Menschenkatapult: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Geschichte des Menschenkatapults ist stark mit der seines Erfinders verknüpft:
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Die [[Geschichte]] des '''Menschenkatapults''' (nicht zu verwechseln mit [[Katzen-Toastbrotschleuder|Katerpult]]) ist stark mit der seines [[Erfinder]]s verknüpft:<br />
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Diese Seite ist daher dem Erfinder der wohl grandiosesten [[Erfindung]] des [[20. Jahrhundert]]s gewidmet; Prof. Dr. Eugen C. Hofrath.
  
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== Kindheit und Ausbildung ==
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Eugen C. Hofrath ist am 24.7.1868 in [[Wien]] geboren. Sein [[Vater]], Karl-Josef Hofrath war Magistratsbeamter, seine [[Mutter]], gebürtige Nonne, hieß Anna-Maria Hofrath, geborene Schönmoser. In der Erzherzog-Johann-Oberschule stach er besonders in der [[Physik]] und der [[Mathematik]] hervor, doch auch die [[schön]]eren Künste waren ihm nicht fremd.
  
Diese Seite ist dem Erfinder der grandiosesten Erfindung des 20. Jahrhunderts gewidmet: Prof. Dr. Eugen C. Hofrath, geboren am 24.7.1868 in [[Wien]], gestorben am 15.9.1942 in Montevideo.
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Im Jahr 1886 erhielt Hofrath die Matura [zu Deutsch: [[Abitur]] ]und leistete danach seinen Militärdienst im kaiserlich-königlichen Heer in Agram (heute Ljubljana/Slowenien). Nach dessen Abschluss begann er ein Studium der Ingenieurwissenschaften an der [[Wiener]] Universität, dass er 1893 summa cum laude abschloß. Im Jahr 1895 promovierte er, habilitiert sich 1899 und promovierte 1903 ebenfalls in [[Mathematik]]. 1904 lernt er Margarethe Innermoser, eine gebürtige [[Tirol]]erin, kennen und [[heirat]]et sie zwei [[Jahr]]e später. Danach ist, außer diversen Aufzeichnungen seiner ersten Versuche mit Schusswaffen, in deren Umgang ihn ein Jäger während seiner Militärzeit einwies, vorhanden. Hofraths weiteres [[Leben]] bleibt ein großes Fragezeichen, nur sein [[Ende]] ist bekannt.
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Er verstarb 1942 durch einen versehentlichen Katapult-Direkttreffer, welches, ironischerweise, nur zur Schau abgefeuert worden ist.
  
Eugen C. Hofrath wird am 24.7.1868 in Wien geboren. Sein Vater, Karl-Josef Hofrath ist Magistratsbeamter, seine Mutter ist Anna-Maria Hofrath, geborene Schönmoser. In der Erzherzog-Johann-Oberschule tut er sich besonders in der Physik und der Mathematik hervor, doch auch die schönen Künste sind ihm nicht fremd. Im Jahr 1886 erhält Hofrath die Matura und leistet danach seinen Militärdienst im kaiserlich-königlichen Heer in Agram (heute Ljubljana/Slowenien) ab. Danach beginnt er ein Studium der Ingenieurwissenschaften an der Wiener Universität, dass er 1893 summa cum laude abschließt. Im Jahr 1895 promoviert er, habilitiert sich 1899 und promoviert 1903 auch in [[Mathematik]]. 1904 lernt er Margarethe Innermoser, eine gebürtige Tirolerin, kennen und heiratet sie zwei Jahre später.
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== Die Erfindung des Menschenkatapults ==
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Durch die Beziehungen seines Vaters und flüchtige Bekanntschaften während seiner [[Militär]]zeit hat Hofrath stets gute [[Kontakt]]e zum [[österreich]]isch-[[Ungarn|ungarischen]] [[Herr|Heer]] gepflegt. So war er ein gefragter [[Knecht|Ratgeber]] hoher [[Offizier]]e, wenn es um die Entwicklung neuer [[Waffe]]n für das Vielvölkerheer geht. Dem Schrecken des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]], der 1914 losbrach, entging er durch seine hohe Stellung.
  
