Benutzer:Hugo Victor/Saudisyrischer Irank

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Saudisyrischer Irank
Saudisyrischer Irank
Wahlspruch: الله أَكْبَر
(Allāhu Akbar)
Kontinent Eurafrika
Amtssprache Arapersisch
Hauptstadt Damastehebagriad
Staatsform föderaler Überwachungsstaat
Regierungsform islamische Musterdemokratie
Fläche 4.507.503 km²
Einwohnerzahl 153.500.000
Bevölkerungsdichte ca. 34 Einwohner pro km²
Währung Rialira-Dinar
Spiegelwelt
Saudisyrischer Irank
Fehler: Das Land "Irank" konnte nicht gefunden werden!
Der Saudisyrische Irank (SSI) – oder verkürzt: Irank – ist ein Vielvölkerstaat der Spiegelwelt, Mutterland des Spiegelwelt-Islams und die politisch-geografische Entsprechung des weiblichen Körperbereichs zwischen Stirn und Knöchel (die so genannte "Problemzone"). Nach eigenen Angaben, die getrost dem Reich der Märchen von Tausendundeiner Nacht zugeordnet werden dürfen, handelt es sich um ein liberales, demokratisches und friedliebendes Land, dessen Hauptaugenmerk auf tolerantem Religionsdialog und guten Beziehungen zum Zukunftsstaat Israelina und den Vereinigten Staaten von Amerika liegt. Der Saudisyrische Irank betont stets, dass er Panzergeschäfte mit Ungläubigen aus Altweltdeutschland ablehnt und sein Atomprogramm lediglich zu rein friedlichen Zwecken unterhält.


Landesnatur

Die Saudisyrisch-Irankische Geografie ist darauf ausgelegt Propheten hervorzubringen. Zu diesem Zweck besteht sie in erster Linie aus den Geist läuternder Wüste (absolut zwingend, um darin die vorgeschriebenen vierzig Tage zu verbringen) und Bergen, die nicht wandern (auch das zwingend erforderlich). In homöopathischen Dosen finden sich zwischen diesen beiden Landschaftselementen begrenzte Grünflächen, die so genannten Oasen. Diese dienen vor allem dem Mohn- und Haschisch-Anbau, die wiederum der Prophetenerzeugung Vorschub leisten. Verbunden werden diese grünen Inseln durch Karawanenstraßen, die im saudischen Teil des Iranks die Form sechsspuriger Autobahnen ohne Geschwindigkeitslimit haben. An die Oasen schließen sich in der Regel Städte an, die aussehen, als habe man sich nicht zwischen Star Trek und Museumsdorf entscheiden können. In der Regel sind diese Städte um Oasen herum gebaut worden und gehen nahtlos in die Wüste über. Herausragendstes Beispiel hierfür ist die Hauptstadt Damastehebagdriad.

