Belize

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Wahlspruch: "Oh du meine Belize. Im Wunderland du auf mir sitze..."

Amtssprache Englisch und Spanisch
Hauptstadt Belmopan
Regierungschef Alfredo Stresser
Staatsoberhaupt Alfredo Stresser
Oberbefehlshaber Alfredo Stresser
Regierungsform Militärdiktatur
Nationalfeiertag 2. Mai (aber nur, wenn einen Tag zuvor Arbeiterunruhen schnell und blutig niedergeschlagen werden)
Fläche 30.000 km²
Einwohnerzahl 1.191.300
Bevölkerungsdichte 39,71 Einwohner/km²
Zeitzone Tagwache
Währung 1 Belize-Dollar = 0,01 Cents
Nationalhymne Stresser stresst am stressesten!
Kfz-Kennzeichen BH
Vorwahl XXX


Belize ist ein zentralamerkanischer Staat. Sein Name leitet sich von der legendären Belize im Wunderland ab. Im Westen grenzt das Land Guatemala an. Ahnungslose verwechseln es namentlich mit Guantanamo Bay, was viele Touristen, aber kaum Terroristen aus dieser Region abschreckt, worunter auch Belize zu leiden hat.

Land und Leute

Der KörperDie Landkarte von Belize.

Belize ist eine schwierige, hauptsächlich mit Regenwald bedeckte Hügellandschaft. Die nährstoffarmen Böden sorgen für mieserable landwirtschaftliche Bedingungen. Aber man kann davon leben. Fragt sich nur wie...

Mit nur einer Million an Einwohnern ist Belize ein kleines Land. Doch die Statistiker verweisen seit Jahrzehnten stolz auf die exakt ausgeglichene demographische Migrationsbilanz. Jedes Jahr verlassen exakt 30 000 hochqualifizierte Professoren und erstklassige Fachleute das Land, um in den USA zu arbeiten. Dies wird durch die jährliche Einwanderung von exakt 30 000 Analphabeten aus den noch ärmeren lateinamerikanischen Ländern komplett ausgeglichen. Fachfremde Qualitätsbegriffe sind für den Statistiker von Welt völlig irrelevant. Daher bieten diese Zahlen für die gesamte Politik und Öffentlichkeit Anlass zur größten Befriedigung.

Geschichte

Ab 1600 lassen sich spanische Farmer nieder. Die Einheimischen werden nach und nach durch Seuchen und ständige Scharmützel mit den Kolonisten und untereinander ausgerottet, so dass Spanier die neue Bevölkerung bilden. Doch auch den spanischen Bauern geht es schlecht. 1650 erklärt Spanien Belize zur Kronkolonie, wodurch das Mutterland den Siedlern gewaltige Tribute in Form von Nahrungsmitteln, exotischen Früchten und Gewürzen abpresst. Dazu kommen spanische Raubritter, welche die Bevölkerung brutalst ausplündern. Deswegen bricht 1711 ein Bauernkrieg aus, welcher von beiden Seiten mit äusserster Brutalität geführt wird. Sechs Jahre später wird die spanische Aristokratie vertrieben und Belize wird zum ersten Mal unabhängig. Aus Angst vor spanischen Rückeroberungsversuchen und vor der Rache der Aristokraten, bitten die Rebellenführer die Engländer um Hilfe und Unterstützung ihrer Unabhängigkeit. Doch als die Briten in Belize einmarschieren, brechen sie sofort alle Versprechen und erklären das Land zu ihrer eigenen Kolonie.

Britische Kolonialherrschaft

Die Briten verlangen weitaus geringere Tribute, lassen den Bauern mehr Freiheiten und werden von den spanischen Siedlern auch sonst im Vergleich zur alten spanischen, absolutistischen Obrigkeit als das geringere Übel empfunden. Am rechtlosen Status der Bevölkerung ändert das freilich nichts. Trotzdem wird die britische Herrschaft in Belize für den Rest des 18. Jahrhunderts durch das Volk weitgehend akzeptiert. Zu dieser Zeit entstehen die ersten Städte und der Handel kommt in Gang. Es bildet sich eine neue bürgerliche Schicht heraus, welche der britischen Oberhochheit kritisch gegenübersteht.

