1. Platz beim 21. Stupid ContestGoldpokal8 x 8 Goldauszeichnungen von Derkleinetiger, Radieschen, Lecker, Spartanica, Timbouktu, Ali-kr, Nin-TD und Sky

Wohnmobil: Unterschied zwischen den Versionen

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<!-- Fall Pedone Kästchen -->
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[[Bild:Knast.png|left|90px]][[Bild:Lupe.png|right|110px]]
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<font face="Georgia" style="font-size:3em;">Der Fall Pedone</font><br><br>
 
Dieser Artikel enthält Gewaltszenen und setzt grundliegende Kenntnisse der Kinokunst voraus.<br>
 
Minderjährige und Kunstbanausen sollten besser [[Spezial:Randompage|hier]] weiterlesen.
 
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<!-- Thumbersatz um Detektiv Humphrey-Bild -->
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'''Wohnmobil''', ''das'', [[Fahrzeug|fahrbare(r) Untersatz]], -stand und -lage mit mehr oder weniger wohnlicher [[Möbel|Inneneinrichtung]], häufig kurz als ''Womo'' bezeichnet.  
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em; border-width: .6em  0 .6em .6em; border-style: solid; border-color: white;">
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[[Datei:Womo.gif|right|170px]]  
<div style="width:302px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
<div style="border: 1px solid #ccc;">
 
[[Bild:Bogart.jpg|300px|center|Detektiv Humphrey Conan Marlowe - Archivbild]]
 
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<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
<div style="float: right; border: none !important; background: none !important;">
 
http://www.stupidedia.org/skins/common/images/magnify-clip.png
 
</div>Detektiv Humphrey Conan Marlowe - Archivbild</div>
 
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<!-- Einleitungssatz -->
 
Nachdem der erste Anlauf der [[Spiegelwelten:Weltenausstellung 2009/1801|Weltenausstellung 2009/1801]] in [[Spiegelwelten:Italo-Amerika|Italo-Amerika]] durch mehrere terroristische Anschläge getrübt worden war, was auch schließlich zu dessem Abbruch führte, beauftragte Staatschef Don Vito Mascarpone den [[Profiler]] '''Humphrey C. Marlowe''' damit, herauszufinden, wer hinter der mysteriösen Welle an Ereignissen steckte: Wer verübte das Mautstellen-Attentat auf den WA-Organisator Giovanni Pedone? Wer verursachte den Brand des italo-amerikanischen Regierungspalastes? Und besteht eine Verbindung zwischen den Ereignissen und dem Ausbruch des kurz zuvor inhaftierten Wissenschaftlers [[Spiegelwelten:Dr. Bibo|Dr. Bibo]]? Es folgen nun die Ermittlungsaufzeichnungen des bekannten Detektivs.
 
__TOC__
 
  
<div style="background:LemonChiffon;"><div style="margin:10px 10px 0 10px; padding-bottom:30px;"><font face="Franklin Gothic Book" >
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== Definition [[Datei:Zusatzzeichen 1048-17.svg.png|50px]] ==
== <font face="Times">[[Spiegelwelten:Little Chicago|Little Chicago]], 29. Mai 2009</font> ==
+
[[Datei:Leiche1.JPG|thumb|right|270px|Das deprimiert: Große Liegefläche, hübsche Vorhänge - trotzdem sagt der TÜV „nö“...]]
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Um ein [[Kraftfahrzeug]] zum Wohnmobil zu machen, reicht es entgegen einer weitverbreiteten Annahme nicht, dieses mit einer [[Bett|Liegefläche]] und [[Vorhang|Vorhängen]] auszustatten. Damit ein Gefährt vom KBA (Kraftfahrtbundesamt) als Wohnmobil anerkannt und vom [[TÜV]] als solches abgenommen wird, müssen folgende Ausstattungsdetails vorhanden sein:
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* [[Sitz|Sitzgelegenheit]] (nicht nur zum Wohnen, auch zum Fahren ratsam) mit [[Tisch]] (Armaturenbrett und Mittelkonsole zählen ''nicht'')
 +
* [[Bett]] mit einer Liegefläche von mindestens 1,80 m x 0,70 m (gilt auch für Inhaber, die deutlich [[Zwerg|kürzer als 1,70 m]] oder deutlich [[Fettsack|breiter als 0,80 m]] sind)
 +
* [[Herd|Kocher]] und [[Waschbecken|Spüle]] (nicht zu verwechseln mit Köcher und Spule)
 +
* [[Abwasserkanal|Abwasserführung]] (Ein [[Tank|Abwasser''tank'']] ist hingegen nicht zwingend erforderlich; es kommt offensichtlich nur darauf an, seine [[Abwasser|Drecksbrühe]] sauber aus dem Womo herauszuleiten.)
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* [[Schrank]] oder [[Raum|Stauraum]] mit ausreichend Platz für [[Kleidung]] und [[Nahrung|Proviant]] (selbst, wenn man glaubhaft versichern kann, [[Nudist]] im [[Magersucht|Hungerstreik]] zu sein)
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Ein weiteres, wichtiges Kriterium ist, dass alle genannten ''Aus''bauten fest ''ein''gebaut sind, damit im [[Fall]] des [[Unfall|(Un-)Falls]] der [[Schaden]] auf die üblichen [[Kaputtgehen|Beschädigungen]] und [[kaputte Menschen|Verletzungen]] begrenzt bleibt.
  
Heute betrat ich mein [[Büro]] in der [[Dämmerung|Morgendämmerung]], so wie ich es jeden Tag zu tun pflege. Ich hatte die Nacht davor im Continental Club verbracht und dabei wohl den ein oder anderen [[Martini]] zu viel getrunken, eigentlich wollte ich das Büro einmal geschlossen lassen. Doch ich hatte schon viel zu lange keinen Auftrag mehr gehabt, als dass ich mir das hätte leisten können.
+
Demjenigen, der in Erwartung der günstigen Wohnmobil-Besteuerung mühevoll seinen [[Mini Cooper|Mini Clubman]] mit all diesen Details ausgestattet hat, macht das [[Finanzamt]] einen [[Strich]] durch ebendiese [[Rechnung]]. Es stellt nämlich plötzlich und unerwartet eine [[fies|zusätzliche Forderung]]:
 +
* Im Bereich der Spüle und der Kochgelegenheit mindestens 1,70 m Stehhöhe <small>''- ätsch!''</small>
  
Und ich sollte Recht behalten. Doch jedes Mal, wenn ich aus dem Fenster meines Büros schaue, erblicke ich dieses Moloch Little Chicago, dieses verruchte Nest des Lasters. Eine Schande von [[Hauptstadt]] könnte man meinen, allerdings könnte ich mir auch kein anderes Fleckchen Erde vorstellen, dass [[Spiegelwelten:Italo-Amerika|Italo-Amerika]] hätte besser repräsentieren können. Heute morgen konnte ich im Hintergrund noch leichte [[Rauch]]schwaden erkennen, Gerüchten nach hatte der Regierungspalast gebrannt. Aber was sollte mich das schon angehen?
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Verwunderlich ist, dass mit der Erfüllung all dieser Kriterien andere zulassungstechnisch relevante Details an Bedeutung verlieren. So können - z. B. um die Kühlschrankentlüftung unterzubringen - auch durchaus schon mal [[Statik|tragende Teile]] der Karosserie weggeflext werden, ohne dass sich der TÜV-Prüfer daran stört.
  
Gegen elf Uhr morgens ertönte tatsächlich das [[Telefon]] und riss mich aus dem Schlaf. Dieser Job macht mich fertig. Oder eben die ganzen Martinis. Lustlos griff ich nach dem Hörer, war wahrscheinlich ohnehin wieder nur so ein [[Telefonterror|Juxanruf]], von wegen, meine [[Pizza]] würde später geliefert werden. Als ob sich in diesem Land auch nur irgendwer eine Pizza ''bestellen'' würde. Oder vielleicht war es eine Bekanntschaft der zahlreichen Abende im Continental, die mich jetzt anschreien würde, was ich doch für ein [[Arschloch]] sei, der ich sie versetzt habe. Ich staunte nicht schlecht, als ich erfuhr, wer da am anderen Ende der Leitung sitzen sollte. Tom Hogan, die [[Tinkerbell|Handtaschentöle]] von Don Mascarpone. Ich solle auf der Stelle zum Regierungspalast. Der brannte zwar nicht mehr, aber offenbar war da immer noch die Kacke am Dampfen. Ich genehmigte mir noch schnell einen [[Whiskey|Scotch]] und machte mich auf zum Palast - Was mich da auch immer erwarten sollte, ich durfte es nicht vermasseln.
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== Wohnmobilarten [[Datei:Zusatzzeichen 1048-17.svg.png|50px]] ==
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Wohnmobile gibt es in verschiedenen Formen, unzähligen Ausstattungsvarianten und in unterschiedlichen [[Klasse|Gewichtsklassen]]. Während sich in [[Europa]] und dem Rest der Welt das Mittelgewicht (2,8 bis 3,5 t) größter Beliebtheit erfreut, beherrschen in den [[USA]] das Schwergewicht (7,5 bis 12 t) sowie das Superschwergewicht (> 12 t) das Straßenbild.
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[[Datei:Very_Mobile_Home.jpg|thumb|left|280px|Wohnmobil, klassische Ausführung]]  
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=== Kastenwagen ===
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Der Kastenwagen stellt die untere ''[[Kaste]]'' der Wohnmobile dar und unterscheidet sich äußerlich kaum vom [[Lieferwagen]] des ständig schlecht gelaunten [[Hermes|Kuriers]]. Zur [[Minderwertigkeitskomplex|Kompensation des mangelnden Ansehens]] wird sowohl von Selbstausbauern wie auch von Serienherstellern möglichst viel [[Luxus|Komfort]] und [[Schnickschnack]] in die viel zu kleinen Fahrzeuge gestopft, bis praktisch kein [[Raum]] zum Wohnen mehr übrig bleibt.  
  
Der Regierungspalast hatte den Brand erstaunlich gut überstanden. War schon komisch, die ganze Angelegenheit, ich betrete als Wildfremder den Palast und werde kein bißchen gefilzt, nichts. Wäre ich so ein Idealist wie dieser [[Spiegelwelten:Dr. Bibo|Dr. Bibo]] - Ich hätte den Typen einfach abknallen können. Leider gibt es auf dieser Welt keine Idealisten, erst recht nicht in dieser Stadt. Außerdem brauchte ich diesen Auftrag dringend und hätte es dann noch mit gut [[300 (Zahl)|300]] Wachen zu tun gehabt, die mich nur allzu gern durchsieben würden. Nein, meine geliebte [[Clint Eastwood|Smith & Wesson mit der Kaliber .44 Magnum]] hob ich mir wohl besser für die eigentlichen Bösen auf. Ich wurde im Büro des Dons erwartet, Hogan bat mich herein und schloss die Tür, die Rolläden waren heruntergezogen. &emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Setzen Sie sich.</i>&laquo;, befahl er.
+
Der Archetyp des Kastenwagen-Wohnmobils ist der [[VW Bus|VW-Bus]], der bereits in den 1950er Jahren mit einem werksseitigen [[Innen|Ausbau]] aufwarten konnte. Da unter den VW-Angestellten sowohl [[Tischler]] als auch [[Holzwurm|Schreiner]] rar waren, wurde zur Fertigung einer wohntauglichen Inneneinrichtung kurzerhand die [[Mannschaft]] einer [[Ostwestfalen|ostwestfälischen]] Pferdewagenschmiede engagiert. Die Jungs aus Rheda-Wiedenbrück, die sich bis dato mit dem Bau von [[Kutsche]]n, Feldküchen und [[Anhänger]]n über [[Wasser]] gehalten hatten, wurden nun vor die schwierige, aber dennoch unlösbare [[Aufgabe]] gestellt, einen VW T1 ferientauglich zu machen. Das [[Resultat]] war eine herausnehmbare Inneneinrichtung mit dem [[Picknick|picknickkorbgleichen]] Namen „Westfalia-Campingbox“.
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich glaube an Italo-Amerika. Italo-Amerika hat mich arm gemacht.</i>&laquo;, schoss es mir durch den Kopf.  
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Das Modell „Campingbox“ wurde kontinuierlich im Komfort verbessert, bis es 1958 schließlich durch komplett zu Wohnmobilen umgerüstete VW-Busse abgelöst wurde. In den 1970er Jahren mutierte dann ein mit Wohneinrichtung ausgebauter Kleintransporter, der zusätzlich über [[Toilette]] und [[Dusche]] verfügte, im [[Gefasel|Jargon]] der [[Hersteller]] vom ''Campingbus'' zum ''Reisemobil'' - schlicht aus [[Werbekampagne|Vermarktungsgründen]].
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=== Wohnmobile mit Migrationshintergrund ===
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Mit der zunehmenden Beliebtheit der Wohnmobile halten immer abstrusere Basisfahrzeuge Einzug in den Wohnmobilbau. Während Mitte des letzten Jahrhunderts [[VW]] mit seinem Campingbus noch ein [[Monopol]] innehatte, versuchen mittlerweile [[Diverses:meine_Fahrt_im Renault_Master|Vehikel aller Art]], sich in der [[Welt]] der Wohnmobile zu behaupten. Die ersten Zuwanderer stammten von Hanomag (später von Mercedes annektiert), [[Mercedes]] (nachdem Hanomag annektiert wurde) und [[Ford]]. Später kamen so seltsame Fabrikate wie Iveco und [[Fiat]] hinzu. Je nachdem, wie viel vom  Basisfahrzeug noch zu erkennen ist, spricht man bei den Wohnmobilen mit Migrationshintergrund entweder von ''Teilintegrierten'' oder von ''Vollintegrierten''.  
  
Das Gespräch ging eigentlich recht flott von dannen. Hogan knallte mir die neueste Ausgabe der [[Spiegelwelten:Cosa Nostra - Die Protokolle des Paten|Cosa Nostra]] auf den Tisch. Jemand hatte einen Anschlag auf den Organisator der [[Spiegelwelten:Weltenausstellung 2009/1801|Weltenausstellung 2009/1801]] verübt. Ist an einer [[Maut]]stelle im Wagen angeschossen worden. Generell fand ich Mautstellen schon immer fies.  
+
==== Teilintegrierte Wohnmobile ====
 +
Bei den Teilintegrierten kann man zumindest an der[[ Mimik]] noch deren [[Herkunft]] erkennen, da neben dem Fahrgestell auch das Fahrerhaus des Basisfahrzeugs unverändert bleibt. Die meist [[Smiley|freundliche Mundpartie]] wird von den Wohnmobilausstattern jedoch häufig durch ein [[Dumpfbacke|ausdrucksloses Gesicht]] mit wulstiger [[Stirn]], den ''Alkoven'', entstellt. Je nach Dimensionierung verleiht dieser den damit verunstalteten Womos den c<sub>W</sub>-Wert eines hochkant gestellten [[Flügel#Der_Flügel_am_Klavier|Konzertflügels]] oder einer frontal angeströmten [[Fenster|Schaufensterscheibe]].  
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wir machen Ihnen ein Angebot, dass Sie nicht ausschlagen können.</i>&laquo;, sagte der Don. Die Ausstellung sollte noch am selben Tag abgebrochen werden - Aus [[Sicherheit]]sgründen.  
+
Weil Alkovenmobile mit ihrem typischen Bettvorbau über dem Fahrerhaus so blöde aussehen, fanden sie spontan Eingang in die [[StVO|Straßenverkehrsordnung]], wo sie als [[Zeichensprache|Piktogramm]] das Zusatzzeichen 1048-17 und andere [[Verkehrsschild]]er schmücken dürfen.
  
Mein Job sei es, die Mistkerle zu finden, die auf Pedone geschossen haben, und sie hinter [[Schwedische Gardinen]] zu bringen. Dafür müsste ich wohl zunächst Pedone finden, denn er war kurz nach dem [[Attentat]] spurlos verschwunden. Little Chicago war ein heißes Pflaster geworden und ich drohte mir meine Finger zu verbrennen, wenn ich den Fall annahm. Aber so, wie meine Lage war, blieb mir nichts anderes übrig. Lieber tot als so weiterzuleben, wie ich es bisher getan hatte. Ich nickte ab. Hogan grinste freundlich und drückte mir die Hand. Ich wollte gerade zur Tür raus, da wurde ich noch ein letztes Mal von Don Mascarpone angesprochen.
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==== Vollintegrierte Wohnmobile ====
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[[Datei:Vollintegriert.jpg|thumb|right|380px|Original (links) und Fälschung (rechts): Vollintegriert und voll hässlich]]
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Vollintegrierte Wohnmobile sind dermaßen integriert, dass von ihrer ursprünglichen Herkunft nichts mehr zu erkennen ist. Sie werden auf sogenannten Windlauffahrgestellen aufgebaut, die aussehen wie Stabilbaukasten-Experimente eines ungeduldigen Vierjährigen – allerdings mit Armaturenbrett und Rädern. Vor ihrer [[Integration]] rufen solche Gefährte, sollten sie sich bei Überführungsfahrten im öffentlichen [[Straßenverkehr]] zeigen, nachhaltige [[Verwirrung]] bei anderen Verkehrsteilnehmern hervor. Wer nichts ahnend auf der [[Autobahn]] zum Überholen ansetzt und plötzlich merkt, dass er an einem [[nackt]]en Fahrgestell vorbeifährt, das von einem behelmten Fahrer auf einem Campingstuhl gesteuert wird, weiß, wie [[Stau]]s entstehen können.
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Sagen Sie, Marlowe - Haben Sie Familie?</i>&laquo;  
+
Der eigentliche Wohnmobilbauer gibt dem Windlauf dann den Rest - in Form einer [[Maske|Frontmaske]] inklusive <s>Schundwitz</s>Windschutzscheibe und Scheinwerfern, einer [[Haut|Außenhaut]] sowie der Inneneinrichtung. Unglücklicherweise wird durch keine dieser Maßnahmen die äußere [[Erscheinung]] nachhaltig aufgewertet: Die ersten vollintegrierten Wohnmobile waren äußerlich nicht von einem [[Weißbrot|Kastenweißbrot]] auf [[Rad|Rädern]] zu unterschieden. Betont wurde diese [[Assoziation]] durch die standardmäßig [[Toastbrot|taostbrotweiße]] [[Farbe|Farbgebung]] mit goldbrauner <s>Kruste</s> Applikation. Heute weiß man, dass auch poppig-bunte [[Streifen]] an diesem Erscheinungsbild nichts Grundsätzliches zu ändern vermögen. In den 1970er Jahren noch der Inbegriff des [[Spießer|Spießertums]], genießen diese Gefährte heute [[Kult|Kultstatus]]; ganz weit vorne ist derjenige, dessen [[Nummernschild]] ein [[Uralt|''H'']] am Ende schmückt.
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nein, ich verbringe meine Tage alleine, mein Pate.</i>&laquo;
+
=== Selbst(aus)bauten ===
 +
Die Grundvariante des Selbstausbaus ist das sogenannte [[Blech|''Blechzelt'']], das zwar nicht unbedingt die Kriterien des TÜVs, aber in vielen Fällen durchaus seinen [[Zweck]] erfüllt. Klassische Ausstattungsmerkmale sind Isomatte, Spirituskocher, 10-l-Frischwasserkanister und - in der Luxusversion - das besonders bei Wohnmobilistinnen beliebte ''Porta Potti''.  
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Dann gründen Sie eine. Ein Mann, der keine Zeit mit seiner Familie verbringt, ist kein richtiger Mann.</i>&laquo;. Er lächelte.  
+
Als problematisch erweist sich das Blechzelt bei extremen [[Temperatur]]en. Der halbfortgeschrittene Selbstausbauer ist da pragmatisch, schäumt die Karre mit [[Bauschaum]] aus  <small>(der Krebs freut sich über das Isocyanat-Futter)</small> und schnitzt sich eine gemütliche [[Höhle]] hinein. Dass das erheblich teurer als eine halbwegs professionelle Isolierung ist, merkt er erst, wenn plötzlich das [[Geld]] für die weitere Inneneinrichtung fehlt. Immerhin ist diese Art von Blechzelt nicht nur sehr individuell, sondern auch isoliert. Für den [[Winter]] erweist sich [[Oma]]s alter [[Kanonenofen]], der mit drei Blechschrauben am Boden „verankert“ wird, als nützliche Ergänzung. Dem TÜV-Prüfer gegenüber wird der Ofen als gut gesicherte Ladung deklariert.  
  
Mein größter Fall hatte begonnen.
+
Erfahrene Womo-Schrauber schließlich bauen alles an zweckdienlichem Zubehör ein, was auf dem [[Sperrmüll]], bei [[IKEA]], auf [[Flohmarkt|Flohmärkten]] und im [[Keller]] des [[Nachbar]]n zu finden ist. So wird die Inneneinrichtung zu einer musealen Einrichtungs-Retrospektive.
  
[[Schicksal|Fortuna]] ist doch eine gottverdammte [[Hure]]. Wochenlang hatte ich in meinem Büro Stunde um Stunde abgesessen und auf einen Auftrag gewartet, um letzten Endes von Don Mascarpone persönlich einen zu erhalten. Verrückt. Humphrey C. Marlowe, im Auftrag der Regierung. Von allen Schnüfflern dieser gottlosen Stadt haben sie mich ausgesucht. Und dennoch: Ich hätte nur allzu gern mit jedem anderen [[Kollege]]n getauscht. Denn ich wurde schlicht und einfach nicht die Sorge los, dass mein Hirn in mehrere Einzelteile zerfetzt werden würde, wenn ich den Fall nicht lösen sollte. Ich könnte einfach meine [[Koffer]] packen und verschwinden, nach [[Spiegelwelten:Ozeanien|Ozeanien]]. Aber würde sich das tatsächlich lohnen? Sie würden mich finden. Und außerdem habe ich da noch so etwas wie Berufsehre.  
+
=== Chevy 6,2-l-V8-Diesel ===
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[[Datei:Chevy.jpg|thumb|left|280px|Der Chevy Van: breiter als hoch - wie seine Fahrer]]
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Der Chevy 6,2-l-V8-Diesel nimmt eine besondere Position unter den Wohnmobilen ein. Er stammt aus einer [[Zeit]], in der der [[Hubraum]] noch ein [[Raum]] und keine hochverdichtete Besenkammer war. Entsprechend süffisant klingt sein [[Motor]] - wenn er läuft. Während man im Standgas unweigerlich auf das Nebelhorn wartet, das für gewöhnlich ein solches [[Schiff]]s[[diesel]]blubbern begleitet, wandelt sich das Motorgeräusch bei höheren Drehzahlen zu einem sanften Dröhnen.
  
