Spiegelwelten:Schlimme Zeiten: Unterschied zwischen den Versionen
K (Hinterwald erfindet die Reichsflugscheibe) |
(→04. Januar 2011: Neue Nachbarn) |
||
Zeile 101: | Zeile 101: | ||
| style="font-size: 80%; width:20%; padding-left:20px; style="background:#FFD700; border:3px solid #FFD700;" | | | style="font-size: 80%; width:20%; padding-left:20px; style="background:#FFD700; border:3px solid #FFD700;" | | ||
<center>'''Kurznachrichten'''</center><br> | <center>'''Kurznachrichten'''</center><br> | ||
+ | '''<small><center>ALARMSTUFE DUNKELROT</center>Der Oberkommandierende der Hinterwalder Streitkräfte, Generaldekan Esra Lynchhausen, hat vor wenigen Minuten Heer, Luftwaffe und Marine in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Zugleich wurden die Patrouillen in den Gewässern rund um das Vereinigte Königreich deutlich verstärkt. Ein offizielles Statement liegt noch nicht vor, jedoch scheint der Grund für den Alarm in der [[SNC|Krise auf Borkum]] zu liegen.<br> | ||
+ | ''(06. 02. 2011)''</small><br> | ||
+ | |||
+ | ---- | ||
'''<small><center>WASSER IN HÄFEN WIRD KNAPP</center>Die großen Überseehäfen Hinterwalds stehen seit den ersten Januarwochen kurz vor dem Kollaps. Eine ungeheure Flut von Gütern blockiert Kais und Landbrücken, sämtliche Lager sind zum Bersten gefüllt. In den Hafenbecken selbst wird das Wasser mittlerweile knapp, da auch die letzten freien Stellen mit Schlauchbooten gestopft werden.'''<br> | '''<small><center>WASSER IN HÄFEN WIRD KNAPP</center>Die großen Überseehäfen Hinterwalds stehen seit den ersten Januarwochen kurz vor dem Kollaps. Eine ungeheure Flut von Gütern blockiert Kais und Landbrücken, sämtliche Lager sind zum Bersten gefüllt. In den Hafenbecken selbst wird das Wasser mittlerweile knapp, da auch die letzten freien Stellen mit Schlauchbooten gestopft werden.'''<br> | ||
Version vom 6. Februar 2011, 16:32 Uhr
Ältere Meldungen aus der Zeit vor dem 01. Januar 2011 gibt es hier.
Schlimme Zeiten Wissenschaft - Hinterwald geht in die LuftItz, Hinterwald, 04. 02. 2011. Das bislang aus Luftfahrtkreisen weitestgehend ausgeschlossene Hinterwald macht mit der neuesten Entwicklung der Experimentalphilologen der Universität Itz einen gewaltigen Sprung vorwärts. Den Forschern gelang der Bau eines ersten funktionstüchtigen Prototypen des einstweilen Reichsflugscheibe genannten Flugobjekts. Die Grundidee eines kreisrunden Flugzeugs ist zwar sowohl in dieser als auch anderen Welten alles andere als neu, jedoch scheiterten entsprechende Versuche in dieser Richtung stets an der Antriebsmethode. Dieses Problem ist, wie der Rektor der Universität Itz nun stolz verkündete, nun gelöst: „Eigentlich ist es mir ein Rätsel, warum bis jetzt noch niemand darauf gekommen ist, ein Flugobjekt mit Literatur anzutreiben. Allein die Form legt das doch nahe: Die Reichsflugscheibe kreist genau wie die Literatur um sich selbst und ihr gelingt es ebenso wie einem guten Roman, in ungeahnte Höhen vorzustoßen – der Schritt vom Literaturbetrieb zum Literaturantrieb ist also nur ein winzig kleiner für die ganze Menschheit, aber anscheinend ein großer für den einzelnen Forscher.“ Das Wirkungsprinzip des Literaturantriebs ist – wenn man einmal darauf kommt – vergleichsweise simpel. Grundsätzlich basiert es auf dem „Wie-jeder-weiß“: Jeder weiß, dass im Literaturbetrieb ein Roman den anderen jagt. Arrangiert man nun die richtigen Romane in der richtigen Reihenfolge in einer mühlradähnlichen Konstruktion, setzt sich diese unweigerlich in Bewegung, da jeder Roman seinen Vorgänger abzulösen versucht, während er gleichzeitig vor seinem Nachfolger davon rennt. Die Schwierigkeit besteht einzig und allein im Schließen des Kreises – daran scheiterten bisher alle Experimente in dieser Richtung. Da sich literarische Moden