2 x 2 Bronzeauszeichnungen von Assel und Nisse

Bundespräsident: Unterschied zwischen den Versionen

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Rau war nur ein Zwischenstopp der SPD, glaubte man bei der CDU. Bei der Wahl 2004 nominierte sie den polnischen IWF-Chef Horst Köhler. Nachdem die SPD einen Schwan nominierte, war Köhlers Amtsantritt für die meisten besiegelt. Und so war es. Köhler wurde gemischt aufgenommen, die einen fanden ihn charismatisch, die anderen wirtschaftsbesessen. Gegen die Vorwürfe wehrte sich Köhler und warf anfangs mit unsinnigen Gelaber um sich, lasste es dann aber. Stattdessen führte er sich wie ein Politiker, eckte gegen alle Parteien an und nahm Stellung zu jedem Fliegenschiss. Immerhin, dem Volk gefiel's, aus den Reihen der Politiker gab es jedoch ziemlich deftige Sprüche...........
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Rau war nur ein Zwischenstopp der SPD, glaubte man bei der CDU. Bei der Wahl 2004 nominierte sie den polnischen IWF-Chef Horst Köhler. Nachdem die SPD einen Schwan nominierte, war Köhlers Amtsantritt für die meisten besiegelt. Und so war es. Köhler wurde gemischt aufgenommen, die einen fanden ihn charismatisch, die anderen wirtschaftsbesessen. Gegen die Vorwürfe wehrte sich Köhler und warf anfangs mit unsinnigen Gelaber um sich, lasste es dann aber. Stattdessen führte er sich wie ein Politiker, eckte gegen alle Parteien an und nahm Stellung zu jedem Fliegenschiss. Immerhin, dem Volk gefiel's, aus den Reihen der Politiker gab es jedoch ziemlich deftige Sprüche (<small>[[NPD|"Du Polensau, Misch dich nicht ein!"]])</small> Er löste den Bundestag auf und befreite das Volk von Schröder, unterzeichnete ein paar Gesetze nicht und wollte sich nicht den Banken unterwerfen <small>(erfolgslos)</small>, das verstärkte noch weiter seinen Ruf als sturer Querdenker, so sehr er sich auch integrieren wollte, mit ein paar Lobpudeleien für Israel. Schließlich wurde er 2009 wiedergewählt, aber so lange durfte er dann doch wieder nicht im Amt bleiben. Ein Jahr später kritisierte Köhler den Auslandseinsatz in Afghanistan. Da er das Amt als gefährlich bedroht ansah, weil ihn Trittin und weitere Pappnasen kritisiert, oder wie er es sagte, beleidigt haben. Und mit dem Spitznamen "Beleidigte Köhlerwurst" zischte er zum verdienten Mallorcaurlaub weg.
  
 
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Version vom 25. April 2012, 13:46 Uhr

Vorlage:SDM

So werden Sie enden!
Achtung! Wenn Sie diesen Artikel lesen, machen Sie sich laut § 90 des Strafgesetzbuches (Verunglimpfung des Bundespräsidenten) strafbar!
Haben Sie Pech, wird ihr Computer durchsucht. Es drohen bis zu 20 Jahre Gefängnis oder Geldstrafen von bis zu 500 000 €!
Wollen Sie das wirklich?
So werden Sie enden!
Ist das die Standarte des Bundespräsidenten?

Der Bundespräsident ist de jure zwar das Staatsoberhaupt von Deutschland, wird in Wirklichkeit aber kaum ernst genommen und gilt als Platzhalter und Empfangsdame der Bundeskanzlerin für diplomatische Angelegenheiten. Das heißt, das Amt ist auf gutdeutsch für den A****, der große Teil der Bevölkerung kennt ihn nicht oder braucht ihn nicht.