Giovanni Pedone. Jemand in Little Chicago aufzugabeln ist nicht wirklich schwer. Irgendwann landen sie alle im Continental Club, oder zumindest jemand, der in den jeweiligen Fall verwickelt ist. Was man braucht, ist lediglich ein bisschen Fingerspitzengefühl, sowie einen großen Haufen [[Geduld]]. Die Frage war nur, ob Pedone überhaupt noch in der Stadt war. Sollte er es nämlich nicht sein, könnte ich mir noch so lange im Continental einen absitzen. Doch Pedone brachte einen ungeheuren Vorteil mit sich: Als Organisator der Weltenausstellung stand er nämlich mitten in der [[Öffentlichkeit]], das erleichtert jede Ermittlung. Ein Ansprechpartner war da schnell gefunden. [[Francis Ford Coppola]] war der [[Regisseur]], dem Pedone die Gestaltung der [[Spiegelwelten:Eröffnungsfeier zur ersten Weltenausstellung 2009/1801|Eröffnungsfeier zur Weltenausstellung]] anvertraut hatte. Und das mochte schon was heißen, zumal Pedone bekanntlich [[Perfektion|Perfektionist]] war. Er überließ die Eröffnungsfeier nicht einfach irgendwem, so viel stand fest. Ja, Coppola würde mir bestimmt weiterhelfen können. Ich versuchte ihn telefonisch in seinen Filmstudios zu erreichen, doch ich geriet nur an seine [[Sekretärin]], die mir sagte, wie beschäftigt Mr. Coppola im Moment doch sei. Offenbar war er gerade irgendwo im [[Ausland]] und drehte einen [[Apocalypse Now|Kriegsfilm]], seine Rückkehr wurde in drei Tagen erwartet. So lange konnte ich ruhig warten - Bis dahin könnte ich es ja doch im Continental Club versuchen. Und ich ging auch noch am selben Abend hin, doch von Pedone hörte man im Schuppen nichts.
+
Wohnmobilfahrer können entweder auf den ''Chevy Van'' oder den ''Pick-up'' mit aufgesetzter [[Kabine|Wohnkabine]] zurückgreifen. Der Chevy Van ist so etwas wie ein komprimierter Kastenwagen - bietet er doch außer dem Hub- ansonsten nicht viel Raum. Der TÜV hat damit kein [[Problem]], doch den Forderungen des Finanzamtes lässt sich nur durch tiefgreifende Umbaumaßnahmen nachkommen. Um die 1,70 m Stehhöhe vor der Spüle zu erreichen, empfiehlt es sich, entweder das Bodenblech auf einer der [[Schuh|Schuhgröße]] angepassten Fläche auszusägen oder an entsprechender Stelle eine kopfgroße Dachluke einzubauen. Diese [[Variante]] hat allerdings den [[Nachteil]], dass man im Stehen weder sieht, was man spült noch was man kocht.  
  
== <font face="Times">Little Chicago, 01. Juni 2009</font> ==
+
Die Pick-up-Version mit aufgesetzter Kabine bietet den scheinbaren [[Vorteil]], die Wohnkabine am Urlaubsort lassen zu können, während man mit dem Fahrzeug lustige Spritz- oder schnöde [[Kaufen|Einkaufstouren]] unternimmt. Das Ab- und Wiederaufsetzen der Kabine gestaltet sich jedoch ähnlich aufwändig wie der [[Umzug]] einer gesamten IKEA-Filiale, so dass jeweils der halbe Urlaub dafür benötigt wird. Von großem [[Nachteil]] ist es auch, wenn während des Ausflugs [[Unwetter|mittelschwere Regengüsse]] die Kabine im [[Boden]] versinken ließen: Dann hilft beim Aufsetzen nur noch ein [[Panzer|Bergepanzer]].
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:302px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
<div style="border: 1px solid #ccc;">
 
[[Bild:Coppola.jpg|center|350px|Francis Ford Coppola - Archivbild]]
 
</div>
 
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http://www.stupidedia.org/skins/common/images/magnify-clip.png
 
</div><!--HIER BILDUNTERSCHRIFT:-->Francis Ford Coppola - Archivbild</div>
 
</div>
 
</div>
 
  
Am Morgen war ich früh aufgestanden und zum [[Flughafen]] von Little Chicago gefahren, wo ich Coppola empfangen wollte. Der Flughafen ist ein netter Ort, in der Cafeteria haben sie gute [[Sandwich]]s. Ich sollte häufiger herkommen. Über Pedone hatte ich bis dato eigentlich nichts herausgefunden, über Coppola hatte ich mir allerdings ein Bild machen können. Ein dicklicher, gebräunter Mann mit ergrauten Haaren und [[Bart|Vollbart]]. Trägt gern [[Sonnenbrille]]n. Vor Jahren hatte er sich geweigert den [[Neffe]]n des Dons, diesen [[Schlager]]barden Johnny Lontano, in einem seiner Filme mitspielen zu lassen. Die Meinung hat er allerdings geändert, als er eines Morgens neben einem abgetrennten [[Pferd]]ekopf aufgewacht war. Der arme Kerl.  
+
=== Wohnmobile in den USA ===
 +
In den USA unterscheidet man zwischen ''campervans'' (entsprechen den europäischen Wohnmobilen) und ''motorhomes'' (entsprechen den europäischen [[Reihenhaus|Einfamilienhäusern]]). ''Campervans'' fallen in die Kategorie ''Kleinstwagen'' und sind auf [[Highway to hell|US-amerikanischen Straßen]] entsprechend selten anzutreffen; sie werden ausnahmslos von Exileuropäern und (nicht-US-amerikanischen) [[Tourist|Touristen]] gefahren und im fließenden [[Verkehr]] häufig übersehen. ''Motorhomes'' hingegen haben mindestens drei [[Achse|Achsen]], acht [[Rad|Räder]] und elektrisch ausstellbare Seitenwände. Zur weiteren Minimalausstattung gehören neben [[Mikrowelle]], [[Spülmaschine]] und Satellitenanlage und ein [[Generator|6000-W-Dieselgenerator]], ein [[Fernseher|46"-Fernseher]] in jedem [[Schlafzimmer]] und eine hydraulisch betriebene [[Garage]] für den Chevy 6,2-l-V8-Diesel als [[Smart|Zweitwagen]].
  
Coppolas Flieger kam aus dem [[Spiegelwelten:Herzogtum Afrika|Herzogtum Afrika]] und landete gegen elf Uhr morgens. Anhand eines [[Foto]]s erkannte ich Coppola sofort und konnte ihm dem Weg abschneiden, kurz nachdem er das Flughafengebäude betreten hatte. Er schickte einen Burschen mit seinen Koffern fort und ging mit mir in die Cafeteria, wo ich mit ihm in Ruhe reden wollte.
+
Geläufiger als die Bezeichnung ''motorhome'' ist in den USA der Begriff ''recreational vehicle'', kurz ''RV''. Dieser umfasst jedoch neben den selbstgetriebenen Fahrzeugen auch simple [[Anhänger]]. Diese ''trailer'' sind ebensowenig mit den europäischen [[Wohnwagen]] zu vergleichen wie ''campervans'' mit ''motorhomes'' oder [[Erdbeere|Walderdbeeren]] mit [[Wassermelone|Wassermelonen]]. Ein zusätzlicher ''trailer'' bietet dem Motorhome-Fahrer eine einfache Möglichkeit, die Anzahl der Fahrzeugachsen und wahlweise auch die der Dieselgeneratoren und mitgeführten Zweitwagen zu erhöhen.
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich lege Ihnen ein Sandwich ans Herz. Die schmecken hier richtig gut.</i>&laquo;, sagte ich. Ein wenig [[Smalltalk]] zum Gesprächsbeginn konnte nicht schaden, dachte ich mir.
+
== Nutzen [[Datei:Zusatzzeichen 1048-17.svg.png|50px]] ==
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Die sehen in der Tat recht appetitlich aus. Ich denke, ich sollte das dahinten mit den [[Ei]]ern nehmen. Ja, genau, das nehme ich. Sie müssen wissen, ich hab schon überall in der [[Spiegelwelten:Alte Welt|Alten Welt]] gegessen. [[Fast Food]]. In [[Spiegelwelten:Franzoséland|Franzoséland]] zum Beispiel haben sie verschiedene Namen für alles.</i>&laquo;, Coppola grinste freundlich.  
+
=== (Urlaubs-)Unterkunft ===
 +
[[Datei:Wohnwagen_umgehängt.gif|thumb|left|230px|Verkuppelt? <br />- Kann mit einem Womo nicht passieren!]]
 +
Wohnmobile lassen sich auf vielerlei Weise nutzen, unter anderem sogar zum [[Reise]]n. Während bei der „Westfalia-Campingbox'“ die Betonung noch klar auf „-mobil“ lag (trotz des VW T1 als Basisfahrzeug), verschiebt sie sich immer mehr in Richtung „Wohn-“. Davon zeugen die vollausgestatteten Luxusappartements, die vorzugsweise von wohlhabenden [[Rentner]]n auf den Mittelspuren deutscher Autobahnen und auf luxuriösen [[Campingplatz|Campingplätzen]] geparkt werden.
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was ist denn da ein [[Big Mac]]?</i>&laquo;
+
Einzig den rastlosen Geistern unter den Wohnmobilisten dient ihr Gefährt noch in erster Linie zur Fortbewegung und in zweiter als überdachter Schlafplatz. Gewohnt wird ansonsten nicht. [[Handwerker]], Außendienstler, [[Vertreter|Klinkenputzer]] und ähnliche [[Halunke|Herumtreiber]] greifen zunehmend auf Wohnmobile als Fortbewegungsmittel zurück und sparen so die hohen <s>[[Bordell]]</s>[[Hotel|Hotelkosten]].
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ein Big Mac ist ein Big Mac, aber die nennen ihn Le Big Macke.</i>&laquo;, Coppola fing lauthals an zu lachen und ich stimmte auch schnell mit ein. Ich war noch nie in  Franzoséland gewesen. Coppola wurde darauf sein Eiersandwich gebracht und ich nutzte die Gelegenheit, um so langsam zur Sache zu kommen:
+
Besonders ältere Menschen und [[Familie]]n mit [[Kind]]ern nutzen ihr Wohnmobil gerne als [[Zelt]]- oder Ferienwohnungsersatz. Einmal auf dem Campingplatz der [[Wahl]] angekommen, wird das Womo dort für die [[Dauer]] des [[Urlaub]]s fest installiert, mit Vorzelt versehen und permanent mit 230 V gefüttert. Sobald die Campingmöbel ausgepackt sowie [[Fußmatte]] und [[Gartenzwerg]] ordnungsgemäß platziert sind, kann der Urlaub beginnen.
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Mr. Coppola, ich habe Sie hier abgefangen, weil ich mit Ihnen gerne über Giovanni Pedone sprechen würde.</i>&laquo;
+
[[Datei:Surfmobil.JPG|thumb|right|150px|Das Surfmobil: <br />Hochstapler unterwegs]]
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=== Surfmobil ===
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[[Surfen]] steht hier als Synonym für allerlei [[Wasser|Wassersportarten]]. Der (Wind-)Surfer ist der Prototyp des Wohnmobil-nutzenden Wassersportlers. Die Sportgeräte werden unter Ausnutzung des zulässigen Gesamtgewichts so hoch auf dem [[Dach]] gestapelt, dass man versucht ist, die Wassersportler für Extremkletterer zu halten. In den unteren Ladungsschichten konnten [[Archäologie|Archäologen]] bereits mehrfach antike Sportgeräte identifizieren. Wassersportler neigen grundsätzlich dazu, die alten [[Gurke]]n weiterhin spazieren zu fahren, falls aufgrund  [[Pech|widriger Umstände]] sofort [[Ersatz]] benötigt wird. Häufig geht bei einem [[Verkauf]] des Surfmobils die meist nur noch [[Ballaststoff|schwer zu entfernende Ladung]] in den [[Besitz]] des neuen Halters über.
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ja, ich habe bereits vom Attentat gehört. Schreckliche Geschichte. Ist ihm etwas passiert?</i>&laquo;
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=== Speditionsfahrzeug ===
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[[Datei:Speditions-Womo.jpg|thumb|right|280px|Mist! - Es gibt auch Wohn''küchen''...]]
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Jeder Wohnmobilfahrer wird im Laufe seiner [[Karriere]] zwangsläufig als Spediteur missbraucht. Regelmäßig wird er in [[Falle|Gespräche]] verwickelt, die allesamt nach folgendem Schema ablaufen:
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: <font style="color:#8B0000">''„Duuuu...?“''</font>
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: <font style="color:#2F4F4F">''„Ja?“''</font>
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: <font style="color:#8B0000">''„Du bist doch nächste Woche in X.“''</font>
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: <font style="color:#2F4F4F">''„Ja. - Und?“''</font>
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: <font style="color:#8B0000">''„Und du hast doch so'n großes Auto...“''</font>
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: <font style="color:#2F4F4F">''„Du meinst mein Womo?“''</font>
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: <font style="color:#8B0000">''„Ja. Ob da wohl die Kücheneinrichtung meiner Schwester reinpasst...?“''</font>
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: <font style="color:#2F4F4F">''„Was?“''</font>
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: <font style="color:#8B0000">''„Ja, ich meine... wenn du sowieso quasi in Y vorbeikommst, da dachte ich, du könntest vielleicht auf dem Weg kurz in Z haltmachen, eben die Küchenmöbel einladen und sie bei meiner Freundin in Y vorbeibringen. Ich hab schon mit ihr telefoniert, nächste Woche passt prima - da könnte auch jemand beim Ausladen helfen.“''</font>
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: <font style="color:#2F4F4F">''„Ähm,...“''</font>
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Er hat die Sache mehr oder weniger gut überstanden.</i>&laquo;
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In der [[Regel]] verhält es sich hier so, dass „auf dem [[Weg]]“ (Z) ca. 70 km von der geplante Route und der Bestimmungsort (Y) ca. 150 km vom eigentlichen [[Ziel]] (X) entfernt liegen. Zum [[Verständnis]] der Nicht-Womo-Fahrer sei zudem erklärend angemerkt, dass die meisten Wohnmobile gerade mal über ausreichend Stellplatz verfügen, um einen kleinen Schuhschrank und eine mittelgroße [[Zimmerpflanze|Yuccapalme]] zu transportieren.
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wirklich tragisch. Giovanni war ein guter [[Freund]] von mir. Ich erinnere mich da an eine sehr unterhaltsame Nacht im [[Puff|Alahambra]]!</i>&laquo;
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=== Resonanzkörper ===
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[[Datei:Sound-icon1.svg.png|90px|left]] [[Datei:Sound-icon3.svg.png|90px|right]]  
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Die meisten Wohnmobile sind mit einer grundsoliden Musikanlage ausgestattet. Reisemobile von der Stange, die werksseitig nicht mit [[Sound|zufriedenstellendem Klang]] aufwarten können, werden kurzerhand mittels 800-W-Endstufe (fungiert gleichzeitig als [[Sitzheizung]]) und 300er [[Subwoofer]] (ersetzt den [[Mixer|Krups 3-Mix]] beim Sahneschlagen) nachgerüstet. Bei Selbstausbauten ist es gang und gäbe, die Einrichtung um Endstufe, Subwoofer, [[Kickboxen|Kickbass]], Mittel- und [[Hochtonhorn|Hochtöner]] herumzukonstruieren.
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nun ja, das [[Problem]] ist: Pedone ist wie vom Erdboden verschwunden. Offenbar wollte er auf der Weltenausstellung die Regierung nach dem Attentat kritisieren. Nach einem weiteren Anschlag wurde sie jedoch kurzerhand abgeblasen und Pedone hat man seitdem nicht mehr gesehen.</i>&laquo;
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=== Partyendlager ===
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[[Datei:Scheiße_verzapfen.JPG|thumb|right|180px|Die Zukunft des Womos? Scheiße verzapfen im Urlaub...]]
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Ein durchaus triftiger [[Grund]], sich ein Wohnmobil zuzulegen, wird am Ende einer jeden guten [[Feier]] spontan ersichtlich. Die besten Partys finden regelmäßig in Gegenden statt, in denen [[ÖPNV|öffentlicher Personennahverkehr]] als eine besondere Form des [[Exhibitionismus]] gilt. Sollte sich ausnahmsweise doch eine [[Haltestelle]] eines wie auch immer gearteten öffentlichen Verkehrmittels in weniger als 5 km Entfernung finden, fällt das Ende der Feierlichkeiten garantiert mit dem berüchtigten „Nachtloch“ zusammen, in der der [[Hartmut _Mehdorn#Mehdornsches_Paradoxon|Fahrplan]] eine gut kaschierte, aber für gewöhnlich mehrstündige [[Lücke]] aufweist. Wer vermeiden will, halbe [[Nacht|Nächte]] und [[Morgengrauen|triste Morgenstunden]] voller nervenaufreibendem [[Vogelgezwitscher]] mit dem Warten auf Busse und Bahnen zuzubringen oder alternativ etliche [[Euro|Dekaeuro]] in dubiose [[Taxi|Taxiunternehmen]] zu investieren, parkt sein Bett kurzerhand vor der Tür.
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich kenne Giovanni gut. Gut möglich, dass er Angst hat, aber einen Anschlag traue ich ihm nicht zu.</i>&laquo;
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== Die Zukunft des Wohnmobils [[Datei:Zusatzzeichen 1048-17.svg.png|50px]] ==
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Zwei [[Trend]]s aktueller KFZ-[[Philosophie]]n treiben [[Mathematikersprache|asymptotisch]] aufeinander zu:
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# Wohnmobile werden immer schneller (gerade bei [[Orkan|Tiefdruck-Wetterlagen]] werden Surfmobile nur noch selten auf der mittleren oder rechten Autobahnspur gesehen).
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# [[PKW]] werden zunehmend größer und mit immer mehr Komfort ausgestattet.
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Logisch, dass es bald keinen [[Unterschied]] zwischen Wohnmobilen und Alltagsfahrzeugen mehr geben wird. Der eingefleischte Wohnmobilist wird bedauern, nichts Besonderes mehr zu sein; der PKW-Fahrer genießt die neue [[Gummi|Flexibilität]]. Beim [[GAU|Super-GAU]] ist es zudem ganz praktisch, nicht ortsgebunden zu sein.
  
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Das unterstellt ihm bisher auch niemand. Ich rede mit Ihnen, weil ich herausfinden muss, wo er steckt. Wenn Pedone plötzlich untertauchen müsste - Wissen Sie, wo er es versuchen könnte?</i>&laquo;
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[[Kategorie:Reise und Erholung]]
 
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[[Kategorie:Fahrzeug]]
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Er hat [[Verwandtschaft]] unten in Port Genovese. Er ist dort aufgewachsen, gut möglich, dass er sich auf den Weg über die Genovese Road davongemacht hat. Aber was ist, wenn er entführt worden ist?</i>&laquo;
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[[Kategorie:Mineralölvernichtung]]
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was meinen Sie damit?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nun, er war doch auch [[Opfer]] eines Attentats?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wir vermuten, dass die Leute hinter dem Anschlag einfach nur die Weltenausstellung abbrechen wollten. Ihr Ziel haben sie jetzt erreicht, hätten sie Pedone, würden sie ihn freilassen. Oder wissen sie, ob er persönliche Feinde hat?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nein...</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Da sehen Sie’s.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Dennoch. Eine Sache kommt mir an der Geschichte [[Spanisch|spanisch]] vor.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was denn?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Giovanni ist in seinem Auto an einer Mautstelle umstellt und beschossen worden. Ich kann mir einfach nicht erklären, wie man es aus dieser Situation lebend rausschafft.</i>&laquo;
 
 
 
Das war in der Tat eine interessante Fragestellung, die mich während meiner Ermittlungen noch lange verfolgen sollte. Wie hat Giovanni Pedone sich aus der Situation noch befreien können? Ich verabschiedete mich von Coppola herzlich, er bot mir sogar noch eine Rolle in einem [[Krimi]] an. Ich bin kein [[Schauspieler]]. Das Erste, was ich tat, nachdem ich den Flughafen verlassen hatte, war auf jeden Fall mir die nächstbesten Zugtickets nach Port Genovese zu verschaffen.
 
 
 
Mein [[Zug]] sollte am folgenden Nachmittag losstarten. Bis dahin hatte ich noch genug Zeit, um ein letztes Mal in den Continental zu gehen. Zugegeben: An [[Information]]en kam ich wieder nicht. Dafür geriet ich allerdings an einen [[Reporter|Klatschreporter]] der ''Cosa Nostra'', der sich nur zu sehr für meine Ermittlungen interessierte. Na toll. Ich hatte keine Informationen eingeholt, ich hatte welche weitergegeben. Am nächsten Morgen sollte mein Name in der [[Zeitung]] stehen und wo mich meine Ermittlungen auch immer hinführen sollten - Man würde mich erwarten. Verdammt. Ich tat, was ich tun musste: Ich zerbrach eine [[Whiskey]]flasche an seinem Kopf und er versank in einem tiefen Schlaf. Ich fuhr mit ihm zum [[Hafen]] und sperrte ihn in ein Lagerhaus. Das würde ihn bestimmt nicht ewig aufhalten, aber eine Weile bestimmt. Und ich brauchte diese Zeit, verdammt noch mal.
 
 
 
== <font face="Times">Im Zug nach Port Genovese, 02. Juni 2009</font> ==
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:302px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
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[[Bild:Entgleisung.jpg|300px|center|Eine Zugfahrt, die ist lustig...]]
 
