Trainer: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Trainer''' gehört zu der Gattung Mensch, die sich gern für die Leistung "ihrer" [[Sportler]] feiern lassen, obwohl sie selbst nur faul auf einer [[Bank]] sitzen und meinen, alles besser zu können. Er ist die erste Person, die nach einem [[Erfolg]] mit Lob überhäuft wird und gleichzeitig als erster gefeuert wird, wenn es eine sportliche Talfahrt gibt. Meist verbirgt sich hinter dem Trainer selbst ein gescheiterter Sportler. Seine pensionierte Variante ist der Hometrainer.[[Datei:Sport.jpg|thumb|290px|Ein Trainer erwartet immer vollen Einsatz!]]
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Der '''Trainer''' gehört zu der Gattung Mensch, die sich gern für die Leistung "ihrer" Sportler feiern lassen, obwohl sie selbst nur faul auf einer Bank sitzen und meinen, alles besser zu können. Er ist die erste Person, die nach einem Erfolg mit Lob überhäuft wird und gleichzeitig als erster gefeuert wird, wenn es eine sportliche Talfahrt gibt. Meist verbirgt sich hinter dem Trainer selbst ein gescheiterter Sportler.
 
  
 
== Das Leben eines Trainers ==
 
== Das Leben eines Trainers ==
Man wird nicht einfach Trainer, Trainer werden schon als solche geboren. Sie bemängeln schon bei der Geburt, dass Mutter doch mehr in die Knie hätte gehen sollen, oder wie unsanft doch die Hebamme ans Werk gegangen war. Über Vaters schlechte Wurftechnik beim Ballspielen wird ebenso hergezogen wie über Tantes ungenießbaren Kartoffelbrei. In der Schule wird jeder Fehler eines Mitschülers erbarmungslos öffentlich gemacht, die erbärmlichen Aufwärmspiele im Turnunterricht sind sowieso ein rotes Tuch für den Trainer und der schlechte Kakao wird auch Zielscheibe eines boshaften Kommentars des Trainers. Kommt der Trainer in die Pubertät, ist das erst der Anfang allen Übels: die Eltern sind miese Erzieher, der Lehrer hat immer unrecht und der dadurch benötigte Nachhilfelehrer ist ein inkompetenter Taugenichts. Wenn sich der Trainer dann entschließt einen "Übungsleiterkurs" zu belegen, muss er erst einmal verschiedenste Tests belegen. Hat er alle Examen erfolgreich abgeschlossen ,startet er als Kindertrainer seine Laufbahn. Im Idealfall schleimt sich der "Coach" bis in die Bundesliga oder er wird <s>Arsch der Nation</s> Bundestrainer.      
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Man wird nicht einfach Trainer, Trainer werden schon als solche geboren. Sie bemängeln schon bei der [[Geburt]], dass [[Mutter]] doch mehr in die Knie hätte gehen sollen, oder wie unsanft doch die Hebamme ans Werk gegangen war. Über [[Vater]]s schlechte Wurftechnik beim Ballspielen wird ebenso hergezogen wie über [[Tante]]s ungenießbaren Kartoffelbrei. In der Schule wird jeder [[Fehler]] eines Mitschülers erbarmungslos öffentlich gemacht, die erbärmlichen Aufwärmspiele im Turnunterricht sind sowieso ein rotes Tuch für den Trainer und der schlechte [[Kakao]] wird auch Zielscheibe eines boshaften Kommentars. Kommt der Trainer in die [[Pubertät]], ist das erst der Anfang allen Übels: die Eltern sind miese Erzieher, der [[Lehrer]] hat immer unrecht und der dadurch benötigte Nachhilfelehrer ist ein inkompetenter Taugenichts. Geht er als Zuschauer ins Stadion, entdeckt er schnell seine Leidenschaft: und dass er der beste Trainer überhaupt wäre, da alle inklusive des Amtsinhabers keine Ahnung haben!
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Bei Niederlagen wird im Fan Handlungsbedarf offenbar: Nur ich kann uns retten! Falls er sich dann wirklich entschließt einen "Übungsleiterkurs" zu belegen, muss er erst einmal verschiedenste [[Test]]s bestehen. Hat er nicht erfolgreich abgeschlossen, kann er dennoch sogleich in den Job einsteigen: als Kindertrainer. Dort "arbeitet" er zwar umsonst, ist dafür aber unkünd- und unantastbar in seiner Autorität, egal, ob er Erfolg hat oder das Team plattmacht! Im Selbstideal schleimt sich der "Coach" dann bis in die Bundesliga oder er wird <s>Arsch der Nation</s> [[Jogi Löw|Bundestrainer]]. Dass dies nie der Fall sein wird, interessiert den Trainer praktisch nur am Rande, wo Leben sich für ihn ab-spielt. Mitspielen, sich bewegen, aktiv sein - das betrifft die anderen. Der Trainer muss nur schlau drüber reden!
  
