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Wild: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Wild''' ist der Sammelbegriff für [[jagd]]bare Tiere. Darunter [[fallen]] nicht nur [[Hase]]n, Fasane, Hirsche usw., sondern auch [[Stubenfliege]]n, Nachbars kleiner [[Hund|Drecksköter]] und Kopfläuse. Da die Liste somit schier unerschöpflich ist, beschränkt sich dieser Beitrag auf die populären Wildarten und klärt gleichzeitig die häufigsten [[Wildunfall|Missverständnisse]] auf.
'''Wild''' ist der Sammelbegriff für jagdbare Tiere. Darunter fallen nicht nur Hasen, Fasane und Hirsche usw, sondern im Prinzip auch Stubenfliegen, Nachbars kleiner Drecksköter und Kopfläuse. Da die Liste somit schier unerschöpflich ist, beschränkt sich dieser Beitrag auf die populären Wildarten und klärt gleichzeitig über Missverständnisse auf.
 
  
=Wildarten=
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== Wildarten ==
  
==Waldzerstörer==
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=== Waldzerstörer ===
[[Bild:Roes.jpg|left]]Der gemeine Waldzerstörer, früher auch Reh genannt, heisst so, weil es praktisch unmöglich ist, über das Tier ''irgendeine'' Info zu bekommen, welche nicht im vorauseilenden Gehorsam mit Nachdruck darauf hinweist, dass das Rehwild, gar garstige "Verbisschäden" verursache und gesunden Wald gleich hektarweise in eine atomare Wüste verwandelt. Nur wenige subversive Spinner behaupten noch, dass nicht das Rehwild überhand nimmt, sondern schlicht dessen Lebensraum weniger wird.<br><br><p><br><br><br>
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Der gemeine Waldzerstörer, früher auch [[Reh]] genannt, heißt so, weil es praktisch unmöglich ist, über dieses [[Tier]] ''irgendeine'' Information zu bekommen, die nicht im vorauseilenden Gehorsam mit Nachdruck darauf hinweist, dass das Rehwild gar garstige „Verbisschäden“ verursache und gesunden [[Wald]] gleich hektarweise in eine atomare [[Wüste]] verwandle. Nur wenige subversive [[Spinner]] behaupten noch, dass nicht das Rehwild überhand nimmt, sondern schlicht dessen Lebensraum weniger wird.
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Das Reh gibt es seit ca. 2.000.000 Jahren und es grenzt daher an ein Wunder, dass es trotz seiner zerstörerischen Fressgier auf Bäume, es bis heute nicht geschafft hat, den Wald komplett zu fressen. Der Mensch schafft das seit ca. 200.000 Jahren weitaus besser. Der Staatsförster existiert dagegen erst seit ein paar Jahrzehnten und schaffte es, ganze Waldgebiete voller edler Eichen in tote Kiefernöden zu verwandeln, weniger aus Liebe zur Natur als zum Geld. <br style=clear:both />
  
==Das Synchronfassungs-Reh==
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=== Das Synchronfassungs-Reh ===
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Das Synchronfassungs-Reh hat seinen Namen daher, weil es lediglich in den [[Drehbuch|Drehbüchern]] deutscher Synchronfassungen US-amerikanischer [[Film]]e existiert: In diesen Filmen ist immer dann von einem „Reh“ die Rede, wenn eigentlich der ''amerikanische Weißwedel-Hirsch'' gemeint ist -  der im Original ''Whitetail Deer'' oder einfach ''Deer'' heißt, aber aus Faulheit, [[Ignoranz]] oder sonstigen Gründen stets mit „Reh“ übersetzt wird. Das ist umso beknackter, weil es in [[Amerika]] gar keine Rehe gibt!
  
