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Marcel Reich-Ranicki: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Bild:Marcel Reich-Ranicki.jpg|thumb|Mathel Reikth-Ranithi]]
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[[Bild:Marcel Reich-Ranicki.jpg|thumb|Reich-Ranicki bei der Entgegennahme oder Zurückweisung irgendeiner Ehrung]]
'''Marcel Reich-Ranicki''' (* 32. Detthemberr 1920 in der [[Elendsvierrtel|Brronkth]]) itht eine trragische Mutatthion eineth [[Eisbär]]en, authgelötht durrch den [[Treibhauseffekt|Trreibhautheffekt]], nun tätig als [[Literraturrkrritikerr]].
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'''Marcel Reich-Ranicki''' (geb. ''Marcel Arm-Ranicki''); * [[2. Juni]] [[1920]] in Włocławek, ist ein lustiger knuddeliger Erzählopa und [[Deutschland]]s bedeutendster [[Buch]]sortierer.
Err itht der eintthige Mäntsch, derr mit einem Thtuhl unterrm Hinterrn tthurr Welt gekommen itht. Theine Hobbieth thind [[Lesen|Lethen]], [[Schreiben|Schrreiben]] und [[Rrechnen]]. Err gilt alth perrfekterr Beherrscherr deth englischen thtimmlosen "th" (ti äitsch).
 
  
Dank theinerr Biogrraphie [http://youtube.com/watch?v=x7wmdVZNfqw&search=Du%20bist%20deutschland »Du bitht Deutschland: eine Perthiflage«] withen wirr, dath err heimlich Totgesagten Tollerranten Intellektuellen tthuguckt und ihn dieth errfrreut.
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== Leben ==
Viele errinnerrn thich vielleicht noch an theine rrührende Anthprrache anläthlich derr Verrleihung deth [[Oscar|Goldenen Thwieback]]th. Die 46 Thtunden dauerrnde Rrede thu rinth Hochdeutsch halten muthte, hat ihn fürr viele Mäntschän tthu einem Thinnbild für thinnlothe Geschwätthigkeit gemacht. Die Tatthache, dath nach theinerr Rrede ein [[china|chinethither]] [[Zirkus|Wanterthirkuth]] den Verrthtand verlorr und Amok lief (eth gab überr thweihunderrt Tote und fatht ein Dutthend therrbrochene Glätherr), fathte err thteth alth eine Bethtätigung theineth gethellschaftlichen Anthehenth auf.
 