= Die verschiedenen Gattungen =
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== Die verschiedenen Gattungen ==
Wie auch bei anderen Aliens, gibt es den Trainer verschiedene Rassen bzw. Gattungen.
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=== Der Jungspund ===
Sie werden anhand ihrer Laune unterschieden.
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Er ist jung, dynamisch und zielstrebig, aber auch leicht zu beeinflussen. Der [[Halbgebildeter Jungspund|Jungspund]] verliert gerne einmal die [[Nerven]] und versteckt sich dann in der Herren[[toilette]], bis das Training endet. Seine Kennzeichen sind ein modischer [[Trainingsanzug]] und die gute alte Triller[[pfeife]], die er benutzt, da er gerade mitten im Stimmbruch steckt. Seine Übungen sind meistens bis ins kleinste Detail aus einem Trainerhandbuch kopiert und die Weisheiten, die er seinen Sportlern mit auf den Weg gibt, sind von einer [[Emo|Selbsthilfeinternetseite]].
Die grausamste Foltermethode ist jedoch das Demonstrieren einer neuen Übung, sodass jeder über den Demonstranten lacht.
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=== Der Schreihals ===
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Diese Art des Trainers dürfte wohl jedem bekannt sein. Er schreit zu jeder [[Zeit]], an jedem [[Ort]], in jeder Situation, gegen jeden und alle. Dabei geht es ihm nie primär um das, was er den Athleten vorwirft, es geht ihm schlicht darum, dass sie ihm gehorchen, er seinen Frust abbaut (später von Psychodocs geklaut als "Schreitherapie") und alle idealerweise noch so einen [[Ohr|Tinnitus]] davontragen, dass sie den Anschiss nie im Leben vergessen. Der Schreihals ist im Vorbereiten seiner Übungen nicht gerade kreativ, Trainings bestehen entweder aus Stiegenläufen oder [[Folter|Zirkeltrainings]], oft aus beidem. Hauptsache die Sportler sind erschöpft und der Schreihals kann ihre schlechte [[Ausdauer]] anprangern. Auf Mode legt der Schreihals keinen großen Wert, doch Rot ist seine Lieblingsfarbe, da es die [[Blut]]flecken der Athleten nicht zu aufdringlich erscheinen, alles in Rot sich aber als Liebe zum Sport verkaufen lässt.
  
