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Wir wollen nur [[Geld|ihr Bestes]].
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Eine wahre Geschichte eines wahren Patienten!
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[[Maschine|Die Maschinerie]] der Rückführung ins normale [[Leben]] beginnt zu [[Arbeit]]en. Gleich nach dem Eintritt in diese heiligen Hallen der Deformationen, säuselt der Empfang: "Sie wünschen?" Eigentlich waren alle [[Wunsch|Wünsche]] meinerseits bis zu diesem [[Zeit]]punkt ergebnislos verpufft, aber ich konnte mich der netten und bis zur Unkenntlichkeit geschminkten [[Dame]] nicht entziehen. "Sie heißen?" nach Abgabe meiner [[Person]]alien fiel ihr ein, dass ich auf Empfehlung meines behandelnden [[Arzt|Ärzteteams]] diese, zum Wohle des [[Krank]]en ausgestattete Maschinenhalle, meine Aufwartung machte. "Handtuch, Hose und Schuhe dabei?" fragte sie, ich nickte und durfte zu den Umkleidekabinen. "Sie werden dort abgeholt", rief sie mir noch nach. Nach dem Anlegen meines sportlichen Gewandes kam eine Mitarbeiterin und führte mich durch [[Raum|Räumlichkeiten]], in denen die dort stehenden Geräte eine unheimliche und erdrückende Wirkung auf mich ausübten.
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Letztendlich sind wir dann in einem nach [[Kaffee]] duftenden Raum hängengeblieben. Ich muss da noch was ausfüllen, um meine Daseinsberechtigung in der Folterhalle zu erhalten, gab die flotte Begleiterin kund. "Wie heißt ihre Frau? Haben sie Kinder und wenn ja warum? Sind ihnen Krankheiten bekannt?" Ja, von Krankheiten habe ich schon gehört insbesondere der Flatulenza, von [[Vogel]]grippe und mein Nachbar hatte vor nicht zu langer zeit eine [[Fett]]leber. Irgendwie hatte ich plötzlich das [[Gefühl]], das zwischen uns das menschliche Miteinander einzufrieren gedrohte. Oder war es der Kaffee, jedes Mal, wenn meine Begleiterin einen Schluck aus der Riesen[[tasse]] in sich hineinschüttete, verzogen sich anschließend ihre [[Mund]]winkel nach unten.
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Als alles mehr oder weniger ausgefüllt in ihren Ordner verschwand, übergab sie mich an den [[Werkstatt]]leiter dieser Folterstätte.
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== In der Werkstatt ==
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Hier fangen wir an, Handtuch auf den [[Sitz]], Rücken gerade und das Ganze 22 Mal, Freundlichkeit kenne ich anders sagte aber lieber nichts. Neben meinem Arbeitsgerät fummelte eine alte [[Frau]] an einem riesigen [[Gummiball]], die prüft sicherlich den [[Luft]]druck und ob alles rund läuft, dachte ich mir. Was würde wohl passieren wenn ich da mit einer Nadel... Die Alte sah mich vorwurfsvoll an, konnte die [[Gedanken]] lesen? Vielleicht war diese Patientin früher beim Zirkus Roncalli als Jongleur beschäftigt und hatte nach dem erreichen des Rentenalters Probleme mit den [[Finger]]n. Ich bekam ein anderes Gerät zugeordnet, hier dreißig Mal ziehen dann Pause, eine [[Ansage]], der ich nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Ich schaute gelangweilt in die überall befindlichen [[Spiegel]] und sah einen Vorturner in schrecklicher Körperhaltung, da bekam der Begriff "sterbender Schwan" eine ganz neue Bedeutung. Alle, die hier was zum Sagen hatten, trugen Aktenordner mit sich herum, in denen wurde dann das jeweilige Foltergerät und der Proband namentlich festgehalten, alles war streng und zeitlich geordnet. Langsam keimte in mir das Gefühl weniger [[Wert]] zu sein als der [[Aktenordner]], aber wie gesagt es war nur [[Bauchgefühl|so ein Gefühl]].
  
