Mátyás Rákosi: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Anfänge ===
 
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Rákosi diente im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] mit seinem Kameraden [[Vester Knoz]] an der [[Gulaschkanone]], wurde jedoch durch den Einschlag einer feindlichen [[Kalorienbombe]] verwundet und geriet in [[Russland|russische]] Gefangenschaft. Infolge der Machtergreifung der [[Bolschewikipedia|Bolschewisten]] wurde er zwei Jahre lang mit nichts anderem als roter Beete gefüttert, weswegen der einst [[liberal]]e Rákosi [[1919]] das Gefangenenlager als knüppelharter [[MLPD|Betonkommunist]] verließ und, [[Die Internationale|sozialistische Kampflieder]] singend, im Stechschritt zurück nach Ungarn marschierte, wofür er insgesamt fünf Jahre brauchte.   
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Rákosi diente im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] mit seinem Kameraden [[Vester Knoz]] an der [[Gulaschkanone]], wurde jedoch durch den Einschlag einer feindlichen [[Kalorienbombe]] verwundet und geriet in [[Russland|russische]] Gefangenschaft. Infolge der Machtergreifung der [[Bolschewikipedia|Bolschewisten]] wurde er zwei Jahre lang mit nichts anderem als roter Beete gefüttert, weswegen der einst [[liberal]]e Rákosi [[1919]] das Gefangenenlager als knüppelharter [[MLPD|Betonkommunist]] verließ und, [[Sub:Die Internationale|sozialistische Kampflieder]] singend, im Stechschritt zurück nach Ungarn marschierte, wofür er insgesamt fünf Jahre brauchte.   
  
 
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Nach seiner Rückkehr gelang es Rákosi, zum [[Chef]]koch einer revolutionären [[Arbeiter]][[kantine]] aufzusteigen, welche er von da an mit eisernem [[Kochlöffel]] regierte. Nach dem Motto "''Viele Köche verderben den Brei''" begann er ab [[1945]] die schrittweise Ausdünstung sämtlicher Konkurrenz, wobei er äußerst brutal vorging; nicht wenige damalige [[Die Kochprofis – Einsatz am Herd|Spitzenköche]] endeten kurzerhand in Rákosis [[Kochtopf]]. Während seine [[Geheimdienst|loyalen Küchengehilfen]] der Opposition gründlich die Suppe versalzten, stieg Rákosi zum Obergastronomen des ganzen Landes auf und oktroyierte den Ungarn schließlich eine [[Diverses:Hanŏpsi puganghanŭn i Chosŏn – Kim Yŏng-ch'uns Kochbuch für die Nordkoreanische Frau|streng sozialistische Diät]]. Um die "kulinarische Revolution" voranzutreiben, begann Rákosi eine massiven [[Propaganda]]kampagne; das Ansehen seiner täglichen [[Kochshow]] wurde zur Staatsbügerpflicht erklärt und bereits [[Grundschüler]] gezwungen, die "''Werke des Großen Küchenchefs''" (Rákosis Kochbücher) auswendig zu lernen. Die Tatsache, dass Tausende Ungarn an seinen miserablen Kochkünsten zugrunde gingen, wurde von [[DDR1|staatlichen Medien]] kurzerhand als "''kulinarische Säuberung''" betitelt.
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Nach seiner Rückkehr gelang es Rákosi, zum [[Chef]]koch einer revolutionären [[Arbeiter]][[kantine]] aufzusteigen, welche er von da an mit eisernem [[Kochlöffel]] regierte. Nach dem Motto "''Viele Köche verderben den Brei''" begann er ab [[1945]] die schrittweise Ausdünstung sämtlicher Konkurrenz, wobei er äußerst brutal vorging; nicht wenige damalige [[Die Kochprofis – Einsatz am Herd|Spitzenköche]] endeten kurzerhand in Rákosis [[Kochtopf]]. Während seine [[Geheimdienst|loyalen Küchengehilfen]] der Opposition gründlich die Suppe versalzten, stieg Rákosi zum Obergastronomen des ganzen Landes auf und oktroyierte den Ungarn schließlich eine [[Diverses:Hanŏpsi puganghanŭn i Chosŏn – Kim Yŏng-ch'uns Kochbuch für die Nordkoreanische Frau|streng sozialistische Diät]]. Um die "kulinarische Revolution" voranzutreiben, begann Rákosi eine massive [[Propaganda]]kampagne; das Ansehen seiner täglichen [[Kochshow]] erklärte er zur Staatsbürgerpflicht und bereits [[Grundschüler]] wurden gezwungen, die "''Werke des Großen Küchenchefs''" (Rákosis Kochbücher) auswendig zu lernen. Die Tatsache, dass Tausende Ungarn an seinen miserablen Kochkünsten zugrunde gingen, wurde von [[DDR1|staatlichen Medien]] kurzerhand als "''kulinarische Säuberung''" betitelt.
  
