Spiegelwelten:Der kleine Pyramidenbote

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Der kleine Pyramidenbote - Nachrichten für Hamunaptra


Wir haben eigentlich nichtmal normale Pyramiden...

Jetzt erhältlich als Papyrus -und On-Stein-Ausgabe

Inhaltsverzeichnis
24. März 2012: I don't believe in you
8. März 2012: Get up, stand up
11. Februar 2012: Gone shootin'
9. Februar 2012: We didn't start the Fire
21. Januar 2011: Er ist zurück
23. Dezember 2011: We got the News
18. Dezember 2011: Entführt!
14. Dezember 2011: Alles Gute kommt von oben
11. Dezember 2011: Was soll das?


24. März 2012: I don't believe in you

Augsburg, Flaghamunaptra.jpg Hamunaptra. Privates Audienzzimmer im königlichen Palast. Alexander Pherostirch sitzt in einen Abenteuerroman vertieft auf seinem Freizeitthron. Einer seiner Berater tritt ein.

Berater: Einen gesegneten Tag, Pherostirch.
Alexander Pherostirch (ohne den Blick vom Buch zu wenden): Nanana, das üben wir aber noch mal.
Berater (geht seufzend wieder nach draußen und tritt dann wieder ein): Einen gesegneten Tag, Pharao Pherostirch.
Alexander Pherostirch (schlägt das Buch zu): Das klingt doch gleich viel besser. Was gibt es denn Neues, was für mich von irgendwelcher Relevanz sein könnte?
Berater: Schon einiges. Von der Niederlage unserer Nationalmannschaft im Spiel gegen Animalien habt ihr bestimmt schon gehört, nehme ich an?
Alexander Pherostirch: Niederlage ist ja auch nicht ganz korrekt. Wenn man die Auswärtstorregel mit einbezieht war das immerhin ein Unentschieden.
Berater: Ich glaube nicht, dass die Regel so funktioniert.
Alexander Pherostirch: Ach ja? Nun, sind Sie denn ein von den Göttern erwählter Alleinherrscher, Ingolf?
Berater (korrigierend): Aqen. Ingolf habt ihr letzte Woche gefeuert.
Alexander Pherostirch: Wie auch immer. Sie haben bestimmt Unrecht. Gibt es auch erfreuliche Neuigkeiten?
Berater: Ja, euer Bruder Paul scheint über den traumatischen Flug auf dem Dach einer Ju52 hinweg zu kommen. Trotz der Tatsache, dass er in schwindelerregender Höhe eine Reise über mehr als 10000 Kilometer überstehen musste.
Alexander Pherostirch: Habe ich auch schon gehört. Angeblich hat er sogar mit seinem unfreiwilligen Mitreisenden Anubis auf dem Weg eine wunderbare Männerfreundschaft geschlossen. Dieser Anubis hat ihm gar versprochen, nach seinem Tod auf seine Milz aufzupassen.
Berater (betont unbetont): Wie überaus großzügig.
Alexander Pherostirch: War's das jetzt?
Berater: Nicht ganz. Von den Truppen um General Escher fehlt noch immer jede Spur. Keine Ahnung was die dort in der Wüste machen, aber sie müssen sich echt absolut verirrt haben. Den Katastrophilianern scheint es in der Hinsicht nicht besser zu ergehen.
Alexander Pherostirch: Escher ist immer noch weg? Das sind wirklich erfreuliche Nachrichten.
Berater: Und zu guter Letzt möchte ich auf das geplante System zur Verbesserung der Wasserversorgung hinweisen. Dessen Fortschritt liegt momentan noch bei 0%, da sollte mal was passieren.
Alexander Pherostirch: Und? Ist das nicht eh der einzige Punkt in Ackermanns Aufbauprogramm für Hamunaptra? Heißt doch im Klartext, wir können uns zurücklehnen, er wird's schon richten.