[[Bild:Whitetail.jpg|left]]Das Synchronfassungs-Reh hat seinen Namen daher, weil es lediglich in den Drehbüchern deutscher Synchronfassungen US-Amerikanischer [[Film]]e existiert: In diesen Filmen ist immer dann von "Rehen" die Rede, wenn eigentlich der ''amerikanische Weisswedel-Hirsch'' gemeint ist -  der im Original "Whitetail Deer" oder einfach "Deer" heisst, aber aus Faulheit stets mit "Reh" übersetzt wird.
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Die Synchronisateure gehen jedoch davon aus, dass der durchschnittliche [[Kino]]besucher/[[Fernsehen|Fernsehzuschauer]] zu blöd ist, das zu wissen - geschweige denn zu merken, dass das „Reh“ im Film überhaupt nicht aussieht wie ein europäisches Reh. Der Oberbegriff „Synchronfassungs-Reh“ umfasst mehrere [[Amerikaner|exotische Tiere]], darunter auch den Schwarzwedel-Hirsch ''(Blacktail Deer)'' sowie den Maultierhirsch ''(Mule Deer)'', die ebenfalls keine euröpäische Rehe sind und auch nicht so aussehen.
Das ist umso beknackter, weil es in Amerika nämlich gar keine Rehe gibt!
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Der durschnittliche Kinobesucher /Fernsehzuschauer ist aber selbstverständlich zu blöd um das zu wissen, geschweige denn um zu merken, dass das im Film vorkommende "Reh" überhaupt nicht aussieht wie ein europäisches Reh.  
 
Unter den Oberbegriff "Synchronfassungs-Reh" gehören auch Schwarzwedel-Hirsche (Blacktail Deer) und Maultierhirsche (Mule Deer)<br><br>
 
  
==Der Dauerröhrer==
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=== Der Dauerröhrer ===
[[Bild:Cerfrouge.jpg|left]] Der Europäische Rothirsch röhrt eigentlich nur während ungefähr 10 Tagen im Jahr, nämlich während der Brunftzeit. Jedoch wird er niemals anders dargestellt als röhrend. Egal ob als Statuette, Kitschgemälde oder sonstwie - stets röhrt das Vieh!
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[[Datei:Cerfrouge.jpg|left]]
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Der Europäische Rothirsch röhrt. Wenn es nach einschlägigen Darstellungen geht, röhrt er ununterbrochen. Dabei beschränkt sich sein Röhren im wahren [[Leben]] auf nur ungefähr zehn Tage im Jahr, nämlich auf die [[Brunftzeit]]. Erstaunlicherweise wird er niemals anders dargestellt als röhrend. Egal ob als [[Statue|Statuette]], [[Gemälde|Kitschgemälde]] oder sonstwie - stets röhrt das [[Vieh]]!
  
