Spiegelwelten:Schlimme Zeiten

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Bürger von Hinterwald, hier spricht Ihre Regierung. Sie haben uns gewählt, also tragen Sie auch die Konsequenzen.
Ältere Meldungen aus der Zeit vor dem 01. Januar 2011 gibt es hier.


28. Januar 2011: Hinterwald hilft

In einer ziemlich spontanen Geste hat das Vereinigte Königreich beschlossen, dem bedrohten Ost-Alkurdis-Irgendwas mit der Bereitstellung der Hinterwalder Luftschiffflotte zu helfen. Der Initiator, Großkanzler b. a. D. Prof. Dr. Solon Winckelzug, meinte dazu: "Wir helfen auch dann, wenn der Name des Bedürftigen unaussprechlich ist."

Die ersten Einheiten starteten vor wenigen Minuten beladen mit medizinischer und kulinarischer Fracht. Die Zeppelinflotte nimmt dabei die direkte Route über Russland - Rakete - Franzoséland (das die Flotte wohl am Sonntag erreichen wird), vor allem aber fliegt sie unbewaffnet und ohne Geleitschutz, was Winckelzug herbe Kritik von General Schmulik Dakota einbrachte. Letzterer hatte wenigstens das 29. Jagd-Teppich-Geschwader der Kgl.-Hinterwaldischen Luftwaffe mitschicken wollen, was Winckelzug aber vehement ablehnte: "Dort gibt es", so der beinahe außer Dienst befindliche Großkanzler, "zuviele Teppichhändler. Wir wären unser Geschwader in weniger als einer halben Stunde los im Tausch gegen dreißig fußlahme, demente Kamele oder sowas."

General Dakota kündigte daraufhin Klage gegen das Zitat "zunehmend selbstherrliche Handeln dieses alten Schreibtischtäters" an. Abzuwarten bleiben daher die Folgen der Hilfsaktion: Sollte der Luftflotte irgendetwas zustoßen oder die Aktion in Ost-Al-Irgendwas nicht reibungslos verlaufen, wird Winckelzug mit einigem Gegenwind rechnen müssen - selbst seine (verfassungsrechtlich tatsächlich bedenkliche) Position im Vereinigten Königreich stünde dann wohl zur Disposition.

12. Januar 2011: Solon Winckelzug erfindet die Sportart Weltbashing

Völlig unerwartet bemächtigte sich in den Mittagsstunden Solon Winckelzug, ehemaliger Großkanzler von Hinterwald und jetziger Lord-Bürgermeister von Quadratl, der Mikrofone im Studio von Schlimme Zeiten und feuerte im Beisein des völlig verstört wirkenden Esra Lynchhausen eine saugrobe Rede in die Welt hinaus – urteilen Sie selbst:

Liebe Hinterwalder, liebe Welt da draußen!

Aktion Raubsau
Winckelzug verteilt verbale Backpfeifen.

Wäre ich ein Papst oder irgendein diplomatischer Leisetreter aus der zweiten Reihe, würde ich jetzt wahrscheinlich sagen: Die beunruhigenden weltpolitischen Verwerfungen der letzten Wochen lassen es mir als angeraten erscheinen, zu euch allen zu sprechen, lassen mich blablabla… Zum Glück bin ich bloß Bürgermeister, und das gibt mir das verdammte Recht, die Dinge beim Namen zu nennen, und dabei nach Herzenslust zu fluchen.

Die Lage in der Welt ist nicht irgendwie beunruhigend, nein, sie ist Scheiße noch mal hochexplosiv, und die irre Geisterfahrt einiger ansonsten doch geschätzter Nachbarn treibt mir die Zornesröte ins Gesicht: Blingbling-Piraten vor Sibirska, bescheuerte Affen irgendwo am Arsch der Welt, ein an akutem Sterben erkrankter Günter,… äh, ja. Weiterhin ein mit den Hufen scharrender Hauke A., eine dahinsiechende Weltwirtschaft –

Sieht den eigentlich niemand, dass wir auf einen RICHTIG GROßEN KRIEG aller gegen alle zusteuern? Bin ich denn der einzige, der das merkt? Bin ich vielleicht sogar der einzige, der hier überhaupt noch etwas merkt?!

