Sowjetunion: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Sowjetunion''' (auch ''UdSSR'', ''SU'', ''CCCP'', rus. ''Союз Советских Социалистических Республик'') war eine [[Nation]], die per Zufall von [[Lenin]] gegründet wurde und später von [[Michail Sergejewitsch Gorbatschow]] beim Versuch, den Rubel ins Rollen zu bringen, kaputt gegangen ist.
 
Die '''Sowjetunion''' (auch ''UdSSR'', ''SU'', ''CCCP'', rus. ''Союз Советских Социалистических Республик'') war eine [[Nation]], die per Zufall von [[Lenin]] gegründet wurde und später von [[Michail Sergejewitsch Gorbatschow]] beim Versuch, den Rubel ins Rollen zu bringen, kaputt gegangen ist.
  
Die UdSSR war im [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] neben der [[USA]] eine Supermacht. Der Unterschide lag jedoch darin, dass die Sowjetunion im Gegensatz zur USA, die ganz auf Fett, Gott, Waffen, [[Fastfood]] und Gott setzte, auf die Planwirtschaft baute. Es war somit auch der Hort der wohl schwachsinnigsten Staatsform, die es gibt, nämlich des [[Kommunismus]]. Dieser war auch der Grund für den Zerfall dieses Landes.
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Die UdSSR war im [[Kalter Krieg|Kalten Krieg]] neben den [[USA]] eine Supermacht. Der Unterschied lag jedoch darin, dass die Sowjetunion im Gegensatz zu den USA, die ganz auf Fett, Gott, Waffen, [[Fastfood]] und Gott setzte, auf die Planwirtschaft baute. Es war somit auch der Hort der wohl schwachsinnigsten Staatsform, die es gibt, nämlich des [[Kommunismus]]. Dieser war auch der Grund für den Zerfall dieses Landes.
  
  
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=== Beginn der Katastrophe ===
 
=== Beginn der Katastrophe ===
Man könnte die Geschichte der Sowjetunion in einem Satz zusammenfassen: Zuerst kam Lenin, dann Stalin, dann der [[Kalte Krieg]] und dann der Zerfall in weiter schwächelnde Staaten. Allerdings muss alles so kompliziert sein, und deswegen ist die Geschichte auch etwas umfangreicher: Nachdem [[Lenin]] Rußland (so schrieb man das) erweiterte, erinnerte er sich an [[Karl Marx]] mit seinen Wahnvorstellungen mit dem Kommunismus. Er war begeistert davon und gründete den ersten (und neben [[Nordkorea]] und [[China]] einzigen) kommunistischen Staat. Dadurch wurde der technische Fortschritt gestoppt, und die Leute lebten wie im [[Mittelalter]]: Sie bauten Weizen an, lieferten den in die Kornkammer und der Staat teilte dies an die Mühlen aus, die dies in Mehl verarbeiteten und dies wieder an den Staat brachten, usw.
 
  
=== Die Zeit der Umweltkatastrophe ===
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Man könnte die Geschichte der Sowjetunion in einem Satz zusammenfassen: Zuerst kam Lenin, dann Stalin, dann der [[Kalte Krieg]] und dann der Zerfall in viele kleine schwächelnde Staaten. Allerdings muss alles kompliziert sein und daher ist die Geschichte auch etwas umfangreicher: Nachdem [[Lenin]] während der russischen Februarrevolution 1917 aus der Schweiz zurückkehrte, löste er mit ein paar ungeschickten Äußerungen in seinen politischen Reden die Oktoberrevolution und die "Diktatur des Proletariats" aus. Erfreut über diesen Zufall annektierte er dann bis 1922 einfach wahllos alles, was gerade erst von der russischen Zarenherrschaft unabhängig geworden war oder sonstwie das Pech hatte, neben Russland zu liegen. Geprägt von seiner [[Friedrich Engels|Engels]]-ähnlichen Philosophie gründete er schließlich am 30. Oktober 1922 mit dem gesamten Territorium den ersten kommunistischen Staat. Dadurch wurde der technische Fortschritt gestoppt und die Leute lebten vollständig kontrolliert: Sie bauten Weizen an, lieferten den in die Kornkammer und der Staat teilte dies an die Mühlen aus, die dies in Mehl verarbeiteten und wieder an den Staat brachten, der es an die Bäckereien verteilte usw.  
Zuerst kam die Sowjetunion in einen guten Aufschwung, bis Genosse und Diktator Stalin kam und aus der halbwegs blühenden Sowjetunion einen Haufen Elend machte. Er sorgte ebenfalls dafür, dass der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] [[Operation Bagration|in Fahrt kam]] und die [[DDR]] entstand.
 
  
Nach Stalin kamen weitere nicht nennenswerte Scheindemokraten, die das Land zwar wieder aufbauten, daraus aber eine einzige Umweltkatastrophe machten: Überall standen dampfende Chemiefabriken, die den Abfall in die Flüsse und in die Töpfe von hungernden Leuten leiteten.
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=== Die Zeit der Katastrophe ===
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[[Datei:Sowjets.jpg|thumb|Die Sowjets und ihr [[Gehirnwäsche|unermüdlicher Kampfgeist]]]][[Datei:Stalin.jpg|thumb|100px|left|Der oberste Staatssekretär und Diktator Stalin]]
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Ein wirtschaftlicher Aufschwung fand nie statt, da man die größtenteils deutschstämmigen Großbauern, die quasi das gesamte Russland versorgten, schlauerweise enteignete und nach Sibirien deportierte und somit einfach ganz Russland ohne Brot blieb. Irgendwie löste man auch das und es kehrte ein Zustand ein, den man halbwegs zufrieden betrachten konnte. Bis Genosse und Diktator Stalin plötzlich an allen Ecken, Enden und Winkeln Leute konspirieren sah. Folglich brachte er diese Leute um - etwa 20 Millionen an der Zahl. Er sorgte ebenfalls dafür, dass der [[Zweiter Weltkrieg|Zweite Weltkrieg]] [[Operation Bagration|in Fahrt kam]] und die [[DDR]] entstand.
  
