Schwäbisch: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
K (Schwäbisches Wörterbuch)
K
 
(45 dazwischenliegende Versionen von 29 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
:'''Schwäbsch''' nennt mr d` [[Sprache|Schbrooch]] dr Schwooba.<br>Dia Schbrooch isch in de [[Spiegelwelten:Burgen|Burge]] scho seid Johrhunderde seid dr Verdreibung dr [[Schwaben|Schwoba]] ausgschdorba ond wird hald no auf dr Alb weitergschwätzt. Ond in dr [[Region|Umgäbung]] hert ma's manchmol au no!
+
'' '''Hinweis:''' Der Artiggl isch en zwoe Sprocha verfasst worda: Sie fendäd die schwäbische Originalversion ond onder de oinzlne Absätz jeweils oe hochdaidsche Übersetzung. ''
  
:'''Schwäbsch''' nennt man die Sprache der Schwaben.<br>Diese [[Sprache]] ist in den [[Spiegelwelten:Burgen|Burgen]] schon seit Jahrhunderten mit der Vertreibung der [[Schwaben]] ausgestorben und wird lediglich noch auf der Schwäbischen Alb und deren [[Region|Umgebung]] weiter gepflegt.  
+
'' '''Hinweis:''' Der Artikel wurde in zwei Sprachen verfasst: Sie finden die schwäbische Originalversion und unter den einzelnen Absätzen jeweils eine hochdeutsche Übersetzung. ''
  
Erkennungsmerkmale des Schwäbischen sind in erster Linie furchtbare Würglaute, die stark an die [[DDR]]-Sprache erinnern und beim ungeübten Hörer akuten Brechreiz hervorrufen können. Im Schwäbischen scheint es keine -er Endung zu geben, da diese lediglich -a gesprochen werden, I's werden oftmals zu E's:
+
:'''Schwäbisch''' nennt mr d' [[Sprache|Schbrooch]] dr Schwoba.<br />Dia Schbroch isch leider grad am aussterbã, ezät wird se hald faschd bloß no uff dr Alb weiterg'schwätzt. Und in dr [[Region|Umgäbung]] hert ma's manchmol au no!
*fahren - fahra
 
*trinken - dringa
 
*singen - senga
 
*reden-schwätza
 
*Kartoffeln-Krombira
 
*Erdbeermarmelade-Breschtlingsgsälz
 
  
Wenig bekannte Unterschiede welche Hochsprachlern das Leben inm Ländle zur [[Hölle]] machen können:
+
:'' '''Schwäbisch''' nennt man die Sprache der Schwaben.<br />Diese Sprache ist leider gerade am Aussterben, jetzt wird sie eben fast nur noch auf der Schwäbischen Alb gepflegt. Und in der [[Region|Umgebung]] hört man es machmal auch noch! ''
  
Schwabe: "''Heb des mol''", der ahnungslose Germane beginnt zu heben, Der Schwob: "''Heba, hone gsait.''" Das Nordlicht hebt höher, "''Heeba" sage!''" Der zivilisierte Umgangsformen gewohnte Deutsche wird nervös, und hebt so hoch er kann, spätestens jetzt verliert der Schwabe jegliche contenance, brüllt mit hochrotem Kopf: "''Heeeeeba sollschs, it lupfa!''"
+
Erkennungsmerkmole vom Schwäbischä send als Erschdäs mol dui en dr Einzahl auf -le ond en dr [[Mehrzahl]] auf -lã endnde Wördr. Im Schwäbischä gibt's  koene er-Endungä, weil die bloß -ä ausgschbrochã werdät.
  
So ist zum Beispiel auch gehen = laufa und laufen = saua oder sprenga (wobei springen = jugga bedeutet).
+
''Erkennungsmerkmale des Schwäbischen sind in [[erster]] Linie die im Singular auf -le und im Plural auf -lã endenden Wörter. Im Schwäbischen scheint es keine er-Endungen zu geben, da diese lediglich als -ä ausgesprochen werden. ''
  
...und noch was für den die deutsprachige Bevölkerung, falls ein Aufenthalt im Süden nicht vermeiden lässt:
+
== Kloens Schwäbischwörterbuach zom Neigugga ==
 +
=== Kleines Schwäbischwörterbuch zum Hineinschauen ===
  
