Kerzenfisch
Der Kerzenfisch ist das einzige Lebewesen der Erde, das in der Lage ist natürliche Kerzen zu produzieren. Selbst die Bienenwachskerze wird von den Bienen ja nicht selbst hergestellt, sondern bekanntlich nur angebaut um dann selbstständig unter Ausnutzung der Fotosynthese zu wachsen. Beim Kerzenfisch ist die Kerze ein Körperteil wie der Hammer beim Hammerhai.
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Vorkommen
Er lebt im Wasser, wie die meisten Fische. Genauer ausgedrückt lebt er im Meer. Manchmal lebt er aber mehr oder weniger auch weniger im Meer. Dann lebt er mehr in Flüssen oder gar nicht mehr. Der Kerzenfisch wird nämlich gejagt; und zwar wegen seiner Kerze.
Traurig
Aufgrund der akuten Bedrohung durch den Menschen steht diese Art - obwohl Fische eher selten stehen - kurz vor der Ausrottung. Außerdem steht der lustige kleine leuchtende Geselle noch woanders: auf der roten Liste! Die Einzigen, die ihn (in begrenztem Rahmen) noch jagen dürfen sind die Ülzendützindianer im Ützgrützgebiet an der Wützenschnützküste unterhalb des Schlütznützdützgebirges in Mützghütznien. Sie haben auch das weltweite Monopol auf echte natürliche Fischkerzen. Diese Sondergenehmigung geht zurück auf eine mündliche Zusage des damaligen US-Präsidenten George Washington, dem im Gegenzug das Land der amerikanischen Ureinwohner übertragen wurde.
Das barbarische an der heutigen Kerzenfischjagd ist, dass den gefangenen Tieren bei lebendigem Leib die Kerze aus dem Rücken gerissen wird und die verstümmelten Fische dann wieder zurück ins Meer geworfen werden. Dort verenden sie oft langsam und qualvoll. Obwohl seit 1986 ein Fangverbot existiert, das von den führenden Küstenstaaten unterzeichnet wurde, werden seit Jahren wachsende Fangraten verzeichnet.
Naturschützer von Ocean Wildlife, Peta und Greenpeace befürchten angesichts der stark gestiegenen Fänge und der langsamen Reproduktionsrate dieser Tiere den Zusammenbruch der Bestände. Umfangreiche Versuche, die beim Entkerzen entstandenen Löcher mit Teelichtern zu stopfen, schlugen fehl.
Unerträglich
Während die Indianer die Kerzen im Grunde als Nebenprodukt einer ihrer Nahrungsquellen nutzten um ihre Wigwams in dunklen Winternächten zu erleuchten, werden sie heute in großen Mengen verkauft, obwohl die Menschen mittlerweile über elektrisches Licht verfügen. Gerade zur Adventszeit werden alle Jahre wieder in der ganzen Welt Millionen von Kerzen sinnlos abgebrannt.
Was jeder selbst tun kann
Wenn man sich einmal die Mühe macht darauf zu achten, wievielen Kerzen man im Dezember so begegnet, und man realisiert, dass für jede einzelne ein Lebewesen sterben musste, stellt man sich unweigerlich die Frage, ob es eigentlich für einen selbst notwendig ist, Weihnachten überhaupt Kerzen anzuzünden oder man nicht wenigstens auch mit Bienenwachskerzen über die Weihnachtszeit käme.