Diverses:100 Bewerbungen und 100 Absagen: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Stupidedia, der sinnfreien Enzyklopädie!
Wechseln zu: Navigation, Suche
K
Zeile 57: Zeile 57:
 
Mit freundlichen Grüßen]]
 
Mit freundlichen Grüßen]]
  
Meinhard Esrohr
+
Meinhart Esrohr
  
 
Leiter Personalwesen Beil-Telefon GmbH
 
Leiter Personalwesen Beil-Telefon GmbH

Version vom 11. September 2017, 20:00 Uhr

Locked.svg Dieser Artikel ist in Arbeit • Letzte Bearbeitung: 11.09.2017

Hier nimmt Herr Schweizer Änderungen vor. Falls Du etwas dazu beitragen willst, melde Dich bitte in der Autorendiskussion oder in der Seitendiskussion.

Nimm keine eigenmächtigen Änderungen vor, bis dieser Baustein vom Autor entfernt wurde.

Tools.svg

Prolog

Montag, 02.09.2013 15:00 Uhr Noch ein Jahr und dann habe ich die Schule hinter mir. Deshalb ist es an der Zeit, mir Gedanken über meine berufliche Zukunft zu machen. Das bedeutet, ich muss mir eine Ausbildung suchen. Studieren fällt mangelst Abitur flach

Die Recherche

Hier gibt es angeblich Arbeit für alles und jeden!

Eine gute Anlaufstelle für alle Arbeitslosen Bewerber ist die Jobbörse des Arbeitsamtes der Bundesagentur für Arbeit dort werden nämlich alle freien Stellen, die es in diesem Universum gibt aufgelistet. Also setze ich mich meinen PC und schaue nach, welche Ausbildungen es in meinen Wunschberufen es in meiner Nähe gib. Meine Wunschberufe sind üb­ri­gens Kaufmann für Büromanagement oder Fachinformatiker.

Das könnte meine Zukunft sein!

Wie gut, dass es bei der Jobbörse einen Filter. Also beschränke ich diesen auf meine gewünschten Berufsfelder und einen Umkreis von ca. 250 Kilometer von meinem Wohnort. Es ist, wie ich es mir gedacht, habe die Jobbörse spuckt sehr viele Ergebnisse aus. "Das müssen mindestens 150 Angebote sein. Wenn ich mich bei allen bewerbe, werde ich garantiert eine Ausbildung bekommen!" Denke ich mir, aber dies sollte sich schon bald als gewaltigen Irrtum herausstellen.

Das Studium der Stellenanzeigen.

Nur weil, man eine Stellenangebot gefunden hat, heißt das noch lange nicht, dass man sich dort auch bewerben möchte. Man sollte das Angebot auch lesen, um zu erfahren, ob man überhaupt für diese Stelle geeignet ist. Weiter muss man sich vor einer Bewerbung auch überlegen, ob einen der potentielle Arbeitgeber überhaupt gefällt. Es ist auch schon sehr erstaunlich, was manche Ausbildungsbetriebe von Ihren Bewerber so alles erwarten. Hier eine kleine Auswahl.

  • Eine Fabrik, die sich unweit von meinem Haus befindet such Auszubildende zum Fach Informatiker für Systemintegration. Die Anforderungen für diesen Ausbildungsplatz sehen wie folgt aus: Abgeschlossenes Studium der Informatik, Promotion, mindestens 20 Jahre Berufserfahrung, mindestens 2 Nobelpreise.
Absolute Mindestvoraussetzung für eine Ausbildung: Bachelor-Zeugnis
  • Ein Autohaus in der nächsten Stadt such einen Auszubildenden zum Kaufmann für Büromanagement. Von jedem Bewerber wird erwartet, dass er alleine ein komplettes und fahrbereites Auto gebaut hat.
  • An vielen Universitäten kann man nicht nur studieren, sondern auch eine Ausbildung machen. Aber eine Grundvoralusetzung für eine Ausbildung an einer Universität ist mindestens eine doppelte Professur.

