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9Live

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So viel Ehrlichkeit hat man selten

Als 9Live (Deutschlands erster und letzter Quizsender), offizieller Name Scheiße hoch neun, bezeichnet man einen längst kultigen Sender für Spielshows und Quizsendungen mit und ohne Titten. Auf diesem Kanal bietet interaktives Fernsehen alles, was sich der Otto-Normalarbeitslose wünscht: Ehrlichkeit, Erotik und geballte Sprachkompetenz. Inzwischen ist das Programm schon Legende und wird zunehmend verheiligt - zumindest von den Moderatoren. Der Sender stand für eine einfache Möglichkeit schwer an wenig Geld zu kommen. Viele Schulen nutzen den Sender auch um Vertretungsstunden sinnvoll zu füllen. In der nächsten Stunde musste jeder Schüler drei männliche und 2 1/2 weibliche Vornamen mit genau einem "Y" benennen können.

Getreu dem Motto "Wenn's am schönsten ist, soll man aufhören" stellte 9Live den Call-in-Betrieb am 31. Mai 2011 ein.

Die Geburt von 9Live

9Live wurde im Jahre 1990 von Satan Belzebub als erster böser Sender der Welt gegründet, und beruht darauf die Dümmsten zu finden und sie ordentlich zu bescheißen. Schon in der Bibel war im Garten Eden die Verlockung für Adam und Eva groß, diesen Sender einzuschalten, doch Gott sei Dank (im wahrsten Sinne des Wortes) hatte der den Fernseher noch nicht erschaffen.

9Live ist ein Fernsehsender, der sich auf Kosten seiner Anrufer durch Täuschung, Lügen, Halbwahrheiten, Betrug und Beschiss bereichert, was zu dem ursprünglichen Namen "§ 263 StGB" führen sollte. Da man aber schon ahnte, dass die zu erwartende Anruferschaft, das Aussprechen von "zwei-sechs-drei-ästägäbö" eine mentale Herausforderung darstellt, wurde diese Straftat für das Erste verworfen.

Wie eingangs erwähnt, wurde 9Live von Satan Belzebub gegründet. Zeitgleich wurde 9Live aber auch von einer Frau namens Hommingberger Gepardenforelle gegründet. Schnell nahm diese den Künstlernamen Hot Button an, um weiterhin unbehelligt einkaufen gehen zu können. Man munkelt, dass Alida Kurras diese Person sein könnte. Allerdings gibt es 9Live schon seit der Erschaffung der Erde, Frau Kurras ist also ungefähr sechs Jahre zu jung dafür (Quelle: Radio-Karbon-Methode). Jedoch spricht für diese These, dass 9Live vorher ein Frauensender namens tm3 gewesen war und Alida Kurras sich emanzipieren ließ (also das heutige Frauenbild: heiraten, hinter den Herd stellen lassen, geht gleichzeitig arbeiten und praktiziert Sex, ohne Kinder zu kriegen). All das sind praktisch dieselben Einstellungsmerkmale für Moderatoren, egal ob der Sender tm3, Scheiße hoch 9 oder VVF (Volksverdummungsfernsehen) heißt.

9Live im Wandel der Zeit

Im Laufe der Zeit hat sich 9Live vom „Unterhaltungssender“ zum „Betrugssender“ – na ja - weiterentwickelt. Denn unterm Strich (und auf dem Kontoauszug) ist 9Live nicht viel mehr als ein als Fernsehsender, bestehend aus getarnten Menschen, die die deutsche Staatsbevölkerung zu Sklaven des Hot Buttons (=Alida Kurras?) machen wollen. Der Sender startete als das Volksverdummungsfernsehen, kurz VVF.

Der Hot Button ist ein roter Knopf, der eigentlich immer da ist und als Symbol dafür steht, dass ein Anrufer in wenigen Augenblicken an die Reihe kommt oder auch nicht. (Wer aber die transparenten Regeln von 9Live kennt, weiß: 30 Sekunden herumschreien, eine Minute geschockt und starr in die Kamera schauen, 30 Minuten lang behaupten, wie einfach das "Rätsel" sei und danach vier Mal die Prozedur wiederholen, bis ein Anrufer in der Leitung durchkommt, der entweder falsch antwortet, ein Minderjähriger ist, auflegt oder alles zusammen – das Prozedere wiederholt sich).

9Live macht auf diabolische Art und Weise Geld, indem sie sich von ahnungslosen, sich für schlau haltenden Menschen, in der Hoffnung auf fünf Euro Gewinn (der Inhalt von drei Geldpaketen) anrufen lassen und 0,50 Euro Kosten für den Anruf kassieren. Dabei hat der Moderator nur Scheiße im Kopf. Das eingenommene Geld wird allerdings für einen guten Zweck verschwendet. Es kommt RTL zugute, die damit so sinnlose Fernsehsendungen wie DSDS und GZSZ senden können. – Im Grunde genommen ist das ganze eine einzige Verarsche. Wenn man für schlechtes Fernsehen bezahlen möchte, schließt man einen Sky-Vertrag ab, aber ruft doch nicht bei einem Sender an und lässt sich nach Strich und Faden verarschen. Bei Sky bekommt man immerhin noch etwas für sein Geld, manchmal zumindest.

