|
Dies ist die interaktive Geschichte eines jungen Paares und seiner Ferien im schönen Italien. Mehrmals erhältst du, liebe IP, die Möglichkeit, aus zwei Optionen auszuwählen. Du entscheidest also, wie die Story weitergehen soll. Natürlich kannst du auch alle Storylines durchlesen, die Geschichte nochmal von vorne anfangen und andere Antworten anklicken, aber das bleibt dir überlassen. Schreibe dein Ergebnis doch auf die Diskussionsseite und nun viel Spaß mit meinem diesem Text. Falls du die Erzählung schon einmal gelesen hast und die anderen Möglichkeiten ausprobieren willst (keine Spoilerfreiheits-Garantie), kannst du die Navigation aufrufen.
|
|
Anfangen
Navigation
Die Sicht aus dem Fenster, wunderschön, nicht?
Es war ein schöner Sommer, als Ramon, ein schmächtiger junger Mann, am Morgen aufwachte. Seine Freundin neben ihm schien nämlich ebenfalls gerade aufgewacht zu sein. Aneinandergepresst, wie sie in dem knapp einen Meter breiten Bett lagen, spürte er, wie etwas neben ihm rumorte. Ramon schaute auf die Uhr neben dem Bett. 7:37 a.m. Valerie, Ramons Freundin, war von Natur aus Frühaufsteherin, aber die frühe Morgenstunde war nicht verwunderlich, gingen sie doch letzten Abend schon um 23 Uhr schlafen. Nachdem Valerie im Nebenzimmer verräuchernden war, entstieg auch Ramon langsam dem Bett und streckte sich ausgiebig. Es war ein schönes Gefühl, frühmorgens mit seiner Liebsten aufzuwachen, entschied er und startete gut gelaunt in den Tag hinein. Fröhlich stieg er in seine schwarzen Hosen und zog das grüne T-Shirt an, das mit dem Motiv, welches er sich selbst designet und aufdrucken hat lassen. Draußen vor der Tür sah er das Meer, im Hintergrund ein malerisches Städtchen. Was für eine schöne Ferienwohnung hatte er für sich und Valerie doch ausgesucht, dachte Ramon. Er schaute aus dem Fenster wo es sich seine, inzwischen auch angezogene, Freundin auf dem Stuhl vor dem verschnörkelten Tischchen schon gemütlich gemacht hatte. Als sie ihn mit den Worten „Na, auch schon wach, Schlafmütze?“ empfing, fühlte er sich erneut großartig. Sie nannte ihn oft scherzhaft "Schlafmütze", das lag auch daran, dass sie es oft war, die ihn morgens wecken musste. Die Sonne schien in ihr braun gebranntes, feines und doch wunderschönes Gesicht. Als sie so vor ihm saß, erinnerte sie Ramon daran, wie verliebt er doch früher in ihr pechschwarzes Haar und ihr hübschen Gesicht war, das immer ein Lachen zierte, auch wenn es ihr nicht so gut ging. Ok, was hiess früher, auch heute liebte er seine kleine Valerie noch immer wie an dem Tag, wo er sie kennengelernt hatte, nur war er nicht so der Kitsch-Mensch und posaunte das nicht die ganze Zeit in alle Welt hinaus. Die grazil gebaute 22-jährige Dame stand auf, deckte das Frühstück auf dem kleinen Tischchen auf und genoß gemeinsam mit Ramon den Blick Richtung Meer. Heute trug sie eine kurze Hose und ein, ebenfalls online bedrucktes, T-Shirt mit dem Titel 'Born to fly'. „Danke Süße“ sagte er und küsste ihr zärtlich die Stirn. Alles war friedlich, während sie so dasaßen und ihr Frühstück genossen. Im Hintergrund trällerte das Radio munter vor sich hin. Plötzlich wurde das Programm abrupt unterbrochen und eine krächzende Stimme meldete sich zu Wort. „Der ist wohl auch gerade erst aus dem Bett hervorgekrochen“ raunte Ramon zu seiner Freundin, die aber nur „Pssst, das will ich hören“ erwiderte und das Radio lauter stellte. Der Moderator kam schnell zum Punkt, der gemeingefährliche Vergewaltiger und Frauenmörder „Braunkittel“ sei aus dem Gefängnis entkommen. Scheinbar haben es seine Komplizen fertiggestellt, ihm mit einer kleinen Drohne und Lichtzeichen Hinweise zu geben, wordurch er auf bisher ungeklärte Art und Weise verschwinden konnte. Ramon übersetzte dies seiner Freundin, die des Italienischen nicht mächtig war. Als es gerade aus dem kleinen Transistorradio klang„...wie auf Überwachungskameras zu sehen ist, hat er sich vor Kurzem noch auf dem Markt herum getrieben", fuhr Valerie schockartig hoch. „Da wollten wir doch heute noch hin und das ist unser letzter Ferientag. Das wollte ich eigentlich nicht verpassen!“ sagte sie mit hoher Stimme und griff nach Ramons Hand. Dieser war selbst unschlüssig, wie sie jetzt reagieren sollten und dachte erst einmal scharf nach.
- „Ach komm schon, als ob wir dem begegnen würden. Von diesem Freak lasse ich mir meine schönen Ferien nicht versauen!“
- „Nicht ausgerechnet heute, ich habe echt keine Lust, am letzten Tag noch Probleme zu bekommen. Der Markt kann mich mal!“
- zurück
„Ach, am
Markt sind so viele Leute, da kann der uns nichts anhaben. Und selbst wenn er dich als die hübscheste von allen aussuchen sollte, ich bin immer an deiner Seite! Der greift doch bestimmt nicht
Frauen an, wenn tausende andere ihn sehen können!“, beschwichtigte Ramon seine Freundin und Valerie beruhigte sich langsam wieder. „Stimmt, du hast recht“ meinte sie und küsste ihn auf die
Lippen.
Nach ungefähr einer Stunde machten sie sich bereit, nahmen einen geflochtenen Korb und zwei Sonnenhüte mit und liefen in der warmen Sonne runter zum Dorf. Recht schnell kamen sie am Markt an, der trotz der Meldung dicht bevölkert war. „Die meisten haben das vermutlich gar nicht mitbekommen“, grinste Ramon, „denn wer hört heutzutage noch Radio?“ Gemütlich und mit dem Korb im Arm schlenderten sie über den Platz und kauften viel zu viele Souvenirs und Früchte ein. „Wie sollen wir die denn alle essen? Morgen fliegen wir doch schon wieder zurück!“, meldete sich Ramon zu Wort, aber seine Freundin schenkte ihm keine Beachtung und meinte nur „den Rest können wir doch mit nach Hause nehmen. Es ist ja schön kühl im Gepäckraum des Flugzeugs “. Nach dieser Machtdemonstration hatte sie das Gespräch schnell wieder vergessen.
Ein paar Stunden später kamen die beiden an den Rand des Marktes. Hier gab es eher kleinere Stände, die bei Weitem nicht so herausgeputzt waren wie die im Zentrum. Plötzlich wurde Ramon in seinen Gedanken gestört, als ein ausgesprochen finster aussehender Mann sie fragte, ob sie Interesse an einigen echten Vulkansteinen des Vesuvs hätten, wo sich Edelsteine abgelagert haben. Der Mann trug ein dreckiges Hemd mit einem Totenkopf darauf. Seinen Kopf zierte eine uralte Käppi irgendeiner Motorradgang aus den Achtzigern, die Hosen waren alt und zerrissen und seine Zähne hatten wohl jahrelang keine Zahnbürste auch nur von Weiten zu sehen bekommen. Ramons Einwand, er wisse nicht, ob man dem Typen trauen könne, wurde gekonnt ignoriert und mit einem stechenden Blick seiner Freundin quittiert. Er solle gefälligst nicht so fies sein, er kenne den Typen ja nicht mal. Mit weiblicher Tücke hatte Valerie Ramons Totschlag-Argument im Munde herumgedreht. So folgten sie dem Finsterling zu einem offenen Tor in einer versteckt liegenden Seitengasse. Valerie rief aus: „Wow, die sind ja schön!“ und fragte nach, wie viel diese Steine denn kosten. Der Typ antwortete „100 Euro für Sie, Madam“ und Valerie blickte bettelnd zu Ramon, der das Portemonnaie bei sich trug. „Ok, weil du es bist, Liebes“, meinte dieser und zahlte dem Standbesitzer den Betrag, woraufhin jener Valerie den Stein aushändigte. Gerade als der Händler die beiden wieder zurück zum Markt bringen wollte und Ramon klar wurde, dass dafür sein letztes Geld draufgegangen war, wurde es auf einen Schlag dunkel und das Tor schloss sich mit einem gewaltigen Rumms. Valerie quietschte vor Schreck, fing sich aber wieder und tastete zügig nach einem Lichtschalter. Sie fand und betätigte ihn, so dass die Halle in schummriges Licht gehüllt wurde. Der Verkäufer war nirgendwo mehr zu sehen und ein Ausweg nicht in Sicht. Verzweifelt überlegte sich Ramon, was sie jetzt tun sollten.
- „Am besten teilen wir uns auf, dann finden wir den Ausgang schneller“
- „Nein, ich kann sie jetzt nicht einfach alleine lassen, suchen wir zusammen, nicht das ihr was passiert!“
- zurück
„Am besten teilen wir uns auf“, meinte Ramon zögerlich. Valerie wollte erst wiedersprechen, meinte dann aber: „Hast recht, ich will hier so schnell wie möglich raus“. Besonders wohl war ihr bei der Sache aber offensichtlich nicht. Nach einem kurzen Nicken ging Ramon nach
rechts und Valerie bog links ab. Die
Halle war leer und die Waren Gänge lang und verzweigt. Ramon irrte bereits fünf
Minuten durch die Räume, als er plötzlich seine Freundin laut aufschreien hörte. Sofort rannte er zu dem
Ort, von wo aus das Kreischen zu hören war, konnte seine Freundin aber nirgends entdecken. Resigniert setzte er sich auf den klaren Boden, rang nach Luft und starrte in den leeren Korridor. Nach weiteren fünf Minuten Pause machte er sich auf die Suche, checkte jede einzelne
Tür, bis er auf eine einzelne, Angelehnte stieß.
sollte Ramon jetzt da einfach rein?
Hinter der Tür hörte er Stimmen, von welchen Ramon eine als den Unhold von Gerade ausmachen konnte. Dieser sagte mit seiner astmathisch-rauchigen Stimme: "Ich hoffe, dein junger Freund taucht bald auf, dann kann er gleich zusehen“ und begann hämisch zu lachen. Innerlich verwünschte sich Ramon dafür, seine Freundin alleine gelassen zu haben. „Wenn man eines aus Horrorfilmen und Spielen lernt, dann ist es doch wohl, dass der Schwarze zuerst stirbt und man sich in heiklen Situationen NICHT aufteilt! Und trotzdem habe ich es zugelassen, dass wir uns trennen" verfluchte sich Ramon und überlegte, was er tun sollte.
- „Ich kann ihn überraschen, hier liegen genügend harte Gegenstände am Boden herum!“
- „Keine voreiligen Schlüsse, solange er mich noch nicht sieht, rufe ich die Polizei. Offensichtlich sucht er mich nicht“
- zurück
Dort hinein zu stürmen, überwältigt zu werden und dann zusehen zu müssen, was dieser
Geier mit seiner Freundin anstellt, stand nicht allzu weit Oben auf Ramons Prioritäten. Die
Tür immer im Blickwinkel behaltend entfernte er sich wieder einige Schritte von dem Geschehen, um dann schnell ein
Handy hervor zu nehmen, nur um danach enttäuscht festzustellen, dass er hier in dem Gebäude keinen Empfang hatte. „Mist! Hätte ich mir denken können!“, entfuhr es Ramon leise und er schlich wieder zur Tür zurück, um zu hören, was da inzwischen vor sich ging.
„Ach, das dauert mir jetzt wirklich zu lange“, hörte er den Unhold murmeln. "Hast du Lust, dieses schöne Messer hier mal aus der Nähe zu betrachten?“ Als Antwort kam ein undefinierbares „mmmh, mmmh“. Er hatte seinem Opfer wohl den Mund geknebelt.
