Lötkultur

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Die Lötkultur bezeichnet eine Subkultur aus dem Bereich des Löterwesens, deren Angehörige danach streben, unter Einsatz von Lötertechnik die völlige Selbstauflösung und damit einhergehend die absolute Transzendenz zu erreichen. Die (auch versuchte) Annäherung an diesen Zustand bezeichnet man als Löten. Der Begriff "Löten" stammt aus dem Tamilischen (ஆசிட்) und bedeutet so viel wie "...ach so ist das!". Das einst von prähistorischen tamilischen Proto-Lötern besiedelte, im heutigen Norwegen liegende Løten ist die mythische Urheimat der Löter und heute die Hauptstadt des Lötdistrikts Nord.

Weihnachtslötgeschichte (Präambel)

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Grafen Radiolöt ausging, dass alle Welt realitätsverlustiert würde. Und diese Verlötung war die allererste und geschah zu der Zeit, da Loetenius Weichlöthalter von Løten war. Und jedermann ging, dass er sich in die Lehre des Löten einweisen ließe, ein jeglicher in seine Stadt. Da machte sich auch auf der Jüngling Dökowitsch aus den Niederungen des Philisterlandes aus, aus der ketzerischen Stadt Soberita, in das grundverlöte Land zur Stadt des Grafen, die da heißt Intrasphäriaä, darum dass er von dem Hause und Geschlechte der Autodispensiaär war, auf dass er sich vorlöten ließe mit dem Lötkaptitän, seinem vertrauten Weibe, die ward schwanger. Und als sie daselbst waren, kam die Zeit, da sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Lötkolbenhalterung; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Dökstube.

Und es waren weichlötverstrahlte Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre diffuse halluzinierte Herde und siehe, des Grafen Engel trat zu ihnen, und der grundverlötete Nimbus des HERRN leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allen Lötwilligem in eurem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist die spontane völlige Selbstauflösung, der komplette Realitätsverlust, in der Stadt des Grafen von Intrasphäriaä. Und das habt zum Zeichen: ihr werdet finden den Lötkolben in Windeln gewickelt und in einer Lötkolbenhalterung liegen. Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten den Grafen Radiolöts, von Sphärens Gnaden und sprachen: Ehre sei dem Grafen in der Höhe der Sphäre und Frieden in jeder Lötstube und den Lötersmännern ein Wohlgefallen.

Lötertechnik und Vorgehensweise

Lötkolben

Das wichtigste Werkzeug des Löters ist der Lötkolben. Gebräuchlich sind verschiedene Formen, am gängigsten sind der Dübel (Dökowitsch) und der Würfel.

Der Dübel wird vorwiegend zur Weichverlötung verwendet, hat eine längliche Form und wird vor der Anwendung üblicherweise mit Dökkraut befüllt. Die Verlötung findet hier unter Absonderung von Lötgasen statt.

Eine alternative Darreichungsform zum Dübel ist das weitläufig bekannte, jedoch wesentlich seltener genossene, Lotbrot. Hierbei handelt es sich um weichlotverdelte Backwaren verschiedenster Art. Da das Weichlot bei dieser Verlötungsform einen wesentlich höheren Anteil seines Lotgehalts im Weichlöter absondern kann und überdies dem Partikularlöter im Vergleich zum typischen Weichdübeln weniger Schaden zugefügt wird, ist das Lotbrot vorzuziehen.

Das Anwendungsgebiet des Würfels ist die Radioverlötung (auch genannt Hartlöten oder "echtes" Löten). Hierbei wird dem Würfel zunächst ein Wü Würfelwasser (im Jargon teilweise, jedoch veraltend, auch als "Acid", engl. für Weihwasser, bekannt) zugesetzt. Die eigentliche Verlötung erfolgt anschließend durch Oralkonsummation ("Verschmatzen") des Wüs. Hierbei werden teils beträchtliche Mengen an Realitätsverlust freigesetzt, die sich meist in einer Sphäre um den Löter sammeln. Erkennbar ist das an dem typischen Acidgeruch, sowie für erfahrene Löter am Einsetzen der vollständigen Transzendenz. Die Anwendung typischer Lötermusik konnte in Studien die belötende Wirkung von Würfelwasser um ein Vielfaches verstärken (siehe Lötmultiplikatoren), für Weichverlötungen ist die Wirkung noch nicht abschließend erforscht.

