Spiegelwelten:Vatikan

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Inhaltsverzeichnis LageSymbolikGeografie und KlimaBevölkerungGeschichtePolitikWirtschaftKulturSport

Vatikanstaat
Vatikanstaat
Wahlspruch: "Gott will es"
Kontinent Eurafrika
Amtssprache Latein
Hauptstadt Sündenbabel
Staatsform Gottesstaat
Regierungsform Patriarchat
Staatsoberhaupt und Regierungschef Papst Benedikt XVI.
(bürgerlich Aloisius Ratzinger)
Pressedienst Radio Maria
Fläche 1.283,83 km²
Einwohnerzahl 6'720'000
Bevölkerungsdichte 16,5 Einwohner pro km²
Währung Ablassbriefe
Nationalhymne Großer Gott wir loben dich
Nationalfeiertag 24. Dezember
Internet-TLD .va
Telefonvorwahl +777
Spiegelwelt
Vatikanstaat
SWMap Vatikan.png
Der Vatikanstaat (auch Vatikan) ist einer der merkwürdigsten Staaten der Spiegelwelt. Sämtliche Bewohner sind qua definitionem geschlechtslos, von der einen, gemeinsamen Sache zutiefst überzeugt, auf Lebenszeit "verbeamtet" und zugleich besitzlos - wodurch sie eigentlich den sozialistischen Musterstaat schlechthin bilden. Zur Enttäuschung aller Kommunisten und Sozialisten der Spiegelwelt liegt den Vatikanern jedoch nichts ferner als eine verschwiemelte gesellschaftspolitische Utopie - wozu auch, man lebt schließlich mittendrin. Dies mag die Ursache dafür sein, dass es den Vatikanern gelingt, die Regel von den sich ausschließenden Gegensätzen zu widerlegen: Ohne Mühe verbinden sie beinahe fanatischen Glaubenseifer mit erstaunlicher Liberalität, Armut und Besitzlosigkeit mit Prunk und Reichtum, freudlose Strenge mit hedonistischem Wohlleben und Selters mit Sekt.

Vatikan Wappen.png
Lage
Urbi et Orbi

Der Vatikanstaat befindet sich auf einer Insel im östlichen Teil der Nordsee. In der Folge hat der Vatikanstaat keine Grenzen - ein Umstand, der von den Päpsten als "glücklich" bezeichnet und immer wieder betont wird. Allerdings befinden sich jenseits der den Vatikan umschließenden Wassermassen im Osten die amerikanischen Hawaii-Inseln, im Südwesten Legoland, im Süden Altweltdeutschland und im Südwesten Gayland. Abgesehen von den USA sind all diese Staaten Teil der AGdAIS, woraus im Vatikan ein gewisses Umzingelungsgefühl resultiert.

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Geografie und Klima
Macht euch die Erde untertan

Der Vatikan ist einer der nördlichsten Staaten der Spiegelwelt. Entsprechend rau sind die Bedingungen auf der Vatikanischen Insel im Nordmeer. Mehr als drei Viertel des Jahres liegt das Land unter einer dicken Schneedecke verborgen und selbst im verbleibenden, als "Sommer" deklarierten Viertel steigen die Temperaturen nur selten über 15 Grad Celsius. Für die Bewohner des Landes ist dieser Zustand jedoch nicht von Nachteil, da sie der grundsätzlichen Neigung zur Stubenhockerei entgegenkommt. Päpste, Kardinäle, Bischöfe, Priester, Mönche und Nonnen neigen von jeher nicht zur körperlichen Betätigung an der frischen Luft, wodurch die klimatischen Verhältnisse ihres Staates zur perfekten Ausrede werden: Man würde ja, wenn man nur könnte, aber scheinbar hat Gott es nicht gewollt.
Der gesamte Norden des Vatikanstaates liegt unter einem dicken Eispanzer verborgen, der zugleich eine gewaltige Trinkwasserreserve darstellt. Dies ist jedoch nur dadurch möglich, dass auf dem Staatsgebiet eine Unzahl von heißen bis sehr heißen Quellen entspringt, die das Leben überhaupt möglich machen. Nahezu alle Bereiche des Lebens werden von diesen Quellen bestimmt: Sie heizen zuverlässig und kostenlos die vatikanischen Gebäude, füllen die bei den Vatikanern sehr beliebten heißen Bäder, treiben Generatoren an und helfen beim Blanchieren der Hummer, Langusten und Krebse, die in den Gewässern des Vatikans zu Millionen vorhanden sind und quer durch alle Bevölkerungsschichten eine beliebte Mahlzeit darstellen - besonders dann, gefastet wird (Meerestiere gelten nicht als Fleisch). Ab und zu gerät auch der eine oder andere Ketzer durch göttliche Fügung (meist in Form eines durch einen Bischof rituell vollzogenen Arschtritts) in eine kochend heiße Quelle, was allgemein begrüßt und entsprechend gefeiert wird.

