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DMAX: Unterschied zwischen den Versionen

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'''DMAX''', oder auch '''D'''ämliche '''M'''änner '''A'''uf '''X'''anax ist ein Spartenkanal der Discovery-Gruppe und gilt als Lifestyle-Pendant zum Bildungssender Discovery-Channel. DMAX ist, wie jeder andere Fernsehsender, auf Quote und Zielgruppe gebügelt, allerdings nicht zum Zwecke der Gewinnmaximierung. Ganz im Gegenteil. Das Programm des Senders dient vielmehr zur Lebensberatung junger Männer die so sehr in ihrer Arbeit (Scheißebau, hinterher nörgelnde Alte, Plagen, Saufen...)  verhaftet sind, dass sie echte Männertätigkeiten nur noch [[Kneipe|ritualisiert]] [[Fußball|ausschwitzen]] können oder Abiturienten und Jungstudenten, die ihr Becks-Gold, beim Vortäuschen von Männlichkeitsritualen, immer abgeschrägt in Schritthöhe halten.[[Datei:DMAX.svg|thumb|800px|Für die dümmsten Männer der Welt: MPU-Kandidaten.]]
  
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== Alles was Mann so braucht ==
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In einer Hinsicht unterscheidet sich DMAX von allen anderen TV-Anbietern: DMAX ist im Alltagsleben zeitnah und fast zu hundert Prozent umsetzbar! Welcher Mann träumt sich nicht manchmal in die fiese Situation, mitten in der Nacht im entvölkerten Elbsandsteingebirge mit dem Wagen liegen zu bleiben. Kein Handyempfang; einen Sauhunger und keine Bockwurst mehr. Der Geilriehmen ist zum reißen gespannt. Meist hat man ja noch nicht einmal [[Freundin|Was]] um die Füße hoch zu legen und/oder es ist einfach nur ätzend langweilig. Geht das Ganze schief, muss man sich am [[Ende]] gar, gegen umherstreifende Arian Brotherhood´s und Straßenkanacken vielerlei Rassiszienz wehren. Eigentlich war man ja nur friedlich auf der Suche nach ein paar Dichtmanschetten für den Schmiernippel. <br>
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Hinlänglich bekannt ist ja, dass die meisten Männer insgeheim danach lechzen, dass diese Situation irgendwann einmal eintritt. Es reicht ein vorheriger, eintägiger DMAX-Genuss und man ist geradezu angefixt von sowas. Nebenbei hat man sich, unbewusst, alle notwendigen Kniffe angeeignet um sich aus der oben beschriebenen Lage schnell und sicher zu befreien und dabei auch eine [[:Datei:Six Pack.jpg|gute Figur]] abzugeben.
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Aus dieser programmatischen Griffigkeit heraus - erklärt sich wohl die Faszination, die von DMAX ausgeht.
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== Die beliebtesten Sendungen ==
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{{ÜS3|Crocodile Hunter}}
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Ein scheinbar besonders unintelligenter Mensch <s>fake</s> fängt besonders ungiftige Schlangen um die [[Zuschauer]] zu faszinieren, was ihm aber nicht besonders gelingt. Auch seine Frau, die die Form und das Aussehen einer verbeulten [[Mülltonne]] besitzt, kann das nicht besonders rausreißen.<br>
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[[Steve Irwin|→Siehe Hauptartikel]]
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{{ÜS3|Ausgesetzt in der Wildnis}}
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[[Datei:Grilled Bear.jpg|thumb|280px|Gefundenes fressen. Gut erkennbar schimmert das, aus Fischlaich geknetete, Haargel.]]
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Das britische Einzelkämpfer-Wahlhalbblut Grilled Bear wird in diesem Survival-Jackass-Fremdenlegionär-Ratgeber, irgendwo in der menschenfeindlichen Wildnis ausgesetzt. Lediglich bewaffnet mit einer Feldflasche, seinem Messer und einem Feuerstein, muss er sich alleine wieder zur Zivilisation durchschlagen.<br>
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Das wichtigste ist jetzt Wasser und Grilled Bear findet mitten auf einer Wiese den Eingang zu einer unterirdischen Höhle, wo er ein bisschen „<i>hoffentlich Trinkbares</i>“ von den Tropfsteinen lutschen kann. Durchnässt setzt er seinen Weg durch eine leere Ebene - voll messerscharfem Vulkangestein fort und macht sich große Sorgen über den Proteinbedarf seines Organismus, als er zufällig über den Kadaver eines Wasserbüffels stolpert. Als er das Filetstück aufschneidet ergießt sich ein Madenschwall auf seine Schuhe. Ungenießbar. Doch Grilled Bear weiß Rat: „<i>Da Fett nicht so schnell verdirbt, dürfte das massige Nackenstück noch gut sein.</i>“. <br>
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Die schwielige Schwarte kauend setzt Grilled Bear seinen Weg fort bis es dämmert, nun baut er sich aus ein Paar Zweigen einen Unterstand in dem er dann im Regen liegt. Morgens gibt es schnell eine Hand voll unterarmlanger Würmer, die man allerdings „<i>80x pro Bissen</i>“ durchkauen muss, damit der Darm wirklich Alles aus dem kargen Morgenmahl herausfiltern kann. Außerdem könnten die einzelnen Segmente des Weichtieres den Hals wieder hinauf kriechen. Danach kann man sehen wie der, inzwischen völlig entmenschlichte, Grilled Bear auf die von ihm prophezeite Zivilisation trifft.
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{{ÜS3|West Coast Customs}}
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[[Datei:WCC.jpg|thumb|left|300px|Ryans Team. Was der biedere Schrauber über das erzwungene Wrench-Bandana denkt, erfährt man nicht.]]
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Es waren noch goldene Zeiten als sich jeder hergelaufene PKW-Fahrer einfach für lau seine Karre aufpimpen lassen konnte. Heute, nach dem Abflauen der Urban-Welle bzw. dem Aufkommen des [[Coldplay|New Emotion-Rock]], schämt man sich ein bisschen für sein pimphaftes Auftreten aus dem [[Zehn Internationale Jahre|00-Jahrzehnt]]. „Ryan Friedlinghaus“ erinnert sich aber immer noch gerne an die Erfolge seiner damals noch jungen Firma „Westcoast Customs“, hatte er doch damals wirklich äußerst auserlesene Customer. Doch die Zeit bei MTV ging irgendwann mal zu Ende nachdem auch der letzte tiefer gelegte XIBIT, mit Roederer Cristal-Spoiler auf den Straßen unterwegs war. An Ryan ist der Street Style irgendwie schon ganz schön verstaubt hängengeblieben. Was ihn jedoch nicht daran hindert weiterhin Autos zu bauen. Und die sehen echt toll aus. Ob sich der enttäuschte Kunde, nachdem er aus dem Closeup gebrettert ist (damit man die Kratzer vom Motoreinbau, in HD nicht sieht), von dem völlig verbauten Straßenkunstwerk, beim nächsten
