Spiegelwelten:Schlimme Zeiten: Unterschied zwischen den Versionen

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<center>[[Bild: Banner SchlimmeZeiten01.png|750px]]</center><br><br>
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{| align=center style="background:#000000; border: 5px solid black; padding: .2em; font-size: 100%; width: 100%; color:black;"
<center>'''Bürger von [[Hinterwald]], hier spricht Ihre Regierung. Sie haben uns gewählt, also tragen Sie auch die Konsequenzen.'''</center><br><br>
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|<center>[[Datei: Banner SchlimmeZeiten01.png|750px]]</center>
==08. Dezember 2010: Lynchhausen macht Klarschiff==
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|}<br /><br />
'''Nach dem unrühmlichen Ende des [[Spiegelwelten:Hinterwalder Rentenkrieg|Hinterwalder Rentenkrieges]] durch eine irrsinnige Gemeinschaftsaktion von [[Spiegelwelten:Luxusburg|Luxusburg]] und [[Spiegelwelten:Kaiserreich Fernostfriesland|Fernostfriesland]] überraschte der geschäftsführende Großkanzler Esra Lynchhausen am heutigen Morgen Hinterwald wie auch den Rest der Welt durch die endgültige Liquidierung der ehemaligen ''Pensionistischen Republik Rentenwald'', die Wiederherstellung des Vereinigten Königreiches und die Verhaftung Solomon Hasenpfooths, des ehemaligen Präsidenten der Rentenwalder.'''<br>
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<center>'''Bürger von [[Hinterwald]], hier spricht Ihre Regierung. Sie haben uns gewählt, also tragen Sie auch die Konsequenzen.'''<br /><small>Ältere Meldungen aus der Zeit vor dem 01. Januar 2012 gibt es [[Sub:Schlimme Zeiten/Archiv|hier.]]</small></center><br /><br />
  
Ohne jede größere Vorankündigung trat Esra Lynchhausen gegen 10:00 Uhr Ortszeit vor die eilig einbestellte Presse, die vor Ort über die Auflösung des Separatistenstaates und die nur wenige Minuten zuvor erfolgte Festsetzung des ehemaligen Staatsoberhauptes informiert wurde. Die folgerichtige Vermutung der Journalisten, dass Lynchhausen damit den Anlass für einen zweiten Abspaltungsversuch des Südens und ein erneutes Aufleben der Rentenfrage geschaffen habe, konnte der geschäftsführende Großkanzler unmittelbar entkräften, indem er seinen bereits abrollenden Plan für die Wiederherstellung Hinterwalds darlegte:<br>
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== 10.03.2012: Zwölfender unter sich ==
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=== 10:00 Runde 1 ===
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'''Querquell, {{Land-Flagge|HIN}}. Wie uns soeben aus dem halbköniglichen Palast mitgeteilt wird, hat Mahong III. vor wenigen Minuten Großkanzler Solon Winckelzug seines Amtes enthoben. Eine gesamte [[Bevölkerungsschicht]], die der Juristen, wurde dadurch in helle Aufregung versetzt, denn jedes Schulkind in Hinterwald weiß, dass das nicht geht. Allerdings ist die von Mahong III. gelieferte Erklärung derart windungsreich, dass wir die Entscheidung über Sinn und Unsinn unserem Publikum überlassen wollen. Wir drucken daher die Erläuterung in Gänze ab:'''<br />
  
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:''Liebe Staatsbürger genannte Untertanen! Ich finde es ganz empörend, dass mir heimlich Tabletten ins Essen gemischt werden, aber mir gefällt meine neue Fähigkeit, Gedanken über mehrere Sekunden hinweg logisch – weshalb ich ja auch den Frühling so genieße. Mich stört auch, dass jetzt plötzlich das Ausland eine so große Rolle spielt, wo ich doch das Wort Südsee nicht mit Konflikt verbinden möchte. Außerdem bin ich ja hier in Hinterwald, weshalb ich mich frage, warum das Interesse dann nicht auch Hinterwald und mir gilt, sondern diesem Südseekonflikt. Ist doch komisch oder? Was soll daran schon interessant sein? Außer, dass Solon unsere Armeen angeblich gleich komplett verliert, wobei mir ein Vögelchen gezwitschert hat, dass das so nicht stimmt. Jedenfalls – ich will mal zum eigentlichen kommen. Winckelzug hat alles falsch gemacht und dazu noch meinen Königskollegen brutal um die Ecke bringen lassen, da bin ich mir ganz sicher. Es ist ja nicht Afrodos Schuld, dass er nach seinem Tod noch Geld abheben musste. Jedenfalls enthebe ich Solon Winckelzug hiermit seines Postens als Großkanzler. Offiziell darf ich das gar nicht, aber ich darf Großkanzler ernennen. Deshalb entlasse ich Solon und mache mich selbst zum Großkanzler. Und mich könntet ihr nur loswerden, wenn ich mich selbst widerrechtlich absetzen würde und einen anderen an die Stelle setze. Da ich das zwar kann, aber nicht will, bleibt es alles dabei. Ich bin jetzt Großkanzler und – die Gardinen waren auch schon mal weißer. Interessant ist auch, dass es für Großkanzlerentlassungen gar keine Regularien gibt – immerhin hatten wir bis jetzt nur zwei: den Eisernen Otto und Solon Winckelzug. Nirgendwo ist festgelegt, wie die Machtbefugnisse eines Großkanzlers aussehen, wie lange sie im Amt bleiben dürfen und wie sie wieder entlassen werden. Eigentlich unfassbar, aber gerade passt mir das sehr gut, immerhin bin ich jetzt – was hab ich gerade gesagt? Nun ja. Ich lasse es mal dabei. Mag Solon sich dazu äußern: als neuer Großkanzler gestatte ich ihm gerne eine Pressekonferenz.''<br />
Datei:Rentenwald Flagge.png|<center>'''Versöhnung Deluxe:'''<br><sub>Sieger nehmen die Flagge der Besiegten an.</sub></center>
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Datei:Salomon Hasenpfooth.jpg|<center>'''Verhaftet:'''<br><sub>Solomon Hasenpfooth lernt neben schwedischen bald vielleicht auch katastrophilianische Gardinen kennen.</sub></center>
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=== 12:00 Runde 2 ===
Datei:Esra_Lynchhausen.jpg|<center>'''Großkanzler Lynchhausen:'''<br><sub>Ave duci novo, similis duci senici.</sub></center>
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'''Querquell, {{Land-Flagge|HIN}}. Nach der juristisch immer noch nicht geklärten Amtsenthebung trat Solon Winckelzug, der sich nach wie vor als Großkanzler ansieht, vor die Presse, um ebenfalls eine Erklärung abzugeben. Angesichts der unklaren Lage wollen wir von Schlimme Zeiten es uns mit keiner der beiden Seiten verscherzen und drucken deshalb auch Winckelzugs Erklärung in voller Länge ab:'''<br />
Datei:Solon Winckelzug01.jpg|<center>'''Großkanzler Winckelzug:'''<br><sub>Wurde samt Hauptstadt für tot erklärt</sub></center>
 
</gallery></center><br>
 
{{ÜS3|1. Zur Lösung der Rentenfrage werden alle aus dem Dimensionscrash entstehenden Ansprüche der Hinterwalder auf Rente in vollem Umfang anerkannt, jedoch gilt dies nur so lange, wie niemand den Versuch unternimmt, tatsächlich auf die entsprechenden Summen zuzugreifen.}}
 
Rein theoretisch verfügt also jeder Bürger vom Säugling bis zum Greis über ein millionenschweres Guthaben bei den Hinterwalder Rentenkassen, das allerdings in dem Moment verfallen würde, indem der einzelne Rentner versuchen würde, es abzuheben. Die Idee fand unmittelbar einhelligen Beifall, schließlich habe man Ersparnisse auch nicht auf der hohen Kante, um sie zu verprassen: es genüge das Wissen, dass sie da seien.
 
  
{{ÜS3|2. Zur Wiederherstellung des Vereinigten Königreiches wird die international nicht anerkannte ''Pensionistische Republik Rentenwald'' mit sofortiger Wirkung aufgelöst, allerdings wird dessen Fahne zur Hinterwalder Staatsflagge.}}
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:''Liebe Hinterwalder! In den Worten unseres Halbkönigs ist ein Fünkchen Wahrheit enthalten: Das Amt des Großkanzlers ist tatsächlich ein außergewöhnliches. Großkanzler wird man durch einstimmigen Beschluss aller Parlamente und der beiden Halbkönige. Der ältere Halbkönig ernennt den Großkanzler, der von da an recht umfassende Machtbefugnisse hat und – mir fällt das selbst auch erst jetzt auf – unkündbar und nicht absetzbar ist. Eigentlich eine recht merkwürdige Situation, aber das ist ja wohl nicht meine Schuld. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir das Theater um die angebliche Ermordung Afrodos ziemlich auf die Nerven geht – wir haben wichtigeres zu tun, ich sage nur Südseekonflikt. Und weil es wichtigeres zu tun gibt, habe ich beschlossen, tatsächlich eine Pressekonferenz abzuhalten, in der viele der hanebüchenen Problemchen ein für alle mal beseitigt werden. Die Konferenz wird im Spiegelsaal des königlichen Palastes stattfinden, anwesend sein werden neben dem Halbkönig und mir auch herausragende Persönlichkeiten wie Schatzkanzler Moses Stramm und Schlimme-Zeiten-Chefredakteurin Sara Thilozin. Mehr sage ich vorerst nicht, 14 Uhr geht’s los. Bis dahin habe ich mich um einen Krieg zu kümmern.''<br />
Diese wurden befragt, was ihnen an ihrem Separatstaat am wichtigsten und erhaltenswertesten sei, woraufhin in 99,95% der Fälle als Antwort „die Flagge“ genannt wurde (die 0,05% der Stimmen gehen auf Solomon Hasenpfooths Konto, er gab als Antwort: „Ich.“). Daher wird mit sofortiger Wirkung die Flagge der ehemaligen Pensionistischen Republik Rentenwald zur Staatsflagge des Vereinigten Königreichs Hinterwald; die alte Flagge verbleibt allein bei der Region Hinterwald. O-Ton Lynchhausen: „Diese Lösung kostet uns nichts und beruhigt alle Gemüter – was will man mehr? Billiger kann man kaum wegkommen.
 
  
{{ÜS3|3. Um jedes neue Aufflammen des Konfliktes zu vermeiden wird Solomon Hasenpfooth mit sofortiger Wirkung aller Ämter enthoben und dem Gewahrsam zugeführt – nicht nur, um den Rest der Welt vor ihm, sondern auch, um ihn vor sich selbst zu schützen.}}
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Esra Lynchhausen deutete an, dass trotz aller humanitären Einwände (die wohlgemerkt die Katastrophilianer betreffen) einen inoffiziellen Auslieferungsgesuch [[Spiegelwelten:Katastrophilia|Katastrophilias]] stattgegeben werden könnte, nachdem man Zitat „hier bei uns gebührend Rache an diesem eitlen Gockel genommen hat.“ Die durch die Flaggenlösung positiv gestimmten Gefolgsleute Hasenpfooths unterstützen dieses Ansinnen der Regierung, da ihnen nach eigenen Angaben damit eine gewaltige Last von den Knochen genommen worden sei, immerhin müssten sie sich dadurch nicht selbst um Hasenpfooth kümmern.
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=== 14:00 Runde 3 ===
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''Der große Spiegelsaal im Querqueller Palast der Hinterwalder Halbkönige. Nervöses Geraune der Presseleute füllt den Raum, an dessen Ende ist ein Podium errichtet, auf dem ein seltsamer, an einen Geldautomaten erinnernder Apparat aufgebaut ist. Außerdem befinden sich dort Großkanzler Solon Winckelzug und Schatzkanzler Moses Stramm. Sara Thilozin befindet sich mitten unter den versammelten Journalisten und rammt diesen aus reiner Bosheit hin und wieder ihre Ellenbogen in die Seite, wenn die Journalisten gerade ein Foto machen wollen. Nun betritt Halbkönig Mahong III. eben den Saal, in dem er einst zum König gekrönt wurde. Er erstarrt für einen Moment und verleiert auf höchst unappetitliche Weise die Augen, begibt sich dann aber auf das Podium.''<br />
  
{{ÜS3|4. Die im Zuge des Dimensionscrashs verschwundene Hauptstadt Quadratl wird ebenfalls mit sofortiger Wirkung unwiderruflich für tot erklärt. Die neue Hauptstadt des Vereinigten Königreiches wird Querquell – ein weiteres Zugeständnis an die Pensionisten.}}
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'''Winckelzug:''' Schön, alle da. Dann können wir ja anfangen. Gleich vorweg, ich habe vor, diese Farce hier möglichst schnell zu beenden, immerhin tobt dort draußen ein Krieg. Also, los geht’s. (Winckelzug wendet sich Mahong III. zu) Wer sind Sie. Nennen Sie bitte Ihren Namen und das Amt, das Sie bekleiden.<br />
Lynchhausen ließ die Beweggründe für diesen Schritt weitgehend im Dunkel, allerdings ist wahrscheinlich, dass staatsrechtliche und fiskalische Fragen den Ausschlag dazu gaben: Solange die Quadratl-Frage noch in der Schwebe war, flossen staatliche Zuweisungen weiterhin an die Stadt, die qua Nichtexistenz durch die wenigen Einwohner der Stadt vertreten wurde, die zum Zeitpunkt des Verschwindens nicht in der Stadt weilten. Es muss davon ausgegangen werden, dass Lynchhausen mit der Erklärung des Todes einer ganzen Stadt dem Abschöpfen gewaltiger Summen durch ziemlich übel beleumundete Zeitgenossen einen Riegel vorschieben will. Zudem gilt damit auch Großkanzler Solon Winckelzug offiziell als tot, wodurch Lynchhausen als dessen Stellvertreter nun offiziell in das Amt des Großkanzlers aufrückt. Für Anfang Januar ist eine große Trauerfeier am Rand des vom Meer gefluteten Kraters geplant, den das Verschwinden der Stadt zurückgelassen hat.<br>
 