Durch die Beziehungen seines Vaters und eigene Beziehungen aus seiner Militärzeit hat Hofrath stets gute Kontakte zum österreichisch-ungarischen Heer gepflegt. So ist er stets gefragter Ratgeber hoher Offiziere, wenn es um die Entwicklung neuer Waffen für das Vielvölkerheer geht. Dem Schrecken des Ersten Weltkrieges, der 1914 losbricht, entgeht er durch seine hohe Stellung. Von befreundeten Offizieren erfährt er jedoch von den Zuständen an der Front und dem Leiden der Verwundeten. Da ergreift eine Idee von ihm Besitz, die er nicht mehr vergessen kann: es musste doch eine Möglichkeit geben, die Verwundeten auf möglichst schnellem Wege in die Heimat zu bringen, um sie dort angemessen versorgen zu können. Im Juni 1915 schließlich hat er einen genialen Einfall: man kann die Verwundeten mittels eines gigantischen Katapultes Richtung Heimat schleudern! Von ungeheurem Eifer besessen kontaktiert er einen Sohn eines Freundes seines Vaters, Geheimrat Alfred Dienstmann, geboren am 23.5.1885, der gute Kontakte zur Stahlindustrie hat und - so Hofraths Absicht - den Stahlbau organisieren soll.
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Von befreundeten Offizieren erfuhr er nach einigen Jahren von den Zuständen an der [[Front]] und dem [[Leid]]en der Verwundeten. In diesem Moment ergriff eine [[Idee]] von ihm Besitz, die er nicht mehr vergessen konnte: es musste doch eine Möglichkeit geben, die Verwundeten auf möglichst [[schnell]]em [[Weg]]e in die [[Heimat]] zu bringen, um sie dort angemessen versorgen zu können. Im [[Juni]] 1915 schließlich hatte er einen genialen Einfall: man kann die Verwundeten mittels eines gigantischen [[K]]tapultes Richtung Heimat schleudern!
  
Gemeinsam stellen Hofrath und Dienstmann im März 1916 den Prototypen des Menschenkatapultes fertig und führen in führenden Offizieren vor. Diese sind hellauf begeistert: Hofrath und Dienstmann werden in der österreichischen Öffentlichkeit mit Lob nur so überschüttet, man spricht bereits vom Nobelpreis für die beiden nach Kriegsende. Sie vergessen auch nicht, mittels einer Depesche für ein paar Schillinge die Erfindung sofort zu patentieren. Nur zwei Monate später geht das Menschenkatapult in Serienfertigung und die einzelnen Geräte gehen sofort an die Front nach Galizien und nach Italien. Dort bewähren sie sich genauso, wie es Hofrath geplant hatte, das Leben unzähliger verwundeter Soldaten konnte somit gerettet werden. Nur an der italienischen Alpenfront ereignen sich einige bedauerliche Unfälle, als einzelne Soldaten aufgrund falscher Berechnungen der zuständigen Ballistiker gegen Berggipfel geschleudert werden.
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Von ungeheurem Eifer besessen kontaktierte er einen [[Sohn]] eines [[Freund]]es seines Vaters, [[Geheimrat]] Alfred Dienstmann, geboren am 23.5.1885, der gute Kontakte zur [[Stahl]][[industrie]] hat und - so Hofraths Absicht - den Stahlbau organisieren sollte.
  
Als 1918 der Krieg zu Ende ist, macht sich Hofrath berechtigte Hoffnungen auf den [[Nobelpreis]], doch er wird bitter enttäuscht: die Kriegsverlierer Deutschland und Österreich sind international dermaßen diskreditiert, dass an einen Nobelpreis für einen Deutschen oder Österreicher nicht zu denken ist. Frustriert zieht sich Hofrath ins Privatleben zurück. Auch Dienstmann wendet sich enttäuscht wieder seiner Beschäftigung als Geheimrat zu. 1932 schließlich emeritiert Hofrath. Mit großer Besorgnis betrachtet er nach 1933 die Entwicklung im Nachbarland Deutschland. Als 1938 der Anschluß Österreichs erfolgt, scheint Hofraths Schicksal besiegelt: aufgrund eines jüdischen Schäferhundes mütterlicherseits steht er auf den Verhaftungslisten der Nationalsozialisten. Im letztem Moment gelingt dem 70-jährigem Hofrath und seiner Frau über Ungarn die Flucht nach Jugoslawien, von dort brechen sei per Schiff nach Uruguay auf, wo Hofrath in Montevideo das Dasein eines Exilanten fristen muss. Am 15.9.1942 stirbt der verbitterte Hofrath an einer Lungenentzündung. Dienstmann bleibt von dem Schicksal seines Freundes verschont und stirbt am 30.10.1969 84-jährig in Graz.  
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Gemeinsam stellten Hofrath und Dienstmann im [[März]] 1916 den [[Prototyp]]en des [[Mensch]]enkatapultes fertig und demonstrierten ihn einigen gerade führenden Offizieren vor.
  