Karte des Vatikanstaates
"Die anheimelnden Steinstrände laden den Büßer ein, sich an den rasiermesserscharfen Feuersteinen die Fußsohlen aufschneiden zu lassen."

Städtisches Leben, wie es im Rest der Spiegelwelt üblich ist, findet im Vatikanstaat so gut wie nicht statt. Einzig in Sündenbabel - dem Zentrum des Vatikans -, in Haven Maria und in Sicherer Hafen der Ehe sind urbane Strukturen zu finden. Ansonsten ist das Land eher zersiedelt und von einer Vielzahl von Klöstern, Pfarreien und Wallfahrtskirchen überzogen. Die meisten befinden sich unter dicken, der Papstkrone nachempfundenen Glaskuppeln, die das Sonnenlicht bündeln und die Kälte aussperren. Nur unter diesen Voraussetzungen ist der im Vatikanstaat sehr beliebte und vor allem in Beichtingen und Golgathau eifrig betriebene Messweinanbau möglich.
Sonnigster Ort des Vatikanstaates ist Mariae Sonnenbad im Süden des Landes. Im Juli und August können hier Kardinäle und Bischöfe beim Plantschen in den zu dieser Jahreszeit zwar eisfreien, aber immer noch eisigen Fluten der Nordsee beobachtet werden. Die anheimelnden Steinstrände laden den Büßer ein, sich an den rasiermesserscharfen Feuersteinen die Fußsohlen aufschneiden zu lassen, was sich bei diesen denn auch bemerkenswerter Beliebtheit erfreut.


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Symbolik
In hoc signo vinces

Quell der Missverständnisse

Die Symbolik des Vatikan hat im Laufe der Zeit einigen Wandel über sich ergehen lassen müssen. Hatte man zunächst das Kreuz als das Zeichen des Christentums schlechthin gewählt, bekam irgendwann Konkurrenz durch allerlei Sektierer und Spalter. Bushlands "Wahre Christen" bedienten sich des Kreuzes ebenso wie die ganz und gar un-, besser: antichristlichen Schwedier. Natürlich sah sich der Vatikanstaat im Recht, konnte den dreisten Symboldieben jedoch nicht das Handwerk legen.
Erfolgversprechend schien zunächst die Sache mit den beiden Schlüsseln für das himmlische und das irdische Reich zu sein. Freudig führte man das neue Staatssymbol ein - und wurde schon vom ersten Tag an mit Telefonanrufen von Leuten überhäuft, die sich versehentlich aus ihrer Wohnung ausgesperrt hatten. Im Rückblick sorgte das neue Wappen für den größten Zulauf, den die Katholische Kirche je bekam - die Gründe dafür missfielen allerdings den seither amtierenden Päpsten. Eine Lösung fand jedoch erst Pantomimus Pius III. (1921-1936). Auslöser war die Besinnung auf die Zeichen der ersten Christen. Pantomimus meinte - sich vage seiner Schulzeit entsinnend -, die mutigen Vorkämpfer des einzig wahren Glaubens hätten den Fisch als Symbol verwendet. Das Warum blieb ihm ein Rätsel, aber das "Zurück zu den Wurzeln" war eine Sache, die sich immer gut verkaufen ließ. Ergebnis dieser Rückbesinnung sind Flagge und Wappen des Vatikanstaates, wie sie heute geführt werden - eines ist sicher: Man hat nicht an Fischen gespart.


