Spiegelwelten:Port Julland: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Infobox SW-Staat
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|NAME = Inselkönigreich Port Julland
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|KURZNAME = Port Julland
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|BILD-FLAGGE = Julland Flagge.png
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|WAHLSPRUCH = ''"Drei Bananen sind Zwei mehr als Eine"''
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|KONTINENT = Eurafrika
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|AMTSSPRACHE = Jullisch (bizarre Mischung aus Ozeanisch Urgermanisch und [[Latein]])
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|HAUPTSTADT = Bananatown
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|REGIERUNGSSITZ =
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|STAATSFORM = Monarchie
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|REGIERUNGSFORM =
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|STAATSOBERHAUPT = König Sirius Pingel III (bürgerlich: Nepomuk Hannes Pingel), wegen Unfähigkeit vertreten durch seinen Vater Hilbert IV. Pingel
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|REGIERUNGSCHEF =
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|PRESSEDIENST = [[Spiegelwelten:Julländer Königskanal|Julländer Königskanal]]
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|RELIGION = Bananismus
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|EINWOHNER = ca. 2.872.000 Menschen und ebensoviele Bananen
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|WÄHRUNG = 1 Julländischer Gulden = 100 Piaster
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|NATIONALHYMNE = [http://www.youtube.com/watch?v=Euc9MMRtuSg&feature=related Der Tag des Bananenbootes]
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|NATIONALFEIERTAG = ''Tag des Bananenbootes''
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<div class="news_body">'''Port Julland''', alternativ auch ''Julland'' oder ''Pojull'', ist ein zwischen dem [[Spiegelwelten:Imperium Verdinga|Imperium Verdinga]] und dem afrikanischen Subkontinent gelegener Inselstaat, dessen politisches, wirtschaftliches, gesellschaftliches und religöses Zentrum die Banane bildet. Unglücklicherweise entschied man sich in Julland für die [[Alleinunterhalter|Monarchie]] als Staatsform, so dass die Bezeichnung [[Elendsviertel|''Bananenrepublik'']] ins Leere läuft, auch wenn sie ansonsten die wohl treffendste Umschreibung dieses Landes wäre.<br /><br />
|+<font size="+1">'''Inselstaat Port Julland'''</font><br />
 
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[[Datei:Port_Julland_Neu.JPG]]
 
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[[Wahlspruch]]: ''"Drei Bananen sind Zwei mehr als Eine"''
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__TOC__
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| [[Amt|Amtssprachen]] || Ozeanisch; Urgermanisch, [[Latein]]
 
|----
 
| [[Hauptstadt]] || Bananatown
 
|----
 
| [[Staatsoberhaupt]] || Kaiser '''Sirius Pingel III''' (bürgerlich: Nepumuk Hannes Pingel)
 
|----
 
| [[Regierungsform]] || Monarchie
 
|----
 
| [[Religion]] || Bananismus
 
|----
 
| [[Nation|Nationalfeiertag]] || ''Tag des Bananenkuchens''
 
|----
 
| [[Liste unabhängiger Staaten nach Fläche|Fläche]] ||nicht bekannt
 
|----
 
| [[Liste unabhängiger Staaten nach Einwohnerzahl|Einwohnerzahl]] || Sehr viele Menschen und einige Bananen
 
|----
 
| [[Zeitzone]] || [[Spiegelwelten:Ozeanische Zeitzonen|WT]]
 
|----
 
| [[Währung]] || Gulden
 
|----
 
| [[Nationalhymne]] || Oh Banane
 
|----
 
| [[Liste der internationalen Kraftfahrzeugkennzeichen|Kfz-Kennzeichen]] || PJO
 
|----
 
| [[Top Level Domain|Internet-TLD]] ||.pl
 
|----
 
| [[Telefonvorwahl|Vorwahl]] || + 2785
 
|----
 
|}
 
  
Port Julland, alternativ auch ''Julland'' oder ''Pojull'', ist ein Inselstaat östlich vom [[Spiegelwelten:Imperium Verdinga|Imperium Verdinga]], größter Bananenexporteur [[Spiegelwelten:Ozeanien|Ozeaniens]] und das religiöse Zentrum des Bananenkultes. Die Hauptstadt von Port Julland ist Bananatown mit knapp 500.000 Einwohnern. Eine weitere wichtige Stadt ist Royal City, in der seit jeher die Könige gekrönt werden und in der sich viele [[Tempel]] befinden.
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== Geografie, Flora und Fauna ==
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[[Datei:PoJul02.png|thumb|left|300px]]
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Port Julland gleicht dank seiner facettenreichen Geografie einer klimatischen [[Versuchskaninchen|Experimentierstation]]. Die Insel selbst weist drei dominierende Landformationen auf: ein sanftwelliges Hügelland im Osten, ein ausgedehntes Tiefland in der Mitte und ein schroffes Hochgebirge im Westen. Entsprechend reicht die verfügbare Bandbreite von rauen Tannenwäldern, Schnee und Eis im Westen bis zu beinahe tropischen Verhältnissen im mit Bananenplantagen zugepflasterten Tiefland.<br />
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Auch die Besiedelung des Landes orientiert sich an dieser gegensatzreichen Struktur. [[Falle|Städte]] oder [[Kaff|stadtähnliche Ansiedlungen]] sind lediglich in den tieferen Lagen zu finden - die Berge hingegen gehören Banabären (ähneln abgesehen von ihrem blonden Fell dem Panda), Reißwölfen (Wölfe mit einem haifischähnlichen Gebiss, dass sich ständig selbst erneuert) und Weißwild (Reh- und Hirschähnliche Tiere mit weißem Fell). Dies sind zugleich die Tierarten, die nur in Port Julland beheimatet sind. Bemerkenswert ist das - sieht man von den ortsansässigen Menschen einmal ab - völlige Fehlen von [[Primat]]en. Zwar wird davon ausgegangen, dass die Affen als Konkurrenten um die begehrten Bananen von der menschlichen Bevölkerung ausgerottet wurden, allerdings fehlt hierfür ein letzter eindeutiger [[Leiche|Beweis]].
  
==Geographie==
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<br style="clear:both" />
[[Datei:Port Julland map.JPG|framed|left|50px|Karte von Port Julland]]  
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== Port Jullands Sehenswürdigkeiten ==
Das Klima auf Port Julland ist immer sehr milde. Da Port Julland sich östlich des Imperiums Verdinga befindet, existieren keine richtigen Grenzen zu anderen Ländern.
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[[Datei:Julland Bananenstadt.jpg|left|300px|thumb|<center>'''Blick über Banatavia'''</center>]]
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=== Bananatown ===
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Bananatown heißt eigentlich Banatavia und ist die Hauptstadt des Königreiches. Die Stadt ist die Residenz des [[König|Monarchen]] und beherbergt unter anderem das Staatsarchiv, den ortsansäßigen [[Radio|Rundfunksender]] und den Residenzpalast, der umgangssprachlich auch ''Platty'' genannt wird. Zudem liegt die Stadt am Meer, wordurch sie zu Port Jullands Tor zur Spiegelwelt wird. Es gibt hier sogar ein Museum mit dem Hauptthema [[Banane]].<br />
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Der Name ''Bananatown'' wurde lediglich zu [[Werbung|Marketingzwecken]] eingeführt, weil man davon ausging, dass der gemeine ignorante Ausländer bestimmt noch eine zusätzliche Tonne Bananen kaufen werde, wenn der Name nur [[Denglisch|schön nichtssagend]] [[Anglisierung|anglisiert]] daherkomme. Leider erwies sich diese Überlegung als völliger Blödsinn, jedoch war der Name nun bereits auf Karten und Orteingangsschildern angebracht, und für eine erneute Änderung fehlte einfach das Geld. Allerdings hilft es dabei, Einheimische von Touristen zu unterscheiden, denn der Gesichtsausdruck bei Nennung des Namens verrät die Zugehörigkeit: Ist es bei den Touristen ein Leuchten in den Augen ("''Endlich kann ich zeigen, dass ich mich hier mindestens so gut auskenne wie die [[Beleidigung|Bimbos]].''"), erzeugt es bei den Einheimischen eher einen [[Hackfresse|verkniffenen Gesichtsausdruck]] ("''Was willst du jetzt von mir hören, du Arsch? 'Yes, Massamassa, I can boogy?!' ''").
  
===Sehenswürdigkeiten Port Julland´s===
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[[Datei:Julland Koenigsstadt.jpg|left|300px|thumb|<center>'''Sankt-Bill-Kathedrale bei Nacht'''</center>]]
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=== Royal City ===
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In Royal City - auch dieser nichtssagend anglisierte Name entstammt einer gescheiterten [[Werbebande|Marketingoffensive]], die den eigentlichen (ebenso nichtssagenden) Namen ''Banandora'' [[Fischers Fritze fischt frische Fische|touristenfreundlicher]] machen sollte - werden seit jeher in der Sankt-Bill-Kathedrale die Könige des Landes gekrönt. Die Stadt ist architektonisch ein [[Bling Bling|Juwel]] und landschaftlich ein [[Wahnvorstellungen|Traum]], ein scheinbar kaum berührtes [[Bauernhof|Idyll]], in dem sich Mensch und Natur ausnahmsweise einmal nicht an die Gurgel gehen.<br />
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Aller Beschaulichkeit zum Trotz ist die Stadt zudem der größte Industriestandort Jullands, da sich im nahen Gebirge reiche [[Gold]]vorkommen befinden. Dabei stehen sich die für die Umwelt nicht gerade folgenlosen Goldgewinnung und der Krönungs- und Tourismusrummel ziemlich feindlich gegenüber und stellen für die Stadt eine Art [[Bauerndisco|tickende Zeitbombe]] dar. Deutlich wurde dies bei der Krönung von Sirius Pingel III., als zornige Bergarbeiter die extrem giftigen Abwässer der Minen mitten in die Stadt, am besten noch in die Kathedrale selbst leiten wollten. Zwar misslang dies gründlich, zeigte jedoch die [[Diverses:Kriegsführung leicht gemacht|Schärfe des Konflikts]].<br />
  
