Die Schule von Athen
Die Schule von Athen war ein recht freies Gymnasium mit angeschlossener Oberstufe und Uni in der damaligen Metropole Athen. Berühmt wurde sie durch ihren herausragenden Jahrgang "Äppes vor Christus". (Man wusste eben nicht genau, wann er denn endlich geboren wird)
Viele ehemalige Schüler wurden durch ihre irren Ideen und Taten später weltberühmt, heutzutage wird drum gestritten, ob dies a) am sehr weisen Direktor Platon oder b) an der Raucherecke, mit eben nicht nur Zigarettenrauch, lag.
Weil diese Schule und vor allem dieser eine tolle Jahrgang so schrecklich interessant klingt, wird sie ihnen nun vorgestellt:
Inhaltsverzeichnis
Der Direktor
Alleiniger Patriarch und unangefochtener geistlicher Vater sämtlicher Schüler war Platon. Das lag zum einen an seiner strikten Disziplin (Er ließ Schüler wochenlang auf flackernde Wände starren), aber auch und vor allem an seinem Glauben an das Gute in jedem Schüler. So schuf er ein schulisches Zusammenleben, nicht frei von Problemen, aber mit einer unbändigen Zielstrebigkeit, alle zu lösen. Dieses Denken war sehr prägend für seine Schüler, den versuchten sie tatsächlich, sämtliche Probleme der Welt zu lösen!
Der Lehrer der 'Athener Klasse Nbg'
Sokrates gehörte zu der Klassen der eher traditionellen Pädagogen. Er setzte wenig Wert auf kreative Wischi-Waschi-Dudellei, sondern versuchte seinen Schülern eher handwerkliche Fertigkeiten beizubringen. Man würde ihn heutzutage als Alt-68 bezeichnen, denn war er trotz seiner Werte doch überraschend kritisch. Er legte sich mehrmals mit den Athener Politikern an, bezeichnete sie als inkompetent, machtgierig oder gewissen-, gar als morallos. Er versuchte durch seine harten Dialoge, (später 'Sokratischer Dialog' genannt) stets ein wenig Gerechtigkeit in das System zu bringen, ohne herablassend zu wirken oder zu meinen, er wäre wirklich so viel klüger. Diese Gerechtigkeit war ihm auch in den banalsten Dingen wichtig - egal ob es darum ging, dass Pythagoras wieder Diogenes' runde Schüssel geklaut hat oder ob wieder Sklaven bloß deshalb erhängt werden, weil sie eben Sklaven sind. So entstand auch eines seiner berühmtesten Zitate:
Die Schüler
Aristoteles
Klassenclown und Möchtegern-Alleswisser Aristoteles war der wohl asozialste, intoleranteste Schüler. Seine Ideologie war, dass sämtliche Sachen, die er nicht mag, prinzipiell doof sind und alles, was nicht Elite ist, auch. Zwar konnte er sich immer durchsetzen, aber man gab ihm nur ungern recht. Beziehungsweise er hatte eigentlich nie Recht, aber weil er auf einfach jeden so sehr mit seinem intellektuellen Geschwafel einredete, gab man ihm eben irgendwann widerwillig nach. Psychologen waren sehr besorgt um ihn, er musste nämlich immer der Mittelpunkt von allem sein, er veranstaltete philosophische Gesprächsrunden (antike Form von 'Parties') und schrieb täglich Briefe (antike Form von SMS) an seine Bekannten.
Epikur
Epikur, der größte Feind des Aristoteles, war der Sitznachbar von Diogenes und eine ziemlich wilde Sau. Er war ein ziemlich abgedrehter Spaßvogel und Erfinder des Hedonismus. Seine Feten im Garten sind bis heute unvergessen, die peinlichen Momente schon längst vergeben. Jedoch bereute er später in seinem Leben Teile seiner jugendlichen Auswüchse, schämte sich für sie sogar sondergleichen. Am Ende seines Lebens hatte er seine Metamorphose vollzogen - er war vollends Spießer gewesen, wie jeder Revolutionär in seinen letzten Tagen! Doch veränderte er in seinen jungen Jahren die Welt soweit, dass man ihm trotzdem dankbar sein muss.