  
Demnächtht wirrd Reich-Ranicki in einerr Doppelrrolle in derr Rrealverrfilmung deth Filmth "Dath kleine Arrschloch und derr alte Thack" die Rrollen deth kleinen Arrschlochs thowie des alten Thackth überrnehmen. Err verkörrpert wie kein Tthweiterr diese Charraktärre, itht thich der thprrachlichen Herrauthforrderung dietherr Aufgabe bewutht und empfand die Benennung zum [[Gustaf Gründgens|Thauthpieler]] alth thpäte Ehrre. "''Eine bemerrkenswerte Leithtung der Filmbrrantsche, die thontht nurr durrch Dilettantithmuth von thich Rreden macht!''" itht alth Thitat überliefert.  
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Das war nicht immer so. Früher in seinem Leben war er weder lustig, noch [[Opa]], und auch nicht bedeutend. Aber Bücher sortiert hat er schon immer gern. Schon im Alter von elf Jahren sah er das [[Telefonbuch]] seiner Heimatstadt aufmerksam durch und schrieb darüber in einem Aufsatz: ''"In diesem Werk ist einmal die Sprache des Erzählers seinem Stoff, seinen Motiven und seinen Figuren vollkommen angemessen"''. Sein [[Lehrer]] hatte kein Verständnis für diese Formulierung und ließ ihn [[nachsitzen]]. Der kleine Marcel erkannte sofort, dass dem Lehrer seine kritischen Worte nicht passten - wahrscheinlich deshalb, weil der Lehrer ja in dem Buch selber vorkam und sich persönlich angegriffen fühlte.
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Und bereits im Alter von elf Jahren beschloss Marcel, dass ein Kritiker gnadenlos sein muss und keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten mimosenhafter Literaten nehmen darf.
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Reich-Ranicki entwickelte sich zu einem ausgewachsenen [[Intellektueller|Intellektuellen]] und [[Literatur]]experten. Bei den meisten [[Autor]]en war er zeitlebens extrem unbeliebt. Das ist kein Wunder, wenn man Sätze bildet wie ''"Die meisten Schriftsteller verstehen von Literatur so viel wie ein [[Vogel]] von der [[Ornithologie]]."'' Eine schönere [[Metapher]] hätte auch ein Ornithologe nicht schmieden können. Aber den Literaturkritikern geht es dann natürlich auch wie den Vogelkritikern, sie werden mit Taubendreck und faulen [[Ei]]ern besudelt, Ornithologie hin oder her. Nicht alles, was hinkt, ist ein [[Vergleich]].
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Jahrzehntelang schrieb Reich-Ranicki für die [[FAZ]] und die [[ZEIT]] und rechnete mit der gesamten deutschsprachigen Schriftstellerbagage ab. Irgendwann war ihm das zu langweilig und er wollte ins [[Fernsehen]]. Leider war das Fernsehen an lustigen kleinen Literaturkritikern gerade überhaupt nicht interessiert. Deshalb musste sich Reich-Ranicki ein paar besondere Showeffekte ausdenken. Er verwandelte sich in eine Art [[Muppet]], das wie ein nasser [[Sack]] in einem [[Sofa]] sitzt und nur zum Sprechen den Unterkiefer bewegt. Zusätzlich kultivierte er einen scheußlichen Akzent und ein peinliches [[Lispeln]]. Das Ergebnis war härter als [[Rudi Carrell]] und [[Heinz Schenk]] zusammen und brachte ihm sofort einen langfristigen Fernsehvertrag.
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Seine populärste Fernsehsendung war das ''Literarische Quartett''. Hier durfte er mit drei [[Statist]]en zusammen stundenlang Karten spielen. Ziel der Sendung war es, möglichst viele der Statisten herauszuekeln. Meist gelang ihm das nach einigen Stunden, und er beendete die Sendung mit dem berühmt gewordenen Zitat ''"Und so thiehen wir betroffen den Vorhang thu und alle thind bethoffen."''
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[[2001]] kehrte Reich-Ranicki dem Fernsehen den Rücken und wandte sich wieder dem geschriebenen Wort zu, wobei er etwas Mühe hatte, den Akthent beim Schreiben wieder losthuwerden. Nun verfasste er sein Lebenswerk, den ''[[Kanon]] lesenswerter Bücher''. Hierin erklärt er allen Deutschen, was sie zu lesen haben und was nicht. Das hört sich im ersten Moment etwas rabiat an, aber tatsächlich ist es doch eine große Erleichterung: statt sich durch die Hunderttausende lieferbarer Bücher durchzuarbeiten, braucht der Ranicki-Kunde nur ein paar hundert bedeutende Werke zu lesen und kann den Rest wegwerfen.
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[[2008]] kam es zu einer wilden Verfolgungsjagd zwischen [[Thomas Gottschalk]] und Reich-Ranicki. Gottschalk wollte Reich-Ranicki den deutschen Fernsehpreis verpassen, und Reich-Ranicki versuchte verweifelt, ihm zu entkommen. Letzten Endes konnte der gebrechliche Entertainer den agilen [[Papst|Literaturpapst]] natürlich nicht erwischen, und Reich-Ranicki erklärte dem staunenden Publikum, dass er das Fernsehen schon immer unglaublich doof gefunden hätte. Auf die Frage, warum er denn in den neunziger Jahren selber so oft im Fernsehen gewesen sei, sagte Reich-Ranicki: ''"Ich möchte niemanden kränken, niemanden beleidigen oder verletzen, nein, das möchte ich nicht. Aber ich möchte auch ganz offen sagen: Ich war jung und ich brauchte das [[Geld]]!"''.
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== Wichtige Literaturkritiken ==
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=== Über [[Dieter Bohlen]]s ''Nichts als die Wahrheit'' ===
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''Es gab gestern und es gibt heute in Deutschland und anderswo bedeutendere Lyriker und originellere Komponisten, es gab und gibt bessere Sänger und bessere Gitarristen. Selbstverständlich. Nur lässt sich Bohlen weder einordnen noch auf ein Fach festlegen. Er passt in kein Schema und in keine Schublade. Man kann ihn nicht etikettieren, er sprengt jeden Rahmen. Er ist ein militanter Musiker und ein fröhlicher Volksredner, ein Prediger und ein Pamphletist, er ist ein Conferencier und ein Kabarettist, ein Schalk und ein Showmaster.''
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=== Über [[Boris Becker]]s ''Augenblick, verweile doch'' ===
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''Beckers „Faust“, das bedeutendste, das schönste Werk in deutscher Sprache? Ja, damit bin ich gern einverstanden.''
  
