Unter der Gürtellinie

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Unter der Gürtellinie ist eine deutsche Redewendung, die impliziert, dass das Niveau im Aquarium ertrunken ist.

Begriffsprägung

Entstanden ist diese in den Achtzigern bei einem ZDF-Fernsehauftritt von Günther Jauch, bei dem dieser folgenden populären Satz von sich gab: „Der Gürtellinie ist bei Ihnen aber etwas weit oben!“ Sämtliche Medien waren schockiert über den plötzlichen Niveauschwund durch Jauchs Verwendung des maskulinen anstelle des femininen Artikels; die Bild-Zeitung brachte eine Sonderausgabe heraus, in der sie sich selbstironischdas Bild“ nannte. Hunderte von Menschen stürmten, sofort nachdem der Satz gesprochen worden war, auf den nächstgelegenen Marktplatz, um laut, stark und lautstark ihre Meinung dazu zu verkünden, wobei anfangs keiner dem anderen zuhörte, woraufhin die Polizei dafür sorgte, dass pro Markplatz nur noch ein Mitteilungsbedürftiger zugelassen wurde, um den sich dann Anhänger scharen konnten.

Inflation der Beschwerden

Die berühmt-berüchtigte „Unniveau-Schublade“

Bald nahm die Anzahl der an das ZDF gerichteten Beschwerdebriefe derart exorbitante Ausnahme an, dass für sie eine eigene Schublade verwendet werden musste. Die Wahl von Programmchef Siegfried Aller fiel auf die allerunterste Schublade, die als einzige im ganzen Haus noch leer war. Diese befand sich nebenbei bemerkt direkt unter der Allersau, einem nach dem Programmdirektor benannten Spanferkel, dass ihm von der Belegschaft zu seinem sechzigsten Geburtstag geschenkt wurde. Aller empfand dies als ganz herzallerliebste Geste, gewürzt mit hübsch verpackter Ironie; die Angestellten wollten ihm damit aber eigentlich ihre Abneigung gegenüber ihm klarmachen und noch am selben Abend allesamt ihre Kündigungen einreichen, doch sie wurden von Allers euphorischer Reaktion derart emotional in Bann gezogen, dass die meisten von ihnen sich sogar bereit erklärten, nur noch für den halben oder einen Hungerlohn zu arbeiten. Die vor wenigen Mythenmetzschen Abschweifungen erwähnte Schublade wurde kurzerhand mit einem Zettel mit der naheliegenden Aufschrift „Der Gürtellinie“ versehen.

Der explizite Vorfall

Wenn die Archivverwalterin (ihr Name war Inge) nun gefragt wurde „Du, Inge (das war ihr Name), wo find ich denn den Kram von dem Günther-Jauch-Vorfall?“, antwortete sie mit „Unter 'Der Gürtellinie'.“ Da es immer mehr Niveaulosigkeiten als Schubladen geben wird und Schreinermeister Holzmann (der gute Mann wurde sich der Ironie seines Namens eines Tages tatsächlich bewusst und starb kurz darauf an einem Schlaganfall, der allerdings nicht dadurch hervorgerufen wurde, sondern durch etwas ganz anderes, was ihm wie Schuppen von den Augen fiel: seinen Vornamen Pinocchio) ohnehin nicht mit der Lieferung nachkam, wurde dementsprechend alles, was in den Themenbereich des Niveauverlusts gehört, in besagte Schublade einsortiert.