So, du kleiner
Wideling, jetzt geht es dir an den Kragen“, dachte sich Ramon. Er griff sich ein abgebrochenes
Rohr, welches aus der kaputten Wand ragte und machte sich bereit, den
Raum zu stürmen. Er brüllte: „Du wirst gar nichts mit ihr machen!“, als er die Tür mit einem
Tritt aufbrach. Was Ramon jedoch nicht wissen konnte: der Typ stand schon mit einer Eisenstange hinter der Tür und bevor Ramon reagieren konnte, ertönte ein lautes ‘Knack’ und er sackte auf die Knie, während die Dunkelheit endgültig den Raum einnahm. Als er wieder aufwachte, war er an ein schäbiges
Bett gefesselt, das in der Ecke des Raumes stand und sah, wie der Typ gefährlich unkontrolliert mit seinem
Messer herumfuchtelte. Valerie kreischte unter ihrem Knebel fürchterlich, als er begann, mit dem Messer ihre Kleidung aufzuritzen und das Messer dabei die Haut ihres Arm einschnitt. Aber das war ihm noch nicht genug und er riss ihr das Oberteil komplett vom Leib, während er hämisch grinsend das Messer zum Träger des
BHs führte. Ramon, der sich das jetzt nicht mehr anschauen konnte, schrie „Stop, es reicht, bitte lassen sie sie in Ruhe! Was wollen sie überhaupt von uns?“. Dieser erwiderte nur: „Das ist für euch nicht wichtig, ihr werdet mit der Information sowieso nichts anfangen können. Denn wenn ich mit erst mit euch fertig bin, werden sie euch zwar finden. Zumindest das, was von euch dann noch übrig ist. Ich hatte viel zu wenig Gelegenheit, Gewalt im
Gefängnis an wehrlosen Opfern auszulassen, damit ist jetzt Schluss!“ und er widmete sich wieder Valerie. Erst jetzt sah Ramon ein, dass er es mit eben jenem Mörder zu tun hatte, der dem Gefängnis entkommen war. „Braunkittel“ entfuhr es ihm und dieser bestätigte: „Du hast es erfasst Junge, und jetzt hör gefälligst auf, mich abzulenken, sonst nehme ich mich dir zuerst vor!" Ramon hatte sowieso nichts mehr zu verlieren ertrug es nicht mit anzusehen, wie dieses Männlein seine Freundin misshandelt. „Mach doch!“, schrie er und sah, irrationalerweise ergreut, wie der Typ tatsächlich auf ihn zu kam. "Weißt du, Männer sind nicht so spannend. Mit Frauen macht das Ganze viel mehr Spaß“, kam von Braunkittel, während er eine
Pistole hervorzog.
Das letzte, was Ramon zu sehen bekam, war, wie Braunkittel die Waffe an seine Stirn hielt und Valerie sich verzweifelt in ihre Fesseln war. Ihm wurde schwarz vor Augen, während in seinen Ohren ein furchtbar endgültiger Nachhall eines lauten Schusses verebbte. In diesem letzten Moment fragte sich der Rest seines Bewusstseins noch, was nun wohl mit Valerie passieren würde...
weiter
|
ENDE!
Hättet ihr euch nur nicht aufgeteilt...
- Nochmals von Vorn
- Navigation (Achtung Spoiler)
- zurück
|
|
„Lass uns am besten zusammen den Ausgang suchen“, meinte Ramon und Valerie war sichtlich erleichtert, hier nicht alleine gelassen zu werden. „Wollen wir nach links oder rechts?“ fragte Ramon und, nachdem Valerie nach links zeigte, gingen sie in diese Richtung. „Ist klar, dass ausgerechnet uns sowas passieren muss“, meinte Ramon grimmig, Valerie hingegen sagte gut gelaunt: „Ach,
think positive,
das Glas ist so gut wie voll und einen schönen Stein haben wir auch noch bekommen“. Ramon war erstaunt, wie viel es brauchte, um seine Freundin aus der Fassung zu bringen. Während er hier Paranoia schob, hüpfte sie fröhlich durch die Gänge und sah das Ganze als eine Art
Abenteuer.
das Lagerhaus scheint schon alt zu sein
Nach 10-minütigem Herumirren in unendlich vielen Gängen der Lagerhalle, nur beleuchtet durch das schwache Licht der Decke, kamen sie zu einer angelehnten Tür, aus der viel stärkeres Licht strömte, als in ihrem düsterem Gang. Bevor Ramon sie davon abhalten konnte, öffnete Valerie schon die Tür und schaute sich in dem Raum um. Er war ziemlich groß und überall standen Presslufthammer, Stromgeneratoren und Schubkarren voller Erde rum. In der Ecke stand ein altes Bett, das aussah, als wäre es diese Nacht noch benutzt worden. Ramon jagte ein Schauer über seinen Rücken. Was, wenn der Typ zurückkam und sie hier drin erwischte? Valerie ließ sich davon nichts anmerken und musterte gespannt die Regale an der Wand, die voller alten Krimskrams wie Bücher, Pläne aber auch Konservendosen und Wasserflaschen war. „Ganz klar, hier lebt jemand“, meinte Ramon, „los, lass uns verschwinden, bevor er zurückkommt!“. Valerie war die Ruhe schlechthin und meinte nur „Ach, sicher eh nur ein Obdachloser, der sich hier Unterschlupf gesucht hat, die Halle steht immerhin schon seit Ewigkeiten leer“. Unbeirrt lief Valerie weiter im Raum herum und nahm alles genauer unter die Lupe. Als Ramon in einem der Bücher stöberte, hörte er plötzlich ein lautes Kreischen und drehte sich schlagartig um. „Alles gut“, hörte er seine Freundin sagen, die plötzlich von der Bildfläche verschwunden war. „Hier unten bin ich, unter der Plane ist ein Loch“, tönte es aus der Mitte des Raumes und plötzlich merkte Ramon, dass da, wo vorher noch eine Plane ausgebreitet war, plötzlich ein Loch klaffte, in dem Valerie stand und probierte, wieder hoch zu klettern. „Nimm doch die Leiter hinter dir“, meinte Ramon spöttisch und erst jetzt schien Valerie die alte Stahlleiter hinter ihr zu bemerken, die jemand auf den Boden gelegt hatte. „Komm doch mal runter, ich will wissen, wie es hier hinten weitergeht“, drängelte Valerie und Ramon überlegte, ob sie da wirklich reingehen sollten, immerhin hieß das Sprichwort auch: Neugier ist der Katze Tod.
- „Nein, hier drin ist es mir zu unheimlich, was, wenn der Typ plötzlich zurückkommt?“
- „Ich bin einfach viel zu paranoid, lass uns die Höhle halt mal erkunden, sie ist vermutlich eh nicht so groß“
- zurück
„Besser, du kommst hier langsam wieder raus. Wer auch immer hier wohnt könnte jede Sekunde zurückkommen und dann will ich nicht in seinem
Schlafzimmer herumstehen!“ meinte Ramon zögernd. Valerie ließ sich überreden. „Ok, eigentlich hast du recht“, meinte sie und zuckte mit den Armen, „Wir können ja auch zur Abwechslung mal machen, was du vorschlägst.“ und grinste ihn frech an. „Ich kann dir halt einfach keinen
Wunsch abschlagen“ säuselte er absichtlich schlecht gespielt und die beiden begannen zu lachen. Ihr Lachen wurde aber abrupt unterbrochen, als sie plötzlich Schritte durch die Gänge hallten hörten. „Verdammt, ich glaube, er hat uns gehört“, flüsterte Ramon und schaute sich hastig nach einem
Versteck um.
- Zurück in die Höhle
- Unters Bett
- zurück
Da er gerade kein brauchbares Versteck fand, rannte Ramon fluchtartig zurück in die Höhle. Gerade noch rechtzeitig kamen die beiden am Boden an. So leise, wie es der mit
Kies bedeckte Boden zuließ, schlichen sie Schritt um Schritt zurück in die Höhle. Plötzlich tauchte eine
Maus von hinten auf und huschte zwischen ihren Beinen durch. Valerie entfuhr ein leises quietschen und schon stand der Typ vor der runterlampenden Plane und starrte ihnen genau in die Augen. Ramon schaute seine Freundin grimmig an, dann packte er sie und rannte mit ihr zurück in die Höhle. Während sie rannten fiel ihm wieder die Abzweigung ein und fasste einen Plan. Sobald sie zu der
Abzweigung kamen, würde er Valerie weiterrennen lassen, vorher aber selbst um die Kurve biegen um sich zu verstecken. Da der Gang so dunkel und eng war, würde er die ganze Zeit nur Valerie sehen und nicht wissen, dass er sich im Seitengang versteckt hatte. Sobald er Valerie in den Wellblech-Raum gelockt hatte, würde er sich einen schweren
Stein schnappen und den Typen damit niederschlagen.
Doch würde das wirklich funktionieren?
- „Ich muss es probieren, besser als in einer Sackgasse zu landen...“
- „Damit er meine Freundin kriegt und ich sie alleine lassen muss? Nein Danke, wenn das schief geht, sind wir am Arsch!“
- zurück
Wieder in die Höhle runter wollte Ramon nicht, er wusste nicht, wo die hinführt und im schlimmsten Fall war es eine Sackgasse.
Unter dem Bett, dem besten Versteck aller Verstecke
Stattdessen packte er seine Freundin am Arm und zeigte zum Bett. Sie nickte als Zeichen, ihn verstanden zu haben und hechtete zum Bett, immer drauf achtend, keine Geräusche zu machen. Sie kamen keine Sekunde zu früh in ihrem Versteck an, denn schon kam der Typ vom Marktstand rein und schaute sich verwundert um. „Könnte schwören, ich habe was gehört“ meinte er, vergaß die Sache aber schnell wieder und sprang in den Gang runter, während er: „Brauche jetzt frische Luft“ murmelte und im Gang verschwand. Valerie und Ramon warteten einige Minuten ab und begannen dann, leise zu flüstern. „Sollen wir ihm hinterher? Ist immerhin der einzige Weg raus“ fragte Valerie und Ramon überlegte. Sollten sie jetzt da rein und sich in Gefahr bringen, oder lieber abwarten, bis der Typ wieder weg ist? Bevor er die Gedanken zu Ende führen konnte, entschied schon Valerie für ihn und zerrte ihn zur Höhle. „Willst du raus, oder willst du es nicht?“ fragte sie ihn forsch und Ramon blieb keine andere Wahl, als zu antworten: „Logisch will ich raus, aber...“. Zum Nachdenken blieb ihm keine Zeit, denn schon stieg Valerie das Loch runter und gab ihm Zeichen, nachzukommen. „Na, wenn das mal eine gute Idee ist“, dachte Ramon laut und folgte ihr in den dunkeln Gang. Valerie hatte schon wieder ihre Handytaschenlampe in den Händen und er tat es ihr gleich, während die beiden, Valerie voran, durch den Gang streiften. Nach wenigen Minuten kamen sie zu einer Abzweigung, den Spuren zufolge war der Typ nach rechts abgebogen. Ramon hielt an und überlegte.
- Nicht verfolgen
- Den Spuren nach
- zurück
Auch diesmal wurde er von Valerie unterbrochen. „Du stehst jetzt nicht schon wieder 2
Minuten lang rum und überlegst, ob du einem Typen hinterherlaufen willst, der dich jede
Sekunde umbringen könnte, wir gehen den anderen Weg lang und verstecken uns“. Gesagt, getan, sie gingen einige Schritte in den anderen Gang und warteten. Nach ca. 15 Minuten, die die beiden schweigend verbrachten, damit der Typ nicht durch irgendein
Echo alles mitbekommen konnte, hörten sie seine
Schritte und schlichen weiter in den Seitengang rein. Er lief einfach an ihnen vorbei, ohne sie zu bemerken und nach kurzem Abwarten schlich Ramon in die
Richtung, wo der Typ hergekommen war. „Diese frische Luft könnte ich jetzt echt gebrauchen“, meinte Valerie, „hier drin stinkt’s nämlich fürchterlich“. „Du könntest ja die Luft anhalten, dann kannst du auch nicht mehr meckern“ witzelte Ramon und Valerie scherzte: „Na warte du nur, bis wir draußen sind und ich dich wieder sehen kann, dann werfe ich dich ne
Klippe runter“. Ihre Witzeleien wurden jäh unterbrochen, als Ramon mit seiner
Lampe plötzlich auf eine Felswand stieß. Valerie, die direkt hinter ihm gelaufen war, wunderte sich. „Hä, ich hab genau geschaut, wir haben keine Abzweigung verpasst!“. Erst als er in Valeries Richtung leuchtete, bemerkten sie den kleinen Lichtspalt, der sich genau dort befand, wo vorher Ramons Lichtkegel war. Er war zwar dünn, aber es zog ein wenig Luft durch und dahinter sahen sie tatsächlich Sonnenlicht. Der Versuch, das
Hindernis auf irgendeine Weise wegzuschieben oder anderswertig zu entsorgen, scheiterte genauso wie das wütenden Dagegenkicken, bei zweitem schmerzte Ramon danach nur der Fuß.
besonders geräumig ist's ja nicht...