Die Arbeitsteilung

Die Organisation 9Live wird meist von einem Moderator, der einen mit lahmen Sprüche zu Tode quält, einem Publikum, aus neun Menschen (gekauft aus dem ostasiatischen Menschenmarkt zu Spottpreisen), einem Sound-Effekt-Erzeuger (kurz SEE) der nervenzerreißende Sounds erzeugt, die nicht zum Thema passen und einem L.E.I.T.E.R. (männliche Lesbe einer internationalen Eierreinigung) geführt.

Neuerdings arbeiten auch schwedische und kanadische Institute an der Gestaltung von Spielen bzw. einzelnen Sendungen mit. Diese Forschungsinstitute untersuchen z.B. die Wirkung von Standbildfernsehen und Dauergelaber von Sprechamöben, die unter Mauldiarrhö leiden, auf den deutschen Zuschauer, der sich während der Primetime zum Ersten Deutschen Abzocksender verirrt. Hierzu werden Fehlerbilder eingeblendet, die sich nur mit der äußerst seltenen Gabe eines fotografischen Gedächtnisses lösen lassen. Microsoft Paint, mit denen die Fehlerbilder vermutlich hergestellt wurden, nützt natürlich nicht bei der Lösungsfindung. Das wäre ja auch zu einfach.

9Live-Moderatoren, der Griff ins Klo

Man(n) ist sich (fast) einig, dass die Moderatoren derart doof sind, dass sie nicht wissen, dass sie dem teuflisch bösen Hot Button auf seinem Weg zur Macht helfen. Sie denken, sie belästigen einfach ein bisschen das gelangweilte Fernsehpublikum. Sie bekommen regelmäßig Ärger mit der Regie oder mit dem Redakteur, manchmal auch mit ihren Pflegern, weil sie die Sendungen überziehen und ihre Medikamente vergessen; außerdem legen sie ausgesprochen schlechte Schauspieleinlagen ein, wie z.B. "Also nicht einmal ich hab das raus. Das ist so schwer, das KANN ja gar keiner raus haben!" Doch wenn die Rätsel so schwer sind, dass sie gar keiner raushaben KANN, wieso steht der dämliche Lackaffe dann immer noch da und labert das an Hartz IV leidende Publikum mit "3 Geldpaketen" zu? – Die einfache Antwort lautet: Alle Leute, die ernsthaft nach einer Antwort darauf suchen könnten würden nie 9Live sehen.

Eigentlich sind es gar keine Moderatoren, sondern außerirdische (=unterirdisch schlechte) Anrufanimierdrohnen, gerne auch Animöhren oder Animösen, je nach Geschlechtsmerkmalen, was schwer zu bestimmen ist. Apropos : Geschlechtsmerkmale werden mit fortgeschrittener Stunde immer deutlicher zur Schau gestellt bzw. rein zufällig entblößt. Wie kann man/Frau auch ahnen, dass Doppel-D-Möpse aus B-Körbchen rausfallen, wenn man wild auf und ab hüpft? Dadurch werden alle Trottel animiert, sich dem Hot Button praktisch als Orgasmus-Ersatz zu stellen, auch wenn sie von den Lösungen keinen blassen Schimmer haben – bravo 9Live!

Moderatoren oder eben Animierdrohnen werden auf einer speziellen Farm namens Big Brother aus ehemaligen Telefonverkäufern, Ballermännern, Marktschreiern, Nackttänzerinnen, Werbeverkaufsveranstaltern, Bordsteinschwalben, Gebrauchtwagenhändlern und Hütchenspielern sowie Kaffee-Fahrten-Verkäufern gezüchtet und einige von Ihnen haben sich Künstlernamen zugelegt, z.B. Umstandsbade, Plüschhase, Magenleid, Kommse, Telefonman, Schnattchen, Schürhaken, Dümmkopp, Mogelei, FrozenButton. Sie werden viel zu schlecht bezahlt, denn sie müssen oft unbezahlte Überstunden machen.

Dass das soziale Gegenüber einen prägt, ist eine unbestrittene Tatsache: Darunter sind die Anrufer und die Beschäftigten von 9Live zu verstehen. Damit muss der Moderator erst mal klarkommen alles für sich unter einen Hut zu bringen.

Die meisten von ihnen kommen aus intakten Akademikerfamilien, und viele verfügen sogar über die allgemeine Hochschulreife. Auch wenn es sich schön anhört und einem die Erklärung für einen solchen Lebenswandel leichter machen würde, stammen sie trotzdem nicht aus dem Drückerkolonnenmilieus.

Umweltschutz und Big Brother

9Live ist auch eine bekannte Auffangstation für ehemalige Big Brother-Bewohner, die es nun wieder zu resozialisieren gilt, ja Umweltschutz und Recycling werden bei dem Sender groß geschrieben. Das gelingt aber nicht immer: Das beste schlechteste Beispiel dafür ist der fordfahrende, ständig verwirrt in die Kamera schauende Jürgen. Er schreit die Leute am Fernseher an, aus Rache dafür, dass sie ihn damals nicht aus dem Big-Brother-Haus geholt haben und man ihm so seine dringend therapeutisch notwendigen Elektroschocks vorenthalten hatte. Laut Betriebsärzten von 9Live hat er noch immer ein Trauma aus dieser Zeit und fordert heute die totale Analisation.