Der Exzentriker.png
Beinahegenie Dr. Iupet

Berater: Man könnte ihm dabei auch entgegen kommen. Immerhin profitiert davon ein Großteil des hamunaptresischen Volks. Außerdem hatte sich zu dem Thema schon Dr. Iupet gemeldet, angeblich will er eine schnelle Lösung für das Problem gefunden haben.
Alexander Pherostirch: Bei allen Göttern, warum gerade der Kerl? Der Typ kann doch kaum einen klaren Gedanken formulieren.
Berater: Aber durch die Erfindung der grifflosen Pfanne hat er sich einen Namen gemacht, deshalb würde ich vorschlagen, es wenigstens mit ihm zu versuchen.
Alexander Pherostirch (grummelnd): Wenn's sein muss. Jetzt habe ich aber noch an Sie einen Auftrag.
Berater: Ich höre, Exzellenz?
Alexander Pherostirch: Der Papst bittet um Vorschläge zur Aufrüstung seines Landes sowie um Bewerbungen für den Posten seiner Privatsekretärin. Darum kümmern Sie sich jetzt bitte.
Berater: Wieso wollt ihr so etwas tun? Wir haben doch mit der christlichen Religion rein gar nichts am Hut.
Alexander Pherostirch: Mir egal, der Vatikan ist ebenfalls Mitglied der heiligen Allianz, also wird ihm geholfen, und zwar zackig! Die Kandidatin für den Sekretärinnenposten können Sie sich einfach im königlichen Harem aussuchen.
Berater: Wird erledigt. Übrigens, wäre für so eine Leistung, die ja über meinen eigentlichen Aufgabenbereich hinausgeht, nicht ein trefflicher Anlass für eine Sondervergütung?
Alexander Pherostirch: Nein, ganz und gar nicht. Aber ich kann Ihnen gerne genauestens beschreiben was Sie bekommen, wenn Sie den Auftrag nicht zu meiner vollsten Zufriedenheit ausfüllen, Collin.
Berater: Aqen.
Alexander Pherostirch: Wie auch immer, erledigen Sie den Job.

8. März 2012: Get up, stand up

Mjamm, lecker.

Meine Damen und Herren, es folgen Aufnahmen aus dem Palast von Augsburg. Fragen Sie uns nicht, wer uns aufgetragen hat, das zu filmen. Imichet Imp, stellvertretender Chefredakteur


Augsburg, Flaghamunaptra.jpg Hamunaptra. In seinem Palast sitzt Alexander Pherostirch am Esstisch und futtert sich durch eine Auswahl an Konfekt. Einer seiner Berater tritt mit einem Stapel Unterlagen bewaffnet an den Tisch.

Alexander Pherostirch (schmatzend): Und? Gibt es Neues von der Front?
Berater: Nein, von dort nicht. Wir konnten den Kontakt zu den Truppen immer noch nicht wiederherstellen. Sonst ist aber ordentlich was los in der Welt, da hat sich ein Konflikt erster Güte entwickelt, bei dem jetzt sogar die heilige Allianz eingreift...
Alexander Pherostirch (kauend): Die was?
Berater: Die heilige Allianz.
Alexander Pherostirch: Kenn' ich gar nicht. Was hat die bisher gemacht? (reißt seinem Berater eine Info-Broschüre über die heilige Allianz aus der Hand und beginnt zu lesen)
Berater: Nun ja, effektiv nichts, aber...
Alexander Pherostirch (beim Lesen): Ist ja interessant. "Mitgliedsstaat können Staaten werden die in einer monarchistischen Grundordnung strukturiert sind." Das trifft doch auch auf uns zu! Ich bin dafür, sofort die Mitgliedschaft zu beantragen!
Berater: Da gibt es nur ein kleines Problem.
Alexander Pherostirch: Das da wäre?
Berater: Ihr seid eigentlich nie zum Pharao gekrönt worden.
Alexander Pherostirch: Ach ja, stimmt. Ich erinnere mich... Was stehen Sie da noch hier herum? Holen Sie mir Hohepriester Abraham Anubien her, und zwar zackzack. Irgendeinen Nutzen muss der Mensch ja haben.
Abraham Anubien (stolpert ausgemergelt hinter einem Vorhang hervor): Nicht nötig, ich bin schon hier, werter Pherostirch.
Alexander Pherostirch: Meine Götter, was hatten Sie hinter dem Vorhang zu suchen? Und wie lange haben Sie dahinter gesteckt?
Abraham Anubien (keuchend): Ich wusste, dass Sie bald meine Dienste benötigen würden, da habe ich mich wegen des dramatischen Effekts dort versteckt. Ich wollte halt allzeit bereit sein. Und viel länger als eine Woche kann ich da auch nicht gehockt haben... Also, schreiten wir zur Krönung...
Alexander Pherostirch: Wollen Sie nicht erst etwas essen, in Ihrem Zustand...
Abraham Anubien (hält sich mühsam auf den Beinen): Ach, das eilt wirklich nicht. Ich brauche auf jeden Fall erst mal heiligen Sand...
Alexander Pherostirch: Öhm, zum einen finde ich solche Rituale zum Kotzen, aber ich bin jetzt auch wirklich um Ihre Gesundheit besorgt. Gibt es von der Krönung nicht auch eine Kurzfassung?
Berater: Im Grunde schon, aber die darf nur im Falle eines nationalen Ausnahmezustands durchgeführt werden.
Alexander Pherostirch: Gut, dann erkläre ich hiermit den Ausnahmezustand. Weiter im Text.
Abraham Anubien: Für die verkürzte Krönungszeremonie brauche ich nur noch die entsprechende Krone.
Alexander Pherostrich: Oh, die At-Ef-Krone lagert aber in der königlichen Schatzkammer, die zu holen dauert bestimmt 2 Stunden.
Abraham Anubien (mit knurrendem Magen; hastig): Ach, so explizit sind die Anleitungen für die Zeremonie eigentlich auch nicht. (schnappt sich eine Schachtel Konfekt vom Tisch und setzt sie Alexander Pherostirch auf den Kopf) Das müsste gehen. Alexander Pherostirch, hiermit mache ich Sie zum Pharao von ganz Hamunaptra sowie allen zugehörigen Territorien. Glückwunsch.
Alexander Pherostirch (zu seinem Berater): Super, dann tragen Sie mich unverzüglich bei dieser Allianz ein.