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Bevölkerung
Lasset die Kindlein zu mir kommen

Die auffälligsten Merkmale des Vatikanstaates sind seine zu einhundert Prozent katholische Bevölkerung und die extrem niedrige Geburtenrate, die bei exakt 0,00 Kindern je Frau liegt. Dennoch verzeichnet die vatikanische Bevölkerung keinen Schwund, sondern im Gegenteil ein leichtes, aber konstantes Wachstum. Dies mag zunächst verwundern, stellt jedoch kein Rätsel im eigentlichen Sinne dar.

Vatikanische Demografie
Jungfräuliche Geburt ist im Vatikan der Regelfall.

Der Grund ist relativ simpel: Im Vatikan gibt es keine Frauen - zumindest nicht im juristischen Sinne. Zwar gehören Nonnen biologisch gesehen eindeutig zum weiblichen Geschlecht, werden aber im Vatikan als geschlechtslose Wesen angesehen. Gleiches gilt für die biologisch männlichen Bürger des Vatikanstaats. Folge dieser Einschätzung ist, dass es im Vatikan zu so etwas wie Sex gar nicht kommen kann - zumindest im juristischen Sinne. Schwangerschaften sind stets eine Gnade des Herrn, für den Zeitraum bis zur Geburt gelten die Betroffenen als Jungfrauen, bevor sie nach der Geburt in die gewohnte Geschlechtslosigkeit zurückfallen. Die Kinder selbst werden als Geschenke Gottes angesehen, die - in Ermangelung von Störchen, die die unwirtlichen Breiten des Vatikans meiden - von kitschigen Engelchen gebracht und frei Haus an die so genannte Babyklappe geliefert werden.
Die gottgegebene Tatsache der allgemeinen Geschlechtslosigkeit sorgt für die erstaunliche Unbeschwertheit des vatikanischen Lebens. Zwar gilt Sex als fürchterlichste Sünde, jedoch ist der Vatikan zu einhundert Prozent sündenfrei. Besondere Vorsichtsmaßnahmen wie das Ausspionieren der eigenen Bevölkerung sind nicht nötig, da diese ja juristisch gesehen keine Sünden begehen kann, folglich jede Nachstellung reine Zeit- und Geldverschwendung wäre.
Alle Vatikaner sind Mitglied der einen katholischen Mutter Kirche, deren Ränge zugleich den gesellschaftliche Position des Einzelnen bestimmen. Da wirklich jeder im Vatikanstaat Teil der Kirche ist, entfällt im Inland die lästige Pflicht zur Missionierung. Zugleich gelten alle Vatikaner als Kirchenbeamte auf Lebenszeit - entsprechend ruhig gestaltet sich der Alltag. Dienst nach Vorschrift stellt den Normalfall dar, Überstunden sind im Vatikan völlig unbekannt. Rückwirkungen hat dies auf Charakter der meisten Vatikaner. Diese gelten im Rest der Spiegelwelt als finstere Fanatiker, die sich selbst und anderen keinen Spaß gönnen. Diese Beschreibung trifft jedoch mehr auf Bushland denn auf den Vatikan zu. Der Humor der Vatikaner ist zwar ein wenig abgründig und nur schwer nachvollziehbar, jedoch haben sie durchaus welchen - was man von den Bushländern nur schwerlich behaupten kann. Auch sind Verzichtsübungen, Buße, zur Schau gestellte Frömmungkeit usw. im Vatikan völlig unbekannt. Man kennt sich und muss sich gegenseitig nichts beweisen.
So liberal die Bewohner des Vatikans untereinander auch sind - dem (geschlechtlichen) Rest der Spiegelwelt begegnen sie mit äußerster Skepsis und Strenge. Allein die Tatsache, dass die Welt außerhalb des Vatikan nicht vollständig katholisch, zutiefst sündig und nochmals: nicht katholisch ist, findet bei den Vatikanern keinerlei Verständnis. In der Folge verlassen sie ihr Land nur für Dienstreisen, die den armen Kreaturen im Rest der Welt den wahren Glauben bringen. Allerdings erscheinen sie dabei nicht wie die Bushländer als geifernde Missionare, die mit Feuer und Schwert ihren Glauben verbreiten.