9Live und Tiefenpsychologie

Was bringt einen 9Live-Moderator dazu, ernsthaft einen Lachanfall zu bekommen, wenn ein, deutlich hörbar, alkoholisierter Anrufer ihm im platten Sächsisch sagt, er habe als Hauptstädte "Oslööh, Bahrselönaoh, Üßtanbuohhl, Nüüw Joohrk und Gab Stoad" raus? Der ZDF-Moderator würde den Anrufer dezent und freundlich abwürgen, aber der 9Live-Animateur empfindet echte (Schaden-)Freude für so viel durchgestelltes Elend. Die Antwort wird in ein paar Fragen verpackt:

  • Weil 9Live nur Sadisten einstellt?
  • Weil der Moderator sich durch Abwertung anderer darüber hinwegtrösten kann, dass sein Abi-Schnitt nicht für Medizin gereicht hat?
  • Weil er einfach böse ist?

Die Antworten auf diese Fragen lauten: „Wahrscheinlich nein!“ Die einzig wahren Antwort, immer gültige Antwort ist uralt und bekannt: das Geld! - Jeder Mensch hat seinen Preis. Nur die Höhe ist eine Frage. Wenn das Augenmerk auf Gewinn und nicht auf Information, Unterhaltung oder "die Freude am Zusehen" gerichtet ist, muss es nicht verwundern, wenn der 9Live-Moderator aufgibt (oder einem die Illusion vermittelt). Die erste Möglichkeit des Aufgebens wäre sein Job, die zweite seinen Geist und Güte in der gleichen Richtung zu beerdigen. Mangels Arbeitsplatzgarantie (und den damit verbundenen fachlichen Qualifikationen) bleibt da nur der zweite Weg.

Denkbar ist die Annahme, dass das Anrufer Verarschen gewollt ist, aber das kann ja nicht sein, bei 9Live. Aus wirtschaftlichen Gründen:

Gemein wird es erst, wenn man sich durch den schadenfrohen Proleten-Zombie-Moderator verleiten lässt, nach minutenlangen quälenden und hypnotisierenden Geräuschen, Effekten und Gelaber selbst anzurufen, in der Hoffnung, dass dann der Animierkasper für einen Moment die Fresse hält. "Monikas Mutter hat 5 Töchter. Lala, Lele, Lili, Lolo und...?" – Wer nun dort für 49 Cent pro Anruf, sich dort meldet und mit „Lulu“ antwortet und dann das Gelächter vom Band als Quittung für seine Antwort abbekommt, der sollte sich dringend in ärztliche Behandlung begeben und sich nicht mehr öffentlich auf der Straße blicken lassen. Während sich nun unser 0815-Schlaumeier aus einem deutschen Bundesland im Osten schon ganz cool überlegt, wie er sagen kann: "Noh, lögisch! Die Ontwort ist Möhnigoooh! Nu?" (Übersetzung: Ach klar, die Antwort muss Monika lauten), hat er schon 4,90 Euro in den Sand gesetzt und als Dank die Mitteilung bekommen, dass er "leider die falsche Leitung erwischt habe.".

Nicht alle Einspieler sind übrigens live: So manche "Lulu"-Anrufer sind vom Band, aber wer hätte damit gerechnet? Wenn dem Menschen von anderen Menschen kein Riegel vorgeschoben wird, verhält er sich so, wie er will. Deshalb funktioniert der Kommunismus nicht, weil er die Natur des Menschen außer Acht lässt. Darum bedarf die Demokratie des Zwangs, in deren Rahmen man sich austoben darf. Wer sich also über den grinsenden 9Live-Moderator aufregt, der zwei Stunden rumschreit, sollte sich fragen, ob er selber bei den Gewinnmargen von 9Live so standhaft wäre. Ein Blick auf die eigenen Kontoauszüge reicht meist, um in die Realität zurückgeholt zu werden.

TITTENMAUS oder nach 22 Uhr auf 9Live

Diese Überschrift ist nicht sexistisch gemeint. Vielmehr ist es notwendig, die Dinge beim Namen zu benennen, um sie differenzieren zu können. Zwar könnte man auch "Animation mit Erotik" schreiben, aber an den Verhältnissen würde die Wortwahl nichts ändern. So kann es dem Häftling auch egal sein, ob ein Schmerztechniker oder ein Folterknecht ihm die Knochen bricht. Schon der erste Höhlenmensch erlegte lieber ein gesundes Mammut, anstatt ein vor sich hinmüffelndes anderes Exemplar. Wenn das Tier stank, ließ er die Finger davon. Da es aber kein Geruchsfernsehen gibt – was bei manchen Moderatoren ein großer Vorteil ist -, und Niedertracht nicht riecht, kann sich 9Live dieses angeborene Verhalten zunutze machen. Da die Landesmedienprüfstellen etwas gegen die Zurschaustellung primärer Geschlechtsmerkmale haben, muss 9Live auf die sekundären zurückgreifen.

Teilweise sind bei den Moderatorinnen die Ausschnitte so tief, dass man glauben mag, der Sender habe den Sparstift angesetzt und bezahle die Klamotten grammweise. In schlimme Nöte gerät da der Doofmann, der wegen 9Live so pleite ist, dass er sich kein Internet oder Pornos leisten kann.

