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Querflöte

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Die Querflöte, von besonderen Kennern auch Piepstock genannt, ist eine halb verkehrt rum genutzte Blockflöte. Sie besteht aus einem bis zu einem Meter langen dünnen metallenen (früher: hölzernen) Rohr mit vielen kleinen Löchern drin, die durch metallene Deckel mit dünnem Filzbelag mühselig einzeln oder paarweise abgedichtet werden können. Die Querflöte ist ein sehr ökologisches orchestrales Musik- und Lärminstrument und wird fast ausschließlich mit verbrauchter Atemluft betrieben. Nach älteren Überlieferungen soll eigentlich der Ton die Musik machen. Da dieser Werkstoff jedoch bei der Querflöte kaum bis gar nicht verwendet wird, ist die Querflöte in den meisten Fällen doch eher ein Lärminstrument[1].

Querflöte mit dezent angebrachtem Traps zum Auffangen der Speichelflüssigkeit des Musikers

Benutzung

Querflötenspieler in voll entfalteter Individualität (kurz vor Abbruch des Konzertes)

Mit den zehn Fingern der Hände wird das Instrument am Mund fixiert und gleichzeitig mit bis zu elf silbrig glänzenden mechanischen Hebelgestellen erreichbare verschiedenste querliegende Öffnungen im rohrförmigen Klangkörper verstopft. Je mehr Löcher abgedichtet werden können, umso tiefer und voller ist der Klang. Mehrere Töne gleichzeitig zu erzeugen ist nicht möglich, die Querflöte ist hier jedem polyphonem Handy weit unterlegen. Jede einzelne Tonhöhe muss mit einer unterschiedlichen Tastenkombination erzeugt werden. Welcher Finger nun wo drücken muss um ein Loch zu öffnen oder zu verschließen ist in einer umfangreichen Tabelle verzeichnet. Ein gleitender Übergang von einer Tonhöhe zu anderen ist bedingt möglich, indem ein entsprechendes Loch nur unvollständig abgedichtet wird. Zur Klangerzeugung wird nicht ein für Flöten üblicherweise vorgesehenes schnabelförmiges Mundstück verwendet, sondern es wird im Ansatz mit gespitztem Munde auf dem letzten Loch verquer gepfiffen. (Dieses Loch darf natürlich dabei nicht verstopft werden.)

Der Spieler einer Querflöte kann seine Vorliebe für eine gesteigerte Individualität auch während eines Konzertes voll ausleben, indem er während des Spiels das offene Ende der Querflöte dem benachbarten Musiker des Flötenorchesters in eine der unbekleideten Körperöffnungen des Kopfes stecken kann. Gleichzeitig bemüht sich der Querflötenspieler mit gespitztem Munde und gekonntem Augenaufschlag dazu einen möglichst harmlosen Gesichtsausdruck zu zeigen. Auf diese Weise gelingt es dem Spieler einer Querflöte auch bei anfangs mäßiger Leistung sehr schnell, zu einem bei den Musikerkollegen bekannten Solisten zu avancieren.

Geschichte

Landsknechte aus dem 15. Jahrhundert: der zweite von links mit Querflöte bewaffnet.

In der Vergangenheit wurde die Querflöte auch als Ausstattung für militärisches Personal genutzt. Es kommt einer solchen Verwendung entgegen, dass der Querflöte eine erhöhte Luftfeuchtigkeit der Umgebung nicht so sehr schadet, wie beispielsweise einer Geige oder Bratsche. Zusätzlich kann das Instrument in bis zu drei Teilabschnitte zerlegt komfortabel transportiert werden. Der recht große Anteil an erzeugten Obertönen gab der Querflöte einen schrillen Klang. Die sägezahnförmige Modulation tat ein Übriges, so dass die Querflöte gern als militärisches Signalmittel verwendet wurde. Sie sollte sogar das Kampfgebrüll ganzer Heerscharen übertönen, bevor sie später von den Trompeten (jedoch nur aufgrund der besseren Teamfähigkeit der Trompeter) verdrängt wurde. In zeitgenössischen Radierungen werden oft Landsknechte gezeigt, die mit den aggressiven Klängen von Trommeln und Querflöten ihre Gegner zu verjagen suchten. Die Querflöte fand dann in sogenannten „niedrigen Ensembles“[2] Verwendung: denn oft musste sich das ganze Orchester vor dem rächenden Beschuss durch Freund und Feind in einem Graben verstecken. In der Architektur berühmter Opernhäuser ist deswegen heute noch ein sogenannter Orchestergraben integriert, der die Musiker insgesamt vor den Blicken und den Wurfgeschossen der Zuschauer schützt.

In heutigen Militärkapellen wird die Querflöte noch als Melodieinstrument verwendet da sie uneingeschränkt lufttransportfähig ist und somit die NATO-Richtlinien für eine mobile Einsatzfähigkeit erfüllt. An manchen außereuropäischen Flugplätzen würde sie bei der Sicherheitskontrolle sogar als Handgepäck durchgehen.

Stiftung Warentest/TÜV

(Auszug aus einer Gebrauchsanleitung für eine Querflöte in einer Symbolschrift)

Die Stiftung Warentest hat Querflöten verschiedenster Hersteller untersucht und kam zu dem Ergebnis, das vorwiegend die Gebrauchsanleitungen der Instrumente bemängelt werden müssen. Selbst nach intensivem Studium der Gebrauchsanleitung in einer multilingualen Symbolschrift ist es keinem der Probanden gelungen, die jeweilige Querflöte auch ohne längeres Üben in Orchesterqualität zu spielen. Notwendige Warn- und Sicherheitshinweise (zum Beispiel, dass eine Querflöte keinesfalls quer verschluckt werden darf) fehlten dagegen völlig und führten zu durchweg schlechten Noten.

Die Querflöte wird nicht voll in den Mund genommen und darf keinesfalls verschluckt werden − und quer schon gar nicht

Der CO2- Ausstoß der Querflöte ist hingegen nach Messungen des TÜV Rheinland nur geringfügig höher als etwa derjenige, den der jeweilige Querflötenspieler auch ohne Querflöte verursachen würde. Dieses Messergebnis wird allerdings durch die deutsche Autoindustrie neidisch angezweifelt.

Sprachgebrauch

Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der verbindende Gedanke der Querflöte auch auf mental ähnlich veranlagte Menschen angewendet und führt zu dem Begriff krähaktiver Querdenker. Dieser Begriff bezeichnet Personen, die oft ebenfalls auf dem letzten Loch pfeifend die eigene Individualität unterstreichen und ihre Mitmenschen mit völlig verquer liegenden abstrusen Gedankengängen und provozierenden Handlungen belästigen müssen.

In die politische Landschaft übertragen bedeutete das, dass im Gegensatz dazu die Mitläufer der Einheitspartei der sogenannten oder ehemaligen DDR als Blockflöten bezeichnet wurden. In der Konsequenz deren außerparlamentarische Opposition und die vielen verbalen Widerstandskämpfer dann durchweg als Querflöten zu benennen, konnte sich jedoch nicht wirklich durchsetzen, da die betroffenen Querflöten dann durch die Blockflöten bei der Stasi verpfiffen wurden.

Fußnoten

  1. jedoch gibt es rumreiche Ausnahmen, bei der die Querflöte in Kern aus Keramikwerkstoffen mit Schraubverschluss als Stöpsel hergestellt wurde!
  2. „niedriges Ensemble“ heißt hier auch: nicht an einem Fürstenhofe engagiert, denn dort ist das Ausheben von Gräben im Parkett in der Regel nicht erlaubt
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Linktipps: Faditiva und 3DPresso