====Bananatown====
 
  
Bananatown ist die Hauptstadt des Landes und auch als ''Mahnon City'' bekannt. Die Stadt ist die Residenz des [[König|Monarchen]] und beherbergt unter anderem das Staatsarchiv, den ortsansäßigen [[Radio|Rundfunksender]] und den Residenzpalast, der umgangssprachlich auch ''Platty'' genannt wird. Zudem liegt die Stadt am Meer und bietet Schifffahrtsverbindungen nach ganz Ozeanien an. Sogar gibt es hier ein Museum mit dem Hauptthema [[Banane]].
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[[Datei:Julland GroßerGraller.JPG|left|300px|thumb|<center>'''Der Große Graller im Wendelweingebirge'''</center>]]
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=== Wendelweingebirge und der Große Graller ===
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Das Wendelweingebirge verläuft in Nord-Süd-Richtung durch den kompletten Westen Jullands, wobei sich die höchste Erhebung, der ''Große Graller'', im Norden nahe Royal City befindet. Ursprünglich hieß es ''Zentralmassiv'', jedoch wurde es nach dem ersten und einzigen Naturforscher Jullands, Dr. Simeon Wendelwein benannt, nachdem es diesem gelungen war, a) [[Bergkirchweih|den höchsten Gipfel zu ersteigen]] und b) [[Überlebensmesser|lebendig aus dieser Wildnis zurückzukehren]]. Besonders letzteres war ein echtes Novum.<br />
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Aus touristischer Sicht verdient das Wendelweingebirge das Attribut [[Wayne|''interessant'']], denn hier liegt der Rohstoff ''Natur'' noch in unverfälschter Form vor - allerdings gestaltet sich der Export schwierig, so dass die Interssenten hier [[Urlaubsort|selbst anreisen müssen]]. Am Tourismus selbst [[Menschenfleischtestesser|zeigt sich vor allem die Fauna des Gebirges interessiert]], die in Touristen eine Art Fertigmahlzeit entdeckt hat und diese mit Freuden genießt. Nicht zuletzt darauf geht der Julländische Werbeslogan zurück: [[Aussterben|"''Wer einmal hier war, wird für immer bleiben.''"]]<br />
  
====Royal City====
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[[Datei:Julland WeiteEbene.jpg|left|300px|thumb]]
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=== Weite Ebene ===
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Hierbei handelt es sich um eine [[Langweilig|Sehenswürdigkeit ganz eigener Qualität]]. Überzeugen Bananatown und Royal City eher durch urbanes Flair und pulsierendes Leben, ist die Weite Ebene eher für den geneigten [[Dance Dance Revolution|Massenchoreografen]] interessant, der einmal ein bis zum Horizont und drüber hinausreichendes [[Marsch|Massenornament]] bewundern möchte. Die weite Ebene bietet vor allem eines: Bananen. Und Plantagen.<br />
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Zugleich ist die Weite Ebene auch ein religiöses Zentrum des Bananenkultes, der getreu seiner Doktrin möglichst nahe sowohl an den Gläubigen als auch an den Objekten der Verehrung sein möchte. Mehr als fünfzig große Tempelanlagen und etliche Opferstätten [[Sich gegenseitig anbrüllen|sprechen eine deutliche Sprache]]. Dort schlägt auch das Herz des Landes, da hier die meisten Bananen angebaut, angebetet und auch verkauft werden.<br />
  
In Royal City werden seit jeher in der Sankt Bill Kathedrale die Könige des Landes gekrönt. Die Stadt ist außerdem die Industriestadt Port Julland´s, da sich im nahen Gebirge reiche [[Gold]]vorkommen befinden. Dank zahlreicher Herbergen ist Royal City auch ein beliebtes Touristenzentrum. Sehenswert sind vorallem die Goldminen der Stadt. Bekannt wurde die Stadt aber auch durch ihre zahlreichen Tempelanlagen. Die Stadt wurde vor dem Bananenkonflikt einfach nur ''Stadt'' genannt und danach in Royal City umbenannt.
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<br style="clear:both" />
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== Geschichte ==
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Geschichte in des Wortes eigentlicher Bedeutung - also Aussagen darüber, wann der Urvater aller Julländer aus der Höhle kroch und sprach: "Kinder, es ist ein schöner Tag heute, lasst uns was Großes vollbringen, zum Beispiel die Gründung eines Staates." - solche Geschichte ist in Port Julland [[Armut|Mangelware]]. Sie wird staatlich kontrolliert und rationiert und ist in den allermeisten Fällen nur auf Rezept direkt von den zuständigen Museen zu erhalten. Dies ist zugleich ein guter [[Wahrheit über Zwerge|Indikator für ihren Wahrheitsgehalt]], der so ziemlich bei Null liegen dürfte: Angeblich verfügt das Königshaus über eine [[Verwandtschaft|stolze Ahnenreihe]], die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, für die aber jeder Beleg fehlt. Auch die in dieser Ahnenreihe aufgeführten Ereignisse entziehen sich der allgemeinen Kenntnis - vermutlich handelt es sich auch dabei um ein Privileg, dass der königlichen Familie vorbehalten ist.<br />
  
====Großer Graller====
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[[Datei:Julland Hilbert Nummer 4.jpg|right|200px|thumb|<center>'''Hilbert Pingel (offiziell König Hilbert IV.)'''<br />"Wenn man Königssöhne regieren lässt, kommt nur Murks heraus. Mein Vater war Bananenzüchter, das genügt."</center>]]
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=== Von der Steinzeit bis vorgestern ===
 +
Bei Lichte betrachtet stellt sich die Julländische Geschichte wie folgt dar: Das Territorium des heutigen Königreiches stellte eine Art hässlichen Wurmfortsatz des damaligen [[Spiegelwelten:Amerikanien|Amerikanien]] dar, der klimatisch zu unwirtlich, strategisch zu unbedeutend, von den Rohstoffen her zu arm und hinsichtlich der Einwohner zu uninteressant war. Zwar unterhielten die [[Spiegelwelten:Scoutopia|Scoutopianer]] eine zeitlang eine Kolonie auf der damaligen Halbinsel, jedoch scheint das krasse Missverhältnis von Kosten und Nutzen auch sie verjagt zu haben. Unklar bleibt dabei, ob die zahlenmäßig überschaubare Einwohnerschaft des Landes überhaupt etwas von den Kolonialherren und Nachbarn mitbebam.<br />
 +
Fakt ist, dass die späteren Julländer in Ermangelung einer [[Schwanzvergleich|Vergleichsgröße]] ihr Land prima und für den Nabel der Welt hielten. Kurz nach dem Untergang Amerikaniens und dem Abzug der Scoutopianer setzte eine rapide Entwicklung des Landes ein, an deren Ende Hilbert Pingel unter dem Namen Hilbert IV. der erste König der nunmehrigen Inselmonarchie Port Julland wurde. Sein Hauptverdienst bestand darin, dass er das Hauptprodukt des Landes - die Bananen - dem Rest der Welt nicht einfach schenkte, sondern Geld dafür verlangte. Die offizielle Julländische Geschichtsschreibung spricht davon, dass er Julland reich gemacht habe - korrekt, aber nur dann, wenn man hinzusetzt, dass die Julländer noch nie zuvor Geld gesehen hatten.<br />
  
Der große Graller ist der höchste [[Berg]] des Landes, liegt im Wendelweingebirge und ist ein beliebtes Touristenziel. Er entstand beim großen Meteoriteneinschlag am 22. November 1800, der große Landmassen aufwarf.
+
=== Von vorgestern bis heute ===
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2009 verzichtete Hilbert jedoch zugunsten seines Sohnes Nepomuk Hannes Pingel auf den Thron, der nun als Sirius Pingel III. das Land beherrschte. Im Gegensatz zu seinem eher bodenständigen Vater fühlte er sich als echter [[König#Definition|Royal]] und benahm sich entsprechend. Über einen [[Spiegelwelten:Julländer Königskanal|eigens dafür eingerichteten Kanal]] berichtete er der Welt von seinen Befindlichkeiten und legte dar, wo ihn der Schuh drückte. Zudem legte er der Welt seinen makellosen Stammbaum dar, für den jedoch jeder Beweis fehlt. Allerdings verstummte dieses Lebenszeichen Jullands recht schnell wieder, so dass die weiteren Ereignisse der letzten Jahre nur indirekt in Erfahrung zu bringen sind.<br />
 +
Während des [[Spiegelwelten:Sozialistischer Krieg|sozialistischen Krieges]] wurde Port Julland von ostfriesischen Truppen erobert und kurz darauf wieder befreit. Mehr lässt sich dazu einfach nicht zu sagen. Auch die Verschmelzung der Welten und die Krisen rund um den Jahreswechsel 2010/11 scheinen keine besonderen Auswirkungen auf Port Julland gehabt zu haben. Im [[Spiegelwelten:Kommunistischer Krieg|Kommunistische Krieg]] ergriff Julland weder für die eine noch die andere Seite in irgendeiner Form Partei, wurde aber indirekt Teil der Ereignisse: Zum einen besuchte kurz vor Ausbruch des Krieges [[Spiegelwelten:Tim Ooten|Tim Ooten]] im Rahmen seiner [[Spiegelwelten:Die glorreiche Expedition des KPA-Helden Tim Ooten|Kommunismus-für-alle-Tour-2011]] auch Port Julland (wo er ziemlich unfreundlich empfangen wurde), zum anderen wurde im Kommunistischen Krieg massiv mit Bananen gekämpft.<br />
 +
Der Schluss liegt nahe, dass Port Julland sich hierbei als [[Diverses:Waffenhändler werden in nur fünf Schritten|internationaler Waffenhändler]] betätigt hat, was wiederum denjenigen Stimmen Recht gibt, die eine umgekehrte Palastrevolte in Julland vermuten. Ihrer Meinung nach hat Hilbert Pingel seinen Sohn nach dessen Eskapaden  wieder an die Kandare gelegt und ihn zu einer [[Strafarbeit|längeren Lehrzeit]] an seiner Seite verdonnert. Die Ausweitung des Bananenhandels in den Bereich der Belieferung von Kriegsparteien trägt in jedem Falle mehr die Handschrift Hilberts als die des Sohnes Sirius (der vermutlich alle Welt hätte wissen lassen, was er dabei empfindet).
  