  
'''Damit, so schloß Lynchhausen die Pressekonferenz, sei zumindest der innenpolitische Status Hinterwalds nun wieder eindeutig und vor allem friedlich: abgesehen von Hasenpfooth gebe es niemanden, der an einer erneuten Eskalation interessiert sei. Erwähnenswert ist, das der neue Großkanzler beim Verlassen des Saals über eine aufgeregt schnatternde Ente stolperte, die einen eigenartig nach Fisch riechenden Keks fallen ließ und das Weite suchte.'''
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''(Ein Raunen geht durch die Gruppe der Journalisten. Thilozin nutzt das, um eine Brieftasche zu klauen.)''<br />
  
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'''Mahong III.:''' Mein Name lautet Afrodo. Ich bin seit über zwanzig Jahren Halbkönig. Habe nie was anderes gelernt.<br />
  
== 28. November 2010: Bürgerkrieg endet in Union der geballten Fäuste ==
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''(Totenstille)''<br />
  
[[Datei:Fernostfriesland in Rentenwald 28.11.10.png|right|thumb|250px|'''Schwere Kämpfe im Rauthener Tiefland'''<br>Hinterwalder Streithähne begraben ihre Zwistigkeiten, um den Fernostfriesen gemeinsam den Hintern zu versohlen.]]
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'''Winckelzug:''' Ich danke Ihnen, Majestät. Bitte gehen Sie nun hinüber zu Schatzkanzler Moses Stramm. Er bedient heute exklusiv für alle Anwesenden einen Fingerabdrucks-Netzhaut-Scanner mit Brutal-schwieriges-Passwort-Funktion und automatischem Stimmabgleich. Die Maschine kann sprechen, erschrecken Sie also nicht.<br />
'''Witwenthal, Hinterwald. Auf die aufwühlenden Ereignisse des letzten Tages folgte eine ebenso spannende Nacht, die völlig überraschend mit einem Friedensschluss zwischen dem abtrünnigen Süden und dem Vereinigten Restkönigreich Hinterwald endete. Beide Seiten bemerkten in einem akuten Anfall von gesundem Menschenverstand, dass es so nicht weitergehen kann.'''<br><br>
 
Salomon Hasenpfooth, Präsident der erst kürzlich gegründeten [[Spiegelwelten:Pensionistische Republik Rentenwald|Pensionistischen Republik Rentenwald]] und Opfer eines fernostfriesischen Attentats lief in der letzten Nacht Gefahr, Opfer eines zweiten Angriffs zu werden, diesmal von regulären fernostfriesischen Truppen, die bis ins Zentrum von Querquell vordrangen. Die Angreifer verwüsteten die Innenstadt und brannten dabei auch den Süd-Nachrichtensender [[Spiegelwelten:Der Jüngste Bericht|''Der Jüngste Bericht'']] nieder. Allerdings gelang es Hasenpfooth, sich an Bord eines Königlich-Hinterwaldischen Zerstörers zu retten, der inmitten des allgemeinen Chaos in einer Nach-und-Nebel-Aktion im Hafen der Stadt einlief. An Bord befand sich Esra Lynchhausen, der Kommandeur der Nordtruppen. Dem Zesrtörer gelang es unbehelligt, nach Witwenthal zu entkommen.<br>
 
Hasenpfooth und Lynchhausen begruben angesichts der von den Fernostfriesen angerichteten Zerstörung ihre Gegensätze und beendeten damit nach nur zwölf Stunden den [[Spiegelwelten:Hinterwalder Rentenkrieg|Hinterwalder Rentenkrieg]], der damit ohne jedes Gefecht zwischen den eigentlichen Kontrahenten zu Ende ging. Man einigte sich darauf, gemeinsam im Rahmen einer '''Union der geballten Fäuste''' gegen die Fernostfriesen vorzugehen. Um nicht den Eindruck von Siegerjustiz zu erwecken, beschlossen Hasenpfooth und Lynchhausen, dass Hinterwald nach Beendigung der Fernostfrieslandkrise umstrukturiert werden soll, so dass die Südrepublik integraler Bestandteil des wiederhergestellten Vereinigten Königreichs wird.<br><br>
 
Einstweilen genießt jedoch die Zurückdrängung der Fernostfriesen oberste Priorität. Die Vereinigten Streitkräfte von Nord- und Südhinterwald zogen in der Nacht fasst die Hälfte aller verfügbaren Truppen (ca. 20.000 Mann) im Krisengebiet zwischen Witwenthal, Undingen und Querquell zusammen. Besonders aktiv zeigte sich die Luftwaffe, die die mutmaßlichen Stellungen der Fernostfriesen wiederholt mit Valiumraketen beschoss, und so für ein Einschlafen der Gegner sorgte. So gelang es mehreren mit hochkonzentriertem Kaffee vor dem Einnicken geschützten Spezialeinheiten, bedeutende Gebietsgewinne zu verzeichnen. Mehrere hundert Fernostfriesen wurden schnarchend in ein Kriegsgefangenenlager verbracht – von den anderen hört man nichts.
 
  
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''(Mahong, der behauptet Afrodo zu sein, geht zur Maschine, wird von Stramm eingewiesen und unterzieht sich den notwendigen Prozeduren. Die Maschine gibt einige seltsame Laute von sich und sondert schließlich eine kleine Rauchwolke ab.)''<br />
  
== '''27. November 2010: Bürgerkrieg!! Rentnerrepublik bricht bewaffneten Konflikt vom Zaun!''' ==
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'''Winckelzug:''' Machine, nenne uns bitte den Namen der soeben identifizierten Person.<br />
<big>'''Querquell, abtrünnige Republik Rentenwald | Witwenthal, Vereinigtes Königreich Hinterwald.''' Nachdem der selbsternannte Präsident der so genannten [[Spiegelwelten:Pensionistische Republik Rentenwald|Pensionistischen Republik Rentenwald]] nach einer saugroben Rede am Morgen [[Spiegelwelten:Stupid News Channel|Opfer eines fernostfriesischen Attentats wurde]] und mit ernsten Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde, erklärte der Rentenwalder Generalstabschef Schmulik Dakota dem Vereinigten Königreich Hinterwald den Krieg. Generaldekan Esra Lynchhausen versetzte die Streitkräfte in höchste Alarmbereitschaft. Aus Hauptquartier des Hinterwalder Heeres drangen bislang keine Informationen nach draußen, jedoch geht ''Schlimme Zeiten'' davon aus, dass im Falle des Ausbruchs von Kämpfen (und angesichts der Rentenwalder Entschlossenheit, ''jeden'' Anlass für einen Krieg zu nutzen, ist dies wahrscheinlich) der kommandierende Generaldekan die Generalmobilmachung gegen den Süden anordnen wird. ''Schlimme Zeiten'' fordert als autorisierte Stimme der Nation:<br><br><center>'''Unterstützt unsere Truppen! Macht euch Sorgen!'''</center><br></big>
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'''Maschine:''' Errorerrorerror. ZuvielEinwurfFehler. Errorerrorerror.<br />
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'''Winckelzug:''' Erkläre das bitte.<br />
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'''Maschine:''' Identifizierte Merkmale sind nicht eindeutig zuzuordnen. Sie treffen zu einhundert Prozent auf zwei Profile zu.<br />
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'''Winckelzug:''' Nun sag schon, wen du damit meinst.<br />
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'''Maschine:''' Die Merkmale entsprechen vollständig Halbkönig Afrodo I. und Halbkönig Mahong III.
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'''Winckelzug:''' Vielen Dank, Maschine. (Wendet sich wieder den Journalisten zu.) Bevor Sie jetzt irgendwelches dummes Zeug in der Welt verbreiten, will ich Ihnen die Sache erklären. Vor über einundzwanzig Jahren wurde Afrodo I. zum Halbkanzler gekrönt, hier in diesem Saal. Was bis dahin keiner wusste, war die ziemlich eklige Persönlichkeitsspaltung sein Eigen nennen durfte, die immer dann besonders heftig zutage trat, wenn Seine Majestät einer Unmenge von Spiegeln ausgesetzt wurde. Fragen Sie mich nicht, wie das geht, ich bin kein Seelenklempner. Jedenfalls nistete sich am Tag von Afrodos Krönung ein gewisser Mahong  in seine Majestät ein, eine zweite Persönlichkeit, die von sich behauptete, auch gekrönt worden zu sein – was ja in gewissem Sinne auch stimmte. Als ein Jahr später Abrahamiel IX. starb, musste natürlich ein Nachfolger gefunden werden. Die Mahong-Persönlichkeit ging allen so lange auf die Nerven, bis schließlich alle einwilligten, ihm den Posten des anderen Halbkönigs zu geben. Man hielt es für eine gute Sache, weil man zwei Persönlichkeiten nur einmal füttern muss. Also ließ man Afrodo-Mahong einen Bart wachsen und nahm ihm das Stützkorsett weg und zack, fertig war der neue Halbkönig. Zwei Halbkönige in ein und derselben Person – es spielte keine Rolle, denn die Halbkönige haben – bei allem Respekt, Majestät – nicht viel zu melden. Das ging zwanzig Jahre lang gut. Was genau der Auslöser war, wissen wir nicht, jedenfalls beschloss die Mahong-Persönlichkeit vor einer Woche, dass sie den Afrodo-Teil loswerden müsse. Den Rest kennen Sie. Wir mussten Afrodo-Mahong hierher locken in der Hoffnung, dass all die Spiegel uns aus der Patsche helfen. Hat ja auch geklappt. Das war’s meine Damen und Herren, mehr steckt nicht dahinter. Hinterwald hat physisch gesehen nur einen König, in dem zwei Halbkönige stecken. Ende der Geschichtsstunde.<br />
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'''Journalist:''' Nun gut, Herr Winckelzug, aber Ihre Entlassung ist…<br />
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'''Winckelzug:''' …ziemlicher Quark. Da der Großkanzler nicht entlassen werden kann, erübrigt sich beinahe das Erwähnen der Tatsache, dass Mahong III. nicht einstimmig von den Parlamenten und den beiden Halbkönigen zum Großkanzler ernannt wurde, weil es nicht machbar war. Dafür hätte auch Afrodo I. ja sagen müssen, womit wiederum die Begründung der Absetzung hinfällig gewesen wäre. Sie sehen – ich war, bin und bleibe ohne jeden Zweifel auch weiterhin Ihr Großkanzler.<br />
  
== 25. November 2010: Irrsinn – Der Süden erklärt sich für unabhängig ==
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== 07. März 2012: Angeblich toter Halbkönig plündert eigenes Konto ==
'''Witwenthal, Hinterwald (SZ). Der seit dem Verschwinden der Hauptstadt Quadratl und dem Beinahe-Crash der Welten schwelende Konflikt um die Anerkennung der aus der allgemeinen Zeitumstellung resultierenden Rentenansprüche der Hinterwalder (auf dem Papier sind diese um etwa 208 Jahre gealtert und damit theoretisch samt und sonders rentenberechtigt) erreichte in den frühen Morgenstunden einen vorläufigen Höhepunkt. Vom Fenster des Querqueller Altersheims „Die besten Jahre“ (ehemals ein Jugendzentrum gleichen Namens) aus verkündete Solomon Hasenpfooth aka Häuptling Rauchendes Hirn den Austritt des südlichen Hinterwalds aus dem Vereinigten Königreich und die Gründung der [[Spiegelwelten:Pensionistische Republik Rentenwald|Pensionistische Republik Rentenwald]].'''<br><br>
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'''Querquell, {{Land-Flagge|HIN}}, 07. 03. 2012. Eine nicht abreißende Kette von Vorwürfen unterspült das Fundament der Macht des Großkanzlers. Der schwerste Vorwurf von allen: Winckelzug soll Halbkönig Afrodo I. um die Ecke gebracht haben. Hierfür fehlen zwar letztlich Beweise, Motiv und wirklich belastbare Indizien, aber die Behauptung ist so praktisch und vor allem gut verkäuflich, dass niemand davon lassen will. Winckelzug selbst wehrt sich zwar vehement gegen die Vorwürfe, bleibt aber den Gegenbeweis schuldig, dass Afrodo noch lebt. Eine verfahrene Situation also – in die plötzlich Bewegung kommt.'''<br />
[[Datei: Front 11_21.png|right|thumb|220px|'''Geburt einer Nation'''<br>Der Süden macht sich selbstständig - und dem Mutterland ist es ärgerlicherweise egal.]]
 
In seiner mehr als einstündigen Rede prangerte Hasenpfooth die Methoden des Zitat „Regimes“ an, dass gegen die Zitat „völlig legitime Besetzung von Straßen, Bahnen und öffentliche Gebäude durch vorbildliche Marodeure…äh, Bürger zu Zwecken der Erpressung der Regierung“ schlussendlich sogar mit Gewalt vorgegangen sei, wobei sich einer der ''Pensionisten'' genannten Aktivisten durch Polizeigewalt einen Fingerknöchel verstaucht habe. Derlei Zitat „maßlose Tyrannei seitens der Ordnungskräfte“ könne man, so Hasenpfooth weiter, nicht einfach hinnehmen, dagegen müsse man sich wehren. Daher löse er den von den Pensionisten besetzten Süden aus dem Vereinigten Königreich: „Der Staat ignoriert unsere völlig berechtigten Forderungen seit mehr als einer Woche – mehr als Beschwichtigungen und Polizeischikanen bekommen wir nicht. Es wird Zeit, diesen unerträglichen Zustand zu ändern: wenn uns der Staat nicht ernst nimmt, dann machen wir eben unseren eigenen Staat.“<br>
 
Die Hinterwalder Notregierung reagierte aus Sicht der Rentenaktivisten recht überraschend auf die Proklamation der Südrepublik – die vorsorglich errichteten Barrikaden der Separatisten blieben unangefochten, da Generaldekan Esra Lynchhausen mit den Worten „da wollen wir doch mal sehen, wie Hasenpfooth die Renten bezahlen will“ einen Generalrückzug der regierungstreuen Ordnungs- und Streitkräfte verfügte. Auch Nachrichtensender ''Schlimme Zeiten'' wurde nach Witwenthal evakuiert, wo auch Lynchhausen zusammen mit dem Oberkommando des Heeres und der Regierung Quartier bezog. Währenddessen erklärte Hasenpfooth Querquell zur Hauptstadt der Pensionistischen Republik Rentenwald, von der aus die Spiegelwelt über den Sender [[Spiegelwelten:Der Jüngste Bericht|''Der Jüngste Bericht'']] auf dem Laufenden gehalten werden soll.<br><br>
 
Internationale Reaktionen auf die Loslösung des Südens und die Ausrufung der Republik stehen noch aus, allerdings kündigte Hasenpfooth an, in Kürze um die spiegelweltweite Anerkennung seines Staates zu werben. Zudem wolle man sich eilig auf die Suche nach Verbündeten machen, um Zitat „diesen blöden Lynchhausen daran zu hindern, unsere Errungenschaften gleich wieder kaputtzumachen. Das Franzoséland wäre ein guter Kandidat, ihm verdanken wir die Entstehung unserer Republik: hätten sie Lynchhausen nicht gezwungen, in Sachen Archivbombe die Hosen runterzulassen – ich weiß nicht, ob ich oder meine Jungs uns den Coup getraut hätten.
 
