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Diverses:Monolog des Inneren

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Tommi verbucht als Klotaucher große Erfolge!

„Guck mal Mami, was ich in der Toilette gefunden habe!“

„Tommi, ich hab dir doch schon tausend Mal gesagt du sollst mir keine Kotklümpchen bringen...“

„Aber Mami, dieses Mal ist es etwas anderes, ich schwör’s!“

Margarete gab sich widerwillig bereit den Kothaufen genauer zu betrachten und tatsächlich, Tommi hatte Recht. Dieses Mal warteten keine unverdauten Maiskörner auf sie, sondern etwas Lebendiges! Im ersten Moment lag die Wurst ruhig da, wie immer, doch bereits im nächsten Augenblick schien sie sich zu regen und dann, Margarete wollte ihren Augen kaum trauen, hatte sie da zwei große Augen aufblinzeln sehen. Ein erschreckter Schrei entfuhr ihrer Kehle, doch dann musste sie an ihre vegetarische Lebensweise denken und in der Einsicht, dass jedes Leben lebendwert sei, kam eine große Frage in ihr auf:

Wie fühlt sich eine Kackwurst? (Oder: Les idées de kot d'azur)

Bald ist es soweit, der Moment auf den ich eine halbe Ewigkeit gewartet habe! Wenn ich auf mein Leben zurückblicke, gebe ich zu, dass man mich gut und gerne mit Jesus Christus vergleichen kann: Ich verschwand aus der Welt und heute, nach drei Tagen werde ich endlich wieder auferstehen und irgendeinem Arsch die Erlösung schenken. Vielleicht kommt daher der Ausdruck heilige Scheiße, oder auch heiliger Stuhl? Ich finde den Vergleich ziemlich passend, da nehme ich kein (Klopapier-)Blatt vor den Mund, warum auch? Am Ende sind es doch Jesus und ich die abschmieren ohne jegliche Würdigung zu erhalten.
Wenn ich jedoch zurückblicke kann ich nicht leugnen, dass ich doch immerhin ein paar Jahre* erleben durfte. Alle erzählen immer, in den letzten Minuten des Lebens sieht man sein Leben wie ein Film an einem vorbeiziehen, doch das kann ich nicht bestätigen. Bei mir scheint es eher ein Gedicht zu sein, jedoch sollte ich mich nicht zu sehr wundern, schließlich bin ich ein Po-et. Um mich nach meinem Leben nicht ganz ohne Hinterlassenschaft zu verdrücken, sollte ich meinen Gedanken freien Lauf lassen und ein Gedicht verfassen. Ich denke es mir etwa so:

Sonnenuntergang (HD-Quali).jpg


Aujourd'hui
Ihr naht euch wieder, schwankende Gestalten,
Die ich zuletzt vor Ewigkeiten sah.
Vor Freude kann ich mich kaum halten,
Ich spüre schon, der Druck ist nah’.
Will an der frischen Luft erkalten,
Die Nahrungstage sind noch klar
In der Erinnerung zu schauen,
Ihr kennt mich nicht? So hört ihr Frauen:
Datei:Furz2.mp3


Das scheint mir aber gut gelungen zu sein! Erinnert mich irgendwie an Goethe, aber ach, was ist das für ein Fluch wenn man so gebildet ist. Ach wenn ich an damals an meine Bildung zurückdenke, das war eine herrliche Zeit. Herr Professor Mund war mein verhasster Lehrer, obwohl er doch immer solche Fragen stellte, an denen man ewig zu kauen hatte. War Frau Magen aber wirklich besser? Sie wurde immer so schrecklich sauer, wenn ich meine Hausaufgaben vergaß.
Herr Darm war eigentlich auch nicht das Wahre, denn zuhauf blähte er sich förmlich auf, wenn er nach einer Kur mal wieder trocken war! Eigentlich scheint der einzige Lichtblick meines Lebens die große Liebe zu sein. Au, das ist gut, darüber sollte ich dichten:


Selbst für Frauen zu schwul formuliert...

Éclaircie
Mein Leben selbst schien ohne Sinn,
Zu kurz um’s wirklich zu genießen.
Nur eins bleibt sicher als Gewinn,
Die Liebe schien mit mir zu fließen.
Als ich als Jung’ dies Mädel blickte,
Das Wort mir fast im Hals erstickte:

„Mein schönes Fräulein, darf ich wagen,
Mein Darm und Geleit ihr anzutragen?“
„Bin weder Fräulein weder schön, du brauner Negerbub“

Sie war kein Fräulein, nichts im Kopf,
Nutz das Jargon vom and’ren Topf:

„Beim Himmel, Blase mir halt einen,
Ich werd’ es dir mit Reichtum lohnen“
Sie zögerte, begann zu träumen,
Von Diamanten und von Kronen,
Und schon waren wir hinter Bäumen,
Ich lohnte es mit Gallensteinen.


Ich weiß immer noch absolut nicht, warum sie nicht bei mir blieb, obwohl ich doch so gut zu ihr war. Ist ja auch egal, alle Erfahrungen sind Gewinn und dennoch ebenso nichtig im Angesicht des Dahinscheidens, das ist eigentlich, was dieses Gedicht sagen will. Oha, ich bin der erste Dichter der zugibt was sein Werk bedeutet!
Jedenfalls kann ich jetzt sagen, ich bin diese Welt leid. Die Welt in der Liebe von Geld abhängt; Die Welt in der man mit braunem Teint benachteiligt wird; Die Welt in der man durch so viele Organe muss, wie man es sonst nur von Juristen erwartet.

Und Gott sah, dass es Kot war!

Wir lernen in der Schule viel über Religion und Gott sei Dank weiß ich um die Reinkarnation. Wenn ich gleich das Licht am Ende des Tunnels erblicke, werde ich nicht für immer sterben, sondern ein neues Leben als Seegurke beginnen. Es ist ein wunderbarer Tag um schwimmen zu gehen, und um Nemo zu treffen.

Oh, scheint als wäre ich nun an dem Punkt, an dem ich nur noch fallen kann! Ich erblicke das Licht der Welt und es ist so wunderbar, wie in meiner Erinnerung. Ein sanfter Geruch steigt mir in die Nase, riecht als wäre es ein Eau de Toilette. Diesen wunderbaren Anblick muss ich erst einmal verdauen. Eigentlich wäre es ganz witzig, wenn ich grade in Indien wäre, dann könnte ich später von den Erinnerungen des letzten Ganges erzählen, schließlich würde ich dort landen.
Nun ist der letzte Schritt zu machen: Ein Männertraum wird wahr, ich lebe Mission Impossible und seile mich ab. Ein letztes Rätsel werde ich wohl nicht mehr klären können: Warum geht mein altes Leben zu Ende, obwohl ich Michael nie getroffen habe?
Vielleicht ist das so, wenn man sich mit den grauen Herren einlässt, wie auch immer, ist mir Wurst.


Und dann fraß die Kackwurst Margarete.
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Gelungen

Der Artikel Diverses:Monolog des Inneren ist nach einer erfolgreichen Abstimmung mit dem Prädikat Gelungen ausgezeichnet worden und wird zusammen mit anderen gelungenen Artikeln in unserer Hall of Fame geehrt.

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