== Reh Reh Reha ==
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Endlich, das Fühl-dich-wohl-Programm war abgelaufen, die Zeit war um, jetzt noch in den [[Stock|ersten Stock]]. Dort angekommen erwartete mich ein in Rot gekleideter Mitarbeiter, seiner Figur nach war der noch nie an den unten stehenden Fettverbrennungsmaschinen tätig gewesen. Jetzt zeigte er mir sein [[Reich]], einmal rund um den Block. Hier die [[Toilette]]n, dort das Arztzimmer, an einer [[Tür]] stand Injektionsraum ich fragte aber lieber nicht nach... ich hatte [[Angst]] vor allem, was nur annähernd einer Spritze glich. Weiter ging die Führung mit dem Dicken. Wenn hier Schuhe vor den Türen stehen, wissen wir das dort jemand drinnen ist, "Toll", dachte ich, alles auf den totalen Verzicht von Energie ausgelegt. Vielleicht haben die ja noch einen [[Holzofen]] im Behandlungszimmer und jeder Patient bringt was zum Verbrennen mit. Hier rein, aber [[Schuhe]] aus, ich gehorchte willenlos.
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Was haben sie für Beschwerden, fragte mich der Rotbekleidete, jetzt fängt wieder alles von vorne an, innerlich habe ich bereits resigniert. Nach Angabe meines Leidens und weiterer [[Geschichte]]n aus dem Leben durfte ich mich auf der einzigen Einrichtung in diesem [[Zimmer]] platzieren. Legen sie ihr Handtuch auf die Liege und Hose runter, ich bekam langsam Angst. Nach Abtasten meiner Verletzung begann er ein unverbindliches Gespräch übers Wetter dem Weltuntergang und [[Gott]] und die [[Welt]]. Wenn er jetzt noch einen Föhn eingeschaltet hätte. Wäre ich dem Gefühl nach in [[Nichts reimt sich auf Uschi|Uschi]]s Frisierstübchen.
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So ganz nebenbei schweifte mein Blick über die saumäßig schlecht gepinselte, in Knallrot gehaltene Zimmerdecke, passt doch, dachte ich bei mir, wie bei Uschi. Aber auch seine Uhr der Behandlung lief unweigerlich dem [[Ende]] entgegen. Hose an und machen sie die Zimmertür nicht zu, rief er mir noch ins Ohr dann war er weg. Ich habe die Tür dann aber doch zugemacht, ich musste das einfach tun, um meinen inneren [[Hund|Schweinehund]] zu beruhigen. Auf den Weg zum Ausgang rief ich dann noch, der dort sitzenden Spachtelmassentante ein "Auf Wiedersehen" in den Raum.
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Morgen beginnt das ganze [[Drama]] wieder von vorn.
  
Wir wollen nur ihr bestes.
 
Eine wahre Geschichte eines wahren Patienten!
 
  
15.10.2012 -die Maschinerie der Rückführung ins normale leben beginnt zu Arbeiten.
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[[Kategorie:Kurzgeschichten und Erzählungen]]
Gleich nach dem Eintritt in diese heiligen Hallen der Deformationen ,säuselt der Empfang
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[[Kategorie:Arbeitsplätze & Arbeitgeber]]
'Sie wünschen?. Eigentlich waren alle Wünsche meinerseits bis zu diesem Zeitpunkt ergebnislos
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[[Kategorie:Artikel, die kaum jemand suchen wird]]
verpufft,aber ich konnte mich der netten und bis zur Unkenntlichkeit geschminkten Dame nicht entziehen.
 
Sie heißen ?nach Abgabe meiner Personalien fiel ihr ein,das ich auf Empfehlung meines behandelnden Ärzteteams diese,
 
zum Wohle des Kranken entsprechende Maschinenhalle, meine Aufwartung machte.
 
Handtuch ,Hose und Schuhe dabei? fragte sie ,ich nickte und durfte zu den Umkleidekabinen.
 
Sie werden dort abgeholt ,rief sie mir noch nach.
 