aber zirka alle dreißig bis hundertzwanzig Jahre wiederholen, muss das Intervall nur vernünftig angesetzt werden: Den Itzer Experimentalphilologen gelang es nun, die Lücke mittels eines nicht näher benannten Vampirromanes für hoffnungslos romantische, verklemmt- pubertierende Mädchen zu schließen, die aller Jubeljahre wieder in minimaler inhaltlich-stilistischer Variation als absolute Neuheit erscheinen. Die Entdeckung fand bei ihrer Vorstellung tosenden Applaus. Insbesondere der Großkanzler und ehemalige Rektor der Universität Itz, Solon Winckelzug, ließ es sich nicht nehmen, den ersten Testflug mit Erfolg selbst vorzunehmen. Im Anschluss zeigte er sich in einer beinahe ungesunden Weise aufgekratzt und sprach davon, in Hinterwald eine ganze Reihe von Flugscheibenfabriken errichten zu wollen. Insbesondere die kürzlich für einen Centbetrag erworbene, im Hafen von Prinz-Mahongbad vor sich hin modernde Steckbausatz-Flugzeugfabrik solle hierfür den Grundstein legen. Mit dieser Erfindung erübrige sich die lange mit Sorge erwogene Einführung des Automobils in Hinterwald – Mampfbahnen und Flugscheiben seien mehr als hinreichend, um den heutigen wie auch den zukünftigen Verkehr zu bewältigen. Kritik kam lediglich aus den Reihen der Orthodoxen Philologen und der Professionellen Glaskugelleser. Sie bemängelten die Zweckentfremdung literarischen Gutes in dieser – von ihnen als ketzerisch empfundenen – Weise. Zwar gestanden sie zu, dass der Literaturantrieb vorrangig mit Schund betrieben werde, jedoch wurde deutlich, dass es ihnen an die Nieren ging, dass mit Hochliteratur offenbar kein Antrieb möglich ist. Sie kündigten jedoch eigene Studien mit klassischer Hochliteratur und Experimentaldichtung an, die ein für alle mal zeigen sollten, dass diese weit höhere Kräfte entfalten könne als literarische Massenware. Auch der Name des Projekts war Gegenstand der Kritik, immerhin greife er etwas auf, das in einer anderen Welt schon einmal von extrem zweifelhaften Spinnern und Fanatikern durchgekaut worden sei. Großkanzler Winckelzug tat die Sache aber mit einem deutlichen „Unsinn!“ ab:
30. Januar 2011: Reise nach JerusalemQuerquell, Hinterwald. Als Reaktion auf die im Zuge der ZORNIG-Krise geäußerte Kritik stellte Prof. Dr. Solon Winckelzug am Abend völlig überraschend ein neues Kabinett vor, um seine schon beinahe völlig verstummten Kritiker endlich ganz zum Schweigen zu bringen. Dem Vorwurf, dass er nun schon wieder mit der Tür ins Haus falle und sich an keinerlei Fristen und Absprachen halte, hielt er entgegen: "Die Könige finden es Klasse und ich wollte das Vereinigte Königreich international auf Höhe der Zeit halten. Da in letzter Zeit so ziemlich alle ihre Regierung gewechselt haben, müssen wir einfach mitziehen." Für diese Bemerkung erntete Winckelzug Beifall, der sich noch steigerte, als er das neue Kabinett, das 273. in der Geschichte HInterwalds, vorstellte. Im Grunde bleibt alles beim alten, sieht man davon ab, dass fünf Minister einfach einen Stuhl weitergerutscht sind. Winckelzug sprach in diesem Zusammenhang von einer "typisch Hinterwaldischen Lösung. Warum die Jungs ihren Schreibtisch auslehren lassen - wir tauschen einfach die Schilder draußen am Ministerium." Entsprechend dieser Logik setzt sich die neue Regierung wie folgt zusammen:
Damit ist der schwelende Konflikt zwischen Lynchhausen und Winckelzug beendet, die in den letzten Monaten gewissermaßen im Tandem das Amt des Großkanzlers ausfüllten. Lynchhausen zeigte sich sichtlich erleichtert, immerhin kehrt er in seine alte Profession zurück und kündigte an, die Modernisierung der Hinterwalder Armee in den nächsten Monaten voranzutreiben. Nach der Vorstellung des neuen Kabinetts ließ Winckelzug sofort einen zweiten Schreibtisch in seinem Büro aufstellen.
