Spiegelwelten:Eröffnungsfeier zur ersten Weltenausstellung 2009/1801

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Meine Damen und Herren, heute ist der 23. Mai 2009 und ich heiße Sie herzlich willkommen zu diesem historischen Ereignis! Heute wird zum ersten Mal in der Geschichte eine Weltenausstellung, die Weltenausstellung 2009/1801, eröffnet, zahlreiche Staaten aus Ozeanien und der Alten Welt werden sich hier der Weltengemeinschaft präsentieren. In den nächsten Wochen erwartet uns eine Reihe spektakulärer Events, von den beliebten Fußballspielen bis hin zur Gründung eines Weltensicherheitsrates, wie man munkelt. Und falls Sie sich jetzt fragen, wer ich bin: Mein Name ist Iggy Guttapercha, so mancher von Ihnen wird mich vielleicht noch von der Universumsfußballmeisterschaft kennen.

Der Konvoi

Wir befinden uns hier in Little Chicago, der Hauptstadt Italo-Amerikas, und zwar nicht irgendwo, sondern am wohl wichtigsten Platz des ganzen Landes, der Plaza Mascarpone. Wir blicken geradewegs auf den Palast der Regierung, den gerade die großen Staatschefs dieser Welten verlassen: Ich sehe Don Vito Mascarpone und seine rechte Hand Tom Hogan, ich sehe Günter den Großen und Petr Wlogga von der Müllschieberinsel, ich sehe Elton John gleich neben dem Papst Joseph Ratzinger! Sie bewegen sich auf eine Gruppe Autos zu, in wenigen Augenblicken wird ein Konvoi mit den Spitzen der Weltpolitik die Innenstadt von Little Chicago durchfahren!

Hier stellen sich bereits erste Schwierigkeiten ein, meine Damen und Herren. Reta Watim scheint zum allerersten Mal in seinem Leben ein Auto zu sehen und hat sichtliche Hemmungen einzusteigen. Auch der Papst weigert sich einzusteigen, wenn er mit den Vertretern aus Magica im selben Auto sitzen muss, er fordert lautstark sein Papamobil. Schließlich gesellt er sich doch noch zu Adelo Braaten, der alles andere als angetan dreinschaut, nachdem die einzige Alternative ein Sitzplatz neben Elton John zu sein scheint. Watim hat man derweil überredet, zu Prof. Dr. Karl Bimsstein aus Saphira ins Fahrzeug zu steigen. Nicht mit Einsteigen gezögert hat indes Petr Wlogga, der in der Wagentür stecken geblieben ist, kein schöner Anblick. Ein Italo-Amerikaner schießt ihm in den Hintern, das ist zwar nicht besonders fein, aber zweifellos effektiv. Und nachdem auch wirklich Jeder Platz genommen hat, kann die Wagenkolonne endlich losfahren.

Der Konvoi durchfährt Little Chicago!