Stereolot (Bass-Stube)

Das Stereolot wird vom Löter zur Erzeugung einer Bassdusche verwendet. Hierbei lässt er sich durch das Stereolot unter Zuhilfenahme typischer Lötermusik von immensen wummernden, flatternden und pulsierenden Bässen durchdringen, bis ihm Hören und Sehen vergehen. Ein Löter ohne Stereolot ist kein glücklicher Löter, da er dem löt-inhärenten Drang zur rhythmischen Sportgymnastik nicht nachkommen kann. Geschlossene Stereolote nennt man auch Bass-Stube, bei größeren, v. a. Outdoor-Stereoloten spricht man unpräziserweise auch vom Kieker.

Organisationen

Sichel und Lötkolben: Das Hoheitszeichen der UdVWR
  • Lötclub Nord
  • Hansa Loetbaltica Memel (Ost)
  • Löterlandsmannschaft Südbayern
  • Solidargemeinschaft Löt (Mitte)
  • Bedarfsgemeinschaft für Lötmittelbeschaffung
  • Weltlöterbund (hervorgegangen aus dem Lötclub Nord): Die Dachorganisation des internationalen Löterwesens. Mittlerweile erkennen 91 der weltweit insgesamt 103 lötenden Nationen sowie das Völkerrechtssubjekt Papst die Deutungshoheit des Weltlöterbundes in Löterfragen an. Zehn weitere Länder haben sich im Rahmen einer Rebellion zur Union der verlöteten Würfelrepubliken (UdVWR) zusammengeschlossen und einen Gegen-Graf Radiolöt aufgestellt. Hauptstreitpunkt ist die Normierung eines Wüs auf 100 Mü, welche die UdVWR als löterverachtend und realitätsnah ablehnt. Unter den lötenden Nationen bewahrt einzig die Schweiz Löterneutralität.
  • Union der verlöteten Würfelrepubliken (UdVWR)
  • Die anonymen Löter Karlsruhe
  • Löterfreunde Köln e.V.
  • SOS Löterdörfer (Hilfsprojekt des Weltlöterbundes)
  • Weichlötverband Zentralasien

Berühmte Löter

Graf Radiolöt

Graf Radiolöt (kurz: Graf Löt) ist spirituelles Oberhaupt und geistiger Vorreiter der Löterszene, sowie einziges Mitglied des höheren Lötadels. Als Löter der ersten Stunde ist er einer der Gründungsväter des Weltlöterbunds (damals noch Lötclub Nord) und war maßgeblich an dessen Aufbau beteiligt. Er war es, der einst das Löten entdeckte und mit missionarischem Eifer die übrigen Gründungsmitglieder des Lötclubs anwarb. Aufgrund seiner von Natur aus grundverlöteten Art genießt er großen Respekt unter allen Lötern. Graf Radiolöt ist traditionellerweise für die angesehene Aufgabe der Lötmittelsegnung verantwortlich. Dabei wird den teilnehmenden Lötern zunächst dem Löterrang entsprechend gehuldigt und gemeinsam feierlich das Lot gebrochen. In Abwesenheit oder bei Unpässlichkeit (beispielsweise bei einem Realitätsanfall) kann er diese Aufgabe jedoch auch an andere Mitglieder delegieren. Seine Markenzeichen sind seine Vorliebe für ritualisierte Zeremonien sowie seine lötige Schamanenuniform, durch die er mächtig Eindruck schindet.

Der Kommissar

Das tapfere Löterlein beim Kampf mit dem Kommissar

Kein Löter im eigentlichen Sinne. Der Kommissar ist der natürliche Gegenspieler und Erbfeind des Löters. Durch seine realitätslastige Art (von Medizinern auch als idiopathischer Realitätsdrall bezeichnet) neigt er zur Vernichtung von Lötersphären, sodass der Löter schutzlos der Realität ausgesetzt ist. Der Kommissar hat üblicherweise einige Armeen dahinter, weshalb er auf ein kleines Löterlein (hierzu zählen alle Löter bis einschließlich des Zweiwürfelhoch) sehr abschreckend wirken kann. Bisweilen tritt der Kommissar in der Form eines Einhorns auf. Eine dauerhafte Exposition eines kleinen Löterleins zum Kommissar kann eine schwere Form der Realitätsverlustverschleppung nach sich ziehen, die auch unbeteiligte Löter in der Ausübung ihres Handwerks beeinträchtigen kann. Schutzpatron des kleinen Löterleins ist die etrurische Gottheit Flufuns. In der Lötermythologie wird er als Schöpfer des Wesens des "tapferen Löterleins" gesehen, welches sich durch einen hohen Grad an List auszeichnet, um die ansonsten schutzlose Gemeinschaft der kleinen Löterlein vor den löterblasphemischen Machenschaften des Kommissars zu schützen und den Realitätsverlust zu bewahren.