=== Das Ende und der Anfang von vielen kleinen Problemen ===
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=== Der Kalte Krieg ===
  
Erst [[Michail Gorbatschow]] schaffte es, die Sowjetunion zu Fall zu bringen und dabei nicht noch unnötigerweise den Kalten Krieg für die Würstchen warm zu machen und daraus den [[Dritter Weltkrieg|Dritten Weltkrieg]] entfachen zu lassen. Aus dem Haufen Chemieelend entstand die Wodka- und Korruptionsnation [[Russland]] und noch weitere Zerfallsprodukte, die man z.B. Tadschikistan, [[Kasachstan]], Turkmenistan, [[Lampukistan]] und [[Weißrussland]] nennt.
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Nach dem Zweiten Weltkrieg vertrug man sich irgendwie nicht mehr so gut mit den Bündnispartnern USA, [[Frankreich]] und [[England]] und die Welt spaltete sich schnell in den Ostblock und den Westblock. Auf östlicher Seite wurde so ziemlich alles kommunistisch, wichtigster anderer Faktor war [[China]]. Die kapitalistischen Amerikaner waren mit dieser Entwicklung gar nicht einverstanden und versuchten, dort ein wenig Dampf zu machen, indem sie beispielsweise mit Truppen, Waffen und ein wenig Geld die Rebellen in [[Korea]] und [[Vietnam]] versorgte. Vietnam ging schief, Korea teilte sich und blieb bis heute im Status quo - die Amerikaner hatten versagt. Nebenbei rüsteten auch noch beide Supermächte auf, um im Falle eines richtigen Krieges gerüstet zu sein, aber irgendwie waren beide gar nicht so sehr auf Krieg aus, wie es den Anschein hatte, denn es kam nie dazu.
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Nach Stalin kamen weitere nicht nennenswerte Scheindemokraten, die das Land zwar wieder aufbauten und den Kalten Krieg weiter anstachelten, daraus aber eine einzige Umweltkatastrophe machten: Überall standen dampfende Chemiefabriken, die den Abfall in die Flüsse und in die Töpfe von hungernden Leuten leiteten.
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Erst [[Michail Gorbatschow]] schaffte es, die Sowjetunion zu Fall zu bringen und dabei nicht noch unnötigerweise den Kalten Krieg zu sehr zu erwärmen und daraus den [[Dritter Weltkrieg|Dritten Weltkrieg]] entfachen zu lassen. Aus dem Haufen Chemieelend entstand die Wodka- und Korruptionsnation [[Russland]] und noch weitere Zerfallsprodukte, die man z.B. Tadschikistan, [[Kasachstan]], Turkmenistan, [[Lampukistan]] und [[Weißrussland]] nennt.
  
 
== Geografie ==
 
== Geografie ==
[[Datei:Sowjets.jpg|thumb|Die Sowjets und ihr [[Gehirnwäsche|unermüdlicher Kampfgeist]]]]
 
Die Sowjetunion besteht aus der Osteuropäischen Plattebene, dem [[Uran]]-[[Ural]], [[Sibirien]] und Nordostasien. Das Land liegt in den Subtropen und gleichzeitig in der Arktis, in der [[Wüste]] und zugleich im [[Sumpf]]. Das Land besitzt eine so vielfältige Geografie und ein so vielfältiges Klima, aber eine so einfältige Kulturlandschaft: Diese besteht aus Plattenbauten, umweltverschmutzender Industrie, (Müll-) [[Kippe]]n und Plattenbauten.
 
  
Zudem sind noch weitere kleine, unwichtige Gebirge und Senken vorhanden. Auch die Grenzen zwischen den einzelnen Klimazonen sind einzigartig: Waren in [[Tschetschenien]] noch idyllische Waldlandschaften, sind in [[Dagestan]], bei der Nachbar-ASSR, nur dürre Büsche und abgenutzte Plakate vorhanden.
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Die Sowjetunion besteht aus der Osteuropäischen Plattebene, dem [[Uran|Ural]], [[Sibirien]] und Nordostasien. Das Land liegt in den Subtropen und gleichzeitig in der Arktis, in der [[Wüste]] und zugleich im [[Sumpf]]. Das Land besitzt eine so vielfältige Geografie und ein so vielfältiges Klima, aber eine einfältige Kulturlandschaft: Diese besteht aus Plattenbauten, Industrie und [[Müllkippe]]n. Einzige Ausnahme sind einige Überbleibsel aus der zaristischen Zeit wie beispielsweise der Kreml oder die Petersburger U-Bahn.
  