Als sie gerade überlegten, ob sie irgendwie einen Hebel bauen könnten, um mit verstärkter Kraft den Stein ins Rollen zu bringen, kam aus dem Gang hinter ihnen plötzlich wieder der Lichtkreis einer hellen Taschenlampe. „Verdammt, der kommt wieder“ zischte Valerie und tatsächlich stand 2 Sekunden später der stämmige Mann vor ihnen. Dieser war äußerst erzürnt über die Anwesenheit der beiden Jugendlichen und fragte mit reizvollem Unterton: „Hey, was macht ihr denn hier unten, was fällt euch eigentlich ein, hier rumzuschnüffeln?“. Ramon wollte gerade alles erklären, als der Typ schon seine Waffe zog und auf die beiden richtete. „Spar dir deine Erklärungen und kommt gefälligst mit, aber ein bisschen zackig“ unterbrach er Ramon und fuchtelte dabei wild mit seiner Waffe hin und her. Ramon fragte sich, warum ausgerechnet ein Obdachloser, der sich in einer alten Lagerhalle eingenistet hat, verlangen sollte, dass sie sich hier nicht umsehen würden, behielt seine Gedanken aber lieber für sich. Der Typ führte sie wieder zurück in sein spärlich eingerichtetes Lager, verdeckte das Loch mit einer Plane und band die Beiden an sein Bett. Jetzt erst, wo sie 30 Minuten neben dem Bett sitzen mussten, merkten sie, wie Muffig dieses roch, nur die Nase zuhalten konnten sie sich mit ihren gebundenen Armen leider nicht. „Wenn der jetzt probieren würde, mich mit seinem Kissen zu ersticken, würde ich schon am Gestank sterben, bevor mir überhaupt die Luft ausgeht“, witzelte Ramon und probierte, weiter vom Bett wegzurücken. Das massive Bett bewegte sich bei dieser Aktion einige Zentimeter und plötzlich ging Ramon ein Licht auf. „Hey, wenn wir das Bett rüber zu dem Loch ziehen, könnte ich die Fesseln unter dem Fuß des Bettes wegziehen“, machte er seiner Freundin seinen Plan klar und schon zerrten beide wie die Hornochsen an dem alten Bett, das sich kontinuierlich dem Loch im Boden näherte. Vor lauter Anstrengung bemerkte Ramon erst gar nicht, wie der Typ an der Wand gelehnt wohl schon seit längerer Zeit das Treiben gespannt beobachtete. Als dieser merkte, dass Ramon ihn anblickte, setze er sich in Bewegung und sprang mit einem Satz aufs Bett, sodass sich dieses keinen Millimeter mehr weiterbewegen konnte. „Ach, ihr beiden wollt doch nicht etwa wieder gehen?“ säuselte er mit gestellter Stimme und hielt Ramon die Waffe direkt ins Gesicht. „Sonst geht ihr beiden hübschen plötzlich an einen ganz anderen Ort, oben im Himmel, wenn ihr denn an so einen Schwachsinn glaubt“ und zog drohend an dem Auslöser der Waffe. Ramon, überzeugt davon, dass der Typ sie beide jederzeit erschießen würde, wehrte sich nicht, als er sie gewaltsam zurück an die Wand stieß und blieb dort sitzen, als der Typ runter in die Höhle ging. Sie mussten eine andere Variante finden, um zu entkommen, eine, die schneller ging, als eine Stunde an einem Bett zu zerren, aber Ramon fiel nichts ein. Nach kurzer Zeit kam der Typ wieder aus der Höhle raus, in der Hand diverse Werkzeuge wie Spitzhacken, Messer und andere Dinge, die er nie gesehen hatte. „Viel zu lange hatte ich keine Möglichkeit für das im Gefängnis, jetzt wird es Zeit für etwas Spaß, und du kommst zuerst dran“, sagte er, während er seine Spitzhacke auf Ramon richtete. Jetzt erst bestätigte sich, was Ramon schon die ganze Zeit geahnt hatte, aber nie auszusprechen wagte. Sie waren ausgerechnet auf den Ausbrecher gestoßen, nach dem die Polizei so intensiv gesucht hatte. Dieser legte gerade all seine Werkzeuge schön säuberlich nebeneinander und betrachtete jedes genüsslich, bevor er sich trotzdem für die Spitzhacke entschied. „So, du willst sicher wissen, wie viele Schläge es so braucht, um einen Kopf zu durchdringen, oder?“ fragte er, während er auf Ramon zuging. Ramon war völlig überfordert, er hatte keine Ahnung, wie er jetzt reagieren sollte und entschied sich, erst mal gar keinen Wiederstand zu leisten, vielleicht würde er ihm dann weniger wehtun. Der Typ war da offensichtlich anderer Meinung, er holte aus und die Spitzhacke kam mit voller Wucht auf Ramon zu, der sich schnell duckte. Die Hacke glitt knapp über seinem Kopf weg und der Typ schien sichtlich Spaß an der Geschichte zu haben. Er holte gleich erneut aus, streifte diesmal sein Ohr, worauf Ramon sein warmes Blut den Hals runterrinnen spürte. Völlig geschockt darüber bemerkte er die Spitzhacke nicht rechtzeitig, die sich schon wieder von der Seite näherte und wurde mit voller Wucht getroffen. Valerie schrie auf als Ramon leblos zu Boden sank und Tränen stiegen in ihre Augen. Doch der Typ wendete sich schon ihr zu, zog die Spitzhacke aus dem leblosen Ramon und legte sie zurück zu den anderen Werkzeugen „Jetzt zu dir...“ war das letzte was sie von ihm hörte, dann fiel sie in Ohnmacht.
weiter
|
Ende!
Wärst du nur mal mutig gewesen, statt dich zu verstecken...
- Nochmals von Vorn
- Navigation
- zurück
|
|
Mit einem Anflug von Mut, in Kombination mit der Angst, in den Lagerräumen zu verrotten, entschloss er sich, dem Typen an die ‘frische Luft’ zu folgen. „Gehen wir ihm hinterher, bevor er zurück kommt und uns noch erwischt“, sagte er energisch und Valerie erwiderte spöttisch: „Ach, du kannst ja doch mutig sein“, klopfte ihn dann aber auf die Schulter und meinte lachend: „Keine
Angst, nur ein
Scherz“ und bog rechts ab. Ramon fragte sich, ob sie ihn für einen
Feigling hielt, ignorierte den Gedanken aber und folgte ihr in den engen Gang. Während sie durch den Gang liefen, überlegte er sich: „Ich muss ja nicht alles können, und in einer
Notsituation nicht der Mutigste zu sein, ist halt ganz normal, wir lieben uns ja schließlich trotzdem“, und lief dann festen Schrittes weiter zu dem Licht, welches immer größer wurde. „Nein, geh nicht ins Licht am Ende des Tunnels“ scherzte er und ging dann trotzdem selbst auf eben jenes Licht zu. Als sie draußen ankamen wurden sie beinahe von dem grellen Licht und der heißen
Luft erschlagen und tasteten sich die ersten 5 Sekunden blind an der Wand entlang, bis ihre Augen sich an das Licht gewöhnen konnten. Sie standen in einer Art Einhöhlung im Fels, direkt vor ihnen das offene Meer und vom Typen nirgendwo etwas zu sehen. Die
Wellen waren hier unerwartet laut, dabei kamen die fast gar nicht bis ans Ende ihrer Einmündung, was Ramon erst mal verwunderte. Als er näher ans Wasser stand, schreckte er sofort wieder zurück hinter die schützende Wand. Da unten im Wasser war der Typ und paddelte mit seinem
Holzbötchen Richtung Meer.
Das war es, was vorher diese Geräusche gemacht hatte, dachte sich Ramon und warnte seine Freundin, leise zu sein. Heimlich beobachteten sie, wie das Boot zur Bucht rausschwamm und schlussendlich abbog und verschwand. Das Problem war, sie hatten kein eigenes Boot und wussten nicht, wie weit vom Land sie weg waren. Resigniert setzen sie sich auf den kühlen Stein und Valerie stöhnte. „Schon wieder eine Sackgasse? Langsam vergeht mir die Lust“. Ramon fasste sich ein Herz und zog sich bis auf die Unterhose aus. „Hast du heiß, Schlafmütze?“, fragte Valerie, als sie das ganze amüsiert beobachtete, dieser antwortete „Nein, du Dummerchen, ich schwimme raus und hole Hilfe, bleib du da und passe auf mein Zeug auf. Ach ja und falls er zurückkommt, verstecke dich hinter den Felsen“. Damit sprang er mit einem Satz ins Wasser. „Ok, das Wasser ist tief genug, habe mir nichts angeschlagen“, grinste er und schwamm zum Ausgang, wo das Bötchen vorher verschwunden war. Zu seinem Erfreuen kam er direkt unter dem Markt raus und konnte an der rauen Felswand entlangschwimmen, bis er zu einem öffentlichen Strand kam, wo er aus dem Wasser stieg. Relativ schnell war eine Polizeistation ausgemacht, er wusste zwar nicht, ob die Polizisten Zeit für ihre Einschließ-Story hätten, aber probieren könnte er es ja mal. Nach fünf minütigem Anstehen und unzähligen Blicken auf den nur mit Unterhosen bekleideten jungen Ausländer, die er aber ignorierte, kam er endlich an die Reihe und beschrieb sein Problem dem kleinen Polizeiposten. Diese waren hellauf begeistert von seiner Story, denn wie Ramon schockiert feststellte, war der Typ, der ihnen die ganze Zeit auf den Fersen war, der ausgebrochene Mörder aus dem Radio vom Morgen. Zusammen mit der Polizei fuhren sie in einem Polizei-Motorboot zurück zur Höhle, wo seine Freundin schon auf ihn wartete. „Er ist wieder drin“, verkündete sie stolz und ein letztes Mal gingen sie, nachdem Ramon dankbar seine Kleider wieder angezogen hatte, in den Höhlenschlund. Offenbar wusste die Polizei nichts von dem Gang, der dem Mörder wohl als Versteckt gedient hatte. In diesem trieb er sich aber nicht herum, sodass sie weiter in das Lagerhaus gingen. Der Hauptkommissar machte wilde Handzeichen und schon teilten sich die 4 Polizisten auf und verschwanden in verschiedene Richtungen, alle stets durch ein Funkgerät untereinander verbunden. Ramon und Valerie wurden zurückgehalten und setzen sich auf das Bett, unter dem sie sich vorher versteckt hatten. 10 Minuten später kamen die 4 Polizisten mit dem Typen im Schlepptau zurück, sie hatten ihn wohl überwältigt und dann Handschellen angelegt, denn er leistete keinerlei Wiederstand mehr.
Am nächsten Morgen wurde Ramon von seiner Freundin erneut geweckt. Sie hatten von dem Geld, das sie durch ihre Hilfe bekamen, kurzfristig ihre Ferien verlängert und Valerie stand schon wieder enorm Früh auf. „Los Schlafmütze, die Sonne scheint schon“, sagte sie gut gelaunt und bereitete das Frühstück vor. Nach dem gestrigem Tage wollte er erst gar nicht aufstehen, aber als seine Freundin ihn dann am Arm aus dem Bett zog und ihm einen Kuss auf die Stirn gab, stand er doch noch auf, setze sich draussen auf einen der Sonnenstühle und schnappte sich eine Banane, die in einer kleinen Schüssel auf dem Tischchen stand. Das Radio trällerte wieder fröhlich vor sich hin und erzählte von zwei heldenhaften jungen Touristen, die die Polizei geholfen hatten, den gesuchten Mörder zu fassen. Ramon hörte aber gar nicht richtig zu und beobachtete seine Freundin, die voller Freude ausmalte, was sie in den restlichen Ferien noch so machen könnten.
weiter
|
Geschafft!
Bravo, du hast das Abendteuer lebendig überstanden und hast das gute Ende (Eines von Drei) erreicht! Und jetzt geniesse deine Ferien
- Nochmals von Vorn
- Navigation
- zurück
|
|
Dennoch folgte er ihr in den engen Gang, der sich viel länger herausstellte als gedacht. Nach einigen Minuten kamen sie zu einer Abzweigung und gingen geradeaus weiter bis sie wieder zu einem Raum kamen, der offensichtlich in den
Fels gehauen war. Die Wände waren mit Wellblech verkleidet und in den wenigen Regalen lagen einige Werkzeuge, allerdings viel weniger als in dem großen Raum, aus dem sie kamen. Da sie sonst nichts spannendes fanden, kehrten sie wieder zum großen Raum zurück, doch gerade als sie die Leiter hochklettern wollten, hörten sie dumpfe Schritte und zuckten zusammen. „Verdammt, wusste ich doch, der kommt zurück“ zischte Ramon seiner Freundin zu. Diese ließ sich nicht beirren und gab nur ein leises „Psst, schnell, stell' besser die Leiter zurück, der bemerkt uns sonst noch“. „Gute Idee“, meinte Ramon, der nicht so einen kühlen Kopf bewahren konnte wie seine Freundin und zitternd die Leiter so leise wie möglich wieder am Boden abstellte. Das Loch wieder mit der Plane bedecken konnten sie nicht mehr, denn plötzlich hörten sie, wie der Typ vom Stand zurückkam und gut hörbar „...Licht wieder angelassen...“ murmelte. So leise, wie es der mit Kies bedeckte
Boden zuließ, schlichen sie Schritt um Schritt zurück in die Höhle. Plötzlich rieselten eine Hand voll Steine von der Decke runter und bedeckten Valerie mit Staub. Dieser entfuhr ein leises
Quietschen und schon stand der Typ vor der runterlampenden Plane und starrte ihnen genau in die Augen. Ramon schaute seine Freundin grimmig an, dann packte er sie und rannte mit ihr zurück in die Höhle. Während sie rannten fiel ihm wieder die Abzweigung ein und fasste einen Plan. Sobald sie zu der Abzweigung kamen, würde er Valerie weiterrennen lassen, vorher aber selbst um die Kurve biegen um sich zu verstecken. Da der Gang so dunkel und eng war, würde er die ganze Zeit nur Valerie sehen und nicht wissen, dass er sich im Seitengang versteckt hatte. Sobald er Valerie in den Wellblech-Raum gelockt hatte, würde er sich einen schweren Stein schnappen und den Typen damit niederschlagen.