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Geschichte
Von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen

Wie alle besonders langen Geschichten reicht die des Vatikanstaates bis in die finsterste Mythologie zurück. Diese möglicherweise ruhmreiche Vergangenheit wird von den Päpsten und ihren Untergebenen meist völlig übergangen und mit dem Satz: "Wir waren schon immer da und haben das Gewohnheitsrecht garantiert auf unserer Seite."
Wahrscheinlicher als diese Position ist jedoch ein Alter von etwa 2000 Jahren. Im Zuge einer Rationalisierungsmaßnahme dampften die alten Latiner ihr Pantheon auf nurmehr einen Gott ein und gaben damit den Anstoß für die Entstehung des Vatikans. Paradoxerweise bedarf ein Gott weit mehr der Aufmerksamkeit der Gläubigen als ein Dutzend Götter. Von da aus ist es nicht mehr weit bis zur Priesterkaste und schließlich zur Umkehrung der Machtverhältnisse. Diejenigen, die einstmals zum Dienen berufen wurden, müssen notgedrungen das Ruder übernehmen, wenn ihnen nicht jeder in die Arbeit hineinquatschen soll.
In der Geschichtsschreibung taucht der Vatikan erstmals mit dem Vatikanischen Vertrag auf. Dieser mit Pherostirch, dem Gründer Hamunaptras, geschlossener Vertrag bezog sich zum einen auf die Austreibung des Beelzebub - ein Lieblingsthema der vatikanischen Gesellschaft.
Im 16. Jahrhundert eroberte der Vatikan das franzoséländische Niltal. Viel ist darüber nicht bekannt, man weiß lediglich, dass sich das Ereignis 1561 zutrug und die Vatikaner das Tal 1572 an das Franzoséland zurückgaben. Alle Gründe und Details sind im Dunkel der Vergangenheit entschwunden.

Ordnungsgemäße Missionierung
"Ob die Botschaft des Kirchenoberhaupts jedoch Anklang oder gar zu echter Läuterung führte, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden."