Für [[Chuck Norris]] und dem [[Slenderman]] wäre die Landschaft im Süden der Sowjetunion wohl nichts, wohl aber in der Tiefkühltruhe und Lagerhaftstation namens [[Sibirien]], wo nur [[Eishörnchen]], benutzte Weihnachtsbäume und Außerirdische überleben können. Hier gibt es weder nutzbares Land noch nennenswerte Städte, dafür benutzte Atomtestfelder und steckengebliebene Dampfer, die im 19. Jahrhundert noch "Eisbrecher" genannt wurden.
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Zudem sind noch weitere kleine, unwichtige Gebirge, Senken und Seen wie der Aralsee und das [[Schwarzes Meer|Schwarze Meer]] vorhanden. Auch die Grenzen zwischen den einzelnen Klimazonen sind einzigartig: Waren in [[Tschetschenien]] noch idyllische Waldlandschaften, sind in der Steppe Usbekistans, Kasachstans und Kirgistans nur dürre Büsche und abgenutzte Plakate vorhanden.
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Für [[Chuck Norris]] und dem [[Slenderman]] wäre die Landschaft im Süden der Sowjetunion wohl nichts, wohl aber in der Tiefkühltruhe und Lagerhaftstation namens [[Sibirien]], wo nur [[Eishörnchen]], benutzte Weihnachtsbäume und ein paar deutsche Gefangene überleben können. Hier gibt es weder nutzbares Land noch nennenswerte Städte, dafür benutzte Atomtestfelder, Reste von riesigen Konzentrations- und Arbeitslagern und steckengebliebene Dampfer, die im 19. Jahrhundert noch "Eisbrecher" genannt wurden.
  
 
== Wirtschaft ==
 
== Wirtschaft ==
 
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[[Datei:Sowjetischer Kampfpanzer.jpg|thumb|Original sowjetischer Panzer]]
Die Wirtschaft wurde ausschließlich vom Staat kontrolliert, das nennt sich Planwirtschaft. Dies leistete einen nicht unerheblichen Beitrag zum Zerfall des Grauens. Es gab in der Sowjetunion weder arm noch reich, somit standen die [[Penner]] finanztechnisch auch auf einer Stufe mit den KPdSU-Funktionären. Die Sowjetunion lebte von der Landwirtschaft und von der Produktion von gefährlichen Chemikalien, die keiner braucht. Dortzulande werden diese Chemikalien [[Pestizid]]e genannt, und auch so behandelt.
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Die Wirtschaft wurde ausschließlich vom Staat kontrolliert, das nennt sich Planwirtschaft. Diese leistete einen nicht unerheblichen Beitrag zum Zerfall des Grauens. Es gab in der Sowjetunion theoretisch weder arm noch reich, somit standen die [[Penner]] finanztechnisch auch auf einer Stufe mit den KPdSU-Funktionären. Alles lief nach dem Motto "Jeder Genosse ist gleich". Dass einige Genossen anscheinend "gleicher" waren und das auch durch Abgrenzung vom gemeinen Pöbel zeigten, schien keinem aufzufallen.  
  
 
=== Wirtschaftsgüter ===
 
=== Wirtschaftsgüter ===
[[Datei:Sowjetmensch.png|thumb|[[Rambo]] bei den Sowjets]]
 
  
In der Sowjetunion gibt es eine Regel: Alles, was fehlerfrei ist, geht in den Export. Dies erklärt auch, warum die Sowjets alle so hässlich aussehen. Insgesamt hatte die Sowjetunion Massen an Weizen, [[Erdgas]] und [[Scheiße|Dung]] exportiert. Da die stalinische Regierung aber keine modernen Transportmittel für die Sklaven, die hier Bürger genannt werden, vorgesehen waren, musste alles mit dem Traktor und Anhänger zur Exportstelle geliefert werden. Diese brachte dann den [[Müll]] mithilfe von verrosteten Pipelines in die entsprechenden Länder.
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Die Sowjetunion lebte von der Landwirtschaft und von der Produktion von gefährlichen Chemikalien, die keiner braucht. Sie wurden [[Pestizid]]e genannt und auch so behandelt. Für die Verwendung aller produzierten Güter gab es eine Regel: Alles, was fehlerfrei ist, geht in den Export. Insgesamt exportierte die Sowjetunion Massen an Weizen, [[Erdgas]] und [[Scheiße|Dung]]. Dass dem Sowjetbürger nichts übrig blieb, schien irrelevant zu sein. In manchen Fällen, so beispielsweise bei der Enteignung, waren die Möglichkeiten zum Export noch nicht gegeben und man ließ das beschlagnahmte Getreide einfach verfaulen, weil man vergessen hatte, ein paar Scheunen stehen zu lassen und die Haufen streng genug bewachte, um keinen klauen zu lassen. Die einzige Ausnahme im Wirtschaftssystem war die Rüstungsindustrie. Die Waffen wurden zwar auch hin und wieder exportiert, aber größtenteils flossen sie in die russische Armee.
  
 
=== Innenwirtschaft ===
 
=== Innenwirtschaft ===
  
Wenn man in das nächste Geschäft geht, sieht man nur die graue Beton[[wand]], und diese ist leider nicht im Verkauf. Entweder die Bürger bauen auf dem verstrahlten und von Fäkalbakterien verseuchtem Boden Weizen an und machen daraus Mehl und daraus mithilfe von veseuchtem Regenwasser Brot und essen das und werden [[Tod|für eine unbestimmte Zeit nicht mehr im Haus sein]], oder sie hocken hungernd vor dem nächsten Geschäft und warten darauf, dass endlich mal wieder Brot und Wasser im einstelligen Kilobereich geliefert wird. Trotzdem ist jeder zufrieden, denn wenn nicht, werden sie entführt.
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Wenn man in das nächste Geschäft ging, sah man meistens nur die graue Beton[[wand]], und diese war leider nicht im Verkauf. Hin und wieder war tatsächlich auch mal etwas in den Läden, nur dass es dann entweder in einem furchtbaren Zustand war oder einfach teuer. Es gab nicht viele Alternativen. Entweder die Bürger versuchten, ihren selbstangebauten Weizen irgendwie zu behalten oder sie hockten hungernd vor dem nächsten Geschäft und warteten darauf, dass endlich mal wieder Brot und Wasser im einstelligen Kilobereich geliefert wird. Trotzdem war jeder zufrieden, denn wenn nicht, war die Gefahr, von der Bildfläche zu verschwinden, relativ groß.
  