Der Berater verbeugt sich vor dem frisch ernannten Pharao. Anubien fängt an die Konfektschachtel auf Pherostirchs Kopf leer zu essen.

11. Februar 2012: Gone shootin'

General Hudjefa Escher, halbwegs gut gelaunt nach der letzten Verschärfung der Jugendschutzgesetze

Augsburg, Flaghamunaptra.jpg Hamunaptra. Nachdem die Situation an der katastrophilianisch-hamunaptresischen Grenze seit dem diplomatischen Fauxpas vor zwei Tage angespannt ist, übergab heute Vormittag Alexander Pherostirch beim Besuch eines Ausbildungscamps außerhalb von Augsburg kurzerhand die Befehlsgewalt über einen Großteil der hamunaptresischen Truppen an General Hudjefa Escher. Escher, der als ultrakonservativer General öfters durch unangemessene Äußerungen Aufsehen erregte, erhielt außerdem den Befehl, mit diesen Truppen noch am selben Tag ins Grenzgebiet zu marschieren (mit den Worten "Ist jetzt Ihr Bier").

Diese Nachricht kam für viele Landsleute überraschend, da nur die wenigsten überhaupt von der Existenz hamunaptresischer Streitkräfte gewusst hatten. "Es stimmt schon, wenn das eigene Staatsoberhaupt Hauke Ackermann heißt, dann braucht man normalerweise keine Armee", sagte Alexander Pherostirch auf Nachfrage. "Aber selbstverständlich verfügen wir über speziell ausgebildete Polizeikräfte, die in Notfällen eine schnelle Eingreiftruppe bilden oder zumindest zur Beruhigung der Bevölkerung Präsenz zeigen. Groß sind diese Gruppen allerdings nicht." Zu dem auf General Escher übertragenen "Bataillon" sollen auch einige hamunaptresische Mounties gehören, die normalerweise in der Wüste patrouillieren.

9. Februar 2012: We didn't start the Fire

Augsburg, Flaghamunaptra.jpg Hamunaptra. Heute Nachmittag brannte ein Gebäude der Zentralbibliothek von Hamunaptra bis auf die Grundmauern ab. Da nicht nur Hunderte unersetzliche Papyri rasend schnell Feuer fingen, sondern fatalerweise auch ein Stapel Akten, beziehungsweise bürokratisches Geschreibsel, entzündet wurde, ließ sich der Brand aller Versuche zu trotz nicht mehr aufhalten. Kommentar eines Feuerwehrmanns: "Zeugnisse nicht funktionierender Systeme brennen halt besonders schnell."
Zu dem Vorfall äußert sich nun live in einer Ansprache Alexander Pherostirch.