Die darauffolgenden Jahrhunderte verlebte der Vatikan in ordnungsgemäßer Missionierung der Ungläubigen, Verwaltung der angehäuften Pfründe und gelegentlichen Putschversuchen der Schweizergarde, erst im Jahre 1982 brachte das Land wieder historische Schlagzeilen hervor. Es handelt sich wiederum um eine Eroberung, allerdings um die des eigenen Landes. Am 6. Juli 1982 eroberte Papst Malefiz XVI. den Vatikanstaat zurück, nachdem eine Meute von Homosexuellen (darunter auch eine Reihe von Kardinälen) sich vermittels hamunaptresischer Truppen des Landes bemächtigt hatten. Internationale Proteste ignorierend ließ Malefiz jeden Schwulen, dessen er habhaft werden konnte, langsam auf dem Scheiterhaufen ("Malefizgrill") schmoren. Zudem sorgte er bei der Schweizergarde für Ordnung, indem er diese vorbeugend hinrichten ließ. (Die Details der Eroberung des Vatikans sind hier nachzulesen.)
In der sich an diese Ereignisse anschließenden Grabesruhe vollzog der Vatikanstaat einen für seine Verhältnisse erstaunlichen Wandel hin zur Fußballnation. Malefiz' Nachfolger Johannes Paul II. gründete 1995 den Vatican Kicker. In Ermangelung allgemeiner Begeisterung blieb Johannes Paul jedoch einziger Spieler, was neben der Tatsache, dass Gott selbst auf der Trainerbank saß, bald zum Markenzeichen der Ein-Mann-Mannschaft werden sollte. Echte Popularität erlangte jedoch erst der Nachfolger und jetzige Papst Benedikt XVI. alias Aloisius Ratzinger. Mit der Teilnahme an der Universumsfußballmeisterschaft 2008 und der Universumsfußballmeisterschaft 2010 erlangte der Papst ungewöhnliche Popularität auf dem für Vatikaner ungewohnten Feld der Glaubensausübung.
Im Verbund mit der sportlichen Öffnung des Vatikanstaates erfolgte auch eine vorsichtige Annäherung an die restliche Welt. Zur Weltenausstellung 2009/1801 steuerte der Vatikan einen Pavillon bei, um die Welt über die zentralen Fragen des Seelenheils in Kenntnis zu setzen. Ob die Botschaft des Kirchenoberhaupts jedoch Anklang oder gar zu echter Läuterung führte, kann nicht mit Bestimmtheit gesagt werden.

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Politik
Gehet hin und lehret alle Völker

Herr und Knecht
"Gäbe es im Vatikan Bierdeckel, würde einer davon genügen, um das politische System des Landes zu skizzieren."
Inquisition
"Die vordringlichste Aufgabe besteht darin, die Katholikenrate des Vatikanstaates bei konstant einhundert Prozent zu halten."

Gäbe es im Vatikan Bierdeckel, würde einer davon genügen, um das politische System des Landes zu skizzieren. An der Spitze steht der Papst, der alles darf und immer Recht hat. Punkt. Darunter befindet sich eine Meute von Kardinälen, die ständig gegen den Papst intrigiert und ihn zu vergiften versucht, um selbst Papst zu werden. Da aber der eigentliche Gegner nicht die jeweils amtierenden Päpste, sondern die anderen Kardinäle sind, tendieren diese dazu, sich eher gegenseitig das Leben schwer und vor allem kurz zu machen, was dazu geführt hat, dass noch nie ein Papst eines unnatürlichen Todes gestorben ist. Dieses Prinzip setzt sich die komplette Kirchenhierarchie nach unten hin fort, was eine erstaunliche Stabilität zur Folge hat.

Innenpolitik

Innenpolitik trägt im Vatikan einen Namen: Inquisition. Am insgesamt nicht ganz so unbefleckten Ruf des Vatikanstaates hat sie einen nicht unwesentlichen Anteil. Die vordringlichste Aufgabe dieser Vereinigung besteht darin, die Katholikenrate des Vatikanstaates bei konstant einhundert Prozent zu halten, und zwar - wie die südwestlichen Nachbarn sagen - by all means necessary. Abweichler, Spalter, Sektierer, Zweifler, Freidenker, Sexuelle (besonders jene mit dem Zusatz Homo-), Kondomhändler und Andersgläubige haben im Vatikanstaat nichts zu lachen - und meist auch nicht lange zu leben. Im glimpflichsten Fall werden sie des Landes verwiesen. Von den übrigen hört und sieht man nie wieder etwas.

Außenpolitik

Außenpolitisch ist in den vergangenen Jahrhunderten ein gewisser Wandel auszumachen. Die klassische Feuer-und-Schwert-Diplomatie wandert zusehens ins Museum und macht Platz für feinere, zivilisiertere und in der Regel weniger blutige Formen der Interessenswahrung. Das heißt jedoch nicht, dass der Vatikan neuerdings fair, liberal und tolerant geworden wäre. Insbesondere zu Staaten wie Bushland, Hamunaptra, Gayland und Al-Andalus pflegt der Vatikan eine herzliche Feindschaft. "Gott will es", da sind und waren sich die Päpste einig und fördern dies durch ihr diplomatisches Korps namens Opus Dei. Bei aller Öffnung zur Welt hin hat der Vatikan nachwievor eine Mission: Die Gnade Gottes steht allen zu, ob sie das wollen oder nicht, und herätische Ansichten wie der Harmonismus sind aus vatikanischer Sicht Flecken auf dem weißen Gewand des Seelenheils.

