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Activa: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Activa''' ist nach Analogkäse und [[Gurkonith|Gen-Gemüse]] die neueste Innovation in der Lebensmittelindustrie. Es handelt sich hierbei um einen „Biokatalysator“, welcher Fleischreste in einer unbedenklichen Weise zu einem geschmacksvollen Genussmittel optimiert. Meint zumindest der Hersteller, was aber nichts heißen muss. Denn das eigene [[Produkt]] ist bekanntlich immer das Beste auf dem Markt.<br>
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Die Inspiration für dieses Verfahren stammt vermutlich aus der [[Kuh|Milchwirtschaft]]. Hier werden aus menschlichen Fäkalien probiotische Bakterien gewonnen, in [[Activia|Molkereierzeugnisse]] eingeschleust und als „Unterstützung für die Darmflora“ vermarktet. Auch wenn die Effekte für die Konsumenten eher bescheiden ausfallen, den Produzenten bringt es dennoch Umsätze in [[Gier|Millionenhöhe]]. Das ließ man sich in der [[Fleisch|Fleischindustrie]] nicht zweimal sagen und die Unternehmen suchten daher nach einer Möglichkeit ''aus Sch**** Geld zu machen'' – nur sollte man diesen [[Ton|Tonfall]] gegenüber der Öffentlichkeit tunlichst vermeiden.<br>
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Fleischreste, die nicht mehr zum Verzehr freigegeben wurden, sei es als Nebenprodukte durch bestimmte Schnitttechniken in Metzgereien oder weil diese eben aus [[Gammelfleisch|anderen Gründen]] nicht mehr verkäuflich waren, sollten nun gewinnbringend aus den Kühllagern verschwinden. Doch die Suche nach einer geeigneten Lösung war sehr schwierig. In [[Aldi|Sozialmärkten]], die nur von [[Hartz 4|Beihilfenempfänger]] betreten werden, erkannte man kein [[Viagra|Potenzial]]. Die Abfälle zu Mehl verarbeiten und diese an Kühen zu verfüttern führte in der Vergangenheit zu [[England|BSE]]. Und das Mittel „Anabolika“, welches ursprünglich zur Schweinemast konzipiert war, ist bereits ein Monopolist in der [[Bodybuilding|Bodybuilding-Szene]]. Doch die Antwort fand man schlussendlich im Recycling, denn Altes zu Neuem transferieren (oder zumindest als solches zu verkaufen) sollte heutzutage keine Kunst mehr sein.<br>
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Im asiatischen Raum hat sich diese Form der Wiederverwertung bereits Ende der 1980er Jahre durchgesetzt und ist dort im Lebensmittelhandel mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Ein [[Patent]] gibt es dafür auch schon, und zwar mit dem höchst anspruchvollen Namen „Activa“. Das passt gut in die moderne Zeit, denn momentan wird der Begriff „aktiv“ fast überall verwendet, sogar bei Staubtüchern oder bei [[Auto|Felgenreinigern]].<br> 
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Alles was für Activa benötigt wird, lediglich ein Enzym namens '''Transglutaminase''', den Trägerstoff '''Maltodextrin''' sowie noch ein zweckkonformes '''Schweineprotein''' als geheime Zutat. Hat man diese Bestandteile kräftig vermischt, entseht daraus ein weißes „Biopräparat“, das nur darauf wartet, in der Industrie seinen Dienst zu verrichten.
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Die genaueren Prozesse von diesem Verfahren hatte man lange Zeit der Allgemeinheit vorenthalten. Daher haben sich vor kurzem [[Spiegel TV|deutsche Reporter]] als europäische Investoren bzw. Geschäftskunden ausgegeben um beim japanischen Hersteller mehr Eindrücke zu gewinnen. Anscheinend fielen die [[Manager]] auf diese Maskerade herein, denn nur so konnte man hinter das Erfolgsrezept kommen. Die nun dargestellten Bilder sind bis dato „nie veröffentlicht“ und daher auf zwielichtigem Wege „exklusiv“ einem investigativen Informanten der [[Stupidedia]] übermittelt worden. Leser mit einem sanften Gemüt sind nun aufgefordert, beim kleinsten Anzeichen von Verwirrung den Bildschirm aus dem Fenster zu schmeißen um diese grotesken Fotos aus dem Gedächtnis zu streichen. Alle anderen hingegen können nun auf den Tathergang der Abläufe gespannt sein.<br>