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<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
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http://www.stupidedia.org/skins/common/images/magnify-clip.png
 
</div><!--HIER BILDUNTERSCHRIFT:-->Eine Zugfahrt, die ist lustig...</div>
 
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</div>
 
 
 
Den ganzen Morgen über hatte ich meinen Koffer gepackt und mich auf meine Reise nach Port Genovese vorbereitet. Ich konnte mir nicht erlauben, etwas Wichtiges zurückzulassen: [[Personalausweis|Ausweis]], Knarre, Tageszeitung. Zeitungen gehören zur Standardausrüstung eines [[Detektiv]]s, mit zwei Löchern drin, mit denen man Leute heimlich beobachten kann. Im Zug kann man dann übrigens den [[Rätsel]]teil lösen, wenn einem langweilig ist, da sind die Löcher aber wiederum eher störend als hilfreich. Ich konnte natürlich nicht umhin zu überprüfen, ob diese Ratte von Redakteur wieder seine Finger an die [[Schreibmaschine]] gesetzt hatte, doch offenbar war er noch im Lagerhaus gefangen und das sollte auch möglichst lange so bleiben. Auch wenn ich nie aufhören konnte an diesen Bastard zu denken. Bevor ich aufbrach rief ich noch Tom Hogan an, um ihm von meiner Spur nach Port Genovese zu berichten. Sonst dachte der Don womöglich noch, ich würde mich heimlich aus dem Staub machen wollen und schickte mir ein paar [[Killer|Auftragskiller]] auf den Hals. Da hätte meine Tageszeitung aber nicht wirklich viel gebracht.
 
 
 
Der [[Bahnhof]] von Little Chicago. Hier herrscht eine komplett andere [[Atmosphäre]] als am recht modernen Flughafen. Wie oft sind hier doch schon die Mafiosi aus den Zügen gesprungen und haben angefangen mit ihren [[Maschinengewehr]]en loszuballern. Hier und da sieht man Jugendliche, die ihre gerade erworbenen [[Spiegelwelten:China|chinesischen]] [[Opium]]pfeifen zu verbergen versuchen, aber in diesem Land kontrolliert ja niemand so etwas. Die Leute sind hier mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, etwa den Zügen, die wie gewohnt erst mit sechs Stunden Verspätung ankommen. Neulich hörte ich sogar von [[Streik|Bahnstreiks]], einfach verrückt. Den [[Gewerkschaft]]en ist mittlerweile auch nichts mehr zu schade. Es grenzt eigentlich schon ein Wunder, dass die Regierung diesen Gewerkschaftsboss, diesen [[Jimmy Hoffa|Hoffa]], noch nicht abknallen lassen hat.
 
 
 
Irgendwann kam ich dann zur berühmten großen [[Treppe]] des Bahnhofs. Die Männer von [[Al Capone]] haben hier mal eine riesige Schießerei veranstaltet. Eine junge Mutter war so töricht, sich ablenken zu lassen und ließ ihren Kinderwagen die Treppen runterpurzeln, doch ich konnte das Baby retten. Ich kenne da so ein chinesisches [[Restaurant]], denen hätte ich das Kind verkaufen können. Aber ich gab es dann doch wieder der fordernden Mutter zurück, allerdings mit dem flauen Gefühlen im Magen, dass das Baby im China-Restaurant vielleicht in besseren Händen gewesen wäre.
 
 
 
Mein Zug fuhr sogar recht pünktlich auf meinem Bahngleis ein. Recht interessant zu beobachten, wer mit mir da in einem Zug sitzen sollte. Da waren so ein paar beunruhigende Kerle in langen Mänteln. Aber man will ja keine [[Vorurteil]]e haben. Da war auch so ein [[Diverses:Streber|jüngerer, hagerer Streber mit Brille und Aktentasche]], der kam bestimmt gerade frisch von der Uni. Keine Ahnung, was der wohl in Port Genovese wollte, vielleicht Vögel beobachten oder so ähnlich. Gibt es in Port Genovese überhaupt andere Vögel als die in Little Chicago? Kann doch egal sein, [[Woody Allen|komische Käuze]] gibt es auf jeden Fall überall.
 
 
 
Und plötzlich sah ich ''sie''. Halblanges dunkelbraunes Haar, schwarzer Mantel, Traumfigur. Es sah ganz danach aus, als würde ich meine Hotelnächte in Port Genovese doch nicht so ganz alleine verbringen müssen. Frauen sind für mich wie Kriminelle: Wenn ich sie haben will, schnappe ich mir sie auch. Man könnte fast meinen, Frauen seien ein Fall für sich.
 
 
 
Ich hatte Pech mit meinem Zugabteil, könnte man meinen. Mir gegenüber saßen ein älterer Herr mit Halbglatze, der gerne Geschichten über den [[Bürgerkrieg]] und den großartigen Don Aldo Mascarpone erzählte, und ein [[Priester]], der stillschweigend seine [[Bibel]] las oder sich dem Schlaf hingab. Im Abteil neben uns saßen die grimmigen Typen mit langen Mänteln...
 
 
 
Die ersten Fahrtstunden hatten sich als extrem langweilig erwiesen. Denn auch die Lebensgeschichte des alten Knackers vor mir war irgendwann zu Ende und bei den Zeitungsrätseln hatte ich mich als Niete erwiesen (Der größte Wald Italo-Amerikas war offensichtlich nicht der ''[[Gewalt|Gewald]]''). Ich verbrachte die Zeit damit, die Typen im Abteil nebenan zu beobachten. Sie tuschelten miteinander und hatten etwas zu verbergen, das war offensichtlich. Die würden bestimmt jeden Augenblick den Zug überfallen!
 
 
 
Doch sie taten es einfach nicht. Ich hätte ihnen fast abgekauft, drei stinknormale Männer in einem stinknormalen Zug zu sein, wenn sie in ihrem Abteil nachts nicht noch Besuch bekommen hätten: Den [[Brille|bebrillten]] Streber mit seiner Aktentasche, der verdächtig rasch die Abteiltür hinter sich zuzog. Zu dieser Uhrzeit waren die meisten Passagiere im Speisewaggon, unter ihnen der [[Veteran]] von mir gegenüber. Der einzige [[Behindert|Zurückgebliebene]] war der Pfarrer, der tief und fest vor sich hin ratzte. Von daher konnte ich es mir erlauben, durch das Türfenster zu lugen und heimlich zu lauschen.
 
 
 
Die Mantelmänner waren offensichtlich [[Schmuggler]], die ihren [[Alkohol]] nach Port Genovese bringen wollten, um ihn vom Hafen aus in die Welt zu liefern. Oder zumindest bis in die puritanischen [[USA]]. Wahrscheinlich arbeiteten sie für einen der großen Dons. Der [[Streber]] hielt einen genuschelten [[Monolog]], doch die Männer hörten ihm gebannt zu. Ich verstand kein Wort von dem, was er da schwafelte.
 
 
 
Plötzlich öffnete er seinen Koffer und gewährte den Männern kurzen Einblick in den Inhalt. [[Pulp Fiction|Der Koffer glänzte innerlich golden, mehr vermochte ich nicht zu erkennen]]. Die Männer hingegen nickten begeistert, zauberten ein hübsches [[Geld]]bündel hervor, sowie eine [[Flasche]] Rotwein, die sie sonst am Hafen vertickt hätten. Der Streber grinste.
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:302px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
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[[Bild:Aggression2.jpg|300px|center|Die Leute haben Angst...]]
 
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http://www.stupidedia.org/skins/common/images/magnify-clip.png
 
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Von hier aus ging alles sekundenschnell. Der Streber hielt nämlich urplötzlich eine Knarre in der Luft und schoss dem mittleren Typen mal gerade so eben zwischen die Augen, überhaupt nicht streberhaft. Ein abstoßender Anblick, seine [[Gehirn|Hirnsplitter]] verteilten sich an den Wänden des Abteils. Da würde das [[Putzfrau|Reinigungspersonal]] demnächst aber etwas Ordentliches zum Abkratzen haben. Ich hingegen nutzte den Moment, trat die Tür auf und ballerte mit meiner 44er wild in das Abteil: Eins, zwei, drei Schuss. Einer zersplitterte das [[Fenster]], der andere ging komplett daneben und der dritte raffte den Manteltypen hinten weg. Verdammte Scheiße. Ich wollte ihm natürlich helfen und in einem Moment der Unachtsamkeit hob der Streber die heruntergefallene Geldbörse des Mantelmannes vom Boden und machte sich aus dem Staub. Der letzte Manteltyp folgte ihm in den Gang und schließlich spurtete auch ich hinterher. Drei Schuss müsste ich ja noch haben, vor dem Nachladen. Die [[Brillenschlange]] war geradewegs in den Speisewaggon gelaufen, feuerte einen Warnschuss in die Luft, damit sich alles panisch auf den Boden warf. Der Mantelmann lief in den Waggon und kam kurz danach wieder rausgeflogen, verblutete nun irgendwo hinter mir auf dem Gang und ich stand dem Typen nun alleine gegenüber, der jetzt meinte, unbedingt eine [[Geisel]] nehmen und ihr seine Pistole an die Schläfe setzen zu müssen. Und blöderweise war es die Schönheit, die ich am Morgen so begafft hatte.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Legen Sie die Waffe weg, Mann!</i>&laquo;, rief ich selbstbewusst.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich warne Sie: Ein Schritt näher und ich puste die Süße hier weg!</i>&laquo;
 
 
 
Mist. Das war es mir dann doch nicht wert. Sollte ich einfach den Kronleuchter, der zufälligerweise genau über dem Streber an der Decke baumelte, auf ihn herunterschießen? Oder ihm die [[Knie]] kappen? Letztere Idee hat aber noch ein Anderer: Don Camillo aus meinem Zugabteil stand plötzlich mit zwei abgesägten [[Schrotflinte]]n hinter mir und schoss ihm überraschend und zielsicher in die Knie, die Geisel ließ er fallen. Doch der Pater schien kein Erbarmen zu kennen. Nächstenliebe ade, denn dann schoss er dem Streber noch beide Arme weg, sowie mitten in den Bauch.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Mein Gott, Padre, das war aber nicht sehr [[Christentum|christlich!]]</i>&laquo;, sagte ich ihm leicht entsetzt.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wie sprach der [[Prophet]]? Auge um Auge, Zahn um Zahn.</i>&laquo;, antwortete der Geistliche lächelnd.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Aber hat der [[Messias]] nicht stets von Barmherzigkeit und Vergebung gepredigt?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>[[Jesus Christus|Jesus]] vergibt, denn der Herr vergibt ebenfalls. Ich hingegen vergebe nicht. Und vergesse nicht. Und ich weiß, der Herr wird ihn in der [[Hölle (Ort)|Hölle]] schmoren lassen. Er müsste noch Viertelstunde zu leben haben.</i>&laquo;
 
 
 
Tatsächlich war der Streber kurz vorm Sterben. Ich wollte ihn noch einmal aushorchen. Offenbar arbeitete er für niemand und hatte noch nicht einmal einen Namen, nichts, nur seinen angeblich wertvollen Aktenkoffer. Und eine [[Bombe]], die er zuvor im Zug versteckt hatte, falls er die Schießerei verloren hätte. Er schaffte es nicht lange und nun hatte der Zug irgendwo eine Bombe, die in zirka vier Stunden hochgehen sollte. Ich schaute mich um. Wo könnte sie sein? In irgendeiner [[Handtasche]]? In der Standuhr? Ich schaute mich weiter um und erblickte eine riesige lebensgroße Torte. Treffer. Ich nickte dem Pfarrer zu und wir schossen auf die Torte - Bis die [[Shakira|Bauchtänzerin]] da drin kurz darauf leblos zusammensackte. Der Koch kam sogar aus seiner Küche raus und rief:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Non, non, iehr 'Chweiné! Schießen Sie niescht au die Torté! Merde!</i>&laquo;.
 
 
 
Doch der Hinweis kam zu spät. Von der Bombe keine Spur. Es wusste nicht einmal Jemand, in welchem Abteil der Mann gesessen hatte. Vier Stunden. Der dritte Manteltyp im Gang stand wieder auf, hatte offenbar nur eine Armverletzung davongetragen. Er nahm sich den Aktenkoffer des toten Strebers und kam auf mich zu.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Der Inhalt dieses Koffers ist von enormer Bedeutung für Don Matteo. Unser [[Clan]] steht in deiner Schuld. Das Mindeste, was ich tun kann, ist dir den Anteil zu geben, der für diese tote Ratte bestimmt war.</i>&laquo;
 
 
 
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[[Bild:BacallBogart.jpg|300px|center|Geiselnahmen haben auch ihre schönen Seiten...]]
 
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</div><!--HIER BILDUNTERSCHRIFT:-->Geiselnahmen haben auch ihre schönen Seiten...</div>
 
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</div>
 
 
 
Don Matteo. Die Matteos schienen unten in Genovese nicht gerade schwach zu sein und das [[Monopol|Hafenmonopol]] innezuhalten. Doch an was dachte ich da, es war immer noch eine Bombe im Zug. Ich musste meine Gedanken frei kriegen, genehmigte mir einen Martini an der Bar und ging auf die Schönheit zu, der ich soeben das Leben gerettet hatte.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>[[Casablanca|Schau mir in die Augen, Kleines.]]</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wer sind Sie?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Mein Name ist Humphrey Marlowe, ich bin einer von den Guten. Wie ist dein Name, Cherie?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Norma. Norma Deever. Das war eben eine starke Leistung von Ihnen. Danke dafür.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wissen Sie, Norma, man könnte sagen, [[Mord ist ihr Hobby|Mord ist mein Hobby]].</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Oh, ich liebe gefährliche Männer!</i>&laquo;. Sie zwinkerte.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich glaube, das wird der Beginn einer wunderbaren Freundschaft...</i>&laquo;. Ich grinste, schüttete meinen Martini runter und dachte wieder an die Bombe. Wo zur Hölle könnte sie sein? Überall bei den ganzen Koffern im Zug. Das Durchzählen könnte Jahre dauern.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Norma, Darling, da Sie ja auch nach Genovese fahren: Ich schlage vor, wie steigen an der nächsten Station aus und nehmen den Bus.</i>&laquo;
 
 
 
== <font face="Times">Port Genovese, 04. Juni 2009</font> ==
 
Letzten Endes war der Zug natürlich nicht explodiert: Ein Kind hatte die Bombe bei seinen Spielsachen gefunden und mal eben so aus den Fenster geschmissen, sie explodierte in den [[Welle]]n des Dummen Meeres. Das konnte man wenig später in den Zeitungen lesen. Der Klatschreporter der Cosa Nostra saß offensichtlich immer noch im Lagerhaus.
 
 
 
Norma und ich hatten eine gemütliche Busfahrt nach Port Genovese gehabt. Mehr oder weniger, hinter uns saßen irgendwelche stockbesoffenen Trunkenbolde, die nach Wein rochen, aber sie erwiesen sich doch als ganz nette Menschen und an den [[Schlager]]n, mit denen sie uns um drei Uhr morgens angrölten, hatten nach einiger Zeit auch Norma und ich unsere helle Freude. Als der Bus in Port Genovese eintraf, offenbarte sich uns eine atemberaubend schöne Morgenröte am [[Himmel]], die ein glänzendes Licht auf die Hafenstadt warf. Herrlich. Würde ich um die Uhrzeit nicht immer sturzbetrunken von einer Nacht im Continental nach Hause kommen, könnte ich in Little Chicago wahrscheinlich einen ähnlichen Anblick haben, vielleicht würde ich die Stadt dann sogar ein bisschen mögen, aber was nützten mir jetzt schon diese [[Gedanke]]n. Es stellte sich heraus, dass Norma und ich in das selbe [[Hotel]] wollten, ein glücklicher Zufall, denn sie war eine wunderbare Frau. Ich liebte ihr Lächeln, die Art, wie sie sich bewegte und ganz besonders ihre Augen. Wir verabredeten uns für den Abend. Sie wollte in ihre Suite, aber vorher sah sie mich noch ganz genau an. Und ich schaute sie an. Die [[Sekunde]]n verstrichen und wir spürten förmlich die Magie, die den Gang erfüllte, wir kamen uns näher, sie streckte ihre Arme nach mir aus und ich - [[Furz|Ich ließ voll einen fahren]]. Die Magie war weg, sie senkte die Arme, war schnurstracks hinter ihrer Tür und sagte:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ähm, wir sehen uns dann am Abend.</i>&laquo;.
 
 
 
Nun stand ich alleine da. Was sollte ich jetzt machen? Ich hatte eine Idee, wie ich nach Pedone suchen könnte, doch das ging erst am Nachmittag. Also beschloss ich, mich kurz hinzulegen und ein wenig bis dahin zu schlafen, ich war noch hundemüde von der Fahrt. Wenige Stunden später stand ich wieder auf, es war immer noch morgens. Ich nahm mir eine Zeitung, las sie, schnitt zwei Löcher hinein, mir war langweilig. Was tun Detektive, wenn ihnen langweilig ist? Mutlos stapfte ich in die [[Lobby|Hotellobby]], erblickte eine Gruppe ebenso beschäftigungsloser [[Rentner]] und fragte sie:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Kann einer von den Herrschaften zufällig [[Cluedo]]?</i>&laquo;.
 
 
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:302px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
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[[Bild:Mississippi-Dampfer.jpg|300px|center|Der Hafen von Port Genovese]]
 
</div>
 
<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
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http://www.stupidedia.org/skins/common/images/magnify-clip.png
 
</div><!--HIER BILDUNTERSCHRIFT:-->Der Hafen von Port Genovese</div>
 
</div>
 
</div>
 
 
 
In einer fremden Stadt ermitteln zu müssen ist generell alles andere als einfach. Doch Port Genovese hatte in der Hinsicht einen ungeheuren Vorteil: Den Hafen. Es gibt keine [[Information]], die man an einer [[Kneipe|Hafenkneipe]] nicht kriegen könnte, das ist so sicher [[Murphys Gesetz|wie dass ein Toast immer auf die belegte oder bestrichene Seite herunterfällt]]. Am frühen Nachmittag suchte ich also eine solche Hafenkneipe auf und fand relativ schnell einen Schuppen namens ''Zum herrlichen Verstand''. Welcher [[Scherzkeks]] sich den Namen wohl ausgedacht hat? Denn eins steht fest: Die Leute, die dieses Lokal aufsuchen, sind alles andere als bei klarem Verstand. Die Fenster waren zerbrochen und das Kneipenschild drohte augenblicklich herunterzufallen, direkt auf den Säufer, der gerade vor der Tür pennte. Ich merkte schon, dieser Nachmittag würde [[ein Spaß für die ganze Familie]] werden.
 
 
 
Drinnen ging es laut und ruppig zu, ein Treffpunkt der [[Matrose]]n und Kleinganoven, hier kam das Stadtgesindel zusammen, um Bier zu trinken, [[Skat|Karten zu spielen]] oder lauthals über [[Mathematik|mathematische Phänomene]] zu diskutieren. Doch kaum war ich eingetreten, war der Lärm schlagartig verblasst. Sie alle drehten sich um und sahen mich mit ernsten Augen an. Selbstbewusst trat ich an die Bar und setze mich auf einen Hocker.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich nehme einen White Russian.</i>&laquo;, sagte ich zum Wirt.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Einen White Russian? Sag mal, Fremder, was glaubst du, wonach der Schuppen hier aussieht? Nach einem verdammten [[Jazz]]club? Hier gibt es Bier, nichts weiter.</i>&laquo; Im Hintergrund konnte ich Leute vereinzelt lachen hören.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Dann nehme ich ein [[Bier]].</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Weise Entscheidung. Sag, Fremder - Wer bist du?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich bin ein Reisender, der [[Durst]] hat.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Hört ihrs Leute? Der Kerl ist ein echter [[Diverses:Reisetagebuch von Christoph Kolumbus|Held der Meere]]!</i>&laquo;. Großes Gelächter.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>So manches [[Abenteuer]] habe ich schon hinter mir!</i>&laquo;. Das Gelächter hielt an, ich bin ein miserabeler [[Lüge|Lügner]]. Die [[Handtasche]]n alter Damen zu suchen oder das [[Spanner|Observieren von Männern, wie sie ihre Frauen betrogen]] - Das konnte man nicht ernsthaft Abenteuer nennen.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ganz bestimmt, so siehst du auch aus, du Landratte! Wenn du doch so ein Haudegen bist - Heute legt Bertrand Hodgkin in Genovese an. Zeig ihm doch mal, was eine Harke ist.</i>&laquo; Das Gelächter erstarb - Offensichtlich lag Spannung in der Luft, doch davon ließ ich mich nicht verunsichern.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Kein Problem. Mit diesem Hodgkin nehme ich's auf.</i>&laquo; Stille. Die Leute in der Kneipe schauten sich unsicher gegenseitig an, minutenlang. Plötzlich ging das Gelächter von vorne los.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Du Leichtmatrose hast wohl keine Ahnung, wer Hodgkin ist, was?</i>&laquo;, lachte der Wirt, &raquo;<i>Ich sag's dir. Kapitän Bertrand Hodgkin ist ein Seebär der ganz alten Schule, sein Schiff ist die berühmte ''Maximus''. Er ist [[Spiegelwelten:Utopische Unionsrepublik Australien|Australier]]. Und er hat es faustdick hinter den Ohren. Jedes Mal, wenn er irgendwo [[Anker]] legt, zettelt er in der erstbesten Kneipe eine [[Keilerei|Prügelei]] an, die es in sich hat. Der Mann hat schon viel hinter sich, er hat Kutschen überfallen und sogar [[Gladiator]]enkämpfe in [[Spiegelwelten:Vereinigte Inselrepublik Lupercania|Lupercania]] ausgetragen. An den Häfen dieser Welten wird er gefürchtet, sein Ruf reicht bis nach [[Spiegelwelten:Ozeanien|Ozeanien]]. Und heute kommt er nach Genovese und wer hier nach einer Hafenkneipe sucht, der wird als allererstes hier landen, aber das weißt du ja schon, du Schnüffler.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wie haben Sie mich genannt?</i>&laquo;, unterbrach ich ihn überrascht.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Mach uns nichts vor, Fremder. Ich erkenne einen Schnüffler, wenn ich ihn sehe. Niemand sonst kommt in eine Hafenkneipe und bestellt einen Drink. Jedenfalls hast du uns dein Wort gegeben Fremder - Und ein Seemann bricht niemals sein Wort. Wenn Hodgkin eine Prügelei sucht, wird er sich an dich wenden. Wenn du das überlebst, bekommst du von mir jede Information, die du haben möchtest. Dein Bier geht aufs Haus - Damit es dir die Kraft gibt, die du noch brauchen wirst.</i>&laquo;
 
 
 
Die Kneipenbesucher fuhren in ihren Tätigkeiten fort, sie tranken und lachten und lallten vor sich hin. Seelenruhig trank ich mein Bier und noch nie war ich so froh darüber gewesen, meine Magnum sicher in meiner Jackentasche zu wissen.
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:302px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
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[[Bild:Captain Shelford.jpg|300px|center|Kapitän Bertrand Hodgkin - Archivbild]]
 
