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S-Bahn-Surfen

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So lebensmüde muss man auch nicht sein

Das S-Bahn-Surfen (englisch für S-Bahn-Reiten), in Fachkreisen auch "S-Bahning" genannt, ist eine lebensmüde Sportart, welche in den meisten Fällen von jungen Leuten, die sonst keine Hobbies haben und sich zuhause beim Zocken einfach zu großer Langeweile ausgesetzt sind, ausgeübt wird. Hauptstandort dieser Trendsportart ist die Bundeshauptstadt und zugleich S-Bahn-Hochburg Berlin.

Gründe für die Ausübung

Vorsicht! Mögliche S-Bahn-Surfer bei der Arbeit

Die Frage, warum einige Jugendliche auf die skurrile Idee kommen, sich auf fahrende S-Bahnen zu stellen und den Fahrtwind dabei zu genießen, ist variabel gestrickt. Bei vielen ist es der mehr als labile Kick, bei anderen wiederum verleitet die durch das Schauen extremsportlicher Videos (auf seriösen Internetplattformen) verursachte Wahnwitzigkeit die Probanden zu solchen Aktivitäten. An Hauptschulen, Gymnasien und anderen Bildungsinstitutionen macht sich durch das stetige Pauken von unlogischen Matheformeln unter den Schülern eine Langeweile bemerkbar, die auch als Grund in Frage kommen kann. In der Cliquenwirtschaft werden beispiellose Freizeitaktivitäten wie Graffiti sprayen, dem Lehrer die Autoreifen zerstechen oder das Mobben von sozialen Ausgegrenzten für die üblichen Mutproben zur Rate gezogen und dabei ganz groß geschrieben. So ist man z.B. „ uncool“, wenn man mal nicht den Briefkasten seiner Mathematiklehrerin mit einem sehr starken Polenböller in die Luft sprengt. Bezogen auf das S-Bahn-Surfen kann man also sagen, dass Jugendliche wegen anormalen Mutproben versuchen, Coolness und somit Respekt in der Gruppe zu erhalten, wenn sie eben auf Züge klettern und das Gleiten mit dem Wind verrichten. Wenn sie dann gerade auf diese Idee kommen, so finden sich immer Typen, die ehe nichts Besseres zu tun haben und ihnen schließlich nachahmen. Anderweitig wird jene Art des Surfens auch von Personen mit Aufmerksamkeitsdefiziten benutzt, um in den Nachrichten mal erwähnt zu werden.

Ausrüstung

Wie bei jeder Sportart, benötigt der Sportler ein fachgerechtes Equipment. Dieses ist sehr einfach gehalten, denn es ist schließlich nicht aufwendig, sich auf das S-Bahn-Surfen vorzubereiten. Das geschieht in der Regel mit Videos, die von sogenannten „ Experten“ auf ein Internetportal mit Y und –tube am Ende hineingestellt wurden. So kann sich der Athlet anschauen, auf was er alles zu achten hat. Soviel zur Planung! Das Ausüben, die Praxis, sieht aber ein wenig anders aus. Im Allgemeinen aber braucht man hierfür folgendes:

  • eine Maske
  • eine Sportsonnenbrille
  • schwarze oder zumindest dunkle Klamotten
  • mit Pattex versehene Schuhe
  • Lust
  • einen Schuss

Das ist nur die Grundausrüstung. Hinzu kann noch ein um die Schulter gewickeltes Seil und ein Rucksack kommen, die nur zur Schau bedacht sind, damit es viel spektakulärer wirkt. Aber nicht nur dies: Der Strick dient dazu, sich von einer Brücke zu seilen, wenn gerade eine S-Bahn darunter vorbeifährt. So kann man (meistens Amateure) unbeschadet auf die Bahn gelangen. Natürlich darf man nicht vorher schon da hängen, da sonst der S-Bahn-Fahrer einen sieht und die zuständigen Behörden informiert. Dem können Vollprofis entgehen, indem sie lediglich auf die Bahn springen und sich – von Actionfilmen abgeschaut – auf dem Dach gekonnt abrollen. Der Athlet kann aber auch selbstverständlich vom Bahnsteig aus auf die S-Bahn gelangen. Das ist noch nervenaufreibender, wodurch noch zusätzlich Geschick und Koordination benötigt werden, um so von den Sicherheitsleuten nicht erkannt zu werden.

Gefahren

Logischerweise sind auch mit dem Surfen auf Berliner Zügen Gefahren verknüpft, die sehr unterschiedlich sein können. Geldstrafen oder das Versagen der Ausrüstung, gerade des Pattex, wenn es nicht seine erwünschte Wirkung erzielt, sondern durch die Industrie Mängel aufweist, sind nicht so schön und dienen jeweils dem Schutz der anderen Bürger.

Geschwindigkeit

Häufig wird jene unterschätzt. Wenn man als Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel in einem Waggon sitzt und nach draußen schaut, scheint es, als würde man bald stehen. Für vorher noch in der Bahn sitzende und nun zu Surfern gewordene Personen können diesen Fakt eine Zeit lang im Hinterkopf behalten, was für sie dann zum Verhängnis werden kann. Außerdem besteht das Problem, dass man in die Radarfallen namens DB-Sicherheit, auf Bahnhöfen wachend, hineinrasen kann. Auch der Wind kann während der rasanten Fahrt die Auge derbe treffen, vorausgesetzt, man trägt keine handelsübliche Sonnenbrille.

