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Tobtzki: Unterschied zwischen den Versionen

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Tobtzki sollte Santa Emilia de los Burrachos nur mehr selten verlassen. Im [[2. Weltkrieg]] wurde er von Charles [[de Gaulle]], der einige seiner Publikationen gelesen hatte, als [[Consultant]] angeheuert; daraus entstand eine Männerfreundschaft, die in der französischen [[Atombombe]] gipfeln sollte.
 
Tobtzki sollte Santa Emilia de los Burrachos nur mehr selten verlassen. Im [[2. Weltkrieg]] wurde er von Charles [[de Gaulle]], der einige seiner Publikationen gelesen hatte, als [[Consultant]] angeheuert; daraus entstand eine Männerfreundschaft, die in der französischen [[Atombombe]] gipfeln sollte.
  
1948 reiste er nach Stockholm, um den Literatur-Nobelpreis entgegenzunehmen.
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1948 reiste er nach Stockholm, um den Literatur-[[Nobelpreis]] entgegenzunehmen.
  
 
Schliesslich, 1953, ereilte Tobtzki die Nachricht, dass sein alter Kampfgefährte [[Stalin]] im [[Sterben]] liege. Trotz anfänglicher Bedenken nahm er daher die beschwerliche Reise nach [[Moskau]] auf sich, wo ihn [[Stalin]] in einer Privataudienz empfing. Es heisst, dass Tobtzki dabei Stalin die Abermillionen Toten vorgeworfen habe („doch nur, wenn es nötig ist, habe ich dir doch immer gesagt, Josef, nur wenn es nötig ist!“). Stalin soll erwidert haben, dass er es „doch nur für dich, Wassilij, getan“ habe. Darauf Tobtzki, zu Tränen gerührt: „Ach, Josef, du kleiner Idiot!“ Stalin verstarb bald darauf; Tobtzki blieb in [[Moskau]] und legte Stalins Nachfolger [[Chruschtschow]] [[Fidel Castro]] ans Herz, in seiner Einschätzung „ein hoffnungsvoller Revolutionär mit grosser Zukunft“.
 
Schliesslich, 1953, ereilte Tobtzki die Nachricht, dass sein alter Kampfgefährte [[Stalin]] im [[Sterben]] liege. Trotz anfänglicher Bedenken nahm er daher die beschwerliche Reise nach [[Moskau]] auf sich, wo ihn [[Stalin]] in einer Privataudienz empfing. Es heisst, dass Tobtzki dabei Stalin die Abermillionen Toten vorgeworfen habe („doch nur, wenn es nötig ist, habe ich dir doch immer gesagt, Josef, nur wenn es nötig ist!“). Stalin soll erwidert haben, dass er es „doch nur für dich, Wassilij, getan“ habe. Darauf Tobtzki, zu Tränen gerührt: „Ach, Josef, du kleiner Idiot!“ Stalin verstarb bald darauf; Tobtzki blieb in [[Moskau]] und legte Stalins Nachfolger [[Chruschtschow]] [[Fidel Castro]] ans Herz, in seiner Einschätzung „ein hoffnungsvoller Revolutionär mit grosser Zukunft“.
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Wassilij Petrowitsch Tobtzki gilt als einer der bedeutendsten Fussballer, Revolutionäre, Biologen, Forscher, Schriftsteller und politischen Denker des 20. Jahrhunderts.
  
  

Version vom 4. August 2007, 18:26 Uhr

Vorlage:2 MiniWassilij Petrowitsch Tobtzki, * März 1880 in Irkutsk, verschollen seit Oktober 1957, war ein russisch-österreichischer Abenteurer, Politiker und Milliardär. Früh zu grossem Reichtum gekommen, erlangte er Berühmtheit durch seine tragende Rolle in der russischen Oktoberrevolution. Auch der SK Rapid Wien, der Trappistenorden und die St.Galler Bratwurst wären ohne ihn in ihrer heutigen Form nicht denkbar. Seine Schriften gelten zudem als wichtigste Inspirationsquelle Osama Bin Ladens.