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'''1. Schritt:''' Nachdem man sich nur in einem Versuchsraum befindet, müssen die Wissenschaftler das Verfahren in einem „[[Experiment|repräsentativen Rahmen]]“ durchführen. Sie nehmen daher ein dünnes Wurstblatt, welches von einem Wal stammte. Dieser, so versicherte man die Reporter ganz nebenbei, wurde nur auf „natürlicher Weise“ gefangen – das [[Fisch|MSC-Siegel]] auf der Verpackung sollte [[Lüge|der Beweis]] dafür sein. Aber zurück zum Experiment, bei dem die Japaner das Wurststück vorsichtig in einem dafür vorgesehenen Behälter legen und dieses fachgerecht zerschneiden.<br>
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'''2. Schritt:''' Die Angestellten versuchen nun mit Pinzetten das weiße Pulver auf die Stücke zu geben. Denn kein Körnchen durfte zuviel für diesen Zweck verbraucht werden, schließlich kostet die Herstellung einen Haufen [[Geld]]. Zur Tarnung wird das Präparat in einem [[Salz|Salztiegel]] aufbewahrt, so kann man dafür sorgen, dass keine Industriespione den wahren Lagerort ausfindig machen. Nach der Prozedur wird der Behälter verschlossen, in einem Spezialofen gestellt und bei exakt 45° Celsius für eine Stunde darin aufbewahrt.<br>
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'''3. Schritt:''' Die Mitarbeiter öffnen nun den Ofen und stellen den Behälter auf den Experimentiertisch. Beim Abnehmen des Deckels entweicht ein schwarzer Dampf samt diabolischen Gestank und das [[Ironie|unvorhergesehene Resultat]] ist Wirklichkeit geworden. Die Enzyme haben die einzelnen Teile „[[Radioaktivität|aktiv]]“ zusammengefügt und das [[Wurst|Wurstblatt]] ist wieder zu einem ganzen Stück geworden. Was die Reporter beim Dreh fast nicht realisieren konnten, dem Kameramann wäre sogar die Kamera aus der Hand gefallen, so fasziniert war dieser. <br>
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Das ist es also, das Konzept von Activa. Eine Art „Kleister“ für jene Fleischabfälle, die nun u.a.zu [[Diverses:Der beschwerliche Weg zum Steak|schmackhaften Steaks]] und Koteletts recycelt werden sollten. Na wenn das mal nicht gewinnbringend einzusetzen wäre.<br>
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== Vertrieb und Vermarktung ==
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Um daher den europäischen Markt mit dem Produkt zu beglücken, errichtete der '''Hersteller''' vor einigen Jahren still und heimlich eine Zentrale mit Sitz in [[Deutschland]]. Was die '''Fleischindustrie''' natürlich begrüßte, und so entstand daher ein Branchenverband bei dem auch der '''Handel''' ordentlich mitmischte. Die [[Kunde|Konsumenten]] würden sowieso keinen Verdacht schöpfen wenn sie den verklebten Brei in der Annahme kaufen, dass es sich hierbei um ein „ganzes“ Stück handelt. Im Großhandel müsse man lediglich auf die Verpackung ''Enthält Stabilisatoren'' auf das Etikett drucken. Auch der Begriff ''Verarbeitungshilfsstoff'' wird des Öfteren eingesetzt – man sieht also, dass der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind.<br>
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Da die Metzgereien nun zwar wenig Abfälle zum [[Zerstörung|Verschreddern]], aber dafür eine hohe Verkaufsmenge zu verbuchen hatten, entstand die Befürchtung, dass die Finanzämter eine höhere Steuerquote einfordern würden. Diskrete Verteilungsaktionen waren nun erforderlich. In manchen Unterstufen-Schulen wurden daher Kostproben inkl. Werbematerial und [[Propaganda|Imagefilme]] über die Lebensmittelverarbeitung zur Verfügung gestellt. Den Aspiranten der [[Waldorfschule|Sonderschulen]] versicherte man hoch und heilig, dass die Kühe sogenannte [[Die Simpsons|“Büffel-Akademien“]] besuchten. Sowohl [[Schüler]], Eltern und auch Lehrer glaubten diesen Unfug, denn Sponsoren würden doch nie zu deren eigenen Gunsten schwindeln.<br>
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Auch Produzenten von Fertiggerichten wurden mit dem verkleisterten Fleisch beliefert. „Gute“ und vor allem günstige Rohstoffe sind wohl die wichtigsten Faktoren bei der Herstellung. Den Abnehmern wie Altersheime, das [[Rotes Kreuz|Rote Kreuz]] und diversen [[Essen auf Rädern|sozialen Organisationen]] ist es sowieso egal, was sich in den Alu-Schalen befindet. Aufgrund ihres verkümmerten [[Zunge|Geschmackssinnes]] würden Rentner und andere, meist ältere Patienten, die chemischen Bestandteile nicht mehr herausschmecken und sich daher nicht beschweren (warum dann extra für Senioren „milde Gerichte“ hergestellt werden, wird wohl immer ein Rätsel bleiben).<br>
