Medikamentencocktail

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"Hallöchen! Komm zu Papa, Teuerste..." - Patient beim Anblick der Spritze

Haben ihre Eltern jemals lebenden Nachwuchs gezeugt? Müssen sie sich momentan für das Ergebnis schämen? Wer beide Fragen mit Ja beantwortet, gilt als Risikokandidat und sieht sich willkommen in den sicheren Händen der Ärzte. Vorhang auf für die kranke Welt der Medikamente.

Behandlung

Wer kennt sie nicht: Die armen, kranken Menschen. Sei es Depression oder mangelnde Lebensfreude. Es kann auch Krebs sein. Menschen ohne Zukunft meinen oft: "Herr Doktor, bitte schütten sie mich mit ihren Drogen zu, ich will gar nichts mehr raffen!". Und dann taumelt und stolpert man in der Weltgeschichte rum, high wie ein Jet-Pilot. Auch die Ärzte sind da nicht zimperlich. Man stülpt dem Patient hier die Packung mit den rauschgiftgefüllten Kapseln in den Rachen und das was dabei nicht auf den Boden fällt, gilt als Idealdosis. Da werden Pillen teilweise auf die Patienten geworfen wie Dartpfeile. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wer hilft, hat Recht: Die Menschen sind geistig dann an einem besseren Ort, nämlich im Phantasialand. Lebenswert wird das Leben erst, wenn man die lethale Dosis überschreitet.

Am Rande der Existenz

Die Berufsethik der Ärzteschaft, oft auch der Eid des Hippokrates, bewegen den behandelnden Arzt dazu, die hemmungslosen Rauschgiftwünsche der Patienten als notwendige Palliativtherapie abzutun. Der Arzt zögert nicht, wenn der Patient sagt: Wenn alle Stricke reißen, häng ich mich auf! Bevor man stirbt, darf man also unter berauschten Sinnen noch eine Weile vor sich hinvegetieren. Auf ärztlich verschriebenem Heroin oder Alkohol-Infusion könnte direkt über einem eine Concorde vorbeidüsen, man würde es wohl nicht mitkriegen. Man gehört zu der Gruppe Mensch, der die C-Klasse schön gegen die nächste Litfasssäule schiebt, weil das Navi es so sagt. Aber: Man tut es mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. Man liefert allmählich ein jämmerliches Bild ab wie schlechte Zeichner im Kunstunterricht. Innerlich nähert man sich jedoch dem transzendenten Urzustand des Seins, wo Zeit und Raum keine Rolle mehr spielen. Ein Zustand von tiefer Erleuchtung und des Friedens. Man lebt am Rande der Existenz.

Ein bisschen vom richtigen Medikament - und ein bisschen vom falschen...

Herstellung

Die Kapseln werden oft aus Gelatine gefertig um die Patienten mit einer Protein-Mindestmenge zu versorgen. Das Problem ist das: Verhungerte Patienten kaufen keine frischen Pillen mehr. Die Arbeitsplätze der Arzneibranche sind abhängig von den Pillenjunkies und die Pillenjunkies sind abhängig von der Arznei. Es wäre doch moralisch nicht tragbar, wenn ein herzensguter Familienvater entlassen wird und mit Kind und Kegel auf der Straße landet, nur weil ein Suchtkranker stirbt! Arm dran sind die Patienten sowieso, schon allein vom Geld her. Zahlen muss das die Krankenkasse, denn der Geldbeutel dieser Menschen ist wie eine Zwiebel. Wenn man das Ding öffnet, kommen einem die Tränen. Prall gefüllt mit Schuldscheinen. Mediziner daher im Einsatz: Man könnte die Ärzte nachts wecken und die können aus dem Stegreif heraus alle Medikamente, Wechselwirkungen und vieles mehr aufzählen. Vorallem natürlich Gründe, warum es heftiger ballert als Al Pacino im Late-Night-Kino.