Der Weltlöterbund diskutiert seit geraumer Zeit über einen angemessenen Umgang mit der Kommissarproblematik, allerdings mit mäßigem Erfolg. Eine vom Weltlöterbund gegründete Sondererkomission (SoKo "Casus Commissari") erarbeitet derzeit ein Papier zum Umgang der Löter mit dem Kommissar. Vereinzelt wurde die Besänftigung des Kommissars durch realitätsfördernde Opfergaben diskutiert, unter anderem wurde der Ankauf und die Überlassung von stillem Mineralwasser und südafrikanischem Rooibostee diskutiert. Aus internen Kreisen des Weltlöterbundes heißt es, dass diesem Verfahren Beachtung geschenkt würde und demnächst an ihren Ehrenvorsitzenden Graf Radiolot herangetragen werde. Scharfe Kritik an einer solchen Praxis wurden von den Löterverbänden Hansa Loetbaltica Memel (Ost) und der Löterlandsmannschaft Südbayern geübt.

Verschiedene Lote (Auswahl)

  • Weichlot (geringer Realitätsverlust, kaum Sphärenbildung, keine Transzendenz)
  • Psylot (je nach Dosierung etwas größerer Realitätsverlust, kaum Sphärenbildung, eher keine Transzendenz)
  • Radiolot (das eigentliche Lot, auch "echtes" Lot oder umgangssprachlich Radiolöt genannt. Je nach Dosierung völliger Realitätsverlust, massenhafte Sphärenbildung und absolute Transzendenz, Beginn der totalen Selbstauflösung)
  • Elot (eigentlich ein Lötmultiplikator. Für sich genommen weder Realitätsverlust noch Sphärenbildung, kann jedoch leicht transzendente Gefühle hervorrufen)
  • Supralot (Radiolot unter Verwendung von Elot als Lötmultiplikator. Für Details siehe dort)

Löterränge

Reguläre Ränge

Die regulären Löterränge bemessen sich an der Anzahl der regelmäßig konsumierten Löteinheiten (gemessen in wü). Eine einmalige Verlötung größer Mengen Radiolots kann zwar zu einer vorübergehenden Rangerhöhung führen, bei anschließender wiederholter Minderverlötung verliert der Löter diesen Rang in der Regel jedoch wieder.

Lötanwärter 0 Wü, jedoch lötwillig
Lötnovize 1 Wü
Zweiwürfelhoch 2 Wü
Dreiwürfelhoch 3 Wü
... ...
Nuklearlöter irgendwann nach dem 76. Würfel

Ehrenränge

Ehrenränge werden unabhängig vom Wü-Rang in verlötetem Konsens vergeben.

Graf Radiolöt ist derzeit der einzige international anerkannte Ehrenrang.

Vom WLB nicht anerkannt wird Gegen-Graf Radiolöt Peter.

Nichtlöter

Zu unterscheiden von den lötwilligen Lötnovizen sind die Nichtlöter. Diese sind bekannt für eine geradezu wahnhafte Realitätssucht mit allen bekannten Folgen (Arbeit, Sorgen, Pläne, Identitätsgefühle). Ein Großteil der Nichtlöter neigt zum militanten Lötkommissarismus und einige von ihnen haben eine Armee dahinter. Weiter gibt es die Gruppe der Gelegenheitslöter. Diese sind meist nur wenige Würfel hoch und halten oft noch zu sehr an der Realität fest.

Lötmultiplikatoren

  • Typische Lötermusik
  • Alkohol, insb. Sekt ("bestes Setting")
  • Weichverlötung in radiobelötetem Zustand
  • Zigarettenkonsum (sog. Dampflöten)
  • Elot

Lötmultiplikatoren führen zu einer Beeinträchtigung der Lötklarheit und somit zu geringerer Transzendenz, können sich jedoch positiv auf den Realitätsverlust auswirken.

Nebenwirkungen

Illustration eines linksläufigen Morbus Bahlsen

Morbus Bahlsen

Weichlöten kann bei ungeübten Lötern Morbus Bahlsen hervorrufen. Morbus Bahlsen ist ein Fachbegriff aus der Lötersprache. Er bezeichnet eine beim Weichlöten auftretende pulsierend-zirkuläre Rotationsempfindung um die vertikale Körperachse. Morbus Bahlsen gilt als ungefährlich, wird jedoch von einigen Lötern als unangenehm empfunden. Der Weltlöterbund klassifiziert Morbus Bahlsen als Vorstufe zum nicht-transzendenten Realitätsverlust.