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== Kontroverse oder auch „Der steinige Weg zur Legalität“ ==
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Als Konsumentenschützer [[Wind]] von der Sache bekamen und diesbezüglich Nachforschungen anstellten, musste das zwielichtige Branchenbündnis dieses Problem beseitigen.  Marketingstrategen wurden daher in dunkle Räume eingesperrt und durften, wie bei der [[Imperator Ratzinger|Papstwahl]], erst mit einer Lösung wieder freigelassen werden.
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So kam man schließlich auf die glorreiche Idee, offiziell Interessensgemeinschaften zu gründen und dadurch abersinnige Gütesiegel zu konzipieren. Ein grinsendes [[Schwein]], eine freudige [[Ziege]] oder ein glückliches [[Döner|Kalb]] mit der Aufschrift „Alles ÖKO, alles OK“ soll die Käufer vorerst vom Zutatenverzeichnis ablenken.<br><br>
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Doch die Verbraucherschützer ließen nicht locker und sahen sich erst einmal in Richtung [[USA|Vereinigte Staaten]] um, da von dort erwartungsgemäß relativ viele [[Jackass|Schwachsinnigkeiten]] nach Europa importiert werden. Erst viel später stießen die Ermittler in den asiatischen Raum vor und man kam doch hinter das [[Geheimnis]]. Von der „Pazifik-Connection“ hätte das wohl niemand erwartet, da die ansässigen Völker (pauschal gesehen) bekannt dafür sind, so ziemlich alles vom [[Haustier chinesischer Art|Tierreich]] zu verwerten. So flogen die Informanten nach Deutschland zurück um lauthals zu verkünden, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit herausgefunden zu haben. [[Datei:Aggression2.jpg|right|300px|thumb|Viele Konsumenten waren von der Existenz Activas sichtlich schockiert]]Bereits ein paar Stunden später war es soweit. Einige Medien berichteten von der Herstellung und die Bevölkerung, auch jene in den anderen Nachbarstaaten, tat ihr Übriges zur dieser Groteske. Die Konsumenten waren nun verunsichert und riefen im [[Ministerium|Gesundheitsministerium]] an um nähere Informationen zu erfahren. Jedoch konnten die Mitarbeiter die Anliegen nicht beantworten, weil es diesbezüglich keine Informationen gibt – nur was von den Medien geboten wurde, diente bereits als „geprüfte“ Info.<br><br> 
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Aber die „Fleischlobby“ zeigte sich <s>gnädig</s> kooperativ (man will ja das Zeug weiterhin verkaufen) und vereinbarte im Herbst 2011 mit den Vertretern der Regierung und diversen Verbraucherorganisationen ein geheimes Treffen. Schlussendlich kam man auf den zufriedenstellenden Konsens, dass die [[Teil|Bestandteile]] von Activa '''nicht als Zutat''' deklariert werden müssen und deswegen im Zutatenverzeichnis nicht mehr aufzuscheinen haben. Hingegen sollten die irreführenden Logos (wie oben erwähnt) entfernt werden. Die Begriffe „Stabilisatoren“ und „Verarbeitungshilfsstoff“ dürfen weiterhin bleiben, unter der Vorraussetzung, dass diese '''fett''' markiert werden. ''Wenn die [[Konsument|Verbraucher]] nicht lesen können was auf den Verpackungen draufsteht, wären sie halt selber schuld. Das wäre in etwa so, als wenn man bei roter [[Ampel]] über die Straße gehen würde. ''Und nachdem die anderen EU-Staaten Deutschland wie immer als meinungsführendes Mitglied betrachten, wurde dort auf ähnlicher Weise eine Vereinbarung getroffen. Wieder einmal ein glückliches Ende (zumindest für ein paar Beteiligte).<br>
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* Bei Bekanntwerden des sagenumwogenen Präparates wurde in einigen [[Medien]], und seien diese auch noch so für [[Bild|Qualität]] berüchtigt, wurde von „Mogelfleisch“, „Kleberbuletten“ und sogar von „Frankensteinkoteletts“ berichtet.<br>
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* Und da es genügend „Geistesriesen“ unter der Bevölkerung gab, läuteten die Telefone im Gesundheitsministerium im [[Minute|Minutentakt]]. Die Mitarbeiter mussten sich wichtigen Fragen wie ''„Schmeckt mein Fleisch nun nach Uhu-Klebstoff?'' oder ''„Macht mich mein Schnitzel nun [[Benutzer:DerWahnsinnige|wahnsinnig]]'“' stellen. Neben der Informationsknappheit sorgte auch der Personalmangel für lange Wartezeiten in der Telefonschleife. Dies lag weniger am  [[Asche|Burnout]] von manchen Beamten, sondern von Einsparungen in der Verwaltung (aber alles wird bekanntlich „effizienter“...).<br>