====Wendelweingebirge====
+
== Politik ==
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=== Innen- und Außenpolitik ===
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Port Jullands politische Landschaft gleicht in vielen Dingen einer [[DDR|Halbwüste]]. Ganz nach dem Vorbild anderer Staaten gibt es eine Reihe von Strukturen und Instanzen wie Kabinett, Senat, Parlament und Justiz, die den Eindruck einer sozial befriedeten [[Konstitutionelle Monarchie|konstitutionellen Monarchie]] entstehen lassen. Allerdings: All diese Instanzen sind zu fünfundneunzig Prozent mit Bananen besetzt, so dass die politische Realität Jullands ein ''wenig'' anders aussieht als auf dem Papier.<br />
 +
An der Spitze steht der [[Herrscher in Strumpfhosen|König]], den eine [[Schleimer|undurchsichtige Klitsche aus Generälen, Richtern auf Lebenszeit und Hohepriestern]] umgibt. Viele Kilometer darunter befindet sich - durch eine dicke Schicht fast-aristokratischer Bananen getrennt - [[Pöbel|das Volk]]. Letzteres ist vorrangig damit beschäftigt, das Wohlergehen der Bananen sicherzustellen, für Politik in des Wortes engerer Bedeutung bliebe ihnen beim besten Willen keine Zeit. Das erspart dem amtierenden Monarchen [[Revolution|eine Menge Ärger]], oder um es in den leicht verwirrten Worten Hilberts IV. auszudrücken:<br />
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{{Zitat|Zwischen mein Volk und mich passt allenfalls eine Banane - von daher: [[Diverses:Alles Banane|Alles Banane]], ihr Pflaumen. Parteien, Volksvertretung, Gewerkschaften - all das ist Unsinn, so lange wir die Bananen haben. Ich pass' auf euch alle auf, keine Sorge.|Hilbert IV.}}
 +
Analog zu den inneren Verhältnissen des Königreiches richtet sich auch der Kontakt zur Außenwelt ganz nach dem Fixstern der Banane. Sie ist Jullands [[Irreführung|Stern von Bethlehem]], dem zu folgen es verdammt ist. Alle Beziehungen zu anderen Ländern werden von der Banane her gedacht und entsprechend gestaltet. Bislang hat Julland allerdings noch keine Notiz von Staaten wie dem [[Spiegelwelten:Affenreich|Affenreich]] genommen, dass sich ebenfalls sehr auf die Banane als kulturell-politisches Zentrum beruft.<br />
  
Das Wendelweingebirge liegt im Norden des Landes. Ansonsten ist das Wendelweingebirge nicht wichtig. Außerdem liegt dort der große Graller. Über das ganze Gebirge sind [Kloster|Klöster]] verteilt, in denen Mönche in gelben Kutten den Göttern huldigen und Bananen züchten, welche sie [[Profit|gewinnbringend]] verkaufen.
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=== Militär ===
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[[Datei:Julland Armee.jpg|right|300px|thumb|<center>'''Niemand marschiert schöner'''<br />Jullands Armee hebt das Prinzip des ''Freiwillig-Längerdienenden'' auf eine neue Ebene</center>]]
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Könnte man der Welt nur einreden, dass Bananen Soldaten sind, hätte Julland wohl die [[Wehrmacht|größte Berufsarmee der Welt]]. Leider ist letztere nicht annähernd so blöd, wie ihr gelegentlich unterstellt wird, so dass die Armee des Inselkönigreichs als eher klein und zudem mies ausgestattet beschrieben werden muss. Von offizieller Seite aus wird die Truppe jedoch mit dem Attribut [[Prügelfix|"schlagkräftig"]] versehen, dass auch genauso gemeint ist:<br />
  
====Weite Ebene====
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Wie die viele rückständige Staaten stand Julland vor der Wahl, sich entweder eine [[Stasi|ordentliche Polizei]] oder ein eine [[Waffen-SS|Armee]] zuzulegen - für beides zusammen - es gleicht einem Naturgesetz - war einfach kein Geld da. Wie zehn von zehn Bananenrepubliken entschied sich auch Julland ohne Zögern für das Militär mit der Begründung, dass man sich hohe Feiertage nicht durch den Aufmarsch der Polizei versauen lassen wolle. Man könne die Polizisten noch so schön einkleiden - eine ordentliche Parade zu [[Rammstein|markigen Marschliedern]] ist mit ihnen nicht zu haben.<br />
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Zugleich lässt sich über die Entscheidung für das Militär trefflich der politische Grundsatz demonstrieren, dass Innenpolitik gleich Außenpolitik ist. Da nun eine Armee als klassisches Mittel der Außenpolitik gelten muss, demonstriert man die Richtigkeit des Satzes durch den fleißigen [[Aufstand|Einsatz der Truppe im Inneren des Landes]]. Seit die Regelung des Straßenverkehrs durch bewaffnete Infanteristen an Checkpoints erfolgt, ist die Zahl der [[Geschwindigkeitsbegrenzung|Geschwindigkeitsübertretungen]] in Julland auf null gesunken: Wer zu schnell fährt, wird erschossen - die einfachste Regel seit Erfindung des Führerscheins. Und da die Entscheidung darüber, ob jemand zu schnell fährt, bei den ausführenden Soldaten liegt, schleichen die Wagen im Schneckentempo an den [[Checkpoint Charlie|Checkpoints]] vorbei - ein durchschlagender Erfolg.<br />
  
Auf der weiten Ebene gibt es circa 1000 Bananenplantagen, 50 Tempelanlagen und etliche Opferstätten.
+
Die Truppe selbst untersteht (offiziell) dem König und wird im Kriegsfall (offiziell) per genereller Wehrpflicht ab dem 23. Lebensjahr auf Sollstärke gebracht. Rein faktisch (aber inoffiziell) macht die Armee was sie will, und es tritt auch nur ein, wer Lust dazu hat. Insbesondere letzter Punkt sorgt dafür, dass vor allem typische [[Stammtischinformatiker|Eckkneipenbesucher]] um die vierzig plötzlich beim Militär aufschlagen, um ihrer herrischen Gattin daheim für ein paar Stunden entgehen zu können. Die Ausrüstung der Julländischen Armee tut ihr Übriges, damit sich die militanten Mittvierziger bei ihr wohlfühlen, denn die Ausrüstung stammt noch aus einem der letzten Jahrhunderte. Aufs Ganze gesehen wirkt die Julländische Armee daher eher wie ein [[Schützenverein|Traditionsverein]] mit dem Motto "''Kämpfen wie zu Großvaters Zeiten - Junge, das war noch was!''".
Dort schlägt auch das Herz des Landes, da hier die meisten Bananen angebaut werden. Auch wohnen in der Weiten Ebene viele Einwanderer und [[Philodoof|Philosophen]], welche das Gebiet kulturell aufwerten.
 
  
==Geschichte==
+
=== Handel ===
 +
Die Anbetung der Banane als Zentrum allen Seins hintert die Julländer sehr zum Ärger ihrer Nachbarn auf dem eurafrikanischen Kontinent nicht daran, einen [[Schmuggler|schwunghaften Handel]] mit dem gelben Zeugs zu treiben. Wären Bananen der Maßstab - Julland wäre die Exportnation Nummer eins. Dummerweise stellt der Handel mit Bananen einen der steinigsten Wege zum Reichtum dar, genau genommen handelt es sich um eine Sackgasse. Die theoretisch besten Abnehmer im [[Spiegelwelten:Affenreich|Affenreich]] produzieren selbst mehr als genug davon, und der Rest hat seine [[Überfütterung|Sättigungsgrenze]] längst erreicht.<br />
 +
Die mageren Dividenden halten die Julländer jedoch nicht davon ab, die Welt auch weiterhin mit Dumping-Bananen zu überschwemmen, allerdings liegt dies eher in der praktizierten Religion begründet. Wer Bananen anbetet, sieht in deren Export [[Missionarsstellung|eine Art gelungene Missionierung]] - vergleichbar mit einem kalvinistischen Christen, der von den Bekehrten bzw. noch zu Bekehrenden Geld dafür erhält, dass er sie bekehrt. In gewisser Weise trägt die Welt selbst Schuld am Handelseifer der Julländer, die partout nicht begreifen können und wollen, dass der übrigen Welt Bananen ziemlich egal sind, solange sie frisch und billig über die Ladentheke gehen. Für den gemeinen Julländer liegt es jenseits des Vorstellbaren, dass jemanden beim Schälen und Verspeisen einer Banane ''kein'' [[Ecstasy|heiliges Gefühl des Einklangs mit der Welt]] ergreift.<br />
  
===Circa 700 - 1200===
+
Neben diesem alles überschattenden Hauptexportgut bringt Julland in vernachlässigbaren Mengen Holz und Gold in Umlauf, jedoch ist der Umfang dieser Handelsaktivitäten derart gering, dass er in den [[Bilanz]]en des Landes selten auch nur Erwähnung findet. Andererseits kaufen die Julländer auch fleißig ein, insbesondere Angelruten, Chips und Regenschirme erfreuen sich beim Import höchster Beliebtheit. Das alles kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Julland eine extrem unausgeglichene Handelsbilanz hat, die eine starke Abhängigkeit von den Nationen zur Folge hat, die sich die Bananen des Inselstaates noch andrehen lassen. Einer der [[Deppentest|undankbarsten Jobs]] in Julland ist daher das Amt des Handelsministers, der korrekterweise als ''Oberster Bittsteller und Arschkriecher bei den Handelspartnern'' bezeichnet werden sollte. Doch wie so oft in Julland findet sich das [[Glück im Unglück]]: Das Amt dieses Ministers wird traditionell mit einer Banane besetzt, die extrem dickhäutig ist - Eventuelle Demütigungen perlen an den meisten Amtsträgern einfach ab.<br />
  