Pharao Pherostirch (blickt verdutzt in die Kamera): Was tue ich? Kann mir das mal jemand vorher erklären? Was soll ich nun überhaupt sagen? Ja, toll, es hat irgendwo gebrannt, na und?
Berater aus dem Off: Das Volk deutet das als schlechtes Omen. Ich habe Ihnen übrigens Stichpunkte notiert.
Alexander Pherostirch wird ein Blatt gereicht. Während er immer wieder einen Blick darauf wirft, beginnt er zu sprechen.
Alexander Pherostirch: Guten Abend, sehr verehrtes Volk von Hamunaptra, möget ihr ewig untertan bleiben. Heute ging ein Flügel unserer Zentralbibliothek in Flammen auf, tonnenweise dokumentiertes Wissen wurde in wenigen Augenblicken zerstört. Die fraglichen Aufzeichnungen sind nun unwiederbringlich verloren. (hält kurz inne, als er die nächsten Worte liest, setzt etwas zögerlich fort) Sollten Sie persönlich von diesem Vorfall betroffen sein, so tut mir dies Leid... Volk von Hamunaptra, die Geschehnisse des heutigen Tages sind bedauerlich, aber jetzt ist die Zeit nach vorne zu sehen. (ins Off) Wir kommen aber heute schnell zum Punkt. (wieder in die Kamera) Und auch wenn der Verlust der seltenen gesammelten Schriften über... "Kaktusmumps bei Kamelen mit Blutgruppe A positiv"!? Bitte was? Das war in dem Gebäude? Nur das?
Berater aus dem Off: Genau. Und die Aufzeichnungen waren allesamt Unikate.
Alexander Pherostirch: Das glaube ich gerne. Aber bei allen Göttern, das war ein stattliches Gebäude! 3 Stockwerke und eine eigene Kantine! Und da soll nur dieser Müll drin sein?
Kaktusmumpsforscher aus dem Off: Also ich verbitte mir solche Töne...
Alexander Pherostirch: Sehr geehrtes Volk, damit revidiere ich meine Aussage von eben: Mir ist es egal, dass diese Papyri zerstört wurden, ja, vielleicht hat es sogar sein Gutes. (wieder ins Off) Haben wir noch weitere solche Abteilungen?
Berater aus dem Off: Nein, nur Relevanteres. Die Klassiker zum Thema "Die Verwüstung des Ozeans durch die Algenfischerei mit mittelgroßen Barken 1989 bis 1991" oder "Der Einfluss Bitterfelds auf den Frühbarock".

Alexander Pherostirch: Ich hör' wohl schlecht. Da war die Stadt noch nicht einmal gegründet! Ich befehle, diese Belanglosigkeiten sofort aus der Zentralbibliothek zu entfernen! Ich habe nichts mehr zu sagen.
Dieses Dramatik! Unschlagbar!

Berater aus dem Off: Aber Pherostirch, das Wichtigste kommt doch erst noch. Lesen Sie weiter vor.
Alexander Pherostirch (langsam, misstrauisch): Die Ruinen wurden nach dem Brand genauestens untersucht und lieferten ein paar nützliche Anhaltspunkte. Aus diesen Erkenntnissen und weiteren Beweisen schließen wir dass das Feuer ein Anschlag Katastrophilias war?! Wie bitte? Was, wie, wo wann? Warum sollte Katastrophilia so etwas tun? Die haben doch genug eigene Probleme. Was deutet darauf hin?
Berater aus dem Off: Naja, wir teilen unsere einzige Landesgrenze mit Katastrophilia. Das macht das Ganze doch schon ziemlich wahrscheinlich.
Alexander Pherostirch: Nein? Das könnte man nicht einmal einem Zweijährigen als Begründung verkaufen. Wer zur Gluthölle hat sich das ausgedacht?
Berater aus dem Off: Das stammt vom PR-Minister.
Alexander Pherostirch: Habe ich den nicht gerade durch einen der Schachspieler ersetzt?
PR-Minister aus dem Off: In der Tat, das war meine Idee. Ich nenne diese Vermarktungsstrategie: "Einen nicht gedeckten Bauern bedrohen, um beim Gegner Angst vor der Dame zu schüren."
Alexander Pherostirch: Was ein Stuss. Die ganze Sache ist vom Tisch. Genau wegen solchen Aktionen kommen wir in diesem Land zu nichts!
Kriegsminister aus dem Off: Och Schade, ich hatte so einen schönen Angriffskrieg gegen Katastrophilia vorbereitet.
Alexander Pherostirch (bestürzt): Sie haben was getan? (zu einer Wache) Eile ist geboten! Sofort Befehl zum Demobilisieren geben! (zum Minister) Wie kommt man nur auf solche Schnapsideen? Sie alle werden hiermit zum Nachsitzen abberufen. Sie verfassen eine offizielle Entschuldigung an unser Nachbarland, um eventuelle Wogen zu glätten. Und Sie lassen sich besser was Ausgebufftes einfallen oder ich lasse Ihnen den literarischen Genius mit den bis dahin aus der Bibliothek aussortierten Schandschriften einprügeln! Mit so einem Schwachsinn will ich in Zukunft nicht mehr überrascht werden. (zur Kamera) Das war's, verehrtes Volk, bleibt folgsam. (zum Kameramann) Und Sie schalten jetzt besser flugs ab oder Sie dürfen sich morgen einen neuen Job... (Übertragung bricht ab)