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Fachgeschäft für [[GTA]]-[[Dildo|Fan-Paraphernalia]], umgehend entledigt, sieht der Zuschauer ja nicht.<br>
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Umgesetzt wird Ryans wöchentliches [[Autotuning|Tuning]]-Massaker, von einer Horde ganzkörper-geairbrushter Jungspunde die ohne den rasanten Schnitt aus dem Hause MTV-T.V. Series, leider doch ziemlich alt aussehen.<br>
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[[Datei:WCCWC.jpg|300px|thumb|Dafür hat man bei Buick also mal am Band gestanden.]]
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Regelmäßige [[Nebelschweinwerfer|Highlights]] stellen sich nur ein, wenn mal was geschweißt wird. Nach ein paar Folgen fühlt man sich aber meist wie ein Katalog für Tuning-Standardplastik. Menschlich wird es, wenn sich Ryans „Team“ weigert dieses an die zu verschönernde Karre eines stinkreichen Nichtskönner-Celebs anzubauen. Ryan fängt dann meist an zu brodeln und [[Sich gegenseitig anbrüllen|will alle feuern]]. Ein schwarzer Fleischberg namens „Big AL“ sensibilisiert die Jungs danach wieder, mit einer Lagerfeuer-Story, in der "Der Boss" ein Tuningimperium, aus einer Hand voll Lehm zum Leben erweckt haben soll.  Ryans Schrauber hängen sich danach natürlich voll rein und machen die Nacht durch, während er sich mit Paris Hilton trifft. Das Auto wird selbstverständlich termingerecht an den Kunden geliefert und der verärgerte Ghettopimp-Customer haut dem Aufnahmeleiter, hinter der Kamera noch eine in die [[Fresse]]: „<i>wegen der schwulen Wagenfarbe</i>“. Schon irgendwie schade, dass der laue DMAX-Aufguss heute nicht mehr an den harten Alltag in der Tuningszene anknüpfen kann:       
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{{ÜS3|Marquards Essklasse}}
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[[Datei:Stephan Marquard.jpg|thumb|left|270px|Den Punk-Koch freuts, wenn’s den Freunden schmeckt.]]
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Wer seine gute alte Gewürzmischung satt hat, der kommt in Stephan Marquards Piratenkombüse voll auf seine Kosten. Hier ist der Name Programm, geschmacklich alles auf bisher unbekanntem Top-Niveau.<br>
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Nach einem harten Tag entert Stephan seine Couch und will sich grade die Pfeife anzünden, als er merkt, dass sein aromatisiertes Rauchkraut völlig ausgetrocknet ist. Zum Wegschmeißen zu schade, wird der Tobak gedanklich sofort in ein neues Rezept integriert: Ein männlich duftendes Champagnersorbet namens Tabak-Original wabbelt da aus Marquards Molekül-Küche, die Gesundheit der Esser steht da hinten an. Wer jetzt glaubt das wäre nur eine weitere gesundheitsgefährdende Kochshow a la [[Tim Mälzer]], irrt. Das Thema der nächsten Sendung ist Wild. Kein Wunder, denn es ist gerade Grilled Bear-Thementag.<br style=clear:both />
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[[Datei:Tuning-Food.jpg|thumb|right|150px|Hier merkt man gar nicht das die Tuning-Show schon zu Ende ist.]]
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Marquard und sein Entertrupp steigen in Thailand aus dem Flieger und gehen gleich auf den ersten Thai zu, um nach Zutaten zum fragen. Der abwehrend gestikulierende Mann lenkt die Blicke der Küchenmannschaft ungewollt auf ein Gebüsch. Da bewegt sich doch was. Das kochwillige Team zerrt einen Waran aus dem Unterholz der vor Ort auf das Lagerfeuer einiger Straßenhändler geschmissen wird. Da man sich beim Ausbeinen des Urzeitmonsters unsicher ist schneiden vier Top-Köche, vor laufenden Kameras den zähen Riemen so in Form, dass man ihn zum Verzehr, bequem an den Hinterbeinen halten kann.
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Auf dem Weg zum Hotel wird alles was man so am Wegesrand findet, flambiert, poschiert oder sorgsam etripiert und man hat irgendwie das Bauchgefühl - dass die ganze Sendung doch sehr gewollt rüber kommt. Was sich, von der Konsistenz her wiederum, mit dem punkigen Geschmacksbild der Anmoderation beißt.
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{{ÜS3|Die Ludolfs}}
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Vom kopfangelehnten Fett zerscheuerte Wandbeläge und einen Selbsthilfekurs in Sachen: Wie schaffe ich es als Messi gleichzeitig Unternehmer und in der Dorfkneipe angesehen zu sein, bekommt man bei den vier Stinkbomben von der Stankstelle.
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Bitte scharf anbraten. Klassisch: Folge 57 - <i>Die Küche wird tapeziert.</i> [[Die Ludolfs|→Siehe Hauptartikel]] 
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{{ÜS3|Street Customs Berlin}}
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[[Datei:West Coast Ryan.jpg|170px|thumb|Ryan im Showroom.]]
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Ryan Friedlinghaus hat 2008 irgendwelchen Ärger in Los Angeles. Er wird in den Bezirken Compton, East LA und Inglewood wegen [[Idiot|„<i>Unerlaubter Ausführung urheberrechtlich geschützter Gang-Signs</i>“]] gesucht und muss das Land verlassen. In Berlin beschließt er einen neuen Custom Shop zu eröffnen und seinen Fans zu zeigen, dass er wirklich in der Lage ist, einen Shop aus dem Nichts materialisieren zu lassen. Hierzu mietet er sich in eine alte Industrieruine ein, die man kurzer Hand mit ein paar Rigips-Platten verkleidet, damit man sich von einem Berliner Baudekorationsbetrieb erst mal so richtig bescheißen lassen kann. Ryan und sein Steuerberater, dem man die Haare verwuschelt und ein Hot Rod - Shirt übergestülpt hat, sind völlig verzweifelt.
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[[Datei:Klitschko-Smart.jpg|thumb|left|240px|Verbastelt: Dem Klitschko-Smart sieht man die vielen Arbeitsstunden einfach an. Selbst die Kunststoffkarosserie zerbröselt unter den Händen der Krauts]]
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Aus der Not heraus stellen sie anschließend drei deutsche Schrauber in die Halle, deren Estrich beim Einbau der importierten Hebebühnen einfach so zerbröselt. Das „<i>Team-Kraut</i>“ besteht aus einem früh-neunziger Computer-Nerd der manchmal an seinem Zweier Golf rumschraubt und einen türkischen Jim Morrison-Hosenträger der aussieht wie ein rumänischer Wegelagerer und offensichtlich die deutsche Legende des Rückbankausbaus ist. Dazu kommt ein taubstummer Polsterer, der vorschlägt den Innenraum von Vladimir Klitschkoks Smart mit Jeansstoff auszukleiden. Eine belustigte Anwältin erklärt Ryan in der dritten Folge dann erst mal die Feinheiten des deutschen Baugewerbes.<br>