Nach dem anlegen meines sportlichen Gewandes kam eine Mitarbeiterin und führte mich durch Räumlichkeiten, in denen die dort stehenden Geräte eine unheimliche und erdrückende Wirkung
 
auf mich ausübten.
 
Letztendlich sind wir dann in einem nach Kaffee duftenden Raum hängengeblieben .Ich muss da noch
 
was ausfüllen um meine Daseinsberechtigung in den Maschinenhallen zu erhalten,gab die flotte
 
Begleiterin kund.
 
Wie heißt ihre Frau-haben sie Kinder und wenn ja warum,sind ihnen Krankheiten bekannt? ja ,von Krankheiten habe ich schon gehört insbesondere der Flatuenzia oder auch der Vogelgrippe und
 
mein Nachtbar hatte vor nicht zu langer zeit eine Fettleber.
 
Irgendwie hatte ich plötzlich das Gefühl, das zwischen uns das menschliche Miteinander einzufrieren gedrohte.
 
Es kann aber auch der Kaffee schuld gewesen sein,jedesmal wenn meine Begleiterin einen Schluck aus der riesen Tasse in sich hineingoß ,verzogen sich anschließend ihre Mundwinkel nach unten.
 
Als alles mehr oder weniger ausgefüllt in ihren Ordner verschwand ,kam die Trainerin ,auch Gott
 
der Bewegung genannt ,um mich wieder fit für die Umwelt und deren Bewohner herzurichten.
 
Hier fangen wir an,Handtuch auf den Sitz,Rücken gerade und das ganze 22 mal ,Freundlichkeit kenne ich anders sagte aber lieber nichts.
 
Neben meinem Arbeitsgerät fummelte eine alte Frau an einem riesen Gummiball,die prüft sicherlich
 
den Luftdruck und ob alles rund läuft dachte ich mir. Stimmte aber nicht .Es war eine angeordnete
 
Spezialübung die von Ihrem Trainer wohlwollend beeugt worden ist.
 
Vielleicht war diese Patientin früher beim Zirkus Roncalli als Jongleur beschäftigt und hatte nach dem erreichen des Rentenalters Probleme mit dem Finger.
 
Auch ich bekam ein anderes Gerät zugeordnet,hier dreißig mal ziehen dann Pause eine Ansage der ich nichts mehr entgegenzusetzen hatte.
 
Ich schaute gelangweilt in die überall befindlichen Spiegel und sah einen Vorturner in schrecklicher Körperhaltung,da bekam der Begriff "sterbender Schwan"eine ganz neue Bedeutung.
 
Alle die was zum Sagen hatten ,trugen Aktenordner mit sich herum,in denen wurde dann das jeweilige Foltergerät und der Proband namentlich festgehalten.Alles war streng und Zeitlich geordnet.
 
Langsam keimte in mir das Gefühl weniger Wert zu sein als der Aktenordner,aber wie gesagt es war nur so ein Gefühl.
 
Endlich ,das Fühldichwohlprogramm war abgelaufen,die zeit war um,jetzt noch in den ersten Stock.
 
Dort angekommen erwartete mich,ich habe nicht gefragt was er hier macht,mein Empfangskomitee.
 
Lässiger Look ,alles in Rot.
 
Jetzt zeigte er mir sein Reich,einmal rund um den Block. Hier die Toiletten,dort das Arztzimmer,
 
an einer Tür stand Injektionsraum ich fragte aber nicht nach.....
 
An einer dieser Türen stand Therapieraum ,ob hier behandelte Patienten das nach dem Training nötig haben? Ich machte mir so meine Gedanken.
 
Hier behandelt der Objekteigentümer in Gruppentherapie die Krankheiten und berät über deren beseitigung, ist der Arzt fragte ich,nein isser nicht gab mir der Rotbekleidete zu verstehen.
 
Wenn hier Schuhe vor den Türen stehen ,wissen wir das dort jemand drinnen ist,Toll dachte ich
 
alles auf den totalen Verzicht von Energie ausgelegt.Vielleicht haben die ja noch einen Holzofen im Behandlungszimmer und jeder Patient bringt was zum verbrennen mit.
 