Kindheit und Jugend

Über die frühen Jahre Tobtzkis ist wenig bekannt. Es gilt als gesichert, dass er im März 1880 inIrkutsk/Sibirien als Sohn eines burjätischen Schamanen und einer verbannten russischen Gräfin geboren wurde. Das genaue Geburtsdatum ist unbekannt. Zeugnisse aus dieser Zeit sind keine erhalten, doch ist davon auszugehen, dass Tobtzki sich bereits in diesen Jahren seine hervorragenden Fähigkeiten als Bogenschütze und Schlächter erworben hat, die ihm später in Verbindung mit seinem berüchtigten Humor in aussichtslosen Situationen oftmals zugute kamen. (Vgl. dazu sein bekanntes Zitat „Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.“)

Am Klondike

Erstmals ins Rampenlicht der Weltöffentlichkeit tritt Tobtzki 1898, als er sich im Alter von 18 Jahren nach Alaska an den Klondike begibt, um im dortigen Goldrausch sein Glück zu versuchen. Dem jungen Tobtzki gelang es dabei, in ein bis dato unbekanntes Seitental des Klondike vorzudringen, wo er auf die bis heute weltweit reichste bekannte Goldader stiess. Unglücklicherweise geriet Tobtzki dort ins Visier von Dagobert Duck. Der wahre Ablauf der folgenden Ereignisse ist wenig bekannt, da es Duck in späteren Jahren durch seine finanziellen Mittel und Verbindungen in höchste Kreise gelang, seine – geschönte – Version der Geschehnisse in der öffentlichen Wahrnehmung zu verankern. In Ducks Memoiren wird Tobtzki nicht einmal erwähnt. Aus Tagebüchern Ducks geht jedoch hervor, dass er Tobtzki für „rücksichtslos, brutal und grausam“ hielt, ausserdem schrieb er Tobtzki „den grössten Schnabel, den ich je gesehen habe“ zu.

Der langen Rede kurzer Sinn: das berühmte Straussenei-Nugget wurde nicht von Duck, sondern von Tobtzki erschürft. Als Duck erkannte, auf welch unerschöpfliche Ader Tobtzki gestossen war, versuchte er, ihm diesen Claim abzujagen. In der Folge kam es zur bewaffneten Auseinandersetzung, im Laufe derer Tobtzki das Straussenei-Nugget an Ducks Kopf warf. Duck überlebte, benötigt seither jedoch einen Zwicker. Tobtzki erlitt aufgrund einer Allergie auf Entendaunen einen anaphylaktischen Schock und wandelte mehrere Tage am Abgrund des Todes, dem er nur dank seiner robusten Konstitution entrann. Bis dahin war Duck schon entkommen, nicht ohne das Straussenei-Nugget mit sich zu nehmen.

Wiener Jahre

Enttäuscht und gebrochen von diesem Verlust, verliess Tobtzki den Klondike und reiste über Kanada und die Vereinigten Staaten nach England, wo er Bekanntschaft mit George Best schloss, der ihn in die Geheimnisse des Alkohols wie auch des Fussballs einführte. Als es über den Konsum eines Schnapses zum Zerwürfnis kam, reiste Tobtzki noch 1899 aufs Festland weiter, und zwar direkt nach Wien.

Wien galt zu jeder Zeit als hippste Stadt der Welt; Legenden wie Suder&Dorfmaster prägten das Fin de Siècle, Falco stand im Zenit seines Könnens, und die Habsburgs waren noch voll im Business. Tobtzki kam, sah, ass eine Sachertorte und gründete den SK Rapid Wien. Bis heute ist er mit 1354 Toren Rekordtorschütze des Vereins, den er als Spielertrainer in den Jahren 1900 - 1905 zu 6 Meistertiteln führte. Die Meistertitel wurden von der UEFA leider später aberkannt, da Rapid wiederholt zu unzulässigen Mitteln gegriffen haben soll, um sich durchzusetzen. Es stimmt zwar, dass Tobtzki in seiner Eigenschaft als Kapitän mitunter zu Pfeil und Bogen griff, um sich lästiger Gegenspieler zu entledigen, doch scheinen die Vorwürfe stark überzogen und halten einer historischen Überprüfung kaum stand. Die treibenden Kräfte hinter der Aberkennung der frühen Erfolge Rapids dürften beim Stadtrivalen, der Austria Wien, zu suchen sein.

1906, nach dem Gewinn der Champignons League, erklärte Tobtzki mit nur 26 Jahren aus Altersgründen seinen Rücktritt aus der Kampfmannschaft und gab bekannt, sich auf die Suche nach neuen Herausforderungen machen zu wollen.