Standarte des Bundespraesidenten.svg.png Geschichte und Definition Standarte des Bundespraesidenten.svg.png

Das Amt des Bundespräsidenten wurde aus vielerlei Gründen geschaffen. Einerseits wäre es für die gerade gegründete Bundesrepublik eine Schande gewesen, in der internationalen Konkurrenz ohne ein in Fachkreisen genanntes "Staatsoberhaupt" darzustehen und dem armen Bundeskanzler die vielen Lasten aufzuerlegen. Anderseits rief aus Seiten der schleimigen Sozialisten und der dumpfen Nationalisten ein krächzender Schrei. Die ganzen Parteien abseits der gutbürgerlichen Liga, von Adenauer auch Achse des Bösen genannt, hatten tatsächlich die Hoffnung, dass sie wenigstens ein wichtiges Amt besetzen könnten. Da im Kabinett kein Platz für die Widerlinge war, musste ein neues Amt geschaffen werden. Und, oh Wunder, es war das äußerst wichtige Amt des Staatsoberhaupts, des Bundespräsidenten. Die Opposition schaffte es tatsächlich, so viel Druck zu machen, dass das Amt des Bundespräsidenten schließlich doch geschaffen wurde. Wieder. Das Volk hatte schon Sehnsucht. Ein Stück Macht und internationale Anerkennung kehrte zurück, so schien es. Und, oh Wunder, Deutschland war wieder ein anerkannter Staat und nach sechs Jahren endgültig frei. Seid gepriesen, Schaffer dieses Amtes!

Wer früher den Bundespräsidenten beleidigte, musste einiges ertragen.

Die Definition dieses gleichzeitig respektierten, aber irgendwie doch als total unwichtig angesehenen Amtes ist äußerst schwierig. Der Bundespräsident gilt rechtlich als allmächtig, wer ihn beleidigt, wird mit Vergewaltigern gleichgestellt. Der Bundespräsident hat neunundzwanzig Bodyguards, ist in der ewigen Rangliste der Lebewesen hier das wichtigste Glied, seine Villa allein ist so viel wert wie ganz Moldawien, wer die Standarte des Bundespräsidenten verschmutzt, wird in den Olymp der Feinde aufgenommen. Das alles klingt ziemlich deftig, und weil das so ist, gilt es natürlich nicht für die Medien, die mussten schließlich so viel aushalten und über so schwierige Themen berichten. Allen voran des Deutschen dreckigstes Blättchen, die Bild. Bereits vier Präsidenten wurden grausame Opfer der Medien, schließlich sind Flugtickets oder heimliche Kredite ja im Sinne des Wohle des Menschen, und ein Korruptionsgesetz hier darf nicht umgesetzt werden, das verkraftet der deutsche Bundesadler nicht, das gehört verboten, das gehört in den Biomüll. Auch das Privatleben des Bundespräsidenten, oder besser gesagt, seiner Ehefrau, der "First Lady", spricht sich in den Lieblingsblättchen der deutschen Oma rum, die Friseuse wird neidisch, der Satiriker lacht und der Bundespräsident schämt sich, dass sein Amt so verschmäht wird. Das darf natürlich nicht sein, soll doch ein Anderer dieses Drecksgeschäft machen: Mit ziemlich unwichtigen Hampelmännern aus aller Welt chatten, immer schön die Hände schütteln, auf seinen Anzug von Armani achten und ein paar Reden, die sowieso keinen interessieren. Und zurücktreten. Ist ja zur Zeit voll im Trend.

Standarte des Bundespraesidenten.svg.png Aufgaben und Befugnisse Standarte des Bundespraesidenten.svg.png

Das Recht auf einen Dienstwagen hat Tradition.

