Kastell Klostein

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Begehung der Überreste.

Kastell Klostein, auch unter dem lateinischen Namen Podex bekannt, ist ein archäologisch gesichertes römisches Militärlager, das als Reiterkastell einen Abschnitt des Limes Longus sicherte. Heute liegen die baulichen Überreste der Anlage in den Niederen Abgründen, einer Sumpflandschaft, die weite Teile des bayerischen Bählands durchzieht.

Lage

Die einst 120x110 Meter umfassende Fortifikation wurde bereits während der Gründungsphase des Limes Longus errichtet, als dieser während der Regierungszeit des Kaisers Rufus Rectus (13 v. Chr. bis 13 n. Chr.) in Form eines Postenweges von den Glückshöhen über die Niederen Abgründe bis zum Reierbach geführt wurde. Klostein bildete den Endpunkt dieser Limesstrecke.

Geschichte

Die römischen Geometer nahmen bei der Anlage der Garnison große Rücksicht auf das Gelände und postierten sie auf dem leicht nach Süden abfallenden Höhenrücken der Sonnenebene über dem Reierbach. Damit gewährleisteten die antiken Erbauer, welche von der Legio I Procus gestellt wurden, daß die normalerweise muntere Besatzung von Klostein im Fall der Fälle – wie beispielsweise bei Übelkeit und Erbrechen – zügig das Gewässer aufsuchen konnten. Auch für die Grundversorgung – so zur Nutzung der Planschbecken und der Sauna in der hauseigenen Therme – war dieser Bach für die unter Waschzwang leidenden Römer lebensnotwendig. Vom Römersitz aus konnten Richtung Westen die Glückshöhen eingesehen werden, auf denen seit der Regierungszeit des Kaisers Quintus Fidelibus (95 bis 110 n. Chr.) ein leicht schiefer hölzerner Signalturm stand, der später, nachdem sich Kaiser Massus Moerdus hier einen Spreißel in den Finger gezogen hatte, als Steinbau erneuert wurde. Die Vorderfront des Kastells war nach Norden orientiert. Hier lauerte talwärts in den Niederen Abgründen das böswille Volk vom Stamm der geschichtslosen, ungewaschenen germanischen Besserwisser.

Während der Spätphase des Limes leiten die Feinde des Limes Longus, die das Kastell nur Stinkerbude nannten, den Reierbach um. Dies führte dazu, daß die bis dahin glückliche Garnison viel Freude verlor und - ohne das beglückende Wasser - nur noch wenig Motivation besaß, länger die Wacht am Abgrund zu halten. Die alten Legionslieder verklangen, der Verfall begann. Sehr zur Freude der Besserwisser, die nach dem Abzug der verhassten römischen Saubermänner die riesige Lagerfläche in Besitz nahmen. Da Roms Feinde jedoch nie gelernt hatten, solch komplexe Bauwerke zu erhalten und zu pflegen, spielten sie sich noch eine Weile an den langsam verfallenden Mauern aus, bevor auch sie den Platz endgültig verließen. Wie Archäologen noch vor der endgültigen Vernichtung der Kastellruine feststellen konnten, hatten es die Besserwisser nicht einmal gelernt, die vorgefundenen Urinale und Klosteine, die dem Kastell den deutschen Namen gaben, richtig bedienen.

Erst in der Neuzeit wurde das bis dahin dennoch relativ gut erhalten gebliebene Kastell ein sinnloses Opfer der selben letztgenannten Akteure, die nach dem endgültigen Abzug der Römer und den Wirren der Völkerwanderung die Herren im Landes wurden und sich nun als tolle Forscher aufspielten. Und so untergruben die Nachfahren der Besserwisser den Höhenrücken der Sonnenebene mit schwerem Gerät, um dort noch ein letztes „A“ zu finden, daß sie zu einem „U“ umfunktionieren konnten. Trotz aller Warnungen von Seiten der Denkmalschützer blieben sie blind in ihrem Glauben. Letztendlich stürzte der Höhenrücken samt Kastell in sich zusammen. Beide versanken in den sich darüberwabenden Niederen Abgründen.

Limeswachturm Wp 1/00

Die noch in Fundamenten erhaltene Westflanke des ehemals rechteckigen, 6,66 x 9,99 m großen Wachturms, befindet sich über einer steil abfallenden Felswand. Diese Wand bildet die Abbruchkante des in den Niederen Abgründen versunkenen Höhenrückens mit dem einst östlich gelegenen Kastell Klostein. Von hier aus verläuft die hoch aufragende Sonnenebene weiter nach Westen. Die Limeslinie folgt diesem Verlauf. Der bereits von den Römern hoch geschätzte und ob seiner Schönheit in Dichtungen verewigte Wachposten (Wp) 1/00 gehörte bis in die jüngste Zeit zu den besterhaltenen römischen Steintürmen weltweit. Die Ursache für diesen Umstand lag an der seit Urzeiten bekannten Sage, daß hier ein schönes Mädchen gelebt haben soll, dessen Zauberkraft die unentwegt marodierenden Steinräuber und ihre Freunde aus Politik und Wirtschaft von der Fundstelle fernhielt. Ob dieser Sage hieß der Turm auch Mädchen- oder Zauberburg. Männer, die den Turm zeitweilig wie Motten umlagerten, wurden nach ihrem Eintritt nie wieder gesehen. Erst ein in der Wikipedia tätiger wissenschaftlicher Mitarbeiter schaffte es, diese Wunderstelle vollkommen zu entzaubern. Denn auf die an alle Männer gestellte Frage der tugendhaften Maid:

Schaffst Du es, mir das Kraut auszuschütten?

lief der bleiche Stubenhocker zur Höchstform auf. Es gelang ihm – tölpelhaft wie er war – tatsächlich sofort, mit seinen stark behaarten Ärmchen den übergroßen Bottich mit dem wunderbaren Zauberkraut des Mädchens umzuwerfen. Als er dann aber durch tumben Werbungsversuche die Nähe der Holden suchte, schrie diese nur einmal laut auf, verstarb und ward augenblicklich entschwunden, um den Patschehänden des Wollüstigen zu entkommen.

Der Törichte aber sah sich nach dieser Tat in Verkennung der Lage wie der von Don Blech geschaffene Junker Hohlkopf als großartigen Sieger und trat so vor der entgeisterten und um ihre Träume und Hoffungen gebrachten lokalen Bevölkerung auf. Gerade die Damenwelt entsetzte der Gedanke, ihre angeheirateten, aber unnützen, trottelig-alten Pfeifensäcke nun nicht mehr auf brobate Art und Weise entsorgen zu können. Daher wurde das dürre Männlein mit Schimpf und Schand aus dem Land gejagt. Der Turm aber, der nach fast 2000 Jahren um seinen Zauber und um seine Faszination gebracht worden war, stürzte noch in der selben Nacht in sich zusammen. Seine Reste wurde kurze Zeit später von den Freunden des wissenschaftlichen Mitarbeiters, den Nachfahren der Besserwisser, zum größten Teil in die Tiefen der Niederen Abgründe gerissen.

Denkmalschutz

Das Kastell Klostein und die erwähnten Anlagen sind als Abschnitt des Limes Longus seit 2005 Teil des UNESCO-Welterbes. Außerdem sind sie geschützt als eingetragene Bodendenkmale im Sinne des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes (BayDSchG). Nachforschungen und gezieltes Sammeln von Funden sind Nachts und heimlich möglich, eigentlich aber erlaubnispflichtig. Zufallfunde darf man nicht einstecken sondern muss sie artig den Denkmalbehörden anzeigen.


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