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<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
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</div><!--HIER BILDUNTERSCHRIFT:-->Kapitän Bertrand Hodgkin - Archivbild</div>
 
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</div>
 
 
 
Hodgkin ließ ein gutes Stück auf sich warten und er kam auch so plötzlich wie eine [[Durchfall]]attacke. Auf einmal stand er in der Tür und sagte:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ahoi! Wen muss hier vermöbeln, um ein Bier zu bekommen?</i>&laquo;
 
 
 
Hodgkin war alleine da, denn selbst seine eigene Crew hielt ihn für einen [[Uwe Boll|Kotzbrocken]]. Er schritt nach vorne in Richtung Bar, kam am Mathematiker-Tisch vorbei und blieb stehen. Er schaute sich den [[Zettel|Schmierzettel]] auf dem Tisch an und sagte:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Das da ist komplett falsch. Da muss die zweite [[Binomische Formel]] verwendet werden.</i>&laquo;
 
 
 
Damit schien einer der Mathematiker aber nicht wirklich einverstanden zu sein:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Aber schauen Sie doch hin, das geht nicht, weil...</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich sagte, da muss die zweite Binomische Formel hin. Muss ich dir das erst einprügeln, ehe du's verstehst?</i>&laquo;
 
 
 
Angsterfüllt versank der Mathematiker in seinem Stuhl und Hodgkin, der kurz zuvor noch leicht verärgert gewirkt hatte, strahlte nun die pure Zufriedenheit aus und trat an die Bar, wo er sich sein Bier bestellte.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ah, Italo-Amerika, dieses Rattenloch, dieses [[Paradies]] der Verbrecher und des gesellschaftlichen Abschaums. Ich war schon lange nicht mehr hier, wird wieder Zeit, ein bisschen Gesindel von den Straßen zu räumen!</i>&laquo;, lachte er hämisch, bevor er sein Bier hinunterkippte. Ich schaute ihn an und irgendwann schaute er zurück.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Bist du ein gottverdammter Schnüffler oder so? Was schaust du mich so an? Stehst du auf meinen Hintern oder was?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Sie erinnern mich an ein [[Rätsel]]. Ich würde es Ihnen gerne stellen.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ein Rätsel? Willst du mich veralbern? Aber nur zu, es gibt kein Rätsel, das ich nicht lösen könnte.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was ist der Unterschied zwischen Ihnen und einer erkälteten [[Ente]]? Nun, das eine ist ein kranker Vogel, dann hab ich vergessen, wie es weiterging, aber Ihre Mutter ist eine Nutte.</i>&laquo; Hodgkins Gesicht wurde knallrot vor Wut. Garstig warf er sein Bier auf den Boden und blaffte mich an.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Du mieser Schnüffler! Du weißt wohl nicht, wen du vor dir hast! Ich bin Kapitän Bert Hodgkin, Master und Commander der weltberühmten ''Maximus''!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ach ja, der Gladiator.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was? Immer ist nur von Gladiator die Rede. Ich hatte noch viel mehr Abenteuer! Eine ganze [[Tabak]]firma habe ich beseitigt! Schnüffler, mir passt deine Visage nicht. Daher werde ich sie dir verschönern. Komm her, du Ratte!</i>&laquo; Wild ballte er die Fäuste. Ich zögerte nicht lange, griff in meinen Mantel und richtete meine Knarre auf ihn.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich warne Sie, Hodgkin - Eine falsche Bewegung und Sie sind [[Seemannsgarn]]!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nimm die Waffe weg, du feiges Schwein! Niemand droht Bert Hodgkin mit einer Waffe!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Es gibt immer ein erstes Mal. Ich möchte, dass Sie dieses Lokal verlassen, ihr Schiff besteigen und nie mehr Anker in Italo-Amerika legen!</i>&laquo; Hodgkin sah mich an, schlug mir den Revolver aus der Hand und griff nach meiner Geldbörse. Er holte meinen Ausweis hervor.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Humphrey Conan Marlowe. Ich wusste es doch, ein mieser Schnüffler. Du hast gewonnen, Schnüffler, ich werde gehen. Doch ich werde wiederkommen. Wo immer du auch stecken magst , ich werde dich finden. Und dann wirst du die Abreibung deines Lebens erhalten, Marlowe.</i>&laquo;
 
 
 
Er gab mir den Ausweis wieder, [[Holland|spuckte mir ins Gesicht]] und machte sich auf den Weg zur Tür, vorher blieb er allerdings noch stehen, um dem Mathematiker eine runterzuhauen.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Du weißt, wem du das zu verdanken hast. Kapitän Bert Hodgkin betritt keine Kneipe, ohne sich mit jemandem zu prügeln!</i>&laquo; Und dann war er weg. Der Wirt sah mich an.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Reife Leistung. Die Jungs hier haben Schnüffler nicht so gern, komm doch zu mir ins Hinterzimmer, dann bekommst du von mir jede Information, die du brauchst.</i>&laquo;
 
 
 
Giovanni Pedone war tatsächlich in Port Genovese gewesen. Er war bei seinen Eltern untergetaucht, einfache Arbeiter mit einem einfachen Haus. Vor zwei Tagen ist er jedoch von Gangstern an einem [[Obst]]stand angeschossen und ins [[Krankenhaus]] gebracht worden, wo er sich allerdings nicht sicher fühlte. Da er noch in einigermaßen guter gesundheitlicher Verfassung war, war er gestern Abend aus dem Krankenhaus geflohen, höchstwahrscheinlich zurück nach Little Chicago. Die [[Presse]] habe davon allerdings nichts mitbekommen, seine Informationen bezog der Wirt von seiner Nichte, die im Krankenhaus arbeitete. Daher wisse er auch, dass Pedone kurz vor seinem Ausbruch mit einem Unbekannten am Telefon ein Treffen am 11. Juni geplant hatte. Und zwar im ''Alahambra''. Nun, das war endlich mal etwas, was ich dem Don ausrichten konnte. In einer Woche würde ich Pedone im Alahambra abfangen und ihm ein paar unangenehme Fragen stellen!
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:252px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
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[[Bild:HafenBogart.jpg|275px|center|Ich habe Norma vergessen!]]
 
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</div>Ich habe Norma vergessen!</div>
 
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Als ich den ''Herrlichen Verstand'' verließ, war es draußen bereits schon dunkel. Gemächlich machte ich mich auf zu meinem Hotel, bis mir einfiel, dass ich mich ja mit Norma verabredet hatte. Ich nahm ein [[Taxi]] und raste zum Restaurant gegenüber dem Hotel, und als ich gerade ankam, marschierte Norma gerade wutentbrannt aus dem Restaurant.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>HUMPHREY CONAN MARLOWE! WAS FÜR NERVEN MUSST DU HABEN, DASS DU MICH TATSÄCHLICH SITZEN LÄSST!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>[[Ausrede|Die Arbeit hat etwas länger gedauert! Ich war in der Kneipe und plötzlich kommt so ein Typ rein und will sich mit mir prügeln!]]</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Humphrey, ich habe eine Stunde auf dich gewartet!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Oh, er, das, das wusste ich nicht!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Humphrey, wie kannst du so etwas nicht wissen? Wir haben es erst heute Morgen vereinbart!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Tut mir Leid, mein [[Fehler]], ich bin dumm.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ja, das bist du, Humphrey. Los, lass uns in meine Suite gehen, wir bestellen uns Essen vom Service hoch.</i>&laquo;
 
 
 
Norma und ich hatten diesen Abend noch viel Spaß gemeinsam, doch an dieser Stelle muss ich meinen Bericht unterbrechen - Dem [[Jugendschutz]] zu Liebe.
 
 
 
== <font face="Times">Little Chicago, 11. Juni 2009</font> ==
 
Die [[Woche]] war recht glücklich verlaufen. Norma und ich sind zurück nach Little Chicago gefahren und haben die ein oder andere Nacht zusammen verbracht. Was sie den Tag über so machte, wusste ich nicht, aber sie schien immer noch sehr viel [[Energie]] für den Abend erübrigen zu können. Ich liebe sie. Die Nächte, wo ich nicht mit ihr zusammen war, verbrachte ich wie gewohnt im Continental. Vom Klatschreporter immer noch keine Spur - Ob er wohl noch im Lagerhaus festsaß? Sehr unwahrscheinlich. Ich sollte mal beim Lagerhaus vorbeischauen, sobald die Sache mit Pedone geklärt war. Aber wahrscheinlich war der Kerl nur irgendwo untergetaucht oder Tom Hogan hatte ihm einfach untersagt, Geschichten über meine Detektivarbeit abzudrucken. Der zeigte sich übrigens äußerst zufrieden, als ich ihm versicherte, bald mit Pedone [[Kontakt]] aufnehmen zu können. Doch dafür musste ich an einen bestimmten Ort und der hieß ''Alahambra''.
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:352px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
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[[Bild:CasablancaBogart.jpg|350px|center|Na dann mal rein ins Vergnügen!]]
 
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</div><!--HIER BILDUNTERSCHRIFT:-->Na dann mal rein ins Vergnügen!</div>
 
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ALAHAMBRA - OPEN FROM DUSK TILL DAWN. Geöffnet von der Abenddämmerung bis zum Morgengrauen. Ein Sünderparadies wie es auf der Welt kaum ein zweites gibt. Vor dem [[Lokal]] stand ein Mann und brüllte die einströmende Menge an, was sie drinnen alles erwarte.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>[[Vagina|Pussys, Pussys, Pussys!]] Hereinspaziert, Pussy-Freunde! Im Alahambra gibt's Pussys, dass euch die Augen übergehen! Die beste Auswahl an Pussys jenseits von Ozeanien! Pussys im Sonderangebot. Wir haben weiße Pussys, schwarze Pussys, [[Spiegelwelten:Brasilien|brasilianische Pussys]], gelbe Pussys, wir haben heiße Pussys, kalte Pussys, nasse Pussys. Wir haben stinkende Pussys, haarige Pussys, blutige Pussys, bissige Pussys. Wir haben Seide-Pussys, Samt-Pussys, Nylon-Pussys, sogar [[Pferd|Pferde-Pussys]], [[Hund|Hunde-Pussys]], [[Huhn|Hühner-Pussys]]. Kommt schon, ihr wollt Pussys? Kommt, ihr Pussy-Freunde. Was ihr wollt, wir haben es für euch. Hereinspaziert, Pussy-Freunde!</i>&laquo;
 
 
 
Er versprach einem alle möglichen Pussys dieser Welt und wer schon einmal im Alahambra gewesen ist, der weiß, dass der Mann gottverdammt Recht hatte. Fall Sie sich fragen, wie es denn möglich sei, sich in einem Bordell zu treffen um dort wichtige Angelegenheiten zu bereden - Sie kennen das Alahambra nicht. Jeden Abend gibt es hier eine der heißesten [[Show]]s von hier bis nach Ozeanien, man kann sich an Tische setzen, sich betrinken und die Vorführung genießen und wenn sie irgendwann dann endlich vorbei ist, kann man [[Sex|den Damen in den Hinterräumen einen Besuch abstatten]]. Und es lohnt sich. Aber nicht heute. Ich hatte einen Auftrag und ein Mädchen namens Norma, das es gar nicht gut finden würde zu wissen, wo ich mich überall so herumtreibe. Rein beruflich natürlich.
 
 
 
Ich setzte mich an den mittigsten Tisch im ganzen Raum. Wo sich Pedone auch immer hinsetzen würde, wenn ich mich anstrengte, könnte ich seinem [[Gespräch]] lauschen. Denn während der Show wird eine lautere Konversation ohnehin notwendig sein, wenn man sich bei der Geräuschkulisse hier verstehen will. Ich beobachtete unauffällig den Eingang, die hereinströmenden Gäste. Unglaublich, wen man hier so alles sieht. So spazierte unter anderem der [[Sihlwhehsther Shthallohuhn|gealterte Actionstar]] [[Chuck Norris|Buck Morris]] herein, einen [[Cowboyhut]] auf dem Kopf, und konnte es nicht unterlassen, gleich in den Saal zu schreien:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Mein Name ist Buck und ich bin hier für einen Fuck!</i>&laquo;
 
 
 
Ich hatte offenbar richtig getan, ihn über all die Jahre für einen [[Michael Bay|unausstehlichen Kotzbrocken]] zu halten. Zumal seine Filme immer der letzte [[Trash]] waren. Arschloch. Ich hoffe, Opi hat mal nicht vergessen, seine [[Viagra]]pillen mit hierher zu bringen. Wenig später kam eine größere Gruppe herein: Zwei Typen im Gangsteranzug, ein älterer Herr mit Bart, ein Chinese und eine Göre. Herrje, was wollte die denn hier? Auf jeden Fall wandte sich einer der Gangster der Gruppe zu und sprach:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Hört zu! Hört mir alle gut zu! Ich weiß, ich hab euch durch die Hölle geschickt! Und ich war ein verdammt fieses Schwein! Aber von jetzt an steht ihr alle in meinem Buch der coolen Leute!</i>&laquo;
 
 
 
Das war wohl tatsächlich ein Gangster und offenbar hatte er ein mieses Ding gedreht. Doch das war nicht meine Angelegenheit. Und dann sah ich ihn. Giovanni Pedone. Der Mann, den ich die ganze Zeit gesucht hatte. Der sah absolut fertig aus, die Haare zerzaust, das Hemd mit [[Kaffee]]flecken übersäht. So stellt man sich einen Organisator vor. Zielstrebig eilte er auf meinen rechten Nachbartisch, wo so ein schwarzer [[Glatze|Glatzkopf]] mit dunklem Mantel und [[Sonnenbrille]] bereits auf ihn wartete. Er stand auf, um Pedone die Hand zu reichen, setzte sich wieder hin und sagte in einer verdammt coolen Art und Weise:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>JETZT HAB ICH LANGSAM DIE SCHNAUZE VOLL VON DIESEN BESCHISSENEN SCHLANGEN AUF DIESEM BESCHISSENEN PISS-FLUGZEUG!</i>&laquo;
 
 
 
Obwohl - Nein, das habe ich mir jetzt nur eingebildet. Aber der Typ war so verdammt cool, dass er das durchaus hätte gesagt haben können. Stattdessen fragte er Pedone einfach:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wie geht's dir?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Prächtig, die [[Sonne]] scheint mir aus dem Arsch!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wenn du in Ordnung bist, dann sag etwas!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Etwas.</i>&laquo;
 
 
 
Das Gespräch schien tatsächlich interessant zu werden. Mit [[Sarkasmus]] hatte ich, als ich Pedone erblickte hatte, heute am allerwenigsten gerechnet. Daraufhin sagten sie aber nichts mehr, der Schwarze stand auf, um Drinks zu holen. Ich hatte mir natürlich längst meinen geliebten White Russian besorgt. Ob sie warteten, bis die Show anfing? Wahrscheinlich. Lang konnte es ja nicht mehr dauern. Am Tisch vor mir, direkt vor der [[Bühne]] saß die Gruppe mit den beiden Gangstern, sie machten gerade irgendein komisches [[Ritual|Trinkritual]]. Draußen konnte man immer noch den brüllenden Mann hören, der damit versuchte, Leute in dieses Etablissement zu locken.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Aufgepasst, Pussy-Kunden! Nutzt unser [[Schnäppchen|Eine-Pussy-für'n-Penny-Sonderangebot]]! Ihr kauft eine Pussy zum regulären Preis und ihr erhaltet dafür eine weitere Pussy von gleicher oder schlechterer [[Qualität]] für nur einen einzigen Penny! Versucht mal, eine Pussy für'n Penny zu unterbieten! Wenn ihr irgendwo eine billigere Pussy findet: Fickt sie!</i>&laquo;
 
 
 
Scheiße, fast hatte er mich. Doch ich bin vergeben und ich würde Norma heute nicht betrügen. Vielleicht ein andermal, wenn sie anfing langweilig zu werden. Norma... Daran durfte ich jetzt nicht denken. Der Schwarze kam mit zwei Margaritas zurück und setzte sich wieder hin. Und ich weigere mich, [[Johannes B. Kerner|politisch korrekte]] Ausdrücke wie "Farbiger" zu verwenden. Niemand spricht im [[Alltag]] von Farbigen. Und ich scheiß drauf, wenn ich jetzt hier als [[Rassismus|Rassist]] abgestempelt werde. Nebenbei musste ich bemerken, dass innerhalb der verruchten Hallen des Alahambra man sehr schnell dazu neigt zu fluchen.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich mach dich fertig, weil du mich durch die Gegend hetzt!</i>&laquo;, sprach der Schwarze.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Der schwarze Mann hat [[Rhythmus]] im Blut!</i>&laquo;, entgegnete Pedone.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Du bist ein verdammter Rassist.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ja, ein Rassist, der mächtig in der Scheiße steckt, Shift. Ich muss raus aus diesem Land, so weit weg wie möglich. Shift, Mascarpone will mich loswerden. Der hat mich in Port Genovese aufgespürt und mich anschießen lassen, wahrscheinlich steckt auch er hinter dem Maut-Attentat während der Weltenausstellung. Was heißt ihr wahrscheinlich: Hundertprozentig. Ich hätte nie drohen sollen, auszupacken. [[Panik|Hilf mir, verdammte Scheiße]]!</i>&laquo;
 
 
 
Das waren doch endlich mal nützliche [[Information]]en. Der Bruder der Nacht, der sich mit ihm unterhielt, hieß also Shift und schien gute Beziehungen zu haben. Und Pedone dachte tatsächlich, der Don würde hinter dem Attentat stecken, darum war er wohl untergetaucht. Der Schwarze ergriff das Wort.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was willst du von mir hören?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Vor dir will ich eigentlich nur eins hören: Du hast kein Problem, Giovanni, ich kümmere mich um den Scheiß. Geh wieder heim, beruhige die Nigger und warte auf die [[Kavallerie]], die jeden Augenblick kommen wird.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Du hast kein Problem, Giovanni. Ich kümmere mich um den Scheiß. Geh wieder heim, beruhige die Nigger und warte auf meinen Informanten, der jeden Augenblick kommen wird.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Du hast einen Informanten?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ein [[Samuel L. Jackson|Jules L. Shift]] hat viele Informanten. Warte es einfach ab.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Und du kannst mich hier wegschaffen?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich glaube schon.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Oh, vielen Dank, Shift! Du bist der Größte!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Hey, du bist trotzdem ein verdammter Rassist.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Hey, du Schwarzbrot, du kannst mich mal.</i>&laquo;
 
 
 
Jules L. Shift - Der Name sagte mir etwas. Shift war ein ehemaliger [[Polizist|Cop]] aus den USA, der wegen seiner recht eigenen [[Methode]]n allerdings seine Marke verlor. Daraufhin erledigte er allerhand Jobs und wurde als Auftragskiller berüchtigt. Alles in allem also ein Mann, den ich in diesem Fall irgendwie so gar nicht gebrauchen konnte.
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:352px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
<div style="border: 1px solid #ccc;">
 
[[Bild:Soldatenbordell.jpg|350px|center|Im Alahambra kann es ganz schön heiß zugehen...]]
 
</div>
 
<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
<div style="float: right; border: none !important; background: none !important;">
 
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</div>Im Alahambra kann es ganz schön heiß zugehen...</div>
 
</div>
 
</div>
 
 
 
Ich fragte mich, wer wohl sein Informant sei. Kannte ich ihn? Meine Gedanken wurden schlagartig unterbrochen, als der Mann auf der Bühne endlich die Show ankündigte. Plötzlich erschienen oben an den Wänden [[Käfig]]e mit wunderschönen Tänzerinnen, doch die Schönste betrat tanzend die Bühne, eine [[Schlange]] um den Hals. Dem Schwarzen schien das überhaupt nicht zu gefallen. Ich wusste doch, dass er etwas gegen Schlangen hatte! Doch den Anderen schien der wilde Tanz zu gefallen. Buck Morris warf erregt seinen Hut und die Luft und machte auf [[Cowboy]], vom Tisch vor mir vernahm ich, wie einer der Gangster sprach:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Das nenne ich mal eine geile Show!</i>&laquo;
 
 
 
Leider konnte ich mich nicht von der eindrucksvollen Darbietung ablenken lassen, da Shift sich schon wieder zu Pedone beugte, um das Gespräch wieder aufzunehmen.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Offenbar lässt dich Mascarpone verfolgen, Giovanni.</i>&laquo;
 
 
 
Was sagte er da? War ich etwa in letzter Minute aufgeflogen?
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Du meinst - Jemand ist mir auf dem Fersen?</i>&laquo;, fragte Pedone nervös.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Das ist sein Job... Er findet Leute, die nicht gefunden werden wollen.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>So eine verfickte Scheiße!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Er ist im Auftrag von Mascarpone unterwegs und hat sich in Port Genovese nach dir erkundigt. Das ist kein [[Findet Emo|kleiner Fisch]], der soll den berühmten Seebär Bert Hodgkin in die Schranken gewiesen haben. Ich weiß nicht, was er weiß, aber vielleicht sitzt er gerade diesen Augenblick bei uns im Raum und hört uns zu.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich bin erledigt!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Weißt du, Mann - Ich hasse diese Nigger, die einem anderen Nigger einen Gefallen tun und - Bamm! - gleich einen Gefallen dafür zurück haben wollen, aber... leider bin ich einer von diesen Niggern.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was verlangst du?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Du bist nicht der Einzige, der aussteigen möchte. Ich habe dieses [[Mord|Töten]] satt, Giovanni. Und wenn wir erst in den USA sind, dann werde ich dein [[Talent|Organisationstalent]] gebrauchen.</i>&laquo;
 
 
 
Pedone nickte erleichtert, ihm schien ein Stein von Herzen zu fallen.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich bin vielleicht ein Bastard, aber ich bin kein [[Brad Pitt|verdammter Bastard]]!</i>&laquo;, lachte Shift.
 