Der Bundespräsident is einigen Quellen nach einer der langweiligsten Berufe der Welt. Ein bisschen wie ein verlassener, verkannter Buchautor, der im Kindergarten Autogramme schreibt. Beim Bundespräsidenten ist es das Goldene Buch einer x-beliebigen Stadt, der kreative Teil wird durch den diplomatischen ersetzt. Der ist gar nicht so toll, wie uns manchmal die Biografien abgehalfteter Bundespräsidenten bzw. dessen Chauffeure versprechen. Es wird ausschließlich ausgetauscht, wie es dem anderen Staatsoberhaupt so geht und wie viele Tote es in seinem Land inzwischen gibt, sei es Polen oder Nordkorea. Den wichtigen Kram mit Weltsicherheit, Umwelt und so weiter übernimmt sein fetter, hässlicher Arbeitsesel, die Bundeskanzlerin persönlich. Über Frieden und Kriege kann der Bundespräsident mal ruhig sprechen, wenn er beliebter als Obama und Dalai Lama zusammen ist. Ansonsten, zum Beispiel wenn ihn nur die klügsten Akademiker wirklich kennen oder wenn er durch schmutzige Affären bekannt wird, ist das Sprechen über politisch wertvolle Themen tabu. Oder man riskiert den Auszug aus seiner wunderbaren Villa, dem Schloss Bellevue, die natürlich zu pflegen ist. Auch noch so eine extrem wichtige Aufgabe, die aber meistens seine Ehefrau bzw. gute Fee übernimmt. Weitere Aufgaben sind unter anderem das Auflösen des Bundestages, wovon eigentlch kein Schwein weiß, aber mehrmals zum einsatz kam und für das glückliche Ende Gerhard Schröders verantwortlich war. Außerdem ist er für die Kontrolle und Unterzeichnung von unsinnigen Gesetzen und für die Wartung mehr oder weniger wichtiger Flaggen und den Druck des Klopapiers von Diplomaten verantwortlich.

Viel länger ist da die Liste der Befugnisse und Privilegien des Bundespräsidenten. Weil's sowieso niemand außer der Bild merkt, wird die Liste kontinuierlich erweitert:

Krimskrams

  • Ein Fuhrpark voll Limousinen der Marke CDU 50px
  • Ein Partybus (wird gerade erstmals seit langem wieder benutzt)
  • Eine wohlhabene Ehefrau, die als "First Lady" in sinnfreien Charity-Projekten mitarbeiten und den ganzen Dreckskram (Big Five: Putzen, Kochen, Waschen, Bügeln, Shoppen) erledigen muss
  • Ein in Thailand erworbener Doktortitel, aus der Wikipedia kopiert
  • Die komplette DVD-Kollektion "Eis am Stiel"
  • Zwei AKs aus Afghanistan
  • Fünf Helikopter made in China
  • 500 000 Dublonen im Jahr
  • Zwei arabische Kampfmöpse, immer zum zuschlagen bereit
  • Selbstverständlich nicht gedopte Rennpferde vom Typ Liptauer
  • Werbevertrag mit L'Oreal
  • Kostenlose Chicken Wings bei Kentucky Fried Chicken
  • Die gesamte Universität Potsdam einschließlich der Studierenden

Befugnisse

  • Gratis DVDs für immer im Beate-Uhse-Shop in Neukölln
  • Enthauptungen von Respektlosen
  • Diplomaten (ab)feuern
  • Kostenloser Rücktritt
  • Zugriff auf das RTL-Spendenmartahon-Konto
  • Zugriff aus das Facebook-Konto der Bundeskanzlerin (wurde scharf diskutiert)
  • Wohnrecht in der Villa (begrenzt)
  • Sinnlose Reden
  • Händeschütteln mit den Großen, aber nicht ganz großen

Standarte des Bundespraesidenten.svg.png Stellung in der Gesellschaft und in der Politik Standarte des Bundespraesidenten.svg.png

In der heutigen Gesellschaft hat der Bundespräsident eine einzigartige Position: Die Hälfte der Bevölkerung kennt ihn nicht (gut), er wird nie vom Durchschnittsbürger kritisiert, außer die Medien trauen sich zuerst. Sie wittern schnell den Betrug, seien es Flugtickets zum Mond oder ein bisschen Kleingeld an den Beate-Uhse-Shop in Neukölln. Irgendwann spricht sich das überall um, und irgendwann erfährt auch der typische Asoziale von Punkt 12, dass der Bundespräsident auf den Kosten der armen Steuerzahler seine Späßchen treibt. Ist der erstmal weg, verliert der Neue schnell an Medienpräsenz und geht unter, selbst die letzte Dorfzeitung will nichts mit ihm zu tun haben. Da hilt so ein Skandälchen natürlich weiter, und die ganzen Gebühren für das Bild der Frau-Abo sind dann auch leicht zu bezahlen. So ist das mit dem Bundespräsidenten und dem Volk: Schnell vergessen, schnell weg.