== Der Lustige ==
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=== Der Alte ===
Der lustige Trainer ist sehr lustig. Dabei vergisst er oft, weswegen er eigentlich da ist und wird deswegen von den Menschen geliebt.
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Er ist und bleibt ein [[Hitler|Freund der alten Schule]] und lässt seine Sportler sprinten, bis sie umfallen, immerhin muss die [[Wissenschaft]] ja nicht zwingend Recht haben, wenn sie sagt, dass das schädlich für den [[Körper]] sei. Seinen neon-pinken Trainingsanzug wechselt er nie, auch wenn sich das [[Pink]] mit der Zeit in ein [[Braun]] verfärbt hat. Oft vergisst er die [[Name]]n seiner Spieler und es kann auch vorkommen, dass er während des Trainings einschläft. Erschrecken sollte man den Alten besser nicht, sonst [[Herzinfarkt|kippt er noch um und dann kann man sich einen neuen Trainer suchen]]! 
== Der Dumme ==
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=== Die Frau ===
Der Dumme merkt meist nicht, was er da eigentlich tut. Ihn kann man sehr leicht verarschen und dann kann man machen, was man will. Diese Art stand vermutlich Jahrelang unter Crack.
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Frauen scheinen nun auch die letzte Männerdomäne, den Sport, zu erobern. Neben Frauensportteams, Frauensportturnieren und Frauensportmeisterschaften soll es jetzt sogar Frauen als Trainer geben. Die [[Mann|männlichen]] Leser dieses Artikels werden gerade den Schock ihres bis dato glücklichen Lebens gehabt haben, aber es ist die Realität. Wer jetzt aber glaubt, besagte Trainerinnen seien [[sexy|Augenweiden in Miniröcken]], der liegt falsch. Es sind wieder einmal die [[Angela Merkel|vollbusigen Mannsfrauen]], die, wenn sie schwitzen, [[eklig|riesige Wasserlachen in ihren Achseln vorfinden]]. Ihr [[Atem]] stinkt nach [[Zigaretten]] und Minzkaugummi und man sollte es vermeiden als Letzter zu duschen, wenn die Trainerin noch im Haus ist!
== Der Strenge ==
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=== Der Theoretiker ===
Der strenge Trainer ist meist sehr selbstsicher, um seine Minderwertigkeitskomplexe zu verbergen. Das klappt nicht immer. Bevor dieser aber in Rente geht, versucht er sich so viele Feinde wie möglich zu machen, was ihm sehr gut gelingt.
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Schon so mancher Athlet behauptete, dass Sport [[Jens Keller|echte Wissenschaft]] sei, aber der Theoretiker ist der lebende [[Beweis]] dieser Behauptung. Für ihn ist Sport nicht bloß nur körperliche Anstrengung, er betreibt Sport auch mit dem [[Hirn]]. Er wiederlegt somit auch die von [[Boris Becker]] in die [[Welt]] gesetzte These, dass Sport und [[Wissen]] keine Freunde sind. Mithilfe komplizierter [[Mathematik|Gleichungen und Winkelberechnungen]] kann der Theoretiker das ideale Training für seine Sportler zusammenstellen und selbst die Pausen sind aufgrund optimal abgestimmter Getränkemischungen vorteilhaft für den Athleten.[[Datei:Kloppo.jpg|thumb|290px|Wirkliche Schönheiten, diese Trainer!]]
== Der Mysteriöse ==
 
Dieser ist meist gut gelaunt, allerdings ziemlich ominiös und schwierig zu durchschauen.
 
Er verwendet häufig die "schrei sie an so laut du kannst"- Methode.
 
Man sollte dieses Alphatier nicht ausreizen, weil es sonst zu schwierigen gesundheitlichen Komplikationen kommen könnte.
 
Blaue Flecke, offene Wunden oder gar Blutergüsse sind nach seinem Training, selbst wenn es nur Tischtennis ist, nicht verwunderlich.
 
Er erzieht seine Schützlinge so, dass sie später einmal genau wie er werden, was häufig auch klappt.
 
== Der Uncoole ==
 
Diese Gattung ist sehr selten, aber in Deutschland scheint es sie häufiger zu geben.
 
Dieser Trainer denkt er wäre cool (in manchen Fällen ist er das vielleicht auch) und bildet sich aufgrundessen ein, er würde die spieler verstehen, weil er sich so jung fühlt wie die spieler sind.
 
  
= Allgemeines =
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=== Der Ex-Profi ===
*Sie müssen ihre Sportler bzw. [[Schüler]] verspeisen. (Das gilt natürlich nicht für AIDS-Kranke)
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Es war irgendwann in grauer Vorzeit, da war der Ex-Profi noch Profi, oder zumindest tat er so. Seit damals glaubt er jemand zu sein, sich auszukennen in der [[Portal:Sport|Welt des Sports]]. Er kommt oft zu [[Verein]]en, die zwar das [[Geld]], aber trotzdem nicht die [[Klasse]] haben echte Profi-Teams zu sein. Dort wird er zu Saisonbeginn [[Tayfun Korkut|als bekannter Sportsmann präsentiert]], als [[Held]], [[Gott]] und Retter. Meistens steht der Ex-Profi dann nach zwei Wochen ohne Verein da, jedenfalls bis der nächste Verein, der so dämlich ist, anklopft.
*Sie werden gerne mit Handbällen beworfen.
 
