Schwäbisch: Unterschied zwischen den Versionen

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(Falsche Übersetzung korrigiert, das Fass wird nicht gefüllt sondern das Güllefass entleert, nur so macht der Witz auch Sinn :))
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'' '''Hinweis:''' Der Artiggl isch en zwoe Sprocha verfasst worda: Sie fendäd die schwäbische Originalversion ond onder de oinzlne Absätz jeweils oe hochdaidsche Übersetzung. ''
  
 
'' '''Hinweis:''' Der Artikel wurde in zwei Sprachen verfasst: Sie finden die schwäbische Originalversion und unter den einzelnen Absätzen jeweils eine hochdeutsche Übersetzung. ''
 
'' '''Hinweis:''' Der Artikel wurde in zwei Sprachen verfasst: Sie finden die schwäbische Originalversion und unter den einzelnen Absätzen jeweils eine hochdeutsche Übersetzung. ''
  
:'''Schwäbisch''' nennt mr d' [[Sprache|Schbrooch]] dr Schwooba.<br />Dia Schbrooch isch in de [[Spiegelwelten:Burgen|Burge]] scho seid Johrhunderde seid dr Verdreibung dr [[Schwaben|Schwoobä]] ausgschdorbä, isch obber vo Alberd Ooischdein 1897 im Schwoobäland widder modern g'macht worde. Etz werd si hald bloß no uff dr Alb weiterg'schwätzt. Und in dr [[Region|Umgäbung]] hert ma's manchmol au no!
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:'''Schwäbisch''' nennt mr d' [[Sprache|Schbrooch]] dr Schwoba.<br />Dia Schbroch isch leider grad am aussterbã, ezät wird se hald faschd bloß no uff dr Alb weiterg'schwätzt. Und in dr [[Region|Umgäbung]] hert ma's manchmol au no!
  
:'' '''Schwäbisch''' nennt man die Sprache der Schwaben.<br />Diese [[Sprache]] ist in den [[Spiegelwelten:Burgen|Burgen]] schon seit Jahrhunderten seit der Vertreibung der [[Schwaben]] ausgestorben, wurde aber von Albert Einstein 1897 im Schwabenland wieder modern gemacht. Nun wird sie lediglich noch auf der Schwäbischen Alb gepflegt. Und in der [[Region|Umgebung]] hört man es machmal auch noch! ''
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:'' '''Schwäbisch''' nennt man die Sprache der Schwaben.<br />Diese Sprache ist leider gerade am Aussterben, jetzt wird sie eben fast nur noch auf der Schwäbischen Alb gepflegt. Und in der [[Region|Umgebung]] hört man es machmal auch noch! ''
  
Erkennungsmerkmoole des Schwäbischä sin in erschder Linie furchtboore Würglaude, die schdark an d' DDR-Sprooch erinnerä und beim ung'üübte Hörer akute Brechrooiz hervorrufä kennä. Im Schwäbischä schooint's koi en-Endungä z' gäbbä, weil die bloß -ä brabbelt wärrä.
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Erkennungsmerkmole vom Schwäbischä send als Erschdäs mol dui en dr Einzahl auf -le ond en dr Mehrzahl auf -lã endnde Wördr. Im Schwäbischä gibt's koene er-Endungä, weil die bloß -ä ausgschbrochã werdät.
  
''Erkennungsmerkmale des Schwäbischen sind in erster Linie furchtbare Würglaute, die stark an die [[DDR]]-Sprache erinnern und beim ungeübten Hörer akuten Brechreiz hervorrufen können. Im Schwäbischen scheint es keine er-Endungen zu geben, da diese lediglich -ä gesprochen werden. ''
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''Erkennungsmerkmale des Schwäbischen sind in erster Linie die im Singular auf -le und im Plural auf -lã endenden Wörter. Im Schwäbischen scheint es keine er-Endungen zu geben, da diese lediglich als ausgesprochen werden. ''
  
== Klooins Schwäbischwerterbuuch zum Neischnubberä ==
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== Kloens Schwäbischwörterbuach zom Neigugga ==
=== Kleines Schwäbischwörterbuch zum Hineinschnuppern ===
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=== Kleines Schwäbischwörterbuch zum Hineinschauen ===
  
 
*fahra = fahren
 
*fahra = fahren
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*Grombiera = Kartoffeln
 
