Wirtschafts-LK

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Der Wirtschafts-LK, auch "Leistungskurs im Fachbereich Wirtschafts- und Rechtslehre" genannt, gehört zu den vielen Erfindungen des bayrischen Bildungssystems, deren Sinn noch nicht endgültig widerlegt ist, und zu deren Abschaffung man sich deswegen noch nicht endgültig durchringen konnte.

Bestimmung des Gegenstandes

Im allgemeinen spricht man von "dem" Wirtschafts-LK. Das hat zwei wesentliche und eingängige Gründe: Zuerst einmal sind "Wirtschaftler", wie sie gerne genannt werden, aus Prinzip männlich, und wenn nicht, dann wenigstens neutral, zum anderen klingt die Aussage

"Ich habe die Wirtschafts Leistungskurs gewählt!"

einfach irgendwie daneben. Das man sie dennoch immer wieder hört, gehört zu den Kernproblemen der meisten "Wirtschaftler". Wirtschaft u. Recht wird aus unerfindlichen Gründen beinahe nie mit Deutsch kombiniert, und das ist auch sehr im Interesse beider Leistungskurse. Schon weil Wirtschaftler eh mal "alle Manager werden" und die erstens eh Denglisch sprechen und zweitens eh alle so unglaublich reich und mächtig sind, das sie, und sie ganz allein die nächste Ausgabe des Dudens festlegen werden. Andere Wissenschaftstheoretiker behaupten auch, dass Ihre Komunikationsfähigkeiten aufgrund der Tatsache dass sich kaum jemand außerhalb ihres Kurses mit ihnen unterhält, auf ein Minimum zurückgegangen sind.

Rezipienten des Wirtschafts-LKs

Eben diese Menschen innerhalb des Wirtschaft und Rechts LKs lassen sich leicht anhand ihrer Zweitfächer charakterisieren.

Wirtschaft - Englisch-LK

Er glaubt, dass er hier die perfekte Vorbereitung findet für seine todsichere Karriere als Hedgefond-Manager. Er ist sich auch sicher, dass niemand anders im Kurs so gut wie er das internationale Wirtschaftsrecht begreift, und dass man William Shakespeare und seinen "Kaufmann von Venedig" nur verstehen kann wenn man wie er die "Königskombination" der LKs gewählt hat, ist ja eh klar.

Zumeist fällt ihm erst Mitte des zweiten Semesters siedend heiß ein, dass es in Wirtschaft/Recht auch noch ein paar Ansätze von nicht-wirtschaftlichen Themen gibt, und dass es verdammt schwer ist, "Romeo und Julia" auf die Bankenkrise umzudichten. Dann ist es aber meistens schon eine Spur zu spät und es bleibt ihm nurnoch zu hoffen, dass sein Lehrer nicht früher einmal den selben Denkfehler begangen hat und dass er ihn so mit dem jeweils anderen Fach so tief beeindrucken kann, dass die "paar kleinen Fehlerchen" gar nicht mehr ins Gewicht fallen.

Wirtschaft - Mathe-LK

Im Normalfall kann er wenn es hoch kommt eins von beiden einigermaßen. Na gut, Mathe kann er meistens schonmal nicht, und mit Wirtschaft/Recht kennt er sich normalerweise auch nicht so toll aus. Aber immerhin kann er Sprachen überhaupt nicht(womit er durchaus im Rahmen des normalen W/R LKs liegt), ist unsportlich und schaut regelmäßig die Werbeclips an. Da er nebenbei noch zu faul für ein echtes Lernfach ist und den Kursleiter vom Stammtisch kennt (zu kennen glaubt), bleiben ihm also auch nicht so viele Alternativen zu Wirtschaft.
Die seltenen Fällen, in denen sich begabte Mathematiker in den Wirtschafts LK verirren und künftige Manager von Weltformat in den Mathematik Leistungskurs, enden meist zum Wohle der ganzen Gesellschaft. Die Mathematiker werden zu verarmten, schizophrenen Wirtschaftsskeptikern, die ihr Geld nie wieder einer Bank anvertrauen werden, nachdem sie erkannt haben, wie gut Bänker rechnen können, selbst aber auch wissen dass sie nichts von Geld und Wirtschaft verstehen. Die Wirtschaftler werden als Vorstandsvorsitzende nie wieder das Bedürfnis haben sich auch nur einzureden, sie verstünden die Billanzzahlen, die sie da aus der Rechnungsabteilung erhalten haben und künftig froh sein, wenn sie auf der Hauptversammlung die Folie mit der Gewinnentwicklung richtig herum auf den Projektor bringen.

Wenn es tatsächlich Fälle gibt, in denen Menschen wirklich beides beherrschen und auch noch Mathe/Wirtschaft als LK wählen, dann enden diese leider unter Garantie als leitende Angestelte einer Zweigstelle einer großen Versicherung in der Provinz.

Wirtschaft - sonst ein Fach

Der Wirtschaftler hat irgendein Fach, das er versteht/zu verstehen glaubt oder in dem er (glaubt, dass er) alle Punkte geschenkt bekommt. Da Lernen nichts für ihn ist und er eh noch ein gesellschaftswissenschaftliches Abiturfach braucht, er aber keine solche "Religionstunte" ist, nimmt er eben Wirtschaft, in der Hoffnung das irgendwie zu verstehen und eventuell nochmal brauchen zu können.

Lerninhalte

Schon beim Verhältnis von Lernstoff zu Namen zeigt sich das gespaltene Verhältnis der Wirtschaftler zu einer zutreffenden sprachlichen Gestaltung. Während das "Recht" im Namen einen ganz ordentlichen Platz eingeräumt bekommt fällt es im Lehrplan eher unter den Teppich. Recht wird nur dann gelehrt, wenn man es zum Handeln braucht. Auch das ist ein Grund, warum künftige Anwälte, die einzigen die einen Grund hätten, Deutsch/Wirtschaft zu wählen meistens doch lieber auf Französisch/Religion einschwenken, da ihnen hier mehr Vorbereitung geboten wird.

Fazit

Wenn ihr einen Wirtschaftler seht, oder noch besser, wenn ihr einen kennt, helft ihm! Übersetzt ihm diesen oder ähnliche Artikel in Buisines-Englisch oder führt ihn zur Selbsthilfegruppe. Eine Gefahr geht von ihnen solange nicht aus, wie sie kein Geld haben. Deswegen solltet ihr ihnen auch nur Naturalien schenken, die sie nicht, aber auch wirklich gar nicht zur Bezahlung von Aktien verwenden können.



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