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Finanzmarktaufsicht

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Die selbsternannten Experten von Wikipedia haben ebenfalls einen Artikel zu diesem Thema.
Die Finanzmarktaufsicht ist wohl das wichtigste Kontrollorgan, welches von der jeweiligen Nation zur Aufsicht des Finanzmarktes eingesetzt wird. Man geht wohl davon aus, dass diejenigen, die den „Markt“ kontrollieren, auch die gesamte Wirtschaft überwachen können. Vorausgesetzt, die Mitarbeiter wissen auch, was sie zu tun haben. Aber das ist eine andere Geschichte.

Allgemeines

Nachdem die Banken und deren unregulierten Märkte allerhand Krisen verursacht haben, man denke an den Börsenkrach von 1929 und die Bankkrise von 1931, brauchten die Volkswirtschaften schleunigst eine Behörde. Dieses Gremium soll neben den Börsen und dessen Wertpapierhandel (welcher für fast jeden gröberen Zusammenbruch verantwortlich ist) auch Banken, Makler, Pensionsfonds und die Bausparkassen kontrollieren. Als wäre die letztere so unglaublich böse und korrupt, soviel zum Thema „Sicher und staatlich gefördert“.
In Deutschland, Liechtenstein und Österreich gibt es namentlich zwar einige Abweichungen von diesem Gremium, die Gemeinsamkeit besteht aber darin, dass die Finanzmarktaufsicht mit anderen Behörden den Finanzmarkt kontrolliert. In Irland jedoch überwacht die sogenannte Allfinanzaufsicht alle Bereiche des Marktes – das erklärt auch den wirtschaftlichen Niedergang des Landes. Übrigens haben die Schweizer das selbe System wie die Iren, jedoch ist deren Staatshaushalt viel ausgeglichener. Warum das so ist, weiß man nicht so genau. Verschwörungstheoretiker behaupten, das habe irgendwas mit der Abgeschottenheit in den Bergen zu tun, oder so.

Die deutschen und österreichischen Manager im Finanzsektor sind prädestiniert für Entscheidungen, die nicht immer so aufgehen, wie man hofft. Nicht nur gemeinsam können leichte Rückschläge passieren, auch eigenständiges Handeln kann so manche Konsequenzen mit sich ziehen. Deshalb werden in den folgenden Themen so manche Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum näher erläutert. Und wie diese Behörde so manche „vorhergesehene Katastrophe“ verhinderte, oder zumindest als solche erkannte. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.Schon alleine der Slogan aus der Alpenrepublik

Kompetenz – Kontrolle - Konsequenz

wirkt schon mal vielversprechend und vertrauenswürdig.

Aufgaben

Risiko und Finanzmarkanalysen

Die Spezialisten sind die ganze Zeit damit beschäftigt, Finanzmarktfragen, Immobilienrisiken und die Bilanzierung von Banken und Versicherungen zu überwachen. Weiters sollen Entwicklungen im nationalen und internationalen Märkten beobachtet werden, bei soviel Arbeit grenzt es schon fast an einem Wunder, wenn sich die Beamten aufgrund ihrer Hingabe nicht überarbeiten. Schließlich hängt das Wohl des Staates von seinen Dienern ab.
Vor allem im osteuropäischen Markt kann man die Resultate dieser engagierten „Überwachung“ regelrecht bestaunen. Als Beispiel dazu dient die Expansion des österreichischen Raiffeisen-Konzerns in den ehemaligen Ostblock. Hier liegt nun ein Auszug aus einem Telefon-Gespräch des Vorstandes und eines Mitarbeiters der Finanzmarktaufsicht vor, welches exklusiv vom Aufdeckerportal „Austroleaks“ übermittelt wurde.