  
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Wie Schatzkanzler Moses Stramm am Morgen mitteilte, wurden gestern mehrere tausend Pfund aus dem Privatsafe Afrodos entnommen – und zwar ganz legal. „Unsere Safes für die Reichen und Begüterten sind verdammt gut gesichert. Man braucht ein absurd kompliziertes Passwort, eine positive Stimmidentifikation sowie die richtigen Finger- und Netzhautabdrücke. All das wurde von unserem Kunden ohne Probleme beigebracht. Daraus lässt sich nur schlussfolgern, dass jemand Afrodos Erinnerungen, Stimme, Augen und Hände in seinen Besitz gebracht hat – dass es Afrodo selbst ist, wäre natürlich viel zu nahe liegend. Weniger wahrscheinlich, aber dafür umso spannender ist der Gedanke, dass es sich um einen äußerst gerissenen Mörder handelt.“<br />
  
== 04. Oktober 1802 / 15. November 2010: Verschmelzung der Welten löst Rentenkrieg aus ==
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Merkwürdigerweise mindert das den Druck auf den Großkanzler nicht. Vielmehr fordern mittlerweile auch seine engsten Vertrauten eine Erklärung. „Ich verstehe nicht, warum er nicht einfach Afrodo vor die Kamera zerrt und durch eine Gegenüberstellung von Afrodo und Mahong aller Welt zeigt, dass an den Mordgerüchten nichts dran ist“, sagte uns hinter vorgehaltener Hand Esra Lynchhausen. Winckelzug hingegen sträubt sich mit Nachdruck gegen diese Forderung: „Es gibt da überhaupt nichts zu erklären. Beide Halbkönige sind da, so dass wir insgesamt die eine Planstelle voll besetzt haben. Beide kommen ihrem Job nach, indem sie die Bevölkerung durch ihr exzentrisches Gebaren von der echten Politik ablenken. Wie überall gibt es auch bei unseren Monarchen eine Arbeitsteilung: Der eine gibt den Volksnahen, der andere den Unnahbaren. So, und jetzt ratet mal, welcher von beiden Afrodo ist. Und da das nun geklärt wäre können wir uns endlich wieder langweiligen Dingen zuwenden, zum Beispiel so banalen Dingen wie drohenden Kriegen in unserer Nachbarschaft.“
  
'''Hinterwald (SZ). Nach der überstürzten Flucht aus [[Spiegelwelten:Ozeanien|Ozeanien]] kehrten in den letzten Stunden die ersten Flüchtlinge aus dem [[Spiegelwelten:K-Raum|K-Raum]] bzw. von [[Spiegelwelten:Ding|Vermutlich-Ding]] zurück und stellten fest, innerhalb der vergangenen Tage um mehr als zweihundert Jahre gealtert zu sein. Die abrupte Alterung der Bevölkerung auf ein Durchschnittalter von 247,65 Jahre ist zwar rein rechnerischer Natur (sie basiert auf der Umstellung von OZR auf AZR), jedoch ist dies für Rentenbezüge ohne jede Bedeutung: Auf dem Papier ist jeder, wirklich JEDER Hinterwalder seit dem gestrigen Tag rentenberechtigt.'''<br><br>
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== <small>'''EILMELDUNG: EWIGE OPPOSITION FORDERT AUFHEBUNG VON WINCKELZUGS IMMUNITÄT'''</small> ==
Auf [[Spiegelwelten:Ding|Vermutlich-Ding]] löste die Meldung von der Pensionierung der gesamten Bevölkerung eine beispiellose Rückkehrwelle aus, vor allem aber einen Sturm der Rückkehrer auf die Rentenkassen in allen größeren Ortschaften. Die anfangs noch harmlosen Rangeleien wurden schnell zu veritablen Keilereien, die fließend in Ballereien umschlugen. Noch unbestätigten Berichten zufolge steht das Stadtzentrum von Querquell in Flammen, in Prinz-Mahongbad toben Straßenkämpfe, selbst aus Itz werden schwere Gefechte zwischen den Fakultäten und der Bürgerschaft gemeldet (angeblich geht es um bestimmte Anrechnungsfragen bei der Anerkennung der rückwirkenden Frühverrentung).<br>
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'''Querquell, {{Land-Flagge|HIN}}, 06. März 2012.''' Wie soeben bekannt wurde, beantragte der Führer der per Los ermittelten Opposition im Hinterwalder Parlament die Aufhebung der Immunität des Großkanzlers. Als Grund gab er an, dass auch ein Großkanzler mal krank werden müsse. Winckelzug selbst reagierte mit Unverständnis auf die Aktion: "Wenn es wenigstens um diese völlig alberne Behauptung gehen würde, dernach ich den König umgebracht habe. Aber so ist es der Neidreflex eines kränklichen Stubenhockers." Der Oppositionsführer betonte, dass er hoffe, den Großkanzler bald mit einer Erkältung oder Grippe darniederliegen zu sehen. In diesem Zuge könne man dann auch gleich "alles weitere bereinigen. Wenn Solon ein Gentleman wäre, würde er sich eine tödliche Krankheit zuziehen, dann wären wir von einem Augenblick auf den nächsten aller Sorgen ledig." Inwiefern diese Entwicklung Auswirkungen auf die Königsmord-Affäre haben wird, bleibt einstweilen noch abzuwarten. ''Schlimme Zeiten'' Hält Sie in jedem Fall auf dem Laufenden.
Generaldekan Esra Lynchhausen rief seine Landsleute in Vertretung des immer noch samt Hauptstadt verschwundenen Großkanzlers zur Mäßigung auf, es sei doch Zitat ''„völliger Irrsinn, wenn Zehnjährige die Nachzahlung der Rentenbezüge von fast zweihundert Jahren verlangten.“'' Besagte Landsleute sehen die Sache allerdings anders und besetzten insbesondere im Süden Hinterwalds strategisch wichtige Gebäude und Straßen als Faustpfand. Sie wollen diese erst wieder freigeben, wenn sie ihre Renten vollständig ausbezahlt bekommen. Unbestätigten Berichten zufolge hält sich der mittlerweile geächtete ehemalige Leiter des [[Spiegelwelten:Archivbombe|Archivwaffenprogramms]], Dekanoberst Solomon Hasenpfooth aka ''Häuptling Rauchendes Hirn'', bei den Aufständischen auf und verlangt in ihrem Namen die Auszahlung der Bezüge. Den Meldungen nach fordert Hasenpfooth, der Staat müsse seinen Pflichten nachkommen, notfalls durch Abtretung von Land. Dies sei nicht verhandelbar, man werde es nicht mehr hinnehmen, dass der Staat seine Bürger derart um rechtmäßige Zahlungen betrüge. Man werde dieser Forderung notfalls auch mit Waffengewalt Nachdruck verleihen. In einer ersten Stellungnahme dazu sagte Esra Lynchhausen:<br><br>
 
<center>''„Es ist doch völlig klar, dass dieser Irre einen Bürgerkrieg heraufbeschwört, um dem verschwundenen Großkanzler und mir eins reinzuwürgen; so war er schon damals beim Studium, konnte einfach nicht verlieren, der blöde Sack. Ich werde nicht zulassen, dass Hauchendes Hirn oder wie auch immer er heißen mag, unser Land spaltet, notfalls befehle ich die Mobilmachung gegen diese Bande von Gestörten.''“</center><br>
 
  
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== 04. März 2012: Großkanzler in misslicher Lage ==
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'''Querquell, {{Land-Flagge|HIN}}, 04. März 2012. Nach den gestern von Halbkönig Mahong III. erhobenen Vorwürfen gleicht das Großkanzleramt einer von [[Spiegelwelten:Dunkeldeutschland|Dunkeldeutschen]] umringten, belagerten Festung. Die intensiven Nachforschungen förderten weitere Unstimmigkeiten zutage.'''<br />
  
== 30. September 1802: Briefbombe erschüttert Quadratl – Großkanzler samt Stadt verschwunden ==
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So hat Afrodo I. seine Mahlzeiten seit dem 14. Januar nicht mehr angerührt, obwohl sie dreimal täglich in seine Gemächer gebracht wurden. "Wir haben bis jetzt keinen Anstoß daran genommen", so der Küchenchef des Palastes, "doch jetzt, wo das alles bekannt wird, wundern wir uns natürlich schon. Der Geruch der mittlerweile verschimmelten Speisen ist ja kaum auszuhalten. Da könnte man glatt eine Leiche überriechen, wenn man die Gemächer... oh, das bringt mich gerade auf einen Gedanken. Ohoh..." Die gestern eingeschalteten Ermittler des Reichskriminalamtes machten sich hierzu eifrig Notizen, ordneten bislang aber nur an, die Fenster des halbköniglichen Gemächer ''weit'' zu öffnen. Man wolle mit der Untersuchung erst beginnen, wenn keine akute Lebensgefahr bestehe.<br />
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Derweil tauchen noch andere Vorwürfe gegen Winckelzug auf. So habe seine Familie vor dreihundert Jahren ihren Landsitz auf Itz durch von Freunden geliehene Leibeigene errichten lassen. "Diese Art der Vorteilsnahme ist skandalös", so der Sprecher der per Losverfahren bestimmten Opposition im Hinterwalder Parlament. "Wir können es nicht dulden, dass solche Mauscheleien ungestraft bleiben, ganz egal, wie lange die Sache auch zurückliegt."<br />
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Großkanzler Winckelzug hingegen trat vor die Presse und erklärte, dass die ganze Sache völlig aus der Luft gegriffen sei. Dem Halbkönig gehe es gut, man brauche sich da keine Sorgen machen, er habe ihn erst gestern noch sprechen hören. Derzeit befinde er sich bei einem ausgedehnten Frühstück, wobei er höchstwahrscheinlich mit der Kaffeetasse ein Komplott gegen vierhebige Jamben schmiede. Im übrigen sei die Sache mit dem Landsitz derart absurd, dass er sich weigere auch nur darauf einzugehen.<br />
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Nur eine Viertelstunde später trat Halbkönig Mahong III., der während Winckelzugs Erklärung ebenfalls sein Frühstück zu sich genommen hatte, vor die Presse und ließ sein Volk folgendes wissen:<br />
  
'''Ehemals Quadratl, Hinterwald. Die größte lautlose Explosion in der Geschichte des Landes und vielleicht auch ganz [[Spiegelwelten:Ozeanien|Ozeaniens]] erschütterte heute Morgen das Mündungsdelta der Quadranau im Nordwesten des Landes und ließ die Hauptstadt des Vereinigten Königreiches von einem Augenblick zum nächsten verschwinden. Die Experten stehen leider vor keinem Rätsel.'''
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:''Wabbeldiwapp, der Kuchenkrümel muss geraucht werden! Da brat' mir doch einer... wenn ich nicht dabin. Sonst immer. Hab ich's euch nicht gesagt? Wo ist er denn nun? Trau keinem unter einer Decke, das gibt nur Ärger. Bis jetzt nur Ausflüchte. Wer ist eigentlich der Kollege des Kollegen? Wahrscheinlich der Gärtner. Es ist immer der Gärtner. Wohin das alles nur führen soll, wenn ich mal da bin. Seht ihr denn nichts? Alles eine Frage der Optik. Ich will einen Hirsch auf Rädern, sonst mach ich nicht mehr mit. Ich bin da!''<br />
<br>[[Bild:Karte_HW_Detail.png|left|thumb|'''Nur noch ein mit Meer gefüllter Krater:'''<br>Seit dem Verschwinden Quadratls riecht es dort deutlich besser - wenn man Tang, Muscheln und tote Fische mag.]]
 