Nutzen

Für das Patientenwohl werden die unmöglichsten Substanzen sukzessive à block ausgetestet bis zum Sankt Nimmerleinstag. Kosten und Nutzen für den Kranken werden genau dann uninteressant, wenn man entscheiden muss, was gut für den Schutzbefohlenen ist! Wer in einer fremden Realität leben will, muss auch so behandelt werden. Exotische Therapieansätze und völlig unverantwortungslose Praktiken, die einen später mal umbringen. Alternative Methoden wie der neunmonatige Aufenthalt in einem Gebärmutterrückführungsball helfen nur bedingt. Man steigt heraus und fängt wieder bei Null an mit dem Intellekt eines Neugeborenen. Doch nach circa einem Jahrzehnt fangen die psychischen Fehlentwicklungen von vorne an. Die Behandlung macht also nur Sinn, wenn sie alle 5 Jahre wiederholt wird. Und als kleines Kind weint man dauernd, im Endeffekt ist es wie vorher. Ein rauschfreies Leben übersteigt die Vorstellungskraft vieler, da greift man doch lieber zum Cocktail. George Orwell wäre begeistert: Groteske Dystopie, die zur Wirklichkeit wird.

Prominente Beispiele

"Ich glaub ich brauch ne Spritzenpause!" - Lance Armstrong während einer Spritztour

Lance Armstrong

Fleißigster Medikamentencocktail-Benutzer und tadelloser Sportsmann ist Lance Armstrong. Es ist jedoch unerhört, wie er von den Medien behandelt wurde, nachdem er das Richtige tat und es zugab. Ist ja auch nichts dabei. Speziell nachdem EPO-Lance, wie er liebevoll genannt wurde, zurecht 7 Tour de France-Titel gewonnen hat. Eine große Leistung für die er große Strapazen auf sich nahm. Manch anderer würde auf den verwendeten Drogen nicht mal sein Fahrrad finden oder die nächste Böschung hinunter sausen. Für ihn war es die "Tour de Trance", seine Leistung ist also deutlich höher zu bewerten. Liebe für den Sport: Kraft und Energie, die auf eine lebensbedrohliche Koffeinvergiftung schließen lässt. Er war sich für nichts zu schade und das zeichnet einen echten Sportler eben aus. Das erklärt auch seinen "spritzigen" Fahrstil. In seinen Keksen ist kein Haschisch verbacken, sondern ganze Spritzen am Stück. Heute arbeitet Armstrong im Bereich der Sportmedizin.

Michael Jackson

Ein anderer sehr verdienter Cocktail-Konsument ist der King of Pop, der zeitlebens vieles versuchte um die medizinischen Praktiken populärer zu machen, insbesondere für Kinder. Da ihm Kinder einfach am Herzen lagen, befürwortete er die Einführung von Viagra für Knaben und die U10-Version der Antibabypille. Auch sehr populär war sein Baldrian-Ersatzprodukt gegen leichte Einschlafstörungen bei Senioren. Das als "QuickNarcotic" beworbene Wundermittel kombinierte verschiedene Anästhetika aus der Veterinärmedizin. Trotz der Popularität wurde es kein kommerzieller Erfolg. Es ließ die Herzen nicht höher schlagen, sondern langsamer. Jacksons hohe Stimme ist auf seinen Helium-Konsum zurückzuführen.

Amy Winehouse

Amy Winehouse war noch sehr jung, als sie über den Jordan ging wie Jesus einst. Ein wandelnder Leichnam war sie jedoch schon vor ihrem Tod. Sie bewies: Um sich den Goldenen Schuss zu geben, muss man nicht zwangsläufig Francisco Scaramanga heißen. Bekannt sind auch die von ihr mitfinanzierten Videospielreihen "Need for Speed" und "Heroin Hero". Substanzmäßig war es wie beim Roulette: Erst hieß es "All in" und danach "Nichts geht mehr!". Und wenn immer alles gleich voll ist mit Erbrochenem, werden doch die Hotelrechnungen immer so teuer. Sie war dauerhaft auf Speed, doch die Schnellen sterben zuerst, nicht nur bei den Lemmingen. Sie hinterließ Millionen von Menschen, die weinten wie aus Kübeln. Aus Freude, dass sie das Geschrei im Radio nicht mehr anhören müssen.

Literatur

  • "Chemistry isn't just a science, it's a lifestyle!" - R. Lenmaier, Giftmischer, der in seinen Erlenmayer-Kolben potentiell tödliche Medizin entwickelt
  • "Doping? Nie gehört!" - J. Ullrich, Radrennfahrer, der sich freut, inzwischen mehr offiziell anerkannte Tour de France-Siege zu haben als Lance Armstrong
  • "Gesundheit und Hoffnung auf Rezept" - K. Neipp, Kur-Therapeut, dem die seelische Gesundheit des Patienten besonders am Herzen liegt


Macht Drogen!
Ich bin über 18.
Ich werd mal 18.
Es ist mir scheißegal.
holländische Heilpflanze

Linktipps: Faditiva und 3DPresso