Hitler wollte im Krieg von Hofraths Menschenkatapult nichts wissen, war es doch die Erfindung des Sohnes einer Besitzerin eines jüdischen Schäferhundes! Man denke nur, wie viele Soldaten beispielsweise aus dem Kessel Stalingrad mit Hilfe des Menschenkatapultes geretten hätten werden können. Nach dem Krieg, das Atomzeitalter war angebrochen, wurde Hofraths Erfindung von Amerikanern, Briten und Sowjets nur belächelt. Wie konnte man eine derart primitive Technik anwenden!
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Diese waren hellauf begeistert: Hofrath und Dienstmann wurden in der österreichischen Öffentlichkeit mit Lob nur so überschüttet, man [[sprechen|sprach]] bereits vom [[Nobelpreis]] für die beiden nach [[Krieg]]s[[ende]]. Es wurde auch nicht vergessen, mittels einer Depesche für ein paar [[Geld|Schilling]]e die Erfindung sofort zu patentieren. Nur zwei [[Monat]]e später ging das Menschenkatapult in Serienfertigung und die einzelnen [[Gerät]]e erscheinen umgehend an die Front [[Gallien|Galizien]]s und [[Italien]]s. Dort bewährten sie sich genauso, wie es Hofrath geplant hatte, das [[Leben]] unzähliger verwundeter [[Soldat]]en konnte somit gerettet werden. Nur an der italienischen [[Alpen]]front ereigneten sich einige bedauerliche Unfälle, als einzelne Soldaten aufgrund falscher Berechnungen der zuständigen Ballistiker gegen [[Berg]]gipfel geschleudert wurden.
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Es wurde auch festgestellt, dass erstaunlich wenige Menschen außerhalb des Hochgebirges verloren gingen, wenn sie geschossen werden,
  
Heute ist das Menschenkatapult beinahe unbekannt geworden. Nur der Formation "Die Kassierer" ist es zu verdanken, dass es wieder etwas an Bekanntheit gewinnt, da sie der Erfindung ein Musikstück, "Das Menschenkatapult", widmeten.
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== Das Menschenkatapult nach 1918 ==
(siehe www.kassierer.de, www.menschenkatapult.de)
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Als 1918 der Krieg zu Ende ist, machte sich Hofrath berechtigte [[Hoffnung]]en auf den Nobelpreis, doch er wurde bitter enttäuscht. Die Kriegsverlierer [[Deutschland]] und Österreich sind international dermaßen diskreditiert worden, dass an einen Nobelpreis für eben so einen Deutschen oder Österreicher nicht mehr zu denken war. Frustriert zieht sich Hofrath ins [[Privat]]leben zurück. Auch Dienstmann wendet sich enttäuscht wieder seiner Beschäftigung als Geheimrat zu.
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1932 schließlich eremeritierte Hofrath. Mit großer Besorgnis betrachtete er nach 1933 die Entwicklung im [[Nachbar]][[land]] Deutschland. Als 1938 der Anschluss Österreichs erfolgt, scheint Hofraths Schicksal besiegelt: aufgrund eines [[Jude|jüdischen]] [[Schäferhund]]es mütterlicherseits steht er auf den Abschussliste der [[Nazi|Nationalsozialisten]]. Im letztem Moment gelang dem 70-jährigen Hofrath und seiner [[Frau]] über Ungarn die [[Flucht]] nach [[Jugoslawien]], von dort brachen sie per [[Schiff]] nach [[Uruguay]] auf, wo Hofrath in Montevideo das Dasein eines Exilanten fristen musste. Am 15.9.1942 stirbt der verbitterte Hofrath an einem Treffer eines Katapultgeschosses, dass zu seinen Ehren angefeuert worden war. Dienstmann blieb von dem Schicksal seines Freundes verschont und stirbt am 30.10.1969 84-jährig in Graz an einer Lungenentzündung.
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== Das Menschenkatapult nach 1935 ==
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[[Hitler]] wollte im Krieg von Hofraths Menschenkatapult nichts wissen, war es doch die Erfindung des Sohnes einer Besitzerin eines jüdischen Schäferhundes! Man denke nur, wie viele Soldaten beispielsweise aus dem [[Kessel]] [[Stalingrad]] mit Hilfe des Menschenkatapultes geretten hätten werden können. Nach dem Krieg, das [[Atom]]zeitalter war angebrochen, wurde Hofraths Erfindung von [[Nationalitätenmerkmale#Amerikaner|Amerikanern]], [[Nationalitätenmerkmale#Briten|Briten]] und [[Nationalitätenmerkmale#Russen|Sowjets]] nur belächelt. Wie konnte man eine derart primitive Technik anwenden!
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Heute ist das Menschenkatapult beinahe unbekannt geworden. Nur der Formation "[[Die Kassierer]]" ist es zu verdanken, dass es wieder etwas an Bekanntheit gewinnt, da sie der Erfindung ein Musikstück, "Das Menschenkatapult", widmeten.
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== Siehe auch ==
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* [[Kamikazekatapult]]
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{{Abstrakte Waffen}}
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[[Kategorie:Krieg]]
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[[Kategorie:Menschen]]
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[[Kategorie:Waffe]]