 
== Finanzen ==
 
== Finanzen ==
[[Datei:Sowjetischer Kampfpanzer.jpg|thumb|left|Original sowjetischer Panzer. Dies erkennt man sofort an der [[Schrott|Qualität des Panzers]].]]
 
Wenn der Rubel mal wieder nicht mehr so ganz im Rollen ist, wird absolut jeder Müll verkauft, der vorhanden ist. So werden dann auch gebrauchte [[Zahnbürste]]n, mit Wodka bekleckertes original sowjetisches zweilagiges Klopapier und ranzige [[Butter]] in den Export geschickt.
 
  
Ohne das Militär wäre die Sowjetunion ein reiches Land, da Stalin allerdings sehr auf den Streitkrampf setzt, sind die Ausgaben auch dementsprechend hoch. Dafür gibt es für jeden Bürger eine gratis Kalaschnikow, eine Broschüre "Sowjet-1x1 für Einsteiger" und noch so im die 1.000 im Ausland geliehene Kampfjets.
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Die Finanzen der Sowjetunion waren gar nicht mal so schlecht, wie der Zustand der Bürger suggerierte. Denn der Export brachte nicht wenig Geld in die Staatskassen bzw. in die Portemonnaies der korrupten Zollbeamten, der Kriegsgewinn war ebenfalls ziemlich lukrativ. Nebenbei wurde von jedem Stück Land alles eingezogen, weil es ja verstaatlicht war, und mehr als die drei Viertel kam nie an die Bürger. Im Kalten Krieg war außerdem der Export von Waffen eine praktische Hilfe, um unkompliziert an Geld zu kommen.
  
 
== Verkehr ==
 
== Verkehr ==
 
 
[[Datei:Schrottautos.JPG|thumb|"Parkplatz" mit sowjetischen Autos der Oberklasse]]
 
[[Datei:Schrottautos.JPG|thumb|"Parkplatz" mit sowjetischen Autos der Oberklasse]]
 
 
Verkehrstechnisch war außer der transsibirischen Bahn und ein paar Propagandabussen nicht viel los. Wer es sich überhaupt leisten konnte, kaufte sich ein fahrbares Stück Pappe, das [[Trabbi]] genannt wird oder eine mit Petrol betriebene Kutsche aus dem späten 19. Jahrhundert. Und dann gab es auch das Problem mit dem Tanken: War Benzin da, waren die Zapfsäulen kaputt, waren die Zapfsäulen wieder repariert, gab es kein Benzin. Aus diesen zwei Gründen fuhr praktisch keiner auf den rissigen Straßen in der Sowjetunion.
 
Verkehrstechnisch war außer der transsibirischen Bahn und ein paar Propagandabussen nicht viel los. Wer es sich überhaupt leisten konnte, kaufte sich ein fahrbares Stück Pappe, das [[Trabbi]] genannt wird oder eine mit Petrol betriebene Kutsche aus dem späten 19. Jahrhundert. Und dann gab es auch das Problem mit dem Tanken: War Benzin da, waren die Zapfsäulen kaputt, waren die Zapfsäulen wieder repariert, gab es kein Benzin. Aus diesen zwei Gründen fuhr praktisch keiner auf den rissigen Straßen in der Sowjetunion.
  
=== Infrastruktur ===
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Wenn man mal von den Pflasterstraßen in [[Moskau]] und [[St. Petersburg|Stalingrad]] und der transsibirischen [[Eisbahn]] absieht, war die Infrastruktur eine einzige Katastrophe: rissige Betonstraßen, abgenutzte Feldwege und Schlaglöcher, bei denen man glaubt, ein [[Creeper]] wäre explodiert. Da die stalinische Kommunistendiktatur in ihrem Soll aber keinen Ausbau der Straßen, sondern einfach nur Straßen vorsah, stand eine Änderung des Zustands nie zur Debatte.
 
 
Wenn man mal von den Pflasterstraßen in [[Moskau]] und [[St. Petersburg|Stalingrad]] und der transsibirischen [[Eisbahn]] absieht, ist die Infrastruktur eine einzige Katastrophe: rissige Betonstraßen, abgenutzte Feldwege und Schlaglöcher, bei denen man glaubt, ein [[Creeper]] wäre explodiert. Da die stalinische Kommunistendiktatur in ihrem Soll aber keinen Ausbau der Straßen, sondern einfach nur Straßen vorsieht, ist eine Änderung der Situation wohl nicht in Sicht.
 