 
 
Shift lehnte sich zurück und schaute auf die Bühne. Der heiße [[Tanz]] ging immer noch weiter, die Schlange hatte die Tänzerin abgelegt. Und während alle auf ihre Traumfigur stierten, schien ich als Einziger zu bemerken, wie plötzlich ein neues [[Individuum]] das Alahmabra betrat. Jetzt wusste ich, wer Shifts gottverdammter Informant war. Es war ausgerechnet der blöde Klatschreporter der Cosa Nostra! Ich schaute ihm in die [[Auge]]n, er erwiderte den Blick und ging vorsichtig auf den Tisch von Shift und Pedone zu. Ich konnte es förmlich riechen, dass dieser Abend im Alahambra noch sehr, sehr hässlich werden würde. Shift begrüßte ihn.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ah, da ist er endlich. Giovanni, das ist mein Informant, von dem ich sprach, er ist Redakteur bei der Cosa Nostra. Simmons, erzähl unserem Freund Giovanni doch mal, was du so alles weißt.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich traf im Continental Club auf einen Mann namens Marlowe. Betrunken gab er an, Detektiv zu sein und den [[Auftrag]] erhalten zu haben, dich zu verfolgen.</i>&laquo;
 
 
 
Shift nickte zufrieden, Pedone wirkte beunruhigt, Simmons erst recht. Ich bemühte mich wegzusehen, der Tanz auf der Bühne ging gerade in die heiße Phase: Die Tänzerin schüttete sich [[Alkohol]] über das Bein und steckte ihren [[Fuß]] in den Mund [[Quentin Tarantino|eines der Gangster am Tisch vor mir]]. Rechts von mir hörte ich Simmons gerade noch sagen:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Und wisst ihr noch etwas? Dieser Marlowe sitzt gerade nur einen Tisch weiter von uns!</i>&laquo;
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:352px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
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[[Bild:Storyville.jpg|350px|center|Die berühmten Nebenräume des Alahambra - Da lässt man sich gerne malen!]]
 
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<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
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http://www.stupidedia.org/skins/common/images/magnify-clip.png
 
</div><!--HIER BILDUNTERSCHRIFT:-->Die berühmten Nebenräume des Alahambra - Da lässt man sich gerne malen!</div>
 
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Kurz darauf stand Shift auf, kam an meinen Tisch und zerrte mich weg von der johlenden Menge in einen der zahlreichen Räume, die eigentlich für das Vergnügen nach der Show vorhergesehen waren.
 
 
 
 
 
Shift blickte mich tief an, bohrte mir fast seine schwarze Nase ins Gesicht.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>[[Nett|Wie ist dein beschissener Name, Motherfucker?]]</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Humphrey Conan Marlowe, ich bin Privatdetektiv.</i>&laquo;, antwortete ich ruhig.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Normalerweise wärst du jetzt so tot wie ein [[Halbes Hähnchen|frittierter Hühnerarsch]], aber du zieht diesen Mist ab, während ich eine Entwicklung durchmache!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich ziehe hier keinen Mist ab, Shift, ich mache meinen Job.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Liest du die [[Bibel]], Marlowe?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ja, ich steh auf [[Märchen]].</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Also, da gibt's eine [[Stelle|Passage]], die ich halb auswendig kann, die passt irgendwie zu diesem Anlass. Ich glaube, Ezekiel 25, 17. „Der Pfad der Gerechten ist zu beiden Seiten gesäumt mit Freveleien der Selbstsüchtigen und der Tyrannei böser Männer. Gesegnet sei der, der im Namen der [[Christentum|Barmherzigkeit]] und des guten Willens die Schwachen durch das Tal der Dunkelheit geleitet. Denn er ist der wahre Hüter seines Bruders und der Retter der [[Powerfritzl 6000|verlorenen Kinder]].“ Und da steht weiter: „Ich will große [[Rache]]taten an denen vollführen, die da versuchen meine [[Bruder|Brüder]] zu [[Gift|vergiften]] und zu vernichten, und mit Grimm werde ich sie strafen, dass sie erfahren sollen: Ich sei der Herr, wenn ich meine Rache an ihnen vollstreckt habe.“.  Und [[Pistole|Mr. 9 Millimeter]] hier ist der Hirte, der meinen schwarzen Hintern im Tal der Dunkelheit beschützt.</i>&laquo;
 
 
 
Er richtete sich auf, packte seine Waffe aus und richtete sie auf mein Gesicht. Ich hätte mich nicht so sicher wiegen sollen, weil man mich nicht gefesselt hatte. Hier saß ich nun auf einer Liebescouch, einen Schwarzen mit Knarre vor mir, hinter ihm stillschweigend Simmons und Pedone. Also, Liebe lag hier definitiv keine Luft. Ich beschloss, den Coolen zu mimen.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Auch wenn es dein [[Ego]] erschüttert, aber das ist nicht das erste mal, dass ich eine Knarre vor dem Kopf habe.</i>&laquo; Das muss gesessen haben! Doch Shift lächelte nur und blieb ruhig. Er sah Pedone an und sagte:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>[[Pulp Fiction|Ich sag dir, was jetzt ansteht. Ich werde ein paar eisenharte, durchgeknallte Cracknigger herschicken, die unseren Freund hier mit einer Kneifzange und einem Lötkolben bearbeiten werden.]]</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was? Ihr wollt mich doch nicht etwa [[Folter|foltern]]?</i>&laquo;, die Situation war schon nicht mehr lustig.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Es ist doch wieder mal erstaunlich zu beobachten wie berechenbar Beschränktheit ist!</i>&laquo;, lachte Shift,
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Du bist also Privatdetektiv und machst hier deinen Job. Nun - Was ist denn dein Job und wer hat ihn dir gegeben?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich habe von Don Mascarpone persönlich den Auftrag erhalten, Mr. Pedone zu finden und sicher nach Hause zu bringen. Mein Job ist es, herauszufinden, wer das Attentat auf Mr. Pedone hier verübt hat.</i>&laquo;. Pedone stand auf, schubste Shift bei Seite und sah mich an.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Heißt das, es war nicht Don Mascarpone, der das Attentat auf mich verübt hat? Am Obststand?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Es liegt nicht im Interesse des Dons, Sie tot zu sehen, im [[Gegenteil]]. Die Weltenausstellung ist wichtig für Italo-Amerika und er braucht Sie, damit er sie neu aufnehmen kann!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Das glaube ich nicht.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Jemand wollte die Ausstellung [[Sabotage|sabotieren]]. Der Regierungspalast wurde schließlich auch angezündet.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>[[Drittes Reich|Das war doch vermutlich der Don selbst!]] Leichte Schäden, keine Opfer. Der wollte wohl nur einen Vorwand, um die Ausstellung abzublasen!</i>&laquo;
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:302px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
<div style="border: 1px solid #ccc;">
 
[[Bild:BogartHolden.jpg|300px|center|Pedone ist gefunden!]]
 
</div>
 
<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
<div style="float: right; border: none !important; background: none !important;">
 
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</div>Pedone ist gefunden!</div>
 
</div>
 
</div>
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich weiß es nicht. Aber nach dem Maut-Attentat hatte er nun einmal die [[Pflicht]], die Besucher der Ausstellung zu schützen, nicht? Mr. Pedone, Italo-Amerika braucht Sie. Sie wollten auspacken? Sie haben es nicht getan! Sie sind nun einmal der Beste und der Don möchte, dass Sie zurückkehren und wieder die Ausstellung in die Hand nehmen - Er wird Sie beschützen. Sie müssen hier nicht raus. Am einfachsten können Sie diesen Farce hier beenden, wenn Sie sich morgen bei ihm melden.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was wird aus Shift? Ich hab ihm versprochen, mitzukommen.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Schon gut, Giovanni. Ich bin mit meinen [[Problem]]en immer selbst fertig geworden. Wenn Marlowe hier die [[Wahrheit]] sagt, bist du bei Mascarpone besser aufgehoben.</i>&laquo;, antwortete Shift ruhig. Doch ich musste Pedone noch dringend etwas fragen:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wie haben Sie es eigentlich geschafft, das Attentat zu überleben, Mr. Pedone?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Das war Glück. Jemand hatte mir Stronzo und Canaglia aufgesetzt, das Attentat war auch gut durchdacht. Plötzlich standen die Mistkerle da und haben auf meinen Wagen geschossen. Und ich bin nicht der [[Idiot|Vollidiot]], der dann aussteigt, weil er sich draußen sicherer fühlt. Ich versuchte mich tot zu stellen, sank herunter, doch ich rechnete damit, dass sie nun herkamen und noch einmal sicherheitshalber auf meine "[[Leiche]]" schossen. Dem war nicht so, diese [[Sadismus|Sadisten]] beschlossen einfach den Wagen anzuzünden und zu verduften. Als sie weg waren, stieg ich aus und kümmerte mich um das [[Feuer]].</i>&laquo;
 
 
 
 
 
Das erklärte Einiges! Hinter dem Attentat steckten also Stronzo und Canaglia, die zwei meistgefürchteten Auftragsmörder der Stadt. Denen würde ich schon entlocken können, wer sie beauftragt hat. Und wenn ich noch einmal den ganzen Fall überdachte, hatte ich auch schon eine Idee, wer es gewesen sein könnte. Pedone ging am nächsten Morgen zu Don Mascarpone, ich sollte ihm daher wohl übermorgen einen Besuch abstatten. Dann würde ich die Killer besuchen und diesen Fall endlich abschließen!
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Und was mache ich jetzt?</i>&laquo;, fragte Pedone noch.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Also, du gehst jetzt da raus, du wirst sagen: »Gute Nacht! Das war ein reizender Abend!« Du spazierst aus der Tür, steigst ins Auto, fährst nach Hause, [[Wichsen|holst dir ein runter]] und das war's dann.</i>&laquo;, lachte Shift. Alle lachten mit, bis Pedone sich schließlich verabschiedete.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wenn ich mich jetzt entschuldigen darf... Ich fahr nach Hause und krieg einen [[Herzinfarkt]].</i>&laquo;
 
 
 
Was war das nur für ein Tag gewesen! Immerhin war mein Auftrag jetzt so gut wie erfüllt. Der Klatschreporter hieß Simmons und hatte meine Story nicht gebracht - Wahrscheinlich um Pedone zu schützen. Die Show war natürlich vorbei, im großen Saal saß nur noch eine [[Schnaps]]leiche und in den oberen Räumen hörte man einen ziemlich zugesoffenen Buck Morris &raquo;<i>Yippie-ya-yeah!</i>&laquo; rufen. Es war zu spät, um Norma aufzusuchen, obwohl ich nach diesem Lokalbesuch ziemlich aufgeladen war. Ich beschloss, einfach das zu tun, was ich immer tat, und ging für ein paar Stunden ins Continental.
 
 
 
== <font face="Times">Little Chicago, 14. Juni 2009</font> ==
 
Pedone war in Sicherheit, die [[Volksverdummung|Medien]] berichteten eifrig davon, dass es weiter ginge und die Weltenausstellung auf [[August]] verschoben war. Der verlorene Sohn war heim gekommen und sein Vater hatte ihn mit [[Emo|offenen Armen]] empfangen. Verborgen blieb bisher nur der Grund, warum der Sohn erst verloren gegangen war. Wer hatte Stronzo und Canaglia engagiert? Ich wusste, dass ich nahe an der [[Lösung]] des Falls dran war und hatte auch schon einen Verdacht. Was war mit dem Brand im Regierungspalast? Hatte Pedone mit seiner [[Theorie]] Recht? Oder steckte im Endeffekt doch nur jemand aus den Kreisen um [[Spiegelwelten:Dr. Bibo|Dr. Bibo]] hinter den Vorfällen? Wer hat ihn überhaupt befreit? Fragen über Fragen. Und ich könnte sie bald lösen.
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:302px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
<div style="border: 1px solid #ccc;">
 
[[Bild:BogartBlick.png|300px|center|Ein peinlicher Moment...]]
 
</div>
 
<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
<div style="float: right; border: none !important; background: none !important;">
 
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</div>Ein peinlicher Moment...</div>
 
</div>
 
</div>
 
 
 
Eigentlich hatte ich vorgehabt, mich einen Tag früher mit Don Mascarpone zu treffen. Das hat dann doch nicht so ganz geklappt. Den Tag nach meinem Besuch im Alahambra wollte ich mit Norma verbringen, schließlich hatte ich Einiges nachzuholen. Ich ging mit ihr im [[Osten]] der Stadt spazieren, ein wenig kühle Luft schnappen. In der Ferne erblickten wir das aufgestellte [[Messe]]gelände für die Weltenausstellung, von der Norma schwärmte, und wir beschlossen gemeinsam zur Neueröffnung hinzugehen. Aber das schien ja noch so weit weg. Wir gingen essen, fein ins [[Restaurant]], und als wir fertig waren, ging am [[Horizont]] bereits die Sonne unter und an den [[Kiosk]]en klebten die Abendnachrichten. Ein Exklusivbericht über Pedones Rückkehr. Norma konnte natürlich nicht umhin, sich eine Ausgabe zu kaufen. Stolzerfüllt las sie laut daraus vor und stoppte erst, als von meinem entscheidenden Besuch im Alahambra die Rede war.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Warum hast du mir nichts davon erzählt?</i>&laquo;, fragte sie schnippisch.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich dachte, du könntest es falsch aufnehmen, wenn ich dir sage, dass ich da hin muss.</i>&laquo;, antwortete ich unsicher.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Warum hätte ich es nicht nachvollziehen sollen? Es ist doch dein Job? Oder hast du da noch etwas anderes gemacht?</i>&laquo;. Oh mein Gott, Weiber. Das war eine dieser typischen [[Falle|Psychofallen]], wo man als Mann unmöglich heil rauskommt. Wenn ich die Situation überleben und noch am selben Abend mit ihr schlafen wollte, musste ich jetzt denken wie eine Frau. [[Gedanke]]n schossen durch meinen Kopf. Was sollte ich nur sagen? Nach einer langen Denkpause entschied ich mich schließlich für:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Schatz, guck mal da hinten! [[Schuh|SCHUHE]]!</i>&laquo;. Das war ein Fehler. In ihren Augen begonnen sich [[Träne]]n zu bilden und vorwurfsvoll stotterte sie:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Humphrey Conan Marlowe, du bist ein mieser, gemeiner Lügner. Ich frage dich nur dieses Mal: Hast du mich gestern Abend betrogen?</i>&laquo;.
 
 
 
Ach du dickes Ei. Um uns die Menschen waren schon alle am Gucken, manche erkannten mich aus der Zeitung wieder. Was zur Hölle sollte ich jetzt sagen? Ihr gegenüber musste ich mich in eine Beschützerrolle zwängen, allerdings durfte ich vor der Menschentraube keineswegs wie ein [[Atze Schröder|ungehobelter Macho]] auftreten. Antworten wie &raquo;<i>Nein, und jetzt lass uns gehen, ich hab mit dir noch was vor heute.</i>&laquo; schieden daher komplett aus. Das mit den Schuhen hatte auch nicht geklappt. Ließ sie mich sitzen, machte ich mich zum Gespött. Nein, jetzt musste ich männlich sein, männlich und cool. Ich sagte, was mir durch den Kopf schoss. Und das war:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>[[Will Smith|Die besten Viecher sind tote Viecher!]]</i>&laquo;. Die Menschen sahen mich komisch an, als wäre ich [[Desorientierung|nekrophil]] oder so. Verflucht, das wirkte sogar unglaublich nekrophil. Norma kümmerte das allerdings nicht. Sie nahm die Zeitung, warf sie mir vor die Füße und schrie:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Geh mir aus den Augen, Humphrey, ich möchte dich nie wieder sehen!</i>&laquo;, dann stapfte sie weinend davon. Und wieder kein [[Sex]] für mich. Wahrscheinlich ging die Geschichte ganz anders aus und der Jugendschutz hat sie verändert. [[Ursula von der Leyen|Zensursula, Zensursula]]! Warum konnte ich jetzt nicht einfach ins Alahambra fahren und gut ist? Stattdessen blieb ich wie angewurzelt blöd stehen und hörte mir die [[Kommentar]]e aus der Menschenmenge an.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Männer!</i>&laquo; hörte ich so eine dicke [[Feminismus|Feministin]] empört sagen und so ein [[Nerd|verpickelter Jugendlicher mit Brille]] rief: &raquo;<i>Fail.</i>&laquo;. Die konnten meine Situation doch gar nicht nachvollziehen, so wie die aussahen, blieben die wohl ewig alleine. Diese Nacht würde ich nicht alleine im Continental verbringen! Da es noch relativ früh am Abend war, schnappte ich mir den erstbesten Zug und machte mich auf nach Scorsese, wo ich [[David Hasselhoff|mich richtig zuschüttete]]. Das war der beste Abend meines Lebens! Nur war ich so zu, dass ich keinen Plan mehr hatte, was ich betrunken so alles angestellt hatte. Also musste ich in Scorsese erstmal meinen Tag rekonstruieren, wobei ich sogar auf [[Mike Tyson]] traf, und konnte mich unmöglich mit dem Don treffen. Zu Hause ruhte ich mich schließlich ein wenig aus und dann, dann ging ich endlich zum Don.
 
 
 
 
 
Als ich hereinkam, hatte der Don nur kurz gewunken, er saß auf seinem Stuhl, neben ihm sein Schnittchenbringer Tom Hogan und drehte an den Knöpfen eines [[Radio]]s herum.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Guten Tag, Don Mascarpone, entschuldigen Sie, dass ich mich so spät melde, aber ich...</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Psssst!</i>&laquo;, sagte Hogan nur, den [[Finger|Zeigefinger]] vor dem Mund. Ruhig setzte ich mich hin und sah dem Regierungschef dieser [[Bananenrepublik]] dabei zu, wie er an seinem Radio rumspielte. Schließlich nahm er es, schlug es an die Wand, richtete sich auf und lächelte mich an.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Aaah, Detektiv Marlowe. Schön, mal wieder von Ihnen zu hören, Sie melden sich spät.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ja, dafür möchte ich mich entschuldigen, ich war noch in Scorsese.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>In Scorsese? Hat Sie eine [[Spur]] dahin geführt?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nein, es waren [[Liebeskummer|persönliche Motive]].</i>&laquo;
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:302px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
<div style="border: 1px solid #ccc;">
 
[[Bild:BogartHenreid.jpg|300px|center|Tom Hogan verdächtigt Ackermann.]]
 
</div>
 
<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
<div style="float: right; border: none !important; background: none !important;">
 
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</div>Tom Hogan verdächtigt Ackermann.</div>
 
</div>
 
</div>
 
 
 
Der Don schaute mich sehr misstrauisch an. Offenbar hielt er nicht viel von Menschen, die sich aus persönlichen Motiven in Scorsese herumtrieben, galt die Stadt doch als die [[Las Vegas|Stadt des Lasters]] schlechthin. Hogan ergriff das Wort:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Marlowe, wissen Sie, was wir uns gerade im Radio angehört haben?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Scheißt der Don in den Wald?</i>&laquo;. Das habe ich nicht gesagt. Ich begnügte mich mit:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nein, woher auch?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Es war die [[Spiegelwelten:Die Johannes B. Bibo - Show|Johannes B. Bibo Show]]. Sie fragen, Bibo antwortet. Wir wissen jetzt, wer Bibo befreit hat.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Und wer war's?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wir hegen Grund zur Annahme, dass es sich dabei um [[Spiegelwelten:Professor Hauke Ackermann|Hauke Ackermann]] handelt. Es wurde nämlich ein [[Schwarzes Loch|schwarzes Loch]] konstruiert.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Kann das nicht irgendjemand sonst gewesen sein?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wer soll es denn sonst gewesen sein? [[Spiegelwelten:Ingenieur Sax|Ingenieur Sax]]? [[Diverses:ISekte|Bleiben Sie auf dem Teppich]]. Auf jeden Fall ist Ackermann jetzt unser Hauptverdächtiger. Der Mann ist ein Störenfried, er und sein Kollege Bibo haben sich wahrscheinlich gegen unsere Ausstellung verschworen.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nein, da sehe ich keinen unbedingten Zusammenhang. Laut Pedone waren Stronzo und Canaglia für das Attentat verantwortlich, die hätte Ackermann nie im Leben engagiert, wo er doch seine Glebs hat. Der hätte auch nicht davor zurückscheut, Pedone dem Erdboden gleich zu machen.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Aaah, Stronzo und Canaglia. Manche Leute sorgen mit ihrem täglichen Verhalten dafür, dass sie irgendwann auf der Straße erschossen werden.</i>&laquo;, schaltete sich der Don ein.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Gleich eine [[Vendetta]] anzuzetteln, halte ich für extrem unklug, mein Pate. Wenn tatsächlich die Beiden dahinter stecken, dann hat ihnen jemand den Auftrag dazu gegeben. Diesen Jemand kann ich für Sie finden und dafür brauche ich Stronzo und Canaglia lebend. Unnötige Mordaktionen würden Italo-Amerikas Image vor einer neuen Weltenausstellung nur [[Steven Spielberg|unnötig verschlechtern]].</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Seien Sie auf der Hut, Marlowe. Frauen und Kinder können unvorsichtig sein, aber nicht Männer.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich werde Sie ganz bestimmt nicht enttäuschen.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Dann gehen Sie, Marlowe, ehe ich es mir noch anders überlege. Bringen sie mir den Verantwortlichen für das Attentat. Und den Brand des Regierungspalastes.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Bezüglich des Letzteren habe ich bereits eine Theorie, Don Mascarpone. Schauen Sie sich doch einmal den Brand an. Keine großen Schäden, keine ernsthaften Verletzten. Das war kein [[Terror]]anschlag. Ich denke, das waren Sie selbst, der sie die Ausstellung abblasen wollten.</i>&laquo; Kacke, war ich nervös.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was erlauben Sie si-</i>&laquo;, Hogan wollte mich anblaffen, doch der Don unterbrach ihn:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Sie sind ein [[Oliver Kahn|intelligenter Mensch]], Marlowe. Sie gefallen mir. Und Sie haben Recht. Ich konnte die Menschen nicht sicheren Gewissens die Ausstellung besuchen lassen, wenn hier eine Ratte frei herumläuft, die auf meinen Organisator schießt. Finden Sie das Schwein. Nun gehen Sie.</i>&laquo;
 
 
 
Wenn ich mir die Fragen so ansehe, die ich mir erst kurz zuvor gestellt hatte: Sie waren nun fast alle gelöst. Übrig blieb nur der Mann, der auf Giovanni Pedone schoss. Wer war er? War es überhaupt ein Mann? Und was wird aus Norma? Ich musste nun Stronzo und Canaglia auftreiben. Die Kerle sind bekannt wie bunte Hunde, doch das machte die Aufgabe keineswegs leichter. Ich würde Tage brauchen, um sie zu finden. Na dann mal los.
 