In Folge einer Zwangsmissionierung werden die Anhänger des Bananenkultes in weiten Teilen Ozeaniens ausgerottet. Nach einer Odysee durch ganz Ozeanienen finden die Überlebenden auf der Insel Mahnon eine sichere Bleibe. In der Anfangszeit des Landes werden viele Tempel zu Ehren der [[Gott|Götter]] errichtet; die meisten sind auch heute noch in Betrieb. Auch wird die Verfassung bestimmt, welche heute noch gültig ist.
+
== Bevölkerung ==
 +
=== Menschen und Bananen ===
 +
Aktuell leben im Königreich Port Julland nach neuesten Schätzungen der [[Steuerfahndung|Steuerhinterziehungsbehörden]] etwa 2.872.000 Menschen und ebensoviele Bananen. Obwohl letztere weder lebendig sind noch Steuern zahlen müssen (was in Julland die einzige Möglichkeit darstellt, die Bevölkerung irgendwie zu erfassen), und sie sich auch sonst [[Tod|in keiner Weise bemerkbar]] machen, sind sie stimmberechtigt und haben mehr Rechte als normale Menschen. Beispielsweise dürfen sie auch '''nach''' 22.30 an Freitagabenden Safran kaufen. Sieht man von dem Umstand ab, dass man ''nirgendwo'' in Julland Safran einfach so erwerben kann (auch als Banane) zeigt es doch deutlich die Privilegierung der Bananenbevölkerung. Sie wird mit Titeln wie ''Die Oberen'', die ''Elite Julland's'' und die ''Erleuchteten'' versehen, und bildet so die Oberschicht Port Jullands, ist aber dennoch in sich weiter gegliedert:
  
===1200 - 1409: Die Königszeit===
+
[[Datei:Julland Bananenpriesterin.jpg|200px|right|thumb|<center>'''Junge Bananenpriesterin'''<br /> Sie darf die hohen Herrschaften zum Tempel bringen - was für eine Ehre!</center>]]
[[Datei:Rüstung.JPG|framed| Sirius Pingel I, schematische Darstellung]]
+
:'''Die Mächtigen'''<br /> Hierbei handelt es sich um Bananen, welche die [[Politiker|höchsten politischen Ämter]] bekleiden. Die einzige Ausnahme ist das Amt des Monarchen, welcher seit Urzeiten (also seit ein paar Jahren) ein Mensch sein muss. Die Mächtigen sind anhand ihrer roten Bemalung erkennbar. Der Vorteil für den Monarchen liegt auf der Hand: Das ihm unterstehende Kabinett wie auch das Parlament müssen ohne Übertreibung als die stabilsten der Spiegelwelt bezeichnet werden; hier gibt niemand Widerworte, hier wird nicht debattiert, [[Selbstgespräch|hier kann der König noch König sein]].
Die sogenannte "Königszeit" beginnt, die Monarchie löst die Demokratie ab und Port Julland entwickelt sich zum führenden Bananenzüchter Ozeaniens. Der Residenzpalst wird errichtet und der erste bedeutende Monarch, Sirius Pingel I, bezieht ihn. Unter Sirius I gedeiht das Staatswesen und Port Julland legt den Grundstein für sein heutiges Vermögen. Auch der Bananenkult erlebt einen Aufschwung.
 
  
===1409 - 1569: Der Bananenkonflikt===
+
:'''Die Priester'''<br /> Bananen dieser Gruppe bekleiden die zahllosen religiösen Ämter, allerdings sind sie vom Amt des Zeremoniemeisters und des Gottespriesters ausgeschlossen - aus Sorge vor zu starker Selbstverherrlichung. Die Priester nehmen an jeder Opferung Teil und werden oft mit Geschenken überhäuft. Erkennbar sind sie an ihrer blauen Bemalung. Wie alle Mitglieder der Oberschicht weigern auch sie sich aus, eigener Kraft zu sprechen oder sich zu bewegen; sie bedürfen dahei eines [[Praktikant|menschlichen Lakaien]], der diese niederen Aufgaben für sie übernimmt. Ihrem Ansehen schadet dies keineswegs - es ist zugleich eines der kleinen Geheimnisse hinter der Julländischen [[Arbeit macht frei|Vollbeschäftigung]].
  
Als die Preise für Bananen ins unermeßliche stiegen und für einfache Bürger kaum noch erschwinglich wurden, kam es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Volk und Militär. Nach dem Sieg des Volkes wurden Bananen für jedermann zugänglich gemacht und König Marten I, welcher anfangs die Preise erhöht hatte, [[Strafe|wurde öffentlich hingerichtet]].
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:'''Die Patrizier'''<br /> Dies sind Bananen, die keine festgelegte Funktion erfüllen, ihr Status ergibt sich einfach aus ihrer Existenz. Sie bilden teilweise das Personal der Aufsichtsräte der großen Unternehmen, demonsrieren ihre soziale Bedeutung aber großteils dadurch, dass sie einfach anwesend sind, dass sie die besten Viertel bewohnen, an der Spitze jeder Tafel sitzen und die besten Plätze im Theater blockieren.
  
===1569 - 1757: Der große Goldrausch===
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=== Gesetze ===
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Der Sozialstruktur entsprechend ist die Gesetzgebung im Königreich gestaltet. Während sich die auf die menschliche Bevölkerung beziehenden Gesetze, Richtlinien und Sanktionen durchaus mit den in anderen Nationen üblichen Regelungen vergleichen lassen und sogar als relativ liberal bezeichnet werden können, stellen die Bananengesetze eine klare Ausnahme dar: So stehen die [[Folterwissenschaften|empfindlichsten Strafen]] darauf, eine Banane zu misshandeln, zu beleidigen, sie zu essen, sie zu schälen oder gar wegzuwerfen. Mit unter zwanzig Jahren Plantage braucht niemand zu rechnen, der sich eines ''Verbrechens gegen das Bananentum'' schuldig macht. Auch zeigen die Richter - so bestechlich und inkonsequent sie ansonsten auch sein mögen - [[Wutbürger|keinerlei Verständnis]] für jegliches Fehlverhalten gegenüber Bananen.<br />
  
Nachdem sich in ganz Ozeanien die Kunde von großen Goldvorkommen auf Port Julland verbreitet hatte, strömten aus allen Ländern viele Menschen herbei, um mit Gold reich zu werden. Infolge des großen Andrangs wurde die Industriestadt Royal Port ergründet. Durch erfolgreichen Verkauf von Bananen konnte ebenfalls viel Geld verdient werden. Der Goldrausch endete, als die letzte Goldmine im Jahre 1757 [[Spiegelwelten:Ozeanische Zeitrechnung|OZR]] komplett versiegte.
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Der rechtliche bereich trägt jedoch auch der herausgehobenen Stellung und Bedeutung der Bananen Rechnung. So ist es den Bananen zusätzlich zum genannten Safran-Privileg zusätzlich erlaubt, mehr als drei Fragezeichen hintereinander schreiben. Außerdem dürfen Bananen die Taste F13 auf der Tastatur benutzen, sie dürfen sich öffentlich gegen Kohl äußern, Stroh auch im November anzünden und darüber hinaus [[Ketchupaderfindebär|Ketchup]] mit [[Senftöpfchen|Senf]] vermischen, um es als [[Zahnfee (Werkzeug)|Zahnpasta]] zu benutzen. All diese Dinge stehen einzig und allein der Bananenbevölkerung zu, die allerdings erstaunlich wenig Gebrauch von ihren Privilegien macht.<br />
  
===1757 - 1767: Der Goldkrieg===
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=== Religion ===
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[[Datei:Bundesarchiv Bild 146-1979-183-22, Hermann Goering auf der Jagd.jpg|right|200px|thumb|'''Da war der Waidmann übereifrig'''<br />oder sieht so etwa ein Opferreh aus?]]
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Der Bananismus ist auf Port Julland Staatsreligion, und damit das auch so bleibt, ist es zugleich die einzig zugelassene Glaubensform. Der Idee, das Seelenheil und alle anverwandten religiösen Aspekte einer freien Marktwirtschaft anheimzustellen, sind die Julländer in ihrer Gesamtheit ziemlich abgeneigt. Die Lehre des Bananismus erscheint ihnen als zu schlüssig, als dass sie falsch sein könnte: Demnach begründet sich das gesamte [[42|Universum]] auf der sogenannten "Urbanane", welche von den Bananengöttern erschaffen wurde. Der Bananenkult fordert Tieropfer in Form von Rehen und Bären, welche im Rahmen einer pompösen [[Party|Zeremonie]] in Bananatown geopfert werden. Früher gab es auch Menschenopfer, die sich jedoch als unpraktisch erwiesen und daher während des Bananenkonfliktes abgeschafft wurden (Der kritische Punkt war erreicht, als die Kindersoldaten knapp wurden, so dass vor allem die Generäle vehement ein Verbot der Menschenopfer einforderten. Gegen standrechtliche Erschießungen hatten sie jedoch auch weiterhin keine Einwände). Die [[Gangsta-Syndrom|Hauptgottheit]] heißt Banausus und wird am intensivsten verehrt. Andere Götter sind Anani, Bluffus, Hidel, Ozimozi und der Gott mit dem ebenso einfachen wie formschönen Namen Gluponususimotzimimus.
  