Bevölkerung

Die Bürger des Saudisyrischen Irank gehören einem wüsten Sammelsurium der unterschiedlichsten Volksgruppen an, wobei keine der Gruppen den jeweils anderen das Schwarze unter den Nägeln gönnt. Geeint werden sie lediglich durch die Tatsache, dass sie sich alle unter der Knute mehr oder weniger brutaler Diktatoren befinden und qua Gesetz (und meist auch qua Überzeugung) dem Spiegelwelt-Islam anhängen. Weibliche Bürger (also Bürgerinnen) gibt es dank der Religion nicht (Siehe Abschnitt Religion). Im normalen Aggregatszustand fühlen sich die Iranker meist durch eines der zahlreichen Feindesländer auf der Spiegelwelt beleidigt. Zu den Favouriten zählen die als Verkörperung des Satans wahrgenommenen Vereinigten Staaten von Amerika und das als Juniorsatan empfundene Israelina. Letzteres als Beleidigung zu empfinden stellt eine Leistung für sich dar, weil es noch gar nicht existiert. Daneben verachtet man Al-Andalus für seine erschreckend liberale Haltung und die übrigen Staaten für ihre Ungläubigkeit. Wenn Spiegelweltstaaten angesichts der haarsträubenden Politik des Saudisyrischen Irank intervenieren, fühlt man sich von dieser Einmischung in die eigenen Angelegenheiten angegriffen. Wird man dagegen mal wieder von den eigenen Herrschern massakriert, wirft man dem Rest der Welt vor, dass sie nicht intervenieren. Ansonsten ist man davon überzeugt, nicht die Anerkennung zu bekommen, die den Irankern als schönster Blüte am dornigen Strauch der Menschheit eigentlich gebührt.
Gemäßigte Positionen und differenziertes Denken überlässt man den wenigen Intellektuellen, die meist Ziel von Beschimpfungen und gelegentlichen Übergriffen sind. Man ist natürlich dumpfbackig-stolz auf die kulturellen Höhen, in die sich die Ahnen emporschraubten - allerdings neigt die Mehrheit zeitgenössischer Iranker eher nicht zur gedanklichen Auseinandersetzung mit der Welt. Weit beliebter sind dagegen reviermarkierende Fahrten mit Toyota-Pickups inklusive [selbstgeschweißter MG-Lafette. Was dem Hund bei solchen Touren der Urin am Baumstamm ist dem Iranker eine in die Luft abgefeuerte Kalaschnikow-Salve.

Landesteile

Saudien

Saudi Automobile.png

Saudien ist der wohlhabendste Bundesstaat des Saudisyrischen Iranks. Da Wohlstand nur selten über Nacht kommt und dann noch seltener bis zum Frühstück bleibt, lässt sich schlussfolgern, dass die Saudis ihre Reichtümer mit langem Atem über Jahrhunderte hinweg zusammentrugen. Wie dieses Zusammentragen ablief, erzählt die über den Gründer Saudiens kursierende Sage namens "Ali Baba und die vierzig Räuber".
Aus der Sage lässt sich auch die heutige Gesellschaftsstruktur Saudiens ableiten. Es mag viele Räuber geben, aber es gibt nur einen Räuberhauptmann. Da diese Bezeichnungen relativ lang und für den alltäglichen Gebrauch ungeeignet sind, ersetzte man sie durch "Untertanen" und "König". Es klingt auch viel würdevoller und vor allem seriöser. Wie in einer Monarchie üblich findet Politik nicht als nettes Kaffeekränzchen für debattenfreudige gewählte Repräsentanten statt, sondern in Form von Befehl und Gehorsam. Abweichende Standpunkte sind in diesem System nicht vorgesehen und werden behandelt wie in Ali Babas besten Jahren. Als Kompensation für diese klare Rollenverteilung hat der durchschnittliche Saudi Anteil an den angehäuften Reichtümern des Räuberha... Königs, der bis heute als Ali Baba bezeichnet wird. In der Regel reicht der Anteil des einzelnen Räub... Untertanen es für mindestens vier Frauen und vier Haussklaven, die sich in der Regel aus den Reihen der Hungerleider aus dem Nachbarbundesstaat Irak rekrutieren. Derart ruhiggestellt und beschäftigt (man bedenke: bereits eine Frau kann einem das Leben zur Hölle machen) neigt der durchschnittliche Saudi nicht zum Dissens.
Überhaupt verläuft das Leben in Saudien - solange man keine Frau oder ein Sklave ist - in ausgesprochen zivilen Bahnen, wie sie für den Saudisyrischen Irank eher untypisch sind. Die Anzahl der öffentlichen Hinrichtungen ist überschaubar und die reiche Kultur entschädigt für die Tatsache, dass ständig Spitzel der königlichen Geheimpolizei jedes Wort mitschreiben. Als echter Wohlstandsstaat sorgt sich Saudien natürlich um seine Untertanen, vorzugsweise in den königlichen Aufofabriken der Saudi-Werke.