21. Januar 2011: Er ist zurück

Augsburg, Flaghamunaptra.jpg Hamunaptra. Ohne Vorwarnung tauchte kürzlich der von Hauke Ackermann entführte Thronfolger Alexander Pherostirch bekleidet mit einer Windel wieder in Augsburg auf. Diesen merkwürdigen Umstand völlig außer Acht lassend rief er auf der Stelle alle Kabinettsmitglieder aus ihrem, ihrer Meinung nach, wohlverdienten Urlaub zurück und besetzte sogleich auch einige ihrer Posten neu. Bei ihrer Ankunft in Augsburg überraschte er sie nämlich mit einem eigens konzipierten Regierungseignungstest, den etwa die Hälfte von ihnen, trotz einfacher Mutliple-Choice-Fragen wie "Wie heißt die Hauptstadt von Hamunaptra?" oder "Wie lautet Ihr Name?", nicht bestanden. Diese Durchgefallenen wurden von Pherostirch direkt in die Fertigung von Serviettenhaltern für die Ju52 versetzt und durch Mitglieder des königlichen Schachclubs ersetzt.

Alexander Pherostirch äußerte sich auch recht zügig zu allen in nächster Zeit anstehenden Themen. Die Feuersteuer würde "frühestens 2013 kommen" versprach er, der Bau von Trinkwasserleitungen, vor allem im Oasenland, hätte dagegen "oberste Priorität". Weiterhin kündigte er an, Pherostirch XXXII möglichst bald in die höfische Ahnengalerie aufzunehmen und zur anstehenden Universumsmeisterschaft "irgendwas mit Merchandising" für das hamunaptresiche Nationalteam vorzubereiten. Der pyristische Hohepriester Simson Sakrabäus, der noch immer nicht seine Sprache zurückgefunden hat, wurde von Pherostirch in den Ruhestand verabschiedet. An seine Stelle rückt der nur halb so alte Abraham Anubien.

Des Weiteren begnadigte Alexander Pherostirch den an seiner Entführung beteiligten Sack überraschenderweise. Damit blieben dem Sack die hohen Haftstrafen erspart, gegen die schon von amerikanischer und franzosé Seite protestiert wurde. Der Sack soll bis nächsten Sonntag mit der Barke "Kleopatras Schluckauf" nach Ackermann Island überführt werden.

23. Dezember 2011: We got the News

Augsburg, Flaghamunaptra.jpg Hamunaptra. Seit einigen Tage ist unser designiertes Staatsoberhaupt Alexander Pherostirch nun schon in der "Obhut" Hauke Ackermanns, äußert sich aber zu den Vorwürfen Ackermanns noch nicht.


Währenddessen beschäftigt Hamunaptra hauptsächlich die Sorge um Hohepriester Simson Sakrabäus, der sich unter mysteriösen Umständen bei der dramatischen Entführung Pherostirchs an heiligem Sand verschluckte und seitdem nicht mehr sprechen kann. Mit Brabbelpalmenölungen versuchen die Priester ihm seine Stimme zurückzugeben. Bisher vergeblich, Sakrabäus faselt entweder wirres Zeug oder ruft merkwürdige Dinge wie "Rosebud!".

Derweil hat sich die Regierung wegen der Abwesenheit Alexander Pherostirchs frühzeitig in den Urlaub an die malerischen Strände des Krokobandas verabschiedet. Anstehende Aufgaben wie die Einführung der Feuersteuer, die überfällige Volkszählung, der Ausbau der Ju52-Transportflotte, das Glücksspielverbot in Memphis und der Bau von neuen Trinkwasserleitungen wurden auf unbestimmte Zeit verschoben.

Es gibt auch erfreuliche Neuigkeiten. Der an der Entführung mitbeteiligte Sack konnte gefasst werden. Trotz intensiven Verhörs und der Konfrontation mit der erdrückenden Beweislast schwieg der Sack beharrlich zu den Vorwürfen. Ebenso wollte er keine Hinweise auf Alexander Pherostirchs Zustand und Verbleib liefern. Ihm droht nun eine Haftstrafe von bis zu 10 Jahren, einige Hamunaptresier fordern sogar seinen Tod durch den Strang. Sein Anwalt will auf Unzurechnungsfähigkeit plädieren.

18. Dezember 2011: Entführt!

Meine Damen und Herren, wir senden live von der Krönungszeremonie Alexanders Pherostirchs in Augsburg. Warum müssen wir das Übertragen dieser Staatspropaganda eigentlich aus eigener Tasche bezahlen?