Twitterlogo.png Manche Bundespräsidenten polieren ihr nicht vorhandenes Image mithilfe eines Twitter-Accounts, dort posten sie jede Kleinigkeit, sei es das Abendessen mit Oma oder der Kredit, den man kürzlich einer armen, armen Unternehmerin gibt oder das Mittagessen mit Oma. Das verschafft ihnen Cyber-Sympathien, vor allem bei der jungen Bevölkerung. Ein schlauer Junge kam jedoch zum Entschluss, dass alle Twitter-Accounts der Bundespräsidenten Fakes von Titanic sind. So folgte Joachim Gauck gleichzeitig Coca Cola und Pepsi. Sowas geht natürlich nicht. Hmpf, der war irgendwie flach...

In der Politik ist das nicht anders. Hier übt der Bundespräsident gar keine Macht aus, es sei denn, der jetztige Bundeskanzler ist dermaßen scheiße, dass eine Neuwahl erforderlich ist und der Bundespräsident im Bundestag mal ein bisschen aufräumt (Nein, nicht so). Mit seinen Reden Kann der Bundespräsident auch nicht mehr als einen Ruck bewirken, wenn man mächtige Themen wie Afghanistan anspricht, ist es typisch, dass die Seele den Medien nicht gewachsen ist. In der Politik herrscht dabei das ganze Jahr lang kein Respekt vor dem Würdenträger, Politologen gehen von Neid aus. Wenn der Bundespräsident Mist baut, kann man sich gar nicht mehr in die Scheiße graben. Stimmt's, Wulff?

Standarte des Bundespraesidenten.svg.png Wie man ihn wegjagt Standarte des Bundespraesidenten.svg.png

Maggi.png

Man nehme:

So, jetzt alles umrühren und der Rücktritt ist fertig! Genießen Sie, wie sein Image weiter zerstückelt wird und legen Sie sich auf's Sofa. Sie haben's sich nicht verdient.

Standarte des Bundespraesidenten.svg.png Die Wahl Standarte des Bundespraesidenten.svg.png

Die Wahl des Bundespräsidenten erfolgt natürlich unter Ausschluss des Volkes, da man für die Wahl eines solchen ehrenhaften Amtes erfahrene Leute braucht, mit gekauften Doktortiteln. Dafür werden zunächst 600 Bundes-, Landes-, Kreis-, Dorf-, oder Stadtpolitiker sowie 600 hochkarätige Prominente wie Ingo Appelt auserwählt. Und schon ist sie da: Die Bundesversammlung. Sie wählt den Bundespräsidenten ganz im Sinne des Volkes und quetscht sich in den Bundestag, bis alles überläuft. Inzwischen wird die Bundesversammlung aber so langsam überflüssig, schließlich entscheiden immer öfter die Medien, wer das neue Staatsoberhaupt wird. Klingt komisch, ist aber so. Und wer denkt, das war's schon, hat sich geschnitten, es warten nämlich noch ein paar Hürden auf ihn:

Wahl.png

Standarte des Bundespraesidenten.svg.png Alle im Überblick Standarte des Bundespraesidenten.svg.png

Theodor Heuss

Der Baumfreund

TheoHeuss.jpg

Der allererste Bundespräsident war Theodor Heuss, der sich eigentlich von den ganzen politischen Strapazen zurückziehen und in Rente gehen wollte. Er war bereits in der Weimarer Republik als Abgeordneter einer linken Vor-FDP, der DDP, aktiv und übte kreative gutbürgerliche Ämter aus, schrieb kleine Textchen und setzte sich für Bäume ein. Er wollte am Ende wenigstens ein Amt bekleiden, womit er international berühmt werden würde. Da CDU und FDP sowieso auf der Suche nach einen Kandidaten waren, war es für Heuss ein Glücksgriff. Er metzelte die Konkurrenz mit seinem Redetalent nieder und wurde der erste Bundespräsident, er fühlte sich schon ein bisschen stolz. Seine Amtszeit war genauso langweilig, wie es sich die überwältigende Mehrheit seiner Kollegen schon dachte. Er pflanzte hin und wieder ein paar Bäume, lud ein paar Staatsmänner ein, um ein bisschen aufzuräumen und warb für den Liberalismus, nicht zu verwechseln mit dem Möchtegern-Liberalismus der heutigen FDP. Gerade seine Gelassenheit brachte viele ausländische Staatsmänner wieder nach Deutschland, und Millionen von Rentner(-innen) hatten Schmettlinge im Bauch. Bei seiner zweiten Wiederwahl war er der einzige Kandidat, die SPD wusste bereits, dass mit einem ihrer Mitglieder nicht viel zu holen war außer einer verheerenden Niederlage. Desweiteren entwickelte sich mit seinem alten Schreibkollegen Adenauer eine tiefe Freundschaft, die jedoch aufgrund politischer und modetechnischer Unterschiede tiefe Risse zog. Auf eine dritte Amtszeit hatte Heuss keine Lust mehr, und schon bald merkte er, dass sowas auch nicht möglich gewesen wäre. Nur drei Jahre nach dem Ende der Amtszeit verstarb er überraschend, das einzige, was von ihm blieb, war eine gespenstische Totenmaske.