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Nachdem die Flachzangen für die Komplettzerlegung eines Minis länger als zwanzig Minuten brauchen und der Nerd einen Kühlwasserschlauch verchromen will, ist Ryan voll sauer. Im Land von Irmscher Gurt, AMG-Spießigkeit und Koni-Fahrwerk, hat man offensichtlich keine Ahnung. Nach einem dreiviertel Jahr versucht Ryan, Street Customs Berlin mehrmals zum Konkurs anzumelden, was vom Amtsgericht jedoch „<i>mangels Konkursmasse</i>“ abgelehnt wird. 
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{{ÜS3|Das Gesetz der Straße}}
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Cletus Bannian ist der gefährlichste Mann im Orange County-Stateprison, man nennt ihn gemeinhin nur Satan und von dem ist er laut eigener Aussage besessen. Außerdem ist er ganz klar schizophren, was dramatisiert wird in dem man ihn, immer abwechselnd mit und ohne invertiertes Kreuz auf der Stirn zeigt. So beginnt die wohl rasanteste Handkamerafahrt durch US-Verwahranstalten, die der sicherheitsbedachte Bürger je gesehen hat. Ein Gesetz der Straße ist zwar nicht erkennbar - wenn man von der Death Row zwischen Bettenburg und Spa-Bereich einmal absieht - dafür kann man aber Cletus bewundern, der sich vor den Wachen aufbaut und mit seinen unzähligen Tot Fick-Morden prahlt.  Während er mit den Muskelpneus zuckt merkt man irgendwie: Dieser weiße Motherfucker hat den Code of the Streets wirklich verinnerlicht.[[Datei:COTS.jpg|thumb|340px|Eigentlich wollte der Rapper „Big Plug“ nur einen Afrocentricity-Workshop abhalten, um seine Chancen auf eine baldige Bewährung zu erhöhen.]]
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Die Wärter sind verstimmt weil sie den Oberpimp Lenny the King zum Zahnarzt bringen müssen und dieser vor lauter Schmerzen nicht zum Gitter kommen kann um sich die Handschellen anlegen zu lassen. Um den King zu motivieren sprühen sie eine Dose Pfefferspray von der Größe eines PKW-Feuerlöschers in den Verschlag, was den Pimp in Zukunft hoffentlich vom Zuhalten der Zellentür abhält, an der ihn die Wärter erwarten um ihn mit ihren Tasern von den Zahn- und auch den Augenschmerzen abzulenken.<br>
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Nach dieser Episode geht es auf den Hof. Dort schaut auch schon eine ganze Armee schrankhafter Schwerverbrecher fuchsteufelswild aus der Knastwäsche.  Griesgrämig zucken sie mit ihren Brust- und Armschwellungen, dass selbst dem verstocktesten Zuschauer klar wird: Wenn er knastschwul währe, er Wohl oder Übel die Frau sein müsste. Man fragt sich noch wie die das ohne Steroide überhaupt hinkriegen, diese Zuckungen, als eine Sirene gellt. Ein Wärter bearbeitet einen, über der Tischtennisplatte aus Beton zusammen gesunkenen, weißhaarigen Alten, mit dem Schlagstock. Angeblich weil dieser beim krampfartigen Abhusten des Knasttabaks einem Mitgefangenen ein geheimes Zeichen gegeben haben soll.<br>
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In den nächsten zwei Folgen wird Lenny the King von drei verschiedenen Darstellern gespielt um die kalte Gesichtslosigkeit der Straße (die Cletus und Lenny wohl nie wieder zu sehen bekommen) zu thematisieren. Während die Wachen nach dem harten Tag nochmal ihre Waffen zeigen - diesmal ganz matt und verschmiert - sieht man überascht ein, dass die das voll verdient haben, diese Knackis.
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{{ÜS3|Holzfäller Extrem}}
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[[Datei:Lastetraktor.JPG|thumb|left|260px|Ganz schön holzig dieser Wald.]]
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Bobby Goodson muss pro Tag 150 Tonnen Holzspäne in die Papierfabrik liefern und weiß nicht wie er das machen soll. Die Wälder sind schon total abgegrast und er beschließt dahin zu gehen wo noch nie ein Mensch seinen Fuß hingesetzt hat: In die Sümpfe des schönen Maine. Da seine Schlepper, trotz der drei Meter breiten Reifen für sechstausend Dollar (Das Stück!), im Matsch zu versinken drohen, lässt er einen dreißig Meter breiten Knüppelpfad aus 300 jährigen Pappeln in den Sumpf treiben.<br>
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Danach kommt der große Ernter und fällt gleich drei Baumriesen auf einmal, die sofort in den mobilen Shredder geschoben werden. Vogelnester, Baumknutscher und die Elche, die aus Angst vor den riesigen Traktoren in die Bäume geflüchtet sind, werden zur Zeitersparnis gleich mit verarbeitet<br>
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Da reißt der gigantischen Erntemaschine plötzlich der obligatorische Bolzen und Bobby verliert pro Stunde 20.000.000.000 Dollar. Die Gefahr besteht, dass die Familien seiner Arbeiter im Winter verhungern und erfrieren müssen. Abends hat man aber trotzdem seine hundert Trucks voll Sägespäne geschafft und Bob zeigt sich zufrieden über seine guten Leute. Er legt dem alten Quoten-Traktorfahrer Blacky noch den Arm und die Schulter während er im Sonnenuntergang, mit einem Holzgeist auf Sanchez anstößt und betont, dass: „<i>...der bei ihm die Größte Maschine fahren darf, und sonst keiner!</i>“ Holzfäller-Romantik pur.     
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{{ÜS3|Der Checker}}
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[[Datei:Steisbrecher.jpg|thumb|left|210px|Dreiacht, und die Schlappen. ]]
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Alexander Wesselsky ist der Checker, besser gesagt ist er eine- in die Jahre gekommene, nichtsnutzige (Checker-Zitat): Germanistik-Magister-Vollglatze die sich gerne durch den Gebrauchtwagenmarkt liest und so immer mal was aufschnappt, wenn er nicht mit seiner Band „Steissbrecher“ unterwegs ist.<br>