 
 
== <font face="Times">Little Chicago, 19. Juni 2009</font> ==
 
Die [[Google|Suche]] nach Stronzo und Canaglia kostete mich fünf volle Tage. Ich hatte in meiner Berufslaufbahn schon viele Leute aufspüren müssen, aber die Beiden waren keine Leute, nach denen man mal ebenso im Continental nachfragt. Zumal ich durch das Finden von Pedone erst vor kurzem in den Medien als Arbeiter des Dons gebrandmarkt worden war. Ich hatte mich in den zwielichtigsten [[Kneipe|Kaschemmen]] herumtreiben müssen, um den zwei Killern auf die Spur zu kommen, ich hatte mich den [[Wer wird Millionär?|unangenehmsten Fragen]] der rauesten Gesellen der ganzen Stadt gestellt.
 
 
 
Warum sollte ausgerechnet der Meisterdetektiv Marlowe nach ihnen suchen? Doch ich konnte mich behaupten. Die öffentliche Trennung von Norma hatte sich nämlich rasch in der Stadt herumgesprochen und gereichte mir so zum [[Vorteil]]. Die Welt ist doch ein Dorf, wenn es um Klatsch und Tratsch geht. Ich hatte kein gutes Gewissen, wenn ich angab, die Leute aufspüren zu wollen, damit sie für mich [[Rache]] an Norma nahmen. Aber zur Hölle damit, sie hatte doch Schluss gemacht. Da muss man schon mit so etwas rechnen, heutzutage, wo schon jeder 13-Jährige seine Ex-Freundin aus dem Kindergarten [[Nordic Stalking|bestalkt]]. Die Welt ist voller [[Psychopath]]en! Früher hatten die Leute noch Leichen im Keller, [[Capturing|heute sind es ihre Kinder]]. Nein, letzten Endes war ich dankbar, dass sie mir wenigstens dabei half, den Fall zu lösen, wenn sie schon nicht mit mir schlafen wollte. Na gut, ich hätte sie auch nicht spätnachts im Vollrausch anrufen sollen, um ihr zu sagen, wie sehr ich sie hasse.
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:302px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
<div style="border: 1px solid #ccc;">
 
[[Bild:Gehirn 2.JPG|300px|center|Irgendwo hier müssten Stronzo und Canaglia sein...]]
 
</div>
 
<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
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</div>Irgendwo hier müssten Stronzo und Canaglia sein...</div>
 
</div>
 
</div>
 
 
 
Hank Stronzo und Frank Canaglia hatte ich eigentlich irgendwo im Umland von Little Chicago vermutet, doch ihr Versteck war in der Stadt, gut versteckt in den hintersten Ecken eines [[Schrottplatz]]es im [[Industrie]]gebiet. Sie waren Waisenkinder, hatten in den Gassen des Wohnviertels gelebt und gemeinsam gelernt, in diesem Pflaster des Verbrechens zu überleben. Stehlen, kämpfen, irgendwann kam das Töten. Und diese [[Wichsen|Wichser]] hatten einen verdammt großen Spaß daran, als sie erfuhren, wie schnell man sich ein goldenes Näschen verdienen kann, wenn man die Drecksarbeit für die ganzen Ganoven hier erledigt. Und das taten sie bis heute, auf diesem müffelnden Schrottplatzgelände. Offenbar war ich zu einem extrem schlechten Zeitpunkt erschienen, denn bei denen war gerade die Kacke am Dampfen.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Sag mal, bist du krank, Hank? Wenn ich dir sage, du sollst im [[Sumpf]] eine Leiche versenken, dann heißt das, du schmeißt sie in den Scheißsumpf, klar! Und nicht mitten auf den Weg, wo sich Donnerstag irgendwelche [[Versicherung]]stypen treffen um sich einen blasen zu lassen, Mann. Hör auf zu lachen! Das ist kein [[Ich bin ein Star - Haut mir auf's Maul!|Reality-TV!]]</i>&laquo;, schrie Canaglia. Stronzo sagte nichts und zuckte nur mit den Schultern, als würde es ihm einfach am Allerwertesten vorbei gehen. Canaglia sah mich an und sprach zu seinem Kumpanen:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Und jetzt sei still, wir haben Kundschaft. Versau es diesmal ja nicht wieder... Hey! Humphrey Conan Marlowe, der Mann aus der Zeitung! Was kann ich für sie tun? Obwohl: Lassen Sie's. Ich weiß es ohnehin schon.</i>&laquo;, Canaglia lachte lauthals. [[Scherzkeks]], mit dem würde ich gern einmal [[Canasta]] spielen. Nur kann der mich mal, ich kann kein Canasta. Er fuhr fort:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nun, diese Norma, die Sie entsorgen wollen, ist ja ein ganz süßes Ding. Für das [[Grab]] doch fast zu schade, aber dann haben wenigstens die [[Friedhof]]swächter den Spaß mit ihr, den Sie offensichtlich nicht hatten.</i>&laquo;, wieder fing er an zu lachen, ich konnte ihn nicht ausstehen, &raquo;<i>Aber wir mussten feststellen, dass es eine Norma Deever in diesem Land de facto überhaupt nicht gibt. Es tut mir Leid, Mr. Marlowe, aber offenbar waren Sie nicht der Einzige in Ihrer Beziehung, der gewisse Dinge verschwiegen hat. In ihrem Falle sogar die komplette [[Identität]]. Das erschwert unsere Arbeit natürlich etwas und darum sollten wir auch gleich einmal über Sonderkonditionen verhandeln.</i>&laquo;
 
 
 
Das war ein Tiefschlag. Norma hieß also überhaupt nicht Norma und hatte mich an der Nase herumgeführt! Diese verlogene, kleine... Ich hatte tatsächlich fast vor, die zwei Flachpfeifen auf sie anzusetzen. Doch mein Auftrag war jetzt wichtiger. Ich meldete mich mal:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich muss Sie enttäuschen, es geht mir hier nicht um Norma, mein Auftrag an Sie ist anderer [[Natur]]. Ich möchte Ihnen gern ein paar Fragen stellen.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Interessant, bekommen wir eine [[Million]] Gefälligkeiten, wenn wir gewinnen?</i>&laquo;, spottete Canaglia.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich will dann eine Tüte [[Gummibärchen]]</i>&laquo;!, schaltete sich Stronzo ein.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Halt die Schnauze, du Dämlack.</i>&laquo;, fuhr Canaglia ihn an.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich würde gerne wissen, wer Ihnen den Auftrag gegeben hat, auf Pedone zu schießen.</i>&laquo;, sagte ich. Doch Canaglia lachte nur.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wenn das so ist, dann nehme ich den [[Joker|Fifty-Fifty-Joker]].</i>&laquo;, prustete er. Der hielt sich ja für ziemlich witzig. Naja, vorm [[Spiegel]] war er wohl eine Witzfigur, dieser Arsch mit Ohren.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Aber wir dürfen das doch gar nicht verraten, Frank!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich weiß, Hank. Das war eben ein Witz. Das Kundengeheimnis ist uns wichtig.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nun, was wenn ich bereits einen Verdacht habe, wer dahinter steckt? Könnt ihr ihn dann bitte einfach bestätigen, wenn er richtig ist?</i>&laquo;, hakte ich nach.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wenn du von selbst darauf kommst, ist es ja nicht unser [[Bier]]. Aber wir kaufen uns Bier, wenn du mal ordentlich Schotter dafür rüberwachsen lässt.</i>&laquo;, sprach Canaglia. Jetzt kam meine große Stunde! Endlich konnte ich meine Fähigkeit zu schlussfolgern unter Beweis stellen!
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich denke, das ist ein glasklarer Fall. Es gab zwei Attentate auf Giovanni Pedone. Eines fand durch euch in Little Chicago statt, das steht fest. Das Andere allerdings in Port Genovese, und da wart ihr nicht dabei. Dort wurden eure Dienste nicht gebraucht, denn der Auftraggeber hatte da seine eigenen Männer. Und das ist [[Terence Hill|Don Matteo]], weil er da unten den Schmugglerhafen kontrolliert. Hier in Little Chicago wäre es vor den Reportern der WA viel zu heikel gewesen, Pedone einem seiner Männer zu überlassen, da wollte er mit zwei Profis auf Nummer sicher gehen. Und die Profis seid ihr!</i>&laquo;, ich holte tief Luft. Canaglia sah mich ganz genau an. Stronzo drehte Däumchen. Schließlich fing Canaglia an zu applaudieren.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Bravo, Sie haben wohl wirklich Ahnung von Ihrem Job. Es waren tatsächlich Don Matteos Männer, die uns beauftragt haben, auf Pedone zu schießen. Fragen Sie jetzt aber nicht warum, wir stellen nie Fragen zu unseren Jobs.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Lieber Gott, ich bin nicht dumm, denn ich kann auch andersrum!</i>&laquo;, rief Stronzo begeistert.
 
 
 
Ich hatte also Recht! Don Matteo war der Drahtzieher! Nun fehlte nur noch sein Motiv. Sollte ich ihm einfach den Don überlassen? Wohl kaum. Ich musste Matteo zur Rede stellen und sein Motiv herausfinden! Aber nicht heute. Frank Canaglia erwies sich als großer Fan meiner [[Arbeit|Detektivarbeit]], hat sogar vorgeschlagen, mich mit ihnen zusammentun und der Öffentlichkeit einen noch besseren Dienst zu bieten, schließlich würden sich beide Jobs angeblich gut kombinieren lassen. Wir redeten noch eine Weile und irgendwann sagte Stronzo sogar etwas Intelligentes:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Diese [[Feuerwehr]]wichser sind doch alles [[Homosexualität|Homos]]!</i>&laquo;
 
 
 
Und Recht hatte er. Die freiwillige Feuerwehr von Little Chicago war ein [[Diverses:Full Metal Jacket|unorganisierter Haufen von amphibischer Urscheiße]]. Canaglias Angebot musste ich allerdings ablehnen. Nicht aus Bescheidenheit, ich würde nur seine behämmerten Witzchen nicht ertragen.
 
 
 
Insgesamt war der Nachmittag ein wenig enttäuschend, ich hatte mir von den zwei Flitzpiepen mehr erhofft, doch jetzt wusste ich immerhin mit Gewissheit, dass Matteo der Verantwortliche für das Attentat war. Nur - Wie kann man einen Mafiaboss an die Wand nageln? Ich musste mir etwas überlegen, bevor ich bald zu ihm fuhr. Die Lösung des Falls lag nun ganz allein in meinen Händen. [[Gollum|Mein Schatz....]]
 
 
 
== <font face="Times">Little Chicago, 22. Juni 2009</font> ==
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:352px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
<div style="border: 1px solid #ccc;">
 
[[Bild:BogartAuto.jpg|350px|center|Enter the Matteorix!]]
 
</div>
 
<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
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</div>Enter the [[Matrix|Matteorix]]!</div>
 
</div>
 
</div>
 
 
 
Seit meinem Besuch auf dem Schrottplatz waren nun drei Tage verstrichen. Ich wusste, ich wollte Matteo stellen. Ich wusste, wo er lebte. Aber dennoch hatte ich drei Tage gewartet.
 
 
 
War es die [[Angst]], in Matteos Anwesen einzumarschieren und nicht wieder lebend herauszukommen? [[Quark]], ich wollte einfach nur die Zeit genießen, in der ich die Lösung des Falls für mich allein kannte. Ich nutzte die Zeit, um mich vorzubereiten. Ich legte mir einen zweiten Colt zu für den Fall, dass ich mich aus dem Gebäude rausballern müsse. Und vor allem schrieb ich meine ganzen [[Fortschritt]]e in diesem Fall nieder und gab sie einem guten [[Freund]] mit, der zu unwichtig ist, um in dieser Erzählung einen eigenen Namen zu bekommen. Er sollte sie dem Don überreichen, sollte ich mich nicht zurückmelden.
 
 
 
Don Philipp Matteo. In Little Chicago war er ein Niemand, es war seine [[Macht]]position im [[Süden]] des Landes, die ihn zu einem der fünf großen Dons machte. Er hatte sein Anwesen weit draußen vor der Stadt, wie die anderen Dons auch, und spielte dort gerne [[Golß|Golf]] mit irgendwelchen bekannten Persönlichkeiten. Nun, ich war bekannt. Ich borgte mir die Ausrüstung von einem Schwarzen aus meiner Nähe, [[GTA|Lance Bagger Vance]] oder so hieß er.
 
Und man ließ mich tatsächlich durch die Tore des Anwesens hindurch! Das war ja einfach. Angesichts einer [[Anderen Wodka über den Kopf schütten und diejenigen dann auslachen|schier unmöglichen Mission]] hatte ich schon damit gerechnet, mich von einem [[Flugzeug]] herunterseilen zu müssen oder so ähnlich. Aber ich war drin.
 
 
 
Die Wachen schauten alle nicht nett aus, aber sie ließen mich stillschweigend durch die kleine Villa spazieren, bis ich schließlich an das [[Büro]] von Don Matteo klopfte. Er bat mich herein, offenbar störte ich ihn gerade beim Verzehr einer [[Spaghetti|Spaghetti Carbonara]]. E una [[Coca Cola]]. Er wischte sich den Mund an einer Serviette ab, sah mich an und sagte schließlich:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>[[Mein Haus, mein Auto, meine Frau|Nein, der Schober! Mensch, ewig nicht gesehen! Setz dich!]]</i>&laquo;
 
 
 
Er machte mir ein Angebot, dass ich nicht ausschlagen konnte. Ich setzte mich hin, sagte kein Wort und sah zu, wie dieser [[Ottfriedon Fischeron|Fettsack]] gierig Spaghetti in sich hineinstopfte. Der sah schon richtig erbärmlich fett aus. Kein Wunder, dass er die Ausstellung hatte abbrechen wollen, so wie der aussah, hätte er einen eigenen Pavillon verdient. Als er fertig war, grinste er mich an und sprach:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Sie sind natürlich nicht der Schober. Ich hab Sie schon erkannt, Sie sind dieser [[Detektiv Conan]].</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Marlowe, Conan ist nur mein zweiter Vorname.</i>&laquo;, erwiderte ich mit einem süffisanten Lächeln. Ich fragte mich, ob Matteo [[Brust|Brüste]] hatte.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nun, Mr. Conan, ich denke, Sie sind nicht wirklich hier, um mit mir zu golfen. Sagen Sie schon: Was wollen Sie? Und wer schickt Sie?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Niemand schickt mich, ich bin selbstständig hier. Und ich würde gerne wissen, warum Sie das Attentat auf Pedone in die Wege geleitet haben.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Pah. Was können Sie denn schon [[Beweis|beweisen]], Conan?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nun, ich möchte Ihnen jetzt nicht [[Forrest Gump|meine ganze Ermittlungsgeschichte erzählen]], die werden Sie noch nachlesen können. Ich denke, die Aussage der Herren Stronzo und Canaglia reicht als Beweis völlig aus.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was wollen Sie machen? Mich erschießen? Ich bitte Sie, Sie werden hier niemals lebend rauskommen, Conan!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich heiße nicht Conan, Sie Fettsack!</i>&laquo;. Das musste jetzt sein. Matteo lachte.
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:352px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
<div style="border: 1px solid #ccc;">
 
[[Bild:BogartGreenstreet.jpg|350px|center|Beim Empfang war Matteo noch fröhlich gewesen...]]
 
</div>
 
<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
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</div>Beim Empfang war Matteo noch fröhlich gewesen...</div>
 
</div>
 
</div>
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wen haben wir denn da? [[Arnold Schwarzenegger|Conan den Barbar]]! Sie wollen also die Gründe wissen. Nun denn. Solange ich denken kann, wollte ich schon immer [[Gangster]] werden. Für mich hatte es wesentlich mehr Anreiz Gangster zu werden als [[Präsident]] von Italo-Amerika. Und nun kommt dieser Mascarpone mit seiner neuen [[Politik]] und macht einem das Gangsterdasein kaputt. [[Drogen|Rauschgiftverbot]]! Ich bin [[Schmuggler]]! Meine ganze Ware hat mir dieser Gauner abgenommen und zur [[Spiegelwelten:Freies Königreich Müllschieberinsel|Müllschieberinsel]] verfrachten lassen. Wissen Sie, wie viele Leute so ein Zeugs zu sich nehmen? Das ist nicht nur ein [[Robert Downey Jr.]], auch wenn er einem ganz schön viel von wegknallt. Nein, es sind [[Anwalt|Anwälte]], [[Lehrer]]. Und wofür das Ganze? Für diese idiotische Weltenausstellung. Wovon soll man denn noch unehrlich leben? Davon, ein paar [[Tourist]]en ihre [[Brieftasche]]n zu stibitzen? Ich habe Mascarpone nach der Pallazzo-Geschichte getroffen. Zum ersten Mal merkte ich, dass Mascarpone ein nervöses Wrack war. Seine Gedanken bewegten sich gleichzeitig in acht verschiedene Richtungen! Die Ausstellung musste verhindert werden, sie ist der Ruin unserer [[Verbrechen|Verbrechernation]] und ein Schlag ins Gesicht geschichtsbewusst denkenden Menschen, die sich noch auf die Werte dieses Landes besinnen! [[Nicaragua|Viva La Corruption!]]</i>&laquo;
 
 
 
Was für ein [[Monolog]]! Wenn sich dieser dicke Mann aufregte, plusterten sich seine Wangen auf und wurden rot wie [[Tomate]]n. Ein lustiger Anblick.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Sie hätten die Weltenausstellung als [[Chance]] sehen sollen. Man kann [[Tourismus|Touristen]] auch mit überteuerten [[Hotel]]rechnungen und billigem Ramsch als Andenken [[9Live|übers Ohr hauen]]! [[Bill Gates|Geldsäcke]] aus aller Herren Länder werden da sein und ihr Geld in Bordellen und [[Spielhalle|Spielstätten]] verhökern! Notfalls kann man auch ihre Autos klauen. Schließlich kommen vor allem [[Ulla Schmidt|irgendwelche Minister]] immer gerne mit ihren protzigen Dienstwagen in den [[Urlaub]]. Nicht einmal die Grazianis haben sich über die Ausstellung beschwert. Wie konnten Sie nur davon ausgehen, mit so einer Aktion davonzukommen? Sie sind es nämlich nicht!</i>&laquo;, ja, dem würde ich das Maul stopfen! Noch mehr, als er es ohnehin schon beim Fressen tat. Er holte tief Luft und sagte:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich verrate Ihnen mal etwas. Wenn man zu einer Bande gehört, sagt einem niemals jemand, dass man dich umbringen will. So läuft das nicht. Es gibt keine [[Konflikt|Auseinandersetzungen]] oder Flüche wie im Film. Deine Mörder kommen mit einem Lächeln. Sie kommen als deine Freunde, als Leute dich sich ein ganzes Leben lang um dich gekümmert haben. Und sie kommen immer dann, wenn man ganz unten ist und ihre Hilfe am nötigsten braucht.</i>&laquo;
 
 
 
Und dann betrat ''sie'' den Raum. Die Frau mit den funkelnden Augen und dem bezaubernden Lächeln, wie es auf dieser Welt kein zweites gibt. Vor mir stand die Frau, die ich als Norma Deever kennengelernt hatte, und rieb diesem Fettarsch den [[Speck|speckigen]] [[Rücken]].
 
 
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ihr habt sicherlich viel miteinander zu bereden, warum geht ihr nicht einfach in das Nebenzimmer? Ich würde noch gern eine Calzone essen.</i>&laquo;, spottete Matteo und schickte uns mit einer [[Handout|forschen Handbewegung]] hinaus.
 
 
 
Das Zimmer, in das wir gingen, war abgedunkelt und [[Sparta|spärlich eingerichtet]], auf den ersten Blick erkannte man lediglich einen [[Stuhl]] in der Raummitte und dem fehlte es an Sitzfläche. Norma, wie die [[Energiesparschlampe|Schlampe]] letztendlich hieß wusste ich schließlich immer noch nicht, kam schnurstracks hinter mir her und gab mir barsch Anweisungen:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ziehen Sie sich aus.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Oh, hättest du das nicht sagen können, als wir noch zusammen waren? Und seit wann sind wir jetzt beim Sie?</i>&laquo;, witzelte ich. In solchen [[Situation]]en werde ich immer unglaublich sarkastisch. Aber ich kam auch ihrer Forderung nach, vielleicht endete die Sache ja doch noch ganz [[Romantik|romantisch]]. Die Tatsache, dass sie mich gerade an den Stuhl band, störte mich auch eigentlich gar nicht.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>So kennt man Sie, Mr. Marlowe, immer einen [[Witz|Scherz]] auf den Lippen, was? Setzen Sie sich doch. Mal sehen, ob Ihnen das Lachen nicht doch noch vergeht, wenn ich jetzt Ihre Testikel peitsche.</i>&laquo;
 
 
 
Ach du Scheiße, die Kleine war ja mal ganz wild drauf. Schon die bloße Vorstellung der nächsten [[Minute]]n zauberte mir einen entsetzten Gesichtsaufdruck auf. Sie schien ihren Anblick hingegen zu genießen. Nun ja, wäre ich eine Frau würde ich den nackten Anblick meines Körpers wohl ebenfalls genießen. Nun war allerdings sie mit den Witzchen dran.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wie wollen Sie denn Ihre [[Ei]]er, Mr. Marlowe? [[James Bond|Gerührt oder geschüttelt]]?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Sehe ich so aus, als würde mich das interessieren?</i>&laquo;, antwortete ich lässig. Ich wollte der Dame ja kein Gefühl des totalen [[Sieg|Triumphes]] geben.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Überlegen Sie sich Ihre nächste geistreiche Bemerkung sorgfältig, Mr. Marlowe. Es wird vielleicht Ihre letzte sein.</i>&laquo;
 
 
 
Sie nahm die [[Peitsche]] und schlug zu, mit voller Wucht. Ein Gefühl des [[Schmerz]]es durchzog meine kostbaren Kronjuwelen und ich musste mir eingestehen, die Situation unterschätzt zu haben. Doch ich würde schon nicht zu Kreuze kriechen. Nicht vor ihr. Ich beschloss, sie weiter anzustacheln, vielleicht würde sie dann ja den Spaß an dieser [[Waterboarding|perversen Foltermethode]] verlieren.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich habe so ein kleines Jucken... da unten.</i>&laquo;, giftete ich. Sie lächelte. Nicht mit ihrem wunderschönen Lächeln, diesmal sah sie [[Admin Meiwes|unglaublich gestört]] aus.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Sie sind ein witziger Mann, Marlowe.</i>&laquo;
 
 
 
Und sie schlug noch einmal zu. Es tat immer noch weh, aber meine [[Nuss|Nüsse]] würde sie so nicht unbedingt knacken. Fühlen sie sich schließlich erstmal taub an... Ich trieb das Spiel auf Spitze.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nein! Nein! Weiter rechts!</i>&laquo;, wies ich sie an. Sie peitschte nach.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Jaaa, jaaa!</i>&laquo;, schrie ich. Wenn man [[Folter]] mit Humor nimmt, kann sie durchaus unterhaltsam sein. Die Zeit war gekommen, den Spieß ein wenig umzudrehen.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Warum sind Sie eigentlich auf einmal so launisch? Wenn ich an gewisse gemeinsame [[Nacht|Nächte]] mit Ihnen denke, da waren Sie ja noch ganz entspannt. Was wollen Sie denn überhaupt von mir? Sie sollten es auf jeden Fall nicht zu weit treiben. Was wird die [[Welt]] sagen, wenn sie erfährt, dass Sie gestorben sind, als sie mir die Eier [[Massage|massiert]] haben?</i>&laquo;
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:352px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
<div style="border: 1px solid #ccc;">
 
[[Bild:Typ mit kamera.jpg|350px|center|Man hatte mich die ganze Zeit über beobachtet!]]
 