*Sie tragen keine [[Verantwortung]] für ihre Schützlinge. Immerhin werden diese ja auf Schützenfesten erschossen.
 
*Sie quälen absichtlich gerne kleine Schüler.
 
*Sie können in den meisten Fällen nicht mal das, wovon sie reden.
 
*Sie sind meistens unterentwickelt und haben Minderwertigkeitskomplexe.
 
*Sie haben nicht viele [[Feinde]] (Diese werden gleich mitgegessen)
 
  
= Entstehungsgeschichte der Trainer =
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=== Der Schönling ===
Der erste Trainer der Welt entstand am 23.11. im Jahre 567 vor der Geburt Jesu Christi. Aus den alten Schriften geht hervor, dass sein Name Heinz-Hugo war. (Nachnamen gab's damals noch nicht) Er trainierte seine Schüzlinge im Jagen von 3m-Unken (3m-Unken sind ausgestorben, deshalb die relative Unbekanntheit dieser riesigen Tiere). Allerdings hat er, wie es in den alten Schriften steht, nicht lange überlebt, da er soviel mit den 3m-Unken beschäftigt war, sodass er sein Familienleben vollkommen vernachlässigt hat. Am 15.7. des Jahres 569 vor Christi Geburt hat ihn sein Sohn "Klein Hannibal" mit exakt 569 Messerstichen getötet. Klein Hannibal übernahm so das Amt des ersten Trainers und wurde weltberühmt. So ging es bis heute weiter, die Trainer breiteten sich wie eine Plage auf der ganzen Welt aus.
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Weil die Trainer (oder zumindest die meisten Trainer) im [[Fernsehen]] so sympathisch und nett anzusehen sind, wird auch der Schönling ein Trainer. Doch schon bald muss sich auch er eingestehen, dass Sport nichts für ihn ist. Er fühlt sich nicht allzu wohl inmitten von [[Konzert|Dreck, Bier und verschwitzten Körpern]], lieber sitzt er zuhause vor dem [[Spiegel]] und stylt seine [[Haare]]. Dennoch sind Auftritte des Schönlings am Sportplatz immer sehenswert, beispielweise wenn er in [[Armani]]-Jeans und [[Louis Vuitton|Louis-Vuitton]]-Hemd an der Seitenlinie steht.
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== Zitate ==
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*"''Hat der ein Tor gemacht? Super - wie? Hätte er den Ball abgespielt, dann hätte der das Tor gemacht und da der besser in der Torschützenliste ist, wäre das super! Mitdenken! Dumm wie Brot manche, echt!''", '''Schreihals''', Amtsinhaber überm Fußballteam
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*"''Bälle? Das hat es bei uns damals nicht gegeben! Wir haben mit Steinen gespielt!''", '''Alter''' im Amt eines Handballtrainers
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*"''Keine Widerrede! Man kann meinen Berechnungen zufolge mit dem richtigen Wind aus dem eigenen Drittel auch ein Tor machen!''", '''Theoretiker''' im Amt eines Eishockeytrainers
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*"''Grätschen! Nehmt euch ein Beispiel an mir, wir sind doch nicht im Mädchenpensionat''", der Ex-Profi zu 6-jährigen Schützlingen
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*"''Ich bin Gott für dich!''", ein Kindertrainer zum besorgt aufmüpfigen Spielervater
  
== Siehe auch ==
 
*[[Ruhrie]]
 
  
 
[[Kategorie:Beruf]]
 
[[Kategorie:Beruf]]
 
[[Kategorie:Sportler]]
 
[[Kategorie:Sportler]]

Aktuelle Version vom 28. Januar 2016, 11:56 Uhr

Der Trainer gehört zu der Gattung Mensch, die sich gern für die Leistung "ihrer" Sportler feiern lassen, obwohl sie selbst nur faul auf einer Bank sitzen und meinen, alles besser zu können. Er ist die erste Person, die nach einem Erfolg mit Lob überhäuft wird und gleichzeitig als erster gefeuert wird, wenn es eine sportliche Talfahrt gibt. Meist verbirgt sich hinter dem Trainer selbst ein gescheiterter Sportler. Seine pensionierte Variante ist der Hometrainer.
Ein Trainer erwartet immer vollen Einsatz!