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Seine dekratischen Vorträge garniert er meist mit einer gekonnten schauspielerischen Darbietung, einer Mischung aus Schwiegermammas Liebling, Machiste und biertrinkendem Kumpel - an dessen Brust man sich gerne mal über sein verzogenes Fahrwerk ausheult. Unterstütz wird er von seiner Assistentin Lina van de Fart, ebenfalls eine ehemaligen Studentin der Germanistik(!?). Die aufreizend-burschikose Bolidin mit der Doppelhupe und dem breiten Fahrwerk, macht auf der Piste wirklich einen äußerst attraktiven Eindruck. Wenn es bei ihr doch nur nicht serienmäßig aus der Zylinderkopfdichtung qualmen würde. Aufgepasst Checkerkids: „<i>Wer bei dieser Karre die Haube hoch macht, dem rieselt die poröse Demmmatte nur so entgegen. Ein klarer Fall für den Lackdoktor!</i>“... Diese beiden sollen nun ausgewählten Zuschauern, die nicht in der Lage sind sich mal zu bücken und im Radkasten nach Rost zu suchen, eine neue Fahrgelegenheit besorgen.<br>[[Datei:Lina van de Mars .jpg|thumb|230px|Die glupschige Frontpartie des Lina GT Zweizylinder-Coupe, wirkt leider etwas altbacken. Ob die serienmäßige Palette Bier den Makel ausgleicht, ist umstritten. ]]Der Checker zieht los und vergleicht drei Gebrauchtwagen miteinander, von denen er dem Zuschauer (der fast immer Mike, Andi oder Thomas heißt) einen präsentiert. Vorher wird das Traumauto aber noch den sanften Händen von Lina übergeben, die natürlich nicht nur Germanin ist, sondern angeblich auch eine Ausbildung zur KFZ-Mechaniker/in absolviert hat. Ihre Eingriffe beschränken sich dann aber stets auf die Demontage der Reifen, der Bremsscheiben oder anderer Teile - die jeder der eine Ratsche halten kann, nach einem kurzen Blick auseinander bauen kann.<br>
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Checkerfazit: „<i>Sehr hartes Fahrwerk, das jeden Witz- außerhalb der Werbestrecke [[Kotzen|gnadenlos in die Magengegend]] des Zuschauers weiterleitet; unter der Haube zu viel Rost bei dem keine Kosmetik mehr hilft. Die völlig abgenudelten Schlappen die unbedingt runter müssen und ein total abgeschrappter Innenraum sagen dem geübten Checkerauge ganz klar: Zuviel Investition bei zu wenig Zeit und ein - in heutiger Zeit völlig übertriebener Sprittverbrauch, sind nötig um diesem Schrotthaufen zum Laufen zu bringen.</i>
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==Demaximierung==
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Die Discovery Gruppe hat sich in ihrer multikontinentalen Bildungsoffensive, zwei Themen-Schwerpunkte gesetzt: Aufschlussreiche Geschichtsdokumentationen die an Edutainment-Sender in der ganzen Welt verschleudert werden und eben das kostenlose Beratungsfernsehen. Oftmals wird kritisiert, dass der Protzentsatz von DMAX-Sehern, schon eher als Bodensatz zu bezeichnen ist. Wenn dem so ist, bleibt die Frage wie sich das vermeintliche, mediale Unterschichten-Phänomen nun finanziert?<br>
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Der halbwegs gebildete Fernsehzuschauer macht es sich oft leicht, wenn er meint, er hätte mit dem Proll- und Unterschichtenphänomen "Männerfernsehen" nichts zu tun. Er kennt eine [[Arte|Männersendung]] nur als, über deutsche Oberklassemarken angelegtes, Infotainment, das mit berühmten Toden - in den Oberklassewagen [[VU|verunglückter]]; tot gelangweilter Ikonen - dramatisiert wird. Das Finanzierungssystem des TV-Boliden macht vor solch einem Psychoquatsch allerdings nicht halt, genauso wenig wie vor den Geldbeuteln der Gebührenzahler. Genauso wie jeder unbescholtene Privat-Versicherte, die Reparaturmaßnahmen an diesem verdammten Kroppzeug mit tragen muss, muss auch der herkömmliche Gebührenzahler, die Kosten für DMAX schultern. Nennt man das Kind beim Namen, muss man einfach fernsehen, dass sich DMAX  zu [[Phoenix]] verhält wie die BamS zur WamS. Jeweils ist beides von derselben Mischpoke produziert.<br>
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===Bildungseinkauf===
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[[Datei:Phoeroe.JPG|thumb|left|290px|Eine Aufnahme aus der Phoenix-Doku „<i>Der Limes bei Groß-Kotzenburg</i>“. <br><small>(Im Hintergrund: Peter und Manni Ludolf an einem Hunnen-Stand)</small>.]]
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Fragt man sich wie die öffentlich-rechtlichen Geschichtsdramen um die Schlacht auf dem Lechfeld, die Erfindung des Vollgummireifens oder die schönsten Feldwege in den Apalachian-Mountains zustande kommen, denkt man sich, das dass kaum mit den kläglichen Gebühren bezahlt worden sein kann.<br>
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Leider ist man von den ganzen Plünderungs- und Vergewaltigungsopfern aus der Hunnendoku - die man mit literweisem Kunstblut und ins Gesicht gedrückter Eierkohle geschminkt hat - richtig gehend erschreckt. Der Abspann geht dann an einem vorbei: „<i>produced by Discovery Channel</i>“. (Allerdings nur, bis der verstörte Blick von einem einschmeichelnden Mini-Jingle wieder auf den Bildschirm gelenkt wird, wo nun ein beruhigendes „<i>Eine Produktion von [[ZDF]]|arte France</i>“ prangt.) Da scheint einem der lebensnahe Flair von DMAX dann doch etwas positiver in der Grundmessage.<br>
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Da die Produktionsmittel im Staats-Fernsehen fast ausschließlich in den Sparten Sport; Talk; Mord; Verbotene Liebe; Volksmusik und Helmut Schmidt gebunden sind, muss Bildung auf Spartensender verlegt - bzw. Programminhalte zugekauft werden. Mag man den Aussagen medienberauschter Kulturleuchten glauben, dass ein (Im Grunde) ideologiefreies und Klassen-Klischees nicht bedienendes ([[Thilo Sarrazin|Stichwort: bloß nicht alles gleichmachen...]]) Programm wie das von DMAX nur die weitere Verrohung der deutschen Leitkultur nach sich ziehe, fragt man sich doch, wieso diese [[Idiot|Bildungstrottel]] diesen Scheiß dann finanzieren.<br style=clear:both />
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Wahrscheinlich einfach nur weil Sachen die man einfach auswendig wissen muss - wie etwa die Windgeschwindigkeit beim Absturz der Hindenburg - immer wieder repetiert werden müssen, [[Gehirnwäsche|damit sie richtig sitzen]]. Das kostet. Besonders wenn man andere Sender aus den eigenen Archiven produzieren lässt und dann noch so blöd ist, für die Zusammenfassung sogar zu zahlen. Nur gut, dass die echten Männer lieber umschalten und von dem ganzen Gedöns nichts mit kriegen.
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{{Fernsehsender}}
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[[Kategorie:Fernsehen]]
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[[Kategorie:Kultur]]
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[[Kategorie:Deutschland]]
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[[Kategorie:Auto]]
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[[Kategorie:Volksverdummung]]