  
 
== Politik ==
 
== Politik ==
  
[[Datei:Stalin.jpg|thumb|Der oberste Staatssekretär und Diktator Stalin. ''He is watching you!'']]
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Die Sowjetunion stellte sich als faire und demokratische Nation dar, in Wirklichkeit war sie jedoch nichts als eine Diktatur der KPdSU. Wahlen wurden nicht veranstaltet, warum auch, wenn sowieso alle Bürger zufrieden waren. Die Umstände lockerten sich nach Stalins Tod ein wenig, da an seine Grausamkeit kein anderer der folgenden Staatsoberhäupter herankam, aber eine wirkliche Verbesserung in der Politik gab es bis zur Auflösung der Sowjetunion nicht.
Die Sowjetunion stellt sich als faire und demokratische Nation dar, in Wirklichkeit ist sie aber nur ein Klumpen von Ländern in der diktatorischen Hand der KPdSU und von Stalin. Es werden zwar [[Scheinwahl]]en veranstaltet, diese lässt aber nur die KPdSU zu, und wer die "andere Partei"-Linie benutzt, wird entführt.
 
  
 
=== Außenpolitik ===
 
=== Außenpolitik ===
  
Außenpolitik besitzt die Sowjetunion nicht. Sie stellen sich einfach nur als Supermacht und als Konkurrent zur USA dar. Bündnisse gibt es außer zu China und Nordkorea keine mit anderen Ländern.
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Zur Außenpolitik gibt es nicht viel zu sagen. Die Sowjetunion stellte sich einfach immer als Supermacht dar, betonte das mithilfe eines [[Eiserner Vorhang|Zauns]] um das ganze Land und war, egal wie die Innenpolitik lief, immer für einen Krieg zu haben, sei er gegen Deutschland, die USA oder [[Afghanistan]].
  
 
== Militär ==
 
== Militär ==
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[[Datei:Sowjetmensch.png|thumb|115px|[[Rambo]] bei den Sowjets]]
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In der Sowjetunion musste jedes männliche Wesen zur 72-monatigen Grund[[wehrpflicht]] antreten. Wer dies nicht tat, hatte nicht geringe Chancen auf einen Platz in einer sibirischen Arbeitslagerbaracke. Bei der Wehrpflicht musste man einen unsinnigen Schwur leisten und den Umgang mit der [[Kalaschnikow]] erlernen, falls mal angegriffen wird. Die Armee war eine der größten der Welt, wohl auch deshalb, weil so gut wie niemand der Wehrpflicht entging. Problem war, dass in Kriegszeiten nicht einmal jeder ein Gewehr hatte - dieses Problem wurde ganz einfach gelöst: Man schickte vier besoffene Soldaten mit einem Gewehr los und das Gewehr wurde einfach weitergegeben, sobald derjenige tot war. Ethisch nicht ganz korrekt, aber wirksam.
  
In der Sowjetunion muss jedes männliche kommunistische Wesen zur 72-monatigen Grund[[wehrpflicht]] antreten. Wer dies nicht tut, wird ebenfalls entführt. Bei der Wehrpflicht muss man einen unsinnigen Schwur leisten und den Umgang mit der [[Kalaschnikow]] lernen, falls mal angegriffen wird. Eine feste Armee besitzt das Land nicht, wenn Krieg ist, schnappt sich jeder eine Mistgabel und eine Kalaschnikow und zieht mit der Kutsche in das zu bekämpfende Land. Nur bei 250 Millionen besoffenen Kommunisten kann dies ein Problem werden: Dann steht auf einmal die DDR leer (also wirklich leer und nicht fast leer) und die USA ist auf einmal voll von Kutschern und [[Wütender Mob mit Fackeln und Heugabeln|wütenden Mobs mit Fackeln und Heugabeln]].
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== Bevölkerung ==
 
 
== Demografie ==
 
 
 
Die Sowjetunion hatte auf einmal von 1920 bis 1994 über 30% ihrer Einwohner verloren. Warum? Viele begingen [[Selbstmord]], und das, ohne ein [[Emo]] zu sein. Einige wenige waren sogar schlau genug, um den Holzzaun, der um die Sowjetunion gezogen wurde, zu überspringen. Und dann gab es auch noch die, die auf mysteriöse Weise verschwunden und eine Woche später verstrahlt hinter der sowjetischen Versuchsanlage wieder gefunden wurden.
 
  
Einige sind aber auch einfach über eine der 1,356 Fantastilliarden Minen gestolpert, die die Sowjetunion über ihre 1000 km dicke Grenzzone gestreut hatte. Zwei Leute erfanden somit das [[Minesweeper]].
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Die Sowjetunion verlor von 1920 bis 1994 über 30% ihrer Einwohner. Das hatte rein pragmatische Gründe: Nach dem Wettschlachten in der Revolution und der Enteignung kamen die vereitelten "Konspirationsversuche" gegen Stalin, an denen mindestens 20 Millionen Bürger zugrunde gingen und danach dann der Zweite Weltkrieg, der noch mal für eine Dezimierung sorgte. Einige wenige waren sogar schlau genug, um den Holzzaun, der um die Sowjetunion gezogen wurde, zu überspringen, aber diese Zahl ist so gering, dass sie schon wieder unwichtig ist. Und dann gab es auch noch die, die auf mysteriöse Weise verschwanden und entweder tot irgendwo im Wald oder nie wieder gefunden wurden. Einige sind aber auch über eine der 1,356 Fantastilliarden Minen gestolpert, die die Sowjetunion über ihre 1000 km dicke Grenzzone gestreut hatte. Zwei Leute erfanden somit das [[Minesweeper]].
  