</div>
 
<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
<div style="float: right; border: none !important; background: none !important;">
 
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</div>Man hatte mich die ganze Zeit über beobachtet!</div>
 
</div>
 
</div>
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Sie [[Johnny Depp|Depp]]. Haben Sie während Ihrer gesamten Ermittlungsarbeiten nie daran gedacht, dass man jemand auf Sie hätte angesetzt haben können? Es war doch klar, dass Don Mascarpone jemanden auf den Fall ansetzen würde. Ich sollte herausfinden wer es ist und seine Fortschritte den Männern meines [[Vater]]s übermitteln. Ganz recht, mein Name ist Norma Matteo und ich bin die Tochter von diesem Fettsack nebenan. Ich muss schon sagen, als Sie in Ihrer [[Plan]]losigkeit beschlossen, die Hafenkneipen in Port Genovese aufzumischen, da hielt ich Sie für einen [[George W. Bush|unglaublichen Stümper]]. Aber Sie hatten Erfolg damit. Ich habe nicht mit Ihnen geschlafen und mich mit Ihnen getroffen, weil es mir Spaß gemacht hätte. Ich habe Sie benutzt. Doch ich schaffte es nicht, Ihnen die entscheidende Information zu entlocken, nämlich dass Pedone im Alahambra auftauchen sollte. Das wäre die ideale Möglichkeit gewesen, ihn ein für alle Mal aus dem Weg zu räumen. Da der Fall damit abgeschlossen war, ließ ich Sie fallen. Und dabei hätte es bleiben können. Doch Sie haben einen Fehler begangen, Mr. Marlowe. Sie sind heute hierher gekommen. Und nun werden Sie leiden müssen.</i>&laquo;, sagte sie mit einem irren Lächeln.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Erwarten Sie von mir, dass ich rede?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nein, Mr. Marlowe. Ich erwarte von Ihnen, dass Sie [[Tod|sterben]]! Es gibt nichts, das Sie mir erzählen könnten, was ich nicht schon wüsste.</i>&laquo;
 
 
 
Ich sollte aus diesem Gebäude also offensichtlich nicht mehr lebend rauskommen. Aber wie wollte mich diese blöde [[Ziege]] schon umbringen? Indem sie meine [[Hoden]] blutig peitschte? Ich musste hier raus, doch ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Sollte ich an ihre Gefühle appellieren? Hatte diese Irre überhaupt welche? Ich schwieg. Und tatsächlich ergriff sie auch irgendwann wieder das Wort.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was ist los, Mr. Marlowe? Na kommen Sie schon, Sie müssen doch wohl noch irgendeinen [[Ironie|ironischen]] Kommentar auf Lager haben!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ein kluger Mann widerspricht einer Frau nicht. Er wartet, bis sie es selbst tut.</i>&laquo;, antwortete ich gelassen.
 
 
 
Tatsächlich gab es nicht viel zum Widersprechen, entweder würde sie mich so langsam umbringen oder eben nicht. Ich sah, wie sich in Norma etwas rührte. Sie fragte:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Sie verachten mich, nicht wahr?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wenn ich einen Gedanken an Sie verschwenden würde, wahrscheinlich.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Sie können Ihren [[Charme]] abstellen, Mr. Marlowe, ich bin dagegen immun.</i>&laquo;, murmelte sie, aber wer würde ihr das schon glauben? Ich hatte sie endlich soweit.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nun - Dann peitschen Sie mich doch aus! Peitschen Sie mich blutig, wenn Sie können!</i>&laquo;, forderte ich sie auf. Sie kam der Forderung nicht nach. Stattdessen fing sie an zu [[Germany's Next Topmodel|weinen]].
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich... Ich kann das nicht.</i>&laquo;, schluchzte sie. Sie warf die Peitsche weg und band mich los. Na endlich. Ich stand auf und bückte mich nach meinem [[Kleidung|Kleiderhaufen]].
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Küss mich! Küss mich, als wär's das letzte Mal.</i>&laquo;, hörte ich sie sagen. Doch da achtete ich gar nicht drauf. In meinem [[Hemd]] fand ich, was ich suchte. Ich richtete meine 44.er Magnum auf ihr verweintes Gesicht und rief:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was hältst du davon, wenn dich statt meiner ein paar [[Kugel|blaue Bohnen]] küssen? Die hätten sicher ihren Spaß dran!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Humphrey - Ich liebe dich!</i>&laquo;, weinte sie.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Natürlich tust du das. Du liebst mich so sehr, dass es dir ein [[Vergnügen]] bereitet, meine Hoden auszupeitschen!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Du kannst mich nicht erschießen, Humphrey! Deine Ermittlungsakten würden nie im Leben die [[USK|Jugendfreigabe]] erhalten!</i>&laquo;
 
 
 
Das war jetzt allerdings [[Argument]]. Ich beschloss, den Vorteil meiner Bewaffnung zu nutzen, um sie zu fesseln.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was wirst du nur mit mir anstellen, Humphrey?</i>&laquo;, jammerte sie.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wirst du schon sehen...</i>&laquo;
 
 
 
Nachdem ich sie gefesselt hatte, öffnete ich die Fensterjalousien. Dann packte ich sie und [[Prager Fenstersturz|warf sie mal eben das Fenster hinunter]].
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Das hast du davon, du [[Paris Hilton|Schlampe]]! Du bist krank, hörst du? Krank!</i>&laquo;, rief ich ihr hinterher. Sie schien noch am Leben zu sein.
 
 
 
Jetzt war es aber allerhöchste [[Eisenbahn]]. Sobald die Wachmänner Norma unten finden würden, würde es wohl nicht dauern, bis sie das Anwesen bestürmten. Ich zog mich schnell wieder an und marschierte aus dem Zimmer, zurück zum essenden Don Matteo.
 
 
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:352px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
<div style="border: 1px solid #ccc;">
 
[[Bild:BogartFettsack.jpg|350px|center|Man sieht sich immer zweimal im Leben!]]
 
</div>
 
<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
<div style="float: right; border: none !important; background: none !important;">
 
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</div>Man sieht sich immer zweimal im Leben!</div>
 
</div>
 
</div>
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Das Spiel ist aus, Matteo!</i>&laquo;, rief ich beim Eintreten,
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich habe meine Vorbereitungen getroffen. Vielleicht werde ich aus dieser Geschichte nicht mehr lebend rauskommen, aber Sie werden es auch nicht! Mascarpone wird sie umlegen und die Weltenausstellung wird stattfinden, ohne dass Sie in irgendeiner Weise davon [[Gewinn|profitieren]] könnten. Denn dann sind Sie [[Charlton Heston|tot]]!</i>&laquo;
 
 
 
Verwirrt schaute Matteo von seinem [[Teller|Calzoneteller]] auf. Der hatte wohl nicht damit gerechnet, mich so schnell wieder zu sehen. Eifrig schlang er einen Bissen von seiner Calzone hinunter und fragte mich:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wie zur Hölle haben Sie es geschafft zu entkommen, Conan? Und wo ist meine Norma?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Oh, das [[Küken]] hat sein [[Nest]] verlassen, nur konnte es leider noch nicht fliegen. Nun liegt Norma irgendwo unten auf Ihrem Gelände und wartet darauf, dass ihr jemand [[Erste Hilfe]] leistet.</i>&laquo;, antwortete ich [[Uli Hoenisch|höhnisch]]. Diese Antwort schien dem fetten Matteo überhaupt nicht zu gefallen. Sein Gesicht färbte sich wieder knallrot wie ein [[Allianz-Arena|Gummiboot]] und mit vollem Mund schrie er:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Du verdammtes Stück Scheiße! Krepier, du Arschloch! Krepier! Sieh mich an, verdammt noch mal! Guck mir in die Augen... Krepier, du Mistvieh!</i>&laquo;
 
 
 
Offenbar war es allerdings er, der krepierte, denn sein Gesicht färbte sich plötzlich grün und dann grau. Der Fettsack [[Jimi Hendrix|erstickte]] doch tatsächlich an seiner Calzone! Sollte ich ihm helfen? Wohl eher nicht. Leblos fiel er in seinem Sessel zusammen.
 
 
 
 
 
Was sollte ich jetzt nur machen? Einer der fünf großen Dons war soeben vor meinen Augen dahingeschieden und zuvor hatte ich seine Tochter mal so eben aus dem [[Fenster]] geschmissen. Draußen hörte ich schon die ersten Männer auf den Gang kommen. Rasch schloss ich die Tür ab. Ich saß in der Falle. Ich schaute mich im Zimmer um. Ich erblickte einen Waffenschrank und brach ihn auf. Dort fand ich ein [[AK47|Sturmgewehr]], das konnte ich jetzt ziemlich gut gebrauchen, denn ich hörte schon, wie Matteos Männer an die Tür klopften.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Don Matteo? Geht es Ihnen gut? Don Matteo, antworten Sie!</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>[[Al Pacino|Sagt meiner kleinen Freundin Hallo!]]</i>&laquo;, schrie ich und feuerte mit dem Sturmgewehr gegen die zuvor verriegelte Tür. Die armen Schweine, die hinter der Tür gestanden hatten, fielen augenblicklich zu Boden. Die Nachhut versuchte das Zimmer zu stürmen, doch gegen das Sturmgewehr waren die [[Teufel]] machtlos. Ich mähte allesamt nieder.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was glaubt ihr, mit wem ihr es zu tun habt? Ich bin Humphrey C. Marlowe! Ihr habt es mit mir zu tun! [[Kanye West|Und ich bin der Beste]]! Ich lebe immer noch! Was wollt ihr Pissköpfe? Kommt doch her! Ich schlucke eure Kugeln! Ich bin Humphrey C. Marlowe! Ich stecke eure Kugeln alle weg! Ihr wollt mich umlegen!? Dann versucht es! Los, weiter!</i>&laquo;
 
 
 
Nahezu ekstatisch wagte ich mich mit der Waffe auf den Gang und schoss wirklich jeden über den Haufen, der sich mir in den Weg stellte. Dass ich da womöglich gerade einen Haufen Menschen in die ewigen Jagdgründe beförderte, war mir dabei überhaupt nicht bewusst. Es ging mir ums nackte Überleben. Jeder Tag auf der Erde ist besser als unter der Erde. Irgendwann wurden die heranstürmenden Männer auch weniger, ich konnte mich nahezu unbeschwert im Anwesen bewegen und nach dem Ausgang suchen.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Besuchen Sie Italo-Amerika, das Land der Sonne. Da macht das Leben doch Spaß!</i>&laquo;, dachte ich so zu mir.
 
 
 
Tatsächlich kam ich dann auch recht schnell aus der Villa raus. Draußen wurde ich von niemandem erwartet, die kümmerten sich gerade auch wahrscheinlich um Norma. Blieben nur noch die beiden Torwachen. Ich warf das Sturmgewehr in die [[Busch|Büsche]] und hielt meine Magnum griffbereit.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wer sind Sie?</i>&laquo;, fragte eine der Wachen, die wohl merkte, dass etwas nicht so richtig stimmte.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ich bin nur die [[Fliege]] im [[Honig]], Mann. Der Knüppel zwischen deinen Beinen. Der Tritt in deinen Arsch.</i>&laquo;, antwortete ich ihm.
 
 
 
[[Sekunde]]nschnell zog ich meine Magnum und ballerte dem Kerl ins Gesicht. Sein Kollege schaute mich entsetzt an, er wusste wohl nicht so recht, wie er reagieren sollte, denn er griff auch nicht zu seiner Waffe. Ich hingegen zückte meinen Zweitcolt hervor, donnerte ihm ein paar Kugeln in die Brust und rief:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>[[Bruce Willis|Yippie-yah-yeh, Schweinebacke!]]</i>&laquo;
 
 
 
Erst jetzt begriff ich, was sich die letzten Stunden abgespielt hatte. Ich hatte einen Mafiaboss gestellt und mal eben so im Alleingang eine komplette [[Duisburg|Mafiahochburg]] ausgeschaltet. Blut klebte am meinen Händen und versaute mir meinen tollen [[Columbo|Trenchcoat]]. Ich hatte einem Fest der [[Gewalt]] gefrönt! [[Waldverherrlichung|Und ich fand es herrlich]]. Endlich hatte ich die Action in mein Leben gebracht, die ich schon immer haben wollte. Ich wusste, ich musste jetzt untertauchen, damit ich doch nicht in letzter Sekunde noch von einem der Matteos erschossen werde. Und dennoch sollte mich den Rest des Tages ein Lächeln begleiten, das sich einfach nicht mehr wegzaubern ließ.
 
 
 
== <font face="Times">Little Chicago, 23. Juni 2009</font> ==
 
 
 
Für die Nacht war ich in einem heruntergekommenen Motel in Little Chicago untergetaucht und als ich am Morgen dann aufwachte, wusste ich, dass das Schlimmste überstanden war. Am Vortag hatte ich noch die Möglichkeit gefunden, meinen unwichtigen Kumpel anzurufen. Jetzt musste ich nur noch eines tun: Bei Don Mascarpone aufkreuzen und den hoch verdienten [[Ruhm]] für meine Arbeit ernten. Der heutige Tag sollte der erste Tag vom Rest meines Lebens werden.
 
 
 
<div style="margin-bottom: 0.5em; width:auto; clear:right; float:right; margin: 0.5em 0 .8em 1.4em;">
 
<div style="width:352px; border: 1px solid #ccc; padding: 3px !important; background-color: #f9f9f9; font-size: 94%; text-align: center; overflow: hidden;">
 
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[[Bild:Costello.jpg|350px|center|Don Vito Mascarpone - Archivbild]]
 
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<div style="border: none; text-align: left; line-height: 1.4em; padding: 3px !important; font-size: 94%;">
 
<div style="float: right; border: none !important; background: none !important;">
 
http://www.stupidedia.org/skins/common/images/magnify-clip.png
 
</div>Don Vito Mascarpone - Archivbild</div>
 
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</div>
 
 
 
Im Regierungspalast stieß ich zunächst gleich auf den Fußmasseur des Dons, Tom Hogan.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Sie wollen zu Don Mascarpone? Nun, er befindet sich gerade in einem wichtigen Gespräch mit seiner [[Psychologe|Psychologin]], aber wenn es wirklich eilt, wird er Sie wohl hereinlassen.</i>&laquo;, sprach der Oberfußmeister.
 
 
 
Er zeigte mir das entsprechende Zimmer, klopfte an und ging mit mir hinein. Der Don [[Couch Potato|lag gerade auf einer Couch]].
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Wissen Sie, mich verfolgt immer so ein roter Punkt in meinen [[Traum|Träumen]]...</i>&laquo;, erzählte er gerade seiner Seelsorgerin, als er merkte, dass Hogan und ich eingetreten waren. Mit einem [[Chauvinismus|Klaps auf den Hintern]] verabschiedete er sich von ihr und richtete sich auf.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ah, Mr. Marlowe. Was verschafft mir die Ehre, sie hier empfangen zu können?</i>&laquo;, fragte er freundlich.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Die Ehre ist ganz meinerseits, mein Pate. Ich habe sehr gute [[Punkt 12|Nachrichten]] für Sie! Ich habe endlich herausgefunden, wer das Attentat auf Giovanni Pedone verübt hat!</i>&laquo;, sagte ich im stolz. Aus irgendwelchen Gründen fing der Don nun lauthals an zu lachen.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Aber, Mr. Marlowe, wer weiß das denn nicht? Haben Sie etwa nicht diese [[Spiegelwelten:TV Molldurien/Pressekonferenz zu Molldurisch Basnana|molldurische Pressekonferenz]] mitverfolgt? Es ist doch glasklar, dass die Regierung von [[Spiegelwelten:Molldurien|Molldurien]] dahinter steckt. Die sind immer noch sauer, dass wir die Weltenausstellung ausrichten und nicht sie.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Da muss ich Sie jetzt aber enttäuschen! Nein, es steckt schon jemand aus den eigenen Reihen dahinter.</i>&laquo;, [[Klugscheißer|klugscheißerte]] ich.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Einer von uns? Dann lassen Sie mal hören!</i>&laquo;, lachte der Don. Man merkte ihm aber an, dass er trotz seiner guten Laune meine Arbeit sehr ernst nahm und wohl sehr [[Spannung|gespannt]] auf den Schuldigen war. Ich holte tief Luft, das würde ein langes [[Plädoyer]] werden.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nach einer Absprache mit den beiden Auftragstätern Stronzo und Canaglia hat sich mein Verdacht bestätigt. Derjenige, der das Attentat in Auftrag gegeben hat, ist ihr [[Kollege]] Don Philipp Matteo gewesen! Denn durch seine Vormachtstellung in Port Genovese war es ihm ein Leichtes, ein zweites Attentat auf Pedone in die Wege zu leiten, als er dort untertauchen wollte. Matteo war nämlich schon lange über Ihre Politik verbittert. Durch ihr neues Rauschgiftverbot fühlte er sich [[Opel|in seinen Einnahmen gefährdet]] und er sah die Weltenausstellung als offizielles Ende der kriminellen Geschichte dieses Landes an. Er wollte Pedone aus dem Weg räumen, um die Ausstellung zu verhindern und die [[Nation]] auf ihre eigentlichen Werte zurückzubesinnen. Meine Reisebegleiterin Norma Deever, mit der ich eine [[Affäre]] begonnen hatte, stellte sich schließlich als seine [[Tochter]] heraus, die anhand meiner Ermittlungen Pedone orten und ein drittes Attentat auf ihn planen sollte. Das Beste an der Geschichte: Sie müssen das Image unseres Landes nicht durch eine [[Vendetta]] gegen die Matteo-Familie zusätzlich verschlechtern. Als ich Don Matteo nämlich auf seinem Anwesen gestellt habe, wollte man mich foltern und umlegen. Doch ich konnte mich aus der Situation befreien und habe so ungefähr jede Person auf dem Anwesen neutralisiert. Don Matteo ist tot, seine Tochter im Krankenhaus.</i>&laquo;
 
 
 
Don Mascarpone und Hogan klatschten eifrig in die Hände. Der Don lachte und sagte:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Marlowe, Sie haben da wirklich ganze Arbeit geleistet. Meinen [[Respekt]]. Die gesamte Bevölkerung von Italo-Amerika dankt Ihnen für Ihren ehrvollen Dienst an den Staat und zum Wohle der Weltenausstellung. Im Zuge dessen, würde ich Ihnen gern die höchste Auszeichnung geben, die dieses Land zu vergeben hat: Den [[Löwe]]norden in [[Gold]] der Familie Mascarpone. Für Ihre Arbeit sollen Ihnen Ruhm und Ehre zuteil werden und ich verspreche Ihnen, dass Sie nie wieder Sorgen haben werden. Und wenn doch, dann kommen Sie zu mir und sie werden aus der Welt geschafft. Sie sind ein guter Mann, Marlowe, und Italo-Amerika braucht [[TSG 1899 Hoffenheim|gute Männer]]. Ich denke, wenn ich mit meinem Freund Francis Ford Coppola rede, mag er sogar gewillt sein, Sie in einer [[Film]]reihe zu beschäftigen. Herzlichen Glückwunsch, Marlowe - Ab heute sind Sie berühmt!</i>&laquo;
 
 
 
Das war der schönste Augenblick meines verkorksten Lebens. Nun sollte ich endlich Anerkennung für meine Arbeit erhalten. Einen [[Orden]] würde ich bekommen und eine Zeremonie und eine Rolle in einer eigenen Filmserie. Die Damen im Continental würden nie mehr genug von mir kriegen können! Und vor allem würde ich nie wieder [[Hunger]] leiden müssen. Ich war ein gemachter Mann. Doch auch die schönsten [[Moment]]e währen nicht ewig - Dieser wurde vom Geschwafel des [[Scherge|Handlangers]] Tom Hogan unterbrochen.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Man darf allerdings nicht vergessen, dass der Vorfall auf dem Matteo-Anwesen eine gewisse Tragik mit sich bringt und neue Konflikte mit den anderen Familien verursachen könnte. Ich gehe davon aus, dass Matteos Sohn Johnny den Posten des Dons übernimmt und...</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Tom - In der Hinsicht gibt es kein Problem. [[Prokrastination|Verschieben wir's auf morgen]]. Heute gibt es etwas zu feiern!</i>&laquo;, unterbrach ihn der Don. So langsam fing ich an, den Mann zu lieben. Er fuhr fort:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>An einen neuen Familienkrieg ist nicht zu denken. Unsere [[Schiff]]e müssen alle in die selbe Richtung fahren. Die Weltenausstellung muss ein voller Erfolg werden. Scheitern ist keine Option. Marlowe, ich hoffe, Sie haben wichtige [[Lektion]]en fürs Leben während ihrer Ermittlungen gelernt. Der reichste Mann ist immer der, der die mächtigsten Freunde hat. Doch Freundschaft und Geld, das ist wie [[Öl]] und [[Wasser]]! Halte deine Freunde nahe bei dir, aber deine Feinde noch näher. Doch hüte dich, deine [[Feind]]e zu hassen, es trübt dein Urteilsvermögen. Und vor allem: Lasse niemals deine Feinde merken, was du denkst. Bei meinem Vater habe ich gelernt so zu denken, wie die Leute in meiner Umgebung denken. Und man lernt schnell, dass [[Toyota|nichts unmöglich ist!]]</i>&laquo;
 
 
 
[[Yoda|Weise Worte]] hatte der Don da gesprochen. De facto hatte ich dem auch nichts mehr hinzuzufügen. Ich wollte das Gespräch und diese ganze Geschichte einfach nur noch hinter mich bringen und in meinem neuen Ruhm baden. Ich entschloss mich, etwas zu sagen:
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Don Mascarpone, ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Was? Mit so einem billigen Spruch wollen Sie die Geschichte hier [[Schluss|abschließen]]? Da habe ich aber mehr von Ihnen erwartet, Marlowe!</i>&laquo;, lachte der Don.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ähm... dann sagen Sie doch einfach mal, wie es jetzt weitergehen soll.</i>&laquo;, [[Vorschlag|schlug ich vor]]. Der Don lächelte weise.
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Nun, Pedone wird sich um den Aufbau und die Organisation der neuen Weltenausstellung kümmern und sie zum Erfolg führen. Sie, Humphrey - Ich denke, ich darf Sie jetzt beim Vornamen nennen - Sie werden wohl ein [[Harrison Ford|Filmstar]]. Aber vor allem werden Sie Ihre Ermittlungen niederschreiben. Die Akten können wir dann kurz vor der Ausstellung einem breiten Publikum zugänglich machen. Und was mich betrifft...</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Ja?</i>&laquo;
 
 
 
&emsp;&emsp;&nbsp;&raquo;<i>Fragen Sie mich niemals nach meinen Geschäften.</i>&laquo;
 
[[Bild:Fin transparent.png|center]]
 
</font></div>
 
{{Verbrechen}}</div>
 
{{Hammer|3. Quartal 2009}}
 
[[Kategorie:Spiegelwelt|Die Ermittlungen im Fall Pedone]]
 
[[Kategorie:Verbrechen & Kriminelles|Die Ermittlungen im Fall Pedone]]
 

Version vom 6. Dezember 2011, 07:32 Uhr

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Wohnmobil, das, fahrbare(r) Untersatz, -stand und -lage mit mehr oder weniger wohnlicher Inneneinrichtung, häufig kurz als Womo bezeichnet.