Doch würde das wirklich funktionieren?
- „Ich muss es probieren, besser als in einer Sackgasse zu landen...“
- „Damit er meine Freundin kriegt und ich sie alleine lassen muss? Nein Danke, wenn das schief geht, sind wir am Arsch!“
- zurück
Als sie zur Abzweigung kamen, bog er rechts ab und machte seiner Freundin mit Handzeichen klar, weiterzurennen. Die Verwirrung stand ihr ins Gesicht geschrieben, trotzdem beschleunigte sie wieder und rannte geradeaus weiter. Keine Sekunde zu spät, denn schon kam der Typ um die Kurve vom Lagerhaus und rannte ihr keuchend hinterher. „Hau nicht ab du
Schlampe“ schrie er ihr wutentbrannt hinterher und folgte ihr zum Raum. Ramons Plan war perfekt aufgegangen, schnell nahm er sich einen massiv aussehenden Stein und schlich den beiden hinterher. Als er beim
Raum ankam, sah er schon, wie seine Freundin am Boden lag und mit einer Pistole bedroht wurde, während er sie behutsam an ein
Regal fesselte. Als er fertig war, schnauzte er sie an „Und wo ist dein junger Freund? Hat er sich aus dem
Staub gemacht? Der Kleine wird mir nicht entkommen, das schwöre ich dir, so wahr wie du an dieses Regal gebunden bist“ und kehrte sich um, um Ramon zu suchen. Jetzt war sein Moment gekommen, Ramon warf den Stein so fest er konnte und traf ihn perfekt am Kopf. Der schrie auf, „Aua, was soll das du kleines
Balg!“ und fasste sich an den blutenden Kopf. Jetzt stand Ramon vor einem Dilemma, eigentlich hatte er beabsichtigt, dass der Typ ausgeknockt wird, aber dieser Stand immer noch im Gang und richtete seine Pistole auf Ramon. „So
Bürschchen, das ist aber nett, dass du wieder zurück gekommen bist, muss ich dich nicht fesseln und jetzt husch, husch, als Regal!“. Ramon gehorchte, er zweifelte nicht daran, dass der Typ schiessen würde, falls er musste und setze sich neben seine Freundin. Bevor er aber überhaupt Platz nehmen konnte, drohte der Typ schon „Oh nein, nicht hier, geh da hinten hin, wo ihr euch nicht sehen oder gegenseitig befreien könnt“, während er immer noch mit der Pistole auf ihn zielte. Resigniert ging er zu dem anderen Regal und liess sich von dem Typen fesseln.
Hier dran und nicht wieder weg
Die Fesseln waren so hart, dass sie ihm das Blut abschnitten und sehr schnell spürte er seine Hände nicht mehr. „Und jetzt?“, fragte er seine Freundin, als der Typ wieder gegangen war. „Ich weiss nicht“ meinte Valerie und sie sassen erst mal eine Stunde am Boden rum. Der Typ kam nicht mehr zurück, vermutlich waren hier schon andere Gefangene drin, bevor sie verhungerten und er sie ins Meer warf, dachte sich Ramon, schüttelte dann aber seinen Kopf, um sich von solchen negativen Gedanken zu befreien. Irgendwann wurde es Abend und trotz seinem ungemütlichen Platz schaffte es Ramon, ein wenig Schlaf zu finden. Am nächsten Morgen kam der Typ wieder in den Raum und brachte einige Flaschen dreckiges Wasser mit. „Ihr müsst euch keine Hoffnung machen, da draussen vermisst euch niemand, ihr seid vollkommen in meiner Gefangenschaft“ war seine Begrüssung und er warf ihnen die Flaschen zu. Unter strenger Bewachung durften sie beide nacheinander vom Wasser trinken, bevor sie wieder angebunden wurden und der Typ wieder ging. So verlief das mehrere Tage, irgendwann wurden sie als vermisst gemeldet, weil sie nicht schon lange wieder nach Hause kamen. Aber niemand entdeckte den Gang. Nach mehreren Wochen kam der Typ nicht mehr, hatte sich wohl abgesetzt und 5 Tage später stürmte am Morgen urplötzlich eine Gruppe Polizisten in den Gang. Ramon traute seinen Augen nicht, als da tatsächlich 6 bewaffnete Spezialeinheiten der Polizei vor ihnen standen. Sie sagten, der Typ sei der ausgebrochene Braunkittel und sie hätten Hinweise bekommen, dass er sich hier aufhalte, allerdings hätten sie niemanden gefunden und befreiten ihn von seinen Fesseln. Überglücklich, endlich befreit zu werden wollte er vor Freude seine Freundin umarmen, doch diese bewegte sich nicht mehr, war vollkommen leblos, dabei hatten sie am vorherigen Abend noch gesprochen. Als er sich wieder gefasst hatte, kamen schon 2 Ambulanz-Männer mit einer Bahre und transportierten sie ab. Richtig froh, endlich wieder Tageslicht zu sehen, konnte Ramon nicht sein, solange er nicht wusste, was mit seiner Freundin war. Trotzdem folgte er der Polizei zur Polizeistation und wurde dann von ihnen erst mal gründlich ausgefragt, bevor sie ihn zum Flughafen führten und nach Hause ließen. Inzwischen hatte er erfahren, dass seine Freundin in derselben Nacht wohl der Dehydrierung zum Opfer gefallen sei, sie wäre nicht so stark gewesen wie er. Traurig schaute er die ganze Fahrt über aus dem Flugzeug, am liebsten wäre er nie mehr gelandet, lieber im Flugzeug geblieben, wo ihn die Realität nicht einholen konnte, wo er nicht zu der Beerdigung seiner eigenen Freundin musste und wo er nicht Angaben geben musste, wo seine Freundin hin geliefert werden sollte…
weiter
|
Ende!
Neugier ist der Katze Tod, wie gesagt...
- Nochmals von Vorn
- Navigation
- zurück
|
|
Bevor er sich überhaupt richtig entscheiden konnte, war die Abzweigung schon vorüber und an Umkehren war nicht mehr zu denken. Schnell kamen sie zu dem
Wellblech-Raum und waren in der Sackgasse. Bevor sie sich irgendwie verstecken konnten, war auch schon der Typ angekommen und bedrohte sie mit seiner Waffe. „So ihr Bürschchen, hab ich euch, selber Schuld hier rumzuschnüffeln“ sagte er genüsslich langsam, während er mit seiner Waffe abwechselnd auf Ramon und Valerie richtete. Ramon entschied sich, nachzuholen, was er vorher verpeilt hatte und warf ihm einen
Schraubenschlüssel entgegen, der vor ihm am Boden rumlag. Dieser wich dem Schlüssel nur knapp aus und fackelte nicht lange, mit seiner Waffe einen
Warnschuss abzugeben. Ramon schrie auf vor Schmerz, die Kugel hatte ihn direkt in die Schulter getroffen. „Selber schuld, ich hab euch doch klargemacht, dass ihr euch mich nicht wiedersetzen sollt“, meinte der Typ bestimmt. Ramon gab nur ein Wimmern zur Antwort. „Ich denke mal das zählt als
Ja“, witzelte der Typ und wurde direkt wieder ernst. „So und jetzt fesselst du deinen kleinen Freund ans Regal“ meinte er zu Valerie, als er ihr ein
Seil zuwarf, das in einem der Regale rumstand. Valerie, die reichlich wenig Lust darauf hatte, auch eine Blei-Kugel in der Schulter zu haben, nahm das Seil und fesselte Ramon gehorsam an das Regal. „Fester anziehen!“, schnauzte er sie an, schubste sie dann zur Seite und zog selber viel zu stark an den Seilen. Valerie, die jetzt plötzlich unbewacht war, rannte sofort in den Gang und verschwand in der Dunkelheit. Sofort schoss der Typ mit seiner Pistole hinterher, aber Ramon konnte keine
Schreie, oder den Aufprall eines toten
Körpers feststellen. Jetzt, da der Typ ihm gerade einige Sekunden keine Aufmerksamkeit schenkte, trat ihn Ramon mit all seiner Kraft, sodass dieser das
Gleichgewicht verlor und Längs auf den Boden aufprallte. Die Waffe flog ihm aus der Hand und verschwand unter einem Regal. Ramon hechtete nach der Waffe und probierte sie mit seinem noch heilen Arm rauszu
fischen. Der Typ hatte sich allerdings schnell wieder aufgerichtet und trat zurück, genau in Ramons Arm, sodass ihm die Waffe direkt wieder entglitt. Ramons Arm fühlte sich überhaupt nicht mehr gesund an und wurde von einer Schmerzwelle nach der anderen durchfahren, während der Typ seine Waffe zurückerlangte und auf Ramon richtete. Diesmal fackelte er nicht lange, band ihm die Hände hinter dem Rücken zusammen und diese an das Regal-Bein. „So, das machst du mir jetzt nicht nochmal“, schnauzte er ihn an und verließ mit seiner Waffe den Raum. Ca. eine Stunde später kam er zurück, in seinem
Gesicht die pure Verzweiflung. „Irgendwie hat es deine Schlampe von Freundin hingekriegt, die Polizei zu rufen, die kommen jetzt an und wollen mich festnehmen“ keuchte er hektisch und wirbelte seine Waffe durch die Luft. „Ich will aber nicht mehr ins Gefängnis“ sagte er bestimmt und schnitt Ramons Fesseln durch. Die Hände liess er aber immer noch zusammengebunden und zeigte ihm mit einer
Bewegung, er solle loslaufen. „Wenn die mich wollen, müssen sie mich erst mal dazu bringen, dich nicht zu erschießen“ murmelte er und jetzt merkte Ramon, was der
Plan des Typs war, nämlich ihn als Geisel zu nehmen und so doch noch frei zu kommen. Ramon hatte Angst, im entscheidenden Moment einfach erschossen zu werden, „Geisel zu sein
suckt!“ dachte er sich insgeheim, folgte aber gehorsam dem Weg nach oben in die Lagerhalle, während seine Schulter noch mehr schmerzte als zuvor. Oben angekommen kehrte sich der Typ kurz um, um die Tür hinter sich zu schließen und liess Ramon kurz unbewacht, das war seine
Chance, dachte er sich und setzte zum Sprint an.
- Lauf!
- Besser nicht
- zurück
Schnell wie der Blitz startete er und kam zu einer Kurve, wenn er dort rum kommen würde, wäre er in Sicherheit, dachte er sich und raste Adrenalin-vollgepumpt auf die Ecke zu. Als er sie fast erreicht hatte, hörte er den Typ „Hey!“ schreien und hörte, wie er wild um sich ballerte. Ramon blickte im Spurt nach hinten und sah noch, wie die
Kugel direkt auf sein Gesicht zugeflogen kam. Vom Eintritt der Kugel spürte er fast nichts mehr, denn kurz darauf lag er schon leblos am Boden und verlieh dem Boden eine hübsche, rote Farbe. Immerhin hat der Typ jetzt keine Geisel mehr...
weiter
|
Ende!
Was hast du dir auch dabei gedacht? Niemand rennt schneller als eine Kugel...
- Nochmals von Vorn
- Navigation
- zurück
|
|
Als er gerade losrennen wollte, kehrte der Typ sich schon wieder um und Ramon tat so, als hätte er gar nicht vor gehabt, jemals vor ihm wegzurennen. „Puh, hätte gedacht, der braucht länger, zum
Glück bin ich nicht gerannt“ dachte er sich und liess sich wieder durch die Gänge schubsen. Nach 2 Minuten kamen sie auch schon aus dem Tor raus, das inzwischen wieder geöffnet war und wurden tatsächlich von bewaffneten
Polizisten erwartet, die alle bereit schienen, zu schiessen, wenn es denn sein muss.