Hier rein,aber Schuhe aus,ich gehorchte Willenlos.
 
Was haben sie für Beschwerden,fragte mich der Rotbekleidete ,jetzt fängt wieder alles von vorne an ,innerlich habe ich bereits resigniert.
 
Nach Angabe meines Leidens und weiterer Geschichten aus dem Leben durfte ich mich auf
 
der einzigsten Einrichtung in diesem Zimmer platzieren. Legen sie ihr Handtuch auf die Liege und Hose runter,ich bekam langsam Angst.
 
Nach abtasten meiner Verletzung begann er ein unverbindliches Gespräch übers Wetter dem Weltuntergang und Gott und die Welt. wenn er jetzt noch einen Föhn eingeschaltet hätte .wäre ich
 
dem Gefühl nach in Uschis Frisierstübchen .
 
So ganz nebenbei schweifte mein Blick über die Saumäßig schlecht gepinselte,in knallrot gehaltende Zimmerdecke ,passt doch dachte ich bei mir,wie bei Uschi.
 
Aber auch seine Uhr der Behandlung lief unweigerlich dem Ende entgegen.Hose an und machen sie die
 
Zimmertür nicht zu, rief er mir noch ins Ohr dann war er weg.
 
Ich habe die Tür dann aber doch zugemacht,ich musste das einfach tun um meinen inneren Schweinehund zu beruhigen.
 
Auf den Weg zum Ausgang rief ich dann noch, der dort sitzenden Spachtelmassentante ein Aufwiedersehen in den Raum.
 
Morgen beginnt das ganze Drama wieder von vorn
 

Aktuelle Version vom 21. August 2016, 16:37 Uhr

Wir wollen nur ihr Bestes. Eine wahre Geschichte eines wahren Patienten!

Es beginnt

Die Maschinerie der Rückführung ins normale Leben beginnt zu Arbeiten. Gleich nach dem Eintritt in diese heiligen Hallen der Deformationen, säuselt der Empfang: "Sie wünschen?" Eigentlich waren alle Wünsche meinerseits bis zu diesem Zeitpunkt ergebnislos verpufft, aber ich konnte mich der netten und bis zur Unkenntlichkeit geschminkten Dame nicht entziehen. "Sie heißen?" nach Abgabe meiner Personalien fiel ihr ein, dass ich auf Empfehlung meines behandelnden Ärzteteams diese, zum Wohle des Kranken ausgestattete Maschinenhalle, meine Aufwartung machte. "Handtuch, Hose und Schuhe dabei?" fragte sie, ich nickte und durfte zu den Umkleidekabinen. "Sie werden dort abgeholt", rief sie mir noch nach. Nach dem Anlegen meines sportlichen Gewandes kam eine Mitarbeiterin und führte mich durch Räumlichkeiten, in denen die dort stehenden Geräte eine unheimliche und erdrückende Wirkung auf mich ausübten.

Letztendlich sind wir dann in einem nach Kaffee duftenden Raum hängengeblieben. Ich muss da noch was ausfüllen, um meine Daseinsberechtigung in der Folterhalle zu erhalten, gab die flotte Begleiterin kund. "Wie heißt ihre Frau? Haben sie Kinder und wenn ja warum? Sind ihnen Krankheiten bekannt?" Ja, von Krankheiten habe ich schon gehört insbesondere der Flatulenza, von Vogelgrippe und mein Nachbar hatte vor nicht zu langer zeit eine Fettleber. Irgendwie hatte ich plötzlich das Gefühl, das zwischen uns das menschliche Miteinander einzufrieren gedrohte. Oder war es der Kaffee, jedes Mal, wenn meine Begleiterin einen Schluck aus der Riesentasse in sich hineinschüttete, verzogen sich anschließend ihre Mundwinkel nach unten.

Als alles mehr oder weniger ausgefüllt in ihren Ordner verschwand, übergab sie mich an den Werkstattleiter dieser Folterstätte.