Der pyristische Tempel der ewigen Entflammung im Norden Augsburgs, Flaghamunaptra.jpg Hamunaptra. Vor dem leicht heruntergekommen zentralen Heiligtum der Pyristen wartet eine gewaltige Belegschaft auf das Eintreffen von Alexander Pherostirch. Viele Anwesende wirken sehr angespannt, was sich durch die Drohung Ackermanns erklären lässt, der der Krönung nicht zugestimmt hat, um es milde zu formulieren. Eine halbe Stunde vergeht. Von Alexander Pherostirch keine Spur. Dann reitet plötzlich eine Palastgarde der Pherostirchs auf die Menge zu. Kurz vor der ersten Reihe Priester bremst sie ihr Kamel.

Palastgarde (laut): Alexander Pherostirch lässt verlauten, dass er sich nicht so wohl fühle und deshalb die komplette Krönungszeremonie gerne in seinem Palast abgehalten hätte. Der befinde sich zwar auch nicht in besserem Zustand, aber er hat gerade keine Lust irgendwo hin zu gehen.
Ein Priester (verständnislos): Zu seinem Palast?! Das ist auf der anderen Seite der Stadt! Wir sind 350 Leute!

Eine Stunde später: Der Zug aus pyristischen Priestern, Messdienern, Schaulustigen und anderen Interessierten erreicht erschöpft und teils auch wütend den Kaschir-Platz. Aus dem Palast schreitet der nervöse Alexander Pherostirch, neben ihm ein neuer Berater.

Alexander Pherostirch (zu seinem Berater): Sollen wir das wirklich durchziehen? Ackermanns Drohung klang sehr ernst, mit dem Kerl ist nicht zu spaßen. Ich habe keine Lust auf einen aussichtslosen Krieg.
Berater: Es ist kurz vor Mitternacht, eure Krönung ist überfällig. Und keine Spur von Ackermann. Während der ganzen Woche wurde kein einziger Gleb in Augsburg gesichtet.
Alexander Pherostirch: Trotzdem habe ich ein mulmiges Gefühl bei der Sache. Wir sollten abbrechen.
Berater: Eure Verwandten würden sich sofort auf euch stürzen und euch den Thron streitig machen. Zeigt keine Schwäche!
Alexander Pherostirch (immer noch sehr unsicher, schluckt): Na gut, wir haben wohl keine Wahl. (zu den Ankommenden) Beeilt euch! Wir wollen gleich anfangen!
Simson Sakrabäus, oberster pyristischer Priester (außer Atem): Hier? Vor eurem Palast? Können wir uns nicht nach drinnen begeben?
Alexander Pherostirch (sieht sich um): Wieso? Im Palast ist es auch nicht schöner als hier. Ich will dass wir jetzt schnell machen!
Simson Sakrabäus (seufzt): Na gut. (winkt seinen Helfern zu, diese bauen schnell ein improvisiertes Podest auf, einige positionieren sich mit dem nötigen Ritualmaterial daneben)
Alexander Pherostirch (steigt auf das Podest): Also, können wir anfangen?
Simson Sakrabäus (wird aufs Podest gehievt): Uff... meinetwegen. Alexander Pherostirch, zuerst muss ich dir einige Fragen stellen, um deinen pyristisch-pharaonischen Geist zu erkennen.
Alexander Pherostirch (genervt): Können wir nicht zum wichtigen Part springen? Da wo ich Pharao werde? Und diesen esoterischen Müll heute mal weglassen?

Simson Sakrabäus (mit entgleisten Gesichtszügen): Aber, aber... Wir haben doch alles vorbereitet und hierher getragen. Das soll jetzt umsonst gewesen sein? Wir haben doch (beginnt auf die einzelnen Messdiener zu deuten) extra heiligen Sand, gereinigtes Wasser und aufgefangene Sonnenstrahlen mitgebracht. Sowie Imbisstränen, Brabbelpalmenblätter und... (hält bei einem Messdiener inne) Komisch, seit wann brauchen wir für die Zeremonie Weihrauch?
Die Redaktion bittet um Ihre Mithilfe! Haben Sie diesen Sack gesehen?

