Betonwüste
Betonwüsten sind gefährliche seelenlose Geschöpfe und Parasiten der Neuzeit. Erschaffen wurden sie einst von geldgeilen Bauunternehmern. Seither machen sie sich vorzugsweise in Städten, Gewerbegebieten und an Flughäfen breit. In Symbiose hauptsächlich mit Menschen lebend, werden diese eigens von den Betonwüsten angelockt, um sich von deren Müll, Bier, Blut und anderen Ausscheidungen zu ernähren.
Inhaltsverzeichnis
Formen
Es gibt verschiedene Formen der Betonwüsten. Die gefährlichsten Betonwüsten entspringen dem sozialen und modernen Städtebau. Zunächst in anmutiger schlichter Schönheit glänzend, verheißen sie Wohlstand und blühendes Leben für wenig Geld. Fröhlich werden auf diese Weise Familien, Rentner und soziale Randgruppen mit wenig Geld angelockt, um sich anschließend von deren Müll, Bier, Blut und anderen Ausscheidungen zu ernähren und die neuen Bewohner schließlich mit Haut und Haaren zu fressen. Der Appetit der Betonwüsten ist unersättlich. Sie sind in der Lage die Seelen ihrer Wirte zu rauben. Siff, Suff sowie Mord und Totschlag sind mitunter an der Tagesordnung. Zuweilen fressen sie auch kleine Kinder, die arglos auf den Platten der Spielstraßen Hüpfen spielen. Das wird dann auch Betonfrass genannt.
Weitere Formen sind Gewerbegebiete, Militäranlagen und Bürokomplexe. Dieses Betonwüsten haben sich auf den Raub der Seelen und Gehirne ihrer Opfer spezialisiert. Besonders aggressiv sind hier Rathäuser, öffentliche Planungsbüros und Regierungsviertel.
Absichtlichen Totgeburten sind Flughäfen, welche riesige Flächen der ursprünglich angestammten Natur zerstören. Mitunter schaffen dieses Betonwüsten es sogar, dass eines oder mehrere Flugzeuge auf ihnen zerschellen.
Entstehung und Verbreitung
Bereits im alten Rom kam Beton zum Bau riesiger Aquädukte zum Einsatz. Auch wenn die Römer versuchten ihnen Leben einzuhauchen, diese frühen Bauten waren auf Dauer alles Totgeburten.
Erst Anfang des 20. Jahrhunderts gelang es einigen Architekten dem Beton Leben einzuhauchen und es entstanden einzelne Wohnbauten. Der architektonische Alchemist Ludwig Mies van der Rohe war es schließlich, der mit der Stuttgarter Weißenhofsiedlung ein komplexes Gebilde schuf, was lebte und bei relativ geringen Investitionskosten richtig Geld abwarf.
Was der alte Mies allerdings nicht ahnen konnte, war, dass aus seiner Schöpfung in der Folgezeit recht bald die Seele entwich und sich so die heute bekannten Betonwüste entwickelte. Als Mies es bemerkte war es bereits zu spät. Gefördert durch geldgeile Bauunternehmer verbreiteten sich sich die Betonwüsten rasant über den gesamten Erdball. Vor allem in den sozialistischen und kommunistischen Ländern war der sogenannte soziale und moderne Städtebau sehr beliebt und deshalb stark verbreitet.
Bekämpfung
Der ärgste Feind der Betonwüsten ist Farbe. Daneben behilft sich der Mensch mit Baggern und Sprengstoff den Betonwüsten zu begegnen.
Die Natur wiederum behilft sich der stärkster Pflanze der Welt der Butterblume. Diese Blumen sprengen Teile der Betonwüsten einfach weg und durch das leuchtende Gelb ihrer Blüten verbreiten sie Hoffnung und Glückseeligkeit, welche auf Dauer keine Betonwüste standhalten kann.
Bekannte Betonwüsten
Auf Grund ihrer starken Verbreitung ist es der Stupidedia unmöglich alle Betonwüsten aufzuzählen. Die Größten ihrer Art befinden sich in Asien. Die Länder China mit Schanghai, Peking und Hongkong sowie Indien mit Delhi sind hier besonders erwähnenswert. In der westlichen Hemisphäre sind es Manhatten, Berlin und Eisenhüttenstadt. Auf der Südhalbkugel hat es Rio de Janeiro zu zweifelhaften Rum gebracht, wo die Straßen und Strände von tausenden Kamelen bevölkert werden.
Trivia
Menschen, welche einst als Kind von einer Betonwüste gefressen wurden, haben ein geheimes Zeichen des Erkennens. Sie formen in der Öffentlichkeit mit ihren Händen eine Betonplatte.