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Gebäude

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Alte Version, Unterschied

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Hier versagt die Siemens-Kategorisierung: Europas höchster Wohnblock

Unter einem Gebäude versteht man die Art der Behausung, die jedem Menschen anhand seines Status zugeordnet ist. Es gibt keine allgemeingültigen Gebäude-Zuordnungstabellen, doch in der Fachwelt herrscht allgemeiner Konsens, dass sich mit der Siemens-Buildingmap (engl. für „Siemens-Gebäudezuordnungstabelle“) gut arbeiten lässt:

(Auszug aus der Siemens-Buildingmap, Version 3.5, Januar 2006)

Neben den Gebäuden, die in erster Linie dazu dienen, Wohnraum bereitzustellen, gibt es eine ganze Reihe von Bauten, deren vorrangiger Zweck ein anderer ist: Sie sollen repräsentieren – entweder den Status und das Vermögen des Besitzers oder, bei öffentlichen Gebäuden, den Status und das Vermögen des Staates (des Landes, der Stadt), Steuern einzuziehen.

Architektonische Meisterleistungen

Gebäude gib es unzählige auf der Welt, doch nur wenige von ihnen können in Anspruch nehmen, als architektonische Meisterleistung bezeichnet zu werden. Insbesondere unter den Wohnblocks und Kartons sind derlei Bauten seltener zu finden, doch es gibt sie auch dort. Heutzutage versucht jedes Land (wenn nicht gar jedes Kaff), mit mindestens einem Gebäude aufzuwarten, dessen Entwurf einem arg verpeilten Architekten aus der Feder geflutscht sein muss.

Was für’n Arsch?

Sydney Opera House, Sydney/Australien, fertiggestellt 1973
Wer das Sydney Opera House gebaut hat, hat definitiv nie einen Drachen steigen lassen. So oft, wie der ständig wehende Westwind dieses prestigeträchtige Gebäude bereits aufs Meer hinausgehweht hat, muss man sich fragen, ob Jørn Utzon wirklich ein gutes Verhältnis zu dieser Stadt hatte, als er ihr Opernhaus buchstäblich entwarf. Dagegen spricht, dass er seine Baustelle mitten in der heißen Bauphase verließ und danach nie wieder einen Fuß auf australischen Boden gesetzt hat.

Triumph-Palace, Moskau/Russland, erbaut 2005
Der Triumph-Palace ist der mit Abstand hässlichste und mit weniger Abstand höchste Wohnblock Europas. Das im Monumentalstil gehaltene Bauwerk erinnert an eine Kathedrale mit zu vielen und zu kleinen Fenstern und wirkte – nach guter alter Zuckerbäckertradition – direkt nach seiner Fertigstellung bereits etwas angegammelt. Als architektonische Meisterleistung gilt es vor allem aufgrund seiner billigen Metallspitze, die das Gebäude höher macht als den Commerzbank Tower in Frankfurt am Main.

Dildo von London, London/England, erbaut als Aprilscherz 2004
Beim Anblick des Wolkenkratzers 30 St Mary Axe, von den Londonern auch liebevoll Die Gurke genannt, stellt sich unweigerlich die Frage, welche Fantasien den Architekten beim Entwurf dieses Gebäudes heimsuchten. Ursprünglich für eine Versicherungsgesellschaft errichtet, stellt man sich heute gemeinhin die Frage, ob der Entwurf nicht doch eher was für den Arsch ist.

Dann doch lieber den Dildo ...

World Trade Center, New York/Amerikanien, erbaut 1972, abgebaut 2001
Die Zwillingstürme des World Trade Center gehörten einmal zu den höchsten Gebäuden der Welt und prägten lange Jahre die Skyline einer unbedeutenden amerikanischen Halbinsel, bevor man schmerzlich feststellen musste, dass die Konstruktion nicht dafür ausgelegt war, vollbesetzte Passagierflugzeuge oberhalb der 77. Etage zu parken.

Bundeskanzleramt, Berlin/Deutschland, erbaut 1997–2001
Der Sitz der gleichnamigen deutschen Bundesbehörde erinnert eher an eine Waschmaschine aus Beton als an ein Gebäude. Doch ist sein Äußeres geradezu ein ästhetischer Blickfang, vergleicht man es mit seinem Inhalt.