Der Grund, warum der [[Mensch]] den Hirsch nur während der Brunft für darstellenswert hält liegt wohl darin, dass das Tier ausserhalb dieser Zeit ausschliesslich mit seinen gleichgeschlechtlichen Kumpels zusammenlebt - sprich, der Rothirsch ist ein [[schwul]]er Pflicht[[hetero]].
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Der Grund, warum der [[Mensch]] den Hirsch nur während der Brunft für darstellungswürdig hält, liegt wohl darin, dass das Tier außerhalb dieser [[Zeit]] ausschließlich mit seinen gleichgeschlechtlichen Kumpels zusammenlebt - sprich: Der Rothirsch ist ein [[schwul]]er Pflicht[[hetero]]. Eine solch [[Skandal|unerhörte Tatsache]] ist in den eher spießigen Kreisen, die auch als Zielgruppe für billigen Jagdkitsch in Frage kommen, natürlich absolut inakzeptabel. Da hilft auch kein ''„Nobody is perfect“''.
Eine solch unerhörte Tatsache wird in den eher spiessigen Kreisen, welche auch als Zielgruppe für billigen Jagdkitsch in Frage kommt, natürlich eher weniger gern akzeptiert. Da hilft auch kein "nobody is perfect".
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==Der Überraschungs-Elch==
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=== Der Überraschungs-Elch ===
[[Bild:Uselk.jpg|left]] Wenn ein Amerikaner erzählt, er haben einen "fuckin' big Elk" erlegt, denkt Otto-Treudeutsch in aller Regel an einen dieser monströsen Schaufelbagger auf Steltzen - einen Elch eben. Falsch gedacht: Wer einen solchen "Elk" in Natura sieht, wird merken dass das Vieh zwar monströs gross ist, aber keine Schaufeln hat, sondern ein Geweih was aussieht als hätte es in der Mikrowelle gelegen. Der Elk ist mit dem echten Elch zwar relativ nahe verwandt, ist aber eben keiner (ne, ''wirklich'' nicht) und heisst auf Deutsch denn auch Wapiti-Hirsch.
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Wenn ein [[Amerika]]ner erzählt, er habe gerade einen ''„fuckin' big elk“'' erlegt, denkt Otto-Treudeutsch in aller Regel an einen dieser monströsen Schaufelbagger auf Stelzen - einen [[Elch]] eben. Falsch gedacht: Wer einen solchen ''Elk'' in Natura sieht, wird merken, dass das Vieh zwar monströs groß ist, aber keine [[Schaufel]]n hat, sondern ein Geweih, das aussieht als hätte es 20 Minuten lang bei 1000 W in der [[Mikrowelle]] gelegen.
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Der ''Elk'' ist mit dem echten Elch zwar relativ nahe verwandt, ist aber eben keiner (nee, ''wirklich'' nicht) und heißt auf Deutsch denn auch ''Wapiti-Hirsch''. In Zweifelsfällen sollte ein [[Elchtest]] durchgeführt werden.
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=== Der Popkultur-Schaufler ===
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Der ''[[Pop]]kultur-Schaufler'', oder auch ''Elch'' (amerikanisch: ''moose'') aber nicht [[Karibu]] genannt ist die einzige Hirschart, die auch außerhalb von Jägerkreisen auf ein gewisses Interesse stößt: Bekanntgeworden durch seine Verwendung als [[Versuchstier]] in der [[Auto]]mobilindustrie, ziert der Elch als populäre Ikone [[IKEA|Möbelhäuser]] und [[Radio]]stationen.
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Auch in die Umgangsprache fand der Elch Eingang: „Ich glaub mich knutscht ein Elch“ steht für die Verwunderung angesichts eines unerwarteten Ereignisses, wie das Vorfinden einer sauberen [[Bahnhofstoilette]] oder die Begegnung mit einem freundlichen [[Beamte]]n.
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"Du Elch!" hingegen ist weniger positiv belegt; man könnte es als [[Schimpfwort]] verstehen.
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== Die Jägersprache ==
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Nicht zu verwechseln mit dem [[Jägerlatein]], ist die ''Jägersprache'' eine [[Sammlung]] von [[Begriff]]en und [[Ausdruck|Ausdrücken]], die anstelle der in der normalen Bevölkerung üblichen Definitionen verwendetet werden. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen erkennen sich die [[Jäger]] dadurch untereinander wieder, was enorm wichtig ist, damit sie sich nicht aus Versehen gegenseitig abknallen (weil man den [[Kumpel]] irtümlich mit einem [[Wildschwein]] oder einem [[Spaziergang|Spaziergänger]] verwechselt hat). Zum anderen möchte man allzu garstige Begriffe wie „[[Blut]]“, „[[Tod|töten]]“ usw. [[Diverses:Die Reportage in Divergenz zur faunistischen Duktilität|durch wohlkingendere Wörter ersetzen]]. Manche Jäger behaupten auch, dass die Jägersprache präziser sei.
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Tatsächlich sprechen zum Beispiel ungebildete Durchschnittstypen von den „Hörnern“ des Rehs, was gebildete Druchschnittstypen als bescheuert empfinden, da das Rehgeweih biologosch nicht mit Hörnern, beispielsweise denen einer Kuh oder Ziege, gleichzusetzen ist.  - Nur, wenn der Jäger dann einfach von einem „Gehörn“ spricht, ist das genauso beknackt.
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:Ein Stück Wild identifizieren (Was ist es: Reh? Hirsch? [[Schwiegermutter]]?) und ins Visier nehmen („Sein oder nicht sein... “ usw.).<br />Dieser Ausdruck ergibt insofern einen [[Sinn]], als dass der Jäger per Zielfernrohr mit dem Wild [[Kommunikation|kommuniziert]].
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*'''Schweiß'''
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:Blut. Ja, damit ist Blut gemeint. Aber „schwitzen“ klingt nicht so dramatisch.
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*'''Rotfährte'''
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:Blutverschmiertes, niedergetrampletes [[Gras]] und Gebüsch weist den [[Weg]] zum [[Rehfleisch|angeschossenen Wild]].
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* '''Feuchtblatt'''
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:Das [[Geschlechtsorgan|Geschlechtsteil]] weiblicher Rehe.
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* '''Ausweiden'''
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:Die [[Gedärme]] herausreißen. Nein, nicht bei lebendigem Leibe. Zumindest meistens nicht.
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[[Kategorie:Wiese, Wald und Frischluft: Bukolisches und Ländliches]]
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[[Kategorie:Tier]]
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[[Kategorie:Essen und Trinken]]