Wir sind mittlerweile auf der Mascarpone Avenue, der wohl charakteristischsten Straße Little Chicagos, und unser Konvoi durchfährt einen Konfettiregen, an dem sich besonders die Jungspunde aus Kinderland erfreuen. Ich denke, sie sollten sich das Zeug wirklich nicht in den Mund stecken, das muss doch nicht sein… Mensch, gerade ist doch das Augenmerk der Welten auf euch gerichtet! Im Hintergrund können Sie übrigens den legendären Continental Club sehen, in dem auch ich schon den ein oder anderen Drink zu mir genommen habe. Unter anderem kurz vor der Ausstrahlung heute, das hätte ich vielleicht sein lassen sollen. Ich bin gerade erst zwei Tage hier und entwickle schon eine gefährliche Sucht für Margaritas… Ich glaube, vom Staatscasino, jetzt links im Bild, sollte ich besser gleich die Finger lassen.
Hier und da winken Leuten aus den Fenstern, eben war da einer splitternackt, manche Menschen tun aber auch wirklich alles, um im Fernsehen aufzufallen. Unglaublich! Die Häuser sind vorher natürlich auf Scharfschützen kontrolliert worden. Aber wen sollte man hier auch abschießen, John F. Kennedy ist doch bereits verstorben. Die Herren aus Lupercania böten sich vielleicht an, schließlich befindet sich ihr Land ja momentan im Krieg. Aber wir wollen ja nicht gleich den Lee Harvey Oswald an die Wand malen, nicht?
Und, meine Damen und Herren, ich glaube nicht, was ich da gerade sehe! Da schmeißen doch wirklich gerade ein paar Leute mit Weihnachtsbäumen aus den Fenstern, wie in der Werbung dieser Möbelhauskette aus Schwedien! Hogan macht von seinem Wagen aus gerade ein paar sehr eindeutige Gesten und kurz darauf stürmen auch schon ein paar Mafiosi das entsprechende Gebäude. Auf die Familie kommen unschöne Zeiten zu… Dabei ist es nicht so, dass es in dieser Bananenrepublik überhaupt schöne Zeiten gäbe… Aber da halte ich mich besser geschlossen, sonst ergeht es mir noch ähnlich wie der Frau, die gerade ihrem Tannebaum hinterher geschmissen wird. Und was soll man dazu sagen - Die Kinder freuen sich.
Es geht weiter, wir passieren das Stadttheater und das Migrantendenkmal, jetzt verlassen wir die Stadt. Wenn die Italo-Amerikaner Leichen in den Kofferräumen des Konvois deponiert haben, wird es nun ein Leichtes, sie zu entsorgen! Ich sollte mich mal von diesem Schubladendenken lösen. Aber ich kann es nicht, ich liebe Schubladen! Da passt immer alles so schön rein! Nun sind wir bereits auf der Panoramastraße Genovese Road, die Staatschefs können nun die ländliche Atmosphäre um Little Chicago genießen. Aber auch nicht sonderlich lange, denn schon fährt der Konvoi auf den Parkplatz des gigantischen Messegeländes vor. Man steigt aus, gibt sich nochmal die Hand und dann geht es zum Amphitheater, wo der unvergleichliche Francis Ford Coppola eine gigantische Eröffnungsshow inszenieren wird. Die hohen Herren der Politik wollen nun Platz nehmen, doch der Ostfriese Garre Janßen stolpert und wird prompt von den Kindern ausgelacht. Und auch von Elton John, dem Kindskopf!
Wer es sich leisten kann, hat sich auch seinen Platz im Theater besorgt. Ich kann Leonardo DiCaprio entdecken, der Schweinepriester scheint ja wirklich überall zu sein!

Expocalypse Now

Expocalypse Now - Der vielversprechende Titel der Eröffnungsfeier.

Mittlerweile hat hier Jeder seinen Platz eingenommen und man wartet nahezu sehnsüchtig auf das Programm eines Francis Ford Coppola. Das Schweigen wird endlich durchbrochen, als auf der Bühne ein Podest hochgefahren wird, auf ihm der bekannte Nationalbarde Italo-Amerikas, Johnny Lontano. Hinter ihm erscheint nun die italo-amerikanische Flagge und er beginnt eindrucksvoll die Hymne seiner Nation, Felicita, in einer Weise vorzutragen, die die anwesenden Männer zum Weinen und die anwesenden Frauen zum Kreischen bringt. Das ist wohl das erste und letzte Mal, das ich sehen werde, wie jemand beim Vortrag der eigenen Nationalhymne mit Schlüpfern auf die Bühne wirft, irgendwie schon ein komisches Bild.

Nun hat Lontano mit dem Singen aufgehört. Und bevor das Podest wieder heruntergefahren wird, streckt er die Arme hoch und ruft: „Willkommen, ihr Völker dieser Welten!“. Kaum ist er verschwunden, macht man sich auch schon daran, die Bühne zu fluten, da bin ich mal gespannt, was das gibt. Die italo-amerikanische Flagge wird hochgezogen, statt ihrer erscheint nun das Bild eines Sonnenuntergangs in einer Dschungelgegend, darauf der Schriftzug EXPOCALYPSE NOW. Grandioser Einfall! Und vor diesem beeindruckenden Hintergrund fährt nun ein Patrouillenboot der Armee auf dem entstandenen Wasserbecken. Die Besatzung: Die Rolling Stones aus Molldurien, die auch gleich beginnen, den offiziellen Song zur WA, (I Can’t Wait For) Exposition, einzuspielen! Eine fantastische Show, meine Damen und Herren, selbst der Papst ist von seinem Sitzplatz aufgestanden, um zu diesem Lied zu tanzen, seine Rheumaerkrankung zwingt ihn aber relativ schnell wieder dazu, sich hinzusetzen. Und mit dem Ende des Liedes driften die Stones auch wieder ab, dafür können wir jetzt surfende Soldaten sehen, die auf der Bühne erscheinen. Jeder von ihnen trägt einen Helm mit einer anderen Flagge einer Teilnehmernation, wenn das einmal keine Botschaft darstellt! Auf künstlichen Wellen vollführen die Soldaten einige Kunststücke, bis schließlich das Wasser wieder abgelassen wird und sie alle von ihren Brettern fliegen, zur ungeheuren Belustigung des Publikums.