Swastika University, Naval Amphibious Base, Coronado/USA, erbaut: ist doch egal
Das Gebäude der Swastika University könnte schön sein, darf es aber nicht – zumindest nicht aus deutscher Sicht. Ein unangenehmer Beigeschmack entsteht vor allem dadurch, dass die Universität zur zentralen Ausbildungseinrichtung für spezielle Kriegführung der US Navy gehört – aber wahrscheinlich nur aus deutscher Sicht.

Innovative Materialien

Sind weder der Stil noch die Statik tollkühn genug, irgendjemanden vom Hocker zu reißen, so greifen Architekten gerne auf außergewöhnliche Baumaterialien zurück.

Es gammelt halt.

Palast der Republik, Berlin/DDR, erbaut 1976
Der Palast der Republik war eine beton- und glasummantelte Stahlkonstruktion, die mit 5000 Tonnen Spritzasbest gegen Feuer geschützt war. Damit widerstand sie sowohl den flammenden Reden, die bis 1990 in der DDR-Volkskammer gehalten wurden, als auch der Gefahr, die von der Nutzung des Palastes als Kultstätte für ein kleinbürgerliches Dauervolksfest ausging. Die generöse Ausstattung mit Bowlingbahn, Restaurants, Jugendtreff, Wein- und Bierstuben, Theater, Ausstellungen, Postamt und Lampenladen ließen den Palast der Bevölkerung ans Herz wachsen.

In einem unüberlegten Moment wurde hier die Einheit Deutschlands beschlossen und somit der Grundstein für die heutige Bundesrepublik gelegt, oder besser: verlegt. Offenbar war es nicht so einfach, ihn wiederzufinden, so dass man sich – allen Protesten aus Ost und West zum Trotz – zum vollständigen Abriss der Berliner Kultstätte entschloss. Asbest kam den Politikern gerade gelegen, lieferte er doch ein hieb-, stich- und feuerfestes Argument für die rigorose Entsorgung des Gebäudes. Doch wieviele Gebäude gibt es noch heute, die voller Asbest stecken? Hat man hier einen Unterschied zwischen "AsbWEST" und AsbOST" gemacht? Offensichtlich vergaß man bei der Entscheidung, dass der Asbest im Palast aus britischer (und damit westlicher) Produktion stammte.

Freiheitsstatue, New York/Amerikanien, erbaut 1811
Die Freiheitsstatue ist kein Gebäude im eigentlichen Sinne, doch kommt sie gerade für einen zusätlichen Absatz gelegen, ohne den dieser Abschnitt zu palastlastig wäre. Außerdem ist sie ein sehr anschauliches Beispiel für die Verwendung besonderer Baumaterialien, entpuppte sie sich doch als Mogelpackung, genauer: als elegante getarnte Müllentsorgungsaktion der Franzosen. Die Amis, die das Geschenk 1886 dankend entgegengenommen hatten, merkten zu spät, dass sie betrogen worden waren, als die goldene Statue zu schimmeln anfing.

Sinnlose Gebäude

Bei Auftraggebern auf der ganzen Welt erfreut sich ein altbekanntes Spiel, das kürzlich in der 1213. Auflage erschien, zunehmender Beliebtheit. Bei diesem anspruchsvollen Strategiespiel geht es darum, durch geschickte Fehlplanung, die Auswahl inkompetenter Verantwortlicher, ungeeignete Materialien und gekonnte Maßnahmen zur Verlängerung der Bauzeit möglichst viele Steuergelder zu verbrennen. Merkwürdig ist dabei, dass sich unter all jenen Großprojekten weder ein Krematorium noch eine Anlage zur Brennstoffverwertung findet.