*Grombiera = Kartoffeln
 
*Breschtlingsgsälz = Erdbeermarmelade
 
*Breschtlingsgsälz = Erdbeermarmelade
*Xanxbuch - Gesangbuch
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*Xangbuach = Gesangbuch
*Blaukraud = Rotkohl
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*Rode Riäba = Rotkohl (Rote Rüben)
*Du Dackl = Du Arsch, du Volldepp, Steigerung: ''Du Halbdackl!''; Superlativ: ''Grasdackl''
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*Du Daggl = Du Arsch, du Volldepp, Steigerung: ''Du Halbdaggl!''; Superlativ: ''Grasdaggl''
*kennet = können
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*mir/diä kennet = wir/die können
 
*Breschdleng = [[Erdbeere]]
 
*Breschdleng = [[Erdbeere]]
*id = nicht
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*ed = nicht
*Fuß = [[Bein]] von den Hüften bis zum kleinen Zeh
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*Fuaß = [[Bein]] von den Hüften bis zum kleinen Zeh
*Glomb = Mist, schlechte Sache Steigerung: ''a reachts Glomb''
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*Glomb = Mist, schlechte Sache Steigerung: ''a Sauglomb''
 
*Greiz Dobbelwegga! = Verdammt nochmal!
 
*Greiz Dobbelwegga! = Verdammt nochmal!
 
*Hailand Zag = [[Scheiße]]
 
*Hailand Zag = [[Scheiße]]
*Bradwursch = [[Wurst]]
+
*Raode Wuuschd = Rote [[Wurst]]
*Rotzbremsa = [[Bart]], den Hitler trug um seinen Nasenschleim zu bändigen
+
*Rotzbremsa = (Schnurr-) [[Bart]]
 
*Rotzglocka = Rotznase
 
*Rotzglocka = Rotznase
*Debbich = Decke
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*Debbich = Bettdecke
*Kiddl = Jacke
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*Kiddl/Anorack = Jacke
 
*woisch = weißt du
 
*woisch = weißt du
 
*henig = tot
 
*henig = tot
*Hod = Hund
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*Hond = Hund
*Halbseggl = Depp, Dummkopf
 
 
*Zenga = Nase
 
*Zenga = Nase
*= gell , rhetorische Nachfrage auf eigene Meinung
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*gell = nicht wahr?, rhetorische Nachfrage auf eigene Meinung
 
*o- = un-
 
*o- = un-
 
*aare = herunter
 
*aare = herunter
*hosch reat = du hast recht gehabt
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*hosch reacht = du hast recht gehabt
 
*isch = ist
 
*isch = ist
*Hasch was fü di Spätzle fü di [[Schwäbische Alb|Schwäbisch' Alb]]?'' = Etwas zum Essen für die Wanderung mitnehmen
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*Muckaseggele = kleinste Schwäbische Maßeinheit [...]
*Muckaseggele = kleinste Schwäbische Maßeinheit
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*hosch gschwend? = hast du kurz zeit?
*hasch gschwind? = hast du kurz zeit?
 
  
== Wenig begannde Underschiede, di wo Hochsproochlern es Läbbä im Ländle zur [[Hölle|Höll']] machä kenne ==
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== Wenig bekannde Onderschiede, wo Hochsprochler s Läbã em Lendle zur [[Hölle|Höll']] machã kennet ==
 
=== Wenig bekannte Unterschiede, welche Hochsprachlern das Leben im Ländle zur [[Hölle]] machen können ===
 
=== Wenig bekannte Unterschiede, welche Hochsprachlern das Leben im Ländle zur [[Hölle]] machen können ===
  
Schwoob: "Heb des mol", dä oohnungslose Germane fängt oo z' hebä, der Schwob: "Heba, hone gsait." Des Nordlichd hebt höher, "Heeba" sage!" zivilisierde Umgangsformä gewehnte Deutsche werd nervös, und hebt so hoch er koo, spädesdens etz verlierd dä Schwoob jegliche Contenance, brülld midd hochrotem Kopf: "Heeeeeba sollschs, it lupfa!"
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Schwob: "Heb des mol", dr ahnungslose Germane fengt o zom hebä, der Schwob: "Heba, hon'e gsaet." Des Nordlichd hebt höher, "Heeba" sage!" Der an zivilisierde Omgangsformã gwöhnte Daidsche wird uffgregt ond hebt so hoch er koo, spädeschdns jetzät verlierd dr Schwob älle Geduld, brülld mid saumäßig rodem Kopf: "Heeeeeba sollschs, ed lupfa!"
So isch zum Beispiel aaou gehen = laufa und laufen = saua odder sprenga (wobei springen = jugga bedeuded).
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So isch zom Beischbiel ao mit gehen = laufa ond laufen = saua oder sprenga (wobei springen = jugga bedeuded).
  