*Frieher, wo [[Wiese|d'Wihsâ]] no [[grün|griê]] gwä senn ond mâ s'[[Wasser|Wassr]] us de [[Bach|Bächlâ]] no hôt sêufe kennâ, hôt amôl ên [[Mann|Mêh]] aus so êmê Bächle sêufâ wellâ. Dô hôt halt grad ên [[Bauer]] weider obâ am Bach sêi Bschiddfass laofâ lassâ. Dô schreid er nab: "''Kruze! Id sêufâ, isch [[Gift|gifdich]].''" Da frogt dê Mêh: "''Wat habn Sie jesacht, juter Mann?''" Drauf dê Bêuer: "''Mid boede Händ sêufâ!''" ''
+
*fahra = fahren
*<u>[[Übersetzungsmaschine|Übersetzung]] für alle Nichtschwaben:</u> Früher, als die [[Wiese]]n noch [[grün]] waren und man das [[Wasser]] aus den [[Bach|Bächlein]] noch trinken konnte, wollte einmal ein [[Mann]] aus so einem Bächlein trinken. Da hat eben gerade ein [[Bauer]] weiter oben am Bach sein Güllefass ("Beschüttefass") laufen lassen. Da rief er hinab: "''Kruzifix! Nicht trinken, das ist [[gift]]ig!''" Da fragte der Mann (in einem preußischen Dialekt): "''Was haben Sie gesagt, guter Mann?''" Daraufhin der Bauer: "''Mit beiden Händen trinken!''")
+
*drenga = trinken
 +
*senga = singen
 +
*schwätza = reden
 +
*Grombiera = [[Kartoffel]]n
 +
*Breschtlingsxälz, -gsälz = [[Plexus Erdbeermarmelade|Erdbeermarmelade]]
 +
*Xangbuach = Gesangbuch
 +
*Xondheid! = Gesundheit!
 +
*Xsälzbrot = Gelee- oder Marmeladebrot
 +
*Gä(h)le Riäba = Gelbe Rüben, Möhren, Karotten
 +
*Rode Riäba = Rote Bete, Rohnen
 +
*Du Daggl = Du Arsch, du Volldepp, Steigerung: ''Du Halbdaggl!''; [[Superlativ]]: ''Grasdaggl''
 +
*mr/diǝ kennǝt = wir/die können
 +
*Breschdleng = [[Erdbeere]]
 +
*(n)ed = nicht
 +
*Fuaß = [[Bein]] vom Kraddl bis zum kleinen Zeh
 +
*Glomb = Mist, schlechte Sache, Steigerung: ''a Sauglomb[[!]]''
 +
*Greiz Dobbelwegga! = Verdammt nochmal!
 +
*Hailandzag = [[Scheiße]]
 +
*Raode Wuurschd = Rote [[Wurst]]
 +
*Rotzbremsa = (Schnurr-) [[Bart]]
 +
*Rotzzengga = Rotznase
 +
*Debbich = Bettdecke
 +
*Kiddl/Anorack = [[Jacke]]
 +
*woisch = weißt du
 +
*henich, henig = tot, kaputt
 +
*Hond = [[Hund]]
 +
*Zengga = Nase
 +
*gell = nicht wahr?, rhetorische Nachfrage auf eigene [[Meinung]]
 +
*õ- = un-
 +
*abbe, [[aare]] = herunter
 +
*håsch Reacht = du hast [[Recht]] gehabt
 +
*isch = ist
 +
*Muggaseggele = kleinste Schwäbische Maßeinheit [...]
 +
*hosch gschwend Zeid? = hast du kurz zeit?
 +
*dåhannah = [[hier]]
 +
*dådromma = dort
  
== Schwäbisches Wörterbuch ==
+
== Wenig bekannde Onderschiede, wo Hochsprochler s Läbã em Lendle zur [[Hölle|Höll']] machã kennet ==
 +
=== Wenig bekannte Unterschiede, welche Hochsprachlern das Leben im Ländle zur [[Hölle]] machen können ===
  
*''Blaukraut'' = Rotkohl
+
Schwåb: "Heb des mål", dr ahnungslose Germane fangt åå zom Lupfa, der Schwåb: "Heba, hanne gsaid." Des Nordlichd lupft höher, "Heeba" sage!" Der an zivilisierde Omgangsformã gweehnde Deidsche wird uffgreegt ond lupft so hoch er kåå, spädeschdns jetzǝt vrlierd dr Schwåb älle Geduld, brülld mid saumäßig rådm Kopf: "Heeeeeba soschs, ned lupfa!"
*''Du Dackl'' = Du Arsch, du Volldepp, Steigerung: ''Du Halbdackl!''
+
So ischs zom Beischbiel åu mit gehen = laufa ond laufen = saua oder sprenga (wobei springen = hopfa bedeuded).
*''kennet'' = können
 
*''Breschdleng'' = [[Erdbeere]]
 
*''ed'' = nicht
 
*''Fuß'' = [[Bein]] von den Hüften bis zum kleinen Zeh
 
*''Grombiara'' = Kartoffeln
 
*''Glomb'' = Mist, schlechte Sache Steigerung: ''a reachts Glomb''
 
*''Greiz Dobbelwegga!'' = Verdammt nochmal!
 