Zu später Stunde zeigt 9Live Moderatorinnen, die teilweise neben 9Live ihr Geld als Stripperin, "Busenmodell" oder klassisch als Pornodarstellerin verdienen. Von 23:00 bis 02:00 Uhr wird hier nach 10 Automarken, Hauptstädten oder Begriffen mit "P" gesucht. Neben dem Animiergeschrei zieht sich die Dame im Laufe der Sendung bis zum Slip aus; nicht mehr und nicht weniger – teilweise zu Recht. Hier lässt sich 9Live ein menschliches Verhalten versilbern: Die Hoffnung übersteigt die Gewissheit. Chantalle, Nicole und Co. werden sich nie um 01:59 Uhr komplett nackt zeigen und mit dem Dildo streicheln! Auch wenn man jetzt schon so intim und vertraut ist, wird der ums Verrecken gesuchte Begriff immer noch "Steinvermessungsmonitor" oder "Kameradenfeiereintrittspreisquittung" sein!

Das Ergebnis neben der Verarsche ist also eine halbwegs attraktive Frau, die nach drei Stunden barbusig in die Kamera grinst. Warum sie grinst, ist einfach zu beantworten: Welche gut aussehende Frau würde nicht bei dem Gedanken grinsen, ein gierig gaffendes und sabberndes Publikum vor der Röhre zu lassen und sich zu denken „Hahaha, was macht ihr nun, ihr könnt lange warten, dass ich den hier ausziehe?“ Wenige würden drei Stunden vor dem Kiosk warten, nur um das "Seite-3-Girl" in der BILD barbusig zu sehen, damit ein anderer Zeitungsleser endlich mal diese Seite öffnet: Beides ist nicht onanierbar. Obwohl, die BILD kostet ja ein paar Cent, bei 9Live kann man umsonst zuschauen, wenn man nicht anruft.

Auf/Unterm Strich hilft 9Live also der Volksgesundheit. Wer sich pleite telefoniert hat, kann nicht mehr in den Puff gehen und sich dort etwas einfangen. Bleibt eigentlich nur ein großes Danke!

Freude am Spiel

Oft gibt der Sender an, der mutmaßlich hohe Schwierigkeitsgrad mancher Spiele diene der Freude und Herausforderung. Beides ist falsch. Die Freude am Spiel ist in Wirklichkeit Gier und die Herausforderung ist Betrug. Man kann nur mutmaßen, die Anruferstatistik besteht wahrscheinlich zu 95 Prozent aus verzweifelten und/oder einsamen Menschen aus bildungsfernen Schichten und zu fünf Prozent aus Durchschnittsmenschen, die den Beschiss nicht erkannt haben und nur einmal darauf reinfallen.

So sah es auch das Oberlandesgericht München ähnlich:

"Jeder nur halbwegs vernünftige Mensch wisse, dass immer nur eine Chance besteht, durch einen Anruf Gewinner eines der angebotenen Gewinnspiele zu werden. Im Übrigen sei den Zuschauern auch klar, dass sie für die Teilnahme ein Entgelt in Form der Telefongebühren entrichten müssen."

Juristisch unverklausuliert:

"Wer so doof ist, sich auf diesen doofen Sender einzulassen, kann nicht anführen, er habe als doofer Mensch nicht erkennen können, dass das Spiel doof sei."

Das nennt man Waffengleichheit, wobei sich einer freiwillig die Augen verbindet – und Doofheit mit Doofheit zu schlagen, klappt nicht immer. Wer würde sich im Casino diesen Satz gefallen lassen:

"Sorry, aber die Kugel ist runtergefallen. Alle Einsätze sind weg. Nach Casinoschluss werfen wir die Kugel noch mal. Aber ohne Gewinnausschüttung. Wir teilen Ihnen das Ergebnis morgen mit!"?

Um es deutlich zu machen: 9LIVE ist kein Glücksspielsender! Der Sender hat seine Fixosten zu decken und einen Soll zu erfüllen. Glücksspiel bedeutet, dass mal der eine, mal der andere gewinnen KANN! Natürlich sind Casinos, Lotterien etc. so gestaltet, dass sie am Ende mehr Gewinn einfahren. Warum gibt es wohl die "Null" beim Roulette?! Aber trotzdem haben die Spieler eine Chance auf den Gewinn.

Aber bei 9Live und ähnlichem muss man sich als Antwort "Schokokuss" ist richtig, "Schokoküsse" ist falsch gefallen lassen. – stimmt, beides sind aus Sicht von 9Live unterschiedliche Wörter.

9Live, und die Transparenz und Fairness bei Rätseln

Transparenz und Fairness ist bei Wörtern wie „'Eishai' oder „'Eisenbereifung' immer gegeben.
Die 9Live-Rätsel und Spiele sind laut Sender „transparent, fair und verständlich“, wie auch immer der Sender das interpretiert. Es gibt bei 9Live zwei Spielvarianten: Einfaches Quiz, unmöglich (als wirklicher Anrufer) durchzukommen und unlösbares Quiz, Anrufer werden aber durchgestellt – finanziell ist beides lukrativ.

