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Kohlrabi: Unterschied zwischen den Versionen

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Anders sieht es hier im Bereich der Kleingärtnereien aus. Kohlrabi der als sogenanntes [[jung|Frisch]]gemüse verkauft wird, d.h. der mehrmals im Jahr geerntet wird, findet sich oft achtlos hingeworfen auf Verschläge und [[Brett|Palette]]n am staubigen [[Straße]]nrand, kaum der [[Erde]] entrissen, teils mit nicht entfernten ermattenden Blättern und ungewaschen. Erschütternd. Auch hält sich immer noch hartnäckig das Gerücht, dass sog. Herbstkohlrabis eine mehrwöchige Lagerung überstehen können, was sich jedoch bei dem [[Wasser]]verlust des Jungemüses binnen [[Tag|24 Stunden]] als falsch erweisen sollte. Erste Verholzungserscheinung können bereits nach 12-18 Stunden eintreten. <br>Eine Schreckensnachricht ging daher am 15.09.2007 durch die [[Presse]], als bei dem [[mecklenburg]]ischen Schrebergärtner Herbert Bliskowski aus der Siedlung ''Oase II'' im Osten von Neustrelitz unzählige verstümmelte und vertrocknete Kohlrabis im [[Hobbykeller]] gefunden wurden, die der Frührentner dort als Kohlenlieferung getarnt gelagert hatte. Bliskowski hatte im Vorjahr einen Straßenstand mit selbgezogenen Kohlrabis unterhalten wollen, hätte jedoch wegen der geringen Nachfrage kaum etwas verkauft und schließlich [[Panik]] bekommen als er sah, dass das geschundene Gemüse den [[Geist]] aufgab. Schließlich hätte er versucht, die verschrumpelten Stinkeknollen in den nächsten [[Bach]] zu werfen. Als das einigen Passanten auffiel hätte er sie in dem [[Koffer]]raum geladen und bei sich im [[Keller]] gelagert, bis wie er sagte, eine Endlösung für das [[Problem]] gefunden war. Der Kohlrabibeauftragte der [[EU]] kündigte damals strengere [[Kontrolle]]n für alle nicht landwirtschaftlichen Produktionsbetriebe an, auch wenn diese Verschärfung eine Teuerung im Bereich des privaten Gemüseverkaufs bedeuten müsse. Auch "''den [[Verbraucher]]n''" könnten mal, so der Beautragte, "''ein paar auf die Rübe gegeben werden''".
 
Anders sieht es hier im Bereich der Kleingärtnereien aus. Kohlrabi der als sogenanntes [[jung|Frisch]]gemüse verkauft wird, d.h. der mehrmals im Jahr geerntet wird, findet sich oft achtlos hingeworfen auf Verschläge und [[Brett|Palette]]n am staubigen [[Straße]]nrand, kaum der [[Erde]] entrissen, teils mit nicht entfernten ermattenden Blättern und ungewaschen. Erschütternd. Auch hält sich immer noch hartnäckig das Gerücht, dass sog. Herbstkohlrabis eine mehrwöchige Lagerung überstehen können, was sich jedoch bei dem [[Wasser]]verlust des Jungemüses binnen [[Tag|24 Stunden]] als falsch erweisen sollte. Erste Verholzungserscheinung können bereits nach 12-18 Stunden eintreten. <br>Eine Schreckensnachricht ging daher am 15.09.2007 durch die [[Presse]], als bei dem [[mecklenburg]]ischen Schrebergärtner Herbert Bliskowski aus der Siedlung ''Oase II'' im Osten von Neustrelitz unzählige verstümmelte und vertrocknete Kohlrabis im [[Hobbykeller]] gefunden wurden, die der Frührentner dort als Kohlenlieferung getarnt gelagert hatte. Bliskowski hatte im Vorjahr einen Straßenstand mit selbgezogenen Kohlrabis unterhalten wollen, hätte jedoch wegen der geringen Nachfrage kaum etwas verkauft und schließlich [[Panik]] bekommen als er sah, dass das geschundene Gemüse den [[Geist]] aufgab. Schließlich hätte er versucht, die verschrumpelten Stinkeknollen in den nächsten [[Bach]] zu werfen. Als das einigen Passanten auffiel hätte er sie in dem [[Koffer]]raum geladen und bei sich im [[Keller]] gelagert, bis wie er sagte, eine Endlösung für das [[Problem]] gefunden war. Der Kohlrabibeauftragte der [[EU]] kündigte damals strengere [[Kontrolle]]n für alle nicht landwirtschaftlichen Produktionsbetriebe an, auch wenn diese Verschärfung eine Teuerung im Bereich des privaten Gemüseverkaufs bedeuten müsse. Auch "''den [[Verbraucher]]n''" könnten mal, so der Beautragte, "''ein paar auf die Rübe gegeben werden''".
  