''Schwabe: "Heb des mol", der ahnungslose Germane beginnt zu heben, der Schwabe: "Heba, hone gsait." Das Nordlicht hebt höher, "Heeba" sage!" Der zivilisierte Umgangsformen gewohnte Deutsche wird nervös, und hebt so hoch er kann, spätestens jetzt verliert der Schwabe jegliche Contenance, brüllt mit hochrotem Kopf: "Heeeeeba sollschs, it lupfa!" ''
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''Schwabe: "Heb des mol", der ahnungslose Germane beginnt zu heben, der Schwabe: "Heba, hon'e gsaet." Das Nordlicht hebt höher, "Heeba" sage!" Der zivilisierte Umgangsformen gewohnte Deutsche wird nervös, und hebt so hoch er kann, spätestens jetzt verliert der Schwabe jegliche Contenance, brüllt mit hochrotem Kopf: "Heeeeeba sollschs, ed lupfa!" ''
 
''So ist zum Beispiel auch gehen = laufa und laufen = saua oder sprenga (wobei springen = jugga bedeutet). ''
 
''So ist zum Beispiel auch gehen = laufa und laufen = saua oder sprenga (wobei springen = jugga bedeutet). ''
  
...und nowas für d' deutschschbroochig' B'völgerung, wenn si ä Aufendhald im Südä net vermeidä lässt:
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...und nowas für die daidschschprõchig Bevölgerung, wenn sich ã Aufendhald em Südã ed vermeidã lesst:
*Frieher, wo [[Wiese|d'Wihsâ]] no [[grün|griê]] gwä senn ond mâ s'[[Wasser|Wassr]] us de [[Bach|Bächlâ]] no hôt sêufe kennâ, hôt amôl ên [[Mann|Mêh]] aus so êmê Bächle sêufâ wellâ. Dô hôt halt grad ên [[Bauer]] weider obâ am Bach sêi Bschiddfass laofâ lassâ. Dô schreid er nab: "Kruze! Id sêufâ, isch [[Gift|gifdich]]." Da frogt Mêh: "Wat habn Sie jesacht, juter Mann?" Drauf dê Bêuer: "Mid boede Händ sêufâ!"
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*Frieher, wo [[Wiese|d'Wihsâ]] no [[grün|griê]] gwäa send ond mâ s'[[Wasser|Wassr]] us de [[Bach|Bächlâ]] no hôt saufe kennâ, hôt amôl ên [[Mann|Mêh]] aus so Bächle saufâ wellâ. Dô hôt halt grad ên [[Bauer]] weider obâ am Bach sêi Bschiddfass laofâ lassâ. Dô schreid er nab: "Kruze! Id sêufâ, des isch [[Gift|gifdich]]." frogt der Mêh: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Drauf dr Bauer: "Mid boede Hend trenkâ!"
  
''...und noch was für die deutsprachige Bevölkerung, falls ein Aufenthalt im Süden nicht vermeiden lässt:''
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''...und noch was für die deutsprachige Bevölkerung, falls sich ein Aufenthalt im Süden nicht vermeiden lässt:''
*Früher, als die [[Wiese|Wiesen]] noch [[grün]] gewesen sind und man das [[Wasser]] noch aus den [[Bach|Bächlein]] trinken konnte, wollte einmal ein [[Mann]] aus eben solch einem Bächlein trinken. Da hat eben gerade ein [[Bauer]] weiter oben am Bach sein Güllefass ("Beschüttefass") laufen lassen. Da schreit er laut: "Kruzifix! Nicht trinken, das ist [[Gift|giftig]]." Da fragt der Mann: "Wat habn Sie jesacht, juter Mann?" Darauf der Bauer: "Mit beiden Händen trinken!"
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*Früher, als die [[Wiese|Wiesen]] noch [[grün]] gewesen sind und man das [[Wasser]] noch aus den [[Bach|Bächlein]] trinken konnte, wollte einmal ein [[Mann]] aus eben solch einem Bächlein trinken. Da hat eben gerade ein [[Bauer]] weiter oben am Bach sein Güllefass ("Beschüttefass") laufen lassen. Da schreit er laut: "Kruzifix! Nicht trinken, das ist [[Gift|giftig]]." Da fragt der Mann: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Darauf der Bauer: "Mit beiden Händen trinken!"
  
