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Der Vitruvianische Mann

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Der Vitruvianische Mann konnte alles, messerwerfen, schreiben, mörsern und Schlangen bändigen, und das auch noch gleichzeitig!

Während im Jahre 1492 die Einen die Muslime aus ihrem Land kicken, wiederum Andere im Vorbeifahren Amerika entdecken, hockt Einer still in seinem Kämmerlein und beweist, dass er nicht nur Frauen zeichnen kann. Leonardo Da Vincis Zeichnung des Vitruvianischen Manns entsteht. Wobei man sich beim Betrachten des Bildes stark fragt, ob es sich bei diesem Mann tatsächlich um einen Menschen handelt. Selbiger verfügt nämlich über vier Beine und ebenso viele Arme, was für Menschen höchst untypisch ist. Auch war die Gentechnik damals noch nicht so weit, dass sie solche Exemplare züchten konnte. Zur Beruhigung sei gesagt, dass sie das heutzutage immer noch nicht kann.

Das Bild

Eine detaillierte Beschreibung des Bildes ist unnötig, das es rechts zu sehen ist und der geneigte Betrachter es sich gerne selbst anschauen kann.

Der Vitruvianische Mann - aus seinem Leben

Historiker der Universität Florenz fanden jetzt heraus, dass es sich wirklich um einen real existierenden Menschen gehandelt hat. Bei Bauarbeiten wurden 2006 unter dem Archiv der Pharmazeutischen Fakultät entsprechende Unterlagen gefunden. Der bürgerliche Name des Mannes war demnach Quartino da Roma. Er war eine medizinische Sensation und wurde seit seiner Geburt von Forschern, Heilern und Quacksalbern, aber auch von Künstlern wie Leonardo Da Vinci, wegen seiner Fehlbildungen belästigt. Der aufdringlichste von allen war Dr. Vitruv, der sich als Entdecker der Vitruvschen Vielgliedrigkeitskrankheit (lat.: Morbus Congenitus Multomembra Vitruvitus, heute: Ischiopagus Parasiticus) von der Aristokratie feiern ließ. Er rettete ihn auch vor dem sogenannten goldenen Schnitt. Eine so umfängliche Amputation hätte unter den damaligen medizinischen Verhältnissen niemand überlebt. Noch heute zählen solch große Totalumbauten zu den größten Herausforderungen der Chirurgie, aber immerhin hat man inzwischen die Anästhesie erfunden.

Kindheit und Jugend

Eindeutig eine Schmähzeichnung: Der Vitruvianische Mann hatte nur vier Arme und Beine!
Lakshmi - der Traum seiner schlaflosen Nächte, einfach anbetungswürdig!

Im Januar 1473 fanden Nonnen ein missgebildetes Baby auf den Stufen des Petersdoms in Rom. Sie nahmen es mit in ihr Kloster nach Mailand und zogen es auf. Wegen seiner vier Arme und Beine nannten sie den Jungen "Quartino". Als er alt genug war schickten sie ihn in eine Ganztagsschule. Dort wurde Quartino ständig ausgelacht und ist deshalb nicht gern zur Schule gegangen. So brach er diese im Alter von 15 Jahren ab um von nun an in einem Wanderzirkus aufzutreten. Anfangs ließ er sich nur begaffen. Später studierte er eine Schwertschluckernummer ein, jonglierte mit Fackeln und war ein sensationell schneller Messerwerfer. Er lernte, mit der Beachtung umzugehen und entwickelte ein neues Selbstbewusstsein. Mit dem Entdecken seiner Sexualität zeigten sich außergewöhnlich vielfältige Aspekte der missgebildeten Anatomie seines Körpers, die nicht nur von Frauen geschätzt wurden. So lernte er bald Leonardo kennen, der ihn wenig später zeichnete. Man sagte ihnen ein Liebesverhältnis nach, doch Historiker glauben heute, dass es hauptsächlich eine Männerfreundschaft mit homoerotischen Tendenzen war, in der beide voneinander profitierten. Aber es gab auch immer wieder Rückschläge in seinem Leben. Als durchtrainierter Sportler wurde er von der Teilnahme an großen Sportwettkämpfen ausgeschlossen, da man - ähnlich wie heute Oskar Pistorius - aufgrund seiner Behinderung Vorteile gegenüber gesunden Teilnehmern fürchtete. Tatsächlich war er ein guter Läufer und ein ausgezeichneter Werfer. Aber vor allem konnte er mehrere Dinge gleichzeitig tun, was bei Männern schon damals sehr selten war.

Die reiferen Jahre

Der vitruvianische Hund - als Logo bis heute läufig geläufig.
Noch heute ein Star - der Vitruvianische Mann auf Geldmünzen und Versichertenkarten!