Brücken

Der Spielplatz

Hier lautet die Devise einfach nur: Kopf einziehen, sonst Schädelbasisbruch! Brücken stellen einen ganz besonderen Kick dar. Sie sind fast immer auf der Fahrt anzutreffen. Durch das schnelle Reagieren wird das im Magen befindliche Kribbeln stark angeregt, was zu noch mehr Adrenalin in den Blutadern führt. Allerdings können die Überführungen auch eine andere Überraschung - neben der möglichen Verletzung und den Bremsversuchen im Gleisbett - beherbergen. Wie schon oben erwähnt, gibt es tollkühne Profis, die meinen, dass sie durch das Aufspringen auf die Züge eventuell „ cool“ herüberkommen würden und sich darauf etwas einbilden könnten. Solche stellen meist für andere S-Bahn-Surfer eine bittere Konkurrenz dar. Sie können Spielverderber sein, wenn sie beispielsweise im Hauch der Millisekunde auf den Kopf des anderen springen. So sind Prügeleien vorprogrammiert. Besonders schlecht sind Brücken auch für Menschen mit einer Körpergröße von 2 Metern plus.

Mögliche Oberleitungen

Das gilt nur im seltenen Fall für S-Bahnen. Trotz können sie beim Schwestersport, dem Reiten auf Doppelstockzügen, zu viel Schmerz und Leid führen.

Polizei

Egal, wo man ist; egal, was man macht; egal, ob man es wusste: Die Polizei lauert prinzipiell überall. Diese Gefahr beinhaltet einen saftigen, garantiert nicht schmackhaften Geldbetrag und schadet ungeheuerlich dem Image in der Szene. An Bahnhöfen ist daher spezielle Aufmerksamkeit gefragt, da diese die bevorzugten Lebensräume der uniformierten Beamten sind.

Bewusstlosigkeit

In diesem Abteil der Branche „ Extremsport“ ist üblicherweise keine Aufregung und Anspannung gefragt. Hier muss volles Bewusstsein und der nötige Drang zur Angstfreiheit bestehen, da man sonst fehl am Platz ist. Leute, die gesundheitliche Beeinträchtigungen besitzen, sollten generell auf Extremsport verzichten (Ich betone, dass ich das nicht persönlich meine!). Hypertonie und Asthma eignen sich da ganz schlecht für das S-Bahning. Zwar ist beim zweiten genug Luft geboten, aber reichlich viel, so dass es zu Beschwerden in der Lunge kommen kann, was Kopfschmerzen auslöst und, ähnlich wie bei der Gefahr durch Brücken, man das Bewusstsein verliert und so von der Bahn abgeschmiert wird.

Vögel

Vögel oder auch andere fliegende Lebewesen gelten wegen dem enormen Überraschungseffekt als potenziell gefährlich. Der spitze Schnabel kann unter um Ständen wehtun, genauso wie der anschließende Sturz, die mehrfachen Brüche sämtlicher Knochen bei der Landung und, falls man es doch irgendwie überlebt haben sollte, die Nadelstiche im Krankenhaus von Krankenschwestern, die man seinem schlimmsten Erzfeind nicht mal wünschen würde. Wegen der Schnelligkeit der Bahn ist mit ihnen kaum zu rechnen und bieten daher eine große Gefahr für den wahnwitzigen Extremjunkie.

Versicherung

Das einzige, womit man als S-Bahn-Surfer überhaupt bei diesem ominösen Sport versichert ist, ist das eigene, eventuell verkorkste Leben. Dieses kann bei einem Eintritt einer Gefahr ziemlich schnell abgetreten werden. Man muss dazu erwähnen, dass die Krankenkasse für die entstandenen Schäden logischer Weise nicht aufkommt; der Extremsportler haftet selber und muss dann natürlich teuer bezahlen. Ansonsten sollte der Proband ein leeres weißes Blatt Papier abgegeben sein Testament geschrieben haben, bevor er sich einer extremen Anreicherung von Adrenalin aussetzt und sich diesem schlussendlich entleeren muss.

Trend

Der Trend schwankt sehr. Die Surfer, die unbedingt den Nervenkitzel brauchen und daher auf die Bahn steigen, kommen wegen den zunehmenden Streiks nicht sehr weit. Andernfalls beklagt die Deutsche Bahn, dass es immer Probleme mit den Zügen gibt, u.a. die nicht einhaltbare Pünktlichkeit. Wie oft ist es schon passiert, dass einer, der dachte, dass die Bahn genau jetzt kommen müsste, von der Brücke herunter gesprungen ist und unten leider Gottes feststellen musste, dass die Bahn die typische Zeit von fünf Minuten Verspätung hatte. Es bleibt in diesem Fall noch abzuwarten, wie sich der Trend weiter fortsetzen wird.


Siehe auch

Aha Autsch

Linktipps: Faditiva und 3DPresso