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* Sowohl der Hersteller, als auch [[Handel]] und die [[Industrie]] produzierten Radiospots und annoncierten in Zeitungen um die Bevölkerung von „höchster Wertschöpfung“, „natürlicher Vernetzung“ und von „hoher Stabilität“ im Fleisch zu informieren.<br>
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* Gleich darauf versammelten sich radikale Mitglieder der [[Grünen]], die anscheinend sonst nichts zu tun hatten, vor dem Firmengebäude des Herstellers.<br>  [[Datei:Mumie.jpg|200px|thumb|Manche Leute hatten Angst, durch den Verzehr von activahaltigem Fleisch so zu enden.]] Dort klebten sie Fleischstücke mit Tesafilm zusammen und warfen es gegen das Eingangstor. Aufgrund der Lebensmittelverschwendung wurden sie jedoch am Ende von der Polizei abgeführt.<br> 
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* Manche Fernsehanstalten erkannten das Potenzial dieser Kontroverse und veranstalteten daher einige [[Diskussion|Diskussionssendungen]] zu dem [[Thema]]. Die Gästeliste bestand meistens aus einem Vertreter der Fleischindustrie, einem aus dem Handel, einem Aktivisten von Global2000, einer Sprecherin von einer Verbraucherschutzorganisation und dem obligatorischen „[[Wutbürger|Wurstbürger]]. Letzteren brauchte man schließlich als Repräsentanten, mit dem sich das [[Proletariat|prekäre]] Volk auch identifizieren kann.<br>
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* Einige Zeit später der nächste mediale Streich: Gewöhnliche Chemiker, dargestellt als „Nahrungsmittelexperten“, verlautbarten dass das Enzym '''Transglutaminase''' nicht gefährlich sei. Dieses kommt in jedem Lebewesen vor und sorgt für den Zusammenhalt aller Zellen im Körper. „''Ansonsten würde man als [[Zombie|Untoter]] oder als Leprakranker durch die Gegend laufen.''“ (Gegen diesen Ausspruch protestierten wiederum Vereine von Leprakranken und organisierten rechtzeitig Kundgebungen, bevor sich noch die Mitgliederzahlen „auflösten“)<br>
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* Andere [[Experten]] sprachen davon, dass [[McDonald|Hackfleisch]] auch „nur“ aus Teilen zusammensetzt, und dass sich heutzutage keiner mehr aufregt. Dass diese Teile eigentlich auch aus „Abfall“ bestehen und durch Hochdruck zusammengesetzt werden, wird gerne außer Acht gelassen.<br>
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* Ganz findige Journalisten beschafften sich seriöserweise Informationen von [[Google]] indem sie einfach „Activa“ eingaben. Aber bis zu diesem Zeitpunkt wird immer ein [[Activia|ähnliches Produkt]] als Ergebnis herausgespuckt. Bei der Eingabe „Activa Fleisch“ sieht die Sache schon anders aus. Nach dem zehnten Vorschlag wird erst der [[Hersteller]] angezeigt, über dem man viele [[Lüge|Lügengeschichten]] erfinden kann. Bei den Treffern davor sind nur Links zu einem bestimmten Katzenfutter oder dass [[Katzen]] zu Futter verarbeitet werden, irgendwas zum Thema „Katze und Fleisch“ halt...<br>
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<div class="noprint" style="clear: left; border: solid #aaa 1px; margin: 0 0 1em 1em; font-size: 90%; background: #f9f9f9; width: 250px; padding: 4px; spacing: 0px; text-align: left; float: left;">
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<div style="margin-left: 60px;"> Die selbsternannten Biologen der '''[[Wikipedia]]''' haben bis zum jetzigen Zeitung noch keigene [http://de.wikipedia.org/Activa Dissertationen zu diesem Thema vorgestellt. Das liegt vielleicht auch daran, dass sich keine seriösen Fachleute mit dieser Seite beschäftigen] </div></div>
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<center><tt>Die dargestellten Inhalte beziehen sich lediglich auf verpackte [[Essen|Speisen]], wie man sie in Supermärkten vorfindet. Viele [[Information|Informationen]] entsprechen erschreckenderweise zu einem gewissen Grad der Realität.  Jedoch hofft der Autor, dass dieses Thema nicht zu zäh (mit Activa) behandelt wurde – wünscht aber allen Lesern einen guten Appetit.</tt></center>
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[[Kategorie:Essen und Trinken]][[Kategorie:Eklig]][[Kategorie:Chemie]]