 
== Religion ==
 
== Religion ==
  
Dieses Wort gibt es bei den Sowjets nicht. Seit Stalin eines seiner Hirnkrämpfe bekommen hatte und seitdem Religion als böse ansah, gibt es weder Christen, noch Moslems, Juden, Buddhisten, Hindus oder [[Fliegendes Spaghettimonster|fliegende Spaghettimonster-Volltrottel]]. Wer sich dennoch einer Religion bekennt, wird wiederum mysteriös entführt. Für den [[Papst]] ist die Sowjetunion eines seiner Hauptfeinde neben Tischen, drei Meter großen Schränken und einem Mops namens [[Kim Jong Un]].
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Dieses Wort gab es bei den Sowjets nicht. Seit Ausrufung des kommunistischen Russlands gibt es weder Christen, noch Moslems, Juden, Buddhisten, Hindus oder [[Fliegendes Spaghettimonster|fliegende Spaghettimonster-Volltrottel]]. Wer sich dennoch einer Religion bekannte, wurde wiederum mysteriös entführt. Vor allem die in Russland lebenden deutschen Christen landeten einfach gnadenlos und massenweise in den sibirischen Arbeitslagern. Dass die Abschaffung von Religion jedoch gar nicht die Lösung aller Probleme ist, wie die Propaganda versuchte, den Bürgern weiszumachen, sieht man ganz deutlich an den Zuständen, die in der Sowjetunion herrschten.
  
 
== Siehe auch ==
 
== Siehe auch ==

Version vom 1. August 2014, 13:28 Uhr

Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken
Sowjetunion-Flagge Stars&Stripes.svg

Wahlspruch: Бюрокрарты всех нсснapт ран соединяйтесь sтaыи!

Hauptstadt Moskau
Amtssprache Russisch, Weißrussisch, Ukrainisch, Tschetschenitinenschisch und noch ca. 50 weitere Sprachen
Staatsform Kommunistische Diktatur
Staatsoberhaupt Josef Stalin
Fläche Pi mal Daumen ca. 145.000.000,666 km²
Einwohnerzahl 200 Millionen Wodkakonsumenten und noch ein paar Zerquetschte
Bevölkerungsdichte Kommt ganz auf den Wodkabestand an
Währung 1 Rubel = 100 Kopeken = 1000 US-Dollar
Gründung 30. Dezember 1922
Auflösung 26. Dezember 1991
Nationalhymne Wladimir, wo ist die Kalaschnikow geblieben?
Zeitzonen alle
Kfz-Kennzeichen


Die Sowjetunion (auch UdSSR, SU, CCCP, rus. Союз Советских Социалистических Республик) war eine Nation, die per Zufall von Lenin gegründet wurde und später von Michail Sergejewitsch Gorbatschow beim Versuch, den Rubel ins Rollen zu bringen, kaputt gegangen ist.

Die UdSSR war im Kalten Krieg neben den USA eine Supermacht. Der Unterschied lag jedoch darin, dass die Sowjetunion im Gegensatz zu den USA, die ganz auf Fett, Gott, Waffen, Fastfood und Gott setzte, auf die Planwirtschaft baute. Es war somit auch der Hort der wohl schwachsinnigsten Staatsform, die es gibt, nämlich des Kommunismus. Dieser war auch der Grund für den Zerfall dieses Landes.


Geschichte

Beginn der Katastrophe

Man könnte die Geschichte der Sowjetunion in einem Satz zusammenfassen: Zuerst kam Lenin, dann Stalin, dann der Kalte Krieg und dann der Zerfall in viele kleine schwächelnde Staaten. Allerdings muss alles kompliziert sein und daher ist die Geschichte auch etwas umfangreicher: Nachdem Lenin während der russischen Februarrevolution 1917 aus der Schweiz zurückkehrte, löste er mit ein paar ungeschickten Äußerungen in seinen politischen Reden die Oktoberrevolution und die "Diktatur des Proletariats" aus. Erfreut über diesen Zufall annektierte er dann bis 1922 einfach wahllos alles, was gerade erst von der russischen Zarenherrschaft unabhängig geworden war oder sonstwie das Pech hatte, neben Russland zu liegen. Geprägt von seiner Engels-ähnlichen Philosophie gründete er schließlich am 30. Oktober 1922 mit dem gesamten Territorium den ersten kommunistischen Staat. Dadurch wurde der technische Fortschritt gestoppt und die Leute lebten vollständig kontrolliert: Sie bauten Weizen an, lieferten den in die Kornkammer und der Staat teilte dies an die Mühlen aus, die dies in Mehl verarbeiteten und wieder an den Staat brachten, der es an die Bäckereien verteilte usw.

Die Zeit der Katastrophe

Die Sowjets und ihr unermüdlicher Kampfgeist
Der oberste Staatssekretär und Diktator Stalin

Ein wirtschaftlicher Aufschwung fand nie statt, da man die größtenteils deutschstämmigen Großbauern, die quasi das gesamte Russland versorgten, schlauerweise enteignete und nach Sibirien deportierte und somit einfach ganz Russland ohne Brot blieb. Irgendwie löste man auch das und es kehrte ein Zustand ein, den man halbwegs zufrieden betrachten konnte. Bis Genosse und Diktator Stalin plötzlich an allen Ecken, Enden und Winkeln Leute konspirieren sah. Folglich brachte er diese Leute um - etwa 20 Millionen an der Zahl. Er sorgte ebenfalls dafür, dass der Zweite Weltkrieg in Fahrt kam und die DDR entstand.