Einfaches Quiz, unmöglich durchzukommen (Durchstellpause)

Jeder weiß die Antwort, aber es wird keiner durchgestellt. Erst, wenn genug Idioten/Verarschte angerufen haben. Manchmal klingelt es im Studio und der Anrufer legt sofort auf. Wer hätte das gedacht? Da ruft jemand an, um Geld zu bekommen und legt auf. Warum? Klingelmännchen-Masochisten oder Millionäre, die ihr Geld loswerden wollen? Nein, es war kein Anruf der eigenen Redaktion, um den Eindruck zu erwecken, es würde tatsächlich jemand durchgestellt. Wer würde denn sowas denken? Die Antwort haben die Moderatoren nach jedem "Aufleger" parat: "Oh, da war aber einer wohl zu aufgeregt! Bitte nicht auflegen!", "Oh, da wusste einer wohl die Lösung nicht! Bitte nur anrufen, wenn Sie wirklich die Lösung wissen!" Alles klar: Bei 9Live rufen also ständig Leute an, die die Lösung nicht wissen und deshalb auflegen. Warum haben sie dann überhaupt angerufen? Ist das wie in der Schule: Einfach mal auf eine Frage melden und hoffen, dass der Lehrer einen nicht aufruft; er wird allein die Meldung positiv bewerten? Es gibt angeblich Spielsüchtige, die wegen Nervosität auflegen. Die meisten Männer kennen das noch aus der Zeit, als sie 13 waren und Sabine Müller anriefen, um zu fragen, ob sie mit ihnen in die Dorfdisko gehen wolle und dann auflegten . Diese Art von "ich traue mich nicht" gibt es anscheinend auch bei der Gewinnspielabzocke.

  • "Ich wollte ja Notausstiegssicherungsseitenbolzen sagen, aber plötzlich war ich so nervös. Da habe ich lieber aufgelegt."
  • "Ich hatte mich verwählt, wollte Cindy in Wattenscheid anrufen, und plötzlich hatte ich Norman am Gerät, der mich nach Namen mit "E" am Ende gefragt hat."
  • "Ich war total besoffen, bin mit dem Schädel auf das Nummernkaree des Telefons geknallt. Plötzlich war ich bei 9Live. Da habe ich vor Schreck aufgelegt!"

Zugegeben: Auch wenn 9Live eine (angebliche) Anrufsendung ist, kommt man in 50 Jahren deutscher TV-Geschichte bei sämtlichen seriösen Sendern bei Anrufspielen nicht auf so viele "Aufleger" wie dort in einer Woche. Aber wer wird da gleich an Betrug denken?

Unlösbares Quiz, Anrufer werden aber durchgestellt (ins Leere raten)

Hier knallt der behauptete Hot-Button seltsamerweise los wie ein Kegelclub im Bordell: Eine Susanne, Stefanie, Sabine, Sabrina, Sandra nach der anderen wird als Antwort auf die Frage nach Frauennamen mit "S" am Anfang durchgestellt. Als Lockvogel gibt es unter den 12 Antworten tatsächlich Sabine und Stefanie, die erraten wurden, um die Asis zu animieren, weiter anzurufen. "Sabine, Stefanie??? So schwierig kann das dann doch nicht sein!"

Natürlich werden die restlichen Namen (die gibt es wirklich!) Seabhac, Sebnem, Shabreeka, Shjendije, Sydwa, Swanhilde, Swulken, Subbulaxmi, Sünne, Sölva, Skaidrite, Scheherazade und Sabeth sein. Richtig perfide wird es während der Sendung, wenn in der zweiten Spielvariante die Anrufer (natürlich) etwas falsches nennen: "Sandra ist leider nicht dabei, aber gute Idee!", "Simone ist leider falsch! Aber Sie spielen gut mit! Klasse Einfälle!" "Saskia? Leider nicht dabei! Sie machen das so gut! Saskia hätte es sein können! Machen Sie bitte weiter so!" Man stelle sich folgendes Beispiel vor: "Nein, London ist nicht die Hauptstadt von Frankreich, aber gut mitgespielt!", ""Rom? Leider nicht dabei! Weitermachen!", ""Berlin, leider nicht, aber nahe dran, trotzdem eine gute Idee!"

Beim Auflösen am Ende tut sich der Moderator schwer, die Antworten überhaupt richtig vorzulesen: "Swulken, kennt doch jeder! Sünne, ja gehts denn noch einfacher??? Sydwa! Halloooo? So hieß eine bei mir auf der Schule!"

Foltermethoden

9Live ist als kreativer Sender mit vielen Konzepten wohlbekannt, ein paar dieser Straftaten/Konzepte seien nun hier aufgezählt:

Der Countdown

Bei einem Quiz der ersten Gruppe (leicht lösbar: "Was ist in der Mitte von Paris?" Natürlich das "r"!!!) wird es manchmal stundenlang sog. "Countdowns" geben. Aber am Ende des "Countdowns" wird keiner durchgestellt, sondern ein schlecht gespieltes Streitgespräch mit dem "Redakteur" im "off" geben: "O.K, du hast recht, das ist sehr schwierig, deshalb erhöhen wir den "Jackpot" auf 50.000 Euro. Aber nur, weil es so schwierig ist. Mannmannmann, 50.000 Euro JETZT als Jackpot, die Uhr läuft neu! Schlagen Sie zu!"