Die Abwanderung vieler Minenarbeiter nach dem Goldrausch sorgte für große Unruhen, da viele Gebäude verfielen und einige Läden und Hotels schließen mussten. Der Krieg begann, als eine Demonstration in Royal Port von der Armee blutig beendet wurde, weswegen sich das Volk gegen die Regierung auflehnte. Im Kriegsverlauf gab nur eine einzige Schlacht, welche zugleich die Entscheidungsschlacht war. Nach dem Kriegsende 1767 OZR wurden die Rechte vieler Bürge maßgeblich beschnitten.
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[[Datei:Julland Architektur.jpg|left|300px|thumb|<center>'''Julländische Architektur'''<br />Bist du Checka baust du verrücktes Haus dir, klaro?</center>]]
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=== Architektur ===
  
===1767 - 1789: Das goldene Zeitalter===
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Port Julland besitzt eine sehr eigensinnige Art der [[Bob der Baumeister|Architektur]]. Auf der Spiegelwelt erfreut sie sich einer recht traurigen Berühmtheit, aber immerhin: sie ist bekannt. Das Besondere an dieser Architektur ist, dass nur das Erdgeschoss eines Gebäudes bewohnt wird, während der Rest des Hauses lediglich als Schmuck dient. Dabei gilt: Je reicher der Hausbesitzer, desto ausgefallener das Gebäude. Auf dieses Phänomen geht eine nur in Port Julland bekannte Krankheit zurück, die so genannte ''Phobia Etagitis'' - die Angst vor dem Stockwerk darüber. Besonders in den Julländischen Städten, in denen durchaus Häuser mit mehr als zwanzig Stockwerken errichtet worden sind, leiden überdurchschnittlich viele Menschen unter dieser eigenartigen Erkrankung, deren Folgen von unkontrollierten Schweißausbrüchen besonders im Fußbereich bis zu Mittelohrjucken und der so genannten Etagendepression reichen, bei der die Betroffenen stundenlang an die Decke starren und ansonsten keinerlei Reaktion zeigen.<br /><br />
  
In dieser Zeit gelang es Sirius Pingel II, Port Julland zu sanieren und für den Tourismus attraktiv zu machen. Bereits ein paar Jahre nach der Staatssanierung war Port Julland ein sehr beliebtes Touristenziel für viele Besucher, aber auch das Pilgerzentrum vieler Bananenkultler.
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=== Medien ===
  
===1789 - Heute===
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In Port Julland ist der einzige Fernsehsender der [[Spiegelwelten:Julländer Königskanal|Julländer Königskanal]], der allerdings nur Standbilder sendet - im Grunde handelt es sich um eine besonders bizarre Form des Web 1.0, bei der nur eine Seite aufgerufen werden kann. Dies sollte jedoch nicht voreilig als Bevormundung der Julländer verstanden werden, denn immerhin ''haben'' diese die Wahl, nämlich zwischen dem Königskanal oder - nichts. Man hat immer eine Wahl.
  
Im Jahre 1799 OZR wurde [[Sirius Pingel III]] gekrönt. in seiner Amtsantrittsrede ehrte er  die ''rühmlichen Werke der Bananengötter'' und hielt eine große Zeremonie zu Ehren der Banane ab. Dadurch erfuhr er beim Volk große Zustimmung.
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=== Sport ===
  
==Politik==
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Seit Anfang 2012 besitzt Port Julland auch eine Fußballnationalmannschaft, die [[Spiegelwelten:Fußball-Nationaljunta Julland|Nationaljunta Julland]]. Über deren spielerischen Wert darf man getrost geteilter Meinung sein, über jeden Verdacht erhaben ist jedoch deren Originalität. Kein anderes Team der Spiegelwelt ist - je nach Standpunkt - klug beziehungsweise dumm genug gewesen, die Regeln und Spezifika des Tischfußballs auf den großen Fußballrasen zu übertragen. Julland als junges, dynamisches und anscheinend schwindelfreies Land kennt in diesem Bereich jedoch keine Berührungsängste.
 
 
===Außenpolitik===
 
 
 
Port Julland spielt zwar [[Klein|keine große]] Rolle in der Staatspolitik Ozeaniens, nichtsdestotrotz ist es ein sehr bekanntes Land, da der renommierte Bananismus für viele Bewohner Ozeaniens sehr interressant scheint. Das Land genießt außerdem einen ausgezeichneten Ruf, da es sich stets als weltoffen und gastfreundlich präsentiert.
 
 
 
===Innenpolitik===
 
 
 
In Port Julland untersteht das gesamte Staatswesen dem [[König]], welcher im Parlament mit den vom Volk gewählten Senatoren diskutiert. Diese wiederum werden aus dem Volksrat ausgesucht, welcher alle vier Jahre gewählt wird. In Krisensituationen kann der König jedoch die gesamte Staatsverwaltung auflösen und neu ordnen. Auf Port Julland besteht eigentlich nur eine Hauptpartei, die Bananen-Recht-Demo, kurz BRD. Die BRD hat seit ihrer Gründung jede Wahl gewonnen, da es keine Wahlgegner gibt, Splittergruppen der BRD haben keine Chance zu bestehen, da diese meist sehr [[klein]] sind und sich nicht gegen die Übermacht wehren können.
 
 
 
===Militär===
 
 
 
Obwohl Port Julland sehr friedlich ist, besitzt das Land dennoch eine schlagkräftige Armee, welche Invasionen sofort abwehren kann. Die Armee untersteht; wie alles andere auch, dem König. Auf Port Julland herrscht die Wehrplicht; im Kriegsfall werden alle wehrfähigen Männer über 23 Jahren zur Armee einbezogen.
 
 
 
===Gesetze===
 
 
 
Die Gesetze in Port Julland sind sehr streng aber auch sehr komplex, [[Leere Phrase|Zuwiderhandlungen werden sofort mit Gefängnisstrafen bestraft]]. Es ist unter anderem verboten:
 
 
*Eine [[Banane]] zu misshandeln
 
*Eine Banane zu beleidigen
 
*Eine Banane zu Essen
 
*Eine Banane zu schälen
 
*Eine Banane wegzuwerfen
 
 
 
Natürlich genießen Bananen viele Rechte, die normalen Menschen nicht zuteil werden, beispielsweise:
 
 
 
*Dürfen Bananen mehr als [[Drei]] Fragezeichen hintereinander schreiben
 
*Dürfen Bananen die Taste F13 auf der Tastatur benutzen
 
*Dürfen Bananen sich öffentlich gegen Kohl äußern
 
*Dürfen Bananen Stroh auch im [[November]] anzünden
 
*Dürfen Bananen [[Ketchup]] mit [[Senf]] vermischen und als [[Zahnpasta]] benutzen
 
 
 
===Handel===
 
 
 
Port Julland ist eine der größten Handelsnationen Ozeaniens und handelt unter anderem mit Ostfriesland. Hauptexportartikel sind natürlich Bananen, in geringen Mengen aber auch Holz und Gold. Importiert werden Artikel wie Angelruten, Chips und Regenschirme.
 
 
 
==Bevölkerung==
 
 
 
Aktuell leben auf Port Julland ca. 3.000.000 Menschen und ebensoviele Bananen. Obwohl die Bananen weder lebendig sind, noch sich sonst wie bemerksam machen, sind sie stimmberechtigt und haben mehr Rechte als normale Menschen. Beispielsweise dürfen sie auch '''nach''' 22.30 an Freitagabenden Safran in [[Tante-Emma_Laden|Tante-Emma-Läden]] kaufen.
 
 
 
===Die Bananen-Bürger===
 
 
 
Die Bananen-Bürger, auch ''Die Oberen'', ''Elite Julland´s'' und ''Erleuchtete'' genannt, bilden die Oberschicht Port Julland´s und sind schlicht und einfach nichts anderes als stinknormale Bananen. Selbstverständlich sind sie leblos, was die Julländer aber nicht zu stören scheint. Die Bananenelite gliedert sich nochmals in mehrere Gruppen:
 
 
 
*Die Mächtigen sind Bananen, welche die [[Politiker|höchsten politischen Ämter]] bekleiden. Die einzige Ausnahme ist das Amt des Monarchen, welcher seit Urzeiten ein Mensch sein muss. Die Mächtigen sind anhand ihrer roten Bemalung erkennbar.
 
 
 
*Die [[Priester]] bekleiden viele religiöse Ämter, das Amt des Zeremoniemeisters und des Gottespriester ausgeschlossen. Die Priester nehmen an jeder Opferung Teil und werden oft mit Geschenken überhäuft. Erkennbar sind sie an ihrer blauen Bemalung.
 
 
 
*Die Bürger sind Bananen, welche keine wichtigen Funktion Bekleiden, irgendwie aber schon. [[Klingt komisch, ist aber so.]] Trotzdem sind sie [[nicht zu verwechseln mit]] Menschlichen Bürgern.
 
 
 
===Religion===
 
[[Datei: Opferung.jpg|framed| Ein Reh wird geopfert]]
 
Der Bananismus ist auf Port Julland die einzige Staatsreligion. Demnach begründet sich das gesamte [[Universum]] auf der sogenannten "Urbanane", welche von den Bananengöttern erschaffen wurde. Der Bananenkult fordert Tieropfer in Form von Rehen und Bären, welche in einer gewaltigen [[Party|Zeremonie]] in Bananatown geopfert werden. Früher gab es auch Menschenopfer, welche jedoch während des Bananenkonfliktes abgeschafft wurden. Die Hauptgottheit heißt Banussus und wird am Meisten gewählt. Andere Götter sind Anani, Bluffus, Hidel, Ozimozi und der [[Gott]] mit dem einfachem Namen Gluponususimotzimimus.
 
 
 
===Architektur===
 
 
 
Port Julland besitzt eine sehr eigensinnige Art der [[Architektur]], die Julländer Architektur. Sie ist weit verbreitet und in ganz Ozeanien bekannt. Besonders an dieser Architektur ist, dass in allen Fällen eines Gebäudes
 
nur das Erdgeschoss bewohnt wird, der Rest des Hauses dient nur als Schmuck. Dabei gilt: Je reicher der Hausbesitzer, desto ausgefallener das Gebäude!
 