Bis zum 1. Weltkrieg

Erschöpft von den Bürden der Popularität, entschloss sich Tobtzki, ein Sabbatical bei den Trappisten einzulegen. Seine angeborene Unfähigkeit, seinen Schnabel zu halten, brachte ihn jedoch schnell in Konflikt mit den Oberen des Schweigeordens, sodass dieses Gastspiel bereits nach wenigen Wochen beendet sein sollte. Gleichwohl ist die Bedeutung dieses Kurzaufenthalts nicht zu unterschätzen; wie bekannt ist, suchte Tobtzki ja später erfolgreich Zuflucht in einem Trappistenkloster, als Stalin ihn aus Liebeskummer zur Verfolgung ausschrieb. Freunde aus früheren Tagen dürften ihm dabei massgeblich geholfen haben.

Vorerst jedoch, im Jahr 1907, begab sich Tobtzki zur Sommerfrische nach Rorschach am Bodensee. In der Schweiz war er trotz des Gewinns der Champignons League völlig unbekannt, da zu diesem Zeitpunkt in der Schweiz erst ein einziger Fussballverein, der FC St.Gallen, existierte. Tobtzki besuchte den Rorschacher Vorort St.Gallen zwar, um die dortige Kapelle und den berühmten roten Platz zu besichtigen, ein Kontakt mit Exponenten des FC St.Gallen ist jedoch nicht verbürgt und wohl auch eher auszuschliessen.

Um das bedenklich tiefe kulinarische Niveau der Region anzuheben, und sicherlich auch, weil er sich in der Frühpension unterfordert und unausgelastet fühlte, unternahm der innovative Tobtzki erste Zuchtversuche mit Appenzeller Kühen und importierten Bananen mit dem Ziel, eine bekömmliche und handliche Zwischenmahlzeit zu kreieren.

Tobtzki entschloss sich zu diesem Zweck, sich in der Region niederzulassen und erwarb in der Gegend Grund und Boden, um ungestört seinen Forschungen nachgehen zu können.

Nach mancherlei Rückschlägen (unter anderem verdanken wir Tobtzki dadurch Dolly, die Cholera und Milzbrand) gelang dem unermüdlichen Tüftler schliesslich – kurz vor dem Bankrott – 1910 die Züchtung der St.Galler Bratwurst. Es handelt sich dabei um eine auf Stauden wachsende, bananenförmige Fleischfrucht mit weisser Haut, welche sich durch Erhitzung braun verfärbt und der Frucht einen unverwechselbaren Geschmack verleiht. Die St.Galler Bratwurst ist unter anderem das einzige an der OLMA und an Partien des FC St.Gallen zugelassene Nahrungsmittel, was schon bald eine sichere ökonomische Basis bot, von der aus die St.Galler Bratwurst ihren Siegeszug um die Welt antreten konnte. Noch heute prägen schier endlose Bratwurstplantagen das Land am Südufer des Bodensees.

Zu den Fehlschlägen ist anzumerken, dass Gabriel Garcia Márquez bei der Durchreise auf dem Weg nach Jerusalem von Tobtzki zu seinem berühmten Roman "Die Liebe in den Zeiten der Cholera" inspiriert wurde, der vom Paarungsverhalten junger Appenzeller in St.Gallen handelt.

Unterdessen waren am politischen Himmel Wolken aufgezogen, und als der 1. Weltkrieg ausbrach, entschloss sich Tobtzki, auf Seite seines russischen Vaterlandes in den Krieg zu ziehen.

Krieg und Revolution

Die ersten Kriegsjahre verbrachte Tobtzki unauffällig in einer Feldküche der russischen Armee, wo er für den Fleischnachschub (Jagd, Schlachten) zuständig war. Nur vereinzelt kam er zu Kampfeinsätzen. Bedeutsam waren diese Jahre insofern, als Tobtzki in der Feldküche dem Schlächter Stalin begegnete – die beiden wechselten sich im Schichtbetrieb an der Schlachtbank ab. In ihren freien Stunden träumten sie gemeinsam von einer besseren Welt; und im Schützengraben reifte langsam der Gedanke an eine Revolution heran. Für die (versehentliche, bei einem Küchenunfall) Erfindung des Senfgases wurde Tobtzki 1916 das Russische Scheiserne Grosskreuz Ersten Ranges verliehen; eine kleine Anekdote der Geschichte ist, dass Hitler an der Ostfront durch einen russischen Senfgas-Einsatz zeitweise erblindete. Lustig, wie das Leben spielt. Gleichwohl geriet das Senfgas in Vergessenheit und wurde erst 1974 von Margaret Thatcher wieder entdeckt.