Der angebliche Jackpot wird nie ausgezahlt. Da wird natürlich beim Erreichen des Countdowns einer durchgestellt und legt dann selbstverständlich auf! "Da hat wieder einer aufgelegt! O.K, dann verlängern wir den Countdown!! Nein, [es folgt eine schlechte John Travolta_Einlage] Eifelturm ist falsch, wir verlängern den Countdown!"

Was soll so ein "Countdown" hier? Es werden ja ständig Leute anrufen! Der "Countdown" soll den Eindruck erwecken, dass die Gewinnaussicht bald vorbei sein könnte. Wer das für böse Anti-9Live-Hetze hält, sollte mal einige Stunden den Countdown miterleben. Seltsamerweise enden die meisten Sendungen auf 9Live mit einer Sendezeit, die der Videotext angekündigt hat und scheißegal, ob während der jeweiligen Sendung zwei-, vier- oder sechsmal ein "Countdown" bei derselben Quizfrage lief. Ein Schelm, wer denken würde, der "Countdown" bei 9Live sei gar kein unabhängiger Zufallsmechanismus! Wer sollte da nur an der Uhr drehen…?

Der Jackpot

Hier muss man fair bleiben: Die meisten Jackpot-Antworten sind kein Betrug, sondern einfache Statistik. Früher blendete 9Live 52.100 Euro blinkend mit C64 Endlevelsound und Stroboskobblitzen ein. Dann hat die bayerische Landesmedienanstallt endlich gehandelt, weil viele Leute beim Schauen Krampfanfälle bekamen. An der Show hat sich zwar nichts geändert, aber nun wird neben dem bereits erwähnten "100 Euro sicher plus 52.000 Euro Jackpot" CHANCE" eingeblendet. Die Wahrscheinlichkeit, den Jackpot zu bekommen liegt im besten Falle im Promillebereich, denn wer kann schon eine Tresorkombination aus vier Ziffern zwischen 0 und 9 auf Anhieb erraten, die gestern 2468 und heute 3377 lautet, die Redaktion mal ausgenommen? Nicht zu vergessen sind die Jackpots in Höhe von >100.000€. Alles, was man da tun muss, ist, dreimal vier Zahlen zu nennen und zu hoffen, dass man für alle drei Umschläge die richtige Zahl genannt hat. Die Wahrscheinlichkeit hierfür liegt bei 10000^3 also bei 1.000.000.000.000:1, ist also ungefähr so hoch wie die Wahrscheinlichkeit, als Ministrant oder Schüler an einem katholischen Internat nicht missbraucht zu werden.

In einem weiteren Beispiel hat sich 9Live aber zu sehr nach eigener Betriebsmoral verhalten: Jackpot, wenn der Geburtstag auf dem verdeckten Blatt steht. Das erste Blatt zeigt den 26. September. Darunter war der 31. Juni (!) Kein Anrufer auf der Welt könnte das als Lösung nennen, da kann keiner Geburtstag haben. Der Kalender, den Herr Schürmann in Händen hält, ist auch ein wenig dünn für 365 Blätter. War da einer bei 9Live zu faul, ordentlich zu bescheißen und wollte Herrn Schürmann keinen dicken Tageskalender in die Pfote drücken? Naja, wir alle wissen ja, dass das Blatt, das danach gekommen wäre, den 31. Februar angezeigt hätte.

Doch spielen wir die Situation mal naiv durch: Angenommen, es handelt sich um hauchdünnes Bibelpapier und alle 365 Tage wären auf dem Kalender vorhanden. Wie kann bei einem Fernsehsender ein Blatt mit einem Datum, das es nicht gibt, angefertigt, ausgedruckt und präsentiert werden, ohne dass es sich um Beschiss handelt? Hier die Optionen/Lösungsmöglichkeiten:

  • 9Live hat einen Praktikanten gebeten, alle 365 Tage des Jahres bei Word einzutippen und auszudrucken und er hat sich vertan/verzählt.
  • 9Live hat den Windows-Kalender benutzt und dabei die einzige Version der Welt gehabt, in der fälschlicherweise der 31. Juni existiert. Exakt dieses Blatt wurde nach dem Ausdruck zufälligerweise direkt hinter das erste Blatt (26. September) geheftet.

Wörterraten

Hier gilt es, leicht zu erratende Wörter zu finden. Der Hinweis seitens der Moderatoren lautet: „Denken Sie ganz einfach“. Gegeben ist immer eine Silbe oder der Teil eines Wortes, zu denen weitere Silben hinzugefügt werden müssen.

Da 9Live jedoch so fair ist, bestehen diese Wörter nicht aus einer weiteren Silbe, sondern aus einigen wenigen mehr. Donaudampfschiffskapitänsabzeichenmantelreiniger ist beispielsweise ein faires Wort. Hier mal eine Top 15 der kreativsten Eigenkompositionen des Senders: (Der Vollständigkeit halber wurde daran gedacht. die Anzahl der Duden- und Googleeinträge mit anzugeben, um zu beweisen wie wahrscheinlich es ist, dieses Wort zu finden. Der fett geschriebene Teil zeigt die Startsilbe/das Startwort an:

gesuchtes Wort Duden- /Google-Einträge Anmerkung
EINKAUFswagenmünzersatzplakettenhalterungsdruckfehleranalysenmodifikationsproblemlösungsverfahren' 6
FEUER-WEHREINSATZBESPRECHUNG 0
FISCH-TEICHFOLIE 10
UMSTANDSBADE-ZUG 0
HOCHGLANZ-ZUG 0
AUTO-FINANZIERUNGSSCHLUSSRATE 0
HUND-EBUCHVERLAG 0
HUND-EWELLNESHOTEL 0 Teil 2 - der Hunde-Verarsche
FAHRRAD-Sicherheitswimpelstange 2
BOX-Geburtstagstorte 24 Alles Einträge die sich mit diesem Betrug auseinandersetzen
UNTERNEHMEN-Polyesterstofffirmenlogoherstellungsverfahren 0
BAUM- Hausfensterbrettputzgarnitur 0
SCHWANGER- Schaftsgymnastiktrainingsgerätebedienungsanleitungsverfasser 0
HAUS- Türenschlüsselmetallmaschinenfachmann 0
STIRN- Lappenbasiliskenmaulmuseumsputzfraustagesgehalt 0
Filzstift- Mahlermann 0
Fernsehen- Verzocker 25.400 Die Ergebnisse bei der Google Suche

Wer nun denkt: Wow, das sind alles Worte, die mir bekannt vorkommen, der sollte sich schnell bei 9Live bewerben und sich einen neuen Freundeskreis suchen. Der Rest kann erhobenen Hauptes sagen: Ja, mir geht es gut, ich bin gesund.

Die Wörter sind ja im Grunde fair gewählt und leicht zu erraten. Immerhin gibt es beim Wort Fischteichfolie, 20 irrelevante Treffer bei Google (der Duden ist sowieso nur ein kleines Wörterbuch, der zählt nicht). Wer dieser Argumentation zuneigt, mag sicher darüber hinwegsehen, dass fast alle Google-Einträge, die, entgegen dem spießigen Duden, die gesuchten Begriffe nennen, aus Foren stammen, die 9Live nicht so klasse finden. Weitere Beispiele wären "Feuer - Löschzugseinsatzleiter", "Hähnchen-Tag" oder "Gib - raltarpassstempelhalterung", was mit ein bisschen Kreativität ja nicht so schwer zu lösen ist. Fair und Transparent!

Der Klassiker

Ein tolles Bespiel der gnadenlosen Verarschung war die Suche nach Wörtern, die auf -tag enden. Das letzte Wort war der "webtag", welchen der Moderationsazubi natürlich nicht englisch aussprach und nein, keine wütende Meute hat daraufhin das Sendergebäude bis auf die Grundmauern niedergebrannt; das wäre ja strafbar. Der Philosoph behauptet , dass jedes Volk die Regierung bekommt, die es verdiene. Bei Sendern und Zuschauern gibt es da wohl eine Parallele. Wer etwas zwischen den Ohren hat, kommt sich vor, wie ein Schiffbrüchiger, der statt des Rettungsrings einen Topf voll Scheiße an den Kopf geworfen bekommt. Hier einige Vorschläge für weitere Hallo-geht-es-noch-einfacher-Rätsel:

  • Wörter, die mit "Bau-" beginnen.
Antworten: Bauru (Stadt in Brasilien), Bausenhagen (Kreis Unna), Baume-les-Dames (Ostfrankreich)
  • Wörter, die mit "Vor-" beginnen.
Antwort: voracious (gefräßig)
  • Wörter, die mit "Super-" beginnen.
Antworten: Supermarkthallendeckenauskleidungsfarbtonauswahl, Supermanschlafanzugherstellungsmaschinenbauverfahrenstechnikentwicklungserforschung
  • Wörter, die auf "-hering" enden.
Antwort: gathering (Versammlung)

"Leute, wie einfach war das denn? Sie haben wohl alle nur an Fisch gedacht?" Wenn Alida moderiert, schon.

Ein weiterer Aspekt, der die Hoffnung auf eine gewisse Menge Restintelligenz seitens der Moderatoren zunichtemacht ist die mangelhafte Rächtschaihbkenntnis. Folgendes Szenario: [Bild vom Fuß] + [Ein Ball] + [HosenBUND]+ es + [Bild von Tiger] *Anmerkung (Ein L für ein T) ... Ergebnis: FußBallBundesLigER

Der im Deutschen übliche Genitiv sorgt dafür, dass man ellenlange Begriffe bilden kann. Ob es diese Wörter auch gibt und ob sie auch verwendet werden, ist 9Live egal; fair und transparent: Spielauslegungswortverwendungsregeln halt. Man könnte auch nach "Regeln, die die Verwendung von Wörtern im Spiel regeln" suchen, aber dann macht es ja keinen Spaß mehr. Sobald also eine kleine Firma aus dem tiefsten Westerwald auf ihrer Homepage eine Neuerfindung als "Klebefolierdualmaschine" präsentiert, kann 9Live dies als Suchbegriff für "Wörter, die auf ...schine enden" als Antwort gelten lassen.

Ein Beipiel:

"Jürgen hat im Supermarkt _____ gekauft." - Frage: "Was hat Jürgen im Supermarkt gekauft?"