19. Jahrhundert

Inspiriert durch die amerikanische und französische Revolution bildet sich eine bürgerlich-liberale Unabhängigkeitsbewegung heraus. 1822, 1830 und 1836 kommt es zu schweren Unruhen, welche blutig niedergeschlagen werden. Trotzdem veranlassen diese Proteste die liberale britische Regierung zu handeln. Der britische Premierminister Charles Grey ordnet eine Untersuchung der Verhältnisse an und beschließt eine Reihe von Reformen, wie etwa die Abschaffung der Leibeigenschaft und der Hexenverbrennungen. Allerdings ist eine Bodenreform in diesem Reformpaket nicht vorgesehen, so dass die Bauern weiterhin das Land teuer pachten müssen. Enttäuschung macht sich breit und es kommt 1839 zu Demonstrationen. Die britische Armee schießt in die Menschenmenge (wieder einmal) wahllos hinein. Bald sind 10 000 Menschen tot. Daraufhin eskaliert die allgemeine Empörung und es entsteht eine militante Guerilla, welche die Briten 1848 aus dem Land vertreibt. Ricardo Gonzalez wird zum Präsidenten gewählt.

Er ist ehrlich darum bemüht, die Lage der Bauern zu verbessern. Deswegen begrenzt er den Grundbesitz des Adels und verteilt insgesamt 100 km² Land an die ärmeren Bauern, was jedoch viel zu wenig ist. Doch anstatt sich auf die zu erwartende britische Invasion vorzubereiten, lässt er eine endlose Feier veranstalten, Alkohol ausschenken und die ganze Zeit versaufen. Als die Briten 1850 einmarschieren, fliehen die Rebellen in ihre alten Verstecke zurück und so stösst die Invasion auf keinen Widerstand. Trotzdem veranstalten die Engländer ein Massaker an der Bevölkerung und richten den Präsidenten Gonzalez hin. Daraufhin kennt die blanke Wut der Menschen keine Grenzen mehr. Das ganze Land kocht über. Immer mehr Tausende von britische Soldaten, Guerillos und Zivilisten sterben im Strudel der Gewalt, bis schließlich die Verluste auch für England untragbar werden. So befielt das Unterhaus in London 1865 den Rückzug der britischen Armee aus Belize.

Annektion durch Guatemala

Kaum feiern die Rebellen ihren Sieg über die Kolonialherrschaft, schon wird die Nation vom westlichen Nachbarn Guatemala überfallen und 1866 vollständig besetzt. Offiziell sollen die Bürger Belizes von den neuen Besatzern gleichberechtigt behandelt und keine Tribute mehr abgepresst werden. Trotzdem wandern unzählige Belizianer in die USA aus, von wo aus sie den Widerstand in ihrer Heimat finanzieren und zu koordinieren versuchen. In Belize stellen die Präsidenten Guatemalas neben den britischen Königen, neue Hassfiguren dar und werden in verschiedenen Karrikaturen als despotische Könige dargestellt. In Belize herrscht permanente bürgerkriegsähnliche Unruhe mit Anschlägen und Überfällen auf die Besatzer. 1931 eskaliert die Gewalt durch die Weltwirtschaftskrise entgültig. Ein Massenaufstand breitet sich aus. Guatemala lässt wieder einmal die Armee ausrücken, doch die jungen liberalen Offiziere meutern und sorgen dafür, dass dieses Mal die Soldaten in den Kasernen bleiben. In kürzester Zeit haben die Aufständischen Belize unter Kontrolle.

Unabhängigkeit

Die Revolutionäre rufen 1931 die Republik Belize aus. Ein 25-köpfiger Revolutionsrat übernimmt die Regierungsverantwortung. Er beschließt, das Präsidentenamt abzuschaffen und eine rein parlamentarische Republik einzuführen. Vorübergehend soll das Rat selbst die Regierungsfunktion ausüben, bis ein Parlament gewählt wird. Das Land liegt in Schutt und Asche. Um den Lebensstandard der Bevölkerung zu verbessern, führen die Revolutionäre zahlreiche Reformen durch. Sie schaffen den Adel ab und stellen den Klerus unter strenge staatliche Aufsicht. Die Blutrache wird verboten. Gegen den archaischen, allgegenwärtigen Voodoo-Kult wird ebenfalls mit repressiven Maßnahmen vorgegangen. Eine zivile Polizei wird geschaffen und dazu ein komplettes Gerichtssystem, um die Anarchie im Land endlich zu beenden. Mächtige Grundbesitzer werden ebenso vollständig enteignet, wie die Kirche und Klöster. Auch die reichen Bürger werden mit hohen Steuern belastet um ein Eisenbahnnetz aufzubauen. Die Industrialisierung wird von öffentlicher Seite vorangetrieben und wichtige Schlüsselindustrien bleiben in staatlicher Hand. Gewerkschaften werden zugelassen und erste demokratisch gewählte Betriebsräte entstehen.