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Durch seine Neigung zum Verholzen ist er ein beliebtes Ziel von Schmarotzern und Parasiten, die auf der Suche nach einen geeigneten Wirt oder sonstigen Schutzmöglichkeiten sind.  
 
Durch seine Neigung zum Verholzen ist er ein beliebtes Ziel von Schmarotzern und Parasiten, die auf der Suche nach einen geeigneten Wirt oder sonstigen Schutzmöglichkeiten sind.  
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==Verwendung und Inhaltsstoffe==
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== Der Kohlrabbi ==
 
== Der Kohlrabbi ==
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[[Datei:Kohlrabbi.jpg|thumb|2oopx|Sieht der etwa aus wie ein Kohlrabi? Ishmael Kohl in seinem Arbeitszimmer.]]
In einigen Teilen der Pfalz kann es bei der Erwähnung des Kohlrabis
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In einigen Teilen der Pfalz kann es bei der Erwähnung des Kohlrabis zu dialektalen Verwirrungen kommen. Seit sich in der Gegend um [[Ludwigshafen]] [[2006]] die neue jüdische Gemeinde Frankental gegründet hat, ist der Leiter der Synagoge Rheingönheim, Ishmael Kohl, zu einer bekannten lokalen Größe aufgestiegen. Seine warmherzige Art und der ausdauernde Einsatz in der Seelsorge machen seinen Namen zu einem gern gesagten. Ishmael Kohl ist der dritte Sohn des [[Helmut Kohl|Oggersheimer Urgesteins]] und kam im Jahr [[2007]] frisch von einem [[Theologie]]studium an der Uni [[Mainz]] an die Synagoge. Einige meinten zu dieser Zeit, er wäre dem [[Amt]] nicht gewachsen und noch [[grün]] hinter den [[Ohr]]en, andere störte sein etwas strauchiges Äußeres. Doch weil Kohl bewies, dass er allen Anforderungen des Amtes gerecht werden konnte, wurde er bald zu einer lokalen Integrationsfigur und den "''Kohlrabbi''", lud man sich gern zum Essen ein. Daher sollte man in pfälzischen Restaurants vorsichtig sein mit Aussagen wie: "''Könn'Se mir kuz en Kohlrabbi ufschneiden und in de Suppe mitkoche?''" Aber egal ob man nun Kohlrabis erntet oder öffentliche Großprojekte, z.B. privat finanzierte Rennstrecken mit [[Steuer]]geldern unterfüttert- in der Pfalz braucht eben alles eine etwas längere Erklärung.
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== Was man so alles mit einem Kohlrabi anstellen kann ==
 
== Was man so alles mit einem Kohlrabi anstellen kann ==

Version vom 30. September 2013, 03:23 Uhr

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Handelsübliche Kohlrabis.