Fazit: Wer die Klappe hält, schnelle Autos und ein erlesenes Sortiment an hörigen Frauen mag, kann in Saudien glücklich werden. Romantische Vorstellungen von Freiheit, Gleichberechtigung und Mitbestimmung sind an der Tür des Harems abzugeben.

Syrien

Bilder einer Ausrottung
Die Syrer und ihre Regierung demonstrieren ihre besonders enge Verbundenheit

Der Bundesstaat Syrien zeichnet sich durch besondere Bürgernähe aus. Man ist so nah am Bürger dran, dass kein Blatt Papier zwischen Staat und Bürger passt, auch keine gültige Verfassung oder die Deklaration der Menschenrechte.
Politisch ist man eine Art Paradies für Verschwörungstheoretiker: Dem Namen nach eine Vollblutdemokratie wird der Bundesstaat Syrien seit Generationen von einer undurchsichtigen, Oberster Assad genannten Klitsche regiert, deren Mitglieder zu allem Überfluss auch noch allesamt einer obskuren religiösen Sekte angehören. Größte Sorge dieser Junta - und damit die zentrale politische Motivation - ist die Befürchtung, eines nachts von einem wütenden Mob in den eigenen Betten gelyncht zu werden. Daher teilt man das Volk des Bundesstaates fein säberlich in zwei Gruppen ein:

  • Die treuen Bürger - eine verschwindend kleine Minderheit von Leuten, die Vorteile darin sehen, mit dem Regime zusammenzuarbeiten. In der Regel handelt es sich um Hausmeister, Köche, Schnüffler, Lauscher, Petzer und Foltermeister. Die treuen Bürger können abr nur bedingt etwas für ihre Haltung. Sie werden ebenfalls - und vor allem ziemlich berechtigt - von der Sorge getrieben, von der größeren Bevölkerungsgruppe gelyncht zu werden. Interessanterweise war das schon vor der Machtübernahme so, was wiederum viel über den Rest der Bevölkerung aussagt.
  • Die Terroristen - der ganze Rest. Man hat sich angewöhnt, sie als arme, geknechtete und entrechtete Leute zu sehen, die vom Regime und seinen Sympathisanten präventiv in den eigenen Betten ermordet werden. Es mag tatsächlich unter den "Terroristen" sehr viele geben, auf die das zutrifft, allerdings sind die "Terroristen" als Ganzes auch nicht gerade nett. Es gilt leider auch hier die klassische Feststellung "Ein fauler Apfel verdirbt den ganzen Korb". Mögen die Armen, die Geknechteten und die Entrechteten auch durchaus die Mehrheit der "Terroristen" bilden, die Radikalen im Volk sorgen dafür, dass die Attribute intolerant, fanatisch, selbstgerecht, extrem gewaltbereit und absolut nicht vertrauenswürdig ihre volle Berechtigung haben.

Fazit: In der Antike gab es den so genannten Gordischen Knoten. Gordion ist längst zu Asche zerfallen und den Knoten kennen heute nur noch ein paar bildungsbeflissene Abiturienten. Aber die Idee des Gordischen Knotens gibt es weiterhin - und auch eine praktische Entsprechung: Syrien. Die vermutlich einzige Lösung des Problems ist - leider - dieselbe wie in der Antike.