Mangelndes Kriegsglück und zunehmende Nahrungsmittelknappheit liessen die Moral der russischen Truppen sinken und bereiteten den Boden für die Oktoberrevolution und den Sturz des Zaren. Dabei schlug, darin sind sich die meisten Historiker einig, die wohl grösste Stunde Tobtzkis. Gemeinsam mit Stalin und – dem völlig unbedeutenden – Lenin stellte er sich an die Spitze unzufriedener Soldaten. Diesem Triumvirat gelang es binnen weniger Monate, die Macht in ganz Russland an sich zu reissen.

Verlauf der Revolution

Diese unglaubliche Erfolgsstory in wenigen Worten zusammenzufassen ist unmöglich. Daher im folgenden ein kurzer tabellarischer Überblick über die sich überschlagenden Ereignisse:

13. März 1917: Lenin, Stalin und Tobtzki schliessen den Lenin-Stalin-und-Tobtzki-Pakt ab. Darin wird die Machtaufteilung nach erfolgreicher Revolution geregelt: Stalin erhält die Schlachthöfe, Lenin die Repräsentationsaufgaben und Tobtzki den Rest. Lenin und Stalin fühlen sich erst übervorteilt, lassen sich von Tobtzkis Schnabel aber überzeugen, dass sie im Gegenteil besonders gut aussteigen, weil Tobtzki alle „mühsamen, lästigen Pflichten“ übernehme, während die beiden anderen die Filetstücke und Leckerbissen erhielten.

1. Oktober 1917: Tobtzki überredet sein Regiment, sich gegen den Zaren zu erheben, und schlägt vor, diese Kerntruppe in „Rote Armee“ umzubenennen. Auf Drängen Stalins und aus Copyright-Bedenken einigt man sich schliesslich auf „Rosarote Armee“.

2. Oktober 1917: Tobtzki überredet die Regimenter links und rechts seines eigenen Regiments, sich der Rosaroten Armee anzuschliessen. Er verspricht den Soldaten dabei einen Ausflug nach St.Petersburg mit Schiesswettbewerb und tollen Preisen. Die Soldaten sind begeistert und proklamieren den peinlich berührten Tobtzki zum Zaren. Tobtzki lehnt ab („Smolensker Verzicht“).

3. Oktober 1917: Lenin und Stalin beklagen sich, in der zweiten Reihe zu stehen. Tobtzki schenkt Lenin zur Besänftigung einen Rollstuhl und verspricht Stalin, ihn zu Lenin an der Stelle Lenins zu machen, sobald die Revolution gesiegt hat. Aufbruch nach St.Petersburg.

Bis 30. Oktober 1917: Auf dem Weg schliessen sich weitere Truppen der Rosaroten Armee an, denn wo so viele hingehen, muss es was gratis geben.

Am Abend des 31. Oktober 1917 erreicht die erste Vorhut die Stadt; nun muss es schnell gehen, damit das Vorhaben nicht in Novemberrevolution umbenannt werden muss. Millionen von Geschichtsbüchern müssten dann eingestampft und neu gedruckt werden, das will man vermeiden.

1. November 1917: Der Hauptteil der Rosaroten Armee ist im Stau steckengeblieben, sodass die Revolution nicht mehr zeitgerecht abgehalten werden kann. Die Zarenfamilie versucht zu fliehen, wird von Tobtzki jedoch mit einigen gezielten Pfeilen erlegt, von Stalin fachmännisch ausgenommen und den unwissenden Soldaten zur Tilgung aller Spuren in Form von Königsberger Klopsen zum Verzehr überlassen.

2. November 1917: Tobtzki hält seine berühmte Rede auf den Stufen des Petersburger Winterpalais’.
Datei:Tobtzki.jpg
Abb. 1: Tobtzki spricht zu den revolutionären Massen
Diesem Anlass verdankt die Nachwelt das einzige Bilddokument des grossen Staatsmannes, vgl. Abbildung 1.