...
Mitarbeiter: Ja, äh, wir haben gehört, ihr wollt nach Osteuropa expandieren?
Vorstand: Stimmt, das ist richtig.
Mitarbeiter: Und was wollt ihr dort? Doch nicht irgendwelche anderen Banken übernehmen und danach teilweise verkaufen, wie es die Amerikaner tun?
Vorstand: Nein nein, das (noch) nicht. Wir möchten erst mal Geschäftstellen in jenen Staaten eröffnen, wo nun inländische Betriebe übersiedelt sind, um dort billiger zu produzieren.
Mitarbeiter: Aha, und da wittert ihr eure große Chance.... Wisst ihr denn nicht, dass die Menschen in den ehemaligen Ostblockländern arm sind. Und dass sich der Bau von Filialen irgendwie nicht rentieren wird?
Vorstand: Doch, doch, das wird sich schon auszahlen. Wenn wir den Arbeitern dort Kredite geben... die können diese sicher zurückzahlen, mit westlicher Hilfe natürlich.
Mitarbeiter:....Ähh, ja, und dass die Behörden in Osteuropa ein bisschen korrupt sind, macht euch auch nichts?
Vorstand: Ach, Korruption, das war einmal. Der Kommunismus ist längst aufgelöst. Wir werden dank dem Kapitalismus voll am Markt durchstarten.
Mitarbeiter: Mmmhh, na gut. Wenn ihr meint.
...

Das Ergebnis spricht für sich: Abwertungen in einer Höhe von hunderten Millionen aus den Auslandsbeteiligungen sowie Bombendrohungen bei einigen Geschäftstellen in Russland. Das wird wohl eine Lehre sein, wenn man unbedingt der Vorreiter für beispiellose Gier sein möchte. Übrigens hat es dieses Gespräch nie in dieser Form gegeben, man kann sich aber ausmalen, wie es gewesen sein könnte. Soviel zum Thema Kompetenz – Kontrolle - Konsequenz.

Wer aber nun glaubt, die Österreicher verstehen nichts vom Finanzwesen, soll Beispiel Nr. 2 lesen. Hier geht es um die Deutsche Bank, die ein wenig Monopoly im Real Life spielen wollte. Eines Tages erschien für einen gewissen Herrn Joe (Name geändert) der deutsche Markt nicht mehr rentabel zu sein. Wogegen die USA mehr Potential bieten. Wenn bereits Enten dort in Geld herumschwimmen, könnte man sich bestimmt ein Stück vom kapitalen Kuchen abschneiden. Auch wenn das nächste Telefongespräch fiktiv ist, soll es doch die Realitätsverweigerung von manchen Personen beschreiben.
Die Zweigstelle soll die Abgehobenheit der Geschäftsleitung symbolisieren

...
Mitarbeiter: *hüstel, hüstel* Tag, auch.
Joe: Was, verdammt, wenn Sie weiter so herumstören, sinkt noch unser Aktienkurs!
Mitarbeiter: Äh, oh Entschuldigung.... Ich komme gleich zur Sache. Bei unseren Analysen ist uns aufgefallen, dass Ihr Konzern in US-Hypothekenbanken investiert.
Joe: Und? Wem kümmerts?
Mitarbeiter: Naja...wenn ich ehrlich sein soll, dieses Vorhaben scheint sehr riskant zu sein.
Joe: Ja, wie was? Was ist da so riskant an ein paar harmlose Aktien?
Mitarbeiter: ...Harmlos...mmhhh...also diese Hypothekenbanken vergeben Kredite an Bürger, die eigentlich nicht einmal das Geld für die monatlichen Raten haben. Und wenn die Kreditnehmer deren Darlehen nicht zurückzahlen können, muss der Kreditgeber die aushaftende Höhe abschreiben. Stimmt doch so oder?
Joe: Und? Was hat das mit uns zu tun?
Mitarbeiter: Naja...die Deutsche Bank investiert eben in Wertpapiere, die von diesen ominösen Banken emittiert (= ausgegeben) werden. Und eigentlich ist das Ganze nichts anderes als eine aufgeblasene Wette, die bald zum Konkurs führen könnte.
Joe: Was reden Sie denn da? Konkurs? Welcher Konkurs? Ich sag Ihnen mal was, diese US-Banken, bei denen wir investieren, haben ein Super-Top-Rating, nämlich AAA+++, bekommen. Da kann absolut nichts schief gehen.
Mitarbeiter: Mmmhhh, na gut, wenn Sie das sagen....

Ein unglaubliches Ergebnis: Spekulationen und unkontrollierte Investments, die zu riesigen Blasen geführt haben. Und auch platzten, jedoch nicht so lustig, wie man dies von Seifenblasen kennt. Angeblich trägt dieses gesamte Vorhaben auch Mitschuld an die Bankenkrise 2008, aber angeblich wären auch die Illuminaten in dieser Sache verwickelt – wobei niemand so genau weiß ob das wirklich stimmt, man kann darüber nur spekulieren.