Iran

In mancherlei Hinsicht sieht sich der Bundesstaat Iran mit einer ähnlichen Problemlage wie Syrien konfrontiert: Eine kleine, undurchsichtige Gruppe von Fanatikern sieht sich einem unberechenbaren Volk gegenüber und verhält sich entsprechend. Allerdings ist man im Iran schon ein paar Schritte weiter - ob nun in Richtung Lösung oder Abgrund bleibt eine Frage des Standpunkts.
Leider verbietet der Islam alkoholische Getränke, weswegen sich die iranische Führung genötigt sah, das Volk auf andere Weise besoffen zu machen. Ergebnis ist eine wilde Mischung aus übersteigertem Nationalismus, Fremdenhass und religiöser Gängelung. Der Iraner ist - wenn man der Führung Glauben schenkt - so ziemlich das Beste, was der Herrgott (respektive Allah) je hervorgebracht hat, weshalb es das Privileg des Iraners ist, sich von seinen Religionsführern die Farbe der Schnürsenkel vorschreiben zu lassen und nach Dienstschluss an nuklearen Sprengsätzen zu basteln.
Das Resultat jahrelanger Überzeugungsarbeit (die durch die Tatsache befördert wird, dass Abweichler kurzerhand gesteinigt, aufgeknüpft, erschossen, vevierteilt und/oder alles zusammen werden) ist, dass sich ein nicht unwesentlicher Teil der Bevölkerung tatsächlich für etwas besseres hält und - hier wird es psychopathologisch - die Knechtung und Unterdrückung durch das Regime für eine Art besondere Freiheit hält. Das Standardargument gegen Kritiker ist: "Das ist unsere Art zu leben. Was gibt dir das Recht, dich einzumischen?" Sollte dieses Argument nicht ziehen, verhängt man kurzerhand eine so genannte Fatwa gegen den Kritiker, die ihn nicht nur mundtot macht, sondern gleich ganz tot.
Im Übrigen ist man im gleichen Atemzug nicht nur davon überzeugt, dass die anderen kein Recht haben, sich in die iranischen Angelegenheiten einzumischen, sondern dass die iranische Art zu leben auch die beste überhaupt ist - der erbärmliche Rest der Welt sollte sich gefälligst ein Beispiel daran nehmen und endlich auch gut-iranisch leben. Diese besondere Form der Toleranz ("Wir tolerieren es, wenn du dich unserem Standpunkt beugst") wird im Iran in großen Stückzahlen industriell gefertigt und ist neben der Angst vor nuklearer Aufrüstung des Iran einer der Exportschlager. In Zahlen gefasst ist die iranische Bevölkerung zu 110% aufgeklärt und zu 106% tolerant. Daraus resultiert ein negtive Toleranzdefizit, das kontinuierlich durch Export ins weniger aufgeklärte und tolerante Ausland ausgeglichen wird.

Fazit: Der Iran ist nur etwas für Menschen mit der Gelassenheit eines buddhistischen Mönchs - alle anderen dürfte er in kürzester Zeit auf die Palme bringen. Das Land ist der beste Beiweis dafür, dass der einzelne Mensch durchaus bewundernswert, gut und gerecht sein kann, Menschen als Gruppe jedoch das wirksamste aller Brechmittel sind.

Irak

Der Irak ähnelt einem Phänomen des Stellungskrieges: Zwischen den Schützengräben der verfeindeten Gruppen erstreckt sich ein Bereich, der niemandem gehört, jedoch von allen beansprucht und nach Herzenslust mit der jeweiligen Artillerie zerpflügt wird. Genauso sieht der Irak auch aus. Im Grunde handelt es sich um eine schäbige Sand- und Steinhalde, durch die zwei Rinnsale fließen, die nur einem Zweck dienen: Sie sollen das Blut all derer ins Meer spülen, die a) von einem der unzähligen Invasoren (=der Rest der Welt) massakriert wurden und/oder sich b) leider im Widerspruch zum herrschenden Regime befanden, weshalb sie nachhaltig zum Schweigen gebracht wurden.
Wie alle Bundesstaaten des Saudisyrischen Irank kann man im Irak die Blüten einer Minderheitsherrschaft bewundern. Was den Syrern ihr Oberster Assad, den Iranern ihre Muftis und den Saudis ihr Königshaus ist, ist für die Iraker die nicht abreißende Kette der Saddam-Klone. Wie in Syrien, Saudien und im Iran sind die Bewohner die Gekniffenen, die jedoch nur so lange Sympathie verdienen, wie sie nicht in den Besitz von Gewehren und Sprengstoff gelangen. Die Lage der Iraker ist jedoch noch etwas prekärer als die der übrigen Saudisyrischen Iranker, da zur Knechtung durch die eigene Regierung auh noch die Unterdrückung durch auswärtige Invasoren kommt. Die Entwicklung eines aggressiven, religiös fundierten Nationalismus' wurd nur durch die Tatsache verhindert, dass die Iraker a) keine Nation sind und sie b) nie länger als fünf Minuten ohne Fremdherrschaft ausgehalten haben.