29. Januar 2011: Mitgliederliste der ZORNIG löst Regierungskrise ausQuerquell. Das Bekanntwerden der Aufnahme von Fernostfriesland in die ZORNIG löste im Vereinigten Königreich einen Sturm der Entrüstung aus. Spontane, aber leicht desorientierte Veteranen der Querquellarmee drohten damit, die Banken durch den Fordereingang zu stürmen und durch den damit verbundenen Verfall der fiktiven Renten die Finanzkrise zu beenden. Zugleich warfen sie die drängenden Fragen auf, warum a) Esra Lynchhausen, Großkanzler de jure, nichts unternehme und b) Solon Winckelzug, Großkanzler b. a. D., sich eigentlich ständig in alles einmische. Die aufgebrachte Menge forderte einen völligen Regierungsumbau, wobei sich sowohl die Parlamente als auch die sonst wenig an Politik interessierten Halbkönige Mahong III. und Afrodo I. dem Protest anschlossen. Zudem solle in Sachen ZORNIG endlich Klarheit geschaffen werden: Mit den Fernostfriesen wolle man sich kein Bündnis teilen müssen. Es wurden auch Stimmen laut, die ein Wiederaufleben der Pensionistischen Republik Rentenwald forderten, was von der Menge erstaunlicherweise bejubelt wurde. Das Vereinigte Königreich Hinterwald sieht sich damit völlig unerwartet in seiner Existenz gefährdet: Sollten nicht umgehend Maßnahmen ergriffen werden, droht ein zweiter Bürgerkrieg. 28. Januar 2011: Hinterwald hilftIn einer ziemlich spontanen Geste hat das Vereinigte Königreich beschlossen, dem bedrohten Ost-Alkurdis-Irgendwas mit der Bereitstellung der Hinterwalder Luftschiffflotte zu helfen. Der Initiator, Großkanzler b. a. D. Prof. Dr. Solon Winckelzug, meinte dazu: "Wir helfen auch dann, wenn der Name des Bedürftigen unaussprechlich ist." Die ersten Einheiten starteten vor wenigen Minuten beladen mit medizinischer und kulinarischer Fracht. Die Zeppelinflotte nimmt dabei die direkte Route über Russland - Rakete - Franzoséland (das die Flotte wohl am Sonntag erreichen wird), vor allem aber fliegt sie unbewaffnet und ohne Geleitschutz, was Winckelzug herbe Kritik von General Schmulik Dakota einbrachte. Letzterer hatte wenigstens das 29. Jagd-Teppich-Geschwader der Kgl.-Hinterwaldischen Luftwaffe mitschicken wollen, was Winckelzug aber vehement ablehnte: "Dort gibt es", so der beinahe außer Dienst befindliche Großkanzler, "zuviele Teppichhändler. Wir wären unser Geschwader in weniger als einer halben Stunde los im Tausch gegen dreißig fußlahme, demente Kamele oder sowas." General Dakota kündigte daraufhin Klage gegen das Zitat "zunehmend selbstherrliche Handeln dieses alten Schreibtischtäters" an. Abzuwarten bleiben daher die Folgen der Hilfsaktion: Sollte der Luftflotte irgendetwas zustoßen oder die Aktion in Ost-Al-Irgendwas nicht reibungslos verlaufen, wird Winckelzug mit einigem Gegenwind rechnen müssen - selbst seine (verfassungsrechtlich tatsächlich bedenkliche) Position im Vereinigten Königreich stünde dann wohl zur Disposition. 12. Januar 2011: Solon Winckelzug erfindet die Sportart WeltbashingVöllig unerwartet bemächtigte sich in den Mittagsstunden Solon Winckelzug, ehemaliger Großkanzler von Hinterwald und jetziger Lord-Bürgermeister von Quadratl, der Mikrofone im Studio von Schlimme Zeiten und feuerte im Beisein des völlig verstört wirkenden Esra Lynchhausen eine saugrobe Rede in die Welt hinaus – urteilen Sie selbst: Wäre ich ein Papst oder irgendein diplomatischer Leisetreter aus der zweiten Reihe, würde ich jetzt wahrscheinlich sagen: Die beunruhigenden weltpolitischen Verwerfungen der letzten Wochen lassen es mir als angeraten erscheinen, zu euch allen zu sprechen, lassen mich blablabla… Zum Glück bin ich bloß Bürgermeister, und das gibt mir das verdammte Recht, die Dinge beim Namen zu nennen, und dabei nach Herzenslust zu fluchen. Die Lage in der Welt ist nicht irgendwie beunruhigend, nein, sie