Mehrere tausend Zeugen (allesamt Postboten) berichteten übereinstimmend, die Stadt sei vor ihren Augen einfach verschwunden, als habe der Erdboden sie verschlungen. Da Augenzeugen die so ziemlich unzuverlässigste Quelle sind – besonders dann, wenn sie auffallend Gleiches erzählen –, gehen die verbliebenen führenden Köpfe davon aus, dass es vollkommen anders ablief. Der Leiter des AZAB-Projekts, Generaldekan Esra Lynchhausen, der sich zum Zeitpunkt des Verschwindens in Prinz-Mahongbad aufhielt, erklärte in einer ersten Stellungnahme:<br><br>
 
''„Wahrscheinlich liegt es am Think-Stupid-Contest, den er Großkanzler vor kurzem zur Verschleierung unserer desolaten Lage ausgerufen hat. Die Ankündigung, Eintrittskarten für den [[Spiegelwelten:K-Raum|K-Raum]] nach eingeschickten Vorschlägen für die Lösung der Katastrophilia-Affäre zu vergeben, hat zu einer wahren Postflut geführt, die wie ein Tsunami über die Hauptstadt hereinbrach. Viel brisante Post, samt und sonders adressiert an das Großkanzleramt – das musste schief gehen, immerhin entstehen nach der speziellen K-Raum-Theorie auf diese Art und Weise Briefbomben. Einfach formuliert heißt das: es hat sich eine schmutzige [[Spiegelwelten:Archivbombe|Archivbombe]] spontan gebildet (schmutzig heißt in diesem Fall: miese Rechtschreibung). Vermutlich hat sich in der Poststelle ein gewaltiger K-Raum-Riss gebildet, ein riesiges Portal, dass die ganze Stadt verschlungen und in eine andere Dimension gebracht hat – welche genau? Wir können da nur raten, vielleicht nach Vermutlich-Ding, wahrscheinlich aber in eine ganz absurde andere Dimension, in der Plätzchen nach Fisch schmecken und die von Enten regiert wird. Fakt ist aber, dass der Riss seine Ursache gleich mit verschlungen hat, was bedauerlich ist, denn nun werden wir nie erfahren, wer die Gewinner des Wettbewerbs sind. Wir suchen natürlich intensiv nach der Stadt, in der sich ja auch der Großkanzler befand, aber die Evakuierung des Landes hat einfach Priorität. In gewissem Sinne hilft uns das Verschwinden von Quadratl dabei, denn mit der Hauptstadt verschwand auch mehr als die Hälfte der Hinterwalder Bevölkerung.''<br><br>
 
Zusammen mit den bereits durch die anderen Portale Evakuierten muss derzeit davon ausgegangen werden, dass sich im ganzen Vereinigten Königreich allenfalls noch zehntausend Personen aufhalten. Sie sollen erst in den nächsten beiden Tagen das Land verlassen. Allerdings bleiben kleinere Einsatzgruppen des Inlandsgeheimdienstes HINTERHALT in der Nähe der Portale, da unbestätigten Meldungen zufolge der Renegat Solomon Hasenpfooth aka Rauchendes Hirn die Gelegenheit nutzen will, Hinterwald an sich zu reißen. Angeblich glaube er nicht an einen Untergang der Welten, weil ihm Zitat „der ganze religiöse Pomp fehlt“: er habe noch keine Engel mit Posaunen, keinen Feuerregen etc. gesehen, folglich werde auch nichts passieren. Im Übrigen wünsche er dem Großkanzler das Standen irgendwo in einer Deponiendimension auf einem unbewohnbaren Eisklumpen, das habe sich Zitat „dieser arrogante Arsch einfach verdient.“
 
  
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Soweit Seine Halbmajestät, Mahong III. - ''Schlimme Zeiten'' hält sie über die weiteren Entwicklungen in dieser Affäre auf dem Laufenden.<br />
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{{ÜS1|<center>'''Halbkönig verschwunden!'''<br /><br /><small>Mahong III. erhebt schwere Vorwürfe gegen Großkanzler Solon Winckelzug</small></center>}}
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'''Querquell, {{Land-Flagge|HIN}}, 03. März 2012. Hinterwalds Könige haben nur eine Pflicht: Anwesenheit. Dieser Aufgabe scheinen die beiden Halbkönige Mahong III. und Afrodo I. nun nicht mehr nachkommen zu können, denn offensichtlich wird Halbkönig Afrodo I. vermisst. Am heutigen Morgen gab Mahong III. im Foyer des königlichen Palastes eine alarmierende Erklärung ab, in der er Großkanzler Solon Winckelzug der Ermordung des anderen Halbkönigs beschuldigte:'''<br />
  
== 28. September 1802: Think-stupid-Contest - Großkanzler verlost Fahrkarten nach Vermutlich-Ding ==
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[[Datei:Mahong III.jpg|right|250px|thumb|<center>'''Seine Halbmajestät Mahong III.'''</center>]]
'''Quadratl, Hinterwald. Der Hinterwalder Inlandsgeheimdienst HINTERHALT wurde vor wenigen Stunden Opfer einer journalistischen Attacke. Geheimste Informationen wurden von freischaffenden Klatschreportern in einer Nacht- und Nebelaktion entwendet und sofort publik gemacht. Schlagzeile:'''<br><br>
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:''Bürger und Rasierspiegel meines Landes! Eine Katastrophe! Wir befinden uns nicht in Scoutopia, aber vielleicht direkt nebenan. Ich habe heute morgen Zwieback - das war schon was. Mein Kollege Halbkönig Afrodo I. ist weg! Wenn der Rasen nicht schleunigst gemäht wird, könnte man ihn nie wiederfinden. Auf Seite 33 ist ein schönes Bild. Ich bin doch da! Aber Afrodo I. ist weg. Mit einem Taschentuch ließe sich das beheben, aber Winckelzug hindert mich daran. Meine Schuhe könnten mal wieder geputzt werden, wenn wir genug Sonnenschein einkaufen. Der Großkanzler steckt dahinter. Der Zwieback war übrigens - das hättet ihr sehen sollen. Wurde bestimmt um die Ecke gebracht. Alle müssen sich in einer Reihe aufstellen, geordnet nach der Unterhosenfarbe. Alle wollen sparen, auch Solon. Wer braunes Glas in die Kiste für Gemüse legt, braucht niemals einen Spaten. Man muss ihn zur Rede stellen. Sofort nach dem Blumengießen.''<br />
<center><big>'''[[Spiegelwelten:K-Raum|K-Raum-Portal]] nach [[Spiegelwelten:Ding|Vermutlich-Ding]] stabil</big><br>Großkanzler plant Verlosung von Eintrittskarten'''</center><br><br>
 
Der Leiter der HINTERHALT brach unmittelbar nach der Veröffentlichung in Tränen aus. Angeblich sei es nicht fair, wenn die Presse besser Bescheid wisse als der Geheimdienst. Auch im Großkanzleramt empfand man wenig Freude über den Coup, zeigte aber Verständnis für die Aktion: eine „freie, gemeine, straßenkampferprobte Presse sei das schärfste Schwert im Waffenschrank eines Volkes. Auch wenn man sich hin und wieder daran schneidet – man weiß, dass es einen Feind zu Hackfleisch macht, wenn man es auf ihn loslässt.“<br>
 
Dennoch sah sich der Erzkanzler dazu gezwungen, schon wieder zu seinem Volk zu sprechen, auch wenn er Zitat „darin langsam eine schlechte Angewohnheit“ sehe. Nach längeren nichts sagenden Ausführungen kam er auf Druck der Öffentlichkeit (in personam Chefredakteur Thilo Schmalfeder) zum Punkt: <br>
 
* Dem AZAB-Projekt (Alternativen-zur-Archivbombe) unter der Leitung von Esra Lynchhausen sei es gelungen, ein stabiles Portal nach irgendwohin zu öffnen. Vermutlich handele es sich um den Planeten [[Spiegelwelten:Ding|Ding]], da man beim Bau des [[Spiegelwelten:K-Raum|K-Raum-Portals]] viel Literatur verwendet habe, die sich um diesen Planeten drehe. Einstweilen wolle man noch von Vermutlich-Ding sprechen.<br>
 
* Da man nun wisse, wie die Sache mit dem Portal funktioniere (angeblich spielen Zigarettenstummel eine entscheidende Rolle), könne und werde man in allen Orten mit Bibliotheken auch Portale errichten.  
 
Allerdings sei es so, dass in der Kürze der Zeit wahrscheinlich nicht möglich sei, alle Bewohner von Hinterwald durch die engen Portale nach Vermutlich-Ding zu evakuieren, außerdem gebe es ja eine Reihe von Leuten wie etwa den Zitat „Vollidioten“ Hasenpfooth aka Rauchendes Hirn, die man auf keinen Fall dabeihaben wolle. Deswegen erhielten nur diejenigen Fahrkarten für die Portale, die einen guten Vorschlag für die Lösung der Katastrophilia-Affäre an das Großkanzleramt schicken.<br>
 
Die Königlich-Hinterwaldische Post indessen kündigte postwendend Streiks an.
 
  
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Unmittelbar nach dieser Verlautbarung stürmten die versammelten Journalisten hinüber zum Großkanzleramt und baten nachdrücklich um eine Stellungnahme des Großkanzlers. Zunächst ruhig ließ er sich über Halbkönig Mahongs Anschuldigungen in Kenntnis setzen, wobei er sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte. Das geforderte Statement fiel überraschend knapp aus: "Mit Halbkönig Afrodo ist alles in bester Ordnung, darauf mein Wort."<br />
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Leider lehnte es der Großkanzler ab, auf die Frage nach dem aktuellen Aufenthaltsort des angeblich verschwundenen Halbkönigs konkret zu antworten. Mehr als ein "Bin ich etwa seine Anstandsdame? Der Kerl könnte mittlerweile überall sein" war Winckelzug nicht zu entlocken. Es bleiben daher mehr als nur vage Zweifel an der Behauptung des Großkanzlers. Die ersten Nachforschungen der segensreichen unabhängigen Presse ergaben, dass sich tatsächlich nirgendwo eine Spur des Vermissten finden lässt. Seine Gemächer im königlichen Palast scheinen der Staubschicht auf dem Boden und den Möbeln nach zu urteilen seit mehreren Monaten nicht benutzt worden zu sein. Zudem konnte sich keiner der Bediensteten daran erinnern, wann Afrodo I. zum letzten Mal gesehen wurde. Daher muss davon ausgegangen werden, dass an den Aussagen seiner Majestät Mahongs III. durchaus etwas Wahres ist - inklusive der Annahme, dass Winckelzug etwas damit zu tun hat.
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<br style="clear:both" />
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== 08. Februar 2012: Die Irren von nebenan ==
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'''Querquell, {{Land-Flagge|HIN}}, 08. Februar 2012. Der bis vor kurzem noch völlig unbekannte Zwergstaat {{Land-Flagge|RAT}} schiebt sich seit ein paar Tagen bedenklich in den Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit, und zwar vor allem mit unflätigen und leicht größenwahnsinnigen Kommentaren zu den aktuellen Entwicklungen in Luxusburg und im Franzoséland. Im Gespräch mit ''Schlimme Zeiten'' – Chefredakteurin Sara Thilozin diagnostizierte Großkanzler Solon Winckelzug Al-Tschak eine „anscheinend ziemlich unglückliche Kindheit, wie sonst wird man zu einem derart überheblichen Kotzbrocken – aber schreib das ja nicht auf.“'''<br />
  
== 27. September 1802: Großkanzler sagt "Think stupid things!" ==
+
Wir wollten wissen, wie viel an dieser Sache dran ist und sprachen daher mit Pjotr Tschaschlik-Matt, dem Kanzler der Republik Al-Tschak. Leider konnten wir das Interview nur postalisch führen, da der werte Herr Kanzler ein direktes Gespräch abgelehnt hat. Daraus ergibt sich das Problem, dass einige berechtigte Zwischen- bzw. Anschlussfragen nicht gestellt werden konnten. Die reichlich merkwürdigen und gelinde gesagt ziemlich gefährlichen Ansichten zu Hauke Ackermann hätten wir einerseits gerne noch weiter hinterfragt, aber andererseits bietet sich hier großes Straßentheater – kaum jemand kann von sich behaupten, bei vollkommen unnötigem, aber unterhaltsamem politischem Selbstmord live dabei gewesen zu sein, wir schon. <br /><br />
  
'''Quadtratl, Hinterwald. Nach Tagen des Schweigens aus dem Großkanzleramt äußert sich der nunmehr oberste Mann im Staate Hinterwald in einer kurzen, nicht freiwilligen Rede. Man musste dem Großkanzler mit dem Entzug seiner akademischen Grade drohen, um ihn zu einer Wortmeldung zu bewegen.'''<br><br>
+
:'''SZ: Schwarz beginnt, weiß gewinnt – so oder so ähnlich lautet ja der Spruch. Wie sieht’s mit Ihnen und Ihrem Staatsoberhaupt aus, wer ist weiß wer ist schwarz?'''<br />
  
Liebe Hinterwalder!<br>
+
:Zunächst möchte ich Sie darauf hinweisen, dass nach den offiziellen Schachregeln, weiß beginnt, doch ich schweif ab. Unser Staatsoberhaupt König Aleksandr I zeigt sich oft als mächtig und prächtig.<br />
Die Situation ist unverändert ernst. Nach wie vor scheint die Welt dem Untergang geweiht, die einzige angebotene Lösung auf dem Markt der Ideen ist die von Dr. Bibo vorgeschlagene Beschießung des schwarzen Loches mit Strahlenkanonen. Vielleicht hat er auch vorgeschlagen, uns selbst damit zu beschießen – ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr genau. Vielleicht unterbreitet ja jemand auch noch den Vorschlag, die Alte Welt einfach aus dem Weg zu pusten, damit wenigstens eine Welt überlebt; Bushlands Atomwaffen wären dazu sicher in der Lage. Ich selbst halte allerdings nicht viel davon – man bringt die Leute damit nur auf dumme Ideen, und am Ende werden wir selbst weggepustet.<br>
+
:Nun ist es so, dass ich die Staatsgewalt innehabe und somit ich die Gesetze mache. Aleksandr I ist nur eine Person, die das Volk sehen will. Er hat alle guten Eigenschaften für einen geliebten Herrscher.<br />
Leider muss ich sagen, dass wir selbst zu den favorisierten weil einzigen Lösung nicht allzu viel beizutragen haben: mit Strahlenwaffen haben wir’s leider nicht so. Generaloberst Esra Lynchhausen beschäftigt sich meines Wissens eher mit verschiedenen K-Raum-Experimenten (ich habe leider den Eindruck, dass er mehr spielt als forscht; derzeit schickt er Zigarettenstummel in die andere Dimension und freut sich darüber wie ein kleines Kind). Ihr seht, liebe Hinterwalder, so richtig funktioniert das alles nicht.<br>
 
Ich habe mich daher dafür entschieden, euch von unserer aussichtslosen Suche nach einer alternativen Rettungsmöglichkeit abzulenken, indem ich ein nebensächliches Ereignis unangemessen aufblähe. Auf dieses Thema dürft ihr dann all eure Enttäuschung, Wut und was auch immer richten – ich habe mir sagen lassen, die Ablenkung der Krise nach außen sei ein probates Mittel der Politik. Es betrifft folgendes:<br>
 