Version vom 7. Mai 2012, 20:49 Uhr

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Activa ist nach Analogkäse und Gen-Gemüse die neueste Innovation in der Lebensmittelindustrie. Es handelt sich hierbei um einen „Biokatalysator“, welcher Fleischreste in einer unbedenklichen Weise zu einem geschmacksvollen Genussmittel optimiert. Meint zumindest der Hersteller, was aber nichts heißen muss. Denn das eigene Produkt ist bekanntlich immer das Beste auf dem Markt.

Allgemeines

Die Inspiration für dieses Verfahren stammt vermutlich aus der Milchwirtschaft. Hier werden aus menschlichen Fäkalien probiotische Bakterien gewonnen, in Molkereierzeugnisse eingeschleust und als „Unterstützung für die Darmflora“ vermarktet. Auch wenn die Effekte für die Konsumenten eher bescheiden ausfallen, den Produzenten bringt es dennoch Umsätze in Millionenhöhe. Das ließ man sich in der Fleischindustrie nicht zweimal sagen und die Unternehmen suchten daher nach einer Möglichkeit aus Sch**** Geld zu machen – nur sollte man diesen Tonfall gegenüber der Öffentlichkeit tunlichst vermeiden.
Fleischreste, die nicht mehr zum Verzehr freigegeben wurden, sei es als Nebenprodukte durch bestimmte Schnitttechniken in Metzgereien oder weil diese eben aus anderen Gründen nicht mehr verkäuflich waren, sollten nun gewinnbringend aus den Kühllagern verschwinden. Doch die Suche nach einer geeigneten Lösung war sehr schwierig. In Sozialmärkten, die nur von Beihilfenempfänger betreten werden, erkannte man kein Potenzial. Die Abfälle zu Mehl verarbeiten und diese an Kühen zu verfüttern führte in der Vergangenheit zu BSE. Und das Mittel „Anabolika“, welches ursprünglich zur Schweinemast konzipiert war, ist bereits ein Monopolist in der Bodybuilding-Szene. Doch die Antwort fand man schlussendlich im Recycling, denn Altes zu Neuem transferieren (oder zumindest als solches zu verkaufen) sollte heutzutage keine Kunst mehr sein.

Verarbeitung

Im asiatischen Raum hat sich diese Form der Wiederverwertung bereits Ende der 1980er Jahre durchgesetzt und ist dort im Lebensmittelhandel mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Ein Patent gibt es dafür auch schon, und zwar mit dem höchst anspruchvollen Namen „Activa“. Das passt gut in die moderne Zeit, denn momentan wird der Begriff „aktiv“ fast überall verwendet, sogar bei Staubtüchern oder bei Felgenreinigern.
Alles was für Activa benötigt wird, lediglich ein Enzym namens Transglutaminase, den Trägerstoff Maltodextrin sowie noch ein zweckkonformes Schweineprotein als geheime Zutat. Hat man diese Bestandteile kräftig vermischt, entseht daraus ein weißes „Biopräparat“, das nur darauf wartet, in der Industrie seinen Dienst zu verrichten. Die genaueren Prozesse von diesem Verfahren hatte man lange Zeit der Allgemeinheit vorenthalten. Daher haben sich vor kurzem deutsche Reporter als europäische Investoren bzw. Geschäftskunden ausgegeben um beim japanischen Hersteller mehr Eindrücke zu gewinnen. Anscheinend fielen die Manager auf diese Maskerade herein, denn nur so konnte man hinter das Erfolgsrezept kommen. Die nun dargestellten Bilder sind bis dato „nie veröffentlicht“ und daher auf zwielichtigem Wege „exklusiv“ einem investigativen Informanten der Stupidedia übermittelt worden. Leser mit einem sanften Gemüt sind nun aufgefordert, beim kleinsten Anzeichen von Verwirrung den Bildschirm aus dem Fenster zu schmeißen um diese grotesken Fotos aus dem Gedächtnis zu streichen. Alle anderen hingegen können nun auf den Tathergang der Abläufe gespannt sein.