(der Messdiener reißt sich die Maske vom Gesicht, darunter kommt ein Gleb zum Vorschein)
Alexander Pherostirch (angewidert): Uh, sehen so alle eure Leute ohne Make-up aus?
(der Gleb packt Alexander und stopft ihn in einen Sack, lautes Geschrei, die Menge ist panisch, aus dem Palast kommen die ersten Minister und Wachen gelaufen)
1. Palastwache: Wachen! Auf ihn!
(da prescht eine von Kamelen gezogen und, man glaubt es kaum, von einem Gleb gesteuerte Kutsche auf den Platz und hält hinter dem Gleb)
Alexander Pherostirch (aus dem Sack): Igitt, was war hier vorher drin?
Hans Sapstau, Verkehrsminister: Hey, ohne Kamelmistplakette dürfen sie nicht in diesen Stadtteil fahren!
(die Kutsche fährt davon, bevor die Wachen sie erreichen, die Menschen in ihrem Weg springen zur Seite)
Berater: Man hat gerade unser Staatsoberhaupt entführt. Entführt! Vor unseren Augen! Wie konnte das passieren?
1. Palastwache: Hm, meint ihr das war Ackermann?
2. Palastwache: Könnte sein. Raffinierte Verkleidung. Was machen wir eigentlich jetzt?
Berater: Wir müssen wohl auf eine Mitteilung Ackermanns warten...
Pyristischer Priester (in bestem Werbeton): Beten ist auch immer eine gute Alternative.

14. Dezember 2011: Alles Gute kommt von oben

Augsburg, Flaghamunaptra.jpg Hamunaptra. Meine Damen und Herren, wir senden nun vom Kaschir-Platz vor dem Pherostirch-Palast in Augsburg. Der baldige Pharao Alexander Pherostirch verspürt anscheinend den Wunsch, ein paar Worte an das Volk zu richten. Er sollte gleich auf diesem Balkon erscheinen...

(Alexander tritt auf den Balkon, hinter ihm tauchen 4 Berater auf)
Alexander Pherostirch: Guten Abend, sehr verehrtes Volk von Hamunaptra, möget ihr ewig untertan bleiben. Meine neuen Berater hielten es für angebracht, mir schon Tage vor meiner Krönung eine fertig ausformulierte Rede in die Hand zu drücken. Ich soll ein bisschen Stimmung machen, weil ihr, das Fußvolk, angeblich über die Umstände meiner Machtergreifung sauer seid. Mir egal. (zieht ein Blatt hervor und beginnt es zu verlesen)
Zuerst einmal müssen wir konkurrenzfähiger werden. Das jahrhundertelange konservative Denken muss aufhören. Ich meine, welche großen Fortschritte haben wir seit der ersten Ju52 gemacht? Deshalb finde ich, dass es Zeit ist, endlich...
(plötzlich eine Aufregung in der Menge, die Zuschauer drehen ihre Köpfe gen Westen)
Alexander Pherostirch: Was zur Gluthölle?

Vom Himmel rast ein Feuerball mit extrem hoher Geschwindigkeit direkt auf den Palast zu, die Menge stobt in Panik auseinander. Alexander Pherostirch steht im Angesicht des in Sekunden einschlagenden Objekts unbewegt da. Seine Leibwächter wollen ihn noch wegziehen, da bohrt sich das brennende Satellitenteil von der Größe einer Peurastermünze in den Balkonboden. Die Menge findet sich wieder zusammen.

Ein Hamunaptrese: Das ist ein Omen!
Ein anderer Hamunaptrese: Oh Götter, das ist eine Warnung!
Ein dritter Hamunaptrese: Blödsinn, das ist ein göttliches Zeichen!
Alexander Pherostirch (der das Fragment aufgehoben hat): Das ist ein Stück Blech.
Wael Schmitt, höfischer Waffentechniker und -berater: Mein Herr, das ist ein Geschenk der Götter! Ein seltenes Material, aus dem wir unbesiegbare Waffen schmieden können!
Alexander Pherostirch (ungläubig): Das ist ein Stück Blech.
Wael Schmitt: Aber es wurde von den Göttern vor eure Füße gelegt! Ihr saht selbst, wie es auf dem Feuerball ritt.
Alexander Pherostirch: Und was zum Spiriteufel soll man aus so einer winzigen Menge schmieden können? Das reicht nicht für eine Speerspitze.
'Wael Schmitt: Stimmt, wir sollten warten bis noch mehr davon einschlägt. Bleibt am besten in dieser Position stehen, vielleicht schicken die Götter dann mehr.
Alexander Pherostirch: Okay, wer hat Sie eigentlich eingestellt? Und wie kann ich Sie feuern? (zum Volk) Hier passiert nichts mehr! Geht nach Hause, wartet auf die Krönung! (scheucht seine Berater zurück in den Palast)

11. Dezember 2011: Was soll das?

"Meine Damen und Herren, aus aktuellem Anlass senden wir eine Live-Übertragung aus dem Saal des Regierungssitzes in Augsburg." Imichet Imp, stellvertretender Chefredakteur