In den letzten Tagen häufen sich die Meldungen, Solomon Hasenpfooth, der ehemalige Leiter des Archivbombenprojekts, habe eine Reihe von unzufriedenen Taugenichtsen über das Meer nach Katastrophilia geführt, um dort einen eigenen Stamm zu gründen. Ich finde das alles mehr als bedenklich, immerhin handelt es sich bei Hasenpfooth um einen Versager. Das er sich nun auch noch Häuptling Rauchendes Hirn nennt, schlägt dem Fass den Boden aus, ganz davon abgesehen, dass er anscheinend eine Kolonie in einem fremden Land anlegt. Nichts gegen Kolonien, aber doch nicht dort! Ich finde es empörend, dass Hasenpfooth aka Rauchendes Hirn nicht genug Geschmack besitzt, um irgendein nettes rentables Plätzchen als abhängiges Gebiet zu wählen. Dagegen müssen wir etwas unternehmen!<br>
 
Allerdings habe ich keine Ahnung, was wir tun könnten. Eine Strafexpedition scheidet in Ermangelung einer Flotte aus, außerdem handelt es sich bei der Katastrophilia-Affäre wie gesagt nur um ein Ablenkungsmanöver, wir sollten also nicht überreagieren. Deshalb fordere ich alle echten Hinterwalder auf, sich Gedanken über mögliche Maßnahmen gegen den Renegaten Hasenpfooth zu machen und diese per Post an das Großkanzleramt zu schicken. Die besten Vorschläge werden prämiert im Rahmen des hiermit eröffneten Wettbewerbes:<br><br>
 
  
<center><big>'''Hinterwalder'''<br></big></center>
+
:'''SZ: Schach als Lebensinhalt und Staatsprinzip – das wirkt zunächst einmal reichlich undemokratisch, besonders dann, wenn man an die Bauern denkt. Ist ihr Land den Anforderungen einer liberalen, egalitären Welt gewachsen oder stecken Sie noch im Mittelalter fest?'''<br />
[[Bild: Kitchener02.jpg|center]]
 
<center>'''Your country needs you to think stupid things!'''<br><br>Euer Großkanzler</center>
 
  
 +
:Sie sind auch kein gebürtiger Tschakire! Die Bauern sind im Vergleich zu anderen Ländern reicher, da sie derzeit den ganzen Staat versorgen. Und noch besser: Ich habe schon ein Edikt abgegeben, worüber jetzt abgestimmt wird, dass Bauern Förderungen bekommen, somit macht die Mittel- und Oberschicht gute Geschäfte. Könnten sie sich einen Staat ohne Nahrung vorstellen. Außerdem liebt das Volk das System und es kam bisher nicht zu Protesten oder zumindest zu Forderungsbriefen!<br />
  
== 25. September 1802: Großkanzler sagt "Kein Teamgeist!" ==
+
:'''SZ: In Sachen nationaler Identität stehen Sie ja in deutlicher Konkurrenz zu ihrem Nachbarn Russland – immerhin ist Schach dort Nationalsport. Müssen wir (also die Spiegelwelt) uns auf einen Kulturkampf zwischen David und Goliath einstellen?'''<br />
  
<center>'''Massenflucht aus den Vorstädten • Flüchtlingswelle erreicht [[Spiegelwelten:Katastrophilia|Katastrophilia]] • Häuptling Rauchendes Hirn sucht Streit'''<br><br></center>
+
:Unsere Kultur ist und bleibt selbstständig. Mein König erwartet Exilrussische Einwanderer aus Luxusburg. Mit deren Geld werden wir Kunst- und Kulturstätten bauen und sorgen dafür, dass jeder davon profitiert. Russland wäre eigentlich schon vor einem Jahr gar erobert worden, wenn nicht dieser machtgeile Ackermann den Laden übernommen hätte. Ihren David-Goliath-Vergleich können Sie sich abschminken! Ich bleibe lieber bei unseren 32 Göttern.<br />
  
'''Quadratl, Hinterwald. Nach dem Scheitern des Hinterwalder Archivbombenprogramms erfasste eine Welle der Beunruhigung das Land. Besonders in den Vorstädten und so genannten Elendsquartieren sammeln sich Unterprivilegierte, um das Land möglichst schnell zu verlassen. Ziel der rätselhaften Auswanderungswelle ist in den allermeisten Fällen die Nordküste [[Spiegelwelten:Katastrophilia|Katastrophilias]].'''<br><br>  
+
:'''SZ: Ihr Land legt ja vom Prinzip her ein Schwarz-Weiß-Denken nahe, was sich bezogen auf das internationale Mächteverhältnis als schwierig erweisen könnte. Wie sehen Sie selbst die Machtverhältnisse in der Spiegelwelt, stehen wir zwischen Weiß und Schwarz, zwischen Licht und Schatten, zwischen WSR und dem Ackermann-Imperium?'''<br />
  
''Schlimme Zeiten'' konnte mit einem Anführer der Bewegung sprechen, der aber aus offensichtlichen Gründen anonym bleiben möchte. Er gab an, der drohende Untergang der Welt verunsichere den kleinen Mann auf der Straße (der Sprecher wollte wohl das Wort [[Mob]] vermeiden) doch sehr, und wenn der Großkanzler nichts Konstruktives vorweisen könne, müsse man eben auf eigene Faust nah einer Lösung suchen. Weiterhin nannte er als Ziel die Nordküste [[Spiegelwelten:Katastrophilia|Katastrophilias]], weil dieses Land Zitat "''seinen Weltuntergang schon vor einer ganzen Weile gehabt hat, und es uns folglich dort nicht erwischen kann. Der einzige sichere Ort auf diesem Planeten ist derzeit [[Spiegelwelten:Katastrophilia|Katastrophilia]].''"<br>
+
:Ich denke, dass Ackermann zu stark geworden ist. Zwar hat er unsere Welt gerettet, doch dadurch kann man nicht verantworten die halbe Welt zu erobern! Ich hoffe, dass wir seine Macht irgendwann brechen werden, da wir sonst spätestens in 2 Jahren in einem Superreich befinden der von einem übermächtigen Despoten regiert. Dann seh' ich schwarz. Da hilft der WSR auch nicht.<br />
Der mit diesen Aussagen konfrontierte Großkanzler nannte die ganze Überlegung wie auch die Fluchtwelle Zitat "''eine einzige riesige Farce.''" Weiterhin führte er aus, das ganze gehe wohl zurück auf Zitat "''das dümmliche Geschwafel von irgendwelchen Stammtischpropheten''". Man könne doch nicht glauben, so der Großkanzler weiter, das [[Spiegelwelten:Katastrophilia|Katastrophilia]] nur deshalb verschont werde, weil es schon Arsch sei. Für ihn späche all das nur für Zitat "''mangelnden Teamgeist. Ich halte diese Leute für vollständig verrückt, aber ich bin froh, wenn sie weg sind – besser sie sind dort als hier bei uns, wenn es ernst wird.''"<br><br>
 
Derweil erreichten in den Morgenstunden des heutigen Tages die ersten Flüchtlingskähne ihr angestrebtes Ziel. Es handelte sich um so genannte ''gebackene Boote'', da sie in Ermangelung robusterer Materialien aus Ton gebrannt wurden. Angeblich befand sich unter den ersten Neuankömmlingen auch der kürzlich entlassene Dekanoberst Solomon Hasenpfooth, der sich nun aber ''Häuptling Rauchendes Hirn'' nennt und unbestätigten Meldungen zufolge in [[Spiegelwelten:Katastrophilia|Nordkatastrophilia]] einen eigenen Stamm gründen und die Gegend ein bisschen aufmischen möchte.<br><br>
 
  
== 14. September 1802: Großkanzler sagt "Was für ein S*****-Tag!" ==
+
:'''SZ: Ihr Staatsoberhaupt legt einige Ambitionen an den Tag, was die zukünftige Rolle Al-Tschaks in der Spiegelwelt betrifft. Ihr König sympathisiert ganz offen mit gewissen Großmachtvorstellungen, was ihm bereits jetzt die Abneigung einiger Staatsoberhäupter eingebracht hat. Welche Rolle soll ihr Land ihrer Meinung nach zukünftig in der Spiegelwelt spielen?'''<br />
Liebe Hinterwalder!<br>
 
Irgendwie läuft in den letzten Tagen alles aus dem Ruder. Es war vielleicht nicht besonders klug, der Welt gleich von unseren Rettungsversuchen mit der [[Spiegelwelten:Archivbombe|Archivbombe]] zu erzählen – dann hätten wir über das [http://www.youtube.com/watch?v=jKVUHhHKe1c&feature=fvw Maleur heute morgen] schweigen können. [[Spiegelwelten:Stupid News Channel|Ihr habt es in den Nachrichten gehört]]: Die Rakete mit dem Prototyp der [[Spiegelwelten:Archivbombe|Archivbombe]] ist pfutsch. Feuerwerk. Schall und Rauch. Geblieben ist nur ein fader Nachgeschmack namens „Bombe“ (das Archiv- klemmen sich die meisten schon), sonst nichts. So stehen wir da mit leeren Händen als die Dummen, als Deppen, die versucht haben, das Endzeitproblem technisch anzugehen und dabei blöderweise das Wörtchen „Bombe“ in den Mund genommen haben – alles zusammen ergibt ein Gericht, dass niemandem schmeckt:<br style="clear:both" /><br>
 
Die [[Spiegelwelten:Sitzungssaal des Weltsicherheitsrates|drohende Ablehnung im WSR]] – so berechtigt und folgerichtig sie ist – stellt uns auf eine Stufe mit [[Spiegelwelten:Die Alf Keider-Chronologie|Alf Keider]], dem VGGBT und wer weiß wem noch. Alle scheinen der Meinung zu sein, wir blöden Hinterwalder säßen angesichts des drohenden Weltuntergangs da und bastelten Massenvernichtungswaffen, um die Welt drei Minuten vor Ende an uns zu reißen, also auch VGGBT-like. Bevor wir angesichts dieser von uns aufgeführten diplomatisch-technischen Weltrettungsgurke als Gurkenstaat bezeichnen lassen, zieht das Vereinigte Königreich Hinterwald die Notbremse:<br style="clear:both" /><br>
 
# '''Ich habe beschlossen, der Welt alle Informationen zur [[Spiegelwelten:Archivbombe|Archivbombe]] zukommen zu lassen, über die wir in Hinterwald verfügen.''' Ich muss das nicht machen, aber wir lassen uns auch auf die letzten Tage hin nicht als durchgeknallte Bombenleger darstellen. Detaillierte Informationen sind hier zu finden, einstweilen nur so viel: es ist keine Massenvernichtungswaffe – das Wort ist dafür viel zu schwach. Es dürfte die so ziemlich mächtigste Waffe überhaupt sein, und daher auch die nutzloseste: Man kann mit ihr nichts erobern, weil das zu Erobernde danach nicht mehr existiert, genau wie der Planet und weite Teile des betreffenden Sonnensystems. Allerdings eignet sie sich dazu, schwarze Löcher zum Kollabieren zu bringen – ich stelle anheim.<br style="clear:both" /><br>
 
# '''Ich ziehe die Konsequenzen aus dem sich andeutenden Abstimmungsergebnis im Weltsicherheitsrat und ziehe die Kandidatur Hinterwalds um einen Sitz in diesem Gremium zurück.''' Gründe: siehe oben; nennt mich altmodisch, aber das haben wir dann doch nicht nötig: Alf Keider und Hinterwald in einem Atemzug – ich weiß nicht, sind das Perspektiven?<br style="clear:both" /><br>
 
# Wir leben in einem Land, dass nicht nur angesichts der drohenden Katastrophe, sondern auch nach all den Debakeln ziemlich dumm dasteht - als kleines blödes Land von Bombenbastlern. Bevor deshalb noch jemand auf die schräge Idee kommt, die Demokratie zu uns zu exportieren und Terroristen zu jagen, geben wir lieber alles zu. Ich sage jedem, der sich bemüßigt fühlt, Bedenken hinsichtlich unserer Absichten und Pläne zu hegen: '''Was immer ihr denkt, wir sehen das genau wie ihr. Es hat keinen Sinn, auf den letzten Metern zu streiten.'''<br style="clear:both" /><br>
 
<center>Euer Großkanzler</center>
 
  
 +
:Sie alle überschätzen den energischen Herrscher. Selbst, wenn er offen Russland den Krieg erklärt, dann wird es nicht zu einem kommen, da weder ich noch das Parlament darüber beraten haben. Ihr alle habt vergessen: ER IST NUR REPRÄSENTANT! Ihr müsst seine Meinung nicht ernst nehmen. Jedoch kann ich mich nicht offen beschweren, denn er kann mich jederzeit entmachten. Unser Land wird wahrscheinlich kein Krieg führen. Schaut doch unsere Streitmacht an. Die ist doch nicht ernstzunehmen! Aber wir werden die Vorstellungen unseres Herrschers früher oder später nachgehen müssen, da der König amsonsten mich entlässt und vielleicht einen zum Kanzler deklariert, der dieselben Vorstellungen wie er hat. Das wäre fatal.<br /><br />
  
== 10. September 1802: Großkanzler sagt "Wir werden nicht weichen!" ==
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''Schlimme Zeiten'' bedankt sich herzlich für dieses Gespräch und wünscht dem tschakirischen Kanzler alles Gute - wir sind uns ziemlich sicher, dass er alle guten Wünsche ziemlich bald gut gebrauchen kann. Weil uns der Enthusiasmus gefällt, mit der hier jemand sein eigenes Grab schaufelt, haben wir leider ganz vergessen, den tschakirischen Kanzler auf [[Spiegelwelten:Alexander Pherostirch auf Ackermann Island|gewisse Erlebnisse eines anderen Staatsoberhauptes]] hinzuweisen. Allerdings: Wir sind uns sicher, dass bald noch jemand davon zu berichten weiß.
'''Unfassbar! Es ist erstaunlich, wie viel an nur einem Tag geschehen kann. Dinge, die Jahrhunderte, ja, Jahrtausende Bestand hatten werden einf… Was? Ich soll nicht schwafeln sondern… Ach? Und Sie sind…? Oh, natürlich, dann, äh… Bürger von Hinterwald, es spricht zu Ihnen Ihre, äh, Ihr… ''Großkanzler'' Solon Winckelzug:'''<br><br>
 