 
 
===Medien===
 
 
 
Auf Port Julland ist der einzige Fernsehsender der Julländer Königskanal, kurz JKK
 
 
 
[[Kategorie:Spiegelwelt Ozeanien]]
 
  
 
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Aktuelle Version vom 12. September 2015, 12:54 Uhr

Inselkönigreich Port Julland
Inselkönigreich Port Julland
Wahlspruch: "Drei Bananen sind Zwei mehr als Eine"
Kontinent Eurafrika
Amtssprache Jullisch (bizarre Mischung aus Ozeanisch Urgermanisch und Latein)
Hauptstadt Bananatown
Staatsform Monarchie
Staatsoberhaupt und Regierungschef König Sirius Pingel III (bürgerlich: Nepomuk Hannes Pingel), wegen Unfähigkeit vertreten durch seinen Vater Hilbert IV. Pingel
Pressedienst Julländer Königskanal
Fläche 1.568,10 km²
Einwohnerzahl ca. 2.872.000 Menschen und ebensoviele Bananen
Bevölkerungsdichte 6,48 Einwohner pro km²
Währung 1 Julländischer Gulden = 100 Piaster
Nationalhymne Der Tag des Bananenbootes
Nationalfeiertag Tag des Bananenbootes
Internet-TLD .pj
Telefonvorwahl + 2785
Spiegelwelt
Inselkönigreich Port Julland
SWMap PortJulland.png
Port Julland, alternativ auch Julland oder Pojull, ist ein zwischen dem Imperium Verdinga und dem afrikanischen Subkontinent gelegener Inselstaat, dessen politisches, wirtschaftliches, gesellschaftliches und religöses Zentrum die Banane bildet. Unglücklicherweise entschied man sich in Julland für die Monarchie als Staatsform, so dass die Bezeichnung Bananenrepublik ins Leere läuft, auch wenn sie ansonsten die wohl treffendste Umschreibung dieses Landes wäre.

Geografie, Flora und Fauna

PoJul02.png

Port Julland gleicht dank seiner facettenreichen Geografie einer klimatischen Experimentierstation. Die Insel selbst weist drei dominierende Landformationen auf: ein sanftwelliges Hügelland im Osten, ein ausgedehntes Tiefland in der Mitte und ein schroffes Hochgebirge im Westen. Entsprechend reicht die verfügbare Bandbreite von rauen Tannenwäldern, Schnee und Eis im Westen bis zu beinahe tropischen Verhältnissen im mit Bananenplantagen zugepflasterten Tiefland.
Auch die Besiedelung des Landes orientiert sich an dieser gegensatzreichen Struktur. Städte oder stadtähnliche Ansiedlungen sind lediglich in den tieferen Lagen zu finden - die Berge hingegen gehören Banabären (ähneln abgesehen von ihrem blonden Fell dem Panda), Reißwölfen (Wölfe mit einem haifischähnlichen Gebiss, dass sich ständig selbst erneuert) und Weißwild (Reh- und Hirschähnliche Tiere mit weißem Fell). Dies sind zugleich die Tierarten, die nur in Port Julland beheimatet sind. Bemerkenswert ist das - sieht man von den ortsansässigen Menschen einmal ab - völlige Fehlen von Primaten. Zwar wird davon ausgegangen, dass die Affen als Konkurrenten um die begehrten Bananen von der menschlichen Bevölkerung ausgerottet wurden, allerdings fehlt hierfür ein letzter eindeutiger Beweis.


Port Jullands Sehenswürdigkeiten

Blick über Banatavia

Bananatown

Bananatown heißt eigentlich Banatavia und ist die Hauptstadt des Königreiches. Die Stadt ist die Residenz des Monarchen und beherbergt unter anderem das Staatsarchiv, den ortsansäßigen Rundfunksender und den Residenzpalast, der umgangssprachlich auch Platty genannt wird. Zudem liegt die Stadt am Meer, wordurch sie zu Port Jullands Tor zur Spiegelwelt wird. Es gibt hier sogar ein Museum mit dem Hauptthema Banane.
Der Name Bananatown wurde lediglich zu Marketingzwecken eingeführt, weil man davon ausging, dass der gemeine ignorante Ausländer bestimmt noch eine zusätzliche Tonne Bananen kaufen werde, wenn der Name nur schön nichtssagend anglisiert daherkomme. Leider erwies sich diese Überlegung als völliger Blödsinn, jedoch war der Name nun bereits auf Karten und Orteingangsschildern angebracht, und für eine erneute Änderung fehlte einfach das Geld. Allerdings hilft es dabei, Einheimische von Touristen zu unterscheiden, denn der Gesichtsausdruck bei Nennung des Namens verrät die Zugehörigkeit: Ist es bei den Touristen ein Leuchten in den Augen ("Endlich kann ich zeigen, dass ich mich hier mindestens so gut auskenne wie die Bimbos."), erzeugt es bei den Einheimischen eher einen verkniffenen Gesichtsausdruck ("Was willst du jetzt von mir hören, du Arsch? 'Yes, Massamassa, I can boogy?!' ").


Sankt-Bill-Kathedrale bei Nacht

Royal City

In Royal City - auch dieser nichtssagend anglisierte Name entstammt einer gescheiterten Marketingoffensive, die den eigentlichen (ebenso nichtssagenden) Namen Banandora touristenfreundlicher machen sollte - werden seit jeher in der Sankt-Bill-Kathedrale die Könige des Landes gekrönt. Die Stadt ist architektonisch ein Juwel und landschaftlich ein Traum, ein scheinbar kaum berührtes Idyll, in dem sich Mensch und Natur ausnahmsweise einmal nicht an die Gurgel gehen.
Aller Beschaulichkeit zum Trotz ist die Stadt zudem der größte Industriestandort Jullands, da sich im nahen Gebirge reiche Goldvorkommen befinden. Dabei stehen sich die für die Umwelt nicht gerade folgenlosen Goldgewinnung und der Krönungs- und Tourismusrummel ziemlich feindlich gegenüber und stellen für die Stadt eine Art tickende Zeitbombe dar. Deutlich wurde dies bei der Krönung von Sirius Pingel III., als zornige Bergarbeiter die extrem giftigen Abwässer der Minen mitten in die Stadt, am besten noch in die Kathedrale selbst leiten wollten. Zwar misslang dies gründlich, zeigte jedoch die Schärfe des Konflikts.



Der Große Graller im Wendelweingebirge

Wendelweingebirge und der Große Graller

Das Wendelweingebirge verläuft in Nord-Süd-Richtung durch den kompletten Westen Jullands, wobei sich die höchste Erhebung, der Große Graller, im Norden nahe Royal City befindet. Ursprünglich hieß es Zentralmassiv, jedoch wurde es nach dem ersten und einzigen Naturforscher Jullands, Dr. Simeon Wendelwein benannt, nachdem es diesem gelungen war, a) den höchsten Gipfel zu ersteigen und b) lebendig aus dieser Wildnis zurückzukehren. Besonders letzteres war ein echtes Novum.
Aus touristischer Sicht verdient das Wendelweingebirge das Attribut interessant, denn hier liegt der Rohstoff Natur noch in unverfälschter Form vor - allerdings gestaltet sich der Export schwierig, so dass die Interssenten hier selbst anreisen müssen. Am Tourismus selbst zeigt sich vor allem die Fauna des Gebirges interessiert, die in Touristen eine Art Fertigmahlzeit entdeckt hat und diese mit Freuden genießt. Nicht zuletzt darauf geht der Julländische Werbeslogan zurück: "Wer einmal hier war, wird für immer bleiben."


Julland WeiteEbene.jpg

Weite Ebene

Hierbei handelt es sich um eine Sehenswürdigkeit ganz eigener Qualität. Überzeugen Bananatown und Royal City eher durch urbanes Flair und pulsierendes Leben, ist die Weite Ebene eher für den geneigten Massenchoreografen interessant, der einmal ein bis zum Horizont und drüber hinausreichendes Massenornament bewundern möchte. Die weite Ebene bietet vor allem eines: Bananen. Und Plantagen.
Zugleich ist die Weite Ebene auch ein religiöses Zentrum des Bananenkultes, der getreu seiner Doktrin möglichst nahe sowohl an den Gläubigen als auch an den Objekten der Verehrung sein möchte. Mehr als fünfzig große Tempelanlagen und etliche Opferstätten sprechen eine deutliche Sprache. Dort schlägt auch das Herz des Landes, da hier die meisten Bananen angebaut, angebetet und auch verkauft werden.


Geschichte

Geschichte in des Wortes eigentlicher Bedeutung - also Aussagen darüber, wann der Urvater aller Julländer aus der Höhle kroch und sprach: "Kinder, es ist ein schöner Tag heute, lasst uns was Großes vollbringen, zum Beispiel die Gründung eines Staates." - solche Geschichte ist in Port Julland Mangelware. Sie wird staatlich kontrolliert und rationiert und ist in den allermeisten Fällen nur auf Rezept direkt von den zuständigen Museen zu erhalten. Dies ist zugleich ein guter Indikator für ihren Wahrheitsgehalt, der so ziemlich bei Null liegen dürfte: Angeblich verfügt das Königshaus über eine stolze Ahnenreihe, die bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht, für die aber jeder Beleg fehlt. Auch die in dieser Ahnenreihe aufgeführten Ereignisse entziehen sich der allgemeinen Kenntnis - vermutlich handelt es sich auch dabei um ein Privileg, dass der königlichen Familie vorbehalten ist.

Hilbert Pingel (offiziell König Hilbert IV.)
"Wenn man Königssöhne regieren lässt, kommt nur Murks heraus. Mein Vater war Bananenzüchter, das genügt."