Augsburg, Flaghamunaptra.jpg Hamunaptra. Pressesaal des Pherostirch-Palasts, neben einigen Ministern und der Presse ist fast die gesamte Familie Pherostirch versammelt. In den vorderen Sitzreihen tümmeln sich die Geschwister des Pharaos, Andrea, Sebastian und Tatjana. Daneben Pherostirchs Söhne und Töchter, Stefan, Inge, Basil, Paul und Holger. Weiterhin diverse entfernte Verwandte des Königs. Aus einer Tür kommt der älteste Sohn Pharao Pherostirchs, Alexander Pherostirch, und stellt sich hinter das Rednerpult. Die Anwesenden erheben sich.

Der königliche Geist entweicht aus Pharao Pherostirch XXXII

Alexander Pherostirch: Guten Abend, liebe Verwandten, guten Abend sehr verehrtes Volk von Hamunaptra, möget ihr ewig untertan bleiben. (nach dieser traditionellen Begrüßung setzen sich alle wieder) Ich will gleich zum unangenehmen Part kommen, wegen dem ihr ja alle hier versammelt seid. Nun – meinem Vater, unserem Pharao, ist der königliche Geist verlustig gegangen. (allgemeines Raunen, niemand versteht so ganz, was damit genannt ist) Wir als Anhänger des Pyrismus wissen alle was das bedeutet. (verständnisloses Nicken im Publikum) Er ist vor einer halben Stunde endgültig in die ewigen Jagdgründe eingegangen. (allgemeine Bestürzung, die weiblichen Pherostirchs beginnen zu weinen)
Ein Journalist (spontan): Er ist tot? Im Ernst?
Alexander Pherostirch (bedeutet einem der Saalwächter den Fragenden zu entfernen): In der Tat, mit seinem königlichen Geist, oft auch Ak genannt, entwich auch jeglicher Lebenswille aus Pherostirch XXXII und er starb beinahe auf der Stelle. Es war sehr tragisch. (Alexander schluchzt mehrmals nicht sehr überzeugend)
Inge Pherostirch (mit tränenerstickter Stimme): Können wir seine sterblichen Überreste sehen?
Alexander Pherostirch (ausweichend): Das ist leider unmöglich. Nach pyristischer Sitte haben wir seinen Leichnam so bald wie möglich nach seinem Tode eingeäschert. Er ist im Kampf gegen das ewige Feuer gefallen.
Ein pyristischer Hohepriester: Also von einem solchen Brauch höre ich zum ersten Mal!
(auf ein Handzeichen Alexanders wird auch der Priester aus dem Saal entfernt)
Alexander Pherostirch: Nun denn, als der älteste Sohn des verstorbenen Pharaos, die Götter haben ihn selig, bin ich designierter Thronfolger!
Holger Pherostirch, studierter Rechtsanwalt: Ähem, nach hamunaptresischem Erbrecht folgt auf den Thron immer der älteste lebende männliche Verwandte des verstorbenen Pharaos. Demnach Onkel Sebastian.
Alexander Pherostirch (bestürzt, fängt sich aber): Was zur...? Achso, na klar, Onkel Sebastian! Du verzeihst. Natürlich, die klassische Erbregelung, wie konnte ich das nur vergessen? Dann wollen wir mal deine Krönungszeremonie vorbereiten, kommst du mal eben mit ins Hinterzimmer?
(Alexander und Sebastian Pherostirch verlassen den Raum, ihnen folgt kurze Zeit später eine von Alexanders Leibwachen – man hört Kampfgeräusche)
Alexander Pherostirch (kommt mit betretener Miene zurück): Oh, meine armen Freunde! Wie soll ich es sagen... der königliche Geist, er verließ soeben auch Sebastian. Es ist tragisch, so furchtbar tragisch!
(diverse Reporter fühlen sich sichtbar im falschen Film)
Ein Reporter: Prinz Sebastian ist also auch tot?
Alexander Pherostirch: Jep. Tragisch. Damit bin ich endlich am Drücker, was? (Holger Pherostirch nickt teilnahmslos) Das macht mich dann zu Pharao Pherostirch XXXIII. Schick. Ich setze die Krönungszeremonie mal auf nächsten Sonntag an. Volk von Hamunaptra, sieh dich vor. Ich plane Reformen, große Reformen! Welche genau weiß ich noch nicht, aber sie werden groß sein. Bis bald, geehrtes Volk, ich bin der nächste Pharao und ihr seid untertan.
Und jetzt husch, runter von meinem Grundstück.


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