Der Kohlrabi (lat.: radix Kohl oder caulis rabii) ist der zu dick geratene Wurzelfortsatz der Gemüseplanze Kohlrabi (auch Stängelrübe). Er ist der uneheliche Sohn von Sellerie und Radieschen und ein erbitterter Feind des perfiden Meerrettichs. Kohlrabis sind wie Karotten, Ingwer und die Wurzel aus 12 Speisewurzeln. Besonders geschätzt werden sie wegen ihres eigentümlichen und doch undefinierbaren Geschmacks, wegen dem sie in ausnahmslos jeder Art von Suppe vorkommen, einschließlich Tomaten- und Schokoladensuppe. Wenn man jemanden im Restaurant eine Suppe schlürfen und dabei pikiert anmerken hört: "Mhm...schon ganz gut, doch irgendetwas fehlt"..., so kann man sich sicher sein: "Es fehlt Kohlrabi". Der Grund für den unverwechselbaren Geschmack ist, dass der Kohlrabi von jedem bekannten Gemüse die wohlschmeckendsten Komponenten auf sich vereint hat, bis auf die der Aubergine. Mit der hat der Kohlrabi rein gar nichts zu tun.

Beschreibung

Kohlrabipflanze

Kohlrabipflanzen sind auf den ersten Blick besehen wie Rentner. Sie riechen schlecht, sind hässlich und ziehen jede erdenkliche Art von Ungeziefer an. Außerdem sind sie genauso überflüssig und langsam. Bis sie ihre Blüte ausgebildet haben, vergehen allein zwei Jahre. Neben diesen frappierenden Gemeinsamkeiten lassen sich jedoch einige einizgartige Details über sie herausstellen.

Die Blätter der Kohlrabipflanze sind gestielte eiförmige Fächer die an der Knolle kleben. Sie sind Multifunktionswerkzeuge und dienen der Pflanze neben der Photosynthese als Schattenspender und Luftzuwedler für heiße Tage, zur Bemerkbarmachung und Anbringung von Warnhinweisen (i.e. "Raupe im Verzug"), als Fackeln in der Nacht, zur Übersicht und Erhebung über alle anderen Pflanzen im Garten sowie für eingeschränkten Satellitenempfang.

Erst in einer nüchternen, unterkühlten Umgebung kann die Kohlrabipflanze wirklich aufblühen. Bis das jedoch passiert, ist sie zumeist längst Opfer ihres härtesten Fressfeinds, des Schrebergärtners, geworden, der sie aus ihrer natürlichen Umgebung reißt, schwer verstümmelt und schließlich in rohem Zustand verschlingt. Bis auf ökologische Großzuchtbetriebe, die sich für die artgerechte Haltung von Kohlrabis einsetzen ist dies leider immer noch Normalität in vielen deutschen Gemüsebeeten. Daher hält sich auch in der Kleingärtnerei hartnäckg das Gerücht, der Kohlrabi würde überhaupt nicht blühen, sondern einfach Frühjahr für Frühjahr wiederkommen,-eine perfide Art, seine fragwürdigen Zuchtmethoden zu rechtfertigen. Die Kohlrabiblüte haben bisher nur wenige Glückliche zu Gesicht bekommen dürfen. Weinende Auserwählte berichteten davon, dass sie das Schönste gewesen sei, was sie jemals in ihrem Leben gesehen hätten.

Frucht

Die begehrenswerte Knolle des Kohlrabis ensteht aus der verdickten Sprossachse der Pfahlwurzel. Die Amerikanisierung der Pflanze durch Kolumbus hat wesentlich zu der Form beigetragen, die wir heute von der Knolle kennen. Ältere Züchtungen waren schlanker, doch seit dem Kontakt mit der Neuen Welt findet bei den Pflanzen bereits im ersten Jahr ein Dickenwachstum am Torso statt, das seinesgleichen sucht. Wie die Knolle verfettet hängt von der jeweiligen Art ab, die Formen reichen von oval über kugelrund bis würfelförmig.

