit um einen Zylinder gehandelt hat. Als sensationell zu werten ist der Befund der Todesursache. Jahrhundertelang wurde die Weltöffentlichkeit im falschen Glauben eines Gewaltdeliktes gelassen. Anhand von winzigen Zigarrentabakspuren gelang es nun die wahre Todesursache klarzustellen: Nikotinvergiftung. Die Fachwelt fragt sich nun zurecht, ob die beliebten Kreuze die vielen Wohnungen und öffentlichen Einrichtungen hängen durch Aschenbecher ersetzt werden müssen.

Opfer der Haaranalyse: selbst aus wenigen Barthaaren von Christoph. konnte eine Menge Kokain isoliert werden

Der Fall Christoph
Vor einigen Jahren gab es eine schlagzeilenträchtige Affäre um Tiermissbrauch im Kölner Zoo. Auch hierbei konnte die Forensische Wissenschaft einen bedeutenden Beitrag zur Aufklärung leisten. Es wurde beobachtet, dass sich der Walrossbulle Christoph häufig auffällig verhielt und übertriebene Aggressivität gegenüber Artgenossen zur Schau trug. Vermutungen kochten hoch, einer der Tierpfleger könnte Aufputschmittel in sein Futter gemischt haben könnte. Nachdem Pfleger und Walross ihr “absolut reines Gewissen” bekundet hatten, ergab eine Haaranalyse von 5 Barthaaren den schrecklichen Befund. Christoph was bis zu den Haarspitzen voll mit Koks. Das Tier wurde daraufhin zum Entzug auf einen längeren Auslandsaufenthalt in die Türkei geschickt. Der Tierpfleger wurde fristlos entlassen, kurz darauf jedoch vom 1. FC Köln für die Pflege des Geißbock-Maskottchens “Hennes “ eingestellt.


Forensik in den Medien

Viele alte und neue Fernsehsendungen stützen sich auf die Faszination, die die Wunder der forensischen Wissenschaft auch heute noch auf viele Menschen ausüben.


Forensik heute: ein aktueller Fall zum Mitraten

Abb.1: Das Opfer
Abb.2: Die Gewebepräparation zeigt deutlich die Wirkung des Schrotschusses, die Kugeln sind gut zu erkennen.

Am 13. Dezember 1999 ging bei der Polizeidirektion Wanne-Eickel ein anonymer Hinweis auf eine Leiche ein. Die Polizisten entdeckten den leblosen Körper an einem Autobahnrastplatz (Abb.1). Wie sich schnell herausstellen sollte, handelte es sich bei dem Ermordeten um einen verdeckt arbeitenden V-Mann (im Unterweltjargon “Ratte” genannt) des Bundeskriminalamtes (BKA).

Auf den ersten Blick schien die Todesursache selbst für den Laien einfach zu erkennen: Ertrinken. Aber Vorsicht! Wer übereilte Schlüsse zieht liegt häufig falsch. Eine genaue Untersuchung im forensischen Labor der Universität Bochum ergab einen überraschenden Befund. Das Opfer wurde durch einen Schuss aus einer Pumpgun erledigt (Abb.2).

Die Polizei rief die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Sachdienliche Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen werden mit einer Adoption durch Karl-Theodor zu Guttenberg belohnt.

Die Ermittler standen vor einem Rätsel, wer könnte es gewesen sein? Andreas Baader, die Russische Mafia, Charles Manson oder doch eine radikale Islamisten, z.B. die Sauerland-Gruppe oder Al-Dschihad?

Wie so oft, musste Kommissar Zufall weiterhelfen.

Hauptkommisar und IT-Forensik Experte Felix Zufall startete eine Stupidedia-Onlinerecherche und entdeckte erste Hinweise. Versteckte Links im einschlägigen Artikel über den Gebrauch der benutzten Waffengattung wiesen in eine eindeutige Richtung. Die Polizei schlug zu. Die folgenden Hausdurchsuchungen durch das BKA förderten die Tatwaffe zu Tage. Ballistik, Haar- und DNA Analyse hatten den Täter schnell ermittelt und überführt.

Ein weiterer Triumph für die forensische Wissenschaft.

Ferien, für immer Schlagendes Argument

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