Quartino versuchte sich im Schreiben von Liebesromanen und verarbeitete so seine Sehnsucht nach einer Frau, die war wie er. Ein Indischer Handelsmann erzählte ihm von "Lakshmi", einer Schönheitsgöttin aus seinem Heimatland, die auch vier Arme und Beine hatte und alle 500 Jahre wiedergeboren wird. Doch waren die Kosten für eine Überfahrt, noch dazu unter so wagen Vorzeichen, für ihn utopisch. Und bis 2023 warten, ohne Zeitmaschine würde er das nicht schaffen. So sollte seine Suche nach einer vitruvianischen Frau ein Leben lang erfolglos bleiben. Natürlich blieb dadurch auch sein Kinderwunsch unerfüllt, was ihn selbst nie richtig erwachsen werden ließ. Alles was er fand, war ein sechsbeiniger Hund. Er nannte ihn Agipino, und er wurde sein treuer Gefährte. Agipino leckte gerne am Petroleum der damals üblichen Öllampen. Kam er dann einer Flamme zu nahe, konnte einem ein Rülpser schon einen ziemlichen Schrecken einjagen. Sie traten mit einer Feuerschluckernummer zusammen auf. Ein Apotheker nutzte ihn als Werbefigur, als er sich auf den Verkauf von Lampenöl konzentrierte. Später benannte man die ganze Firma nach ihrem Maskottchen und verewigte den Hund im Logo.

Ein weiteres Hobby war die Alchemie. Seine Hauptaugenmerk lag in der Erforschung von Drogen. Aufgrund seiner Behinderung litt der Vitruvianische Mann unter einem sehr labilen Geisteszustand. Oft fiel der empfindsame Quartino von einem Extrem ins andere. Euphorie und Depression wechselten sich ab. Mit unterschiedlichen Substanzen versuchte er sein Nervenkostüm im Lot zu halten. Um sich in depressiven Phasen zu beschäftigen und abzulenken bastelte er auch gerne. So gab es einen Vitruvianischen Hampelmann aus Sperrholz, den man im Zirkus nach den Vorstellungen kaufen konnte.

Beim Versuch eine Äskulapnatter zu melken um deren Gift für seine Forschungen zu nutzen wurde der Vitruvianische Mann im Alter von erst 42 Jahren erwürgt. So ist jedenfalls die offizielle Lesart. Diese Version darf allerdings im Hinblick auf die Tatsache angezweifelt werden, dass in einem seiner Romane von einer Dreiecksbeziehung eines menschlichen Paares mit einer Schlange die Rede ist, bei der es auch um die Steigerung der Lust durch Würgen ging.

Interpretation

Natürlich gibt es bei einem so weltbekannten Bild (heutzutage schmückt es sogar italienische 1-Euro-Münzen oder die Mitgliedskarten von Krankenkassen) verschiedene Deutungsmöglichkeiten. Da stellt sich natürlich die Frage, warum Da Vinci ausgerechnet diesen Mann porträtierte. Nur, weil der Arme vier Arme hatte? Die wahrscheinlichste Antwort auf diese Frage ist allerdings, dass sich der Abgebildete durch seine verdoppelten Extremitäten von der Mehrheit seiner Zeitgenossen eingeengt fühlte, worauf die Kreise und Quadrate hindeuten, die seinen Körper einschließen. Tatsächlich wurde der Vitruvianische Mann ja oft ausgeschlossen, fand nie eine Frau und musste sich daher ausschließlich mit Schlangen vergnügen. Da Vinci wäre somit also der Erste, der aktiv die Diskriminierung und Ausgrenzung körperlich Behinderter, in diesem Fall am Beispiel der Überbebeinten, thematisiert und angeprangert hat.

Eine weitere Interpretationsmöglichkeit des Bildes ist natürlich der Vitruvianische Mensch als Projektionsfläche des Lebens des Zeichners; die Männerfreundschaft der Beiden entstand also nur, weil Da Vinci, sich in da Roma widererfand. Da Vinci war ein Universalgelehrter, konnte alles, wusste alles und wusste vor allem alles besser. Dies verdeutlicht die rechts zu sehende Darstellung des Mannes nur noch einmal. Die zusätzlichen Gliedmaßen stehen also für da Vincis Vielseitigkeit und intellektuelle Superiorität, er war nicht nur Zeichner, sondern auch Bildhauer, Architekt, Anatom, Mechaniker, Ingenieur, Naturphilosoph und Diplomkaffeekocher, jede Gliedmaße könnte also für zwei dieser Künste stehen. Warum der Vitruvianische Mensch in den meisten Darstellungen nur einen Penis hat, dürfte dann wohl auch klar sein. Wiederum stehen der Kreis und das Quadrat für die Gesellschaft, die seine Genialität nicht zu verstehen vermag, und sich durch ihre Engstirnigkeit – auch das wird durch diese Formen symbolisiert – seiner Quadratur des Kreises widersetzt.

Zitate

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Die Hobbyhistoriker der Wikipedia haben auch einen Artikel zu diesem Thema!
  • Mit dem würde ich gerne mal Ski fahren!“ - Oskar Pistorius
  • Der vitri..., in vitro...., äh, Vitrinenmann!“ - Kunststudent im Staatsexamen
  • Hey, der ist gar nicht von Da Vinci, den hat Da Vinci von den Simpsons geklaut!“ - Siebtklässler im Kunstunterricht
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