Fazit: In einer anderen Welt hielten es die Europäer für eine gute Idee, dreißig beschissene Jahre lang auf dem Boden des Heiligen Römischen Reichs Deutscher Nation unter fleißiger Mitwirkung der Deutschen einen Krieg auszufechten, der knapp die Hälfte eben dieser Deutschen das Leben kostete. Diesselben europäischen Nationen waren zutiefst entsetzt und empört, als die Nachkommen der überlebenden Deutschen dreihundert Jahre später den Spieß umdrehen wollten. Sie hielten das für unangemessen und waren sich sicher, keine Schuld an dieser Entwicklung zu haben. Dies zeigt nicht nur ihre Bigotterie, sondern auch die fehlende Einsicht in die menschliche Natur: Besonders für die Prügelknaben der Geschichte gibt es nichts süßeres als die lange ersehnte Rache.

Politik

Der Saudisyrische Irank ist ein föderaler Staat. Die Bundesstaaten regeln die meisten inneren Angelegenheiten selbst, während alle außenpolitischen, militärischen und teilweise wirtschaftlichen Aspekte von einem vierköpfigen Gremium wahrgenommen werden, in dem die vier Landesteile gleichberechtigt vertreten sind. Das Gremium setzt sich wie folgt zusammen:

  • Ali Baba: der Ali Baba des Königreichs Saudien (Titel ersetzt den Namen)
  • Assad: Oberster des Obersten Assad Syriens, derzeit Assad al ibn-Assad (die Kurzform bietet wenig Überraschungen)
  • Ajatollah: der Religiöse Führer des Iran, derzeit Ajatollah Mahmutei (Name wird meist weggelassen)
  • Saddam 23: aktueller Saddam-Klon des Irak

Demokratische Spirenzchen wie Parlamente, Verfassungen, unabhängige Gerichte, Berufungsverfahren, Bürger- und Menschenrechte sucht man im Saudisyrischen Irank vergebens - was dem politischen System des Landes eine schlichte Eleganz verleiht. Vier Leute herrschen uneingeschränkt und ohne lästige Rechtfertigungszwänge.

Ali Baba

Ali Baba steht als einziger der vier Diktatoren des Saudisyrischen Irank für einen moderaten Kurs. Körperlich behäbig und den irdischen Freuden zugetan, zeigt sich nur bei Ungehorsam und drohenden finanziellen Verlusten eine gewisse Härte. Religion ist Ali Baba wichtig, jedoch nur im Sinne von Tradition und Mittel zum Machterhalt. Mit Ali Baba kann man reden, und mit kleinen Geschenken und Komplimenten erreicht man das eine oder andere. Dieser von den anderen drei Diktatoren als "Korrumpierbarkeit" wahrgenommene Charakterzug unterscheidet Ali Baba von den anderen, jedoch sorgt seine Stellung als saudischer König dafür, dass sein Wort wie er selbst auch Gewicht hat. Ali Baba ist vielleicht der einzige Grund, warum der Saudisyrische Irank nicht mit der ganzen Welt im Krieg liegt.

Assad

Der syrische Diktator ist an Außenpolitik nur so lange interessiert, wie es ihm innenpolitisch die Möglichkeit verschafft, sein Volk nach eigenem Gutdünken zu behandeln. Er steht für einen klassisch-isolationistischen Kurs, der keine Einmischungen duldet. Körperlich hager bis asketisch, menschlich zurückhaltend, wenig genussfreudig und keineswegs so rampensäuisch wie der Ajatollah oder Saddam 23 lebt er seine sadistische Natur eher in den eigens von ihm eingerichteten Foltergefängnissen aus. Ihm als Diktator liegen Geheimdienstoperationen weit mehr als die offene Konfrontation, weshalb er sich in der Regel im Hintergrund hält.