Militär

Die Streitkräfte des Vatikans sind weithin unter dem Namen Schweizergarde bekannt, wenngleich keiner der Angehörigen aus der Schweiz stammt oder je stammte. Die Benennung der Vatikanischen Armee entspricht damit etwa der der Fremdenlegion, in die nur in Ausnahmen Fremde, dafür aber sehr viele Bekannte, vor allem bekannte Verbrecher aufgenommen werden. Dementsprechend überraschend ist es, dass erst im Jahre 1923 die gesamte Schweizergarde nach einem Putschversuch exekutiert wurde. Der Putsch selbst lag dabei schon mehr als dreihundert Jahre zurück - nach vatikanischen Verwaltungsmaßstäben handelte es sich jedoch um ein Eilverfahren. Seitdem besteht die Schweizer Garde nur noch aus billigen Arbeitskräften aus Ost-Eurafrika.

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Wirtschaft
Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele in den Himmel springt

Erzeugerabfüllung

Wirtschaftlich gehört der Vatikan zu jenen fortschrittlichen Ländern, die die Niederungen der Indistriegesellschaft hinter sich gelassen haben und zur Glück verheißenden Dienstleistungskommune aufgestiegen sind. Mit anderen Worten: Man produziert seit einer Weile keine handfesten Dinge wie Stahlträger, Kanonenrohre, Granaten und Sardinenbüchsen mehr, sondern vor allem Touristenschnickschnack, der nicht gebraucht, aber viel gekauft wird. Der Renner sind kleine Gummifiguren des Vatican Kicker die vor allem bei weiblichen Besuchern reißenden Absatz finden (Nein, es liegt nicht an der Größe). Als agrarisch-peristaltischer Exportschlager muss der so genannte Heilige Stuhl Erwähnung finden. Als qua Amt geheiligtes und somit unmittelbar göttliches Produkt päpstlicher Verdauung, wird es nur in äußerst geringen Mengen hergestellt und erfreut sich bei einem entsprechend exklusiven und zahlungsfähigen Publikum höchster Beliebtheit.

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Kultur
Da Gott Uns dieses Amt gegeben, so lasst es uns denn genießen

Kultur in des Wortes ureigener Bedeutung hat im Vatikanstaat natürlich einen Ehrenplatz, sie muss nur gottgefällig, protzig und auf so hintergründige Weise frivol sein, dass nur die Klügsten – und damit potentiell Gefährlichsten – Köpfe sie verstehen. Dies dient allein einem Zweck: Man hat immer etwas gegen diese Leute in der Hand. Wenn also wirklich jemand scharfsinnig genug sein und erkennen sollte, dass Gott in der Sixtinischen Kapelle dem Publikum tatsächlich seinen nackten Arsch zeigt, kann er sich seelisch und moralisch bereits auf einen Besuch der allseits beliebten und stets präsenten Inquisition einstellen, die demjenigen ein Angebot unterbreiten wird, dass er garantiert nicht ausschlagen wird.

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Sport
Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach

Der ganze Stolz der (zugegeben recht kleinen) Vatikanischen Sportwelt ist der Vatican Kicker. Im Singular. Die Mannschaft aus Benedikt XVI. und Trainer Gott hat eine durchaus beachtliche Bilanz vorzuweisen, deren mediales Echo in der Vatikanischen Sportpresse, dem Foot-Bollettino, zu finden ist. Bestrittene Spiele:

UM 2008
UM 2010
UM 2012

Linktipps: Faditiva und 3DPresso