Weil die Zahl potentieller Fressfeinde in den letzten Jahren stark zugenommen hat, hat die Kohlrabiknolle verschiedenfach auf Tarnung gesetzt. Ihre prächtigen halb zerfressenen Stauden, die meist unverschämt hoch aus dem Beet ragen, machen es ihr jedoch nicht leicht. Tarnungen als Blumenkohl oder Rübe ließ die einzigartige wächsenere Oberfläche des charakteristischen Wurzelgemüses nicht zu. Die Strategie der Knolle ging daher hin zur farblichen Anpassung an die Umgebung. Mit ihren Khakifarben haben sich die meisten Arten perfekt an ihre Genossen angeglichen und hoffen, durch das Abtauchen in der Menge ihr Knollenwachstum unbemerkt über das erste Jahr hinauszubringen. Dennoch gelingt es selten, den gierigen Gelüsten der hortikulturellen Wilderer zu entgehen.
Eine Ausnahme in der Färbung bildet der afrikanische Kohlrabi (lat. Afris Kohlrabibus) der sich durch eine dunkle, tiefviolette Knollenhautfarbe auszeichnet. Seit Jahren setzt sich der Verein für andersfarbige Kohlrabis (VaK) für seine Integration in deutsche Gemüsebeete ein, doch eine Tolerierung durch einheimische Knollen, die dadurch Farbe bekennen müssten ist in nächster Zeit noch nicht abzusehen.

Anbau

Kohlrabis werden im Gemüsebeet zur Jagdzucht gezogen. Die begehrtesten und damit am gefährdedsten Sorten sind Kohlrabis, die schnell wachsen, voll geil aussehen und nicht schießen. Nach dem Kohlrabischusswaffengesetz der EU (Eu-KRSchWG §496b) ist seit 2009 das Duellieren mit Kohlrabis auch in Privatgärten untersagt.

Ein Horror für alle Beteiligten: Explosion im Kohlrabibeet.

Durch die künstliche Forcierung des Knollenwachstums bekamen Kohlrabis in der Vergangenheit fortwährend Probleme mit der Gesundheit. Schnappphotosynthese, Diabetis und Knotenvorfälle waren die Folge. Immer wieder hielten Kohlrabis dem Druck nicht mehr stand, die Ungewissheit über ein baldiges Ende zusammen mit der ständigen Überdüngung trieb manche Knolle in die Verzweiflung. Einige platzten, in den schlimmsten Fällen kam es zu regelrechten Explosionen. Nicht selten versuchten Knollen durch Tricks ihr wahres Gewicht zu verbergen. Wenn die Gärtner nahten, um den Umfang der Kohlrabiknolle zu fühlen, so reckten ihnen die Pflanzen einen dünnen Trieb entgegen, um ihr potentielles Schlachtgewicht zu verschleiern oder sich mit der Verlängerung der Wachstumsdauer eine Gnadenfrist für die drohende Aussortierung zu verschaffen. Um diesen Missständen vorzubeugen entwickelte ein Konsortium von Kleingärtnern im Brüssel der ausgehenden 1950er Jahre Arten, die einen beträchtlichen Umfang erreichen konnten, dabei aber rund und zufrieden blieben. Von ihrer Erforschung zeugen heute noch die bekloppten belgischen Artbezeichnungen Gigant und Superschmelz.

Draußen

Trotz der Wilderei der letzten Jahrhunderte gehört der Kohlrabi nicht zu den gefährdeten Gemüsearten. Das liegt nicht zuletzt an seiner überwältigenden Anpassungsfähigkeit an eine Bandbreite klimatischer Bedingungen. Selbst in Böden, die Kleingärtner mit einem Presslufthammer behandeln müssten, um sie nutzbar zu machen, wächst der Kohlrabi problemlos. Gerne sind Kohlrabipflanzen an der frischen Luft, auch extremen Wettereinflüsse wie Hagel, Tornados und fliegenden Kühen können sie problemlos ausgesetzt werden. Überhaupt sollte der Kohlrabi während der warmen Jahreszeit nicht zu stark der Sonne ausgesetzt werden, weil viele der Hitzköpfe dann wieder anfangen, zu schießen. Oftmals werden die jungen Pflanzen daher bereits im Frühjahr vor der Blüte ihrer Jahre dem Sein entrissen. Daher ist es auch geraten, besonders die jungen Pflanzen noch Wärme und Zuwendung erfahren zu lassen. Auch hier besteht sonst Gefahr, dass sie auf die schiefe Bahn geraten und anfangen, zu schießen.