Ausserdem hat Tobtzki die Idee, für die Datierung der Revolution den (zugegebenermassen schon längst unüblichen) Julianischen Kalender zu verwenden, nach diesem befindet man sich erst Ende Oktober. Die Geschichtsbücher sind gerettet, und Tobtzki hat sich allein durch diese Tat seinen Platz in ihnen redlich verdient.

3. November 1917: Die Revolution hat gesiegt. Bis 1920 finden in den russischen Weiten noch vereinzelte Scharmützel statt, doch die breite Masse der Bevölkerung ist durch das Versprechen von Wodka und Spielen (vgl. Schauprozesse) schnell gewonnen.

Flucht und Exil

Nach dem Sieg der Revolution erinnert Stalin Tobtzki an das gegebene Versprechen, ihn zu Lenin an der Stelle Lenins zu machen. Tobtzki forderte Lenin daraufhin zu einem Rollstuhlrennen auf, zu seinem Unglück nahm Lenin die Herausforderung an. Tobtzki gab Lenin dabei etwas Vorsprung, um ihn – wie könnte es anders sein – mit Pfeil und Bogen zur Strecke zu bringen. Der Leichnam wurde, wie üblich, von Stalin ausgenommen, dann ausgestopft und in einem Mausoleum zur Schau gestellt, wo er noch heute zu bewundern ist. Die Innereien verwendete Stalin für ein georgisches Kuttelgericht, zu dem er Tobtzki am 11. Oktober 1922 einlud. Dieser denkwürdige Abend wurde für den weiteren Verlauf der russischen Geschichte entscheidend. Stalin gestand Tobtzki bei Kerzenschein seine Liebe, woraufhin dieser überstürzt die Flucht ergriff, das Land verliess und Vegetarier wurde. Tobtzkis Reaktion verwundert nicht; er war weitherum als Frauenheld bekannt; knapp die Hälfte der heutigen russischen Bevölkerung lässt sich auf ihn zurückführen.

Ernüchtert von seinen Erfahrungen in der Politik kehrt Tobtzki dieser Welt den Rücken und entsinnt sich seiner anderen Talente. Im Auftrag des SK Rapid Wien und anderer europäischer Spitzenklubs bereist er seit 1923 den brasilianischen Amazonasdschungel, wo er nicht nur Pelé und Ronaldo entdeckt, sondern auch auf den dort seit 1843 verschollenen Regisseur Stanley Kubrick stösst. Legendär Tobtzkis Begrüssungsworte: "Dr. Kubrick, I presume?" Die beiden verbringen einige Tage miteinander, bevor Tobtzki in Richtung Anden weiterzieht. Dort verliert sich seine Spur, und erst 1930 finden wir ihn wieder, als er Uruguay in der ersten Fussballweltmeisterschaft mit einem damals revolutionären 4-1-2-3 als Chefcoach zum Titel führt. In seinen Memoiren bezeichnet er die Jahre von 1923 bis 1930 als "die glücklichsten meines Lebens".

Wie er weiter schreibt, verbrachte er seine Zeit in Südamerika mit ausgedehnten Forschungen über die Indianer des Amazonasurwalds sowie mit biologischen Kreuzungsexperimenten. In diesen gelang Tobtzki unter anderem die erstmalige Zucht von Guave, Papaya und Mango. Der spätere Verkauf der Patente brachte ihm erneut Milliarden ein, die er zum grössten Teil wohltätigen Stiftungen vermachte, so etwa der französischen Atomforschung seines Freundes de Gaulle (s. unten).

Der Weltmeistertitel mit Uruguay rückte Tobtzki wieder ins Rampenlicht der Weltöffentlichkeit, sodass Stalin eine Chance sah, seiner habhaft zu werden und seine Agenten auf Tobtzki ansetzte. Wiederholt entkam ihnen Tobtzki nur mit knapper Not und musste untertauchen. Pfeile mit der Aufschrift „Gruss an Stalin“, die in den Leichen sowjetischer Agenten gefunden wurden, machten ihn beim KGB nicht beliebter. Schliesslich fand er dauerhaften Unterschlupf im kubanischen Trappistenkloster Santa Emilia de los Burrachos.