Nicht schiessen, oder die Geisel geht drauf
Bevor der Typ aber raus ins Sonnenlicht trat, schrie er „Nicht schiessen, ich habe eine Geisel“ und hielt Ramon seine geladene Waffe an den Kopf. Die Polizisten bewegten sich keinen Schritt, bis eine laute Stimme aus dem Megaphon schrie: „Lassen sie die Geisel los, oder wir erschießen sie“, was der Typ nur mit einem „Phhh“ erwiderte. Mit jeder Minute, die verging, wurde die Laune des Typen mieser und seine Kommentare immer gehässiger. Keine der beiden Seiten war für einen Kompromiss bereit und immer mehr vergaß der Typ seine Geisel, die sich inzwischen schon einen Plan ausgedacht hatte. Als der Typ gerade wieder am zurückschreien war „Ihr könnt mich mal, schleiß Bullen“, Rammte Ramon ihm seinen Kopf direkt ans Kinn. Beiden entfuhr ein leises „Autsch!“, aber Ramon machte sich sofort davon und bevor überhaupt die Gelegenheit hatte, auf ihn zu schiessen, stürmten schon die Spezialeinheiten auf ihn zu und rissen ihn zu Boden. Ramon war unendlich froh, endlich keine Geisel mehr sein zu müssen und setze sich auf die Motorhaube eines Polizeiautos, wo inzwischen auch seine Freundin sass. „Das hast du super gemacht“ strahlte er sie an und küsste sie auf die Stirn. Diese wiederum war überfroh, ihn zu sehen und konnte es kaum erwarten, ihm alles zu erzählen, sobald sie wieder zurück zu ihrer Ferienwohnung fuhren. Nachdem sie alle Fragen der Polizisten beantwortet haben und ihre Personalien hinterlegt hatten, kriegten sie sogar noch eine Art Finderlohn ausbezahlt und mit dem Polizeiauto zu ihrer Wohnung kutschiert. Überglücklich, das ganze überlebt zu haben, aber auch ein bisschen traurig, schon wieder heimgehen zu müssen, packten sie ihre Sieben Sachen und genossen den schönen Abend. Nachdem sie in einer schönen altmodischen Pizzeria zu Abend aßen, gingen sie auch schon ins Bett, wo beide sofort vor Erschöpfung einschliefen und nur dank Valerie, die wieder viel zu früh voller Energie aus dem Bett stieg, das Flugzeug noch rechtzeitig erreichten. Während ihrem Heimflug sprachen sie schon wieder über ihr kleines Abendteuer, diese Ferien würden sie nie mehr vergessen.
weiter
|
Geschafft!
Bravo, du hast das Abendteuer lebendig überstanden und hast das gute Ende (Eines von Drei) erreicht! So einfach lässt du dich nicht als Geisel nehmen!
- Nochmals von Vorn
- Navigation
- zurück
|
|
„Ist doch egal, wir können ja wieder einmal hierherkommen“, beruhigte Ramon seine Freundin und küsste ihr auf die Stirn. „Stattdessen können wir uns ja eine schöne Bootstour rund um die
Halbinsel gönnen, das ist doch auch was, was meinst du?“, setzte er nach, was die Stimmung seiner Freundin deutlich anhob. „Gute Idee“, antwortete sie gut gelaunt und rannte schon in ihr kleines Zimmer, um sich ihre
Badekleidung anzuziehen. „Schau weg, ich bin mich am Umziehen“, lachte sie und schloss die Tür und das Fenster hinter sich wieder. „Nichts, was ich nicht sowieso schon
gesehen hätte“, dachte sich Ramon und stellte lachend das Radio leiser.
Zwei Stunden später hatten sie auch schon ein kleines Motorboot gemietet und tuckerten um die Insel rum, Ramon zahlte das Boot mit der Karte, da er nicht geplant hatte, gegen Ende nochmal mehr als 200 Euro auszugeben und kam dann stolz mit dem Schlüssel wieder raus. In vier Stunden müssten sie das Boot wieder zurückgeben, hatte der Vermieter zu ihnen gesagt. Eine Stunde davon war schon rum und Valerie schwamm noch immer fröhlich im Wasser umher. „Jetzt komm schon und spring ins Wasser, du Angsthase“, rief sie ihm zu und schwamm dann schnell weg vom Boot, sodass er sie fangen musste. Das Wetter war warm, es war keine Wolke weit und breit zu sehen und die Wellen schaukelten das Boot gleichmäßig, aber sanft hin und her. Es war sicherlich um die 35 Grad und Ramon wurde es langsam heiß. Schließlich ließ er sich überreden und sprang sogleich mit einer Arschbombe ins kühle Nass, was Valerie mit einer schönen Menge salzigem Meerwasser bedeckte. Diese ließ sich davon aber nicht beirren, lachte und begann dann, Wasser auf ihn zurückzuspritzen. Eine Stunde später lagen beide völlig erschöpft auf ihrem Boot. Nachdem die beiden sich mit Sonnencreme eingeschmiert und 15 Minuten Pause in der warmen Sonne gemacht hatten, fuhren sie langsam wieder Richtung Halbinsel. Als sie sich der Insel von der anderen Seite näherten, konnte man den Markt schon gut sehen, trotz der Meldung war er dicht befüllt, wie sie aus der Ferne sehen konnten. Plötzlich zeigte Valerie auf eine kleine Lücke in der Felswand, die immer größer wurde, je näher sie sich dem Markt näherten und verkündete lautstark „Schau mal, da kann man mit dem Boot reinfahren, oh wie cool, los, fahr da mal rein, lass uns die erkunden!“ Ramon gehorchte und näherte sich langsam und vorsichtig dem Eingang, immer mit der bangen Frage im Hinterkopf, was passieren würde, wenn er dort am Boden plötzlich auf einen Stein traf, der das Boot beschädigen würde. Der Boden schien aber recht tief und Ramon lenkte es ohne weitere Probleme in die Höhle. Besonders lang war diese allerdings nicht, recht schnell war das Wasser zu Ende und die beiden setzen sich auf den kühlen Stein am Wasserrand und aßen den Proviant, den sie mitgebracht hatten. Ramon hatte den kleinen, in den Fels gehauenen Gang hinter sich, der halb von einer Felsplatte versteckt wurde, erst gar nicht gesehen als Valerie plötzlich meinte „Schau, da geht's ja noch weiter“ und schnell zu dem kleinen Durchgang stürmte. Ramon packte noch den Abfall zusammen, den sie hinterlassen hatten und folgte ihr in den Gang.
besonders geräumig ist's ja nicht...
Der Gang an sich war sehr dunkel, so versteckt hinter den Felsen kam kein Sonnenlicht hinein. Sobald sie den Gang betreten hatten, war Valerie nirgendwo mehr zu sehen. Plötzlich tippte ihm etwas auf die Schulter und rief laut „Buh!“, wobei Ramon zusammenzuckte und sich schlagartig umkehrte. Hinter ihm war seine Freundin, die sich halb schlapp lachte über die Tatsache, dass er so stark erschreckte und dann den Blitz ihres Handys als Taschenlampe verwendete, was den Gang in ein schwaches Licht hüllte. „Ha ha, sehr witzig“, meinte Ramon beleidigt und nahm auch sein Handy hervor. Zum Glück waren die Handys immer schön im trockenen und funktionierten noch einwandfrei, dachte sich Ramon und folgte seiner Freundin tiefer in den Fels. Der Weg führte ein ganzes Stück weit hinein und sah so aus, als wäre er erst gerade dort reingeschlagen worden. Irgendwann kamen sie zu einer Abzweigung, ein Weg führte nach links, der andere nach rechts. Ohne zu zögern und ohne zu schauen, ob Ramon ihm noch folgte bog Valerie nach rechts ab. Das wäre DIE Gelegenheit, dachte sich Ramon, würde er jetzt links gehen und sich verstecken, könnte er sich an Valerie rächen, sobald er sie suchen würde.
- „Ach komm, sie hat es verdient“
- „Ach nein, sowas kann ich ihr nicht antun, dafür ist sie viel zu süß“
- zurück
„Ach nein, sowas kann ich ihr nicht antun, dafür ist sie viel zu süß“, dachte sich Ramon und beschleunigte seine Schritte, um wieder aufzuholen. „Wo bist du so lange geblieben, hast du eine schöne
Steinformation gesehen, Schlafmütze?“, trällerte Valerie und Ramon erwiderte verdutzt: „Äh nein, ich wollte nur schauen, was links genau ist“ und grinste verlegen. Die Antwort schien Valerie zufriedenzustellen und die beiden liefen weiter den Gang entlang, bis sie nach kurzer Zeit zu einer offenen Tür kamen. „Sieht aus wie eine Art Lagerraum“, meinte Valerie und drückte auf den Lichtschalter an der Wand, worauf ein
Generator leise zu surren begann und das Licht zu ihrer Verwunderung sofort anging. „Schau mal, sogar Strom haben die hier unten, was das wohl sein mag?“, wunderte sich Ramon und schaute sich in dem erleuchteten Raum um.
ungefähr so, nur weniger kompliziert sah der Plan aus
Die Wände waren mit Wellblech verkleidet und überall standen Regale mit Spitzhacken, Bohrern und weiteren Werkzeugen. Direkt neben der Tür war eine Art Schreibtisch mit einem ausgebreiteten Papierplan. Ramon musterte ihn ausführlich. „Sieht aus, als führe der andere Gang zu einem Gebäude in der Stadt“, verkündete er laut und blickte zu Valerie, die kein Wort mehr von sich gab. Er wollte gerade nachfragen, was los war, als er zur Tür blickte und geschockt sehen musste, das da ein schäbig aussehender, aber muskulöser Typ stand, der ihnen den Weg blockierte. „Wer sind Sie?“ fragte er, als er seine Stimme wieder gefunden hatte. „Dasselbe könnte ich dich fragen“, meinte der Typ abschätzig, „Immerhin bist du es, der gerade meinen Unterschlupf durchwühlt hat und in meinen Gängen rumstreift“. Ramon wunderte sich, ob das wohl der ausgebrochene Mörder vom Morgen im Radio war, die Beschreibung würde gut passen, dann wären sie geradewegs in sein Versteck spaziert. „Wollte nur kurz raus, um zu pinkeln als ihr plötzlich ankommen sah und mich verstecken musste, danach bin ich euch heimlich gefolgt, als ihr in mein offen stehendes Versteck reingewuselt seid. So und jetzt danke ich euch für dieses tolle Boot, aber erst habe ich noch etwas vor“, sagte er und grinste dabei lüstern, als seine Hand Richtung Gürtel ging. „Oh fuck, der will doch nicht etwa...“, dachte sich Ramon und probierte, ihn abzuhalten, wurde aber nur mit einer schnellen Bewegung zur Seite gestoßen und landete mitten im Regal, während der Typ seiner Freundin immer näher kam, die lautstark um Hilfe schrie. „Schrei nicht so, es geht ganz schnell“, grinste dieser wiederum und machte einen weiteren Schritt auf Ramons Freundin zu. „Jetzt aber schnell“ dachte sich Ramon und schaute sich gehetzt im Raum um.
- Regal umstoßen
- Hammer werfen
- zurück
„Ich hab's!“ dachte sich Ramon und versetze dem jetzt schon schräg stehenden Regal einen starken
Tritt. Mit lautem Getöse flog es auf den Typen und riss ihn zu Boden. Schnell nahm sich Ramon Valeries Hand und rannte aus dem Raum, dicht gefolgt von dem Typen, der sich schnell von dem Regal lösen konnte und ihnen mit lauten Schritten hinterherrannte und nachrief: „Stop, lauft nicht davon, Flucht ist sinnlos!“ Schnell kamen sie zu der vorherigen Abzweigung, aber jetzt? links oder geradeaus?