Pythagoras
Mathe-Genie und Klassenstreber. Er scheiterte mehrmals daran sich zu sozialisieren, man mochte ihn einfach für seine Art nicht. Selbst seine Haussklaven hassten ihn, was damals de jure als Exekutionsgrund geahndet werden konnte. Doch selbst die Richter mochten ihn nicht!
Er zog sich dann nach mehreren Schlappen in die nüchterne Wissenschaft zurück. Er gilt als der Erfinder des rechten Winkels und des Pis. Zwei weitere Gründe ihn nicht zu mögen.
Diogenes
War mit Abstand der coolste aller Schüler von Athen, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der bekiffteste. Die Mätressen himmelten ihn an, die Männer wollten so sein wie er, nur eine Gruppe hasste ihn - die Sozis und Streber.
Was daran lag, dass er trotz seiner „allgemeinen Ignoranz“ stets einen guten Eindruck bei den Lehrern hatte. Zum einen wegen seiner angehängten Naturverbundenheit (er schnauzte jeden an, der seinen "Pflanz'schen" in der Sonne stand) zum anderen waren auch die Streber selber dran schuld: Sie klauten ihm sein Mittagessen! Zwar wäre Diogenes ihnen so oder so körperlich überlegen gewesen, doch brauchte er dies gar nicht, Sokrates kam, sah und schlichtete und Diogenes bekam wieder seinen guten Eindruck. (Und ein Sternchen im Klassenbuch!)
So schaffte er es irgendwie sich durch sein Leben durchzumogeln, wurde später sogar königlicher Berater!
Euklid
Euklid war bereits bei seiner Geburt ein alter, bärtiger Mann, hatte aber ansonsten wenig Besonderheiten. Er ärgerte sich über die schlechte Ausstattung der Schule (weshalb er später Schulbücher schrieb), ärgerte sich über seine Mitschüler und ihr unvorhandenes logisches Verständnis, war aber ansonsten ein ganz, ganz stiller.
Zarathustra
Zarathustra war ein illegaler Immigrant aus Persien und wurde prinzipiell wegen seines anderen Glaubens gemobbt. Also sprach Zarathustra sehr wenig, mit wem auch? Sein einziger Kumpel war Nietzsche und der kam von der Hauptschule nebenan. Dennoch war er einfach zu nett und perfekt, um Menschen für ihre Ignoranz zu hassen. Er war rundum einfach sehr, sehr nett; hatte stets nur nette Worte und nette Taten im Kopf. Nur seine Klausuren waren allesamt in die Hose gegangen, die deshalb, wie sämtliche seiner Schriften, nicht überliefert sind.
Ptolemäus
Ptolemäus war ein sehr begabter Sportler und ein guter Freund des Euklids. Berühmt wurde er durch einen riesigen Satz über 6,30 Meter. Dieser Sprung mit astronomischer Weite ging in die Geschichte ein als der Satz des Ptolemäus. Sein geistiges Talent beschränkte sich jedoch nur auf die Geographie, er war also nur ein hirnloser Sportler.
Heraklit
Heraklit war ein ganz normaler Junge, bis er in diese Klasse kam. Durch anhaltende Realitätsverlust (Woran lag's?) erschuf er sich eine Art Traumwelt. Die einzige Aussage, die er zu ihr äußerte, war, "Alles fließt". Die Sonne fließt. Der Mond fließt. Der Verstand fließt sogleich wie die Sinne, die Luft, selbst die Erde und gar der Fluss fließt. Eine unangenehme Wahrheit, aber vielleicht meinte er damit sogar unsere Welt?
Raffael
Raffael war ein sehr begabter Künstler. Ansonsten ist von ihm nichts bekannt und er passt auch überhaupt nicht in die Klasse rein, warum er auf dem Bild ist, ist unverständlich.