Aktuelle Version vom 2. Mai 2016, 18:42 Uhr

Das Menschenkatapult, 3, 2, 1, huiiii

Die Geschichte des Menschenkatapults (nicht zu verwechseln mit Katerpult) ist stark mit der seines Erfinders verknüpft:
Diese Seite ist daher dem Erfinder der wohl grandiosesten Erfindung des 20. Jahrhunderts gewidmet; Prof. Dr. Eugen C. Hofrath.

Kindheit und Ausbildung

Eugen C. Hofrath ist am 24.7.1868 in Wien geboren. Sein Vater, Karl-Josef Hofrath war Magistratsbeamter, seine Mutter, gebürtige Nonne, hieß Anna-Maria Hofrath, geborene Schönmoser. In der Erzherzog-Johann-Oberschule stach er besonders in der Physik und der Mathematik hervor, doch auch die schöneren Künste waren ihm nicht fremd.

Im Jahr 1886 erhielt Hofrath die Matura [zu Deutsch: Abitur ]und leistete danach seinen Militärdienst im kaiserlich-königlichen Heer in Agram (heute Ljubljana/Slowenien). Nach dessen Abschluss begann er ein Studium der Ingenieurwissenschaften an der Wiener Universität, dass er 1893 summa cum laude abschloß. Im Jahr 1895 promovierte er, habilitiert sich 1899 und promovierte 1903 ebenfalls in Mathematik. 1904 lernt er Margarethe Innermoser, eine gebürtige Tirolerin, kennen und heiratet sie zwei Jahre später. Danach ist, außer diversen Aufzeichnungen seiner ersten Versuche mit Schusswaffen, in deren Umgang ihn ein Jäger während seiner Militärzeit einwies, vorhanden. Hofraths weiteres Leben bleibt ein großes Fragezeichen, nur sein Ende ist bekannt. Er verstarb 1942 durch einen versehentlichen Katapult-Direkttreffer, welches, ironischerweise, nur zur Schau abgefeuert worden ist.

Die Erfindung des Menschenkatapults

Durch die Beziehungen seines Vaters und flüchtige Bekanntschaften während seiner Militärzeit hat Hofrath stets gute Kontakte zum österreichisch-ungarischen Heer gepflegt. So war er ein gefragter Ratgeber hoher Offiziere, wenn es um die Entwicklung neuer Waffen für das Vielvölkerheer geht. Dem Schrecken des Ersten Weltkrieges, der 1914 losbrach, entging er durch seine hohe Stellung.

Von befreundeten Offizieren erfuhr er nach einigen Jahren von den Zuständen an der Front und dem Leiden der Verwundeten. In diesem Moment ergriff eine Idee von ihm Besitz, die er nicht mehr vergessen konnte: es musste doch eine Möglichkeit geben, die Verwundeten auf möglichst schnellem Wege in die Heimat zu bringen, um sie dort angemessen versorgen zu können. Im Juni 1915 schließlich hatte er einen genialen Einfall: man kann die Verwundeten mittels eines gigantischen Ktapultes Richtung Heimat schleudern!