Dead End, der Gang ist zu, verdammt
Spontan entschied sich Ramon, links abzubiegen, wo sie herkamen. Evtl. kämen sie mit dem Boot schnell genug davon, dachte er. Ramon hastete dem Weg zum Boot entlang, dicht gefolgt von seiner Freundin und immer noch verfolgt von dem Typen. Plötzlich endete der Gang abrupt und von hinten drang ein hämisches
Lachen zu ihnen, „Hahaha, jetzt hab ich euch, ihr miesen
Teenies, den Gang habe ich hinter mir natürlich wieder verschlossen, bin doch nicht blöd“. Er kam langsam auf die beiden zu. Ramon hätte sich am liebsten selbst dafür geschlagen, dass ihm diese Idee nicht gekommen war und gab die Hoffnung langsam auf, jemals wieder lebendig aus dieser Höhle zu kommen. Kaum hatte der Typ sie erreicht, legte er ihnen beiden Fesseln an und meinte: „So, so schnell rennt ihr mir nicht mehr davon“. Er zwang die beiden, wieder mit ihm mit zu kommen. Der Weg führte zurück in dem Wellblech-Raum und er fesselte sie an ein Regal. Valerie ließ er erst mal in Ruhe, worüber Ramon unendlich froh war und dann ging auch schon das Licht aus und der Typ verschwand wieder aus dem Raum. Ramon blickte Valerie an, oder zumindest dort, wo er in der
Dunkelheit ihr Gesicht vermutete, aber sie hatte genauso wenig Ahnung, was sie jetzt machen sollten und sagte nichts. Vermutlich hatte sie gar nicht gemerkt, dass er sie angeschaut hatte, also fragte er: „Kommst du evtl. an dein Handy ran?“. Valerie antwortete mit einem laute „Okay
Google“, merkte aber, dass sie wohl vergessen hatte, SmartLock an ihrem Handy zu aktivieren und sagte resigniert „Nein, mein Handy will offenbar nicht so“. 15 Minuten später kam der Typ zurück, offensichtlich hatte er sich etwas zu Essen besorgt, denn jetzt hatte er ein
Sandwich im Mund, während er Valeries Fesseln löste. Unfreundlich blaffte er Valerie an: “Du kommst jetzt erst mal mit, wir gehen hoch zu meinem Bett, ist doch viel gemütlicher, dort angebunden zu sein” und grinste hämisch. Valerie wusste genau, was er vor hatte, er wollte nochmals probieren, was vorher nicht gegangen war und dieses Mal würde er garantiert keinen
Respekt nehmen, genervt wie der von ihnen war. Ramon vermochte gar nicht daran zu denken und zog wie wild an seinen Fesseln, aber das half nichts und ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen, verschwand der Typ schon wieder, während der Valerie mit seiner Waffe bedrohte. Ramon schlug wild um sich vor
Wut und bemerkte erst dann, dass Valerie heimlich ihr
Smartphone auf den Boden gelegt hatte. Mit seinem Fuss schaffte er es, das Handy nach hinten zu seinen Fesseln zu bringen, wo er zumindest seine Finger frei hatte, um das Handy einigermaßen zu bedienen. Glücklicherweise kannte Ramon ihr
Passwort und tippte hektisch “RuV4e” ein, “Ramon und Valerie forever”. Ein bisschen kitschig war es ja, aber für solche Probleme hatte er jetzt echt keine Zeit. Mit Entsetzen musste er feststellen, was er schon vorher vermutet hatte, hier unten hatte er keinen
Empfang, er war hier also gefesselt, ganz alleine in dem düsteren Raum. Immerhin hatte er Licht, denn der Typ hatte sich keine Mühe gemacht, das Licht diesmal zu löschen, „der hatte wohl was ganz anderes im Kopf, der Mistkerl“ dachte Ramon und begann langsam, innerlich zu brodeln. nach 5 Minuten kam der Typ schon wieder zurück. Valerie weinte, es war das erste Mal, dass Ramon Valerie weinen sah. Ihre
Hose und Unterhose hatte sie nicht mehr an und sie war am ganzen Körper übersäht mit Kratzern und roten
Flecken. „So, das war schön, jetzt muss ich aber gehen, war schön von euch, euch hier blicken zu lassen“ meinte dieser und begann, hämisch zu lachen. Valerie gab keine Antwort und schluchzte nur, für sie war gerade ihre
Welt über dem Kopf zusammengebrochen. Tatsächlich befreite er auch Ramon von seinen Fesseln, drohte ihnen, erst 5 Minuten zu warten und rannte dann weg. Eine gefühlte
Ewigkeit später wagte Ramon es, den Gang langsam zu verlassen. Vorsichtig näherten sie sich dem Ausgang, diesmal hatte der Typ sich gar nicht die Mühe gemacht, ihn korrekt zu verschließen und er stand weit offen. Ihr gemietetes Motorboot war nicht mehr da, nur noch ein altes, lotteriges Holzbötchen, das seine
Tage wohl schon längstens gesehen hatte. Sprachlos setzen sie sich hinein, Valerie schluchzte noch immer, als sie langsam zurück zum Strand ruderten, die Ferien waren für sie gelaufen.
weiter
|
Ende!
Die Ferien sind jetzt wohl gelaufen...
- Nochmals von Vorn
- Navigation
- zurück
|
|
Sie entschieden sich, besser nicht abzubiegen und ihn aufholen zu lassen und rannten weiter geradeaus. Nach kurzer Zeit standen sie aber in einer
Sackgasse, der einzige Weg war nach oben, denn oberhalb von ihnen war eine eingestürzte
Decke. Schnell half Ramon Valerie hoch. Doch bevor sie ihn danach zu ihr hochziehen konnte, zerrte plötzlich der Braunkittel an seinen Beinen und Ramon landete besonders unsanft mit dem Gesicht direkt in den Trümmerstücken am Boden. Braunkittel stieß einen Lacher aus und packte Ramon mit einem so
eisernen Griff, sodass dieser sich trotz aller Bemühungen nicht mehr lösen konnte. „Gib's auf, du bist niemals stärker als ich“, schnauzte er ihn an und bedrohte ihn mit seiner Waffe. Während er Ramons Arme und Beine fesselte, murmelte er „Du bleibst jetzt erst mal schön hier“, zog nochmals
testweise an den Fesseln, die sich tief in Ramons
Fleisch schnitten und kletterte danach so schnell es ging zur ober ihnen liegenden Decke hoch und verschwand aus Ramons Blickfeld. Während er wartete, bis der Braunkittel zurückkam, dachte er darüber nach, wie es jetzt wohl weitergehen sollte. Was würde passieren, wenn er seine Freundin erwischen würde, was würde passieren, sollte sie entkommen? 5 Minuten später kam
Braunkittel zurück, im Schlepptau mit Valerie, die sich sträubte, aber mit einem Seil an ihn gebunden war. „Verirrt hat sie sich, das Gör, so habe ich sie schnell gefunden“ grinste er und zog ruckartig an dem Seil, sodass sie fast in das Loch im Boden gefallen wäre. Vorsichtig kletterte Valerie runter, während der Braunkittel sie anschnauzte, gefälligst schneller zu
klettern. Als sie unten ankamen sagte er mit einem hämischen Lachen “So, was soll ich jetzt nur mit euch machen, ihr seid mir im weg und ich kann euch nicht einfach wieder gehen lassen, jetzt wo ihr mein Versteck kennt”. Langsam zählte er die Optionen an seinen
Fingern und sprach jedes Mal beabsichtigt langsamer, “Entweder werfe ich euch einfach mit Steinen an den Beinen ins Wasser und nehme euer Boot, oder aber ich erschieße euch auf der
Stelle, ihr könnt ruhig wählen”.
- „Dann erschieß uns doch, wenn’s dir so Spass macht, geht wenigstens schneller“
- „Ääääh, wir wählen die Variante mit dem Wasser“
- zurück
“Dann erschieß uns doch, geht wenigstens schneller” trotzte Ramon und erschrak, als Braunkittel wirklich die Waffe auf ihn richtete. “Kannst du haben”, sagte er und drückte ab...
weiter
|
Ende!
Das ging jetzt schnell...
- Nochmals von Vorn
- Navigation
- zurück
|
|
“Äääh, wir wählen die Variante mit dem Wasser”, stotterte Ramon und hoffte, dass das nur ein schlechter Scherz von Braunkittel war. Dieser meinte “Okay, lässt sich arrangieren” und drückte ihm die Waffe in den Rücken. “Lauf” schnauzte er ihn an und drängte sie zu der Abzweigung. Ramon hoffte, dass er sie nur in den Raum mit dem Wellblech führen würde, doch er wurde enttäuscht und sie gingen
schnurstracks auf den Ausgang zu. Das Licht blendete, als sie aus der Höhle rauskamen, die Sonne war bereits am Untergehen und leuchtete direkt in die Einbuchtung. „Oooh, jetzt werdet ihr wohl bisschen kalt haben beim Schwimmen“, witzelte Braunkittel und befahl ihnen dann, an
Bord ihres Motorbootes zu gehen. Sie gehorchten, Option 1, also eine Kugel war zwar um einiges schmerzloser, aber sie hofften natürlich, keine der beiden Optionen wählen zu müssen. Langsam fuhr der Typ raus ins
blaue Wasser und das Land rückte immer in weitere Ferne, bis er plötzlich anhielt. „Das mit den Steinen lass ich jetzt mal, dafür sind meine Kollegen von der Mafia zuständig“, grinste dieser und befahl ihnen, ins Wasser zu springen. Jetzt wo die Sonne langsam unterging war die
Luft nicht mehr besonders warm und Ramon fror ein bisschen, als er in das eiskalte Wasser sprang. Aber er wollte auf keinen Fall
Bekanntschaft mit Mr.
Bleikugel machen und Valerie wohl ebensowenig, denn schon sprang auch sie kreischend ins Wasser. Kaum waren die beiden im Wasser, fuhr Braunkittel auch schon grölend davon. Ramon schrie laut “verdammt”, doch da draussen hörte ihn niemand und Ramon wollte lieber seine
Energie sparen, unterließ also weiteres rufen, denn das rumlaufen den ganzen Tag lang hatte ihn auch viel Energie gekostet. Da sie keine Wahl hatten, schwamm Ramon schliesslich einfach drauflos, Valerie ihm hinterher. An dem
Kielwasser konnten sie immerhin erkennen, wo sie durchschwimmen mussten, doch trotzdem schwammen sie über eine Stunde, ohne
Land zu sehen. Nach einer weiteren Stunde konnte sich Valerie kaum mehr oben halten, immer wieder ging sie unter und schnappte wieder panisch nach Luft, als sie auftauchte, lange würde sie das wohl nicht mehr aushalten. Auch Ramon ging die Puste aus und es brauchte eine Menge
Willenskraft, sich nicht einfach fallen zu lassen und langsam zum Grund zu sinken. Nach weiteren 5 Minuten tauchte Valerie plötzlich nicht mehr auf, Ramon reagierte panisch und
tauchte ihr hinterher, doch sie sank stetig weiter zum Meeresgrund, ohne sich dagegen zu wehren. Ramon hätte sie am liebsten hochgezogen, doch er wusste genau, dass seine Energie nicht reichen würde, sie beide an Land zu ziehen und so liess er sie schweren
Herzens gegen Meeresgrund sinken.
Tränen stiegen ihm in die Augen und vermischten sich mit dem Meerwasser, als er wieder nach oben schwamm. Niemand sollte seine Freundin so verlieren müssen. Doch diese Tauchaktion hatte auch Ramon die letzten Kräfte gekostet, 2 Meter vor der
Wasseroberfläche konnte er einfach nicht mehr. So gab Ramon schliesslich auch auf, es hatte keinen
Sinn mehr, er würde das Land nie mehr erreichen und jetzt hatte er auch seine Freundin verloren. Langsam entspannte er sich, schloss seine Augen und liess sich auf den Grund treiben. Richtig schön, endlich nicht mehr so angestrengt paddeln zu müssen, wäre da nicht dieser immer grösser werdende Druck auf den Ohren und der langsam schwindende
Sauerstoff...
weiter
|
Ende!
Jetzt könnt ihr die Fische von unten beobachten...
- Nochmals von Vorn
- Navigation
- zurück
|
|
Voller Panik nahm Ramon einen Hammer aus dem Regal und warf ihn mit voller Wucht in Richtung des Typen, der seiner Freundin schon gefährlich nahe gekommen war. Sie hörten ein unangenehmes
Knacken, die Augen des Typen drehten sich nach Hinten und er sackte zu Boden. Am Boden um seinen Kopf bildete sich schnell eine blutrote, dickflüssige
Pfütze und Valerie schrie hysterisch „Wir haben ihn getötet, was sollen wir jetzt tun?“. Ramon hätte nicht gedacht, dass der Typ sich so einfach ausknocken liess und schaute den bewegungslosen Körper an. „woher willst du wissen, dass er
tot ist?“ fragte Ramon und griff nach der bewegungslosen
Hand. „Er hat noch
Puls, er lebt noch“, stellte er nach kurzer Zeit fest und Valerie sagte ängstlich „dann lass uns hier schnell abhauen, bevor er wieder aufsteht“. Ramon wollte ihn aber auch nicht einfach am Boden liegen lassen und fragte Valerie „Du willst ihn einfach so hier liegen lassen? Er ist auch ein
Mensch“. Valerie wollte davon nichts hören und meinte nur abwertend „irgendwo tief im Inneren vielleicht, hast du nicht gesehen, was der mit uns machen wollte? Hast du nicht gehört, dass er aus dem Gefängnis ausgebrochen ist? Komm schon, gehen wir weg von hier, scheiß auf den
ekligen Kerl“. Ramon war in einem
Gewissenskonflikt, sollte er wirklich einfach
Fahrerflucht begehen, oder sich seiner Freundin wiedersetzen und dem Typen helfen?