Von der Steinzeit bis vorgestern

Bei Lichte betrachtet stellt sich die Julländische Geschichte wie folgt dar: Das Territorium des heutigen Königreiches stellte eine Art hässlichen Wurmfortsatz des damaligen Amerikanien dar, der klimatisch zu unwirtlich, strategisch zu unbedeutend, von den Rohstoffen her zu arm und hinsichtlich der Einwohner zu uninteressant war. Zwar unterhielten die Scoutopianer eine zeitlang eine Kolonie auf der damaligen Halbinsel, jedoch scheint das krasse Missverhältnis von Kosten und Nutzen auch sie verjagt zu haben. Unklar bleibt dabei, ob die zahlenmäßig überschaubare Einwohnerschaft des Landes überhaupt etwas von den Kolonialherren und Nachbarn mitbebam.
Fakt ist, dass die späteren Julländer in Ermangelung einer Vergleichsgröße ihr Land prima und für den Nabel der Welt hielten. Kurz nach dem Untergang Amerikaniens und dem Abzug der Scoutopianer setzte eine rapide Entwicklung des Landes ein, an deren Ende Hilbert Pingel unter dem Namen Hilbert IV. der erste König der nunmehrigen Inselmonarchie Port Julland wurde. Sein Hauptverdienst bestand darin, dass er das Hauptprodukt des Landes - die Bananen - dem Rest der Welt nicht einfach schenkte, sondern Geld dafür verlangte. Die offizielle Julländische Geschichtsschreibung spricht davon, dass er Julland reich gemacht habe - korrekt, aber nur dann, wenn man hinzusetzt, dass die Julländer noch nie zuvor Geld gesehen hatten.

Von vorgestern bis heute

2009 verzichtete Hilbert jedoch zugunsten seines Sohnes Nepomuk Hannes Pingel auf den Thron, der nun als Sirius Pingel III. das Land beherrschte. Im Gegensatz zu seinem eher bodenständigen Vater fühlte er sich als echter Royal und benahm sich entsprechend. Über einen eigens dafür eingerichteten Kanal berichtete er der Welt von seinen Befindlichkeiten und legte dar, wo ihn der Schuh drückte. Zudem legte er der Welt seinen makellosen Stammbaum dar, für den jedoch jeder Beweis fehlt. Allerdings verstummte dieses Lebenszeichen Jullands recht schnell wieder, so dass die weiteren Ereignisse der letzten Jahre nur indirekt in Erfahrung zu bringen sind.
Während des sozialistischen Krieges wurde Port Julland von ostfriesischen Truppen erobert und kurz darauf wieder befreit. Mehr lässt sich dazu einfach nicht zu sagen. Auch die Verschmelzung der Welten und die Krisen rund um den Jahreswechsel 2010/11 scheinen keine besonderen Auswirkungen auf Port Julland gehabt zu haben. Im Kommunistische Krieg ergriff Julland weder für die eine noch die andere Seite in irgendeiner Form Partei, wurde aber indirekt Teil der Ereignisse: Zum einen besuchte kurz vor Ausbruch des Krieges Tim Ooten im Rahmen seiner Kommunismus-für-alle-Tour-2011 auch Port Julland (wo er ziemlich unfreundlich empfangen wurde), zum anderen wurde im Kommunistischen Krieg massiv mit Bananen gekämpft.
Der Schluss liegt nahe, dass Port Julland sich hierbei als internationaler Waffenhändler betätigt hat, was wiederum denjenigen Stimmen Recht gibt, die eine umgekehrte Palastrevolte in Julland vermuten. Ihrer Meinung nach hat Hilbert Pingel seinen Sohn nach dessen Eskapaden wieder an die Kandare gelegt und ihn zu einer längeren Lehrzeit an seiner Seite verdonnert. Die Ausweitung des Bananenhandels in den Bereich der Belieferung von Kriegsparteien trägt in jedem Falle mehr die Handschrift Hilberts als die des Sohnes Sirius (der vermutlich alle Welt hätte wissen lassen, was er dabei empfindet).

Politik

Innen- und Außenpolitik

Port Jullands politische Landschaft gleicht in vielen Dingen einer Halbwüste. Ganz nach dem Vorbild anderer Staaten gibt es eine Reihe von Strukturen und Instanzen wie Kabinett, Senat, Parlament und Justiz, die den Eindruck einer sozial befriedeten konstitutionellen Monarchie entstehen lassen. Allerdings: All diese Instanzen sind zu fünfundneunzig Prozent mit Bananen besetzt, so dass die politische Realität Jullands ein wenig anders aussieht als auf dem Papier.
An der Spitze steht der König, den eine undurchsichtige Klitsche aus Generälen, Richtern auf Lebenszeit und Hohepriestern umgibt. Viele Kilometer darunter befindet sich - durch eine dicke Schicht fast-aristokratischer Bananen getrennt - das Volk. Letzteres ist vorrangig damit beschäftigt, das Wohlergehen der Bananen sicherzustellen, für Politik in des Wortes engerer Bedeutung bliebe ihnen beim besten Willen keine Zeit. Das erspart dem amtierenden Monarchen eine Menge Ärger, oder um es in den leicht verwirrten Worten Hilberts IV. auszudrücken:

Zwischen mein Volk und mich passt allenfalls eine Banane - von daher: Alles Banane, ihr Pflaumen. Parteien, Volksvertretung, Gewerkschaften - all das ist Unsinn, so lange wir die Bananen haben. Ich pass' auf euch alle auf, keine Sorge. Hilbert IV.

Analog zu den inneren Verhältnissen des Königreiches richtet sich auch der Kontakt zur Außenwelt ganz nach dem Fixstern der Banane. Sie ist Jullands Stern von Bethlehem, dem zu folgen es verdammt ist. Alle Beziehungen zu anderen Ländern werden von der Banane her gedacht und entsprechend gestaltet. Bislang hat Julland allerdings noch keine Notiz von Staaten wie dem Affenreich genommen, dass sich ebenfalls sehr auf die Banane als kulturell-politisches Zentrum beruft.

Militär

Niemand marschiert schöner
Jullands Armee hebt das Prinzip des Freiwillig-Längerdienenden auf eine neue Ebene

Könnte man der Welt nur einreden, dass Bananen Soldaten sind, hätte Julland wohl die größte Berufsarmee der Welt. Leider ist letztere nicht annähernd so blöd, wie ihr gelegentlich unterstellt wird, so dass die Armee des Inselkönigreichs als eher klein und zudem mies ausgestattet beschrieben werden muss. Von offizieller Seite aus wird die Truppe jedoch mit dem Attribut "schlagkräftig" versehen, dass auch genauso gemeint ist:

Wie die viele rückständige Staaten stand Julland vor der Wahl, sich entweder eine ordentliche Polizei oder ein eine Armee zuzulegen - für beides zusammen - es gleicht einem Naturgesetz - war einfach kein Geld da. Wie zehn von zehn Bananenrepubliken entschied sich auch Julland ohne Zögern für das Militär mit der Begründung, dass man sich hohe Feiertage nicht durch den Aufmarsch der Polizei versauen lassen wolle. Man könne die Polizisten noch so schön einkleiden - eine ordentliche Parade zu markigen Marschliedern ist mit ihnen nicht zu haben.
Zugleich lässt sich über die Entscheidung für das Militär trefflich der politische Grundsatz demonstrieren, dass Innenpolitik gleich Außenpolitik ist. Da nun eine Armee als klassisches Mittel der Außenpolitik gelten muss, demonstriert man die Richtigkeit des Satzes durch den fleißigen Einsatz der Truppe im Inneren des Landes. Seit die Regelung des Straßenverkehrs durch bewaffnete Infanteristen an Checkpoints erfolgt, ist die Zahl der Geschwindigkeitsübertretungen in Julland auf null gesunken: Wer zu schnell fährt, wird erschossen - die einfachste Regel seit Erfindung des Führerscheins. Und da die Entscheidung darüber, ob jemand zu schnell fährt, bei den ausführenden Soldaten liegt, schleichen die Wagen im Schneckentempo an den Checkpoints vorbei - ein durchschlagender Erfolg.

Die Truppe selbst untersteht (offiziell) dem König und wird im Kriegsfall (offiziell) per genereller Wehrpflicht ab dem 23. Lebensjahr auf Sollstärke gebracht. Rein faktisch (aber inoffiziell) macht die Armee was sie will, und es tritt auch nur ein, wer Lust dazu hat. Insbesondere letzter Punkt sorgt dafür, dass vor allem typische Eckkneipenbesucher um die vierzig plötzlich beim Militär aufschlagen, um ihrer herrischen Gattin daheim für ein paar Stunden entgehen zu können. Die Ausrüstung der Julländischen Armee tut ihr Übriges, damit sich die militanten Mittvierziger bei ihr wohlfühlen, denn die Ausrüstung stammt noch aus einem der letzten Jahrhunderte. Aufs Ganze gesehen wirkt die Julländische Armee daher eher wie ein Traditionsverein mit dem Motto "Kämpfen wie zu Großvaters Zeiten - Junge, das war noch was!".

Handel

Die Anbetung der Banane als Zentrum allen Seins hintert die Julländer sehr zum Ärger ihrer Nachbarn auf dem eurafrikanischen Kontinent nicht daran, einen schwunghaften Handel mit dem gelben Zeugs zu treiben. Wären Bananen der Maßstab - Julland wäre die Exportnation Nummer eins. Dummerweise stellt der Handel mit Bananen einen der steinigsten Wege zum Reichtum dar, genau genommen handelt es sich um eine Sackgasse. Die theoretisch besten Abnehmer im Affenreich produzieren selbst mehr als genug davon, und der Rest hat seine Sättigungsgrenze längst erreicht.
Die mageren Dividenden halten die Julländer jedoch nicht davon ab, die Welt auch weiterhin mit Dumping-Bananen zu überschwemmen, allerdings liegt dies eher in der praktizierten Religion begründet. Wer Bananen anbetet, sieht in deren Export eine Art gelungene Missionierung - vergleichbar mit einem kalvinistischen Christen, der von den Bekehrten bzw. noch zu Bekehrenden Geld dafür erhält, dass er sie bekehrt. In gewisser Weise trägt die Welt selbst Schuld am Handelseifer der Julländer, die partout nicht begreifen können und wollen, dass der übrigen Welt Bananen ziemlich egal sind, solange sie frisch und billig über die Ladentheke gehen. Für den gemeinen Julländer liegt es jenseits des Vorstellbaren, dass jemanden beim Schälen und Verspeisen einer Banane kein heiliges Gefühl des Einklangs mit der Welt ergreift.