Ajatollah

Der iranische Diktator ist der glühendste religiöse Fanatiker des Saudisyrischen Irank. Politik hat bei ihm immer hinter Glaubensfragen zurückzustehen. Dementsprechend sind seine Handlungen stets Kamikaze-Aktionen, nüchterne Abwägungen von Chancen liegen ihm nicht - alles ist immer eine Frage des Prinzips. Am liebsten würde der Ajatollah die Welt mit Heiligem Krieg überziehen, woran ihn jedoch Ali Baba und Assad hindern. Menschlich ein Sadist durch und durch, anti-intellektuell, humorlos und zum religiösen Pathos neigend steht für den Ajatollah die Außenpolitik im Fordergrund, insbesondere das Verhältnis zu Israelina und den USA. In der Regel sind sich die Saddams und der Ajatollah über die Ziele in der Regel einig, nicht jedoch über die Art und Weise. Daher ist es dem Ajatollah bisher nicht gelungen, den erstrebten Endkampf mit dem Rest der Welt loszutreten.

Saddam

Der aktuelle irakische Diktator unterscheidet sich weder optisch, charakterlich noch politisch von seinen 22 Vorgängern. Die sich darin ausdrückende Meisterschaft im Klonen stellt die einzige technologisch bewunderswerte Leistung des von Saddam 23 regierten Irak dar. Die Saddams stehen für einen radikalen außenpolitischen Kurs unbarmherziger Konfrontation - gewissermaßen die Übersetzung des "by all means necessary" ins Irakische. Innenpolitisch agieren die Klone nicht weniger grausam, wenngleich sie den syrischen Assads nicht das Wasser reichen können. Markant ist der Umstand, dass auf geheimnisvolle Weise die Erinnerungen der Vorgänger-Saddams ihren Weg in die Hirne der aktuellen Klone finden, was hin und wieder zu Verwirrungszuständen führt. Alle Saddams sprechen immer im "wir", was angesichts ihrer Natur nicht verwunderlich ist. Sie mögen alles, was mit Chemie zu tun hat, insbesondere Chemiewaffen. Von Religion halten sie anders als die iranischen Ajatollahs wenig.

Religion

Der Islam ist eine nur in der Spiegelwelt verbreitete Religion. Zwar gibt es in anderen Universen Glaubensrichtungen des gleichen Namens, jedoch unterscheiden diese sich grundlegend vom in der Spiegelwelt praktizierten Islam. Nur in der Spiegelwelt handelt es sich um eine fiese, menschenverachtende und totalitäre Ideologie, während in anderen Universen Toleranz, Nächstenliebe, Vergebung, Barmherzigkeit und Weltoffenheit zu den markantesten Merkmalen gehören. Deshalb wird zur besseren Kennzeichnung der Unterschiede der Islam mit dem Zusatz "Spiegelwelt-" versehen, um Verwechslungen auszuschließen.
Laut Gesetz ist der Spiegelwelt-Islam die einzig zulässige Religion des Saudisyrischen Irank und der restlichen Welt. Unterschiedliche Richtungen bei der Auslegung der Religion wie in anderen Universen gibt es nicht. Jeder Saudisyrische Iranker ist von Geburt an Mitglied dieser Religion, ein so genannter "Islamist" - alle übrigen Bewohner der Spiegelwelt sind dringend gehalten, es möglichst schnell zu werden.
Der Spiegelwelt-Islam selbst basiert auf dem Prinzip Erlösung durch Unterwerfung: Wer sich den Regeln des Spiegelwelt-Islam unterordnet und ihnen gehorcht, darf weiterleben - sogar über den Tod hinaus. Wer das nicht tut, hat verdammt schlechte Karten. In diese Religion eingebaut ist ein Widerstand gegen so teuflische Dinge wie den Fortschritt. Da der Spiegelwelt-Islam seinen eigenen Prizipien nach die letzte (und damit letztgültige) Offenbarung des Gottes Spiegelwelt-Allah an den Propheten Spiegelwelt-Mohammed und damit die Menscheit ist, gelten die Wahrheiten des Spiegelwelt-Islam unverändert seit dem Tag der Verkündung. Der Spiegelwelt-Islam entspricht also etwa dem Entschluss, immer dreißig Jahre alt zu bleiben - also das, was Madonna vorexerziert.
Die Regeln des Spiegelwelt-Islam sind in der so genannten Spiegelwelt-Scharia zusammengefasst, die absolut keine Ähnlichkeit mit der Scharia anderer Universen hat. Fragen des alltäglichen Lebens werden hier bis ins Detail geregelt und verlangen unbedingten Gehorsam. Verstöße werden nach dem Prinzip der maximalen Abschreckung bei gleichzeitig geringstmöglicher Rückfallquote geahndet, d. h. in der Regel durch die möglichst grausam vollstreckte Todesstrafe. In der Übersetzung für Ungläubige entspricht das spiegelweltlich-islamische Recht etwa dem Einsatz von interkontinentalen Nuklearraketen gegen Falschparker.