[[Bild: Solon_Winckelzug01.jpg|right|thumb|200px|'''Der neue Großkanzler:'''<br>Prof. Dr. Solon Winckelzug]]
 
Liebe Hinterwalder!<br> Man hat mir gesagt, ihr würdet mir alles abnehmen, wenn ich nur schneidig auftrete und euch die vage Hoffnung vermittle, aus dieser Krise lebend herauszukommen – das tue ich hiermit. Ich sage euch besonders schneidig: Wir werden das schon hinkriegen.<br>
 
Da draußen, liebe Hinterwalder, ist gelinde gesagt die Hölle los: Die Staatsoberhäupter vom [[Spiegelwelten:Franzoséland|Franzoséland]], [[Spiegelwelten:Ostfriesland|Ostfriesland]] und [[Spiegelwelten:Molldurien|Molldurien]] sind verschwunden, [[Spiegelwelten:Rakete|Rakete]] hat sein Raumfahrtprogramm eingestellt, das verdammte schwarze Loch will uns in eine Art Saftpresse stecken, jeder macht was er will und nichts klappt.<br>
 
Angesichts dieser Lage hielt ich es für meine Pflicht, nicht nur die verdammte Fakultät ruhigzustellen (Briefbeschwerer sind eine tolle Sache!), sondern auch das Ruder ganz allgemein zu übernehmen. Haltet das jetzt bitte nicht für einen Putsch – die Regierungen, Halbkanzler und Halbkönige waren ganz froh, endlich einen Dummen gefunden zu haben. Ganz offiziell, mit Billigung der Parlamente und des Doppelrates, gelte ich nun als '''Großkanzler von Hinterwald''', und meine Aufgabe besteht darin, uns und vielleicht auch den Rest der Welt aus der Scheiße zu ziehen, komme was wolle…<br>
 
Mein Sektretär flüstert mir gerade zu, ich solle mich doch bitte gewählter ausdrücken – er kann mich mal. Wir haben keine Zeit für Sperenzchen, hier muss gehobelt werden, und deshalb gebe ich hiermit bekannt, dass Hinterwald angesichts der gewaltigen Krise nicht einknicken wird:<br><br>
 
<center>'''Wir hauen nicht einfach ab, wir werden nicht weichen! Schon gar nicht eines blöden Loches wegen.'''</center><br><br>Unter uns, ein Loch, auch ein schwarzes, ist eigentlich kein Ding an sich. Alles andere drumherum ist etwas, aber ein Loch ist und bleibt die ''Abwesenheit'' von etwas. Und genau da setzen wir an.<br>
 
Ich darf verkünden, dass wir die intensiv betriebenen Forschungsarbeiten der Universität Itz dazu nutzen werden, in kürzester Zeit eine '''Archivbombe''' zu bauen, die wir von Prinz-Mahongbad aus mitten in dieses verdammte Nichts schicken werden. Ihr könnt euch jetzt wahrscheinlich nichts unter einer solchen Bombe vorstellen – ich ehrlich gesagt auch nicht – aber seid versichert, das Ding funktioniert. Es hat viel mit Quanten, Raumkrümmung und auch Büchern zu tun… Zu gegebener Zeit werde ich Details veröffentlichen lassen, und den anderen Staatsoberhäuptern sage ich auch noch Bescheid. Bis dahin – und zum Teufel mit den Schreiberlingen von ''Schlimme Zeiten'' – macht euch nicht allzu viele Sorgen, wir kriegen das Kind schon geschaukelt. Schönen Tag noch!<br><br>
 
<center>Euer Großkanzler</center>
 
 
  
== 10. September 1802: K-Raum-Expedition droht zu platzen (Ursache: Platzwunde) ==
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| style="font-size: 80%; width:20%; padding-left:20px; style="background:#FFD700; border:5px solid black;" |
'''Tag eins seit der Eröffnung dieses Zentralorgans der rückhaltlosen Wahrheit, und schon die erste Hiobsbotschaft! Meine Damen und Herren, es spricht zu Ihnen: Ihre Regierung (selbst gewählt).'''<br><br>
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<center>'''Kurznachrichten'''</center><br />
Liebe Leser und Bürger!<br>
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'''<small><center>GENERAL DEMENTI TRITT VOR DIE PRESSE</center> Querquell, {{Land-Flagge|HIN}}'''. Angesichts der allmählichen innenpolitischen Beruhigung der Lage in Hinterwald scheint der nunmehr wieder fest im Sattel sitzende Großkanzler Winckelzug die Initiative nicht verlieren zu wollen. Noch bevor auch nur ein Journalist auf den Gedanken kam, sich mit dem Verschwinden der 6. Literarischen Armee zu befassen, gab das Großkanzleramt gegen 15:00 ein umfassendes Generaldementi heraus, das nur aus den folgenden Sätzen bestand: "Egal, was ihr gehört haben solltet oder fragen wollt, ihr alle habt ein Abo auf die [[Ansage]]: 'Wir dementieren alles. Wir würden sogar leugnen, dass alles bestens ist, also versucht es gar nicht erst. Sprecht zu euren Zimmerpflanzen.'"<br />
Vielleicht wissen Sie, dass die führenden Köpfe unseres Landes, die Gelehrten der Universität Itz, seit einigen Wochen wieder eifrig über eine Sache sprechen, die eigentlich schon in der Versenkung verschwunden war; gemeint ist der [[Spiegelwelten:K-Raum|K- oder auch Kleiszter-Raum]]. Wahrscheinlich wissen Sie das nicht, denn bisher hielten wir es ja für besser, Sie vor solchen Dingen zu beschützen.<br style="clear:both" /><br>
 
'''Fakt ist:''' Hinsichtlich der Budgetfragen liegen die gebildeten Herren nach wie vor im Stellungskrieg. Keine Veränderungen des Frontverlaufes trotz wiederholter Gasangriffe des Rektors der Akademie der milden Künste (als Grund für die massiven Flatulenzen gab er an, dass die Mensa der Universität trotz aller Proteste in äußerst patriotischer Stimmung sei und sich daher weigere, bei den Mahlzeiten auf Sauerkraut zu verzichten).<br>
 
'''Fakt ist aber auch:''' Hinsichtlich des Personals bahnen sich erste Entscheidungen an. Ein gezielter Wurf mit einem Briefbeschwerer sicherte dem amtierenden Großkanzler Solon Winckelzug einen deutlichen Vorsprung bei der engeren Auswahl des Führungsgremiums der [[Spiegelwelten:K-Raum|K-Raum]]-Expedition. Der Dekan des Instituts Kulinaristik wurde mit einer Platzwunde aus dem Konferenzraum gebracht. Angeblich geht es ihm schon wieder besser.<br style="clear:both" /><br>
 
Der Großkanzler versicherte der Öffentlichkeit (die bei der Sitzung in Form von Thilo Schmalfeder aus der Redaktion der ''Schlimmen Zeiten'' anwesend war): ''"Wir bemühen uns, die Verhandlungen über Posten und Budget möglichst schnell und noch vor dem Weltuntergang zu einem Abschluss zu bringen – allerdings könnten uns dabei die Briefbeschwerer ausgehen."''<br>
 
''Schlimme Zeiten'' wird Sie über die weiteren Entwicklungen natürlich umgehend informieren, ja, Ihnen auch das letzte unerquickliche Detail zuspielen, denn unserer Meinung nach, ist es höchste Zeit, sich auch über diese Sache Sorgen zu machen.<br><br>
 
<center>Ihre Regierung</center>
 
  
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''(10. 03. 2012)''</small><br />
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'''<small><center>BESUCH FÜR PUKKAD</center> Tatorth, {{Spiegelwelten:Apark|SIG}}'''. Auf Bitten des kurdischen Parlamentskanzlers Janshed Kurkud gestattet die Hinterwalder Regierung eben diesem Kurden eine Reise nach Apark. Kurkud tritt die Reise mit der zwischen Apark und Kurdistan bestehenden Buchbahnverbindung an, um den derzeit auf der [[Robinson Crusoe|Robinson-Crusoe]]-Insel inhaftierten Samuel Pukkad aufzusuchen. Es wird damit gerechnet, dass Kurkud noch heute dort eintrifft und seine ach so wichtigen Unterredungen mit seinem Chef abhält. Nach Aussage Solon Winckelzugs sei man zuversichtlich, den Gast "schon morgen gegen 10:00 wieder nach Kurdistan zurückgebracht zu haben. Ich meine, was wollen die groß bequatschen? Pukkad kommt aus dieser Sache wohl kaum noch heraus, also soll er ruhig mit seinen Untergebenen sein politisches Testament besprechen. Ich bin mir sicher: Pukkad wird unser Dominion nicht mehr als Politiker oder Amtsträger in Kurdistan verlassen."<br />
  
== 09. September 1802: Schlimme Zeiten stehen bevor! ==
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''(02. 03. 2012)''</small><br />
'''Das ausführende Organ des von Ihnen gewählten und von Ihren Steuergeldern bezahlten Parlaments, kurz: Ihre Regierung, sieht es als notwendig an, Sie zukünftig über aktuelle Ereignisse in unserem Land, unserer Welt und dem ganzen eigenartigen Rest zu informieren. Wir beugen uns damit den Zwängen der Zeit.'''<br><br>
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|}
Bisher lebten wir im sorglosen Zustand der Unkenntnis: unser Land endete am Meer und in wenigen ärgerlichen Fällen im Gebirge - und damit hatte es sich. Nun brechen Dinge über uns herein, die uns bisher nur von notorischen '''Alienikern''' (diesen eigenartigen Leuten, die summende Scheiben am Nachthimmel gesehen haben, und die Stein und Bein schwören, von den Insassen dieser Dinger entführt worden zu sein) aufgetischt wurden - und das ist nur der Anfang.<br>
 
Seit dem Eisernen Otto und bis zum heutigen Tage galt es als edelste Aufgabe der Regierung, das Volk in Ahnungslosigkeit zu halten, es in Sicherheit zu wiegen, es nicht zu beunruhigen - und das Volk war dankbar. Das hat nun ein Ende. Ihre Regierung sieht es aufgrund der aktuellen Situation in [[Spiegelwelten:Ozeanien|Ozeanien]] als notwendig an, Sie in Ihrer Ruhe zu stören. Wir fordern Sie, ja, genau SIE auf:<br style="clear:both" /><br>
 
<center>'''Machen Sie sich Sorgen.'''</center><br style="clear:both" />
 
Um dieses Ziel zu erreichen, hat es Ihre Regierung als notwendig angesehen, diesen Pressedienst namens ''Schlimme Zeiten'' einzurichten. Unser Programm ist entwaffnend einfach: Wir werden Sie nicht belügen. Wir werden keine Informationen zurückhalten. Wir werden nichts beschönigen, falsch oder nur halbrichtig darstellen, wir werden Ihnen keinen Interpretationsspielraum lassen, es wird keine Möglichkeit geben, hier irgendetwas zwischen den Zeilen zu lesen. Wir werden Sie, ja, genau SIE, mit der ganzen verdammten Wahrheit konfrontieren, und Sie werden sich Sorgen machen, versprochen.<br style="clear:both" /><br>
 
<center>Ihre Regierung</center><br style="clear:both" /><br>
 
  
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Aktuelle Version vom 11. März 2015, 21:19 Uhr

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Bürger von Hinterwald, hier spricht Ihre Regierung. Sie haben uns gewählt, also tragen Sie auch die Konsequenzen.
Ältere Meldungen aus der Zeit vor dem 01. Januar 2012 gibt es hier.


10.03.2012: Zwölfender unter sich

10:00 Runde 1

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Wie uns soeben aus dem halbköniglichen Palast mitgeteilt wird, hat Mahong III. vor wenigen Minuten Großkanzler Solon Winckelzug seines Amtes enthoben. Eine gesamte Bevölkerungsschicht, die der Juristen, wurde dadurch in helle Aufregung versetzt, denn jedes Schulkind in Hinterwald weiß, dass das nicht geht. Allerdings ist die von Mahong III. gelieferte Erklärung derart windungsreich, dass wir die Entscheidung über Sinn und Unsinn unserem Publikum überlassen wollen. Wir drucken daher die Erläuterung in Gänze ab:

Liebe Staatsbürger genannte Untertanen! Ich finde es ganz empörend, dass mir heimlich Tabletten ins Essen gemischt werden, aber mir gefällt meine neue Fähigkeit, Gedanken über mehrere Sekunden hinweg logisch – weshalb ich ja auch den Frühling so genieße. Mich stört auch, dass jetzt plötzlich das Ausland eine so große Rolle spielt, wo ich doch das Wort Südsee nicht mit Konflikt verbinden möchte. Außerdem bin ich ja hier in Hinterwald, weshalb ich mich frage, warum das Interesse dann nicht auch Hinterwald und mir gilt, sondern diesem Südseekonflikt. Ist doch komisch oder? Was soll daran schon interessant sein? Außer, dass Solon unsere Armeen angeblich gleich komplett verliert, wobei mir ein Vögelchen gezwitschert hat, dass das so nicht stimmt. Jedenfalls – ich will mal zum eigentlichen kommen. Winckelzug hat alles falsch gemacht und dazu noch meinen Königskollegen brutal um die Ecke bringen lassen, da bin ich mir ganz sicher. Es ist ja nicht Afrodos Schuld, dass er nach seinem Tod noch Geld abheben musste. Jedenfalls enthebe ich Solon Winckelzug hiermit seines Postens als Großkanzler. Offiziell darf ich das gar nicht, aber ich darf Großkanzler ernennen. Deshalb entlasse ich Solon und mache mich selbst zum Großkanzler. Und mich könntet ihr nur loswerden, wenn ich mich selbst widerrechtlich absetzen würde und einen anderen an die Stelle setze. Da ich das zwar kann, aber nicht will, bleibt es alles dabei. Ich bin jetzt Großkanzler und – die Gardinen waren auch schon mal weißer. Interessant ist auch, dass es für Großkanzlerentlassungen gar keine Regularien gibt – immerhin hatten wir bis jetzt nur zwei: den Eisernen Otto und Solon Winckelzug. Nirgendwo ist festgelegt, wie die Machtbefugnisse eines Großkanzlers aussehen, wie lange sie im Amt bleiben dürfen und wie sie wieder entlassen werden. Eigentlich unfassbar, aber gerade passt mir das sehr gut, immerhin bin ich jetzt – was hab ich gerade gesagt? Nun ja. Ich lasse es mal dabei. Mag Solon sich dazu äußern: als neuer Großkanzler gestatte ich ihm gerne eine Pressekonferenz.