Von ungeheurem Eifer besessen kontaktierte er einen Sohn eines Freundes seines Vaters, Geheimrat Alfred Dienstmann, geboren am 23.5.1885, der gute Kontakte zur Stahlindustrie hat und - so Hofraths Absicht - den Stahlbau organisieren sollte.

Gemeinsam stellten Hofrath und Dienstmann im März 1916 den Prototypen des Menschenkatapultes fertig und demonstrierten ihn einigen gerade führenden Offizieren vor.

Diese waren hellauf begeistert: Hofrath und Dienstmann wurden in der österreichischen Öffentlichkeit mit Lob nur so überschüttet, man sprach bereits vom Nobelpreis für die beiden nach Kriegsende. Es wurde auch nicht vergessen, mittels einer Depesche für ein paar Schillinge die Erfindung sofort zu patentieren. Nur zwei Monate später ging das Menschenkatapult in Serienfertigung und die einzelnen Geräte erscheinen umgehend an die Front Galiziens und Italiens. Dort bewährten sie sich genauso, wie es Hofrath geplant hatte, das Leben unzähliger verwundeter Soldaten konnte somit gerettet werden. Nur an der italienischen Alpenfront ereigneten sich einige bedauerliche Unfälle, als einzelne Soldaten aufgrund falscher Berechnungen der zuständigen Ballistiker gegen Berggipfel geschleudert wurden. Es wurde auch festgestellt, dass erstaunlich wenige Menschen außerhalb des Hochgebirges verloren gingen, wenn sie geschossen werden,

Das Menschenkatapult nach 1918

Als 1918 der Krieg zu Ende ist, machte sich Hofrath berechtigte Hoffnungen auf den Nobelpreis, doch er wurde bitter enttäuscht. Die Kriegsverlierer Deutschland und Österreich sind international dermaßen diskreditiert worden, dass an einen Nobelpreis für eben so einen Deutschen oder Österreicher nicht mehr zu denken war. Frustriert zieht sich Hofrath ins Privatleben zurück. Auch Dienstmann wendet sich enttäuscht wieder seiner Beschäftigung als Geheimrat zu.

1932 schließlich eremeritierte Hofrath. Mit großer Besorgnis betrachtete er nach 1933 die Entwicklung im Nachbarland Deutschland. Als 1938 der Anschluss Österreichs erfolgt, scheint Hofraths Schicksal besiegelt: aufgrund eines jüdischen Schäferhundes mütterlicherseits steht er auf den Abschussliste der Nationalsozialisten. Im letztem Moment gelang dem 70-jährigen Hofrath und seiner Frau über Ungarn die Flucht nach Jugoslawien, von dort brachen sie per Schiff nach Uruguay auf, wo Hofrath in Montevideo das Dasein eines Exilanten fristen musste. Am 15.9.1942 stirbt der verbitterte Hofrath an einem Treffer eines Katapultgeschosses, dass zu seinen Ehren angefeuert worden war. Dienstmann blieb von dem Schicksal seines Freundes verschont und stirbt am 30.10.1969 84-jährig in Graz an einer Lungenentzündung.

Das Menschenkatapult nach 1935

Hitler wollte im Krieg von Hofraths Menschenkatapult nichts wissen, war es doch die Erfindung des Sohnes einer Besitzerin eines jüdischen Schäferhundes! Man denke nur, wie viele Soldaten beispielsweise aus dem Kessel Stalingrad mit Hilfe des Menschenkatapultes geretten hätten werden können. Nach dem Krieg, das Atomzeitalter war angebrochen, wurde Hofraths Erfindung von Amerikanern, Briten und Sowjets nur belächelt. Wie konnte man eine derart primitive Technik anwenden!

Heute ist das Menschenkatapult beinahe unbekannt geworden. Nur der Formation "Die Kassierer" ist es zu verdanken, dass es wieder etwas an Bekanntheit gewinnt, da sie der Erfindung ein Musikstück, "Das Menschenkatapult", widmeten.

Siehe auch

Abstrakte Waffe
Abstrakte Waffe

Linktipps: Faditiva und 3DPresso