 
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Ab 1952 entfremdete sich Rákosi zusehends von seinen Verbündeten; enttäuscht von [[Stalin]], der seinen Untertanen seit [[1927]] die gleiche fade [[Gulag]]suppe kredenzte, näherte sich Rákosi der [[DDR]] an, wo er jedoch feststellen musste, dass auch dort wenig mehr als [[SED|sozialistischer]] [[Einheitsbrei]] serviert wurde. Er beschloss, sein eigenes Süppchen zu kochen, was dem Rest des [[Ostblock]]s jedoch keineswegs schmeckte. Nachdem [[Nikita Sergejewitsch Chruschtschow|Nikita Chruschtschow]] bei einem Besuch in Ungarn angeekelt eine Portion Gulasch zurückgehen ließ, brach für Rákosi jegliche Unterstützung weg und er floh ins sowjetische Exil, wo er 1971 qualvoll an einem [[Milchschnitte|Blini]] erstickte. Als seine [[Letzte Worte|letzten Worte]] vor seinem [[Tod]] gilt der berühmt gewordene Satz "''Die waren grauenhaft!''".
 
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Aktuelle Version vom 27. November 2015, 22:09 Uhr

Rákosi beim Abschmecken

Mátyás Rákosi (* 14. März 1892 in Szombathely, Österreich-Ungarn, † 5. Februar 1971 in Soljanka, UdSSR) war ein ungarischer Koch und von 1949 bis 1956 der oberste Küchenchef des Landes. Er gilt als Erfinder der Salamitaktik sowie Wegbereiter des Gulaschkommunismus.

Wikipedia.PNG
Die selbsternannten Experten von Wikipedia haben ebenfalls einen Artikel zu diesem Thema.

Politische Karriere

Rákosis frühere Rezepte waren nicht von Erfolg gekrönt - seine späteren allerdings auch nicht.

Anfänge

Rákosi diente im Ersten Weltkrieg mit seinem Kameraden Vester Knoz an der Gulaschkanone, wurde jedoch durch den Einschlag einer feindlichen Kalorienbombe verwundet und geriet in russische Gefangenschaft. Infolge der Machtergreifung der Bolschewisten wurde er zwei Jahre lang mit nichts anderem als roter Beete gefüttert, weswegen der einst liberale Rákosi 1919 das Gefangenenlager als knüppelharter Betonkommunist verließ und, sozialistische Kampflieder singend, im Stechschritt zurück nach Ungarn marschierte, wofür er insgesamt fünf Jahre brauchte.

Aufstieg

Nach seiner Rückkehr gelang es Rákosi, zum Chefkoch einer revolutionären Arbeiterkantine aufzusteigen, welche er von da an mit eisernem Kochlöffel regierte. Nach dem Motto "Viele Köche verderben den Brei" begann er ab 1945 die schrittweise Ausdünstung sämtlicher Konkurrenz, wobei er äußerst brutal vorging; nicht wenige damalige Spitzenköche endeten kurzerhand in Rákosis Kochtopf. Während seine loyalen Küchengehilfen der Opposition gründlich die Suppe versalzten, stieg Rákosi zum Obergastronomen des ganzen Landes auf und oktroyierte den Ungarn schließlich eine streng sozialistische Diät. Um die "kulinarische Revolution" voranzutreiben, begann Rákosi eine massive Propagandakampagne; das Ansehen seiner täglichen Kochshow erklärte er zur Staatsbürgerpflicht und bereits Grundschüler wurden gezwungen, die "Werke des Großen Küchenchefs" (Rákosis Kochbücher) auswendig zu lernen. Die Tatsache, dass Tausende Ungarn an seinen miserablen Kochkünsten zugrunde gingen, wurde von staatlichen Medien kurzerhand als "kulinarische Säuberung" betitelt.

Das Wappen Ungarns unter Rákosis Herrschaft

Fall

Ab 1952 entfremdete sich Rákosi zusehends von seinen Verbündeten; enttäuscht von Stalin, der seinen Untertanen seit 1927 die gleiche fade Gulagsuppe kredenzte, näherte sich Rákosi der DDR an, wo er jedoch feststellen musste, dass auch dort wenig mehr als sozialistischer Einheitsbrei serviert wurde. Er beschloss, sein eigenes Süppchen zu kochen, was dem Rest des Ostblocks jedoch keineswegs schmeckte. Nachdem Nikita Chruschtschow bei einem Besuch in Ungarn angeekelt eine Portion Gulasch zurückgehen ließ, brach für Rákosi jegliche Unterstützung weg und er floh ins sowjetische Exil, wo er 1971 qualvoll an einem Blini erstickte. Als seine letzten Worte vor seinem Tod gilt der berühmt gewordene Satz "Die waren grauenhaft!".

Andere Küchendiktatoren

Der Grosse Diktator.jpg
Stalin mit Hitlerbart.jpeg

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