12:00 Runde 2

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald. Nach der juristisch immer noch nicht geklärten Amtsenthebung trat Solon Winckelzug, der sich nach wie vor als Großkanzler ansieht, vor die Presse, um ebenfalls eine Erklärung abzugeben. Angesichts der unklaren Lage wollen wir von Schlimme Zeiten es uns mit keiner der beiden Seiten verscherzen und drucken deshalb auch Winckelzugs Erklärung in voller Länge ab:

Liebe Hinterwalder! In den Worten unseres Halbkönigs ist ein Fünkchen Wahrheit enthalten: Das Amt des Großkanzlers ist tatsächlich ein außergewöhnliches. Großkanzler wird man durch einstimmigen Beschluss aller Parlamente und der beiden Halbkönige. Der ältere Halbkönig ernennt den Großkanzler, der von da an recht umfassende Machtbefugnisse hat und – mir fällt das selbst auch erst jetzt auf – unkündbar und nicht absetzbar ist. Eigentlich eine recht merkwürdige Situation, aber das ist ja wohl nicht meine Schuld. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir das Theater um die angebliche Ermordung Afrodos ziemlich auf die Nerven geht – wir haben wichtigeres zu tun, ich sage nur Südseekonflikt. Und weil es wichtigeres zu tun gibt, habe ich beschlossen, tatsächlich eine Pressekonferenz abzuhalten, in der viele der hanebüchenen Problemchen ein für alle mal beseitigt werden. Die Konferenz wird im Spiegelsaal des königlichen Palastes stattfinden, anwesend sein werden neben dem Halbkönig und mir auch herausragende Persönlichkeiten wie Schatzkanzler Moses Stramm und Schlimme-Zeiten-Chefredakteurin Sara Thilozin. Mehr sage ich vorerst nicht, 14 Uhr geht’s los. Bis dahin habe ich mich um einen Krieg zu kümmern.

14:00 Runde 3

Der große Spiegelsaal im Querqueller Palast der Hinterwalder Halbkönige. Nervöses Geraune der Presseleute füllt den Raum, an dessen Ende ist ein Podium errichtet, auf dem ein seltsamer, an einen Geldautomaten erinnernder Apparat aufgebaut ist. Außerdem befinden sich dort Großkanzler Solon Winckelzug und Schatzkanzler Moses Stramm. Sara Thilozin befindet sich mitten unter den versammelten Journalisten und rammt diesen aus reiner Bosheit hin und wieder ihre Ellenbogen in die Seite, wenn die Journalisten gerade ein Foto machen wollen. Nun betritt Halbkönig Mahong III. eben den Saal, in dem er einst zum König gekrönt wurde. Er erstarrt für einen Moment und verleiert auf höchst unappetitliche Weise die Augen, begibt sich dann aber auf das Podium.

Winckelzug: Schön, alle da. Dann können wir ja anfangen. Gleich vorweg, ich habe vor, diese Farce hier möglichst schnell zu beenden, immerhin tobt dort draußen ein Krieg. Also, los geht’s. (Winckelzug wendet sich Mahong III. zu) Wer sind Sie. Nennen Sie bitte Ihren Namen und das Amt, das Sie bekleiden.

(Ein Raunen geht durch die Gruppe der Journalisten. Thilozin nutzt das, um eine Brieftasche zu klauen.)

Mahong III.: Mein Name lautet Afrodo. Ich bin seit über zwanzig Jahren Halbkönig. Habe nie was anderes gelernt.

(Totenstille)

Winckelzug: Ich danke Ihnen, Majestät. Bitte gehen Sie nun hinüber zu Schatzkanzler Moses Stramm. Er bedient heute exklusiv für alle Anwesenden einen Fingerabdrucks-Netzhaut-Scanner mit Brutal-schwieriges-Passwort-Funktion und automatischem Stimmabgleich. Die Maschine kann sprechen, erschrecken Sie also nicht.

(Mahong, der behauptet Afrodo zu sein, geht zur Maschine, wird von Stramm eingewiesen und unterzieht sich den notwendigen Prozeduren. Die Maschine gibt einige seltsame Laute von sich und sondert schließlich eine kleine Rauchwolke ab.)

Winckelzug: Machine, nenne uns bitte den Namen der soeben identifizierten Person.
Maschine: Errorerrorerror. ZuvielEinwurfFehler. Errorerrorerror.
Winckelzug: Erkläre das bitte.
Maschine: Identifizierte Merkmale sind nicht eindeutig zuzuordnen. Sie treffen zu einhundert Prozent auf zwei Profile zu.
Winckelzug: Nun sag schon, wen du damit meinst.
Maschine: Die Merkmale entsprechen vollständig Halbkönig Afrodo I. und Halbkönig Mahong III. Winckelzug: Vielen Dank, Maschine. (Wendet sich wieder den Journalisten zu.) Bevor Sie jetzt irgendwelches dummes Zeug in der Welt verbreiten, will ich Ihnen die Sache erklären. Vor über einundzwanzig Jahren wurde Afrodo I. zum Halbkanzler gekrönt, hier in diesem Saal. Was bis dahin keiner wusste, war die ziemlich eklige Persönlichkeitsspaltung sein Eigen nennen durfte, die immer dann besonders heftig zutage trat, wenn Seine Majestät einer Unmenge von Spiegeln ausgesetzt wurde. Fragen Sie mich nicht, wie das geht, ich bin kein Seelenklempner. Jedenfalls nistete sich am Tag von Afrodos Krönung ein gewisser Mahong in seine Majestät ein, eine zweite Persönlichkeit, die von sich behauptete, auch gekrönt worden zu sein – was ja in gewissem Sinne auch stimmte. Als ein Jahr später Abrahamiel IX. starb, musste natürlich ein Nachfolger gefunden werden. Die Mahong-Persönlichkeit ging allen so lange auf die Nerven, bis schließlich alle einwilligten, ihm den Posten des anderen Halbkönigs zu geben. Man hielt es für eine gute Sache, weil man zwei Persönlichkeiten nur einmal füttern muss. Also ließ man Afrodo-Mahong einen Bart wachsen und nahm ihm das Stützkorsett weg und zack, fertig war der neue Halbkönig. Zwei Halbkönige in ein und derselben Person – es spielte keine Rolle, denn die Halbkönige haben – bei allem Respekt, Majestät – nicht viel zu melden. Das ging zwanzig Jahre lang gut. Was genau der Auslöser war, wissen wir nicht, jedenfalls beschloss die Mahong-Persönlichkeit vor einer Woche, dass sie den Afrodo-Teil loswerden müsse. Den Rest kennen Sie. Wir mussten Afrodo-Mahong hierher locken in der Hoffnung, dass all die Spiegel uns aus der Patsche helfen. Hat ja auch geklappt. Das war’s meine Damen und Herren, mehr steckt nicht dahinter. Hinterwald hat physisch gesehen nur einen König, in dem zwei Halbkönige stecken. Ende der Geschichtsstunde.
Journalist: Nun gut, Herr Winckelzug, aber Ihre Entlassung ist…
Winckelzug: …ziemlicher Quark. Da der Großkanzler nicht entlassen werden kann, erübrigt sich beinahe das Erwähnen der Tatsache, dass Mahong III. nicht einstimmig von den Parlamenten und den beiden Halbkönigen zum Großkanzler ernannt wurde, weil es nicht machbar war. Dafür hätte auch Afrodo I. ja sagen müssen, womit wiederum die Begründung der Absetzung hinfällig gewesen wäre. Sie sehen – ich war, bin und bleibe ohne jeden Zweifel auch weiterhin Ihr Großkanzler.

07. März 2012: Angeblich toter Halbkönig plündert eigenes Konto

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald, 07. 03. 2012. Eine nicht abreißende Kette von Vorwürfen unterspült das Fundament der Macht des Großkanzlers. Der schwerste Vorwurf von allen: Winckelzug soll Halbkönig Afrodo I. um die Ecke gebracht haben. Hierfür fehlen zwar letztlich Beweise, Motiv und wirklich belastbare Indizien, aber die Behauptung ist so praktisch und vor allem gut verkäuflich, dass niemand davon lassen will. Winckelzug selbst wehrt sich zwar vehement gegen die Vorwürfe, bleibt aber den Gegenbeweis schuldig, dass Afrodo noch lebt. Eine verfahrene Situation also – in die plötzlich Bewegung kommt.

Wie Schatzkanzler Moses Stramm am Morgen mitteilte, wurden gestern mehrere tausend Pfund aus dem Privatsafe Afrodos entnommen – und zwar ganz legal. „Unsere Safes für die Reichen und Begüterten sind verdammt gut gesichert. Man braucht ein absurd kompliziertes Passwort, eine positive Stimmidentifikation sowie die richtigen Finger- und Netzhautabdrücke. All das wurde von unserem Kunden ohne Probleme beigebracht. Daraus lässt sich nur schlussfolgern, dass jemand Afrodos Erinnerungen, Stimme, Augen und Hände in seinen Besitz gebracht hat – dass es Afrodo selbst ist, wäre natürlich viel zu nahe liegend. Weniger wahrscheinlich, aber dafür umso spannender ist der Gedanke, dass es sich um einen äußerst gerissenen Mörder handelt.“

Merkwürdigerweise mindert das den Druck auf den Großkanzler nicht. Vielmehr fordern mittlerweile auch seine engsten Vertrauten eine Erklärung. „Ich verstehe nicht, warum er nicht einfach Afrodo vor die Kamera zerrt und durch eine Gegenüberstellung von Afrodo und Mahong aller Welt zeigt, dass an den Mordgerüchten nichts dran ist“, sagte uns hinter vorgehaltener Hand Esra Lynchhausen. Winckelzug hingegen sträubt sich mit Nachdruck gegen diese Forderung: „Es gibt da überhaupt nichts zu erklären. Beide Halbkönige sind da, so dass wir insgesamt die eine Planstelle voll besetzt haben. Beide kommen ihrem Job nach, indem sie die Bevölkerung durch ihr exzentrisches Gebaren von der echten Politik ablenken. Wie überall gibt es auch bei unseren Monarchen eine Arbeitsteilung: Der eine gibt den Volksnahen, der andere den Unnahbaren. So, und jetzt ratet mal, welcher von beiden Afrodo ist. Und da das nun geklärt wäre können wir uns endlich wieder langweiligen Dingen zuwenden, zum Beispiel so banalen Dingen wie drohenden Kriegen in unserer Nachbarschaft.“

EILMELDUNG: EWIGE OPPOSITION FORDERT AUFHEBUNG VON WINCKELZUGS IMMUNITÄT

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald, 06. März 2012. Wie soeben bekannt wurde, beantragte der Führer der per Los ermittelten Opposition im Hinterwalder Parlament die Aufhebung der Immunität des Großkanzlers. Als Grund gab er an, dass auch ein Großkanzler mal krank werden müsse. Winckelzug selbst reagierte mit Unverständnis auf die Aktion: "Wenn es wenigstens um diese völlig alberne Behauptung gehen würde, dernach ich den König umgebracht habe. Aber so ist es der Neidreflex eines kränklichen Stubenhockers." Der Oppositionsführer betonte, dass er hoffe, den Großkanzler bald mit einer Erkältung oder Grippe darniederliegen zu sehen. In diesem Zuge könne man dann auch gleich "alles weitere bereinigen. Wenn Solon ein Gentleman wäre, würde er sich eine tödliche Krankheit zuziehen, dann wären wir von einem Augenblick auf den nächsten aller Sorgen ledig." Inwiefern diese Entwicklung Auswirkungen auf die Königsmord-Affäre haben wird, bleibt einstweilen noch abzuwarten. Schlimme Zeiten Hält Sie in jedem Fall auf dem Laufenden.

04. März 2012: Großkanzler in misslicher Lage

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald, 04. März 2012. Nach den gestern von Halbkönig Mahong III. erhobenen Vorwürfen gleicht das Großkanzleramt einer von Dunkeldeutschen umringten, belagerten Festung. Die intensiven Nachforschungen förderten weitere Unstimmigkeiten zutage.