[[Kategorie:Kotzbrocken|Reich-Ranicki, Marcel]]
 
[[Kategorie:Klein, dumm und hässlich noch dabei|Reich-Ranicki, Marcel]]
 
 
[[Kategorie:Grammatik|Reich-Ranicki, Marcel]]
 
[[Kategorie:Grammatik|Reich-Ranicki, Marcel]]
[[Kategorie:Schlimme Leute|Reich-Ranicki, Marcel]]
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[[Kategorie:Literatur|Reich-Ranicki, Marcel]]
[[Kategorie:Schweinefresser|Reich-Ranicki, Marcel]]
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[[Kategorie:Papst|Reich-Ranicki, Marcel]]
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[[Kategorie:Person|Reich-Ranicki, Marcel]]
 
[[Kategorie:Sprache|Reich-Ranicki, Marcel]]
 
[[Kategorie:Sprache|Reich-Ranicki, Marcel]]
 
[[Kategorie:Sprachwissenschaften|Reich-Ranicki, Marcel]]
 
[[Kategorie:Sprachwissenschaften|Reich-Ranicki, Marcel]]
[[Kategorie:Literatur|Reich-Ranicki, Marcel]]
 

Version vom 13. Oktober 2009, 17:29 Uhr

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Reich-Ranicki bei der Entgegennahme oder Zurückweisung irgendeiner Ehrung

Marcel Reich-Ranicki (geb. Marcel Arm-Ranicki); * 2. Juni 1920 in Włocławek, ist ein lustiger knuddeliger Erzählopa und Deutschlands bedeutendster Buchsortierer.

Leben

Das war nicht immer so. Früher in seinem Leben war er weder lustig, noch Opa, und auch nicht bedeutend. Aber Bücher sortiert hat er schon immer gern. Schon im Alter von elf Jahren sah er das Telefonbuch seiner Heimatstadt aufmerksam durch und schrieb darüber in einem Aufsatz: "In diesem Werk ist einmal die Sprache des Erzählers seinem Stoff, seinen Motiven und seinen Figuren vollkommen angemessen". Sein Lehrer hatte kein Verständnis für diese Formulierung und ließ ihn nachsitzen. Der kleine Marcel erkannte sofort, dass dem Lehrer seine kritischen Worte nicht passten - wahrscheinlich deshalb, weil der Lehrer ja in dem Buch selber vorkam und sich persönlich angegriffen fühlte.

Und bereits im Alter von elf Jahren beschloss Marcel, dass ein Kritiker gnadenlos sein muss und keine Rücksicht auf die Befindlichkeiten mimosenhafter Literaten nehmen darf.

Reich-Ranicki entwickelte sich zu einem ausgewachsenen Intellektuellen und Literaturexperten. Bei den meisten Autoren war er zeitlebens extrem unbeliebt. Das ist kein Wunder, wenn man Sätze bildet wie "Die meisten Schriftsteller verstehen von Literatur so viel wie ein Vogel von der Ornithologie." Eine schönere Metapher hätte auch ein Ornithologe nicht schmieden können. Aber den Literaturkritikern geht es dann natürlich auch wie den Vogelkritikern, sie werden mit Taubendreck und faulen Eiern besudelt, Ornithologie hin oder her. Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich.