Verlust der Maxime

Löten kann zum Verlust sämtlicher Maximen führen, sodass man eine Zigarette raucht und gar nicht weiß, ob man jetzt geraucht hat oder nicht, weil das Befriedigungssystem irgendwie nicht mehr funktioniert. In der Wissenschaft spricht man von einem Damnum voluntatis ( abgeleitet von Chin.: 意志的喪失).

Warnung vor kollabierenden Wahrscheinlichkeitsräumen in einer Lötstube. Gut zu erkennen ist die Sphäre in der Mitte des Raumes.

Kollabieren der Wahrscheinlichkeitsräume

Eine der stärksten Nebenwirkungen einer Radioverlötung ist das pausenlose Kollabieren von Wahrscheinlichkeitsräumen. Vor dem belöteten Auge bietet sich so ein immenses Spektakel. Sekunde um Sekunde verschwinden unendlich viele Möglichkeiten und machen einer singulären Vergangenheit Platz. Hochrechnungen zufolge führt diese Entwicklung langfristig zu vollständiger Singularität, grenzenloser Einheit und somit zur absoluten Transzendenz. Mit diesen Fragen beschäftigt sich die Lötforschung.

Lötkultur in der Literatur

Die Lötkultur hat Einfluss auf die Weltliteratur genommen und geht bis auf das Mittelalter zurück, wobei die Literaturwissenschaft in Walther von der Löterweide den ersten ernsthaften Lötliteraten und Minnelöter sieht. Im Besonderen zeigt sich jedoch dieser Einfluss in der zeitgenössischen deutschsprachigen Literatur. Eine prominente Stellung in dieser Stilrichtung nehmen die Autoren Johann Wolfgang von Loethe, Friedlöt Chiller und Günther Weichlöt ein. Gerade Günther Weichlöts Werk "Beim Häuten der Sphären" gilt in Löterkreisen als besonders wertvoll und wurde unlängst vom Weltlöterbund mit dem Graf-Radiolöt-Preis ausgezeichnet. Auf der internationalen Bühne der Lötliteratur nehmen William Soldering aus England, sowie Régine Robin Brasage aus Frankreich bedeutende Plätze ein.

Bedeutende Werke (Auswahl)

Der Dampflöter Günter Weichlöt beim Verfassen von "Beim Häuten der Sphären"
  • Das tapfere Löterlein (Gebrüder Zornlöt)
  • Allein unter Lötern
  • Fuchs du hast das Lot gestohlen (Kinderbuch)
  • Einer flog über die Lötstube (Ken Loetsey)
  • Ex nocte loet (Wissenschaftliche Abhandlung über die mythische Urheimat der Löter)
  • Beim Häuten der Sphären (Günther Weichlöt)
  • Der Vorlöter (Bernhard Schlinklöt)
  • Homo conferuminater (Max Frischlöter)
  • Der Löter von Venedig (William Soldering)
  • Die Leiden des jungen Loether (J. W. von Loethe)
  • Die Löter der Tafelrunde

Filme

  • Das Schweigen der Löter
  • Lotback Mountain
  • Löt Wars -- Das Imperium Lötet Zurück
  • König der Löter
  • No Country For Old Solderers


Zitate

  • "Wer lötet, der bleibt." - Löterweisheit
  • "Ich löte, also habe ich Realitätsverlust" - René Deslœtes
  • "Löten ist die Wissenschaft des Realitätsverslustes" - Bildungslöter
  • "Ich bin hier gerade in so 'ner Sphäre drin. Und ich kann das steuern." - Graf Radiolöt
  • "Willkommen in der Transzendenz." - Lötergruß
  • "Mit zwei Wü ist es noch um einiges impulsiver." - Lötnovize
  • "Alerta, Alerta, Conferuminata!" - politischer Linkslöter
  • "Bir alma üç avrodur." - aserbaidschanischer Löter (Übersetzung unbekannt)

Trivia

  • Aufgrund der verstrahlten Nordlichter hat der Weltlöterbund den Lötdistrikt Nord im Jahre 1972 zum Weltlötererbe erklärt und dabei Løten "ein für alle Mal als lötigstes Dorf der Erde festgelegt" Quelle benötigt. Die Union der verlöteten Würfelrepubliken hat angekündigt, dies rückwirkend nicht anzuerkennen.

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