Aktuelle Version vom 28. August 2015, 08:42 Uhr

Wild ist der Sammelbegriff für jagdbare Tiere. Darunter fallen nicht nur Hasen, Fasane, Hirsche usw., sondern auch Stubenfliegen, Nachbars kleiner Drecksköter und Kopfläuse. Da die Liste somit schier unerschöpflich ist, beschränkt sich dieser Beitrag auf die populären Wildarten und klärt gleichzeitig die häufigsten Missverständnisse auf.

Wildarten

Waldzerstörer

Roes.jpg

Der gemeine Waldzerstörer, früher auch Reh genannt, heißt so, weil es praktisch unmöglich ist, über dieses Tier irgendeine Information zu bekommen, die nicht im vorauseilenden Gehorsam mit Nachdruck darauf hinweist, dass das Rehwild gar garstige „Verbisschäden“ verursache und gesunden Wald gleich hektarweise in eine atomare Wüste verwandle. Nur wenige subversive Spinner behaupten noch, dass nicht das Rehwild überhand nimmt, sondern schlicht dessen Lebensraum weniger wird. Das Reh gibt es seit ca. 2.000.000 Jahren und es grenzt daher an ein Wunder, dass es trotz seiner zerstörerischen Fressgier auf Bäume, es bis heute nicht geschafft hat, den Wald komplett zu fressen. Der Mensch schafft das seit ca. 200.000 Jahren weitaus besser. Der Staatsförster existiert dagegen erst seit ein paar Jahrzehnten und schaffte es, ganze Waldgebiete voller edler Eichen in tote Kiefernöden zu verwandeln, weniger aus Liebe zur Natur als zum Geld.

Das Synchronfassungs-Reh

Whitetail.jpg

Das Synchronfassungs-Reh hat seinen Namen daher, weil es lediglich in den Drehbüchern deutscher Synchronfassungen US-amerikanischer Filme existiert: In diesen Filmen ist immer dann von einem „Reh“ die Rede, wenn eigentlich der amerikanische Weißwedel-Hirsch gemeint ist - der im Original Whitetail Deer oder einfach Deer heißt, aber aus Faulheit, Ignoranz oder sonstigen Gründen stets mit „Reh“ übersetzt wird. Das ist umso beknackter, weil es in Amerika gar keine Rehe gibt!

Die Synchronisateure gehen jedoch davon aus, dass der durchschnittliche Kinobesucher/Fernsehzuschauer zu blöd ist, das zu wissen - geschweige denn zu merken, dass das „Reh“ im Film überhaupt nicht aussieht wie ein europäisches Reh. Der Oberbegriff „Synchronfassungs-Reh“ umfasst mehrere exotische Tiere, darunter auch den Schwarzwedel-Hirsch (Blacktail Deer) sowie den Maultierhirsch (Mule Deer), die ebenfalls keine euröpäische Rehe sind und auch nicht so aussehen.

Der Dauerröhrer

Cerfrouge.jpg

Der Europäische Rothirsch röhrt. Wenn es nach einschlägigen Darstellungen geht, röhrt er ununterbrochen. Dabei beschränkt sich sein Röhren im wahren Leben auf nur ungefähr zehn Tage im Jahr, nämlich auf die Brunftzeit. Erstaunlicherweise wird er niemals anders dargestellt als röhrend. Egal ob als Statuette, Kitschgemälde oder sonstwie - stets röhrt das Vieh!