In der Werkstatt

Hier fangen wir an, Handtuch auf den Sitz, Rücken gerade und das Ganze 22 Mal, Freundlichkeit kenne ich anders sagte aber lieber nichts. Neben meinem Arbeitsgerät fummelte eine alte Frau an einem riesigen Gummiball, die prüft sicherlich den Luftdruck und ob alles rund läuft, dachte ich mir. Was würde wohl passieren wenn ich da mit einer Nadel... Die Alte sah mich vorwurfsvoll an, konnte die Gedanken lesen? Vielleicht war diese Patientin früher beim Zirkus Roncalli als Jongleur beschäftigt und hatte nach dem erreichen des Rentenalters Probleme mit den Fingern. Ich bekam ein anderes Gerät zugeordnet, hier dreißig Mal ziehen dann Pause, eine Ansage, der ich nichts mehr entgegenzusetzen hatte. Ich schaute gelangweilt in die überall befindlichen Spiegel und sah einen Vorturner in schrecklicher Körperhaltung, da bekam der Begriff "sterbender Schwan" eine ganz neue Bedeutung. Alle, die hier was zum Sagen hatten, trugen Aktenordner mit sich herum, in denen wurde dann das jeweilige Foltergerät und der Proband namentlich festgehalten, alles war streng und zeitlich geordnet. Langsam keimte in mir das Gefühl weniger Wert zu sein als der Aktenordner, aber wie gesagt es war nur so ein Gefühl.

Endlich, das Fühl-dich-wohl-Programm war abgelaufen, die Zeit war um, jetzt noch in den ersten Stock. Dort angekommen erwartete mich ein in Rot gekleideter Mitarbeiter, seiner Figur nach war der noch nie an den unten stehenden Fettverbrennungsmaschinen tätig gewesen. Jetzt zeigte er mir sein Reich, einmal rund um den Block. Hier die Toiletten, dort das Arztzimmer, an einer Tür stand Injektionsraum ich fragte aber lieber nicht nach... ich hatte Angst vor allem, was nur annähernd einer Spritze glich. Weiter ging die Führung mit dem Dicken. Wenn hier Schuhe vor den Türen stehen, wissen wir das dort jemand drinnen ist, "Toll", dachte ich, alles auf den totalen Verzicht von Energie ausgelegt. Vielleicht haben die ja noch einen Holzofen im Behandlungszimmer und jeder Patient bringt was zum Verbrennen mit. Hier rein, aber Schuhe aus, ich gehorchte willenlos.

Was haben sie für Beschwerden, fragte mich der Rotbekleidete, jetzt fängt wieder alles von vorne an, innerlich habe ich bereits resigniert. Nach Angabe meines Leidens und weiterer Geschichten aus dem Leben durfte ich mich auf der einzigen Einrichtung in diesem Zimmer platzieren. Legen sie ihr Handtuch auf die Liege und Hose runter, ich bekam langsam Angst. Nach Abtasten meiner Verletzung begann er ein unverbindliches Gespräch übers Wetter dem Weltuntergang und Gott und die Welt. Wenn er jetzt noch einen Föhn eingeschaltet hätte. Wäre ich dem Gefühl nach in Uschis Frisierstübchen.

So ganz nebenbei schweifte mein Blick über die saumäßig schlecht gepinselte, in Knallrot gehaltene Zimmerdecke, passt doch, dachte ich bei mir, wie bei Uschi. Aber auch seine Uhr der Behandlung lief unweigerlich dem Ende entgegen. Hose an und machen sie die Zimmertür nicht zu, rief er mir noch ins Ohr dann war er weg. Ich habe die Tür dann aber doch zugemacht, ich musste das einfach tun, um meinen inneren Schweinehund zu beruhigen. Auf den Weg zum Ausgang rief ich dann noch, der dort sitzenden Spachtelmassentante ein "Auf Wiedersehen" in den Raum.

Morgen beginnt das ganze Drama wieder von vorn.


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