Das Leben eines Trainers

Man wird nicht einfach Trainer, Trainer werden schon als solche geboren. Sie bemängeln schon bei der Geburt, dass Mutter doch mehr in die Knie hätte gehen sollen, oder wie unsanft doch die Hebamme ans Werk gegangen war. Über Vaters schlechte Wurftechnik beim Ballspielen wird ebenso hergezogen wie über Tantes ungenießbaren Kartoffelbrei. In der Schule wird jeder Fehler eines Mitschülers erbarmungslos öffentlich gemacht, die erbärmlichen Aufwärmspiele im Turnunterricht sind sowieso ein rotes Tuch für den Trainer und der schlechte Kakao wird auch Zielscheibe eines boshaften Kommentars. Kommt der Trainer in die Pubertät, ist das erst der Anfang allen Übels: die Eltern sind miese Erzieher, der Lehrer hat immer unrecht und der dadurch benötigte Nachhilfelehrer ist ein inkompetenter Taugenichts. Geht er als Zuschauer ins Stadion, entdeckt er schnell seine Leidenschaft: und dass er der beste Trainer überhaupt wäre, da alle inklusive des Amtsinhabers keine Ahnung haben! Bei Niederlagen wird im Fan Handlungsbedarf offenbar: Nur ich kann uns retten! Falls er sich dann wirklich entschließt einen "Übungsleiterkurs" zu belegen, muss er erst einmal verschiedenste Tests bestehen. Hat er nicht erfolgreich abgeschlossen, kann er dennoch sogleich in den Job einsteigen: als Kindertrainer. Dort "arbeitet" er zwar umsonst, ist dafür aber unkünd- und unantastbar in seiner Autorität, egal, ob er Erfolg hat oder das Team plattmacht! Im Selbstideal schleimt sich der "Coach" dann bis in die Bundesliga oder er wird Arsch der Nation Bundestrainer. Dass dies nie der Fall sein wird, interessiert den Trainer praktisch nur am Rande, wo Leben sich für ihn ab-spielt. Mitspielen, sich bewegen, aktiv sein - das betrifft die anderen. Der Trainer muss nur schlau drüber reden!

Die verschiedenen Gattungen

Der Jungspund

Er ist jung, dynamisch und zielstrebig, aber auch leicht zu beeinflussen. Der Jungspund verliert gerne einmal die Nerven und versteckt sich dann in der Herrentoilette, bis das Training endet. Seine Kennzeichen sind ein modischer Trainingsanzug und die gute alte Trillerpfeife, die er benutzt, da er gerade mitten im Stimmbruch steckt. Seine Übungen sind meistens bis ins kleinste Detail aus einem Trainerhandbuch kopiert und die Weisheiten, die er seinen Sportlern mit auf den Weg gibt, sind von einer Selbsthilfeinternetseite.

Der Schreihals

Diese Art des Trainers dürfte wohl jedem bekannt sein. Er schreit zu jeder Zeit, an jedem Ort, in jeder Situation, gegen jeden und alle. Dabei geht es ihm nie primär um das, was er den Athleten vorwirft, es geht ihm schlicht darum, dass sie ihm gehorchen, er seinen Frust abbaut (später von Psychodocs geklaut als "Schreitherapie") und alle idealerweise noch so einen Tinnitus davontragen, dass sie den Anschiss nie im Leben vergessen. Der Schreihals ist im Vorbereiten seiner Übungen nicht gerade kreativ, Trainings bestehen entweder aus Stiegenläufen oder Zirkeltrainings, oft aus beidem. Hauptsache die Sportler sind erschöpft und der Schreihals kann ihre schlechte Ausdauer anprangern. Auf Mode legt der Schreihals keinen großen Wert, doch Rot ist seine Lieblingsfarbe, da es die Blutflecken der Athleten nicht zu aufdringlich erscheinen, alles in Rot sich aber als Liebe zum Sport verkaufen lässt.