Version vom 12. Mai 2011, 19:10 Uhr

DMAX, oder auch Dämliche Männer Auf Xanax ist ein Spartenkanal der Discovery-Gruppe und gilt als Lifestyle-Pendant zum Bildungssender Discovery-Channel. DMAX ist, wie jeder andere Fernsehsender, auf Quote und Zielgruppe gebügelt, allerdings nicht zum Zwecke der Gewinnmaximierung. Ganz im Gegenteil. Das Programm des Senders dient vielmehr zur Lebensberatung junger Männer die so sehr in ihrer Arbeit (Scheißebau, hinterher nörgelnde Alte, Plagen, Saufen...) verhaftet sind, dass sie echte Männertätigkeiten nur noch ritualisiert ausschwitzen können oder Abiturienten und Jungstudenten, die ihr Becks-Gold, beim Vortäuschen von Männlichkeitsritualen, immer abgeschrägt in Schritthöhe halten.
Datei:DMAX.svg
Für die dümmsten Männer der Welt: MPU-Kandidaten.

Alles was Mann so braucht

In einer Hinsicht unterscheidet sich DMAX von allen anderen TV-Anbietern: DMAX ist im Alltagsleben zeitnah und fast zu hundert Prozent umsetzbar! Welcher Mann träumt sich nicht manchmal in die fiese Situation, mitten in der Nacht im entvölkerten Elbsandsteingebirge mit dem Wagen liegen zu bleiben. Kein Handyempfang; einen Sauhunger und keine Bockwurst mehr. Der Geilriehmen ist zum reißen gespannt. Meist hat man ja noch nicht einmal Was um die Füße hoch zu legen und/oder es ist einfach nur ätzend langweilig. Geht das Ganze schief, muss man sich am Ende gar, gegen umherstreifende Arian Brotherhood´s und Straßenkanacken vielerlei Rassiszienz wehren. Eigentlich war man ja nur friedlich auf der Suche nach ein paar Dichtmanschetten für den Schmiernippel.
Hinlänglich bekannt ist ja, dass die meisten Männer insgeheim danach lechzen, dass diese Situation irgendwann einmal eintritt. Es reicht ein vorheriger, eintägiger DMAX-Genuss und man ist geradezu angefixt von sowas. Nebenbei hat man sich, unbewusst, alle notwendigen Kniffe angeeignet um sich aus der oben beschriebenen Lage schnell und sicher zu befreien und dabei auch eine gute Figur abzugeben. Aus dieser programmatischen Griffigkeit heraus - erklärt sich wohl die Faszination, die von DMAX ausgeht.

Die beliebtesten Sendungen

Crocodile Hunter

Ein scheinbar besonders unintelligenter Mensch fake fängt besonders ungiftige Schlangen um die Zuschauer zu faszinieren, was ihm aber nicht besonders gelingt. Auch seine Frau, die die Form und das Aussehen einer verbeulten Mülltonne besitzt, kann das nicht besonders rausreißen.
→Siehe Hauptartikel

Ausgesetzt in der Wildnis
Gefundenes fressen. Gut erkennbar schimmert das, aus Fischlaich geknetete, Haargel.

Das britische Einzelkämpfer-Wahlhalbblut Grilled Bear wird in diesem Survival-Jackass-Fremdenlegionär-Ratgeber, irgendwo in der menschenfeindlichen Wildnis ausgesetzt. Lediglich bewaffnet mit einer Feldflasche, seinem Messer und einem Feuerstein, muss er sich alleine wieder zur Zivilisation durchschlagen.
Das wichtigste ist jetzt Wasser und Grilled Bear findet mitten auf einer Wiese den Eingang zu einer unterirdischen Höhle, wo er ein bisschen „hoffentlich Trinkbares“ von den Tropfsteinen lutschen kann. Durchnässt setzt er seinen Weg durch eine leere Ebene - voll messerscharfem Vulkangestein fort und macht sich große Sorgen über den Proteinbedarf seines Organismus, als er zufällig über den Kadaver eines Wasserbüffels stolpert. Als er das Filetstück aufschneidet ergießt sich ein Madenschwall auf seine Schuhe. Ungenießbar. Doch Grilled Bear weiß Rat: „Da Fett nicht so schnell verdirbt, dürfte das massige Nackenstück noch gut sein.“.
Die schwielige Schwarte kauend setzt Grilled Bear seinen Weg fort bis es dämmert, nun baut er sich aus ein Paar Zweigen einen Unterstand in dem er dann im Regen liegt. Morgens gibt es schnell eine Hand voll unterarmlanger Würmer, die man allerdings „80x pro Bissen“ durchkauen muss, damit der Darm wirklich Alles aus dem kargen Morgenmahl herausfiltern kann. Außerdem könnten die einzelnen Segmente des Weichtieres den Hals wieder hinauf kriechen. Danach kann man sehen wie der, inzwischen völlig entmenschlichte, Grilled Bear auf die von ihm prophezeite Zivilisation trifft.

West Coast Customs
Ryans Team. Was der biedere Schrauber über das erzwungene Wrench-Bandana denkt, erfährt man nicht.