Heinrich Lübke

HeinLuebcke.jpg

Der Tollpatsch

Nachfolger von Heuss wurde Heinrich Lübke, ein CDUler, der sich bereits vor dem zweiten Weltkrieg als Bauernführer und Kämpfer für die Landwirtschaft einen Namen machte. Im Krieg zog es ihn in die blühende Bauindustrie, danach bekleidete er unter Adenauera lauter Ämter, die mit FressenErnährung zu tun hatten, er entwickelte eine neue Sparte für sich. Nach Theuss' Zeit wurde er Kandidat der kurzzeitig diktatorisch regierenden CDU für die Bundespräsidentschaftswahl. Er setzte sich gegen Carlo Schmid, SPD, Spitzname "Die Kugel", durch und wurde Bundespräsident. Die Anfangszeit war nicht prickelnd für den geborenen Landjungen, bei jedem Staatsbesuch gab es ein Fettnäpfchen, das in billig produzierten Kabarettsendungen regelmäßig ein Thema war. Da half die Ermordung von JFK auch nicht wirklich, ihn wegzubringen. Der ganze Trubel um ihn schwächte den alten SackMann irgendwann so sehr, dass er sich nicht an das Land erinnern konnte, in dem er zu Besuch war. Na ja, Liberia oder Libanon, ist ja auch egal. Schließlich kündigte Lübke an, auf sein Amt zu verzichten. Im November 1968 verließ er das Schloss Bellevue als "Tollpatschiger, alter Bauer", wie er von Akademikern genannt wurde. Danach wurde er von schwerwiegenden Krankheiten heimgesucht, dazu wurde er von fast allen Parteifreunden, irgendwann auch von seiner Frau, gemieden. Er befasste sich noch immer mit irgendwelchen Wissenschaften, die kein Schwein interessieren. Schließlich starb er am Ende qualvoll an Magenkrebs. Armer Kerl.

Gustav Heinemann

Echt stylisch, der Heinemann

Der "Peacemaker"