Rasch rappeln sich die Soldaten wieder auf, denn nun soll der ernste Teil der Aufführung erfolgen. Sie stellen sich in Formation auf und beginnen mit ihren Gewehren einen Ehrensalut zu schießen, im Hintergrund werden nun Bilder von der Krakatoa-Katastrophe am Anfang des Jahres eingeblendet, bei der mehrere Nationen, unter ihnen das glorreiche Aquanopolis, tragisch untergegangen sind. Auch der Kometeneinschlag, der Amerikanien zerstörte, wird nochmals gezeigt. Die fröhliche Stimmung von vorhin ist mittlerweile verfolgen, sie ist sehr nachdenklich geworden. Schließlich werden die Bilder wieder durch das EXPOCALYPSE NOW ersetzt, die Soldaten scheinen Platz für etwas Größeres zu machen, es scheint, als würde nun der Höhepunkt der Veranstaltung erfolgen!

Nahe dem Messegelände bereiten sich die Soldaten auf den Höhepunkt der Vorstellung vor.

Das Publikum zuckt zusammen, als nun plötzlich in voller Lautstärke der Walkürenritt von Richard Wagner abgespielt wird. Am Horizont lässt sich ein Geschwader von Kampfhubschraubern erblicken, der geradewegs auf das Amphitheater zusteuert und mit Bomben auf die Bühne wirft. Man sieht atemberaubende Explosionen und bis auf die Gastgeber Mascarpone und Hogan scheint sich die erste Reihe auf ihren Sitzplätzen nicht ganz wohl zu fühlen. Parallel wird nun ein gigantisches Feuerwerk in die Luft gelassen, was für ein Anblick! Wenn das mal keine triumphale Eröffnung für die Weltenausstellung ist! Und wenn der Walkürenritt schließlich verklingt, kehren auch wieder die Hubschrauber zurück, bis auf eins, das wird von einem Feuerwerkskörper getroffen, sodass der Motor versagt und die Maschine in die nahe Bucht von Little Chicago stürzt, ein entsetzlicher Anblick, von dem man im Amphitheater allerdings nichts mitbekommt. Das Publikum leistet nun Standing Ovations für den Dramaturgen Francis Ford Coppola, über seine phänomenale Eröffnungszeremonie wird man wohl noch in Jahren sprechen. Nun steht Don Vito Mascarpone auf und läuft auf das neu hochgefahrene Podium zu, diesmal ohne Johnny Lontano, wo er eine seiner famosen Ansprachen halten wird, die zu 50% aus irgendwelchen anderen Reden übernommen worden ist. Hören wir mal rein!

Die Eröffnung

Don Mascarpone gilt als ein begnadeter Redner, wenn auch als kein besonders kreativer!

Nobles Volk von Italo-Amerika, sehr geehrte ausländischen Gäste! Wir haben uns heute hier versammelt, um gemeinsam ein Ereignis von großer historischer Bedeutung zu zelebrieren, die offizielle Eröffnung der ersten Weltenausstellung in der Geschichte unserer Welten! Zum ersten Mal versammeln sich mehrere Staaten, um sich friedlich der Weltengemeinschaft zu präsentieren, um ihren Willen zu zeigen, in Harmonie miteinander zu koexistieren! Was uns Signore Coppola eben vorgeführt hat, lässt sich auf wenige Schlagwörter reduzieren: Wahnsinn, Unglück, Krieg, Trauer, Tod. Lasst uns diese grandiose Aufführung als Mahnmal sehen, als Mahnmal, friedlich miteinander umzugehen und nicht dem Wahnsinn, Unglück, Krieg, der Trauer oder dem Tode zu verfallen! Nationen aller Welten, vereinigt euch und schon bald werden Landschaften blühen, anstatt dass sie von Krieg und Leid verwüstet werden! Wir müssen eine Art Vereinigte Staaten von Ozeanien und der Alten Welt schaffen, wir müssen agieren als eine Welt, Globalisierung ist das Stichwort! Schaut euch nur an, was gerade international los ist: Krieg mit Ackermann, Krieg mit den Ostfriesen! Liebe Völker, seid vernünftig! Gemeinsam lässt sich jede Krise aus der Welt schaffen! Und unter diesen Gesichtspunkten freue ich mich schon ganz besonders auf die Gründung eines Weltensicherheitsrates im Zuge dieser mehrwöchigen Veranstaltung. Machen wir diese Ausstellung zu einem Symbol für ein globales, friedliches Miteinander, für bessere Welten! Und wenn ich nun dieses rote Band hier durchschneide, wird mich nichts mit mehr Freude erfüllen können, als endlich sagen zu können: Ich erkläre diese Ausstellung als eröffnet!