Acti1.JPG


1. Schritt: Nachdem man sich nur in einem Versuchsraum befindet, müssen die Wissenschaftler das Verfahren in einem „repräsentativen Rahmen“ durchführen. Sie nehmen daher ein dünnes Wurstblatt, welches von einem Wal stammte. Dieser, so versicherte man die Reporter ganz nebenbei, wurde nur auf „natürlicher Weise“ gefangen – das MSC-Siegel auf der Verpackung sollte der Beweis dafür sein. Aber zurück zum Experiment, bei dem die Japaner das Wurststück vorsichtig in einem dafür vorgesehenen Behälter legen und dieses fachgerecht zerschneiden.

Acti2.JPG

2. Schritt: Die Angestellten versuchen nun mit Pinzetten das weiße Pulver auf die Stücke zu geben. Denn kein Körnchen durfte zuviel für diesen Zweck verbraucht werden, schließlich kostet die Herstellung einen Haufen Geld. Zur Tarnung wird das Präparat in einem Salztiegel aufbewahrt, so kann man dafür sorgen, dass keine Industriespione den wahren Lagerort ausfindig machen. Nach der Prozedur wird der Behälter verschlossen, in einem Spezialofen gestellt und bei exakt 45° Celsius für eine Stunde darin aufbewahrt.

Acti3.JPG


3. Schritt: Die Mitarbeiter öffnen nun den Ofen und stellen den Behälter auf den Experimentiertisch. Beim Abnehmen des Deckels entweicht ein schwarzer Dampf samt diabolischen Gestank und das unvorhergesehene Resultat ist Wirklichkeit geworden. Die Enzyme haben die einzelnen Teile „aktiv“ zusammengefügt und das Wurstblatt ist wieder zu einem ganzen Stück geworden. Was die Reporter beim Dreh fast nicht realisieren konnten, dem Kameramann wäre sogar die Kamera aus der Hand gefallen, so fasziniert war dieser.


Das ist es also, das Konzept von Activa. Eine Art „Kleister“ für jene Fleischabfälle, die nun u.a.zu schmackhaften Steaks und Koteletts recycelt werden sollten. Na wenn das mal nicht gewinnbringend einzusetzen wäre.


Vertrieb und Vermarktung

Um daher den europäischen Markt mit dem Produkt zu beglücken, errichtete der Hersteller vor einigen Jahren still und heimlich eine Zentrale mit Sitz in Deutschland. Was die Fleischindustrie natürlich begrüßte, und so entstand daher ein Branchenverband bei dem auch der Handel ordentlich mitmischte. Die Konsumenten würden sowieso keinen Verdacht schöpfen wenn sie den verklebten Brei in der Annahme kaufen, dass es sich hierbei um ein „ganzes“ Stück handelt. Im Großhandel müsse man lediglich auf die Verpackung Enthält Stabilisatoren auf das Etikett drucken. Auch der Begriff Verarbeitungshilfsstoff wird des Öfteren eingesetzt – man sieht also, dass der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind.
Da die Metzgereien nun zwar wenig Abfälle zum Verschreddern, aber dafür eine hohe Verkaufsmenge zu verbuchen hatten, entstand die Befürchtung, dass die Finanzämter eine höhere Steuerquote einfordern würden. Diskrete Verteilungsaktionen waren nun erforderlich. In manchen Unterstufen-Schulen wurden daher Kostproben inkl. Werbematerial und Imagefilme über die Lebensmittelverarbeitung zur Verfügung gestellt. Den Aspiranten der Sonderschulen versicherte man hoch und heilig, dass die Kühe sogenannte “Büffel-Akademien“ besuchten. Sowohl Schüler, Eltern und auch Lehrer glaubten diesen Unfug, denn Sponsoren würden doch nie zu deren eigenen Gunsten schwindeln.
Auch Produzenten von Fertiggerichten wurden mit dem verkleisterten Fleisch beliefert. „Gute“ und vor allem günstige Rohstoffe sind wohl die wichtigsten Faktoren bei der Herstellung. Den Abnehmern wie Altersheime, das Rote Kreuz und diversen sozialen Organisationen ist es sowieso egal, was sich in den Alu-Schalen befindet. Aufgrund ihres verkümmerten Geschmackssinnes würden Rentner und andere, meist ältere Patienten, die chemischen Bestandteile nicht mehr herausschmecken und sich daher nicht beschweren (warum dann extra für Senioren „milde Gerichte“ hergestellt werden, wird wohl immer ein Rätsel bleiben).