*''Hailand Zag'' = [[Scheiße]]
 
*''Rotzbremsa'' = [[Bart]], den Hitler trug um seinen Nasenschleim zu bändigen
 
*''Rotzglocka'' = Rotznase
 
*''Teppich'' = Decke
 
*''Kiddl'' = Jacke
 
*''woisch'' = weißt du
 
*''henig'' = tot
 
*''Seggel'' = Depp, Dummkopf
 
*''Hasch was fü di Spätzle fü di [[Schwäbische Alb|Schwäbisch´ Alb]]?'' = Etwas zum Essen für die Wanderung mitnehmen
 
  
Einige Weisheiten aus dem Eckle:
+
''Schwabe: "Heb des mål", der ahnungslose Germane beginnt zu heben, der Schwabe: "Heba, hanne gsaid." Das Nordlicht hebt höher, "Heeba" sage!" Der zivilisierte Umgangsformen gewohnte [[Diverses:Deutsch|Deutsch]]e wird nervös, und hebt so hoch er kann, spätestens jetzt verliert der Schwabe jegliche Contenance, brüllt mit hochrotem Kopf: "Heeeeeba soschs, ned lupfa!" ''
 +
''So ist zum Beispiel auch gehen = laufa und laufen = saua oder sprenga (wobei springen = hopfa bedeutet). ''
  
"Em Sommr fahr mer Motorboot im Wendr schlag mer d` Hessa dod!" (Antwort Günther Oettingers auf die Frage, wie es zur baden-württembergischen Aussenpolitik steht)
+
...und no äbbas für die deidschschprååchig Bevölgerung, wenn sich ǝ Uffendhald em Südǝ ned vermeidǝ lesst:
 +
*Frieher, wo [[Wiese|d'Wihsâ]] no [[grün|grêa]] gwä send, ond mâ s'[[Wasser|Wassr]] us de [[Bach|Bächlâ]] no håd saufe kennâ, håd amåål ên [[Mann|Maa]] aus so êmmǝ Bächle saufâ wellâ. Dôh hôd hald grad ên [[Bauer]] weider obâ am Bach sêi Bschiddfass laofâ lassâ. Dô schreid 'r naa: "Kruze! Id sûfâ, des isch [[Gift|gifdich]]." Dô frogt der Maa: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Druff dr Bauer: "Mid boide Hend trenggǝ!"
  
"Jeder schtenkt nach soi'ra oigena Mischde!"
+
''...und noch was für die deutsprachige Bevölkerung, falls sich ein Aufenthalt im Süden nicht vermeiden lässt:''
+
*Früher, als die [[Wiese|Wiesen]] noch [[grün]] gewesen sind und man das [[Wasser]] noch aus den [[Bach|Bächlein]] trinken konnte, wollte einmal ein [[Mann]] aus eben solch einem Bächlein trinken. Da hat eben gerade ein [[Bauer]] weiter oben am Bach sein Güllefass ("Beschüttefass") laufen lassen. Da schreit er laut: "Kruzifix! Nicht trinken, das ist [[Gift|giftig]]." Da fragt der Mann: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Darauf der Bauer: "Mit beiden Händen trinken!"
"Aus ma Scheißhafa ko nia a Suppaschissel werda..."
 
  
"Do esset d'Leit gern, wo mr vor lauter Floisch koi Kraut meh sieht."
+
== Ã baar Weisheidǝ aus ǝm Lendlǝ ==
+
=== Einige Weisheiten aus dem Ländchen ===
"Was nitzt oim de scheenschte Kuah, wenn se koi Milch gibt?"
 
 
 
"Bloß die Domme moinet, die Gscheite wisstet älles!"
 