Der Alte

Er ist und bleibt ein Freund der alten Schule und lässt seine Sportler sprinten, bis sie umfallen, immerhin muss die Wissenschaft ja nicht zwingend Recht haben, wenn sie sagt, dass das schädlich für den Körper sei. Seinen neon-pinken Trainingsanzug wechselt er nie, auch wenn sich das Pink mit der Zeit in ein Braun verfärbt hat. Oft vergisst er die Namen seiner Spieler und es kann auch vorkommen, dass er während des Trainings einschläft. Erschrecken sollte man den Alten besser nicht, sonst kippt er noch um und dann kann man sich einen neuen Trainer suchen!

Die Frau

Frauen scheinen nun auch die letzte Männerdomäne, den Sport, zu erobern. Neben Frauensportteams, Frauensportturnieren und Frauensportmeisterschaften soll es jetzt sogar Frauen als Trainer geben. Die männlichen Leser dieses Artikels werden gerade den Schock ihres bis dato glücklichen Lebens gehabt haben, aber es ist die Realität. Wer jetzt aber glaubt, besagte Trainerinnen seien Augenweiden in Miniröcken, der liegt falsch. Es sind wieder einmal die vollbusigen Mannsfrauen, die, wenn sie schwitzen, riesige Wasserlachen in ihren Achseln vorfinden. Ihr Atem stinkt nach Zigaretten und Minzkaugummi und man sollte es vermeiden als Letzter zu duschen, wenn die Trainerin noch im Haus ist!

Der Theoretiker

Schon so mancher Athlet behauptete, dass Sport echte Wissenschaft sei, aber der Theoretiker ist der lebende Beweis dieser Behauptung. Für ihn ist Sport nicht bloß nur körperliche Anstrengung, er betreibt Sport auch mit dem Hirn. Er wiederlegt somit auch die von Boris Becker in die Welt gesetzte These, dass Sport und Wissen keine Freunde sind. Mithilfe komplizierter Gleichungen und Winkelberechnungen kann der Theoretiker das ideale Training für seine Sportler zusammenstellen und selbst die Pausen sind aufgrund optimal abgestimmter Getränkemischungen vorteilhaft für den Athleten.
Wirkliche Schönheiten, diese Trainer!

Der Ex-Profi

Es war irgendwann in grauer Vorzeit, da war der Ex-Profi noch Profi, oder zumindest tat er so. Seit damals glaubt er jemand zu sein, sich auszukennen in der Welt des Sports. Er kommt oft zu Vereinen, die zwar das Geld, aber trotzdem nicht die Klasse haben echte Profi-Teams zu sein. Dort wird er zu Saisonbeginn als bekannter Sportsmann präsentiert, als Held, Gott und Retter. Meistens steht der Ex-Profi dann nach zwei Wochen ohne Verein da, jedenfalls bis der nächste Verein, der so dämlich ist, anklopft.

Der Schönling

Weil die Trainer (oder zumindest die meisten Trainer) im Fernsehen so sympathisch und nett anzusehen sind, wird auch der Schönling ein Trainer. Doch schon bald muss sich auch er eingestehen, dass Sport nichts für ihn ist. Er fühlt sich nicht allzu wohl inmitten von Dreck, Bier und verschwitzten Körpern, lieber sitzt er zuhause vor dem Spiegel und stylt seine Haare. Dennoch sind Auftritte des Schönlings am Sportplatz immer sehenswert, beispielweise wenn er in Armani-Jeans und Louis-Vuitton-Hemd an der Seitenlinie steht.

Zitate

  • "Hat der ein Tor gemacht? Super - wie? Hätte er den Ball abgespielt, dann hätte der das Tor gemacht und da der besser in der Torschützenliste ist, wäre das super! Mitdenken! Dumm wie Brot manche, echt!", Schreihals, Amtsinhaber überm Fußballteam
  • "Bälle? Das hat es bei uns damals nicht gegeben! Wir haben mit Steinen gespielt!", Alter im Amt eines Handballtrainers
  • "Keine Widerrede! Man kann meinen Berechnungen zufolge mit dem richtigen Wind aus dem eigenen Drittel auch ein Tor machen!", Theoretiker im Amt eines Eishockeytrainers
  • "Grätschen! Nehmt euch ein Beispiel an mir, wir sind doch nicht im Mädchenpensionat", der Ex-Profi zu 6-jährigen Schützlingen
  • "Ich bin Gott für dich!", ein Kindertrainer zum besorgt aufmüpfigen Spielervater

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