Kontroverse oder auch „Der steinige Weg zur Legalität“

Als Konsumentenschützer Wind von der Sache bekamen und diesbezüglich Nachforschungen anstellten, musste das zwielichtige Branchenbündnis dieses Problem beseitigen. Marketingstrategen wurden daher in dunkle Räume eingesperrt und durften, wie bei der Papstwahl, erst mit einer Lösung wieder freigelassen werden. So kam man schließlich auf die glorreiche Idee, offiziell Interessensgemeinschaften zu gründen und dadurch abersinnige Gütesiegel zu konzipieren. Ein grinsendes Schwein, eine freudige Ziege oder ein glückliches Kalb mit der Aufschrift „Alles ÖKO, alles OK“ soll die Käufer vorerst vom Zutatenverzeichnis ablenken.

Doch die Verbraucherschützer ließen nicht locker und sahen sich erst einmal in Richtung Vereinigte Staaten um, da von dort erwartungsgemäß relativ viele Schwachsinnigkeiten nach Europa importiert werden. Erst viel später stießen die Ermittler in den asiatischen Raum vor und man kam doch hinter das Geheimnis. Von der „Pazifik-Connection“ hätte das wohl niemand erwartet, da die ansässigen Völker (pauschal gesehen) bekannt dafür sind, so ziemlich alles vom Tierreich zu verwerten. So flogen die Informanten nach Deutschland zurück um lauthals zu verkünden, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit herausgefunden zu haben.
Viele Konsumenten waren von der Existenz Activas sichtlich schockiert
Bereits ein paar Stunden später war es soweit. Einige Medien berichteten von der Herstellung und die Bevölkerung, auch jene in den anderen Nachbarstaaten, tat ihr Übriges zur dieser Groteske. Die Konsumenten waren nun verunsichert und riefen im Gesundheitsministerium an um nähere Informationen zu erfahren. Jedoch konnten die Mitarbeiter die Anliegen nicht beantworten, weil es diesbezüglich keine Informationen gibt – nur was von den Medien geboten wurde, diente bereits als „geprüfte“ Info.

Aber die „Fleischlobby“ zeigte sich gnädig kooperativ (man will ja das Zeug weiterhin verkaufen) und vereinbarte im Herbst 2011 mit den Vertretern der Regierung und diversen Verbraucherorganisationen ein geheimes Treffen. Schlussendlich kam man auf den zufriedenstellenden Konsens, dass die Bestandteile von Activa nicht als Zutat deklariert werden müssen und deswegen im Zutatenverzeichnis nicht mehr aufzuscheinen haben. Hingegen sollten die irreführenden Logos (wie oben erwähnt) entfernt werden. Die Begriffe „Stabilisatoren“ und „Verarbeitungshilfsstoff“ dürfen weiterhin bleiben, unter der Vorraussetzung, dass diese fett markiert werden. Wenn die Verbraucher nicht lesen können was auf den Verpackungen draufsteht, wären sie halt selber schuld. Das wäre in etwa so, als wenn man bei roter Ampel über die Straße gehen würde. Und nachdem die anderen EU-Staaten Deutschland wie immer als meinungsführendes Mitglied betrachten, wurde dort auf ähnlicher Weise eine Vereinbarung getroffen. Wieder einmal ein glückliches Ende (zumindest für ein paar Beteiligte).