- „Eigentlich hat sie ja Recht“
- „Ich lass den jetzt nicht so hier liegen“
- zurück
Ramon dachte sich: „Ach, der wird schon wieder, ist er selber
schuld“, nahm seine Freundin an den Arm und verschwand aus dem Raum. Schnell gingen sie wieder zurück, wo sie hergekommen waren, möglichst schnell raus aus der Höhle und zurück zum Boot. Doch als sie an dem Ort ankamen, an dem sie eigentlich zu ihrem Boot kommen sollten, stießen sie nur auf den blanken Felsen. „Der hat den Gang wieder zu gemacht, deshalb hat den bisher niemand gefunden“, rief Ramon aus und probierte, den riesigen
Brocken zu bewegen. Aber selbst mit vereinten Kräften gelang es ihnen nicht mal, den Stein auch nur ein kleines bisschen zu bewegen. „Der muss irgendeinen Hebel gehabt haben“, dachte Ramon laut und Valerie fiel ihm ins Wort: „Es gibt sicher einen anderen Ausweg, los, lass uns von hier weggehen, bevor der Braunkittel wieder aufwacht!“. Ramon musste ihr zustimmen und eilig rannten sie zurück, wo sie hergekommen waren. Diesmal allerdings bogen sie in den Gang ab, bei dem Ramon sich vorher überlegt hatte, sich zu verstecken und folgten ihm, bis sie zu einer eingestürzten Decke kamen. Sie entschieden sich, hochzuklettern und in dem
Gebäude, in dem sie rauskamen nach einem alternativen Aufgang zu suchen, aber das stellte sich als nicht besonders einfach heraus, denn erst nach 15 Minuten herumirren kamen sie zu einem Loch in der Wand, durch das sie endlich in die
Freiheit entweichen konnten. Es war richtig schön, wieder die warme
Sonne auf ihrer Haut spüren zu können doch lange genossen sie es nicht, denn schon meldete sich Valerie zu Wort „Komm schon, wir müssen das der Polizei melden, wir haben den berüchtigten Braunkittel überwältigt, vielleicht kommen wir dafür sogar in die Zeitung!“. Ramon teilte ihren Enthusiasmus zwar nicht, entschied sich aber, dass es eine gute Idee war, das der Polizei zu melden und dementsprechend fragten sie sich durch den Markt, bis sie zu einer Polizeistation kamen. Die Station war nicht besonders gross, aber es angenehm
kühl im Inneren, als sie warteten, bis sie an der Reihe waren. Vor ihnen beschwerte sich eine ältere Frau über ihren Ehemann „Sind sie sicher, dass es nicht verboten ist, mich zu verlassen? Ich meine, so eine perfekte Frau wie mich darf man nicht einfach so verlassen!“. Als die Frau sich endlich abwimmeln liess, waren sie an der Reihe und erzählten angeregt über ihren
Kampf gegen Braunkittel. „Mit einem
Hammer? Mhm, ich schicke ihnen einen
Streifenpolizist mit auf den Weg, zeigen sie ihm, wo sie ihn gefunden haben“, und brüllte dann schnell irgendwelche Zahlen und Codes in ihr Funkgerät, “an alle 20, wir haben hier einen
Code 30, bitte kommt jemand nach 77, 2 Code 50 warten dort auf euch, Ende!“. Ramon verstand nur 50, denn 50, hatte er sich gerade ausgemalt, heisst für ihr jetzt ‘Bahnhof’. Kaum konnte er seinen
Gedankengang zu Ende führen, zeigte die Polizistin auch schon Richtung Markt. „Wartet am Anfang des Markts beim Schild an der Ecke der Rotindastrasse, in einigen Minuten sollte euch jemand dort aufgabeln“. Ramon und Valerie gehorchten und gingen runter zur
Rotindastrasse. Während sie warteten, malten sie sich schon aus, was wohl jetzt passieren würde, ob sie eine
Belohnung kriegen würden und ob die Zeitung sie wohl wirklich interviewen würde. nach 5 Minuten war der Streifenpolizist auch schon da und winkte ihnen zu, als Zeichen, herzukommen. Folgsam traten sie zum Auto und erklärten dem Polizisten die Sachlage. Dieser meinte daraufhin „Okay, wartet hier, ich stelle da Auto eben kurz vor der Polizeistation ab und komme dann wieder zu euch“. Weitere 5 Minuten später kam er zurückgetrottet und Valerie zeigte ihm das Loch in der Wand.
Der Polizist nahm seine Taschenlampe hervor und folgte ihnen in die alte Lagerhalle. „Äääähm, Val, wo war jetzt schon wieder diese Höhle?“ flüsterte er seiner Freundin in Deutsch zu, damit der Polizist ihre Verwirrung nicht bemerkte und Valerie zeigte nach rechts. „Wir sind vorher von Links gekommen, also müssen wir diesmal nach Rechts“ sagte Valerie und lief voran. Nach einigen Minuten kamen sie tatsächlich wieder zu dem Raum, unter dem die Höhle startete und sie sprangen runter. Vorsichtig tasteten sie sich erneut die Höhle runter und kamen dann zu dem Raum, wo sie Braunkittel zuletzt gesehen hatten. Ramon hatte schon Angst, einen leeren Raum anzutreffen, aber es wurde noch schlimmer. Der Typ war noch immer am Boden und Fliegen tummelten sich auf der schon fast ausgetrockneten Blutlache. Seine Augen waren absolut leblos und er lag noch genauso da, wie sie ihn verlassen hatte. Valerie wurde von Brechreizen geplagt und auch Ramon musste sich zusammenreißen. Der Polizist wiederum blieb ganz ruhig und sprach in sein Funkgerät. „Code 37, Code 37“, merkte aber schnell, dass er hier unten keinen Empfang hatte. Kurzerhand sagte er zu Ramon und Valerie „Ihr bleibt hier“ und eilte schnellen Schrittes davon. Valerie konnte nicht in dem Raum warten, also setzten sie sich vor dem Raum auf den Boden. 15 Minuten später kamen mehrere Polizisten zurück und 2 Sanitäter nahmen die Leiche des Braunkittels und trugen ihn davon. Der Polizist, den sie vorher schon hierher geführt hatten tauchte wieder vor ihnen auf „Ok, kommt mit, wir müssen in die Polizeistation und euch umgehend befragen“ meldete sich der Streifenpolizist wieder zu Wort und machte ihnen mit einer Handbewegung klar, mitzukommen. 10 Minuten später sassen sie auch schon wieder in einem klimatisierten Befragungsraum der Polizeistation und warteten, bis ihr Befrager den Raum betreten würde. Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit endlich fertig mit den Fragen waren, vergewisserte sich Ramon: „Können wir jetzt gehen? Wir müssen noch packen für unseren Abflug morgen“, aber so schnell ließen die ihn nicht gehen. Der Polizist antwortete nämlich mit ernster Stimme „Sie bleiben erst mal hier, ihre Geschichte weist viele Lücken auf, ausserdem haben sie diesen Mann ermordet“. Ramon meinte „Er war ja sowieso ein Mörder, das wird ja wohl nichts ausmachen, ausserdem war es Notwehr“. Aber der Polizist erwiderte „Nein, der Mörder, der ihr meint ist längst über alle Berge, als er am Markt gesehen wurde, war der gerade dabei, das Dorf zu verlassen, deshalb wurde er überhaupt gesehen“. Ramon verstummte, es hatte ihm die Sprache verschlagen, die nächsten 30 Sekunden brachte er kein Wort heraus. „Heisst das jetzt...“, wollte Ramon fragen, aber schon antwortete der Polizist: „Ja, sie kommen jetzt vor Gericht, ich sage ihnen nun ihre Rechte auf. Ach ja und Sie, Miss, Sie können nach Hause gehen, packen sie auch für ihren Freund, so schnell wird der nicht nach Hause kommen. Fliegen sie alleine nach Hause, für die Rückführung von ihrem Freund kümmert sich die Polizei. Sobald der Prozess beendet wurde, kommt aus, wie hart die Strafe werden wird“. Valerie sagte gar nichts mehr, dann küsste sie Ramon auf die Stirn und verließ den Raum. „Wir schon gut werden“, flüsterte sie ihm zu. Nichts und niemand konnte ihren Optimismus bremsen, auch nicht, als sie ihn die nächsten 5 Jahre jeden Tag im Gefängnis besuchte und ihn auf den neusten Stand der Welt da draussen brachte.
weiter
|
Ende!
Jetzt bist du der Mörder...
- Nochmals von Vorn
- Navigation
- zurück
|
|
Diesmal liess sich Ramon nicht von seiner Freundin beeinflussen uns sagte bestimmt „Nein, ich lass ihn jetzt nicht hier liegen“, riss sich einen Ärmel von seinem T-Shirt ab und drückte den
Stoff auf die
Wunde. Mit dem zweiten Ärmel, den er ausserdem einmal mittig einriss, um ihn zu verlängern, band er den Stoffballen am Kopf fest. „So, das sollte auch schon reichen, mehr kann und wollte ich nicht machen, und jetzt lass uns hier weggehen“, sagte Ramon bestimmt, als er wieder vom Boden aufstand. Valerie war die Erleichterung anzusehen, endlich von diesem Typen weg zu können und zusammen gingen sie zurück in den Gang, möglichst schnell weg von dem Mörder. Vor lauer
Dunkelheit und noch immer geschockt von den Ereignissen vor wenigen Minuten übersahen sie völlig die Abzweigung, wo sie hergekommen waren und liefen immer tiefer in den Berg hinein, bis der Pfad plötzlich anstieg und sie unter einem alten
Beton-Raum rauskamen, dessen Boden bereits längst eingestürzt war. Ramon half Valerie hochzuklettern und kam dann selbst hinterher. Sie fanden sich in einem
staubigen, kaum beleuchteten Raum wieder, in dem nichts war, ausser einem alten Bett und paar Werkzeugen. Zögerlich schauten sie sich im Raum um, nahmen alles genau unter die Lupe, konnten aber nichts Brauchbares finden. Valerie war die erste, die sich traute, die eiserne Tür zu öffnen und einen
Blick in den Gang zu erhaschen, dicht gefolgt von Ramon. Vorsichtig spähten sie um die Ecke, konnten aber niemanden entdecken und traten in den Gang raus. Der Raum war noch düsterer als der Lagerraum mit dem Loch im Boden, in dem wenigstens ein paar
Kerzen rumstanden. Immerhin roch es in dem Korridor nicht mehr ganz so muffig. Als sie nach 15 Minuten wieder beim selben Raum ankamen, vor dem sie vor kurzem noch gestartet waren. Nahmen sie sich vor, ein bisschen geplanter vorzugehen. Ramon ging wieder in den Raum zurück und nahm sich eine Kerze. Während er das tat, sagte er zu Valerie: „Komm, schnapp dir auch eine Kerze, mit dem
Wachs können wir markieren, welche Gänge wir schon durchsucht haben“. Valerie war einverstanden, nahm sich eine rote Kerze und wieder liefen sie los, eine fast unsichtbare Spur aus roten und
weißen Wachstropfen hinterlassend. Als sie nach 5 Minuten noch immer in den Gängen herumirrten, wurde es Valerie zu doof und sie machte einen Vorschlag; “Ach komm schon, wir finden den Ausgang nie, eher findet uns der Typ wieder, wenn wir nicht schneller machen, jetzt komm, geh du links und ich rechts und wenn wir unseren Gang erkundet haben, treffen wir uns wieder hier!”. Ramon wusste nicht so recht, sollten sie sich wirklich aufteilen? Er überlegte, besonders viel Zeit konnte er sich aber nicht nehmen, denn er wurde scharf von Valerie beobachtet.
Und jetzt? Links oder Rechts?