Der Kalte Krieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg vertrug man sich irgendwie nicht mehr so gut mit den Bündnispartnern USA, Frankreich und England und die Welt spaltete sich schnell in den Ostblock und den Westblock. Auf östlicher Seite wurde so ziemlich alles kommunistisch, wichtigster anderer Faktor war China. Die kapitalistischen Amerikaner waren mit dieser Entwicklung gar nicht einverstanden und versuchten, dort ein wenig Dampf zu machen, indem sie beispielsweise mit Truppen, Waffen und ein wenig Geld die Rebellen in Korea und Vietnam versorgte. Vietnam ging schief, Korea teilte sich und blieb bis heute im Status quo - die Amerikaner hatten versagt. Nebenbei rüsteten auch noch beide Supermächte auf, um im Falle eines richtigen Krieges gerüstet zu sein, aber irgendwie waren beide gar nicht so sehr auf Krieg aus, wie es den Anschein hatte, denn es kam nie dazu.

Nach Stalin kamen weitere nicht nennenswerte Scheindemokraten, die das Land zwar wieder aufbauten und den Kalten Krieg weiter anstachelten, daraus aber eine einzige Umweltkatastrophe machten: Überall standen dampfende Chemiefabriken, die den Abfall in die Flüsse und in die Töpfe von hungernden Leuten leiteten.

Erst Michail Gorbatschow schaffte es, die Sowjetunion zu Fall zu bringen und dabei nicht noch unnötigerweise den Kalten Krieg zu sehr zu erwärmen und daraus den Dritten Weltkrieg entfachen zu lassen. Aus dem Haufen Chemieelend entstand die Wodka- und Korruptionsnation Russland und noch weitere Zerfallsprodukte, die man z.B. Tadschikistan, Kasachstan, Turkmenistan, Lampukistan und Weißrussland nennt.

Geografie

Die Sowjetunion besteht aus der Osteuropäischen Plattebene, dem Ural, Sibirien und Nordostasien. Das Land liegt in den Subtropen und gleichzeitig in der Arktis, in der Wüste und zugleich im Sumpf. Das Land besitzt eine so vielfältige Geografie und ein so vielfältiges Klima, aber eine einfältige Kulturlandschaft: Diese besteht aus Plattenbauten, Industrie und Müllkippen. Einzige Ausnahme sind einige Überbleibsel aus der zaristischen Zeit wie beispielsweise der Kreml oder die Petersburger U-Bahn.

Zudem sind noch weitere kleine, unwichtige Gebirge, Senken und Seen wie der Aralsee und das Schwarze Meer vorhanden. Auch die Grenzen zwischen den einzelnen Klimazonen sind einzigartig: Waren in Tschetschenien noch idyllische Waldlandschaften, sind in der Steppe Usbekistans, Kasachstans und Kirgistans nur dürre Büsche und abgenutzte Plakate vorhanden.

Für Chuck Norris und dem Slenderman wäre die Landschaft im Süden der Sowjetunion wohl nichts, wohl aber in der Tiefkühltruhe und Lagerhaftstation namens Sibirien, wo nur Eishörnchen, benutzte Weihnachtsbäume und ein paar deutsche Gefangene überleben können. Hier gibt es weder nutzbares Land noch nennenswerte Städte, dafür benutzte Atomtestfelder, Reste von riesigen Konzentrations- und Arbeitslagern und steckengebliebene Dampfer, die im 19. Jahrhundert noch "Eisbrecher" genannt wurden.

Wirtschaft

Original sowjetischer Panzer

Die Wirtschaft wurde ausschließlich vom Staat kontrolliert, das nennt sich Planwirtschaft. Diese leistete einen nicht unerheblichen Beitrag zum Zerfall des Grauens. Es gab in der Sowjetunion theoretisch weder arm noch reich, somit standen die Penner finanztechnisch auch auf einer Stufe mit den KPdSU-Funktionären. Alles lief nach dem Motto "Jeder Genosse ist gleich". Dass einige Genossen anscheinend "gleicher" waren und das auch durch Abgrenzung vom gemeinen Pöbel zeigten, schien keinem aufzufallen.

Wirtschaftsgüter

Die Sowjetunion lebte von der Landwirtschaft und von der Produktion von gefährlichen Chemikalien, die keiner braucht. Sie wurden Pestizide genannt und auch so behandelt. Für die Verwendung aller produzierten Güter gab es eine Regel: Alles, was fehlerfrei ist, geht in den Export. Insgesamt exportierte die Sowjetunion Massen an Weizen, Erdgas und Dung. Dass dem Sowjetbürger nichts übrig blieb, schien irrelevant zu sein. In manchen Fällen, so beispielsweise bei der Enteignung, waren die Möglichkeiten zum Export noch nicht gegeben und man ließ das beschlagnahmte Getreide einfach verfaulen, weil man vergessen hatte, ein paar Scheunen stehen zu lassen und die Haufen streng genug bewachte, um keinen klauen zu lassen. Die einzige Ausnahme im Wirtschaftssystem war die Rüstungsindustrie. Die Waffen wurden zwar auch hin und wieder exportiert, aber größtenteils flossen sie in die russische Armee.

Innenwirtschaft

Wenn man in das nächste Geschäft ging, sah man meistens nur die graue Betonwand, und diese war leider nicht im Verkauf. Hin und wieder war tatsächlich auch mal etwas in den Läden, nur dass es dann entweder in einem furchtbaren Zustand war oder einfach teuer. Es gab nicht viele Alternativen. Entweder die Bürger versuchten, ihren selbstangebauten Weizen irgendwie zu behalten oder sie hockten hungernd vor dem nächsten Geschäft und warteten darauf, dass endlich mal wieder Brot und Wasser im einstelligen Kilobereich geliefert wird. Trotzdem war jeder zufrieden, denn wenn nicht, war die Gefahr, von der Bildfläche zu verschwinden, relativ groß.