So beantwortete Inge von da an auch Fragen wie „Wo sind denn die Bilder von Jay Lenos markantem Körperteil, dass er uns gestern in der Tonight Show präsentierte?“ (ich würde Ihnen ja wirklich gerne erklären, was Bilder des Senders CBS im Archiv des ZDF zu suchen haben, aber noch viel lieber würde ich sagen „Äääähm ... ja, das ... also ... kucken Sie mal da!“ und irgendwohin zeigen, damit Sie sich umdrehen und nur noch hören, wie ich den Raum verlasse, die Tür zuschlage, die Treppe hinunterhaste, in ein Auto steige, wegfahre, an einem Flughafen, der sich in unmittelbarer Nähe befindet, da Sie mich sonst ja nicht mehr hören würden, aussteige, ein Flugzeug betrete, mich auf meinen Sitzplatz setze, geduldig den Moment des Abfluges abwarte und dabei genüsslich einen Tomatensaft oder Orangentee schlürfe - srrllp ... aah) oder „Wo befinden sich die Drehbücher für die neue Staffel von 'Ich bin ein Star - Haut mir aufs Maul!'?“ mit einem lässigen „Das is alles unter 'Der Gürtellinie'.“

Mund-zu-Mund-Propaganda

Da Inge die fleißigste menschliche Gerüchte- und wahlweise auch Tatsachenweiterverbreitungsmaschine unter der Sonne (und Gürtellinie) war, wurde der Satz durch Mund-zu-Mund-Propaganda schnell zu einem geflügelten Wort, das seine Schwingen stolz in die Lüfte hob und in die Ohren und Hirne der Menschen flatterte. Flatter-di-flapp, flatter-di-flapp. Zu sagen, dass etwas „unter der Gürtellinie“ sei, bedeutete nun einfach, etwas schnell und kompromisslos als niveaulos abzustempeln. Diese im heutigen Sprachgebrauch inzwischen unentbehrliche und komplett selbstverständliche Redewendung verdanken wir diesem mittlerweile fast vollständig in Vergessenheit geratenen Hintergrund, insbesondere natürlich den ebenfalls ins völlig Unbekannte abgerutschten Protagonisten Günther Jauch, Siegfried Aller und vor allem der Archivleiterin Inge. Inge starb 1999 einen tragischen und unschönen Vergewaltigungstod, verursacht durch besagtes markantes Körperteil besagten Jay Lenos (zwei Monate Haft mit Bewährung und 10 000 Dollar Schmerzensgeld, da er die Nachkommen seines Opfers verklagte, weil Inges Scheideneingang sehr, sehr eng gewesen sei).

Weiteres Leben der Schublade

Noch heute ranken sich Mythen und Legenden um die vor einigen Jahren in den Ruhestand entlassene „Unniveau-Schublade“, wie sie inoffiziell genannt wird. Manchen sagen, Dieter Bohlen habe es sich darin bequem gemacht, da ihm seine Villa in Tötensen nicht einbruchsicher genug sei und dort außerdem nicht ausreichend Platz für sein Ego vorhanden war; diverse Satanisten und Metaller behaupten, das Tor zur Hölle befände sich darin, was allerdings bedeuten würde, dass die Hölle erst seit den 80ern existiert, was mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht zutrifft, weshalb diese Theorie verwerflich ist; die einzige gemeinhin gesellschaftlich anerkannte Theorie besagt, dass ein Normalsterblicher, der die Schublade öffnet, durch den Grauen der Niveaulosigkeiten schlagartig erblindet und qualvoll verbrennt. Diese Theorie wurde dadurch etabliert, dass ein todesmutiger Wahnsinniger namens Karl-Andi Leer es als bisher Einziger tatsächlich versuchte, einen Blick in die Schublade zu werfen, indem er in das ehemalige ZDF-Gebäude, das nun eine leerstehende potenzielle Mehrzweckhalle ist, einbrach, und ebendiese Erfahrung machte (wenn Sie sich fragen, wie er dies der Welt mitteilen konnte, da er ja nun tot ist, lesen Sie bitte nochmal obigen Teil mit dem Tomatensaft). Sehr viel wahrscheinlich ist allerdings, dass ihm just in dem Moment, als er die Schublade öffnete, die Allersau auf den Kopf fiel, er in Panik sichtbehindert umherrannte, gegen eine brennende, mit Benzin gefüllte Tonne, die da eben stand, stieß und gemächlich verkokelte.


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