== Oinige Woishoiten aus 'em Eggle ==
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== Ã baar Weisheidã aus ãm Lendle ==
=== Einige Weisheiten aus dem Eckchen ===
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=== Einige Weisheiten aus dem Ländchen ===
  
*"Em Sommr fahr mer Modorbood im Wendr schlag mer d'Hessa dod!" (Däm Gindher Öddinger sei' Andword uff d' Fraag, wie's um d' bade-würddembergische Außäbolidigg schdehd/''Antwort Günther Oettingers auf die Frage, wie es um die baden-württembergische Außenpolitik steht'')
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*"Em Sommr fahr mr Modorbood im Wendr schlag mr d'Hessa dod!" (Däm Gündr Öddinger sei' Andword uff d' Frôg, wie's um d' badã-würddãbergische Außãpolidik schdôhd/''Antwort Günther Oettingers auf die Frage, wie es um die baden-württembergische Außenpolitik steht'')
 
*"Bloß die Domme moinet, d'Gscheide wissdet älles!"
 
*"Bloß die Domme moinet, d'Gscheide wissdet älles!"
*"Mir kennet älles außr Hoch[[deutsch]]" (Di Schdandardandword, di mär jed'smool griekt, wemm'er sich gege'über äm Schwoobe negadiiv über Schwäbisch äußerd/''Die Standardantwort, die man jedesmal bekommt, wenn man man sich einem Schwaben gegenüber negativ über Schwäbisch äußert'')
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*"Mir kennet älles außr Hoch[[deutsch]]" (Die Schdandardandword, die mr jedãsmol griegt, wemm'er gegenüber mã Schwob negadiv übers Schwäbische schwätzt/''Die Standardantwort, die man jedesmal bekommt, wenn man man sich einem Schwaben gegenüber negativ über Schwäbisch äußert'')
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(Bei manche schdemmds sogar, diã kennãt älle Daidsche Dialekt außer ãm Hochdaidscha!!)
  
== Schau au mool ==
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== Dô gugg nô ==
 
=== Siehe auch ===
 
=== Siehe auch ===
  

Version vom 10. Juli 2013, 12:27 Uhr

Hinweis: Der Artiggl isch en zwoe Sprocha verfasst worda: Sie fendäd die schwäbische Originalversion ond onder de oinzlne Absätz jeweils oe hochdaidsche Übersetzung.

Hinweis: Der Artikel wurde in zwei Sprachen verfasst: Sie finden die schwäbische Originalversion und unter den einzelnen Absätzen jeweils eine hochdeutsche Übersetzung.

Schwäbisch nennt mr d' Schbrooch dr Schwoba.
Dia Schbroch isch leider grad am aussterbã, ezät wird se hald faschd bloß no uff dr Alb weiterg'schwätzt. Und in dr Umgäbung hert ma's manchmol au no!
Schwäbisch nennt man die Sprache der Schwaben.
Diese Sprache ist leider gerade am Aussterben, jetzt wird sie eben fast nur noch auf der Schwäbischen Alb gepflegt. Und in der Umgebung hört man es machmal auch noch!

Erkennungsmerkmole vom Schwäbischä send als Erschdäs mol dui en dr Einzahl auf -le ond en dr Mehrzahl auf -lã endnde Wördr. Im Schwäbischä gibt's koene er-Endungä, weil die bloß -ä ausgschbrochã werdät.

Erkennungsmerkmale des Schwäbischen sind in erster Linie die im Singular auf -le und im Plural auf -lã endenden Wörter. Im Schwäbischen scheint es keine er-Endungen zu geben, da diese lediglich als -ä ausgesprochen werden.

Kloens Schwäbischwörterbuach zom Neigugga

Kleines Schwäbischwörterbuch zum Hineinschauen

  • fahra = fahren
  • drenga = trinken
  • senga = singen
  • schwätza = reden
  • Grombiera = Kartoffeln
  • Breschtlingsgsälz = Erdbeermarmelade
  • Xangbuach = Gesangbuch
  • Rode Riäba = Rotkohl (Rote Rüben)
  • Du Daggl = Du Arsch, du Volldepp, Steigerung: Du Halbdaggl!; Superlativ: Grasdaggl
  • mir/diä kennet = wir/die können
  • Breschdleng = Erdbeere
  • ed = nicht
  • Fuaß = Bein von den Hüften bis zum kleinen Zeh
  • Glomb = Mist, schlechte Sache Steigerung: a Sauglomb
  • Greiz Dobbelwegga! = Verdammt nochmal!
  • Hailand Zag = Scheiße
  • Raode Wuuschd = Rote Wurst
  • Rotzbremsa = (Schnurr-) Bart
  • Rotzglocka = Rotznase
  • Debbich = Bettdecke
  • Kiddl/Anorack = Jacke
  • woisch = weißt du
  • henig = tot
  • Hond = Hund
  • Zenga = Nase
  • gell = nicht wahr?, rhetorische Nachfrage auf eigene Meinung
  • o- = un-
  • aare = herunter
  • hosch reacht = du hast recht gehabt
  • isch = ist
  • Muckaseggele = kleinste Schwäbische Maßeinheit [...]
  • hosch gschwend? = hast du kurz zeit?