Finanzen

Die Finanzen der Sowjetunion waren gar nicht mal so schlecht, wie der Zustand der Bürger suggerierte. Denn der Export brachte nicht wenig Geld in die Staatskassen bzw. in die Portemonnaies der korrupten Zollbeamten, der Kriegsgewinn war ebenfalls ziemlich lukrativ. Nebenbei wurde von jedem Stück Land alles eingezogen, weil es ja verstaatlicht war, und mehr als die drei Viertel kam nie an die Bürger. Im Kalten Krieg war außerdem der Export von Waffen eine praktische Hilfe, um unkompliziert an Geld zu kommen.

Verkehr

"Parkplatz" mit sowjetischen Autos der Oberklasse

Verkehrstechnisch war außer der transsibirischen Bahn und ein paar Propagandabussen nicht viel los. Wer es sich überhaupt leisten konnte, kaufte sich ein fahrbares Stück Pappe, das Trabbi genannt wird oder eine mit Petrol betriebene Kutsche aus dem späten 19. Jahrhundert. Und dann gab es auch das Problem mit dem Tanken: War Benzin da, waren die Zapfsäulen kaputt, waren die Zapfsäulen wieder repariert, gab es kein Benzin. Aus diesen zwei Gründen fuhr praktisch keiner auf den rissigen Straßen in der Sowjetunion.

Wenn man mal von den Pflasterstraßen in Moskau und Stalingrad und der transsibirischen Eisbahn absieht, war die Infrastruktur eine einzige Katastrophe: rissige Betonstraßen, abgenutzte Feldwege und Schlaglöcher, bei denen man glaubt, ein Creeper wäre explodiert. Da die stalinische Kommunistendiktatur in ihrem Soll aber keinen Ausbau der Straßen, sondern einfach nur Straßen vorsah, stand eine Änderung des Zustands nie zur Debatte.

Politik

Die Sowjetunion stellte sich als faire und demokratische Nation dar, in Wirklichkeit war sie jedoch nichts als eine Diktatur der KPdSU. Wahlen wurden nicht veranstaltet, warum auch, wenn sowieso alle Bürger zufrieden waren. Die Umstände lockerten sich nach Stalins Tod ein wenig, da an seine Grausamkeit kein anderer der folgenden Staatsoberhäupter herankam, aber eine wirkliche Verbesserung in der Politik gab es bis zur Auflösung der Sowjetunion nicht.

Außenpolitik

Zur Außenpolitik gibt es nicht viel zu sagen. Die Sowjetunion stellte sich einfach immer als Supermacht dar, betonte das mithilfe eines Zauns um das ganze Land und war, egal wie die Innenpolitik lief, immer für einen Krieg zu haben, sei er gegen Deutschland, die USA oder Afghanistan.

Militär

Rambo bei den Sowjets

In der Sowjetunion musste jedes männliche Wesen zur 72-monatigen Grundwehrpflicht antreten. Wer dies nicht tat, hatte nicht geringe Chancen auf einen Platz in einer sibirischen Arbeitslagerbaracke. Bei der Wehrpflicht musste man einen unsinnigen Schwur leisten und den Umgang mit der Kalaschnikow erlernen, falls mal angegriffen wird. Die Armee war eine der größten der Welt, wohl auch deshalb, weil so gut wie niemand der Wehrpflicht entging. Problem war, dass in Kriegszeiten nicht einmal jeder ein Gewehr hatte - dieses Problem wurde ganz einfach gelöst: Man schickte vier besoffene Soldaten mit einem Gewehr los und das Gewehr wurde einfach weitergegeben, sobald derjenige tot war. Ethisch nicht ganz korrekt, aber wirksam.

Bevölkerung

Die Sowjetunion verlor von 1920 bis 1994 über 30% ihrer Einwohner. Das hatte rein pragmatische Gründe: Nach dem Wettschlachten in der Revolution und der Enteignung kamen die vereitelten "Konspirationsversuche" gegen Stalin, an denen mindestens 20 Millionen Bürger zugrunde gingen und danach dann der Zweite Weltkrieg, der noch mal für eine Dezimierung sorgte. Einige wenige waren sogar schlau genug, um den Holzzaun, der um die Sowjetunion gezogen wurde, zu überspringen, aber diese Zahl ist so gering, dass sie schon wieder unwichtig ist. Und dann gab es auch noch die, die auf mysteriöse Weise verschwanden und entweder tot irgendwo im Wald oder nie wieder gefunden wurden. Einige sind aber auch über eine der 1,356 Fantastilliarden Minen gestolpert, die die Sowjetunion über ihre 1000 km dicke Grenzzone gestreut hatte. Zwei Leute erfanden somit das Minesweeper.

Religion

Dieses Wort gab es bei den Sowjets nicht. Seit Ausrufung des kommunistischen Russlands gibt es weder Christen, noch Moslems, Juden, Buddhisten, Hindus oder fliegende Spaghettimonster-Volltrottel. Wer sich dennoch einer Religion bekannte, wurde wiederum mysteriös entführt. Vor allem die in Russland lebenden deutschen Christen landeten einfach gnadenlos und massenweise in den sibirischen Arbeitslagern. Dass die Abschaffung von Religion jedoch gar nicht die Lösung aller Probleme ist, wie die Propaganda versuchte, den Bürgern weiszumachen, sieht man ganz deutlich an den Zuständen, die in der Sowjetunion herrschten.

Siehe auch

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