Inzwischen wurde es unruhig in Deutschland. Bundeskanzler Kiesinger mutierte zu einer Witzfigur. Viele Bürger sehnten sich nach einem anderem als dem Versager Lübke. Die Bundespräsidentschaftswahl 1969 war deshalb ideal für die SPD, sie könnte wieder einen Bundespräsidenten stellen. Für diese äußerst anspruchsvolle Aufgabe wurde der bei den jungen Leuten als Held gefeierte Gustav Heinemann auserwählt. Er war bereits ganz kurz Innenminister unter Adenauer, da war er noch jung und in der CDU. Da ihm die Aufrüstungspläne Adenauers nicht schmeckten, trat er zurück, gründete seine eigene Partei, erreichte 0,2 % bei den Wahlen, trat der SPD bei, wurde Atomwaffengegner und innerster Feind Adenauers, und schließlich Justizminister. Nun hatte er eine Aufgabe, die wohl ganz Deutschland verändern hätte können. Bei der Bundespräsidentschaftswahl trat aber ein gewaltiger Gegner an: Die CDU ernannte einen politischen Nutzenichts namens Gerhard Schröder (nicht der eine, ihr Lappen), der zwar das Charisma einer Knoblauchbaguette, aber eine breite Mehrheit hinter sich hatte. In einer tödlich spannenden Wahl wurde Heinemann letztendlich gewählt, weil sich ein paar FDP-Anhänger gegen Schröder beschworen hatten. Dies war der Anfang eines Vertrauensbruchs an der armen, armen CDU, und Heinemann stand mittendrin, obwohl er eigentlich nur Frieden wollte. Am Anfang seiner Amtszeit versuchte sich Heinemann verzweifelt als Bürgerheld, gab unzählige Interviews, mit denen er Franz Josef Strauß zum Kochen brachte. Außerdem brabbelte er ständig von Frieden, was ihm zwar nicht schadete, wohl aber dem Gemüt des Durchschnittsmenschen bzw. Politikers. Der linke Terror traf den "Peacemaker" genannten Heinemann besonders schwer, so schwer, dass er mitten in einem seiner Versöhnungsbesuche mit Zwergstaaten beschloss, nicht mehr zur Wahl anzutreten. Seinen Ruf festigte er noch, indem er zum Abschluss seiner Amtszeit zu einem Bootstrip durch den Rhein einlud. Auch nach seiner Amtszeit wollte Heinemann nicht aufhören, über Frieden zu brabbeln, irgendwann schlief er dann ein und wachte überraschenderweise nicht wieder auf. In den Köpfen der Menschen konnte er sich jedenfalls festbrabbeln.

Walter Scheel

WalScheel.jpg

Der Nichtsenutz

Nachdem sich SPD und FDP immer näher kamen, nominierten sie irgendwann auch einen eigenen Kandidaten für die nächste Bundespräsidentschaftswahl. Wieder einer von der FDP und zuvor Außenministern unter Brandt: Walter Scheel. Vielen ist er nur als Sänger und als gelegentlicher Kommentierer in Sachen, die ihn nichts angehen, bekannt. Dabei war Walter Scheel damals als der, der neun Tage lang der Bundeskanzler war. (Ein Film ist in Planung) Ansonsten ging er aber ohne Plan ins Amt und vertrieb sich die Zeit lieber mit seinem feinem Lebensstil, als mit wichtigen Reden. Oder er singte zwischendurch mal ein Lied. Oder er spielte den sturen SackBock und unterzeichnete ein paar Gesetze nicht, damit die Leute von ihm dachten, er hätte eine eigene Meinung. Das alles half aber recht wenig, irgendwann hatte Sozialliberal keine g'scheide Mehrheit, sodass Scheel keinen Sinn mehr sah, noch eine weitere Amtszeit seinen Arsch ins Feuer zu halten. Obwohl er sich in seiner Amtszeit durch gar nichts auszeichnete, so fröhlich er immer war (Deshalb nimmt keine harten Drogen, Kinder!). Noch heute bezieht er seinen Ehrensold. Dagegen ist der frechste Arbeitslose Deutschlands nichts. Scheel bleibt in den Köpfen der Menschen als kleiner singender Nichtsenutz.

Karl Carstens

KarlCarstens.jpg

Der mit den vielen Spitznamen

Der Durchschnittsmensch erkannte nun, dass es ziemlich blöd ist, einen Minister in ein so hohes Ant einzuführen. Also dachte sich die CDU, wo SPD und FDP schon so schwächeln, nehmen wir einfach einen unbekannten Staatssekretär, namentlich Karl Carstens. Er war nebenbei noch Ex-NSDAP-Mitglied und Fraktionsführer der CDU (hihi, Führer). Die SPD kritisierte dies natürlich, aber das konnte ihr auch nicht helfen und es wurde schließlich der Dicke zum Kanzler gewählt. Aber zurück zu Carstens, er vertrieb sich seine Zeit mit Wandern, anstatt wie Scheel mit dessen feinem Lebensstil, was ihm schon mal Symphatien beim Volk verschaffte. Das war's aber auch schon, "der Wanderpräsident" war gegen die Forderungen der Friedensbewegung, mal ein bisschen abzurüsten, außerdem war er ja wie erwählt auch noch Ex-Mitglied der NSDAP. Neben "Wanderpräsident" gab es also noch "Der Aufrüster" und "Nazipräsident", Carstens hatte bislang die meisten Spitznamen unter allen Präsidenten, sonderlich bekannt machte das ihn aber nicht. In manchen Dörfern Niederbayerns herrschten Bekanntheitsgrade von null Prozent. Carstens trat kein weiteres Mal zur Wahl an und verließ das Schloss Bellevue, ohne etwas hinterlassen zu haben, die Spitznamen nahm er mit. Danach wurden ihm noch ein paar Preise verliehen, bevor er endgültig starb.