Neben diesem alles überschattenden Hauptexportgut bringt Julland in vernachlässigbaren Mengen Holz und Gold in Umlauf, jedoch ist der Umfang dieser Handelsaktivitäten derart gering, dass er in den Bilanzen des Landes selten auch nur Erwähnung findet. Andererseits kaufen die Julländer auch fleißig ein, insbesondere Angelruten, Chips und Regenschirme erfreuen sich beim Import höchster Beliebtheit. Das alles kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass Julland eine extrem unausgeglichene Handelsbilanz hat, die eine starke Abhängigkeit von den Nationen zur Folge hat, die sich die Bananen des Inselstaates noch andrehen lassen. Einer der undankbarsten Jobs in Julland ist daher das Amt des Handelsministers, der korrekterweise als Oberster Bittsteller und Arschkriecher bei den Handelspartnern bezeichnet werden sollte. Doch wie so oft in Julland findet sich das Glück im Unglück: Das Amt dieses Ministers wird traditionell mit einer Banane besetzt, die extrem dickhäutig ist - Eventuelle Demütigungen perlen an den meisten Amtsträgern einfach ab.

Bevölkerung

Menschen und Bananen

Aktuell leben im Königreich Port Julland nach neuesten Schätzungen der Steuerhinterziehungsbehörden etwa 2.872.000 Menschen und ebensoviele Bananen. Obwohl letztere weder lebendig sind noch Steuern zahlen müssen (was in Julland die einzige Möglichkeit darstellt, die Bevölkerung irgendwie zu erfassen), und sie sich auch sonst in keiner Weise bemerkbar machen, sind sie stimmberechtigt und haben mehr Rechte als normale Menschen. Beispielsweise dürfen sie auch nach 22.30 an Freitagabenden Safran kaufen. Sieht man von dem Umstand ab, dass man nirgendwo in Julland Safran einfach so erwerben kann (auch als Banane) zeigt es doch deutlich die Privilegierung der Bananenbevölkerung. Sie wird mit Titeln wie Die Oberen, die Elite Julland's und die Erleuchteten versehen, und bildet so die Oberschicht Port Jullands, ist aber dennoch in sich weiter gegliedert:

Junge Bananenpriesterin
Sie darf die hohen Herrschaften zum Tempel bringen - was für eine Ehre!
Die Mächtigen
Hierbei handelt es sich um Bananen, welche die höchsten politischen Ämter bekleiden. Die einzige Ausnahme ist das Amt des Monarchen, welcher seit Urzeiten (also seit ein paar Jahren) ein Mensch sein muss. Die Mächtigen sind anhand ihrer roten Bemalung erkennbar. Der Vorteil für den Monarchen liegt auf der Hand: Das ihm unterstehende Kabinett wie auch das Parlament müssen ohne Übertreibung als die stabilsten der Spiegelwelt bezeichnet werden; hier gibt niemand Widerworte, hier wird nicht debattiert, hier kann der König noch König sein.
Die Priester
Bananen dieser Gruppe bekleiden die zahllosen religiösen Ämter, allerdings sind sie vom Amt des Zeremoniemeisters und des Gottespriesters ausgeschlossen - aus Sorge vor zu starker Selbstverherrlichung. Die Priester nehmen an jeder Opferung Teil und werden oft mit Geschenken überhäuft. Erkennbar sind sie an ihrer blauen Bemalung. Wie alle Mitglieder der Oberschicht weigern auch sie sich aus, eigener Kraft zu sprechen oder sich zu bewegen; sie bedürfen dahei eines menschlichen Lakaien, der diese niederen Aufgaben für sie übernimmt. Ihrem Ansehen schadet dies keineswegs - es ist zugleich eines der kleinen Geheimnisse hinter der Julländischen Vollbeschäftigung.
Die Patrizier
Dies sind Bananen, die keine festgelegte Funktion erfüllen, ihr Status ergibt sich einfach aus ihrer Existenz. Sie bilden teilweise das Personal der Aufsichtsräte der großen Unternehmen, demonsrieren ihre soziale Bedeutung aber großteils dadurch, dass sie einfach anwesend sind, dass sie die besten Viertel bewohnen, an der Spitze jeder Tafel sitzen und die besten Plätze im Theater blockieren.

Gesetze

Der Sozialstruktur entsprechend ist die Gesetzgebung im Königreich gestaltet. Während sich die auf die menschliche Bevölkerung beziehenden Gesetze, Richtlinien und Sanktionen durchaus mit den in anderen Nationen üblichen Regelungen vergleichen lassen und sogar als relativ liberal bezeichnet werden können, stellen die Bananengesetze eine klare Ausnahme dar: So stehen die empfindlichsten Strafen darauf, eine Banane zu misshandeln, zu beleidigen, sie zu essen, sie zu schälen oder gar wegzuwerfen. Mit unter zwanzig Jahren Plantage braucht niemand zu rechnen, der sich eines Verbrechens gegen das Bananentum schuldig macht. Auch zeigen die Richter - so bestechlich und inkonsequent sie ansonsten auch sein mögen - keinerlei Verständnis für jegliches Fehlverhalten gegenüber Bananen.

Der rechtliche bereich trägt jedoch auch der herausgehobenen Stellung und Bedeutung der Bananen Rechnung. So ist es den Bananen zusätzlich zum genannten Safran-Privileg zusätzlich erlaubt, mehr als drei Fragezeichen hintereinander schreiben. Außerdem dürfen Bananen die Taste F13 auf der Tastatur benutzen, sie dürfen sich öffentlich gegen Kohl äußern, Stroh auch im November anzünden und darüber hinaus Ketchup mit Senf vermischen, um es als Zahnpasta zu benutzen. All diese Dinge stehen einzig und allein der Bananenbevölkerung zu, die allerdings erstaunlich wenig Gebrauch von ihren Privilegien macht.

Religion

Da war der Waidmann übereifrig
oder sieht so etwa ein Opferreh aus?

Der Bananismus ist auf Port Julland Staatsreligion, und damit das auch so bleibt, ist es zugleich die einzig zugelassene Glaubensform. Der Idee, das Seelenheil und alle anverwandten religiösen Aspekte einer freien Marktwirtschaft anheimzustellen, sind die Julländer in ihrer Gesamtheit ziemlich abgeneigt. Die Lehre des Bananismus erscheint ihnen als zu schlüssig, als dass sie falsch sein könnte: Demnach begründet sich das gesamte Universum auf der sogenannten "Urbanane", welche von den Bananengöttern erschaffen wurde. Der Bananenkult fordert Tieropfer in Form von Rehen und Bären, welche im Rahmen einer pompösen Zeremonie in Bananatown geopfert werden. Früher gab es auch Menschenopfer, die sich jedoch als unpraktisch erwiesen und daher während des Bananenkonfliktes abgeschafft wurden (Der kritische Punkt war erreicht, als die Kindersoldaten knapp wurden, so dass vor allem die Generäle vehement ein Verbot der Menschenopfer einforderten. Gegen standrechtliche Erschießungen hatten sie jedoch auch weiterhin keine Einwände). Die Hauptgottheit heißt Banausus und wird am intensivsten verehrt. Andere Götter sind Anani, Bluffus, Hidel, Ozimozi und der Gott mit dem ebenso einfachen wie formschönen Namen Gluponususimotzimimus.

Julländische Architektur
Bist du Checka baust du verrücktes Haus dir, klaro?

Architektur

Port Julland besitzt eine sehr eigensinnige Art der Architektur. Auf der Spiegelwelt erfreut sie sich einer recht traurigen Berühmtheit, aber immerhin: sie ist bekannt. Das Besondere an dieser Architektur ist, dass nur das Erdgeschoss eines Gebäudes bewohnt wird, während der Rest des Hauses lediglich als Schmuck dient. Dabei gilt: Je reicher der Hausbesitzer, desto ausgefallener das Gebäude. Auf dieses Phänomen geht eine nur in Port Julland bekannte Krankheit zurück, die so genannte Phobia Etagitis - die Angst vor dem Stockwerk darüber. Besonders in den Julländischen Städten, in denen durchaus Häuser mit mehr als zwanzig Stockwerken errichtet worden sind, leiden überdurchschnittlich viele Menschen unter dieser eigenartigen Erkrankung, deren Folgen von unkontrollierten Schweißausbrüchen besonders im Fußbereich bis zu Mittelohrjucken und der so genannten Etagendepression reichen, bei der die Betroffenen stundenlang an die Decke starren und ansonsten keinerlei Reaktion zeigen.

Medien

In Port Julland ist der einzige Fernsehsender der Julländer Königskanal, der allerdings nur Standbilder sendet - im Grunde handelt es sich um eine besonders bizarre Form des Web 1.0, bei der nur eine Seite aufgerufen werden kann. Dies sollte jedoch nicht voreilig als Bevormundung der Julländer verstanden werden, denn immerhin haben diese die Wahl, nämlich zwischen dem Königskanal oder - nichts. Man hat immer eine Wahl.

Sport

Seit Anfang 2012 besitzt Port Julland auch eine Fußballnationalmannschaft, die Nationaljunta Julland. Über deren spielerischen Wert darf man getrost geteilter Meinung sein, über jeden Verdacht erhaben ist jedoch deren Originalität. Kein anderes Team der Spiegelwelt ist - je nach Standpunkt - klug beziehungsweise dumm genug gewesen, die Regeln und Spezifika des Tischfußballs auf den großen Fußballrasen zu übertragen. Julland als junges, dynamisches und anscheinend schwindelfreies Land kennt in diesem Bereich jedoch keine Berührungsängste.

Linktipps: Faditiva und 3DPresso