Es ist ein Irrglaube, dass man in einer Ausbildung eine Beruf erlernt. Der einzige Unterschied zwischen einer Spitzen-Fachkraft ist, dass ein Auszubildender deutlich weniger Geld verdient und dass ist auch der Grund, warum so viele Unternehmen unbedingt Auszubildende einstellen möchten. Dies wirft natürlich die Frage auf, woher man die für eine Ausbildung nötigen Kenntnisse und Fähigkeiten nehmen soll. Nun, es ist so, dass man diese Kenntnisse und Fähigkeiten von Geburt an haben muss, erlernen kann man sich leider nicht. Das heißt man kann nur lernen, wie man sich für eine Ausbildung bewirbt, aber nicht, aber nicht was man für diese braucht. Aber ich muss mir keine Sorgen machen, schließlich habe konnte ich schon als Baby programmieren und so habe ich als Nebenjob für Microsoft sämtliche Fehler aus der Vorabversion von Windows 7 entfernt. Dies habe ich aber so gut gemacht, dass man mir verboten, hat, mich um den Nachfolger zu kümmern.

Erstellen der Bewerbungsunterlagen

Einige Zeit später, habe ich mir alle Stellenanzeigen angesehen und meine Favoriten gefunden. Bei denen werde ich mich nun bewerben. Zum Glück habe ich gelernt, wie man Bewerbungen schreibt, also mache ich mich ans Werk. Wenig später habe ich ein Anschreiben und einen Lebenslauf erstellt. Ferner habe ich auch Kopien meiner Zeugnise vorliegen. Nun kann, es losgehen mit dem Bewerbungen schreiben. Das Problem bei einem Bewerbungsschreiben ist, dass man hierfür alles über die Firma, bei der man sich bewerben möchten wissen muss. Als Faustregel kann man sagen:" Ein Bewerbungsschreiben muss sich so lesen, als hätte es der Gründer der Firma geschrieben." Ersatzweise kann man auch Informationen aus dem Infotext der jeweiligen Firmenhomepage kopieren und etwas umformulieren. Hauptsache ist es, dass das Anschreiben schlau wirkt. Aber mit einem Anschreiben ist es eben nicht getan, sonder man muss diesen Vorgang für jede einzelne Firma, wo man sich bewerben möchte wiederholen. Das mit dem Lebenslauf ist hier schon einfacher, denn diesen muss man nur einmal erstellen und kann Ihn dann für jede Bewerbung einfach kopieren.

Das Erstellen von Bewerbungsunterlagen dauert sehr lange.

Warten auf Antworten

Einige Wochen später habe ich dann 100 Bewerbungen verfasst. Jetzt heißt, es auf auf Antworten warten und sprichwörtlichen Tee trinken. Wenig später dann ist dann soweit. Ich habe einen Brief von der Beil-Telefon GmbH, einem Anbieter für Telefonie, Internet etc. in meinem Briefkasten. Dieser befindet sich in kleinen Umschlag. Das ist ja schon mal ein gutes Omen. Richtig vermutet! Es ist eine Einladung zu einem Bewerbungsgespräch. Wenn das klappt ist mir die Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration sicher.

Das erste Bewerbungsgespräch

Donnerstag, 10.10.2013 11:00 Uhr

Hinein in die gute Stube und her mit Job! (Zumindest theoretisch...)

Jetzt wird's ernst! Ich stehe vor Firmengebäude der Beil-Telefon GmbH, meines potentiellen Ausbildungsbetriebes. Jetzt gibt es kein zurück mehr! Ich betrete das Gebäude durch die obligatorische Drehtür und melde mich am Empfang. Dort weiß man natürlich beschied. Ich begebe also wie mir geheißen in ein Konferenzzimmer im 100. Stockwert. Dort erwarten mich schon meine beiden Gesprächspartner. Dies sind Ernst Fall, der Ausbilder und Timo Beil, der Chef des Unternehmens. Dieser beginnt das Gespräch mit folgenden Worten: " Guten Tag, Herr Schweizer, ich freue mich, dass Sie gekommen sind. Herzlich willkommen in untererem Unternehmen. Mein Name ich Herr Beil und der neben mir ist Herr Fall. Erzählen Sie doch mal was über sich." Als, ob nicht schon alles wissen. Schließlich habe ich bereits mein gesamtes Leben im Lebenslauf offenbart, aber ich will ja eine Ausbildung haben und so erzähle ich meinen Gesprächspartnern mein gesamtes Leben von meiner Geburt bis zum Hier und Jetzt.