Es waren noch goldene Zeiten als sich jeder hergelaufene PKW-Fahrer einfach für lau seine Karre aufpimpen lassen konnte. Heute, nach dem Abflauen der Urban-Welle bzw. dem Aufkommen des New Emotion-Rock, schämt man sich ein bisschen für sein pimphaftes Auftreten aus dem 00-Jahrzehnt. „Ryan Friedlinghaus“ erinnert sich aber immer noch gerne an die Erfolge seiner damals noch jungen Firma „Westcoast Customs“, hatte er doch damals wirklich äußerst auserlesene Customer. Doch die Zeit bei MTV ging irgendwann mal zu Ende nachdem auch der letzte tiefer gelegte XIBIT, mit Roederer Cristal-Spoiler auf den Straßen unterwegs war. An Ryan ist der Street Style irgendwie schon ganz schön verstaubt hängengeblieben. Was ihn jedoch nicht daran hindert weiterhin Autos zu bauen. Und die sehen echt toll aus. Ob sich der enttäuschte Kunde, nachdem er aus dem Closeup gebrettert ist (damit man die Kratzer vom Motoreinbau, in HD nicht sieht), von dem völlig verbauten Straßenkunstwerk, beim nächsten Fachgeschäft für GTA-Fan-Paraphernalia, umgehend entledigt, sieht der Zuschauer ja nicht.
Umgesetzt wird Ryans wöchentliches Tuning-Massaker, von einer Horde ganzkörper-geairbrushter Jungspunde die ohne den rasanten Schnitt aus dem Hause MTV-T.V. Series, leider doch ziemlich alt aussehen.

Dafür hat man bei Buick also mal am Band gestanden.

Regelmäßige Highlights stellen sich nur ein, wenn mal was geschweißt wird. Nach ein paar Folgen fühlt man sich aber meist wie ein Katalog für Tuning-Standardplastik. Menschlich wird es, wenn sich Ryans „Team“ weigert dieses an die zu verschönernde Karre eines stinkreichen Nichtskönner-Celebs anzubauen. Ryan fängt dann meist an zu brodeln und will alle feuern. Ein schwarzer Fleischberg namens „Big AL“ sensibilisiert die Jungs danach wieder, mit einer Lagerfeuer-Story, in der "Der Boss" ein Tuningimperium, aus einer Hand voll Lehm zum Leben erweckt haben soll. Ryans Schrauber hängen sich danach natürlich voll rein und machen die Nacht durch, während er sich mit Paris Hilton trifft. Das Auto wird selbstverständlich termingerecht an den Kunden geliefert und der verärgerte Ghettopimp-Customer haut dem Aufnahmeleiter, hinter der Kamera noch eine in die Fresse: „wegen der schwulen Wagenfarbe“. Schon irgendwie schade, dass der laue DMAX-Aufguss heute nicht mehr an den harten Alltag in der Tuningszene anknüpfen kann:

Marquards Essklasse
Den Punk-Koch freuts, wenn’s den Freunden schmeckt.

Wer seine gute alte Gewürzmischung satt hat, der kommt in Stephan Marquards Piratenkombüse voll auf seine Kosten. Hier ist der Name Programm, geschmacklich alles auf bisher unbekanntem Top-Niveau.
Nach einem harten Tag entert Stephan seine Couch und will sich grade die Pfeife anzünden, als er merkt, dass sein aromatisiertes Rauchkraut völlig ausgetrocknet ist. Zum Wegschmeißen zu schade, wird der Tobak gedanklich sofort in ein neues Rezept integriert: Ein männlich duftendes Champagnersorbet namens Tabak-Original wabbelt da aus Marquards Molekül-Küche, die Gesundheit der Esser steht da hinten an. Wer jetzt glaubt das wäre nur eine weitere gesundheitsgefährdende Kochshow a la Tim Mälzer, irrt. Das Thema der nächsten Sendung ist Wild. Kein Wunder, denn es ist gerade Grilled Bear-Thementag.

Hier merkt man gar nicht das die Tuning-Show schon zu Ende ist.

Marquard und sein Entertrupp steigen in Thailand aus dem Flieger und gehen gleich auf den ersten Thai zu, um nach Zutaten zum fragen. Der abwehrend gestikulierende Mann lenkt die Blicke der Küchenmannschaft ungewollt auf ein Gebüsch. Da bewegt sich doch was. Das kochwillige Team zerrt einen Waran aus dem Unterholz der vor Ort auf das Lagerfeuer einiger Straßenhändler geschmissen wird. Da man sich beim Ausbeinen des Urzeitmonsters unsicher ist schneiden vier Top-Köche, vor laufenden Kameras den zähen Riemen so in Form, dass man ihn zum Verzehr, bequem an den Hinterbeinen halten kann. Auf dem Weg zum Hotel wird alles was man so am Wegesrand findet, flambiert, poschiert oder sorgsam etripiert und man hat irgendwie das Bauchgefühl - dass die ganze Sendung doch sehr gewollt rüber kommt. Was sich, von der Konsistenz her wiederum, mit dem punkigen Geschmacksbild der Anmoderation beißt.

Die Ludolfs

Vom kopfangelehnten Fett zerscheuerte Wandbeläge und einen Selbsthilfekurs in Sachen: Wie schaffe ich es als Messi gleichzeitig Unternehmer und in der Dorfkneipe angesehen zu sein, bekommt man bei den vier Stinkbomben von der Stankstelle. Bitte scharf anbraten. Klassisch: Folge 57 - Die Küche wird tapeziert. →Siehe Hauptartikel

Street Customs Berlin
Ryan im Showroom.

Ryan Friedlinghaus hat 2008 irgendwelchen Ärger in Los Angeles. Er wird in den Bezirken Compton, East LA und Inglewood wegen Unerlaubter Ausführung urheberrechtlich geschützter Gang-Signs gesucht und muss das Land verlassen. In Berlin beschließt er einen neuen Custom Shop zu eröffnen und seinen Fans zu zeigen, dass er wirklich in der Lage ist, einen Shop aus dem Nichts materialisieren zu lassen. Hierzu mietet er sich in eine alte Industrieruine ein, die man kurzer Hand mit ein paar Rigips-Platten verkleidet, damit man sich von einem Berliner Baudekorationsbetrieb erst mal so richtig bescheißen lassen kann. Ryan und sein Steuerberater, dem man die Haare verwuschelt und ein Hot Rod - Shirt übergestülpt hat, sind völlig verzweifelt.