Jahrzehntelang schrieb Reich-Ranicki für die FAZ und die ZEIT und rechnete mit der gesamten deutschsprachigen Schriftstellerbagage ab. Irgendwann war ihm das zu langweilig und er wollte ins Fernsehen. Leider war das Fernsehen an lustigen kleinen Literaturkritikern gerade überhaupt nicht interessiert. Deshalb musste sich Reich-Ranicki ein paar besondere Showeffekte ausdenken. Er verwandelte sich in eine Art Muppet, das wie ein nasser Sack in einem Sofa sitzt und nur zum Sprechen den Unterkiefer bewegt. Zusätzlich kultivierte er einen scheußlichen Akzent und ein peinliches Lispeln. Das Ergebnis war härter als Rudi Carrell und Heinz Schenk zusammen und brachte ihm sofort einen langfristigen Fernsehvertrag.

Seine populärste Fernsehsendung war das Literarische Quartett. Hier durfte er mit drei Statisten zusammen stundenlang Karten spielen. Ziel der Sendung war es, möglichst viele der Statisten herauszuekeln. Meist gelang ihm das nach einigen Stunden, und er beendete die Sendung mit dem berühmt gewordenen Zitat "Und so thiehen wir betroffen den Vorhang thu und alle thind bethoffen."

2001 kehrte Reich-Ranicki dem Fernsehen den Rücken und wandte sich wieder dem geschriebenen Wort zu, wobei er etwas Mühe hatte, den Akthent beim Schreiben wieder losthuwerden. Nun verfasste er sein Lebenswerk, den Kanon lesenswerter Bücher. Hierin erklärt er allen Deutschen, was sie zu lesen haben und was nicht. Das hört sich im ersten Moment etwas rabiat an, aber tatsächlich ist es doch eine große Erleichterung: statt sich durch die Hunderttausende lieferbarer Bücher durchzuarbeiten, braucht der Ranicki-Kunde nur ein paar hundert bedeutende Werke zu lesen und kann den Rest wegwerfen.

2008 kam es zu einer wilden Verfolgungsjagd zwischen Thomas Gottschalk und Reich-Ranicki. Gottschalk wollte Reich-Ranicki den deutschen Fernsehpreis verpassen, und Reich-Ranicki versuchte verweifelt, ihm zu entkommen. Letzten Endes konnte der gebrechliche Entertainer den agilen Literaturpapst natürlich nicht erwischen, und Reich-Ranicki erklärte dem staunenden Publikum, dass er das Fernsehen schon immer unglaublich doof gefunden hätte. Auf die Frage, warum er denn in den neunziger Jahren selber so oft im Fernsehen gewesen sei, sagte Reich-Ranicki: "Ich möchte niemanden kränken, niemanden beleidigen oder verletzen, nein, das möchte ich nicht. Aber ich möchte auch ganz offen sagen: Ich war jung und ich brauchte das Geld!".

Wichtige Literaturkritiken

Über Dieter Bohlens Nichts als die Wahrheit

Es gab gestern und es gibt heute in Deutschland und anderswo bedeutendere Lyriker und originellere Komponisten, es gab und gibt bessere Sänger und bessere Gitarristen. Selbstverständlich. Nur lässt sich Bohlen weder einordnen noch auf ein Fach festlegen. Er passt in kein Schema und in keine Schublade. Man kann ihn nicht etikettieren, er sprengt jeden Rahmen. Er ist ein militanter Musiker und ein fröhlicher Volksredner, ein Prediger und ein Pamphletist, er ist ein Conferencier und ein Kabarettist, ein Schalk und ein Showmaster.

Über Boris Beckers Augenblick, verweile doch

Beckers „Faust“, das bedeutendste, das schönste Werk in deutscher Sprache? Ja, damit bin ich gern einverstanden.


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