ist Scheiße noch mal hochexplosiv, und die irre Geisterfahrt einiger ansonsten doch geschätzter Nachbarn treibt mir die Zornesröte ins Gesicht: Blingbling-Piraten vor Sibirska, bescheuerte Affen irgendwo am Arsch der Welt, ein an akutem Sterben erkrankter Günter,… äh, ja. Weiterhin ein mit den Hufen scharrender Hauke A., eine dahinsiechende Weltwirtschaft – Ich will mal die politische Bilanz ziehen: So löblich es sein mag, etwas gegen die Krise zu tun, aber indem man einfach neues Geld druckt ist nichts erreicht. Herr Blechheld und Herr Bokassa können froh sein, dass aus Hinterwald keine plötzliche Währungsabwertung gekommen ist, denn ansonsten wären sie jetzt arm wie die Kirchenmäuse. Das Weltwirtschaftsproblem kann nur im Verbund gelöst werden, und zwar im Verbund aller: Alle Staaten weltweit müssen weg von der reinen Relation der Währungen untereinander (da hat uns ja in diese beschissene Situation gebracht), und an einem bestimmten Tag die Relation ihrer jeweiligen Währung zu einer allgemeinen Standardgröße festlegen – gemeinsamer Standard, Ende der Deflationskrise. Letzter Punkt bringt mich besonders auf die Palme: Die ZORNIG wird in letzter Zeit immer mehr zu einer reinen Kriegsallianz – eigentlich abzusehen bei einer Organisation, die allzu deutlich von Frieden faselt. Was den ganzen Interventionismus der letzten Zeit angeht, bin ich ganz Hinterwalder Patriot: Die verdammten Fernostfriesen sind in unser Land eingedrungen, und auch wenn sie nur das Gras plattgelegen haben, es waren Invasoren – deren angeblich gute Absichten interessieren mich nicht, und Mitleid hab ich gleich gar nicht. So, nun hab ich mich schön in Rage geredet, und so folgt nach der politischen Bilanz die politische Konsequenz: Ich denke, wir sollten diese irre Geisterbahnfahrt nun endgültig beenden. Esra Lynchhausen ist ein guter Kerl, aber als Großkanzler völlig überfordert, stimmt’s alter Drückeberger? (Winckelzug klopft dem neben ihm sitzenden Großkanzler jovial auf die Schulter. Lynchhausen vollführt eine eingeschüchterte Geste, die alles bedeuten könnte) Genau. Und deshalb gehe ich für ihn die Schritte, die er sich nicht traut. Zweitens. Hinterwalds Mitgliedschaft in der ZORNIG ruht so lange, bis die Entscheidungsprozesse in diesem Bündnis eine angemessene Qualität annehmen. Wir sind nicht Bokassas Handlanger und Verfügungsmasse. Sollte das imperiale Gebaren des Vereins sich nicht ändern, sind wir draußen (Winckelzug schaut kurz zu Lynchhausen, der einen flehenden Gesichtsausdruck angenommen hat). Drittens. Unabhängig von Aufnahme oder Ablehnung Hinterwalds im Weltsicherheitsrat bitte ich diesen, ein weltweites Verfahren zur Stabilisierung der Währungen und Finanzen einzuleiten und einen globalen Standard einzuführen. Hinterwald wird sich der Entscheidung des Gremiums beugen – selbst dann, wenn wir Moses Stramm, den alten Scharlatan, dafür aus seinem Büro zerren müssen. 04. Januar 2011: Neue NachbarnItz, Hinterwald. Seltsam tuckernde Geräusche sorgten am späten Vormittag in der alterwürdigen Universitätsstadt für Aufregung und rissen die vom Steinigungsfest noch reichlich verkaterten Studenten und Dozenten gegen 11:30 verfrüht aus den Betten. Wie sich herausstellte, handelte es sich um ein Flugzeug aus den Vereinigten Moghulaten von Ustbekistan, einem bisher noch völlig unbekannten Land der Spiegelwelt. Das Luftfahrzeug kam dabei aus einer völlig ungewohnten Richtung - nämlich aus dem Osten - und schoss in beängstigendem Tiefflug wie eine flügellahme Ente über die Universität hinweg, um schließlich auf dem nahen Wasserflugfeld eine halbe Bruchlandung hinzulegen. Die dem Gerät entsteigenden Personen ware nicht weniger merkwürdig, jedoch erwies sich die Tatsache, dass sie in Itz landeten, als vorteilhaft: Die Gelehrten konnten