Verbastelt: Dem Klitschko-Smart sieht man die vielen Arbeitsstunden einfach an. Selbst die Kunststoffkarosserie zerbröselt unter den Händen der Krauts

Aus der Not heraus stellen sie anschließend drei deutsche Schrauber in die Halle, deren Estrich beim Einbau der importierten Hebebühnen einfach so zerbröselt. Das „Team-Kraut“ besteht aus einem früh-neunziger Computer-Nerd der manchmal an seinem Zweier Golf rumschraubt und einen türkischen Jim Morrison-Hosenträger der aussieht wie ein rumänischer Wegelagerer und offensichtlich die deutsche Legende des Rückbankausbaus ist. Dazu kommt ein taubstummer Polsterer, der vorschlägt den Innenraum von Vladimir Klitschkoks Smart mit Jeansstoff auszukleiden. Eine belustigte Anwältin erklärt Ryan in der dritten Folge dann erst mal die Feinheiten des deutschen Baugewerbes.
Nachdem die Flachzangen für die Komplettzerlegung eines Minis länger als zwanzig Minuten brauchen und der Nerd einen Kühlwasserschlauch verchromen will, ist Ryan voll sauer. Im Land von Irmscher Gurt, AMG-Spießigkeit und Koni-Fahrwerk, hat man offensichtlich keine Ahnung. Nach einem dreiviertel Jahr versucht Ryan, Street Customs Berlin mehrmals zum Konkurs anzumelden, was vom Amtsgericht jedoch „mangels Konkursmasse“ abgelehnt wird.

Das Gesetz der Straße
Cletus Bannian ist der gefährlichste Mann im Orange County-Stateprison, man nennt ihn gemeinhin nur Satan und von dem ist er laut eigener Aussage besessen. Außerdem ist er ganz klar schizophren, was dramatisiert wird in dem man ihn, immer abwechselnd mit und ohne invertiertes Kreuz auf der Stirn zeigt. So beginnt die wohl rasanteste Handkamerafahrt durch US-Verwahranstalten, die der sicherheitsbedachte Bürger je gesehen hat. Ein Gesetz der Straße ist zwar nicht erkennbar - wenn man von der Death Row zwischen Bettenburg und Spa-Bereich einmal absieht - dafür kann man aber Cletus bewundern, der sich vor den Wachen aufbaut und mit seinen unzähligen Tot Fick-Morden prahlt. Während er mit den Muskelpneus zuckt merkt man irgendwie: Dieser weiße Motherfucker hat den Code of the Streets wirklich verinnerlicht.
Eigentlich wollte der Rapper „Big Plug“ nur einen Afrocentricity-Workshop abhalten, um seine Chancen auf eine baldige Bewährung zu erhöhen.

Die Wärter sind verstimmt weil sie den Oberpimp Lenny the King zum Zahnarzt bringen müssen und dieser vor lauter Schmerzen nicht zum Gitter kommen kann um sich die Handschellen anlegen zu lassen. Um den King zu motivieren sprühen sie eine Dose Pfefferspray von der Größe eines PKW-Feuerlöschers in den Verschlag, was den Pimp in Zukunft hoffentlich vom Zuhalten der Zellentür abhält, an der ihn die Wärter erwarten um ihn mit ihren Tasern von den Zahn- und auch den Augenschmerzen abzulenken.
Nach dieser Episode geht es auf den Hof. Dort schaut auch schon eine ganze Armee schrankhafter Schwerverbrecher fuchsteufelswild aus der Knastwäsche. Griesgrämig zucken sie mit ihren Brust- und Armschwellungen, dass selbst dem verstocktesten Zuschauer klar wird: Wenn er knastschwul währe, er Wohl oder Übel die Frau sein müsste. Man fragt sich noch wie die das ohne Steroide überhaupt hinkriegen, diese Zuckungen, als eine Sirene gellt. Ein Wärter bearbeitet einen, über der Tischtennisplatte aus Beton zusammen gesunkenen, weißhaarigen Alten, mit dem Schlagstock. Angeblich weil dieser beim krampfartigen Abhusten des Knasttabaks einem Mitgefangenen ein geheimes Zeichen gegeben haben soll.
In den nächsten zwei Folgen wird Lenny the King von drei verschiedenen Darstellern gespielt um die kalte Gesichtslosigkeit der Straße (die Cletus und Lenny wohl nie wieder zu sehen bekommen) zu thematisieren. Während die Wachen nach dem harten Tag nochmal ihre Waffen zeigen - diesmal ganz matt und verschmiert - sieht man überascht ein, dass die das voll verdient haben, diese Knackis.

Holzfäller Extrem
Ganz schön holzig dieser Wald.

Bobby Goodson muss pro Tag 150 Tonnen Holzspäne in die Papierfabrik liefern und weiß nicht wie er das machen soll. Die Wälder sind schon total abgegrast und er beschließt dahin zu gehen wo noch nie ein Mensch seinen Fuß hingesetzt hat: In die Sümpfe des schönen Maine. Da seine Schlepper, trotz der drei Meter breiten Reifen für sechstausend Dollar (Das Stück!), im Matsch zu versinken drohen, lässt er einen dreißig Meter breiten Knüppelpfad aus 300 jährigen Pappeln in den Sumpf treiben.
Danach kommt der große Ernter und fällt gleich drei Baumriesen auf einmal, die sofort in den mobilen Shredder geschoben werden. Vogelnester, Baumknutscher und die Elche, die aus Angst vor den riesigen Traktoren in die Bäume geflüchtet sind, werden zur Zeitersparnis gleich mit verarbeitet
Da reißt der gigantischen Erntemaschine plötzlich der obligatorische Bolzen und Bobby verliert pro Stunde 20.000.000.000 Dollar. Die Gefahr besteht, dass die Familien seiner Arbeiter im Winter verhungern und erfrieren müssen. Abends hat man aber trotzdem seine hundert Trucks voll Sägespäne geschafft und Bob zeigt sich zufrieden über seine guten Leute. Er legt dem alten Quoten-Traktorfahrer Blacky noch den Arm und die Schulter während er im Sonnenuntergang, mit einem Holzgeist auf Sanchez anstößt und betont, dass: „...der bei ihm die Größte Maschine fahren darf, und sonst keiner!“ Holzfäller-Romantik pur.

Der Checker
Dreiacht, und die Schlappen.

Alexander Wesselsky ist der Checker, besser gesagt ist er eine- in die Jahre gekommene, nichtsnutzige (Checker-Zitat): Germanistik-Magister-Vollglatze die sich gerne durch den Gebrauchtwagenmarkt liest und so immer mal was aufschnappt, wenn er nicht mit seiner Band „Steissbrecher“ unterwegs ist.

