Kantine

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Als Kantine bezeichnet man ein meist mit Wänden umstandenes Areal in einer Schule oder Unternehmung, auf dem die Schüler bzw. Mitarbeiter subventioniert gespeist werden.

Kantinen in Schulen

Kantinen sind eine gute Sache, wenn man kurz vorm Verhungern ist. Gute Kantinen hingegen haben nicht nur Tische und Stühle in ausreichender Zahl, sondern auch dekorative Pflanzen und manchmal sogar Stehtische. Leider existieren gute Kantinen nur in der blühenden Fantasie der Beamten im höheren Dienst, die für Schulträger arbeiten oder auf dem Schmierzettel von Landespolitikern im Wahlkampf. Daher sollte man Kantinen in aller Regel meiden. Nicht nur, weil hier viel zu wenig sogenanntes Essen für einen viel zu hohen Preis verkauft wird, sondern auch, weil man meist in einer überdimensional langen Schlange von ewig brüllenden und schubsenden Schülern die ganze Pause über auf sein Mittagessen wartet.

In der Regel hat man keine Chancen, vor der nächsten Unterrichtsstunde sein lang erwartetes Essen zu bekommen, weil es wieder mal viel zu zeitig klingelt. Wenn man aber einmal zufällig sein Mittagessen pünktlich kriegt, kommt der harte Kampf um einen heißbegehrten Sitzplatz. Hier braucht man sich nur an die einfache Faustregel "Der Stärkere gewinnt" zu halten. Hat man eine eher ausgemergelte oder schwächliche Statur kann und sollte man sein Augenmerk gleich auf Stehplätze richten. Sehr praktisch in diesem Zusammenhang ist die Tatsache, dass die meisten dargebotenen Speisen einen derart hohen Anteil an Konservierungsstoffen besitzen, dass man sie selbst bei hohen Temperaturen mehrere Tage bedenkenlos z. B. im Spint lagern kann, um sie während eines genehmigten Klogangs zwischen den Pausen zu verspeisen. Auch können die Speisen für den Kunstunterricht weiterverwendet werden. So ist der dargebotene Kartoffelbrei eine idealtypische Modelliermasse auch für überlebensgroße Statuen oder etwa die Tomatensoße als wetterfeste Farbe für die künstlerische Gestaltung der Außenanlagen einsetzbar.

Kantinen in Unternehmen

Kantinen dienen im Unternehmensalltag vor allem dazu, in den Arbeitspausen die eigene Position in der Hierarchie zu festigen und zu verbessern. Dabei kann man die Wichtigkeit des Mitarbeiters leicht daran messen, wie weit weg er von der Geschäftsführung sitzt. Gelungene Annäherungen dienen Aspiraten dazu, Gehaltserhöhungen durchzusetzen und gewachsene Entfernungen dienen konkludent wenigstens als Abmahnung und stellen die Vorstufe zu einer Kündigung dar. Einen Stammplatz gibt es daher nicht.

Wichtig ist die Einhaltung der Tischsitten. Gesprächsthemen sollten einzig berufliche Themen sein, denn man darf in Dankbarkeit nicht vergessen, dass jeder zweite Euro zum günstigen Verkaufspreis des Dinners vom Chef gestiftet wurden oder man sitzt in der nächsten Pause in der hinteren Reihe.

Typisch für Unternehmeskantinen sind bunt eingestreute Stehtischbereiche, an denen man zwischen zwei Terminen mal eben schnell einen Kaffee trinken oder ein Speiseeis essen kann. Hier haben sich insbesondere Eissorten mit Zitronengeschmack bewährt. Diese sollen einen besonders hohen Flirtfaktor haben: durch das Zusammenziehen der Gesichtsmuskulatur, hervorgerufen durch die Zitronensäure, entsteht durch den Gegenüber oft der Eindruck, es handele sich hier um ein ihm entgegengebrachtes Lächeln und erleichtert die Annäherung durch ein gestärktes Selbstbewusstsein.


Böse Zungen reden davon, dass zwei Drittel der unternehmenswichtigen Entscheidungen in Kantinen getroffen werden. Über den Anteil der Entscheidungen davon, die zu Unternehmenszusammensbrüchen führen, kann derzeit nur spekuliert werden.


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