Wo der Kohlrabi im Beet gesetzt wird ist beliebig. Ökologische Zuchtbetriebe setzen ihn nach der Stillzeit im Topf als Jungpflanze in geordneten Reihen von 17-20 Stück auf den Quadratmeter aus. Die Abstände zwischen den Pflanzen sollten wenigstens 10,5 aber nicht mehr als 10,6 cm betragen. Als Faustregel kann gelten Kohlrabidurchmesser/durchschnittliche Anzahl der Belegschaft eines Arbeiterschlaufraums in einer chinesischen Glückskeksfabrik oder Sicherheitsabstand eines linksspurig drängelnden Passats auf deutschen Autobahnen. Bei aller Freiheit in der Gestaltung sollte dennoch penibel darauf geachtet werden, dass sich die einzelnen Pflanzen nicht in die Quere kommen. Junge Kohlrabis sind Raufbolde und prügeln sich, wenn sie aneinander geraten.

Der Alltag sieht neben diesen idealen Anbaubedingungen in privaten Gemüsegärten leider anders aus. Zügellose Gewalt und Sittenlosigkeit herrscht unter den dicht zusammengepferchten Pflanzen. Weil der Kohlrabi durch seine schnelle Knollenverfettung mehrfach im Jahr angebaut werden kann, wird seine Natur als Vor-, Zwischen- und Nachfrucht meist wörtlich genommen. Er wird im Beet vereinzelt, zwischen Erdbeeren, Zwiebeln und Bohnen gesetzt und in seiner natürlichen Entwicklung verwirrt und gehemmt.
Skandalös! Falsch gelagerter Kohlrabi nach der Ernte in einer viel zu kleinen Box.
Bei allem Züchtungserfolg können mit diesen rabiaten Methoden freilich psychisch bedingte Totalausfälle der Ernte nicht dauerhaft eingedämmt werden. Nicht selten kommt es vor, dass ein zwischen die Erdbeeren gesetzter Kohlrabi rot sieht. Beim Raubbau in Privatgärten empfielt der Deutsche Bauernverband daher wenigstens darauf zu achten, dass die im Frühjahr gesetzten Kohlrabis in den ersten Wochen noch zugedeckt werden, um möglichst gekräftigt in ihr kurzes, knochenhartes Leben zu starten.

Drinne

Wie bei vielen Gemüsearten gilt: Kohlrabi ist keine Zimmerpflanze. Der Kohlrabi benötigt seine natürliche Umgebung und seine Artgenossen, um zu gedeihen. Auch für Kinder gilt: Hauskohlrabis sind nicht zum Streicheln da! Sie werden angeschafft und nach zwei Wochen schaut sie keiner mehr an. Was das psychisch für die Pflanze bedeutet wird jedoch in den seltensten Fällen im Vorhinein durchdacht. Selbst wenn also bei Hinterwäldlern und fernen Küstenvölkern ein Gewächshausanbau der Pflanze üblich ist, rät auch hier der Deutsche Bauernverband von einer Anschaffung ab, wenn kein ausreichender Raum für artgerechte Kohlrabihaltung zur Verfügung steht.

Ernte

Kohlrabi, der für den Einzelhandel in großen Zuchtbetrieben gehalten wird, wird artgerecht von Juni bis Dezember geerntet und nach Vorschrift gelagert. Die Pflanzen werden von Hand gezogen, nachdem Saisonarbeiter mit Paddeln über die Felder geschritten sind und die Knollen jeweils mit einem gezielten Schlag auf den Wurzelansatz betäubt haben. Danach wird die nicht genießbare Pfahlwurzel mit einem Messer fein säuberlich abgetrennt und die Ansätze der einzelnen Stauden oberhalb der Verwachsungsstelle abgenommen. Der Kohlrabi spürt von all dem nichts. Die geernteten Kohlrabis werden von Hand in Kisten einsortiert und an entsprechende Abnehmer zum baldigen Verzehr verschickt.