- “Hmm, gut, teilen wir uns auf, ist effizienter”
- “Aufteilen, damit er sie danach alleine erwischt? Nein Danke”
- zurück
Ramon entschied sich, diesmal effizient zu handeln und verkündete „Ich kann nicht immer den
Feigling spielen, nur weil ich Angst habe, mal alleine zu sein, geh du rechts, ich geh links“ und verschwand bereits im rechten Gang. „Äääh, Schlafmütz, ist ja toll, dass du so bestimmt ist, aber du hast gesagt, der rechte Gang sei mir“, kicherte plötzlich Valerie und Ramon meinte beschämt „Ups, dann geh ich halt in den Linken Gang“ und trottete davon. Das Lagerhaus war leer und ausgestorben und Ramon stieß immer wieder auf neue Gänge, bis er schlussendlich zu einer
Treppe kam. Auf die Idee, dass sie evtl. im falschen Stockwerk waren, war Ramon gar nicht gekommen. Bevor er die Treppe hochging, wollte er aber Valerie Bescheid geben und folgte seinen Wachstropfen zurück zu ihrem Treffpunkt. Am Treffpunkt angekommen, traute er seinen Augen kaum, als er sah, wie der Typ, den er vorher den Hammer übergezogen hatte, schon wieder bei seiner Freundin rumlungerte. „Diesmal verschone ich ihn aber nicht“, dachte Ramon bestimmt und nahm ein Stück Beton, das sich aus der kargen Wand gelöst hatte. Langsam schlich er sich an die beiden an, bereit, sich mit dem Stein zu wehren, als Valerie ihn bemerkte und ihm fröhlich entgegenrief: „Ach hier bist du, Ramon, wir wollten dich schon suchen gehen“. Ramon war so verwirrt, dass er den Stein völlig vergaß, den er noch in der Hand trug, wurde aber schmerzhaft wieder daran erinnert, als dieser ihn am Fuß traf. „Ach man, du Schussel“, lachte Valerie ihn an und der Typ ergänzte „Ich glaube, jetzt ist eine Erklärung fällig, übrigens, sei stolz auf deine Freundin, sie ist wirklich sehr nett und zuvorkommend, sei froh das du sie hast.“. Ramon verstand nur noch Bahnhof, auch wenn der Typ kein italienisch konnte und das Wort Bahnhof wohl noch nie gehört hatte. Valerie übernahm wieder das Wort, „Jetzt stell dir mal vor, der arme Typ, den wir
K.O. geschlagen haben haben, das war gar nicht der Mörder aus dem Radio, der arme Mann hat sein Dach über dem Kopf verloren und lebt nun im Versteck des Mörders, wo er sich als ihn ausgibt, um Fremde zu vertreiben, die sein letztes Hab und Gut stehlen wollen“. Jetzt fiel ihm der Typ wieder ins Wort, „Ach ja, Sorry für diese Attacke unten in dem kleinen Raum, ich habe völlig vergessen, was ich euch damit wohl für eine Angst eingejagt habe, ihr wolltet ja nicht mal was klauen. Aber diese kleine Verletzung hier hat mir die Augen geöffnet, bzw. erst mal geschlossen. Danke für deine Hilfe übrigens“. Ramon wunderte sich trotzdem, wie es dazu kommen konnte, dass sich diese 2 sich völlig fremden Menschen, so plötzlich miteinander anfreunden konnten, vor allem nachdem er sie fast vergewaltigt hatte, hörte aber erst mal weiter ihren Erklärungen zu. „Keine Angst, ich wollte sie nicht wirklich vergewaltigen, ich hatte eher darauf gehofft, dass ihr das Regal umstößt oder so, falls ihr euch nicht gewehrt hättet, hätte ich einfach behauptet, es sei langweilig, wenn sie sich nicht wehrt. Einen
Prozess wegen
Vergewaltigung kann ich mir nicht leisten“, meldete sich der Typ wieder zu Wort. „Sehr einfühlsam...“ sage Ramon mit einem viel sarkastischeren Unterton als er eigentlich geplant hatte. „Ja, sorry, ich wollte nur, dass ihr wisst, dass ich euch nur
Angst einjagen wollte, euch aber nie etwas antun würde.“ kam prompt die Antwort des
Obdachlosen, der seinen Satz gleich weiterführte: „Auf jeden Fall habe ich, nachdem ich wieder zu mir gekommen bin, deine Freundin hier ganz alleine umherlaufen sehen. Ich habe mich also versteckt und sie überrascht, damit sie nicht sofort wegrennt, bevor ich alles erklären kann. Als ich ihr gegenüberstand rannte sie aber nicht weg, sondern entschuldigte sich für dich und die Sache mit dem Hammer und bat mich, sie doch einfach gehen zu lassen, sie würde versprechen, mich nicht zu verraten. Ein normaler Vergewaltigter hätte sie natürlich sofort gepackt und... du weisst schon, aber ich habe ihr meine Situation erklärt und mich entschuldigt. Eine normale
Frau wäre jetzt böse auf mich und würde mich der Polizei melden, aber sie war super nett zu mir und hat versprochen, mir zu helfen. Du hast wirklich eine sehr nette Freundin, das musst du wissen, komm nie auf die Idee, so ein herzensgutes
Wesen zu verlassen.“. „Jetzt hören Sie aber mal auf, ich werde ja noch ganz rot“ meldete Valerie sich zu Wort und fuhr die Geschichte fort: „Auf jeden Fall kennt er den Ausgang aus dieser Halle hier, der eigentliche Weg wurde zugemauert, aber der Mörder hat sich ein Loch in die Wand geschlagen, als er über den Markt geflüchtet ist.“. „Das ist auch der Grund, warum er überhaupt am Markt gesehen wurde, wie es im Radio hieß, weil er über den Markt flüchten musste, da er im Gegensatz zu euch kein brauchbares Boot hatte“, fiel ihr der Obdachlose wieder ins Wort, „So und jetzt wo wir deinen Freund gefunden haben, lasst mich euch hier raus führen, ihr seid ja nicht hierhergekommen, nur um euch stickige kalte Räume ansehen zu müssen“. Brav folgten sie dem Typen durch die Gänge, bis sie ganz in der Ecke der Lagerhalle auf ein kleines Loch stießen und raus an die frische Luft traten.
Sofort hörten sie wieder das Trubeln des Marktes, der noch immer in der Nähe war und blinzelten, bis sich ihre Augen an das grelle Licht gewöhnt hatten. Ramon wunderte sich noch immer, wie seine Freundin so nett zu dem Typen sein konnte, der sie vor einer halben Stunde noch fast vergewaltigt hatte, war aber froh, dass nichts schief gelaufen war. Der Typ wollte sich schon wieder verabschieden, als Valerie sagte „Halt, Sie können jetzt nicht einfach gehen, ich wollte Sie doch noch auf eine Bootstour einladen“. Erst jetzt fiel es Ramon siedend heiss wieder ein, ach ja, sie mussten das Boot ja noch zurückbringen, das hatte er vor lauter staubiger Höhlen und Lagerhäuser fast vergessen. „Ach ja genau, euer Boot, wartet, ich hole es euch kurz, kommt am besten runter an den Strand, ich fahre es euch dort hin“. Bevor Ramon was einwenden konnte, sagte Valerie schon „Oh ja, das wäre sehr nett, wir sehen uns dort!“. Als der Typ wieder in der Lagerhalle verschwunden war, fragte Ramon Valerie „Du willst dem einfach unser Boot anvertrauen, was wenn er sich damit aus dem Staub macht?“, aber Valerie erwiderte nur „Ach was, ich vertraue ihm, kommt, lass uns an den Strand runtergehen, ich will endlich ins Wasser, den ganzen Staub von meiner Haut waschen“ und zog ihn schon an der Hand runter Richtung Felsen. Die Badegäste wunderten sich schon ganz schön, als 5 Minuten später ein zerlumpter und staubiger Mann mit dem Schnellboot ankam, aber davon ließen sie sich nicht beeindrucken. „Siehst du, ich sagte doch, ihm kann man vertrauen“, meinte Valerie und sprintete schon fröhlich los Richtung Wasser. Auf dem Boot wurden sie direkt begrüßt, „Hallo Leute, bitte alle einsteigen, die Fahrt geht weiter“. Der Typ schien sich in dem kleinen Städtchen gut auszukennen, denn er zeigte ihnen die schönsten Stellen des Dorfes, von denen sie im Reiseführer gar nichts gesehen hatten. Eine Stunde später und mit einer Menge schöner Fotos auf den SD-Karten ihrer Handys gaben sie das Boot fristgerecht zurück, schenkten dem Obdachlosen ihren restlichen Proviant samt Rucksack und begaben sich langsam wieder nach Hause, wo sie sich erschöpft auf die Liegestühle legten. Als er schon fast in der warmen Sonne eingeschlafen war, stand plötzlich Valerie vor ihm, ihrem Oberteil hatte sie sich schon entledigt, und meinte „Der einzige, der so tun darf, als wenn er mich vergewaltigen würde bist du“ und küsste ihm auf die Lippen, bevor sie sich auf ihn stürzte…
weiter
|
Geschafft!
Bravo, du hast nicht nur das Abendteuer überlebt, sondern sogar einen neuen Freund gefunden. Und jetzt geniesse deine Ferien
- Nochmals von Vorn
- Navigation
- zurück
|
|
Ramon entschied sich dagegen und sagte „Ich habe genügend Horror-Filme gesehen, sodass ich weiss, man sollte sich nie aufteilen wenn man von einem Mörder
verfolgt wird“, Valerie meinte darauf nur „Pfff, du hast doch nur Angst, Schlafmütze“ und sie gingen gemeinsam in den Rechten Gang. Nach 15minütiger Suche hatten sie langsam alle Gänge abgegrast und die Kerzen hatten ihre Hände schon lange mit Wachs bedeckt, als sie mal wieder rauskamen, wo sie angefangen haben, vor dem Raum mit dem Loch im Boden. Gerade als Valerie sagen wollte „Gut, dann lass uns wieder an den
Punkt gehen und dieses Mal links abbiegen“, hörten sie das Rascheln der Plane. Ramon und Valerie blieben wie angewurzelt stehen, eine schlechte Idee, denn schon sprang der Typ von vorhin aus der Lücke, den blutigen Hammer in der rechten Hand, das Stück T-Shirt, dass er immer wieder an die Wunde presste, in der linken. Als er Ramon sah, wurde sein Kopf noch roter als er durch das Blut sowieso schon war und er stürmte mit voller
Geschwindigkeit auf die beiden zu, die sich endlich aus ihrer
Schockstarre lösen konnten. „Jetzt aber schnell“, dachte sich Ramon und war wieder mal im Zug-Zwang.
- „Davonrennen hat keinen Sinn, ich muss probieren, ihm ein Bein zu stellen“
- „Das klappt doch niemals, WEG HIER!“
- zurück
„
Hirnkraft ist besser als Muskelkraft, oder so“, dachte sich Ramon und tat so, als würde er um die
Ecke abbiegen und davon rennen, dabei wartete er nur neben der Tür bis sich der Typ schweren Schrittes näherte. Kurz bevor dieser ankam, streckte Ramon sein Bein aus und wartete. Lange musste Ramon nicht warten, denn schon sprang der Typ geschockt über sein Bein und fragte
lauthals „Was sollte das denn jetzt, denkst du wirklich, ich bin so
doof?“. Ramon wollte die Frage jetzt nicht mit 'Ja' beantworten, also schwieg er. „Ich deute das als Nein“, grunzte der Typ und zeigte mit dem Hammer auf Ramon. „Kennst du den? Ich glaube, den hast du gerade eben
verloren!“, führte dieser fort, „Aber ich habe ja vorher gelernt, wo man einen Hammer richtig aufbewahrt, nämlich an deinem Hinterkopf“. Schon holte er mit dem Hammer aus und zielte direkt auf Ramons Kopf, dieser hatte Todesangst und schrie „Nein, bitte, tun sie das nicht, das vorher war eine Panik-Reaktion, ich wollte sie nicht so verletzen“. „Das hättest du dir vorher überlegen müssen“, erwiderte dieser und liess den Hammer auf Ramons Kopf zufliegen…
weiter
|
Ende!
Soviel zu Hirnkraft, dein Kopf war wohl nicht so hart...
- Nochmals von Vorn
- Navigation
- zurück
|
|
„Dem ein Bein stellen, das funktioniert vielleicht im
Trickfilm, aber niemals im echten Leben“, dachte sich Ramon und nahm die Beine in die Hand. Von hinten hörte er, wie der Typ sich schweren Schrittes näherte und schrie „Ich gebe dir nur zurück, was du verloren hast“ während der den Hammer mit voller Wucht auf Ramon warf. Ramon schaute nicht mal nach hinten, als der schwere Kopf des Hammers ihn direkt am Hinterkopf traf. Es gab ein unerträgliches Knacken und dann lag Ramon am Boden. „Hast du nun davon,
Kiddie“, war das letzte was Ramon noch zu hören bekam, dann wurde alles dunkel.
weiter
|
Ende!
Wie du mir, so ich dir...
- Nochmals von Vorn
- Navigation
- zurück
|
|
Achtung, Spoiler: Lesen auf eigene Gefahr
Gratulation, du hast das Ende erreicht, lebendig oder nicht...
Falls du mit dem Werdegang nicht zufrieden bist oder einfach Lust hast, die anderen Wege auszuprobieren siehst du hier alle Antwortmöglichkeiten verlinkt, viel Spaß.
- Intro
- Start
- Zum Markt
- Aufteilen
- Zusammen bleiben
- In die Höhle
- Verstecken und überraschen
- Weiterrennen
- Im Lager bleiben
- In der Höhle verstecken
- Unters Bett
- Gerade (Spuren nicht verfolgen)
- Rechts (spuren verfolgen)
- nicht zum Markt
- Erschrecken
- nicht erschrecken
- Regal umstossen
- Links
- Gerade
- Erschiess uns
- Ertränk uns
- Hammer werfen
- Schnell weg
- Nein, ich muss ihm helfen
- Teilen wir uns besser auf
- Nein, wir bleiben zusammen
Obsidian •
weitere Artikel von Obsidian •