Die trappistische Phase – literarisches Oeuvre

Dort, in der Zurückgezogenheit des kubanischen Berglandes, schrieb Tobtzki seine Memoiren sowie zahlreiche weitere zum Teil bahnbrechende Werke. Zu den bekanntesten Titeln gehören:

  • "Unter Wilden“ (1910) – Tobtzkis erste Publikation, eine spannende Doku über seine Jahre in Wien
  • "Der kleine Revolutionär“ (1921) – Tobtzkis erfolgreichstes Werk
  • "Asymetrischer Krieg – über die Zukunft des bewaffneten Kampfes" (1923) – visionäres militärtheoretisches Werk
  • "Ein Sommer in Uruguay“ (1931) – autobiographischer Erlebnisbericht von der Fussballweltmeisterschaft 1930
  • "Nachtgespräche mit Stanley“ (1932) – journalistische Auswertung der Begegnung mit Kubrick
  • "Kuba – Urlaub bei Freunden" (1942) – lesenwerter Reiseführer für die grösste Antilleninsel
  • "Herrschaft und Moral" (1944) – philosophische Betrachtung der Mechanismen der Macht
  • "Kreuzung und Auslese“ (1946) – ein Standardwerk der Genetik
  • "Television und Propaganda" (1948) – eine der ersten Untersuchungen zu den Möglichkeiten der damals neuen Televisionstechnologie
  • "Entkomme deinen Feinden“ (1949) – der klassische Survivalguide, Fortsetzung des „kleinen Revolutionärs“
  • "Wie ich lernte, die Bombe zu lieben“ (1950) – die Vorlage für Kubricks gleichnamigen Film
  • "Ich“ (1952) – Memoiren in 10 Bänden

In Santa Emilia de los Burrachos war Tobtzki auch einige Zeit als Lehrer im Klosterinternat tätig; von seinen Schülern sollten Fidel Castro und Giovanni „Trap“ Trapattoni später einige Bekanntheit erlangen. (Trapattoni, ein Waisenkind, hat seinen Nachnamen aus Dankbarkeit für seine trappistischen Retter gewählt.) Beide traten später in seine Fussstapfen, der eine als Revolutionär, der andere als erfolgreicher Fussballer und Trainer.

Letzte Jahre

Tobtzki sollte Santa Emilia de los Burrachos nur mehr selten verlassen. Im 2. Weltkrieg wurde er von Charles de Gaulle, der einige seiner Publikationen gelesen hatte, als Consultant angeheuert; daraus entstand eine Männerfreundschaft, die in der französischen Atombombe gipfeln sollte.

1948 reiste er nach Stockholm, um den Literatur-Nobelpreis entgegenzunehmen.

Schliesslich, 1953, ereilte Tobtzki die Nachricht, dass sein alter Kampfgefährte Stalin im Sterben liege. Trotz anfänglicher Bedenken nahm er daher die beschwerliche Reise nach Moskau auf sich, wo ihn Stalin in einer Privataudienz empfing. Es heisst, dass Tobtzki dabei Stalin die Abermillionen Toten vorgeworfen habe („doch nur, wenn es nötig ist, habe ich dir doch immer gesagt, Josef, nur wenn es nötig ist!“). Stalin soll erwidert haben, dass er es „doch nur für dich, Wassilij, getan“ habe. Darauf Tobtzki, zu Tränen gerührt: „Ach, Josef, du kleiner Idiot!“ Stalin verstarb bald darauf; Tobtzki blieb in Moskau und legte Stalins Nachfolger Chruschtschow Fidel Castro ans Herz, in seiner Einschätzung „ein hoffnungsvoller Revolutionär mit grosser Zukunft“.

1957 verschwand Tobtzki unter bis heute ungeklärten Umständen. Die Indizien deuten darauf hin, dass Tobtzki womöglich eine wichtige Rolle im sowjetischen Raumfahrtsprogramm spielte und sich diesem zu Forschungszwecken zur Verfügung stellte. Dagegen steht die These, dass dies keineswegs freiwillig geschah, sondern Chruschtschow sich Tobtzkis entledigen wollte, weil er dessen Ruf und Charisma als latente Bedrohung für die eigene Position empfand. Jedenfalls scheint es, dass Tobtzki im Rahmen einer Sputnik-Mission auf den Mond geschossen wurde. Seine burjätischen Landsleute verehren ihn daher als Mann im Mond.

Rezeption

Wassilij Petrowitsch Tobtzki gilt als einer der bedeutendsten Fussballer, Revolutionäre, Biologen, Forscher, Schriftsteller und politischen Denker des 20. Jahrhunderts.




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