Wenig bekannde Onderschiede, wo Hochsprochler s Läbã em Lendle zur Höll' machã kennet

Wenig bekannte Unterschiede, welche Hochsprachlern das Leben im Ländle zur Hölle machen können

Schwob: "Heb des mol", dr ahnungslose Germane fengt o zom hebä, der Schwob: "Heba, hon'e gsaet." Des Nordlichd hebt höher, "Heeba" sage!" Der an zivilisierde Omgangsformã gwöhnte Daidsche wird uffgregt ond hebt so hoch er koo, spädeschdns jetzät verlierd dr Schwob älle Geduld, brülld mid saumäßig rodem Kopf: "Heeeeeba sollschs, ed lupfa!" So isch zom Beischbiel ao mit gehen = laufa ond laufen = saua oder sprenga (wobei springen = jugga bedeuded).

Schwabe: "Heb des mol", der ahnungslose Germane beginnt zu heben, der Schwabe: "Heba, hon'e gsaet." Das Nordlicht hebt höher, "Heeba" sage!" Der zivilisierte Umgangsformen gewohnte Deutsche wird nervös, und hebt so hoch er kann, spätestens jetzt verliert der Schwabe jegliche Contenance, brüllt mit hochrotem Kopf: "Heeeeeba sollschs, ed lupfa!" So ist zum Beispiel auch gehen = laufa und laufen = saua oder sprenga (wobei springen = jugga bedeutet).

...und nowas für die daidschschprõchig Bevölgerung, wenn sich ã Aufendhald em Südã ed vermeidã lesst:

  • Frieher, wo d'Wihsâ no griê gwäa send ond mâ s'Wassr us de Bächlâ no hôt saufe kennâ, hôt amôl ên Mêh aus so mê Bächle saufâ wellâ. Dô hôt halt grad ên Bauer weider obâ am Bach sêi Bschiddfass laofâ lassâ. Dô schreid er nab: "Kruze! Id sêufâ, des isch gifdich." Dô frogt der Mêh: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Drauf dr Bauer: "Mid boede Hend trenkâ!"

...und noch was für die deutsprachige Bevölkerung, falls sich ein Aufenthalt im Süden nicht vermeiden lässt:

  • Früher, als die Wiesen noch grün gewesen sind und man das Wasser noch aus den Bächlein trinken konnte, wollte einmal ein Mann aus eben solch einem Bächlein trinken. Da hat eben gerade ein Bauer weiter oben am Bach sein Güllefass ("Beschüttefass") laufen lassen. Da schreit er laut: "Kruzifix! Nicht trinken, das ist giftig." Da fragt der Mann: "Wat ham Sie jesacht, juter Mann?" Darauf der Bauer: "Mit beiden Händen trinken!"

à baar Weisheidã aus ãm Lendle

Einige Weisheiten aus dem Ländchen

  • "Em Sommr fahr mr Modorbood im Wendr schlag mr d'Hessa dod!" (Däm Gündr Öddinger sei' Andword uff d' Frôg, wie's um d' badã-würddãbergische Außãpolidik schdôhd/Antwort Günther Oettingers auf die Frage, wie es um die baden-württembergische Außenpolitik steht)
  • "Bloß die Domme moinet, d'Gscheide wissdet älles!"
  • "Mir kennet älles außr Hochdeutsch" (Die Schdandardandword, die mr jedãsmol griegt, wemm'er gegenüber mã Schwob negadiv übers Schwäbische schwätzt/Die Standardantwort, die man jedesmal bekommt, wenn man man sich einem Schwaben gegenüber negativ über Schwäbisch äußert)

(Bei manche schdemmds sogar, diã kennãt älle Daidsche Dialekt außer ãm Hochdaidscha!!)

Dô gugg nô

Siehe auch


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