Unverschämte Freizügigkeit
Eine saudisyrische Nudistin wird zur Steinigung abgeführt

Eine besondere Stellung im Spiegelwelt-Islam genießt die Frau. Sie genießt das Privileg absoluter Rechtlosigkeit in einem weltweit einzigartigen Umfang. Bis zur Pubertät und nach den Wechseljahren gelten Frauen als Menschen, dazwischen jedoch als gebärfähige Gegenstände. Entsprechend wird in diesem Zeitraum das Eigentumsrecht angewandt. Die Rechte der Frauen lassen sich von jedem Menschen - egal ob Spiegelwelt-Islamist oder nicht - durch ein kurzes Experiment selbstständig herausfinden:

Man befrage den Stuhl/die Bank/das Kissen/das Bett, auf dem man gerade sitzt nach seinen Rechten. Man notiere sich die Antwort. Anschließend verschiebe man die Sitzgelegenheit um einen Meter und befrage diese zu den Gefühlen angesichts des vollzogenen Vorgangs. Man notiere sich wiederum das Ergebnis der Befragung. Im letzten Schritt nehme man die Sitzgelegenheit und werfe sie aus dem Fenster (vorzugsweise aus einem hohen Stockwerk). Nach erneuter Befragung (ergänzt um eine Zustandsbeschreibung der Sitzgelegenheit nach dem Rauswurf) und dem schriftlichen Festhalten des Ergebnisses nehme man die nun fertige Liste und setze darüber die Überschrift "Rechte der Frau im Spiegelwelt-Islam".

Besondere Aufmerksamkeit verdient das Verhältnis des Spiegelwelt-Islam zur Satire. Wie alle Religionen, die sich im Besitz der einen, absoluten Wahrheit wähnen, versteht man keinen Spaß und noch weniger Kritik. In der Regel wird alles, was nicht Lobhudelei ist, als Angriff auf den Glauben gewertet und durch das Anzünden von Flaggen beantwortet. Hingegen nimmt man für sich in Anspruch, die Lebensweise aller Nichtgläubigen hemmungslos zu geißeln und im Zweifelsfall deren Botschafter umzubringen. Besonders allergisch ist man gegen Zeichnungen des Propheten Spiegelwelt-Mohammed. Deren Erscheinen löst mit schöner Regelmäßigkeit spontane Unmutsäußerungen aus, die korrekterweise als "von den Behörden angestacheltes Austicken des Pöbels in bester Pogrom-Manier" bezeichnet werden müssen. Im Rahmen solcher Veranstaltungen betonen die Anhänger des Spiegelwelt-Islams beständig, dass man ihre Religion völlig falsch verstanden habe, da es sich in Wahrheit um eine friedliche, tolerante und weltoffene Glaubensrichtung handle.

Kultur und Sport

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