Der guten Ordnung halber werden hier nun weitere Ereignisse und nutzlose Fakten der Kontroverse chronologisch aufgezählt. Wobei es wieder einmal Nörgler geben wird, die meinen, dass die dargestellten Fragmente von einer „lyrischen Prise Activa“ behandelt werden sollten.

  • Bei Bekanntwerden des sagenumwogenen Präparates wurde in einigen Medien, und seien diese auch noch so für Qualität berüchtigt, wurde von „Mogelfleisch“, „Kleberbuletten“ und sogar von „Frankensteinkoteletts“ berichtet.
  • Und da es genügend „Geistesriesen“ unter der Bevölkerung gab, läuteten die Telefone im Gesundheitsministerium im Minutentakt. Die Mitarbeiter mussten sich wichtigen Fragen wie „Schmeckt mein Fleisch nun nach Uhu-Klebstoff? oder „Macht mich mein Schnitzel nun wahnsinnig'“' stellen. Neben der Informationsknappheit sorgte auch der Personalmangel für lange Wartezeiten in der Telefonschleife. Dies lag weniger am Burnout von manchen Beamten, sondern von Einsparungen in der Verwaltung (aber alles wird bekanntlich „effizienter“...).
  • Sowohl der Hersteller, als auch Handel und die Industrie produzierten Radiospots und annoncierten in Zeitungen um die Bevölkerung von „höchster Wertschöpfung“, „natürlicher Vernetzung“ und von „hoher Stabilität“ im Fleisch zu informieren.
  • Gleich darauf versammelten sich radikale Mitglieder der Grünen, die anscheinend sonst nichts zu tun hatten, vor dem Firmengebäude des Herstellers.
    Manche Leute hatten Angst, durch den Verzehr von activahaltigem Fleisch so zu enden.
    Dort klebten sie Fleischstücke mit Tesafilm zusammen und warfen es gegen das Eingangstor. Aufgrund der Lebensmittelverschwendung wurden sie jedoch am Ende von der Polizei abgeführt.
  • Manche Fernsehanstalten erkannten das Potenzial dieser Kontroverse und veranstalteten daher einige Diskussionssendungen zu dem Thema. Die Gästeliste bestand meistens aus einem Vertreter der Fleischindustrie, einem aus dem Handel, einem Aktivisten von Global2000, einer Sprecherin von einer Verbraucherschutzorganisation und dem obligatorischen „Wurstbürger. Letzteren brauchte man schließlich als Repräsentanten, mit dem sich das prekäre Volk auch identifizieren kann.
  • Einige Zeit später der nächste mediale Streich: Gewöhnliche Chemiker, dargestellt als „Nahrungsmittelexperten“, verlautbarten dass das Enzym Transglutaminase nicht gefährlich sei. Dieses kommt in jedem Lebewesen vor und sorgt für den Zusammenhalt aller Zellen im Körper. „Ansonsten würde man als Untoter oder als Leprakranker durch die Gegend laufen.“ (Gegen diesen Ausspruch protestierten wiederum Vereine von Leprakranken und organisierten rechtzeitig Kundgebungen, bevor sich noch die Mitgliederzahlen „auflösten“)
  • Andere Experten sprachen davon, dass Hackfleisch auch „nur“ aus Teilen zusammensetzt, und dass sich heutzutage keiner mehr aufregt. Dass diese Teile eigentlich auch aus „Abfall“ bestehen und durch Hochdruck zusammengesetzt werden, wird gerne außer Acht gelassen.
  • Ganz findige Journalisten beschafften sich seriöserweise Informationen von Google indem sie einfach „Activa“ eingaben. Aber bis zu diesem Zeitpunkt wird immer ein ähnliches Produkt als Ergebnis herausgespuckt. Bei der Eingabe „Activa Fleisch“ sieht die Sache schon anders aus. Nach dem zehnten Vorschlag wird erst der Hersteller angezeigt, über dem man viele Lügengeschichten erfinden kann. Bei den Treffern davor sind nur Links zu einem bestimmten Katzenfutter oder dass Katzen zu Futter verarbeitet werden, irgendwas zum Thema „Katze und Fleisch“ halt...


Die dargestellten Inhalte beziehen sich lediglich auf verpackte Speisen, wie man sie in Supermärkten vorfindet. Viele Informationen entsprechen erschreckenderweise zu einem gewissen Grad der Realität. Jedoch hofft der Autor, dass dieses Thema nicht zu zäh (mit Activa) behandelt wurde – wünscht aber allen Lesern einen guten Appetit.

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