Ich will mal die politische Bilanz ziehen: So löblich es sein mag, etwas gegen die Krise zu tun, aber indem man einfach neues Geld druckt ist nichts erreicht. Herr Blechheld und Herr Bokassa können froh sein, dass aus Hinterwald keine plötzliche Währungsabwertung gekommen ist, denn ansonsten wären sie jetzt arm wie die Kirchenmäuse. Das Weltwirtschaftsproblem kann nur im Verbund gelöst werden, und zwar im Verbund aller: Alle Staaten weltweit müssen weg von der reinen Relation der Währungen untereinander (da hat uns ja in diese beschissene Situation gebracht), und an einem bestimmten Tag die Relation ihrer jeweiligen Währung zu einer allgemeinen Standardgröße festlegen – gemeinsamer Standard, Ende der Deflationskrise.
Das geht aber nur, wenn alle mitmachen, und deshalb hilft es wenig, wenn man Hals über Kopf aus dem Weltsicherheitsrat austritt und/oder permanent eine Kanonenbootpolitik betreibt (nebenbei, ich wundere mich immer über die Geschwindigkeit der luxusburgischen Flotte – na ja, egal).

Letzter Punkt bringt mich besonders auf die Palme: Die ZORNIG wird in letzter Zeit immer mehr zu einer reinen Kriegsallianz – eigentlich abzusehen bei einer Organisation, die allzu deutlich von Frieden faselt. Was den ganzen Interventionismus der letzten Zeit angeht, bin ich ganz Hinterwalder Patriot: Die verdammten Fernostfriesen sind in unser Land eingedrungen, und auch wenn sie nur das Gras plattgelegen haben, es waren Invasoren – deren angeblich gute Absichten interessieren mich nicht, und Mitleid hab ich gleich gar nicht.

So, nun hab ich mich schön in Rage geredet, und so folgt nach der politischen Bilanz die politische Konsequenz: Ich denke, wir sollten diese irre Geisterbahnfahrt nun endgültig beenden. Esra Lynchhausen ist ein guter Kerl, aber als Großkanzler völlig überfordert, stimmt’s alter Drückeberger? (Winckelzug klopft dem neben ihm sitzenden Großkanzler jovial auf die Schulter. Lynchhausen vollführt eine eingeschüchterte Geste, die alles bedeuten könnte) Genau. Und deshalb gehe ich für ihn die Schritte, die er sich nicht traut.

Erstens. Irgendwie bin ich immer noch Großkanzler (Lynchhausen schaut verblüfft auf), deshalb habe ich um Aufnahme in den Weltsicherheitsrat gebeten. Ohne Vorbedingungen – wir sind wahrlich nicht in der Position, Forderungen zu stellen – und mit voller Bereitschaft, eventuelle Auflagen zu erfüllen.

Zweitens. Hinterwalds Mitgliedschaft in der ZORNIG ruht so lange, bis die Entscheidungsprozesse in diesem Bündnis eine angemessene Qualität annehmen. Wir sind nicht Bokassas Handlanger und Verfügungsmasse. Sollte das imperiale Gebaren des Vereins sich nicht ändern, sind wir draußen (Winckelzug schaut kurz zu Lynchhausen, der einen flehenden Gesichtsausdruck angenommen hat).

Drittens. Unabhängig von Aufnahme oder Ablehnung Hinterwalds im Weltsicherheitsrat bitte ich diesen, ein weltweites Verfahren zur Stabilisierung der Währungen und Finanzen einzuleiten und einen globalen Standard einzuführen. Hinterwald wird sich der Entscheidung des Gremiums beugen – selbst dann, wenn wir Moses Stramm, den alten Scharlatan, dafür aus seinem Büro zerren müssen.

So, liebe Hinterwalder, liebe Welt, das wär’s erst einmal. Ich höre eine ganze Reihe von Leuten zwar schon herumquietschen in Sachen "Kameradenschweinerei", aber das ist mir herzlich egal. Ich werde nicht tatenlos zusehen, wenn alles den Bach heruntergeht. In diesem Sinne: schönen Tag noch!

Solon Winckelzug
Lord-Bürgermeister Quadratl, Rufer in der Wüste und rabiate Stimme der Vernunft

04. Januar 2011: Neue Nachbarn

Itz, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Seltsam tuckernde Geräusche sorgten am späten Vormittag in der alterwürdigen Universitätsstadt für Aufregung und rissen die vom Steinigungsfest noch reichlich verkaterten Studenten und Dozenten gegen 11:30 verfrüht aus den Betten. Wie sich herausstellte, handelte es sich um ein Flugzeug aus den Vereinigten Moghulaten von Ustbekistan, einem bisher noch völlig unbekannten Land der Spiegelwelt.

Die gute alte Zeit...
...sie landet unversehens im Heute: Hinterwalder begrüßen die Neuankömmlinge aus Ustbekistan.