Reichstag, Berlin/Deutschland, er-, wiederauf und umgebaut 1884–1894, 1961–1973, 1991–1999
Das Reichstagtagsgebäude in Berlin ist ein vorbildliches Beispiel dafür, wie es gelingen kann, das Spiel „Steuergeldverbrennung“ über mehrere Generationen hinweg am Laufen zu halten. Allein die Planungsphase zog sich über mehr als ein Jahrzehnt hin, weil man völlig ignoriert hatte, dass auf dem vorgesehen Grundstück bereits ein Gebäude stand, dessen Besitzer sich anmaßte, dort zu wohnen. Als Bauplatz und Entwurf endlich feststanden, wechselten die Verantwortlichen die Strategie und überhäuften den Architekten mit Änderungswünschen, so dass ein weiteres Jahrzehnt verging, bevor der Schlussstein geleget werden konnte. Mit Baukosten von 24 Millionen Mark hielten sich die Ausgaben bisher dennoch in überschaubaren Grenzen (auch wenn inflationsbereinigte 157 Millionen Euro nach viel mehr klingen).

50 Jahre lang wurden mehrere Generationen von Architekten damit beschäftigt und dafür bezahlt, Umbauten und Erweiterungen zu planen, die aber nie umgesetzt wurden. Um die in dieser Zeit auf erschreckend niedrigem Niveau stagnierende Geldverbrennung wieder anzufeuern, benutzte man 1933 den Plenarsaal und die Kuppel des Reichstages. Doch der anstehende Wiederaufbau wurde vertagt, da sich plötzlich weitaus lukrativere Methoden zum Geldverbrennen auftaten. Um das Spiel endlich wiederzubeleben, wurde Ende 1954 die Kuppel gesprengt und Anfang 1955 die völlige Wiederherstellung des Gebäudes beschlossen – für weitere 100 Millionen Mark.

Doch damit war das Spiel noch lange nicht zu Ende: Die deutsche Wiedervereinigung erwies sich als wahre Fundgrube für neue Ideen zur Steuergeldverbrennung. Insbesondere die einstimmig von allen Seiten begrüßte Entscheidung, den Regierungssitz von Bonn wieder nach Berlin zu verlegen, eröffnete ungeahnte Möglichkeiten. Zunächst ließ man wieder ausgiebig planen, verwarf ebenso ausgiebig und ließ noch ausgiebiger neu planen; dann wurden die Um- und Einbauten aus den 1960er Jahren beseitigt, um anschließend einen Neubau im Altbau hochzuziehen. So konnten weitere 600 Millionen Mark verprasst werden.

Petersdom, Vatikanstadt/Vatikan, erbaut 15 v. Chr.
Der Petersdom ist eigentlich nur ein großer Lagerraum für abgestandene Luft, alte Steine, Gold und angestaubte Päpste. Wird heute durch Kirchensteuern bezahlt, die die armen gläubigen Katholiken abdrücken müssen. Das Gebäude mit dem bisschen Drumherum besitzt alle Verwaltungsorgane eines Staates und gilt dementsprechend auch als eigener Staat. Der Petersdom gilt als das teuerste Lagergebäude der Welt.

Kölner Dom, Köln/Gayland, erbaut 12 v. Chr.
Der Kölner Dom erfüllt eine ähnliche Funktion wie der Petersdom; er dient als Steuergeldsenke, Lagerraum und Taubenklo. Früher hieß er Kon-Dom, allerdings wurde im Lauf der Zeit aus Kon Köln, und der Einfachkeit halber nannte man die unbedeutende Ansiedlung drum herum auch Köln.

Krüppelgebäude

Sieht sehr hässlich aus und ist meist baulich sowie statisch unzureichend gefertigt. Das Dach ist schief oder die Balkone weisen eine starke Neigung nach unten auf. Solche Häuser findet man vor allem in Stadtvierteln, die noch nie Bauarbeiter gesehen haben. Nicht nur alte Gebäude können verkrüppelt sein, nein auch neue Häuser. In NRW gibt es ein Gebäude, das absichtlich krumm und schief gebaut ist, die Fenster hängen so schräg aus der Mauer heraus. Diese Gebäude werden auch"Gerry Bauten" genannt. Sie sind eine Abwechslung zu den anderen hässlichen Betonklötzen.

Exotische Gebäude

Häuser, die falsch herum auf dem Dach stehen, samt Inneneinrichtung, oder welche, die wie verzerrt aussehen und trotzdem richtige Häuser sind. Die Möbel hängen dann kopfüber am Boden der aber eigentlich die Decke ist. Alles da drin steht falschrum.

Siehe auch


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