Eine allgemeine Schulpflicht wird eingeführt, allerdings wird sehr zum Ärger der Kirche kein Religionsunterricht betrieben. Ausserdem werden Scheidungen, Verhütungsmittel und Schwangerschaftsabbrüche zum ersten Mal legalisiert und das Frauenwahlrecht eingesetzt. Der Revolutionsrat setzt die Wahlen für eine neue Regierung Belizes im Jahr 1936 an, verschiebt sie auf das Jahr 1937, dann auf das Jahr 1938 und so weiter - was die Geduld der Demokraten bald enorm strapaziert.

Doch die Revolutionsregierung macht sich auch ausserhalb von Belize mächtige Feinde. Die USA halten ihre Politik nämlich für "zu sozialistisch" und belegen Belize 1939 mit einem Handelsembargo und mit einer Kreditsperre. Daraufhin nehmen die Politiker Belizes Kontakte mit der UDSSR auf und schließen 1940 einen Wirtschaftsvertrag. Während des zweiten Weltkrieges erlebt Belizes Industrie als billiger Lieferant von Waffen an die Alliierten einen starken Aufschwung. Zu diesem Zweck lockern die USA ausnahmsweise ihr Handelsembargo. Aber nach dem Krieg gibt es kein Paron mehr. Belize wird als gefährlicher Verbündeter der Sowjetunion betrachtet. 1951 erfolgt ein erster Putschversuch, welcher allerdings mit einer peinlichen Blamage für die Militärs und für die US-amerikanischen Hintermänner endet. Der Revolutionsrat verschärft daraufhin seinen Konfrontationskurs und verstaatlicht 1952 alle Großunternehmen und generell alle Firmen mit US-amerikanischer Geschäftsbeteiligung in Belize.

Daher putscht die Armee im Jahre 1955 gegen die Revolutionsregierung mit freundlicher Unterstützung von der CIA und macht aus dem Land eine Militärdiktatur. Der General Alfredo Stresser zerschlägt den Revolutionsrat und führt das alte, traditionelle Amt des Präsidenten wieder ein, welches er selber übernimmt.

Militärdiktatur

Obwohl gelegentlich als konservativ eingestuft, hängt Stresser überhaupt keiner Ideologie an. Folglich kann sich seine Diktatur geistig auf gar nichts und physisch nur auf das Militär und auf die USA stützen. Seitdem ist das Strassenbild Belizes von patroulierenden Militärs und Polizisten geprägt. Die Medien unterliegen einer strengen Zensur. Parteien und Gewerkschaften sind verboten. Auf Anordnung der USA lässt Stresser ab 1956 den größten Teil von Belizes Industrie wieder privatisieren, um amerikanische Geschäftsleute zu bereichern. Kurz darauf werden auch die Steuern drastisch herabgesetzt. Um diese Steuergeschenke zu finanzieren und die Abhängigkeit des Landes von den USA zu erhöhen verschuldet Stresser den belizianischen Staat bei US-amerikanischen Kreditgebern. Mit den Ölkrisen 1973 und 1979 verschärft sich die wirtschaftliche Lage weiter. So schlendert das Land heute irgendwo in der Nähe eines Staatsbankrotts.

Politik

Stresser beherrscht das Land als Militärdiktator gemeinsam mit seinen Militärberatern. Seit den großen Studentenunruhen von 1968 wird ein Parlament gewählt, welches jedoch völlig machtlos ist. Seit 1977 existiert eine Gewerkschaft, welche jedoch ganz unter Stressers Kontrolle steht. Als Reaktion auf die zunehmenden wirtschaftlichen und sozialen Probleme wurde 1987 ein Rat der Wirtschaftsweisen berufen, welcher in Wirklichkeit nur die Lage schönredet.