Zum Thema Bilanzierung sei noch gesagt, dass US-Banken einen neuen Weg zum „legalen Betrug“ gefunden haben, der auch in Europa großen Anklang findet. Es geht um ein neuartiges Bewerten von Kursverlusten, welches in einem einfachen Beispiel erklärt wird:
Angenommen die Bank hat eine Aktie mit einem Kurs von 100 Euro pro Stück. Doch auf einmal rutscht der Kurs auf 85, was normalerweise einen Verlust von 15 Euro ausmacht. Dank des neuen Bilanzierungssystems werden aber diese 15 Euro als Gewinn bewertet (warum auch immer). Das wäre in etwa so als würde jemand einen 500-Euro-Schein hernehmen, diesen verbrennen und danach behaupten, auf einmal 500 Euro erhalten zu haben. Diejenigen, die neben Mathematik auch Astrologie studieren, sollten bei obig genannten Kurs-Beispiel noch ein paar Nullen dranhängen und abwarten was sich in einigen Jahren bei den Konkurs-Meldungen abspielt.
Alternativ können Großbanken auch „Zeitreisen“ bei der Bilanzerstellung machen. Wenn in einem Monat mehrere Abschreibungen zu beklagen sind, lässt man diesen in der Berechnung einfach weg und das Geschäftsjahr beginnt im nächsten. Da kann auch der 32. Dezember schon einmal vorkommen, wenn der Gewinn deswegen in die Höhe steigt werden sich auch die Aktionäre darüber freuen. Damit die Wirtschaft aber nicht auf diese Weise ein weiteres mal zusammenbricht, hat man bis dahin sicher einen gesetzlichen Weg gefunden, das Ganze zu untersagen. Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Verbraucher- und Anlegerschutz

Dass sich rechtschaffene Bürger über Banken, Finanzdienstleistern oder über Versicherungen manchmal beschweren, ist eigentlich nichts Neues. Denn meistens haben die Kunden Verträge unterschrieben und sind über manche Missstände erst im Nachhinein draufgekommen. Und die bereits geleisteten Prämien sind längst von diversen Bearbeitungsgebühren aufgefressen worden. Aber für Hilfe ist gesorgt, zwar nicht von den Spezialisten der Finanzmarktaufsicht, denn die vermitteln die geprellten Leute an Konsumentenschützer weiter - sollen sich doch andere „Experten“ herumärgern. Um aber dem Leitsatz Kompetenz – Kontrolle - Konsequenz doch irgendwie gerecht zu werden, erfand man daher Richtlinien, um den Verbrauchern bereits im Vorhinein eine gewisse Transparenz zu bieten.
Gesagt getan, jeder der nun ein Wertpapierdepot eröffnet, einen Kredit aufnimmt oder eine Versicherung abschließt, bekommt neben den „Allgemeinen Geschäftsbedingungen“ noch einen Haufen Blätter von Informationen. Und weil Transparenz im Vordergrund steht, sind die Seiten voll mit amtsdeutschen Floskeln und außerdem beträgt die Schriftgröße leserliche 4 pt., in Times New Roman versteht sich. Die Leitung der Behörde lässt zu diesem Erfolg ausrichten, dass auf großzügige Geschenke und Danksagungen verzichtet wird, man arbeitet schließlich zum Wohle der Allgemeinheit.

Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung

Geld = Waffen = Böse -> Kapitalismus, die neue Gefahr? Nicht mit der Finanzmarktaufsicht