Das Luftfahrzeug kam dabei aus einer völlig ungewohnten Richtung - nämlich aus dem Osten - und schoss in beängstigendem Tiefflug wie eine flügellahme Ente über die Universität hinweg, um schließlich auf dem nahen Wasserflugfeld eine halbe Bruchlandung hinzulegen. Die dem Gerät entsteigenden Personen ware nicht weniger merkwürdig, jedoch erwies sich die Tatsache, dass sie in Itz landeten, als vorteilhaft: Die Gelehrten konnten sich mit den Neuankömmlingen imerhin in lateinischer Sprache verständigen. So erfuhr man schließlich von dem dem neuen Nachbarstaat im Osten und hieß sie willkommen.
Großkanzler Esra Lynchhausen ließ den mutigen, nur leicht verspäteten Luftfahrtpionieren eine Grußbotschaft zukommen, in der er ihnen zu ihrem Wagemut und ihrer völligen Ignoranz gegenüber den Gefahren gratulierte und ihrem Heimatland Freundschaft und nichtnachbarliche Beziehungen in Aussicht stellte (Anm.: nach Auffassung der Hinterwalder bedeutet nachbarschaftlich, dass man sich mindestens zwanzig Jahre um einen knapp fünf Zentimeter breiten Rasenstreifen streitet und anschließend im Affekt die Großmutter des Nachbarn tötet, weil diese angeblich an allem Schuld ist. - Wenn Lynchhausen nichtnachbarschaftliche Verhältnisse in Aussicht stellt, meint dies, dass man mit den neuen Nachbarn in Harmonie zu leben gedenkt, oder anders formuliert: Man hat in Hinterwald kein Problem mit ustbekischen Großmüttern und den Göttern sei Dank keine gemeinsame Landgrenze, über die man streiten könnte).

Auch aus Quadratl kam ein Gruß von Lord-Bürgermeister Solon Winckelzug. Zwar bedauerte dieser, dass die Nachbarinsel damit als staatenloses Territorium verlorengehe, in denen er selbst seinen Jagdneigungen nachgehen könne, jedoch freute er sich zugleich über die neuentdeckte Insel der Zivilisation. Er sei Zitat "gerührt darüber, dass es immer noch Leute gibt, die aus eigener Kraft über das Höhlen- und Faustkeilniveau hinauskommen. Deshalb auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen."

Kurznachrichten

HASENPFOOTH GEFLOHEN!
Wie soeben bekannt wurde, ist es dem Bürgerkriegsstar, Quotengarant und Egoexpress Solomon Hasenpfooth aus dem Gefängnis zu entkommen.

Im allgemeinen Chaos, das auf die Attacke des Jan Delay im Verbund mit dem ostfriesischen Präsidenten folgte, konnte er aus der Dingfeste bei Querquell fliehen - vormutlich sogar ohne Hilfe. Dennoch standen nach Augenzeugenberichten zwei Personen mit pensionistischen Fähnchen vor dem Haupttor und nahmen den ehemaligen Staatschef und mutmaßlichen Kriegsverbrecher freudig in Empfang.
Über seinen Verbleib ist nichts bekannt, allerdings geht aus Schmierereien in seiner Zelle hervor, dass er sich möglicherweise der VGGBT anschließen will - vielleicht ist dies aber auch nur eine falsche Spur, die von Hasenpfooth absichtlich gelegt wurde. Beide Reichsgeheimdienste ermitteln.
(22. 01. 2011)


GROSSKANZLER B. A. D. STINKSAUER!
Die gestern abend vom JAN DELAY zusammen mit dem ostfriesischen Präsidenten begangene Duettattacke auf die gesamte Spiegelwelt sorgte in Hinterwald für unbeschreibliches Chaos.

Häuser und ganze Stadtviertel gingen in Flammen auf, Schädel explodierten - in Barmannstadt wankten zombieartige - mittlterweile als Janbots bezeichnete - Opfer des JAN DELAY durch die Straßen und griffen alles an, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Der Bürgermeister der Stadt kam so zu Tode.
Prof. Dr. Solon Winckelzug, Großkanzler b. a. D., zeigte sich angesichts der chaotischen Zustände mehr als verstimmt: "Das JAN DELAY ist eine Sache, aber das dieser hirnlose Lightening auch noch mitmacht, finde ich unerhört und nicht witzig. Ich frage mich, ob das nicht Absicht war."
(22. 01. 2011)


Benutzer:Hugo Victor/Hinterwald




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