Richard von Weizsäcker

RickvonWeizsaecker.jpg

Der wurde irgendwie voll beliebt

Nach einem weiterem Flop dachte man sich in der CDU, wo man schon mit hoher Wahrscheinlichkeit den Präsident stellen würde, dann könnte es doch diesmal jemand Bekanntes mit weniger dunkler Vergangenheit sein. Ausgewählt wurde Richard von Weizsäcker, der sich gegem einen Hippie der Grünen durchsetzte. Er entstammt einer adeligen, jesuitisch-schiitisch, höchst religiösen Familie, bekleidete Ämter, die keinen interessieren. Und er war kurz Burgermeister von Berlin, bevor er auserwählt wurde. Der wortgewandte Alte hatte Rhetorik studiert und entzückte deshalb Millionen von Herzen mit seinen langweiligen, aber irgendwie epochalen Reden. Das machte den Schönling vom Dorfe so beliebt, dass es bei seiner Wiederwahl keinen Gegner gab. Entweder, Weizsäcker hatte hohes Ansehen, oder SPD und co. hatten die Anmeldefrist verschlafen. Laut "Spiegel" sollte angeblich Oskar Lafontaine das Rennen machen, dann konnte er sich aber noch bei der Bundestagswahl blamieren. Aber zurück zu Weizsäcker, dieser leistete sich als erster und einziger Bundespräsident, die WM in Italien zu besuchen. DEUTSCHLAAAAAAND! Auch kritisierte er die partien, sodass sein Beliebtsheitsgrad auf 112 % stieg. Er selber merkte aber nicht, dass er nicht mehr zur Wahl antreten durfte, alterstechnisch fühlte er sich aber immernoch blutjung. Dazu gründete er noch schnell ein paar Stiftungen, bevor er das Schloss Bellevue verließ. Dank einiger von ihm kopiertengeschriebenen Bücher konnte er sich immer noch in der Kulturberichterstattung am Wasser bzw. am Leben halten. Juhu....

Roman Herzog

RomHerzog.jpg

Der mit dem Ruck

Inzwischen hatte sich die CDU mit ihrem Dicken schon zwölf Jahre lang eingenistet und sah auch keinen Grund, dass sich dies ändern würde. Bei der Bundespräsidentschaftswahl, zur Erinnerung: Es ist bereits 1994, hatte die CDU auch keinen Zweifel, zu verlieren. Sie nominierte den waschechten Bayer und Richter am Verfassungsgericht, namentlich Roman Herzog. Sein Gegner war immerhin Johannes Rau, der durfte bereits 1987 bei den Bundestagswahlen die SPD und ansonsten noch NRW in den Ruin treiben. Trotzdem gewann Roman Herzog, trotz gefühlten zwölf Wahlgängen. Nachdem er in seinen vorherigen Ämtern Langeweile bewies, wollte er es beim höchsten Amt nicht wiederholen. Herzog konnte sich mit vielbeachteten Reden, so die Ruck-, die Bildungs-, die Zerstörungs-, und schließlich noch die Rede, um deren Namen sich die Wissenschaftler zanken, fast so viel Respekt verschaffen wie Weizsäcker in seinen schlechtestennicht ganz so prächtigen Zeiten. Das ist doch mal was. Im Bewusstsein, bei der Wahl abzukacken, da die CDU schon drei Bundespräsidenten stellte, wollte Herzog nicht antreten. Die CDU stellte währendessen eine unbekannte Professorin, letztendlich wurde Rau doch Präsident, nachdem er 1994 gegen Herzog nicht ganz ankam. Herzog verließ das Schloss Bellevue mit den Worten "Hab ich's doch gewusst" und unterhält ein Büro in Nairobi.