So hat Afrodo I. seine Mahlzeiten seit dem 14. Januar nicht mehr angerührt, obwohl sie dreimal täglich in seine Gemächer gebracht wurden. "Wir haben bis jetzt keinen Anstoß daran genommen", so der Küchenchef des Palastes, "doch jetzt, wo das alles bekannt wird, wundern wir uns natürlich schon. Der Geruch der mittlerweile verschimmelten Speisen ist ja kaum auszuhalten. Da könnte man glatt eine Leiche überriechen, wenn man die Gemächer... oh, das bringt mich gerade auf einen Gedanken. Ohoh..." Die gestern eingeschalteten Ermittler des Reichskriminalamtes machten sich hierzu eifrig Notizen, ordneten bislang aber nur an, die Fenster des halbköniglichen Gemächer weit zu öffnen. Man wolle mit der Untersuchung erst beginnen, wenn keine akute Lebensgefahr bestehe.
Derweil tauchen noch andere Vorwürfe gegen Winckelzug auf. So habe seine Familie vor dreihundert Jahren ihren Landsitz auf Itz durch von Freunden geliehene Leibeigene errichten lassen. "Diese Art der Vorteilsnahme ist skandalös", so der Sprecher der per Losverfahren bestimmten Opposition im Hinterwalder Parlament. "Wir können es nicht dulden, dass solche Mauscheleien ungestraft bleiben, ganz egal, wie lange die Sache auch zurückliegt."
Großkanzler Winckelzug hingegen trat vor die Presse und erklärte, dass die ganze Sache völlig aus der Luft gegriffen sei. Dem Halbkönig gehe es gut, man brauche sich da keine Sorgen machen, er habe ihn erst gestern noch sprechen hören. Derzeit befinde er sich bei einem ausgedehnten Frühstück, wobei er höchstwahrscheinlich mit der Kaffeetasse ein Komplott gegen vierhebige Jamben schmiede. Im übrigen sei die Sache mit dem Landsitz derart absurd, dass er sich weigere auch nur darauf einzugehen.
Nur eine Viertelstunde später trat Halbkönig Mahong III., der während Winckelzugs Erklärung ebenfalls sein Frühstück zu sich genommen hatte, vor die Presse und ließ sein Volk folgendes wissen:

Wabbeldiwapp, der Kuchenkrümel muss geraucht werden! Da brat' mir doch einer... wenn ich nicht dabin. Sonst immer. Hab ich's euch nicht gesagt? Wo ist er denn nun? Trau keinem unter einer Decke, das gibt nur Ärger. Bis jetzt nur Ausflüchte. Wer ist eigentlich der Kollege des Kollegen? Wahrscheinlich der Gärtner. Es ist immer der Gärtner. Wohin das alles nur führen soll, wenn ich mal da bin. Seht ihr denn nichts? Alles eine Frage der Optik. Ich will einen Hirsch auf Rädern, sonst mach ich nicht mehr mit. Ich bin da!

Soweit Seine Halbmajestät, Mahong III. - Schlimme Zeiten hält sie über die weiteren Entwicklungen in dieser Affäre auf dem Laufenden.

Halbkönig verschwunden!

Mahong III. erhebt schwere Vorwürfe gegen Großkanzler Solon Winckelzug

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald, 03. März 2012. Hinterwalds Könige haben nur eine Pflicht: Anwesenheit. Dieser Aufgabe scheinen die beiden Halbkönige Mahong III. und Afrodo I. nun nicht mehr nachkommen zu können, denn offensichtlich wird Halbkönig Afrodo I. vermisst. Am heutigen Morgen gab Mahong III. im Foyer des königlichen Palastes eine alarmierende Erklärung ab, in der er Großkanzler Solon Winckelzug der Ermordung des anderen Halbkönigs beschuldigte:

Seine Halbmajestät Mahong III.
Bürger und Rasierspiegel meines Landes! Eine Katastrophe! Wir befinden uns nicht in Scoutopia, aber vielleicht direkt nebenan. Ich habe heute morgen Zwieback - das war schon was. Mein Kollege Halbkönig Afrodo I. ist weg! Wenn der Rasen nicht schleunigst gemäht wird, könnte man ihn nie wiederfinden. Auf Seite 33 ist ein schönes Bild. Ich bin doch da! Aber Afrodo I. ist weg. Mit einem Taschentuch ließe sich das beheben, aber Winckelzug hindert mich daran. Meine Schuhe könnten mal wieder geputzt werden, wenn wir genug Sonnenschein einkaufen. Der Großkanzler steckt dahinter. Der Zwieback war übrigens - das hättet ihr sehen sollen. Wurde bestimmt um die Ecke gebracht. Alle müssen sich in einer Reihe aufstellen, geordnet nach der Unterhosenfarbe. Alle wollen sparen, auch Solon. Wer braunes Glas in die Kiste für Gemüse legt, braucht niemals einen Spaten. Man muss ihn zur Rede stellen. Sofort nach dem Blumengießen.

Unmittelbar nach dieser Verlautbarung stürmten die versammelten Journalisten hinüber zum Großkanzleramt und baten nachdrücklich um eine Stellungnahme des Großkanzlers. Zunächst ruhig ließ er sich über Halbkönig Mahongs Anschuldigungen in Kenntnis setzen, wobei er sich ein Lächeln nicht verkneifen konnte. Das geforderte Statement fiel überraschend knapp aus: "Mit Halbkönig Afrodo ist alles in bester Ordnung, darauf mein Wort."
Leider lehnte es der Großkanzler ab, auf die Frage nach dem aktuellen Aufenthaltsort des angeblich verschwundenen Halbkönigs konkret zu antworten. Mehr als ein "Bin ich etwa seine Anstandsdame? Der Kerl könnte mittlerweile überall sein" war Winckelzug nicht zu entlocken. Es bleiben daher mehr als nur vage Zweifel an der Behauptung des Großkanzlers. Die ersten Nachforschungen der segensreichen unabhängigen Presse ergaben, dass sich tatsächlich nirgendwo eine Spur des Vermissten finden lässt. Seine Gemächer im königlichen Palast scheinen der Staubschicht auf dem Boden und den Möbeln nach zu urteilen seit mehreren Monaten nicht benutzt worden zu sein. Zudem konnte sich keiner der Bediensteten daran erinnern, wann Afrodo I. zum letzten Mal gesehen wurde. Daher muss davon ausgegangen werden, dass an den Aussagen seiner Majestät Mahongs III. durchaus etwas Wahres ist - inklusive der Annahme, dass Winckelzug etwas damit zu tun hat.

08. Februar 2012: Die Irren von nebenan

Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald, 08. Februar 2012. Der bis vor kurzem noch völlig unbekannte Zwergstaat Republik Al-Tschak.png Republik Al-Tschak schiebt sich seit ein paar Tagen bedenklich in den Fokus der allgemeinen Aufmerksamkeit, und zwar vor allem mit unflätigen und leicht größenwahnsinnigen Kommentaren zu den aktuellen Entwicklungen in Luxusburg und im Franzoséland. Im Gespräch mit Schlimme Zeiten – Chefredakteurin Sara Thilozin diagnostizierte Großkanzler Solon Winckelzug Al-Tschak eine „anscheinend ziemlich unglückliche Kindheit, wie sonst wird man zu einem derart überheblichen Kotzbrocken – aber schreib das ja nicht auf.“

Wir wollten wissen, wie viel an dieser Sache dran ist und sprachen daher mit Pjotr Tschaschlik-Matt, dem Kanzler der Republik Al-Tschak. Leider konnten wir das Interview nur postalisch führen, da der werte Herr Kanzler ein direktes Gespräch abgelehnt hat. Daraus ergibt sich das Problem, dass einige berechtigte Zwischen- bzw. Anschlussfragen nicht gestellt werden konnten. Die reichlich merkwürdigen und gelinde gesagt ziemlich gefährlichen Ansichten zu Hauke Ackermann hätten wir einerseits gerne noch weiter hinterfragt, aber andererseits bietet sich hier großes Straßentheater – kaum jemand kann von sich behaupten, bei vollkommen unnötigem, aber unterhaltsamem politischem Selbstmord live dabei gewesen zu sein, wir schon.

SZ: Schwarz beginnt, weiß gewinnt – so oder so ähnlich lautet ja der Spruch. Wie sieht’s mit Ihnen und Ihrem Staatsoberhaupt aus, wer ist weiß wer ist schwarz?
Zunächst möchte ich Sie darauf hinweisen, dass nach den offiziellen Schachregeln, weiß beginnt, doch ich schweif ab. Unser Staatsoberhaupt König Aleksandr I zeigt sich oft als mächtig und prächtig.
Nun ist es so, dass ich die Staatsgewalt innehabe und somit ich die Gesetze mache. Aleksandr I ist nur eine Person, die das Volk sehen will. Er hat alle guten Eigenschaften für einen geliebten Herrscher.
SZ: Schach als Lebensinhalt und Staatsprinzip – das wirkt zunächst einmal reichlich undemokratisch, besonders dann, wenn man an die Bauern denkt. Ist ihr Land den Anforderungen einer liberalen, egalitären Welt gewachsen oder stecken Sie noch im Mittelalter fest?
Sie sind auch kein gebürtiger Tschakire! Die Bauern sind im Vergleich zu anderen Ländern reicher, da sie derzeit den ganzen Staat versorgen. Und noch besser: Ich habe schon ein Edikt abgegeben, worüber jetzt abgestimmt wird, dass Bauern Förderungen bekommen, somit macht die Mittel- und Oberschicht gute Geschäfte. Könnten sie sich einen Staat ohne Nahrung vorstellen. Außerdem liebt das Volk das System und es kam bisher nicht zu Protesten oder zumindest zu Forderungsbriefen!
SZ: In Sachen nationaler Identität stehen Sie ja in deutlicher Konkurrenz zu ihrem Nachbarn Russland – immerhin ist Schach dort Nationalsport. Müssen wir (also die Spiegelwelt) uns auf einen Kulturkampf zwischen David und Goliath einstellen?
Unsere Kultur ist und bleibt selbstständig. Mein König erwartet Exilrussische Einwanderer aus Luxusburg. Mit deren Geld werden wir Kunst- und Kulturstätten bauen und sorgen dafür, dass jeder davon profitiert. Russland wäre eigentlich schon vor einem Jahr gar erobert worden, wenn nicht dieser machtgeile Ackermann den Laden übernommen hätte. Ihren David-Goliath-Vergleich können Sie sich abschminken! Ich bleibe lieber bei unseren 32 Göttern.
SZ: Ihr Land legt ja vom Prinzip her ein Schwarz-Weiß-Denken nahe, was sich bezogen auf das internationale Mächteverhältnis als schwierig erweisen könnte. Wie sehen Sie selbst die Machtverhältnisse in der Spiegelwelt, stehen wir zwischen Weiß und Schwarz, zwischen Licht und Schatten, zwischen WSR und dem Ackermann-Imperium?
Ich denke, dass Ackermann zu stark geworden ist. Zwar hat er unsere Welt gerettet, doch dadurch kann man nicht verantworten die halbe Welt zu erobern! Ich hoffe, dass wir seine Macht irgendwann brechen werden, da wir sonst spätestens in 2 Jahren in einem Superreich befinden der von einem übermächtigen Despoten regiert. Dann seh' ich schwarz. Da hilft der WSR auch nicht.
SZ: Ihr Staatsoberhaupt legt einige Ambitionen an den Tag, was die zukünftige Rolle Al-Tschaks in der Spiegelwelt betrifft. Ihr König sympathisiert ganz offen mit gewissen Großmachtvorstellungen, was ihm bereits jetzt die Abneigung einiger Staatsoberhäupter eingebracht hat. Welche Rolle soll ihr Land ihrer Meinung nach zukünftig in der Spiegelwelt spielen?
Sie alle überschätzen den energischen Herrscher. Selbst, wenn er offen Russland den Krieg erklärt, dann wird es nicht zu einem kommen, da weder ich noch das Parlament darüber beraten haben. Ihr alle habt vergessen: ER IST NUR REPRÄSENTANT! Ihr müsst seine Meinung nicht ernst nehmen. Jedoch kann ich mich nicht offen beschweren, denn er kann mich jederzeit entmachten. Unser Land wird wahrscheinlich kein Krieg führen. Schaut doch unsere Streitmacht an. Die ist doch nicht ernstzunehmen! Aber wir werden die Vorstellungen unseres Herrschers früher oder später nachgehen müssen, da der König amsonsten mich entlässt und vielleicht einen zum Kanzler deklariert, der dieselben Vorstellungen wie er hat. Das wäre fatal.

Schlimme Zeiten bedankt sich herzlich für dieses Gespräch und wünscht dem tschakirischen Kanzler alles Gute - wir sind uns ziemlich sicher, dass er alle guten Wünsche ziemlich bald gut gebrauchen kann. Weil uns der Enthusiasmus gefällt, mit der hier jemand sein eigenes Grab schaufelt, haben wir leider ganz vergessen, den tschakirischen Kanzler auf gewisse Erlebnisse eines anderen Staatsoberhauptes hinzuweisen. Allerdings: Wir sind uns sicher, dass bald noch jemand davon zu berichten weiß.

Kurznachrichten

GENERAL DEMENTI TRITT VOR DIE PRESSE
Querquell, Hinterwald Flagge Neu.png Hinterwald
. Angesichts der allmählichen innenpolitischen Beruhigung der Lage in Hinterwald scheint der nunmehr wieder fest im Sattel sitzende Großkanzler Winckelzug die Initiative nicht verlieren zu wollen. Noch bevor auch nur ein Journalist auf den Gedanken kam, sich mit dem Verschwinden der 6. Literarischen Armee zu befassen, gab das Großkanzleramt gegen 15:00 ein umfassendes Generaldementi heraus, das nur aus den folgenden Sätzen bestand: "Egal, was ihr gehört haben solltet oder fragen wollt, ihr alle habt ein Abo auf die Ansage: 'Wir dementieren alles. Wir würden sogar leugnen, dass alles bestens ist, also versucht es gar nicht erst. Sprecht zu euren Zimmerpflanzen.'"

(10. 03. 2012)


BESUCH FÜR PUKKAD
Tatorth, Apark Flagge.png Apark
. Auf Bitten des kurdischen Parlamentskanzlers Janshed Kurkud gestattet die Hinterwalder Regierung eben diesem Kurden eine Reise nach Apark. Kurkud tritt die Reise mit der zwischen Apark und Kurdistan bestehenden Buchbahnverbindung an, um den derzeit auf der Robinson-Crusoe-Insel inhaftierten Samuel Pukkad aufzusuchen. Es wird damit gerechnet, dass Kurkud noch heute dort eintrifft und seine ach so wichtigen Unterredungen mit seinem Chef abhält. Nach Aussage Solon Winckelzugs sei man zuversichtlich, den Gast "schon morgen gegen 10:00 wieder nach Kurdistan zurückgebracht zu haben. Ich meine, was wollen die groß bequatschen? Pukkad kommt aus dieser Sache wohl kaum noch heraus, also soll er ruhig mit seinen Untergebenen sein politisches Testament besprechen. Ich bin mir sicher: Pukkad wird unser Dominion nicht mehr als Politiker oder Amtsträger in Kurdistan verlassen."

(02. 03. 2012)


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Hinterwald - Hund abschaffen, selber bellen.



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