Mit dieser Rede hat Mascarpone wirklich alle Erwartungen übertroffen, sie beschert ihm tobenden Applaus auf allen Tribünen. Grinsend setzt er die Schere an, um endlich das Band zur Eröffnung zu durchschneiden, doch plötzlich hallt ein „Stop!“ über das Gelände. Die Anwesenden richten ihr Augenmerk nun auf den Aussichtspunkt und trauen ihren Augen kaum: Hoch oben steht doch tatsächlich der gesuchte Dr. Bibo, ein Megaphon in der Hand! Wie hat er es bloß hierher geschafft, hat der Don doch pausenlos nach ihm suchen lassen? Bibo scheint seine verdient gewonnene Aufmerksamkeit nutzen zu wollen, um selbst eine Rede zu halten. Dann sind wir mal gespannt!

Dr. Bibo - Todesmutig auf einer Eigenkonstruktion!

Liebe Freunde, dieser Mann sagt nicht die ganze Wahrheit. ER redet von Friede, Freude, Eierkuchen und einer Welt ohne Krieg und Gewalt? Ausgerechnet er, für den diese Werte nicht einmal im eigenen Land zählen? Nicht mal meine Oma glaub ihm so etwas!
Ich war bereits vor ein paar Wochen hier, meine Lieben. Ich habe hier Dinge gesehen, über die nicht einmal ich ein Buch schreiben würde. Abartige Grausamkeiten voller Gewalt und Hass; Staatsfeinde werden hingerichtet, ohne das sie eine Chance gehabt hätten sich fair rechtfertigen zu können. Wisst ihr was: Angesichts dieser Regierung ist es für einen vernünftig denkenden Menschen unmöglich, sich NICHT zum Staatsfeind zu machen. Hier regieren Verbrechen, Korruption und Gewalt – Hier regiert Don Marscapone.
Hier eine Weltenausstellung stattfinden zu lassen ist wie ein Surfwettbewerb in der Wüste. Das funktioniert nicht. Ich habe es mal versucht, aber da hatte ich wohl nen Hitzkoller. War zwar trotzdem ein echt ein lustiger Nachmittag, aber im Großen und Ganzen... äh... na ja zurück zum Thema: Diese Ausstellung ist ein Witz! Boykottiert sie! Sabotiert sie, spuckt ihr vor die Füße! Zeigt diesen Gewalttätern im Anzug, was ihr von ihnen haltet. Wenn ihr euch nicht traut, fange ich gerne an. Dies ist für euch, ihr Menschenverächter, die ihr die Schönheit dieses Landes mit Füßen tretet!

Ich glaube nicht, was ich hier sehe, der Mann hat einen Hängegleiter! Und vor allem: Der Mann hat Recht! Todesmutig stürzt er sich auf die Bühne und - oje - durchtrennt tatsächlich das rote Band! So war das zwar nicht geplant, aber die Weltenausstellung ist damit nun offiziell eröffnet! Ungläubig dessen, was er gerade getan hat, kommt Bibo nun zum Landen und ehe er sich versieht, ist er auch schon von Mafiosi umringt, die ihn jetzt packen und abführen! Skandal! Günter der Große schaut alles andere als begeistert in die Menge und Mascarpone muss sich die Schweißperlen von seiner Stirn abtupfen. „Nun denn, die Ausstellung ist jetzt eröffnet!“, brummt er in sein Mikrofon.

Wir fassen noch mal zusammen: Heute ist ein großer Tag, der in die Annalen der Geschichte eingehen wird. Wir wurden Zeuge einer weltbewegenden Vorstellung, aber leider auch eines Skandals am Ende der selbigen. Die Besucher strömen nun aus dem Amphitheater, um sich die einzelnen Pavillons anzusehen und ich denke, ich werde auch gleich dem Pavillon des Gastgebers einen Besuch abstatten, dort soll es einen Sündenpalast geben… Oder doch besser zu dem des Vatikans? Nun, wir werden sehen. Liebe Zuschauer, mein Name ist Iggy Guttapercha und ich wünsche Ihnen eine gute Nacht! Gehaben Sie sich wohl!

Die Welten... Die Weltenaustellung 2009/1801

Nationen aus ganz Ozeanien und der Alten Welt kamen zusammen, um ihr Land zu präsentieren.

...im Wandel der Zeiten

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