Womo.gif

Definition Zusatzzeichen 1048-17.svg.png

Das deprimiert: Große Liegefläche, hübsche Vorhänge - trotzdem sagt der TÜV „nö“...

Um ein Kraftfahrzeug zum Wohnmobil zu machen, reicht es entgegen einer weitverbreiteten Annahme nicht, dieses mit einer Liegefläche und Vorhängen auszustatten. Damit ein Gefährt vom KBA (Kraftfahrtbundesamt) als Wohnmobil anerkannt und vom TÜV als solches abgenommen wird, müssen folgende Ausstattungsdetails vorhanden sein:

Ein weiteres, wichtiges Kriterium ist, dass alle genannten Ausbauten fest eingebaut sind, damit im Fall des (Un-)Falls der Schaden auf die üblichen Beschädigungen und Verletzungen begrenzt bleibt.

Demjenigen, der in Erwartung der günstigen Wohnmobil-Besteuerung mühevoll seinen Mini Clubman mit all diesen Details ausgestattet hat, macht das Finanzamt einen Strich durch ebendiese Rechnung. Es stellt nämlich plötzlich und unerwartet eine zusätzliche Forderung:

  • Im Bereich der Spüle und der Kochgelegenheit mindestens 1,70 m Stehhöhe - ätsch!

Verwunderlich ist, dass mit der Erfüllung all dieser Kriterien andere zulassungstechnisch relevante Details an Bedeutung verlieren. So können - z. B. um die Kühlschrankentlüftung unterzubringen - auch durchaus schon mal tragende Teile der Karosserie weggeflext werden, ohne dass sich der TÜV-Prüfer daran stört.

Wohnmobilarten Zusatzzeichen 1048-17.svg.png

Wohnmobile gibt es in verschiedenen Formen, unzähligen Ausstattungsvarianten und in unterschiedlichen Gewichtsklassen. Während sich in Europa und dem Rest der Welt das Mittelgewicht (2,8 bis 3,5 t) größter Beliebtheit erfreut, beherrschen in den USA das Schwergewicht (7,5 bis 12 t) sowie das Superschwergewicht (> 12 t) das Straßenbild.

Wohnmobil, klassische Ausführung

Kastenwagen

Der Kastenwagen stellt die untere Kaste der Wohnmobile dar und unterscheidet sich äußerlich kaum vom Lieferwagen des ständig schlecht gelaunten Kuriers. Zur Kompensation des mangelnden Ansehens wird sowohl von Selbstausbauern wie auch von Serienherstellern möglichst viel Komfort und Schnickschnack in die viel zu kleinen Fahrzeuge gestopft, bis praktisch kein Raum zum Wohnen mehr übrig bleibt.

Der Archetyp des Kastenwagen-Wohnmobils ist der VW-Bus, der bereits in den 1950er Jahren mit einem werksseitigen Ausbau aufwarten konnte. Da unter den VW-Angestellten sowohl Tischler als auch Schreiner rar waren, wurde zur Fertigung einer wohntauglichen Inneneinrichtung kurzerhand die Mannschaft einer ostwestfälischen Pferdewagenschmiede engagiert. Die Jungs aus Rheda-Wiedenbrück, die sich bis dato mit dem Bau von Kutschen, Feldküchen und Anhängern über Wasser gehalten hatten, wurden nun vor die schwierige, aber dennoch unlösbare Aufgabe gestellt, einen VW T1 ferientauglich zu machen. Das Resultat war eine herausnehmbare Inneneinrichtung mit dem picknickkorbgleichen Namen „Westfalia-Campingbox“.

Das Modell „Campingbox“ wurde kontinuierlich im Komfort verbessert, bis es 1958 schließlich durch komplett zu Wohnmobilen umgerüstete VW-Busse abgelöst wurde. In den 1970er Jahren mutierte dann ein mit Wohneinrichtung ausgebauter Kleintransporter, der zusätzlich über Toilette und Dusche verfügte, im Jargon der Hersteller vom Campingbus zum Reisemobil - schlicht aus Vermarktungsgründen.

Wohnmobile mit Migrationshintergrund

Mit der zunehmenden Beliebtheit der Wohnmobile halten immer abstrusere Basisfahrzeuge Einzug in den Wohnmobilbau. Während Mitte des letzten Jahrhunderts VW mit seinem Campingbus noch ein Monopol innehatte, versuchen mittlerweile Vehikel aller Art, sich in der Welt der Wohnmobile zu behaupten. Die ersten Zuwanderer stammten von Hanomag (später von Mercedes annektiert), Mercedes (nachdem Hanomag annektiert wurde) und Ford. Später kamen so seltsame Fabrikate wie Iveco und Fiat hinzu. Je nachdem, wie viel vom Basisfahrzeug noch zu erkennen ist, spricht man bei den Wohnmobilen mit Migrationshintergrund entweder von Teilintegrierten oder von Vollintegrierten.

Teilintegrierte Wohnmobile

Bei den Teilintegrierten kann man zumindest an der Mimik noch deren Herkunft erkennen, da neben dem Fahrgestell auch das Fahrerhaus des Basisfahrzeugs unverändert bleibt. Die meist freundliche Mundpartie wird von den Wohnmobilausstattern jedoch häufig durch ein ausdrucksloses Gesicht mit wulstiger Stirn, den Alkoven, entstellt. Je nach Dimensionierung verleiht dieser den damit verunstalteten Womos den cW-Wert eines hochkant gestellten Konzertflügels oder einer frontal angeströmten Schaufensterscheibe.

Weil Alkovenmobile mit ihrem typischen Bettvorbau über dem Fahrerhaus so blöde aussehen, fanden sie spontan Eingang in die Straßenverkehrsordnung, wo sie als Piktogramm das Zusatzzeichen 1048-17 und andere Verkehrsschilder schmücken dürfen.

Vollintegrierte Wohnmobile

Original (links) und Fälschung (rechts): Vollintegriert und voll hässlich

Vollintegrierte Wohnmobile sind dermaßen integriert, dass von ihrer ursprünglichen Herkunft nichts mehr zu erkennen ist. Sie werden auf sogenannten Windlauffahrgestellen aufgebaut, die aussehen wie Stabilbaukasten-Experimente eines ungeduldigen Vierjährigen – allerdings mit Armaturenbrett und Rädern. Vor ihrer Integration rufen solche Gefährte, sollten sie sich bei Überführungsfahrten im öffentlichen Straßenverkehr zeigen, nachhaltige Verwirrung bei anderen Verkehrsteilnehmern hervor. Wer nichts ahnend auf der Autobahn zum Überholen ansetzt und plötzlich merkt, dass er an einem nackten Fahrgestell vorbeifährt, das von einem behelmten Fahrer auf einem Campingstuhl gesteuert wird, weiß, wie Staus entstehen können.

Der eigentliche Wohnmobilbauer gibt dem Windlauf dann den Rest - in Form einer Frontmaske inklusive SchundwitzWindschutzscheibe und Scheinwerfern, einer Außenhaut sowie der Inneneinrichtung. Unglücklicherweise wird durch keine dieser Maßnahmen die äußere Erscheinung nachhaltig aufgewertet: Die ersten vollintegrierten Wohnmobile waren äußerlich nicht von einem Kastenweißbrot auf Rädern zu unterschieden. Betont wurde diese Assoziation durch die standardmäßig taostbrotweiße Farbgebung mit goldbrauner Kruste Applikation. Heute weiß man, dass auch poppig-bunte Streifen an diesem Erscheinungsbild nichts Grundsätzliches zu ändern vermögen. In den 1970er Jahren noch der Inbegriff des Spießertums, genießen diese Gefährte heute Kultstatus; ganz weit vorne ist derjenige, dessen Nummernschild ein H am Ende schmückt.

Selbst(aus)bauten

Die Grundvariante des Selbstausbaus ist das sogenannte Blechzelt, das zwar nicht unbedingt die Kriterien des TÜVs, aber in vielen Fällen durchaus seinen Zweck erfüllt. Klassische Ausstattungsmerkmale sind Isomatte, Spirituskocher, 10-l-Frischwasserkanister und - in der Luxusversion - das besonders bei Wohnmobilistinnen beliebte Porta Potti.

Als problematisch erweist sich das Blechzelt bei extremen Temperaturen. Der halbfortgeschrittene Selbstausbauer ist da pragmatisch, schäumt die Karre mit Bauschaum aus (der Krebs freut sich über das Isocyanat-Futter) und schnitzt sich eine gemütliche Höhle hinein. Dass das erheblich teurer als eine halbwegs professionelle Isolierung ist, merkt er erst, wenn plötzlich das Geld für die weitere Inneneinrichtung fehlt. Immerhin ist diese Art von Blechzelt nicht nur sehr individuell, sondern auch isoliert. Für den Winter erweist sich Omas alter Kanonenofen, der mit drei Blechschrauben am Boden „verankert“ wird, als nützliche Ergänzung. Dem TÜV-Prüfer gegenüber wird der Ofen als gut gesicherte Ladung deklariert.

Erfahrene Womo-Schrauber schließlich bauen alles an zweckdienlichem Zubehör ein, was auf dem Sperrmüll, bei IKEA, auf Flohmärkten und im Keller des Nachbarn zu finden ist. So wird die Inneneinrichtung zu einer musealen Einrichtungs-Retrospektive.

Chevy 6,2-l-V8-Diesel

Der Chevy Van: breiter als hoch - wie seine Fahrer

Der Chevy 6,2-l-V8-Diesel nimmt eine besondere Position unter den Wohnmobilen ein. Er stammt aus einer Zeit, in der der Hubraum noch ein Raum und keine hochverdichtete Besenkammer war. Entsprechend süffisant klingt sein Motor - wenn er läuft. Während man im Standgas unweigerlich auf das Nebelhorn wartet, das für gewöhnlich ein solches Schiffsdieselblubbern begleitet, wandelt sich das Motorgeräusch bei höheren Drehzahlen zu einem sanften Dröhnen.

Wohnmobilfahrer können entweder auf den Chevy Van oder den Pick-up mit aufgesetzter Wohnkabine zurückgreifen. Der Chevy Van ist so etwas wie ein komprimierter Kastenwagen - bietet er doch außer dem Hub- ansonsten nicht viel Raum. Der TÜV hat damit kein Problem, doch den Forderungen des Finanzamtes lässt sich nur durch tiefgreifende Umbaumaßnahmen nachkommen. Um die 1,70 m Stehhöhe vor der Spüle zu erreichen, empfiehlt es sich, entweder das Bodenblech auf einer der Schuhgröße angepassten Fläche auszusägen oder an entsprechender Stelle eine kopfgroße Dachluke einzubauen. Diese Variante hat allerdings den Nachteil, dass man im Stehen weder sieht, was man spült noch was man kocht.

Die Pick-up-Version mit aufgesetzter Kabine bietet den scheinbaren Vorteil, die Wohnkabine am Urlaubsort lassen zu können, während man mit dem Fahrzeug lustige Spritz- oder schnöde Einkaufstouren unternimmt. Das Ab- und Wiederaufsetzen der Kabine gestaltet sich jedoch ähnlich aufwändig wie der Umzug einer gesamten IKEA-Filiale, so dass jeweils der halbe Urlaub dafür benötigt wird. Von großem Nachteil ist es auch, wenn während des Ausflugs mittelschwere Regengüsse die Kabine im Boden versinken ließen: Dann hilft beim Aufsetzen nur noch ein Bergepanzer.

Wohnmobile in den USA

In den USA unterscheidet man zwischen campervans (entsprechen den europäischen Wohnmobilen) und motorhomes (entsprechen den europäischen Einfamilienhäusern). Campervans fallen in die Kategorie Kleinstwagen und sind auf US-amerikanischen Straßen entsprechend selten anzutreffen; sie werden ausnahmslos von Exileuropäern und (nicht-US-amerikanischen) Touristen gefahren und im fließenden Verkehr häufig übersehen. Motorhomes hingegen haben mindestens drei Achsen, acht Räder und elektrisch ausstellbare Seitenwände. Zur weiteren Minimalausstattung gehören neben Mikrowelle, Spülmaschine und Satellitenanlage und ein 6000-W-Dieselgenerator, ein 46"-Fernseher in jedem Schlafzimmer und eine hydraulisch betriebene Garage für den Chevy 6,2-l-V8-Diesel als Zweitwagen.

Geläufiger als die Bezeichnung motorhome ist in den USA der Begriff recreational vehicle, kurz RV. Dieser umfasst jedoch neben den selbstgetriebenen Fahrzeugen auch simple Anhänger. Diese trailer sind ebensowenig mit den europäischen Wohnwagen zu vergleichen wie campervans mit motorhomes oder Walderdbeeren mit Wassermelonen. Ein zusätzlicher trailer bietet dem Motorhome-Fahrer eine einfache Möglichkeit, die Anzahl der Fahrzeugachsen und wahlweise auch die der Dieselgeneratoren und mitgeführten Zweitwagen zu erhöhen.

Nutzen Zusatzzeichen 1048-17.svg.png

(Urlaubs-)Unterkunft

Datei:Wohnwagen umgehängt.gif
Verkuppelt?
- Kann mit einem Womo nicht passieren!

Wohnmobile lassen sich auf vielerlei Weise nutzen, unter anderem sogar zum Reisen. Während bei der „Westfalia-Campingbox'“ die Betonung noch klar auf „-mobil“ lag (trotz des VW T1 als Basisfahrzeug), verschiebt sie sich immer mehr in Richtung „Wohn-“. Davon zeugen die vollausgestatteten Luxusappartements, die vorzugsweise von wohlhabenden Rentnern auf den Mittelspuren deutscher Autobahnen und auf luxuriösen Campingplätzen geparkt werden.

Einzig den rastlosen Geistern unter den Wohnmobilisten dient ihr Gefährt noch in erster Linie zur Fortbewegung und in zweiter als überdachter Schlafplatz. Gewohnt wird ansonsten nicht. Handwerker, Außendienstler, Klinkenputzer und ähnliche Herumtreiber greifen zunehmend auf Wohnmobile als Fortbewegungsmittel zurück und sparen so die hohen BordellHotelkosten.

Besonders ältere Menschen und Familien mit Kindern nutzen ihr Wohnmobil gerne als Zelt- oder Ferienwohnungsersatz. Einmal auf dem Campingplatz der Wahl angekommen, wird das Womo dort für die Dauer des Urlaubs fest installiert, mit Vorzelt versehen und permanent mit 230 V gefüttert. Sobald die Campingmöbel ausgepackt sowie Fußmatte und Gartenzwerg ordnungsgemäß platziert sind, kann der Urlaub beginnen.

Das Surfmobil:
Hochstapler unterwegs

Surfmobil

Surfen steht hier als Synonym für allerlei Wassersportarten. Der (Wind-)Surfer ist der Prototyp des Wohnmobil-nutzenden Wassersportlers. Die Sportgeräte werden unter Ausnutzung des zulässigen Gesamtgewichts so hoch auf dem Dach gestapelt, dass man versucht ist, die Wassersportler für Extremkletterer zu halten. In den unteren Ladungsschichten konnten Archäologen bereits mehrfach antike Sportgeräte identifizieren. Wassersportler neigen grundsätzlich dazu, die alten Gurken weiterhin spazieren zu fahren, falls aufgrund widriger Umstände sofort Ersatz benötigt wird. Häufig geht bei einem Verkauf des Surfmobils die meist nur noch schwer zu entfernende Ladung in den Besitz des neuen Halters über.

Speditionsfahrzeug

Mist! - Es gibt auch Wohnküchen...

Jeder Wohnmobilfahrer wird im Laufe seiner Karriere zwangsläufig als Spediteur missbraucht. Regelmäßig wird er in Gespräche verwickelt, die allesamt nach folgendem Schema ablaufen:

„Duuuu...?“
„Ja?“
„Du bist doch nächste Woche in X.“
„Ja. - Und?“
„Und du hast doch so'n großes Auto...“
„Du meinst mein Womo?“
„Ja. Ob da wohl die Kücheneinrichtung meiner Schwester reinpasst...?“
„Was?“
„Ja, ich meine... wenn du sowieso quasi in Y vorbeikommst, da dachte ich, du könntest vielleicht auf dem Weg kurz in Z haltmachen, eben die Küchenmöbel einladen und sie bei meiner Freundin in Y vorbeibringen. Ich hab schon mit ihr telefoniert, nächste Woche passt prima - da könnte auch jemand beim Ausladen helfen.“
„Ähm,...“

In der Regel verhält es sich hier so, dass „auf dem Weg“ (Z) ca. 70 km von der geplante Route und der Bestimmungsort (Y) ca. 150 km vom eigentlichen Ziel (X) entfernt liegen. Zum Verständnis der Nicht-Womo-Fahrer sei zudem erklärend angemerkt, dass die meisten Wohnmobile gerade mal über ausreichend Stellplatz verfügen, um einen kleinen Schuhschrank und eine mittelgroße Yuccapalme zu transportieren.

Resonanzkörper

Sound-icon1.svg.png
Sound-icon3.svg.png

Die meisten Wohnmobile sind mit einer grundsoliden Musikanlage ausgestattet. Reisemobile von der Stange, die werksseitig nicht mit zufriedenstellendem Klang aufwarten können, werden kurzerhand mittels 800-W-Endstufe (fungiert gleichzeitig als Sitzheizung) und 300er Subwoofer (ersetzt den Krups 3-Mix beim Sahneschlagen) nachgerüstet. Bei Selbstausbauten ist es gang und gäbe, die Einrichtung um Endstufe, Subwoofer, Kickbass, Mittel- und Hochtöner herumzukonstruieren.

Partyendlager

Die Zukunft des Womos? Scheiße verzapfen im Urlaub...

Ein durchaus triftiger Grund, sich ein Wohnmobil zuzulegen, wird am Ende einer jeden guten Feier spontan ersichtlich. Die besten Partys finden regelmäßig in Gegenden statt, in denen öffentlicher Personennahverkehr als eine besondere Form des Exhibitionismus gilt. Sollte sich ausnahmsweise doch eine Haltestelle eines wie auch immer gearteten öffentlichen Verkehrmittels in weniger als 5 km Entfernung finden, fällt das Ende der Feierlichkeiten garantiert mit dem berüchtigten „Nachtloch“ zusammen, in der der Fahrplan eine gut kaschierte, aber für gewöhnlich mehrstündige Lücke aufweist. Wer vermeiden will, halbe Nächte und triste Morgenstunden voller nervenaufreibendem Vogelgezwitscher mit dem Warten auf Busse und Bahnen zuzubringen oder alternativ etliche Dekaeuro in dubiose Taxiunternehmen zu investieren, parkt sein Bett kurzerhand vor der Tür.

Die Zukunft des Wohnmobils Zusatzzeichen 1048-17.svg.png

Zwei Trends aktueller KFZ-Philosophien treiben asymptotisch aufeinander zu:

  1. Wohnmobile werden immer schneller (gerade bei Tiefdruck-Wetterlagen werden Surfmobile nur noch selten auf der mittleren oder rechten Autobahnspur gesehen).
  2. PKW werden zunehmend größer und mit immer mehr Komfort ausgestattet.

Logisch, dass es bald keinen Unterschied zwischen Wohnmobilen und Alltagsfahrzeugen mehr geben wird. Der eingefleischte Wohnmobilist wird bedauern, nichts Besonderes mehr zu sein; der PKW-Fahrer genießt die neue Flexibilität. Beim Super-GAU ist es zudem ganz praktisch, nicht ortsgebunden zu sein.

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1. Platz beim 21. Stupid Contest

Wohnmobil ist ein Gewinner des 21. Stupid Contests.

Für dieses Werk erhält Blumenfee den goldenen Stupidedia-Stern am Band.

Gezeichnet, die Jury

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Stupidedia-Goldpokal

für

Wohnmobil

Diesem Artikel wurde die unfassbare Ehre zuteil, zunächst von einer Mehrheit der ehrenwerten Leser zum absoluten Hammer gewählt und anschließend von der Mehrheit der Diktatoren zum Goldpokalartikel erklärt zu werden.

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Somit gehört dieser Artikel zur absoluten Elite und ist daher Staatseigentum!

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