Johannes Rau

JohRau.jpeg

Der Moderne Alte

Jetzt, jetzt war die Gelegenheit, der CDU ein's auszuwischen. Die SPD ging gestärkt in die Bundespräsidentschaftswahl '99, nachdem sie bereits einen Idioten zum Kanzler gemacht hatte. Wie davor erwähnt nominierte die SPD Johannes Rau, und der setzte sich gegen die unbekannte Professor und eine böse Linke durch. Rau, Sohn eines Predigers und einer Helene, war anfangs zusammen mit Gustav Heinemann (siehe oben) in der CDU, aus Protest ging er aber später zur SPD. Der gewünschte Erfolg ließ auf sich warten, Rau wurde nur für ein Jahr Bürgermeister des zu Grunde gehenden Wuppertal. Erst einige Zeit später wurde er Ministerpräsident von NRW. Seine Taten hier waren nicht glorreich, trotzdem war er beliebt, ging immer wieder in ein paar Fabriken, um zu schauen, wie vielen Menschen noch gekündigt wurden. 1987 wurde er als Spitzenkandidat der SPD für die Bundestagswahl, kam nicht gegen den Dicken an, und war noch ganze elf weitere Jahre NRW-Chef. Dazwischen kamen einige jämmerliche Versuche, Erfolg zu fassen. Erst 1999, ein Jahr vor der großen Wende, wurde er Präsident, in Zeiten des zeitweiligen Niedergangs Deutschlands nicht einfach. Rau schlug sich wacker, und setzte die Reihe von legendären Reden fort. Nur ging es diesmal nicht um Ruck und Muck und so weiter, er befasste sich auch mal mit "modernen Themen, die die Jugend ansprechen", wie es ein anonymer Juso mal sagte. Und das, obwohl Rau am Ende seiner Amtszeit bereits 72 war. Er unternahm einige lebensgefährliche Reisen, besuchte mehrmals das Spielzeugmuseum in München, und war so ganz nebenbei in ein paar Kreditaffären involviert. Nach einem geplanten Mordanschlag eines unbekannten Irren kandidierte Rau nicht noch mal. Sowas ließ er sich nicht bieten. Zwei Jahre später starb er an...ach lasst das vom Arzt erklären.

Horst Köhler

Derhorst.jpg

Die beleidigte Köhlerwurst

guckstu: Horst Köhler

Rau war nur ein Zwischenstopp der SPD, glaubte man bei der CDU. Bei der Wahl 2004 nominierte sie den polnischen IWF-Chef Horst Köhler. Nachdem die SPD einen Schwan nominierte, war Köhlers Amtsantritt für die meisten besiegelt. Und so war es. Köhler wurde gemischt aufgenommen, die einen fanden ihn charismatisch, die anderen wirtschaftsbesessen. Gegen die Vorwürfe wehrte sich Köhler und warf anfangs mit unsinnigen Gelaber um sich, lasste es dann aber. Stattdessen führte er sich wie ein Politiker, eckte gegen alle Parteien an und nahm Stellung zu jedem Fliegenschiss. Immerhin, dem Volk gefiel's, aus den Reihen der Politiker gab es jedoch ziemlich deftige Sprüche ("Du Polensau, Misch dich nicht ein!") Er löste den Bundestag auf und befreite das Volk von Schröder, unterzeichnete ein paar Gesetze nicht und wollte sich nicht den Banken unterwerfen (erfolgslos), das verstärkte noch weiter seinen Ruf als sturer Querdenker, so sehr er sich auch integrieren wollte, mit ein paar Lobpudeleien für Israel. Schließlich wurde er 2009 wiedergewählt, aber so lange durfte er dann doch wieder nicht im Amt bleiben. Ein Jahr später kritisierte Köhler den Auslandseinsatz in Afghanistan. Da er das Amt als gefährlich bedroht ansah, weil ihn Trittin und weitere Pappnasen kritisiert, oder wie er es sagte, beleidigt haben. Und mit dem Spitznamen "Beleidigte Köhlerwurst" zischte er zum verdienten Mallorcaurlaub weg.

Christian Wulff

Joachim Gauck

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Was erwarten Sie eigentlich?

Siehe nicht


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