Seit dem 11. September 2001 sind sich Behörden rund um den Globus sicher, dass Terroristen genug Geld haben um sich Flugtickets kaufen zu können. Dass es noch verschwenderischer geht, bewiesen einige Selbstmordattentäter im Sommer 2005 in London, als diese Bahnkarten kauften und in den Gepäcksablagen „zufälligerweise“ ihre Rucksäcke in die Luft gingen. Bei aktuellern Anschlägen ist sich die CIA fest davon überzeugt, dass die kriminellen Organisationen „Betriebsmittelkredite“ für die Anschaffung von Sprengmittel bekommen würden. Um daher diese Geldflüsse zu stoppen, wird in jedem Staat die Finanzmarktaufsicht mit dieser schier unlösbaren Aufgabe betreut, damit soll auch suggeriert werden, dass der Einfluss dieser Behörde sogar Anschläge verhindern kann.
Ein weiteres Problem ergibt sich dennoch. Nachdem Terroristen ihr Kapital selten durch ehrliche Arbeit verdienen, muss man es ihnen auf eine andere Weise zukommen lassen. Dank des Giro-Verkehrs ist es heutzutage möglich, größere Beträge in kurzer Zeit zu transferieren. Der schnöde „schmutzige“ Mammon kann z.B. durch Beschaffungskriminalität auf ein Konto eingezahlt und dann auf andere Konten zur Verschleierung überwiesen werden. Um dies zu unterbinden, soll nun jeder Neukunde (in Österreich zumindest) einen amtlichen Lichtbildausweis mitbringen und muss außerdem die Fragen der neugierigen Bankangestellten zur Herkunft des Geldes wahrheitsgemäß beantworten. Wenn man dies ohne zittriger Stimme und Schweißperlen auf der Stirn halbwegs schafft, wirkt man auch nicht verdächtig. Lautet zumindest die Theorie.

Internationalisierung

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kann der Finanzmarkt über Staaten hinweg ein Eigenleben entwickeln. Das mag für Laien unverständlich wirken, für Experten aber auch. Um diesen aussichtslosen Kampf „David gegen Goliath“ dennoch bestreiten zu können, wurden in Brüssel Institutionen mit den kompetentesten Beamten gegründet:

  • Committee of European Banking Supervisors
  • Committee of European Insurance and Occupational Pensions Supervisors
  • Committee of European Securities Regulators
  • International Association of Insurance Supervisors
  • International Organization of Securities Commissions
  • Basel Committee on Banking Supervision
  • Financial Stability Institute

Ein wahrliches Meisterwerk europäischer Verwaltungkunst - wozu auch eine Finanzmarktaufsicht für eine Nation, wenn man sowieso für den gesamten EU-Raum sämtliche Gremien aus dem Nichts herausgestampft? Außerdem gibt es noch die Europäische Zentralbank, welche bereits als heilige Behörde angesehen wird. Es gibt zwar Kritiker, die meinen, dass diese Ämter eigentlich als Vorsorgeposten für ausgemusterte Politiker dienen. Oder alle sogenannten „Spezialisten“ nie gemerkt haben, dass Griechenland nur mit gefälschten Staatsbilanzen ein EU-Mitglied wurde.
Das Statement auf diesem Vorwurf lautete übrigens folgendermaßen:

Die Europäische Union als erfolgreiches Beispiel des Friedensprojektes ist stets bemüht, im Sinne der Bürger zu handeln. Transparenz und die Nähe zum europäischen Volk sind Faktoren, die zusammen mit dem Kapitalmarkt einen Konsens bilden [...] ein bekannter Parlamentarier

Das leuchtet natürlich ein. Auch der Vorschlag, Staaten mit gravierenden Haushaltsdefiziten künftig Trillionen Euro zukommen zu lassen, klingt eigentlich logisch. Schließlich werden wiederum eigene Delegationen, Arbeitsgruppen und neuerdings auch „Taskforces“ zur Aufsicht gegründet. Und dafür werden die kompetentesten Mitarbeiter rekrutiert, ganz ohne Lobby, ganz ohne Politik und ganz sicher auch ohne eigener Meinung.

Fazit: Mit dem Prinzip einer Finanzmarktaufsicht werden Kriege nicht mehr mit Panzer oder Atombomben zu gewinnen sein, sondern durch die Kontrolle des Geldes. Sobald ein Staat so dermaßen mit Richtlinien überschüttet wird, dass seine Wirtschaft in weiterer Folge handlungsunfähig wird, hat man eigentlich schon gewonnen. Kapitalismus ist nicht böse, man muss ihn nur „richtig“ kontrollieren. Und wer etwas anderes behauptet, ist ein Kommunist.

Weblinks

Gewinne wie aus Zauberhand

Ein Lehrstück ohne Lehre

Du glückliches Österreich, kontrolliere

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Gelungen

Der Artikel Finanzmarktaufsicht ist nach einer erfolgreichen Abstimmung mit dem Prädikat Gelungen ausgezeichnet worden und wird zusammen mit anderen gelungenen Artikeln in unserer Hall of Fame geehrt.

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