sich mit den Neuankömmlingen imerhin in lateinischer Sprache verständigen. So erfuhr man schließlich von dem dem neuen Nachbarstaat im Osten und hieß sie willkommen. Auch aus Quadratl kam ein Gruß von Lord-Bürgermeister Solon Winckelzug. Zwar bedauerte dieser, dass die Nachbarinsel damit als staatenloses Territorium verlorengehe, in denen er selbst seinen Jagdneigungen nachgehen könne, jedoch freute er sich zugleich über die neuentdeckte Insel der Zivilisation. Er sei Zitat "gerührt darüber, dass es immer noch Leute gibt, die aus eigener Kraft über das Höhlen- und Faustkeilniveau hinauskommen. Deshalb auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen." |
(06. 02. 2011) Ursache für diesen angesichts der grassierenden Wirtschaftskrise umso eigenartigeren Zustand ist die von Esra Lynchhausen gestartete Welteinkaufstour. Die vom ehemaligen Großkanzler im Foyer des Weltsicherheitsrates gesammelten Spenden in Höhe von etwa 30 Franc in verschiedenen Währungen reichten aus, um anschließend dank der Deflation ungeheure Mengen von Rohstoffen und Waren zu erwerben. Allein die so gebunkerte Rohölmenge reicht aus, um Hinterwald bis ans Ende aller Tage Energiesicherheit zu gewähren, gleiches gilt für Erze und die meisten unverderblichen Güter. Jedoch stapeln sich auch Waren und - offizielle Bezeichnung - Maschinenbauprodukte an den Kais. Neben acht hypermodernen, in Electronia erworbenen Fregatten drängelt sich eine fabrikneue Panzerdivision, auch eine komplette Flugzeugfabrik nach Steckbausatzprinzip blockiert die Seelager in Prinz-Mahongbad. Regierung, Heeresleitung und ganz besonders das Finanzministerium reagierten äußerst zugeknöpft auf Anfragen in Richtung der gewaltigen Gütereinlagerung. Man sei, so ein Sprecher, "zugegebenermaßen so etwas wie Importweltmeister" - zu den moralischen Implikationen schwieg man allerdings. Abzuwarten bleibt, wie die Welt auf den die Krisengewinne Hinterwalds reagiert - immerhin hat das Land die Deflation erst losgetreten. Der enttäuschte Geschwaderkommandeur Abraham Grobklotz sagte dazu am Telefon: "Blödes Gefühl, hier anzukommen und in lauter hämische Gesichter zu blicken. Die wussten alle, dass die Sache schon längst gelaufen ist, aber niemand hielt es für nötig, uns mal Bescheid zu geben. Aber immerhin, wir sind in Franzoséland, und das wollen wir ausnutzen: Heute Abend geht die gesamte Besatzung der Flotte mal ordentlich einen heben." Electronische und Luxusburgische Verbände probten auf Grollendug den Aufstand, auch das dort stationierte Hinterwalder Panzerballett wurde unruhig. Solon Winckelzug, Großkanzler b. a. D. ordnete in ziemlich heiterer Stimmung dessen Rückkehr nach Hinterwald und den sofortigen Austritt Hinterwalds aus der ZORNIG an. Die innenpolitische Krise verliert damit einiges an Schärfe, was General a. D. Schmulik Dakota mit "Schade" kommentierte. Im allgemeinen Chaos, das auf die Attacke des Jan Delay im Verbund mit dem ostfriesischen Präsidenten folgte, konnte er aus der Dingfeste bei Querquell fliehen - vormutlich sogar ohne Hilfe. Dennoch standen nach Augenzeugenberichten zwei Personen mit pensionistischen Fähnchen vor dem Haupttor und nahmen den ehemaligen Staatschef und mutmaßlichen Kriegsverbrecher freudig in Empfang. Häuser und ganze Stadtviertel gingen in Flammen auf, Schädel explodierten - in Barmannstadt wankten zombieartige - mittlterweile als Janbots bezeichnete - Opfer des JAN DELAY durch die Straßen und griffen alles an, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Der Bürgermeister der Stadt kam so zu Tode. |
Benutzer:Hugo Victor/Hinterwald
Unabhängige Sender:
Stupid News Channel •
Stupid Sport Channel
Blatt der Weisheit •
Jäiz •
Offener Kanal •
Spiegelwelt der Frau •
Weltsicherheitsrat •
WILDblog •
WILD-Zeitung
Länderspezifische Medien