Der Grund, warum der Mensch den Hirsch nur während der Brunft für darstellungswürdig hält, liegt wohl darin, dass das Tier außerhalb dieser Zeit ausschließlich mit seinen gleichgeschlechtlichen Kumpels zusammenlebt - sprich: Der Rothirsch ist ein schwuler Pflichthetero. Eine solch unerhörte Tatsache ist in den eher spießigen Kreisen, die auch als Zielgruppe für billigen Jagdkitsch in Frage kommen, natürlich absolut inakzeptabel. Da hilft auch kein „Nobody is perfect“.

Der Überraschungs-Elch

Uselk.jpg

Wenn ein Amerikaner erzählt, er habe gerade einen „fuckin' big elk“ erlegt, denkt Otto-Treudeutsch in aller Regel an einen dieser monströsen Schaufelbagger auf Stelzen - einen Elch eben. Falsch gedacht: Wer einen solchen Elk in Natura sieht, wird merken, dass das Vieh zwar monströs groß ist, aber keine Schaufeln hat, sondern ein Geweih, das aussieht als hätte es 20 Minuten lang bei 1000 W in der Mikrowelle gelegen.

Der Elk ist mit dem echten Elch zwar relativ nahe verwandt, ist aber eben keiner (nee, wirklich nicht) und heißt auf Deutsch denn auch Wapiti-Hirsch. In Zweifelsfällen sollte ein Elchtest durchgeführt werden.

Der Popkultur-Schaufler

Moose.jpg

Der Popkultur-Schaufler, oder auch Elch (amerikanisch: moose) aber nicht Karibu genannt ist die einzige Hirschart, die auch außerhalb von Jägerkreisen auf ein gewisses Interesse stößt: Bekanntgeworden durch seine Verwendung als Versuchstier in der Automobilindustrie, ziert der Elch als populäre Ikone Möbelhäuser und Radiostationen.

Auch in die Umgangsprache fand der Elch Eingang: „Ich glaub mich knutscht ein Elch“ steht für die Verwunderung angesichts eines unerwarteten Ereignisses, wie das Vorfinden einer sauberen Bahnhofstoilette oder die Begegnung mit einem freundlichen Beamten. "Du Elch!" hingegen ist weniger positiv belegt; man könnte es als Schimpfwort verstehen.

Die Jägersprache

Nicht zu verwechseln mit dem Jägerlatein, ist die Jägersprache eine Sammlung von Begriffen und Ausdrücken, die anstelle der in der normalen Bevölkerung üblichen Definitionen verwendetet werden. Dies hat mehrere Gründe: Zum einen erkennen sich die Jäger dadurch untereinander wieder, was enorm wichtig ist, damit sie sich nicht aus Versehen gegenseitig abknallen (weil man den Kumpel irtümlich mit einem Wildschwein oder einem Spaziergänger verwechselt hat). Zum anderen möchte man allzu garstige Begriffe wie „Blut“, „töten“ usw. durch wohlkingendere Wörter ersetzen. Manche Jäger behaupten auch, dass die Jägersprache präziser sei.

Tatsächlich sprechen zum Beispiel ungebildete Durchschnittstypen von den „Hörnern“ des Rehs, was gebildete Druchschnittstypen als bescheuert empfinden, da das Rehgeweih biologosch nicht mit Hörnern, beispielsweise denen einer Kuh oder Ziege, gleichzusetzen ist. - Nur, wenn der Jäger dann einfach von einem „Gehörn“ spricht, ist das genauso beknackt.

Nachfolgend die wichtigsten Begriffe und deren Bedeutung:

  • Ansprechen
Ein Stück Wild identifizieren (Was ist es: Reh? Hirsch? Schwiegermutter?) und ins Visier nehmen („Sein oder nicht sein... “ usw.).
Dieser Ausdruck ergibt insofern einen Sinn, als dass der Jäger per Zielfernrohr mit dem Wild kommuniziert.
  • Schweiß
Blut. Ja, damit ist Blut gemeint. Aber „schwitzen“ klingt nicht so dramatisch.
  • Rotfährte
Blutverschmiertes, niedergetrampletes Gras und Gebüsch weist den Weg zum angeschossenen Wild.
  • Feuchtblatt
Das Geschlechtsteil weiblicher Rehe.
  • Ausweiden
Die Gedärme herausreißen. Nein, nicht bei lebendigem Leibe. Zumindest meistens nicht.

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