Anders sieht es hier im Bereich der Kleingärtnereien aus. Kohlrabi der als sogenanntes Frischgemüse verkauft wird, d.h. der mehrmals im Jahr geerntet wird, findet sich oft achtlos hingeworfen auf Verschläge und Paletten am staubigen Straßenrand, kaum der Erde entrissen, teils mit nicht entfernten ermattenden Blättern und ungewaschen. Erschütternd. Auch hält sich immer noch hartnäckig das Gerücht, dass sog. Herbstkohlrabis eine mehrwöchige Lagerung überstehen können, was sich jedoch bei dem Wasserverlust des Jungemüses binnen 24 Stunden als falsch erweisen sollte. Erste Verholzungserscheinung können bereits nach 12-18 Stunden eintreten.
Eine Schreckensnachricht ging daher am 15.09.2007 durch die Presse, als bei dem mecklenburgischen Schrebergärtner Herbert Bliskowski aus der Siedlung Oase II im Osten von Neustrelitz unzählige verstümmelte und vertrocknete Kohlrabis im Hobbykeller gefunden wurden, die der Frührentner dort als Kohlenlieferung getarnt gelagert hatte. Bliskowski hatte im Vorjahr einen Straßenstand mit selbgezogenen Kohlrabis unterhalten wollen, hätte jedoch wegen der geringen Nachfrage kaum etwas verkauft und schließlich Panik bekommen als er sah, dass das geschundene Gemüse den Geist aufgab. Schließlich hätte er versucht, die verschrumpelten Stinkeknollen in den nächsten Bach zu werfen. Als das einigen Passanten auffiel hätte er sie in dem Kofferraum geladen und bei sich im Keller gelagert, bis wie er sagte, eine Endlösung für das Problem gefunden war. Der Kohlrabibeauftragte der EU kündigte damals strengere Kontrollen für alle nicht landwirtschaftlichen Produktionsbetriebe an, auch wenn diese Verschärfung eine Teuerung im Bereich des privaten Gemüseverkaufs bedeuten müsse. Auch "den Verbrauchern" könnten mal, so der Beautragte, "ein paar auf die Rübe gegeben werden".

Schädlinge

Durch seine Neigung zum Verholzen ist er ein beliebtes Ziel von Schmarotzern und Parasiten, die auf der Suche nach einen geeigneten Wirt oder sonstigen Schutzmöglichkeiten sind.

Verwendung und Inhaltsstoffe

Der Kohlrabbi

Sieht der etwa aus wie ein Kohlrabi? Ishmael Kohl in seinem Arbeitszimmer.

In einigen Teilen der Pfalz kann es bei der Erwähnung des Kohlrabis zu dialektalen Verwirrungen kommen. Seit sich in der Gegend um Ludwigshafen 2006 die neue jüdische Gemeinde Frankental gegründet hat, ist der Leiter der Synagoge Rheingönheim, Ishmael Kohl, zu einer bekannten lokalen Größe aufgestiegen. Seine warmherzige Art und der ausdauernde Einsatz in der Seelsorge machen seinen Namen zu einem gern gesagten. Ishmael Kohl ist der dritte Sohn des Oggersheimer Urgesteins und kam im Jahr 2007 frisch von einem Theologiestudium an der Uni Mainz an die Synagoge. Einige meinten zu dieser Zeit, er wäre dem Amt nicht gewachsen und noch grün hinter den Ohren, andere störte sein etwas strauchiges Äußeres. Doch weil Kohl bewies, dass er allen Anforderungen des Amtes gerecht werden konnte, wurde er bald zu einer lokalen Integrationsfigur und den "Kohlrabbi", lud man sich gern zum Essen ein. Daher sollte man in pfälzischen Restaurants vorsichtig sein mit Aussagen wie: "Könn'Se mir kuz en Kohlrabbi ufschneiden und in de Suppe mitkoche?" Aber egal ob man nun Kohlrabis erntet oder öffentliche Großprojekte, z.B. privat finanzierte Rennstrecken mit Steuergeldern unterfüttert- in der Pfalz braucht eben alles eine etwas längere Erklärung.

Was man so alles mit einem Kohlrabi anstellen kann


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