Beliebiges Geblubber Mit Rhetorik zum Traumberuf

Nach diesen Ausführungen stellte mir Herr Beil die Frage, die in jedem Bewerbungsgespräch gestellt wird, nämlich:" Warum wollen Sie denn gerade in unserem Unternehmen bewerben?" Zum Glück habe ich zur Vorbereitung auf den heutigen Termin alle Informationen, die es über dieses Unternehmen gibt auswendig gelernt. Deshalb kann ich diese Frage relativ leiht beantworten und trage nun einige positive Fakten über dieses Unternehmen vor. Diese sind unter anderem:

  • Übertarifliche Bezahlung für alle Mitarbeiter.
  • Unbegrenzter Urlaub
  • Gute Aufstiegschancen
  • Nettes und freundliches Betriebsklima


Diese Argumente scheinen meine potentiellen Vorgensetzen sehr beeindruckt zu haben. Was mich viel mehr beeindruckt ist, dass ich Sie mit den Fakten von Ihrer eigenen Website konfrontiert5 habe und die beiden scheinen das nicht mal zu merken. Aber leider ist dies nur ein kleiner Etappensieg, denn als nächstes sagt Herr Beil:" Sie wissen ja sicherlich, dass die Anforderungen für die Ausbildung zum Fachinformatiker für Systemintegration sehr hoch sind. Sie waren zwar maßgeblich an der Entwicklung von Windows 7 beteiligt. Aber ich glaube nicht, dass das ausreichend ist. Ein anderer Bewerber hat alleine ohne Fremde Hilfe das sehr gut und erfolgreiche Spiel GTA V programmiert. Ich denke, dieser ist viel eher geeignet für diese Ausbildung. Sagen uns doch mal, warum wieder gerade Sie einstellen sollten. Das konnte ich natürlich nicht auf mir sitzen lassen und antwortete: "Sehen Sie mal, Sie benutzen doch auch Windows 7 und sind darauf angewiesen. Dieses Argument scheint Eindruck gemacht zu haben, denn Herr Beil und Herr Fall haben dem nichts entgegenzusetzen. Stattdessen nicken bei nur zustimmend. Schließlich sagt Herr Fall: Das ist ein gutes Argument. Genau das wollten wir auch hören. Wir denken, dass Sie durchaus das Zeug für eine Ausbildung in unserem Unternehmen haben. Wenn dem nicht so wäre, hätten wir Sie ja nicht eingeladen."

Wir redeten noch über alles Mögliche. Nach etwa einer Stunde ist das Gespräch fast zu Ende und ich bekomme die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen. Diese nutze ich natürlich aus. Also stelle ich die Fragen, die jeder nach einem Vorstellungsgespräch stellen würde. Als schließlich damit fertig bin, verabschieden sich Herr Beil und Herr Fall von mir.

Der Brief danach

Mittwoch, 30.10.2013 14:00 Uhr Ich komme von der Schule nach Hause. Bevor ich mein Haus betreten, schaue ich in den Briefkasten. Dort drin befinden sich ein Brief von der Beil-Telefon GmbH. Leider handelt es sich um einen großen Umschlag. Dabei wird es sich wahrscheinlich um eine Absage handeln. Richtig vermutet, bei dem Schreiben handelt es sich um eine Absage. Diese lautet:


Sehr geehrter Herr Schweizer,

vielen Dank für das freundliche Gespräch am 10.10.2013. Leider müssen, wir Ihnen mitteilen, dass wir uns für einen anderen Bewerber entschieden haben. Dies begründen wir damit, dass Sie für diese Ausbildung nicht die ausreichenden Qualifikationen mitbringen.

Wir wünschen Ihnen für Ihren weiteren Lebensweg alles Gute. Wir sind sicher, dass Sie schon bald anderswo einen Ausbildungsplatz finden werden.

Der optimale Umgang mit einer Absage

Mit freundlichen Grüßen

Meinhart Esrohr

Leiter Personalwesen Beil-Telefon GmbH

Dies sollte meine erste von vielen Absagen werden, aber noch bin ich sehr optimistisch. Sicherlich werde ich bald eine Ausbildung finden.


Linktipps: Faditiva und 3DPresso