Seine dekratischen Vorträge garniert er meist mit einer gekonnten schauspielerischen Darbietung, einer Mischung aus Schwiegermammas Liebling, Machiste und biertrinkendem Kumpel - an dessen Brust man sich gerne mal über sein verzogenes Fahrwerk ausheult. Unterstütz wird er von seiner Assistentin Lina van de Fart, ebenfalls eine ehemaligen Studentin der Germanistik(!?). Die aufreizend-burschikose Bolidin mit der Doppelhupe und dem breiten Fahrwerk, macht auf der Piste wirklich einen äußerst attraktiven Eindruck. Wenn es bei ihr doch nur nicht serienmäßig aus der Zylinderkopfdichtung qualmen würde. Aufgepasst Checkerkids: „Wer bei dieser Karre die Haube hoch macht, dem rieselt die poröse Demmmatte nur so entgegen. Ein klarer Fall für den Lackdoktor!“... Diese beiden sollen nun ausgewählten Zuschauern, die nicht in der Lage sind sich mal zu bücken und im Radkasten nach Rost zu suchen, eine neue Fahrgelegenheit besorgen.
Die glupschige Frontpartie des Lina GT Zweizylinder-Coupe, wirkt leider etwas altbacken. Ob die serienmäßige Palette Bier den Makel ausgleicht, ist umstritten.
Der Checker zieht los und vergleicht drei Gebrauchtwagen miteinander, von denen er dem Zuschauer (der fast immer Mike, Andi oder Thomas heißt) einen präsentiert. Vorher wird das Traumauto aber noch den sanften Händen von Lina übergeben, die natürlich nicht nur Germanin ist, sondern angeblich auch eine Ausbildung zur KFZ-Mechaniker/in absolviert hat. Ihre Eingriffe beschränken sich dann aber stets auf die Demontage der Reifen, der Bremsscheiben oder anderer Teile - die jeder der eine Ratsche halten kann, nach einem kurzen Blick auseinander bauen kann.

Checkerfazit: „Sehr hartes Fahrwerk, das jeden Witz- außerhalb der Werbestrecke gnadenlos in die Magengegend des Zuschauers weiterleitet; unter der Haube zu viel Rost bei dem keine Kosmetik mehr hilft. Die völlig abgenudelten Schlappen die unbedingt runter müssen und ein total abgeschrappter Innenraum sagen dem geübten Checkerauge ganz klar: Zuviel Investition bei zu wenig Zeit und ein - in heutiger Zeit völlig übertriebener Sprittverbrauch, sind nötig um diesem Schrotthaufen zum Laufen zu bringen.

Demaximierung

Die Discovery Gruppe hat sich in ihrer multikontinentalen Bildungsoffensive, zwei Themen-Schwerpunkte gesetzt: Aufschlussreiche Geschichtsdokumentationen die an Edutainment-Sender in der ganzen Welt verschleudert werden und eben das kostenlose Beratungsfernsehen. Oftmals wird kritisiert, dass der Protzentsatz von DMAX-Sehern, schon eher als Bodensatz zu bezeichnen ist. Wenn dem so ist, bleibt die Frage wie sich das vermeintliche, mediale Unterschichten-Phänomen nun finanziert?
Der halbwegs gebildete Fernsehzuschauer macht es sich oft leicht, wenn er meint, er hätte mit dem Proll- und Unterschichtenphänomen "Männerfernsehen" nichts zu tun. Er kennt eine Männersendung nur als, über deutsche Oberklassemarken angelegtes, Infotainment, das mit berühmten Toden - in den Oberklassewagen verunglückter; tot gelangweilter Ikonen - dramatisiert wird. Das Finanzierungssystem des TV-Boliden macht vor solch einem Psychoquatsch allerdings nicht halt, genauso wenig wie vor den Geldbeuteln der Gebührenzahler. Genauso wie jeder unbescholtene Privat-Versicherte, die Reparaturmaßnahmen an diesem verdammten Kroppzeug mit tragen muss, muss auch der herkömmliche Gebührenzahler, die Kosten für DMAX schultern. Nennt man das Kind beim Namen, muss man einfach fernsehen, dass sich DMAX zu Phoenix verhält wie die BamS zur WamS. Jeweils ist beides von derselben Mischpoke produziert.

Bildungseinkauf

Eine Aufnahme aus der Phoenix-Doku „Der Limes bei Groß-Kotzenburg“.
(Im Hintergrund: Peter und Manni Ludolf an einem Hunnen-Stand).

Fragt man sich wie die öffentlich-rechtlichen Geschichtsdramen um die Schlacht auf dem Lechfeld, die Erfindung des Vollgummireifens oder die schönsten Feldwege in den Apalachian-Mountains zustande kommen, denkt man sich, das dass kaum mit den kläglichen Gebühren bezahlt worden sein kann.
Leider ist man von den ganzen Plünderungs- und Vergewaltigungsopfern aus der Hunnendoku - die man mit literweisem Kunstblut und ins Gesicht gedrückter Eierkohle geschminkt hat - richtig gehend erschreckt. Der Abspann geht dann an einem vorbei: „produced by Discovery Channel“. (Allerdings nur, bis der verstörte Blick von einem einschmeichelnden Mini-Jingle wieder auf den Bildschirm gelenkt wird, wo nun ein beruhigendes „Eine Produktion von ZDF|arte France“ prangt.) Da scheint einem der lebensnahe Flair von DMAX dann doch etwas positiver in der Grundmessage.
Da die Produktionsmittel im Staats-Fernsehen fast ausschließlich in den Sparten Sport; Talk; Mord; Verbotene Liebe; Volksmusik und Helmut Schmidt gebunden sind, muss Bildung auf Spartensender verlegt - bzw. Programminhalte zugekauft werden. Mag man den Aussagen medienberauschter Kulturleuchten glauben, dass ein (Im Grunde) ideologiefreies und Klassen-Klischees nicht bedienendes (Stichwort: bloß nicht alles gleichmachen...) Programm wie das von DMAX nur die weitere Verrohung der deutschen Leitkultur nach sich ziehe, fragt man sich doch, wieso diese Bildungstrottel diesen Scheiß dann finanzieren.
Wahrscheinlich einfach nur weil Sachen die man einfach auswendig wissen muss - wie etwa die Windgeschwindigkeit beim Absturz der Hindenburg - immer wieder repetiert werden müssen, damit sie richtig sitzen. Das kostet. Besonders wenn man andere Sender aus den eigenen Archiven produzieren lässt und dann noch so blöd ist, für die Zusammenfassung sogar zu zahlen. Nur gut, dass die echten Männer lieber umschalten und von dem ganzen Gedöns nichts mit kriegen.

         
               

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Gelungen

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