Wirtschaft

Das Land operiert immer noch an den Ölkrisen, an der horrenden Staatsverschuldung und an den vielen Börsencrashs. Die jährliche Inflationsrate beträgt 1200%. Die Arbeitslosigkeit liegt bei 34%. Das Brottoinlandsprodukt hat seit 1979 keine Zuwächse mehr und schrumpft seit Ende der 90er sogar leicht. Im Jahre 2008 betrug das Wachstum -0,7% und heuer wird sogar ein Wachstum von -7% erwartet. Bitte stets das Minus vor den Zahlen beachten!

Landwirtschaft

Da viele Menschen in den Städten keine Arbeitsplätze finden, zieht es viele zurück aufs Land, so dass es hier den größten Überschuss an Arbeitskräften gibt. Daher ist Belize auf dem besten Weg, wieder ein primitives Agrarland, sprich Bananenrepublik zu werden. Da die Landbevölkerung die Militärdiktatur noch am ehesten befürwortet, lässt Stresser die Landwirtschaft hoch subventionieren und durch Einfuhrzölle vor ausländischer Konkurrenz schützen. Allerdings besteht die Landwirtschaft in Belize immer noch hauptsächlich aus Handarbeit. Zum einen mangelt es in vielen Dörfern überhaupt an Traktoren. Zum anderen ist das Benzin sehr teuer.

Industrie

Die letzte flächendeckende Modernisierung der Industrie fand 1950 statt. Ein großer Teil der Industrie wurde jedoch bereits in den späten 50ern durch Spekulanten ausgesaugt. Die Ölkrisen versetzten vielen Fabriken den Todesstoss. Heute prägen riesige, unbewohnte und verfallene Industrieviertel das Bild vieler Städte. Einige wenige Industrieanlagen montieren noch Discountwaren für die internationalen Ramschwarenkonzerne.

Forstwirtschaft

Um überhaupt noch an ausländische Devisen zu gelangen, werden nach und nach die Regenwälder Belizes abgeholzt, damit Tropenholz exportiert werden kann. Die Sägewerke befinden sich allesamt in privaten Händen. Dort arbeiten fast ausschließlich politische Häftlinge und die sind Eigentum des Staates.

Energiewirtschaft

Alle Ölprodukte, vor allem Treibstoffe, sind rationiert. Die höchsten Rationen erhält das Militär. Dann kommen die Privatpersonen, die je nach politischer Loyalität beliefert werden. Bauern erhalten in der Regel das meiste Öl, während Stadtmenschen meistens völlig durch die Röhre gucken. Das Militär braucht natürlich das meiste Öl, etwa für eindrucksvolle Miliärparaden, wo auch schwere Panzer tonnenweise Sprit verbrauchen.

Militär

In Belize herrscht eine strenge Wehrpflicht. Zivildienst gibt es nur für kleinwüchsige Männer mit hoher Stimme und schwacher Körperbehaarung. Normalerweise dauert der Grundwehrdienst volle drei Jahre. Wer das Pech hat und in der Marine oder in der Lufteinheit landet, der muss sogar fünf Jahre durchhalten. Schon kleinste Verstösse gegen das Disziplinarrecht werden ausschließlich vor Militärgerichten verhandelt und hart bestraft. Wenn man Glück hat, dann verbringt man ein paar Tage im Militärarrest, welcher in einem tiefen, dreckigen Erdloch abgesessen wird. Bei weniger Glück: Rübe ab...

Tourismus

Um an Devisen zu gelangen, wirbt das Land seit Jahrzehnten massiv um Touristen, auch wenn der Name des Nachbarlandes sie stets abschreckt. Tatsächlich kommen jährlich etwa 100 000 Besucher nach Belize. Für Touristen sind in Belize spezielle Strände reserviert, welche sie benutzen und beschmutzen dürfen. Ausserdem sind für Touristen Zonen und Areale bestimmt, welche belizianische Zivilisten nicht betreten dürfen, wenn man vom Gastronomiepersonal und den Sicherheitskräften natürlich absieht. Touristen ist es zwar erlaubt, diese Zonen zu verlassen, doch wird ihnen seitens des Personals davon heftig abgeraten und dabei auf Gefahren hingewiesen, welche es gar nicht gibt.


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