 
 
"Wenn d'Weiber oms Feier romschtandet, no moint a jede, se misst au a Scheitle neischmeißa"
 
(Auf diese Art fielen bereits mehrere Frauen Lagerfeuern zum Opfer, da die Scheite ihrem großen Bruder, dem Feuerteufel, alles petzten und dieser sie mit einem gewaltigen Arschtritt in die Flammen beförderte)
 
  
"Mir kennet älles außa Hoch[[deutsch]]" (Die Standardantwort die man jedesmal bekommt, wenn man man sich einem Schwaben gegenüber negativ über schwäbisch äußert)
+
*"Em Sommr fahr mr Modorbood, em Wendr schlag mr d'Hessa dod!" (Dem Gündr Öddingr sei' Andword uff d' Frååg, wie's um d' Badǝ-Würddǝbergische Außapolidigg schdôhd/''Antwort Günther Oettingers auf die Frage, wie es um die Baden-Württembergische Außenpolitik steht'')
 +
*"Bloß d'Domme moinǝd, d'Gscheide wissdet älles!"
 +
*"Mir kennet älles außr Hoch[[deutsch]]" (Die Schdandardandword, diǝ mr jedãsmåål griegt, wemm'ǝr gegǝnüber mǝ Schwåb negadiv übers Schwäbische schwätzt/''Die Standardantwort, die man jedesmal bekommt, wenn man sich einem Schwaben gegenüber negativ über Schwäbisch äußert'')
  
== Siehe auch ==
+
== Dô gugg nô! ==
 +
=== Siehe auch ===
  
* [[Neuschwabenland]]
+
* [[Neuschwabenland|Neuschwoobäland/''Neuschwabenland'']]
* Für Fortgeschrittene gibt es folgende Lektüre: [http://als.wikipedia.org/wiki/Schw%C3%A4bisch schwäbisches Wikipedia]
 
  
 
{{Dialekt}}
 
{{Dialekt}}
 +
  
 
[[Kategorie:Sprache]]
 
[[Kategorie:Sprache]]
 
[[Kategorie:Sprachwissenschaften]]
 
[[Kategorie:Sprachwissenschaften]]
 
[[Kategorie:Deutschland]]
 
[[Kategorie:Deutschland]]

Aktuelle Version vom 9. Juli 2017, 12:53 Uhr

Hinweis: Der Artiggl isch en zwoe Sprocha verfasst worda: Sie fendäd die schwäbische Originalversion ond onder de oinzlne Absätz jeweils oe hochdaidsche Übersetzung.

Hinweis: Der Artikel wurde in zwei Sprachen verfasst: Sie finden die schwäbische Originalversion und unter den einzelnen Absätzen jeweils eine hochdeutsche Übersetzung.

Schwäbisch nennt mr d' Schbrooch dr Schwoba.
Dia Schbroch isch leider grad am aussterbã, ezät wird se hald faschd bloß no uff dr Alb weiterg'schwätzt. Und in dr Umgäbung hert ma's manchmol au no!
Schwäbisch nennt man die Sprache der Schwaben.
Diese Sprache ist leider gerade am Aussterben, jetzt wird sie eben fast nur noch auf der Schwäbischen Alb gepflegt. Und in der Umgebung hört man es machmal auch noch!

Erkennungsmerkmole vom Schwäbischä send als Erschdäs mol dui en dr Einzahl auf -le ond en dr Mehrzahl auf -lã endnde Wördr. Im Schwäbischä gibt's koene er-Endungä, weil die bloß -ä ausgschbrochã werdät.

Erkennungsmerkmale des Schwäbischen sind in erster Linie die im Singular auf -le und im Plural auf -lã endenden Wörter. Im Schwäbischen scheint es keine er-Endungen zu geben, da diese lediglich als -ä ausgesprochen werden.

Kloens Schwäbischwörterbuach zom Neigugga

Kleines Schwäbischwörterbuch zum Hineinschauen

  • fahra = fahren
  • drenga = trinken
  • senga = singen
  • schwätza = reden
  • Grombiera = Kartoffeln
  • Breschtlingsxälz, -gsälz = Erdbeermarmelade
  • Xangbuach = Gesangbuch
  • Xondheid! = Gesundheit!
  • Xsälzbrot = Gelee- oder Marmeladebrot
  • Gä(h)le Riäba = Gelbe Rüben, Möhren, Karotten
  • Rode Riäba = Rote Bete, Rohnen
  • Du Daggl = Du Arsch, du Volldepp, Steigerung: Du Halbdaggl!; Superlativ: Grasdaggl
  • mr/diǝ kennǝt = wir/die können
  • Breschdleng = Erdbeere
  • (n)ed = nicht
  • Fuaß = Bein vom Kraddl bis zum kleinen Zeh
  • Glomb = Mist, schlechte Sache, Steigerung: a Sauglomb!
  • Greiz Dobbelwegga! = Verdammt nochmal!
  • Hailandzag = Scheiße
  • Raode Wuurschd = Rote Wurst
  • Rotzbremsa = (Schnurr-) Bart
  • Rotzzengga = Rotznase
  • Debbich = Bettdecke
  • Kiddl/Anorack = Jacke
  • woisch = weißt du
  • henich, henig = tot, kaputt
  • Hond = Hund
  • Zengga = Nase
  • gell = nicht wahr?, rhetorische Nachfrage auf eigene Meinung
  • õ- = un-
  • abbe, aare = herunter
  • håsch Reacht = du hast Recht gehabt
  • isch = ist
  • Muggaseggele = kleinste Schwäbische Maßeinheit [...]
  • hosch gschwend Zeid? = hast du kurz zeit?
  • dåhannah = hier
  • dådromma = dort

Wenig bekannde Onderschiede, wo Hochsprochler s Läbã em Lendle zur Höll' machã kennet

Wenig bekannte Unterschiede, welche Hochsprachlern das Leben im Ländle zur Hölle machen können

Schwåb: "Heb des mål", dr ahnungslose Germane fangt åå zom Lupfa, der Schwåb: "Heba, hanne gsaid." Des Nordlichd lupft höher, "Heeba" sage!" Der an zivilisierde Omgangsformã gweehnde Deidsche wird uffgreegt ond lupft so hoch er kåå, spädeschdns jetzǝt vrlierd dr Schwåb älle Geduld, brülld mid saumäßig rådm Kopf: "Heeeeeba soschs, ned lupfa!" So ischs zom Beischbiel åu mit gehen = laufa ond laufen = saua oder sprenga (wobei springen = hopfa bedeuded).

Schwabe: "Heb des mål", der ahnungslose Germane beginnt zu heben, der Schwabe: "Heba, hanne gsaid." Das Nordlicht hebt höher, "Heeba" sage!" Der zivilisierte Umgangsformen gewohnte Deutsche wird nervös, und hebt so hoch er kann, spätestens jetzt verliert der Schwabe jegliche Contenance, brüllt mit hochrotem Kopf: "Heeeeeba soschs, ned lupfa!" So ist zum Beispiel auch gehen = laufa und laufen = saua oder sprenga (wobei springen = hopfa bedeutet).

...und no äbbas für die deidschschprååchig Bevölgerung, wenn sich ǝ Uffendhald em Südǝ ned vermeidǝ lesst:

  • Frieher, wo d'Wihsâ no grêa gwä send, ond mâ s'Wassr us de Bächlâ no håd saufe kennâ, håd amåål ên Maa aus so êmmǝ Bächle saufâ wellâ. Dôh hôd hald grad ên Bauer weider obâ am Bach sêi Bschiddfass laofâ lassâ. Dô schreid 'r naa: "Kruze! Id sûfâ, des isch gifdich." Dô frogt der Maa: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Druff dr Bauer: "Mid boide Hend trenggǝ!"

...und noch was für die deutsprachige Bevölkerung, falls sich ein Aufenthalt im Süden nicht vermeiden lässt:

  • Früher, als die Wiesen noch grün gewesen sind und man das Wasser noch aus den Bächlein trinken konnte, wollte einmal ein Mann aus eben solch einem Bächlein trinken. Da hat eben gerade ein Bauer weiter oben am Bach sein Güllefass ("Beschüttefass") laufen lassen. Da schreit er laut: "Kruzifix! Nicht trinken, das ist giftig." Da fragt der Mann: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Darauf der Bauer: "Mit beiden Händen trinken!"

à baar Weisheidǝ aus ǝm Lendlǝ

Einige Weisheiten aus dem Ländchen

  • "Em Sommr fahr mr Modorbood, em Wendr schlag mr d'Hessa dod!" (Dem Gündr Öddingr sei' Andword uff d' Frååg, wie's um d' Badǝ-Würddǝbergische Außapolidigg schdôhd/Antwort Günther Oettingers auf die Frage, wie es um die Baden-Württembergische Außenpolitik steht)
  • "Bloß d'Domme moinǝd, d'Gscheide wissdet älles!"
  • "Mir kennet älles außr Hochdeutsch" (Die Schdandardandword, diǝ mr jedãsmåål griegt, wemm'ǝr gegǝnüber mǝ Schwåb negadiv übers Schwäbische schwätzt/Die Standardantwort, die man jedesmal bekommt, wenn man sich einem Schwaben gegenüber negativ über Schwäbisch äußert)

Dô gugg nô!

Siehe auch


Linktipps: Faditiva und 3DPresso