Der, joviale, ehemalige Feinblechner Jürgen Milski suchte 10 Dinge, die er im Supermarkt gekauft hat. Doch er suchte nicht erwartungsgemäß "Zahnseideneinfädelungshilfsspangen" oder „ein Gehirn“, was ausgeschlossen wurde (sind ja zwei Worte). Etwa eine Stunde vor Auflösung nannte eine Anruferin auch die "Schokoküsse", die leider ebenso fasch waren. Doch die Auflösung bringt den besten Strategen zur Erkenntnis, dass manche Schlachten einfach nicht zu gewinnen sind, denn "Schokoküsse" waren zwar falsch, richtig war aber der "Schokokuss"! Jürgen ist ja schließlich Single und lebt deswegen im Singular. Sind die Zeiten der Mangelwirtschaft nicht vorbei, wo man in Tante Ernas Kolonialwarenladen einen einzelnen, politisch korrekt ausgedrückten, "Schokokuss" bestellen konnte? Oder gibt es die "Dickmanns" jetzt bei EDEKA (wieder) im Einzelpack? "Egal, "Jürgen hat im Supermarkt Schokokuss gekauft", Rechtschreibregeln hin oder her. Zum Glück hat er nicht "3 Schokokuss" oder "12 1/2 Schokokuss" gekauft, dann wäre Plural oder Singular auch falsch. Aber macht das einen Unterschied?

Der ratlose Moderator

Manche "Rätsel" laufen im Abstand von einigen Tagen mehrmals. Das Monika-Lala-Lela-Lila-Lola-Quiz seit mehreren Jahren. Der passionierte Gauner Max Schradin hat dieses Quiz schon so oft "geleitet", dass man aus den jeweiligen Screenshots einen "Max altert"-Bilderband erstellen könnte. Doch jedes Mal, wenn er dieses Spiel aufs Neue macht, schaut er grübelnd, ja fast schon verlegen in die Kamera und sagt: "Hmmm, was könnte das sein??? Läla??? Lili??? Ich komm nicht drauf! Regie, könnt Ihr mir einen Hinweis geben? Helfen Sie mir, rufen Sie jetzt an! Hmmm, Lölö?" Gerne verwendet er dabei die Geste der Schwachköpfe, die etwas ganz besonderes wissen: Er packt sich an die Nasenspitze und macht eine Mimik, als würde er über die Wellenfunktion beim Bose-Einstein-Kondensat nachdenken. Resultat: Man möchte ihm in die Fresse hauen!

Vielleicht vergisst er aber wirklich nach jeder Sendung, dass die Tochter Monika heißt, denn schwere traumatische Erlebnisse können eine retrograde Amnesie auslösen.

Objekte erraten

Hier werden Tiere oder Objekte gesucht. Beispielsweise könnte die Aufgabe: „Erraten sie Tiere die mit "S" beginnen“ lauten. Nur bei vier Tierarten gewinnt man jedoch (bei einer Anzahl von tausenden von Gattungen, die nicht mal einem Biologen etwas sagen). Da 9Live immer fair und transparent ist, sind die zu erratenden Begriffe natürlich immer im Rahmen einer Durchschnittsperson herauszufinden. Im Falle der Tiere mit "S" waren diese leicht zu erratenen Tierarten:

  • Schirmqualle
  • Stirnlappenbasilisk
  • Samtstirnkleiber
  • Saigau-Antilope (Wobei der gelernte Hauptschüler Norman Magolei bei der Auflösung deutlich hörbar sagt: "Hallo? Geht's noch einfacher? SaiGAU(!!!)-Antilope!") Anscheinend kennt er das Tier auch nicht und von der Tafel falsch ablesen hat nichts mit seinem Schulabschluss zu tun. Kein Super-GAU aber auch kein Saiga.

Das traurige daran ist, dass dies alles der Wahrheit entspricht, so unglaublich diese Tatsache auch klingen mag. Kreativität ist also gefragt. Von Nesseltieren (Schirmqualle) über Vögel bis zu Reptilien kann alles vorkommen. Man kann sich glücklich schätzen, dass 9Live nicht noch Bakterienstämme gesucht hat, die mit "S" beginnen. Dass Fragen wie: "Wir suchen 10 Wörter, die mit "M" beginnen" oder einfacher: "Wir suchen 10 Wörter, in denen ein "M" vorkommt", auch mal gegeben werden, ist nicht auszuschließen.

So paradox es klingen mag, trägt doch zur Verbesserung der Allgemeinbildung bei. Beispielsweise wurden 10 Automarken gesucht: Laut dem Sender „Die aller-, aller-, einfachsten.“ Nach stundenlangem Raten kam aber doch niemand auf die einfach gewählten Begriffe:

  • Ssangyong
  • Rinspeed (Tuning von anderen Herstellern)
  • Twike (Keine Marke, sondern ein Modell von "Fine Mobile")
  • Wiesmann
  • Waldhorn

Es wäre natürlich gemein, würde man 9Live unterstellen, dass sie absichtlich fünf bekannte Marken suchen, die bald erraten werden und fünf (von denen 2 eigentlich keine "Automarken" sind), auf die keiner kommt.

Hier noch einige Beispiele vom DSF, wo nach Automarken nach demselben Muster gesucht wurde. Die wenigen erratenen kennt fast jeder, die vielen unerkannten kaum einer:

  1. Gelöst: Cadillac; Lancia.
    Ungelöst: Frazer, Popeda, Fidelia, Maurer-Union, Fageol, Fairfield, Farmack, Facel-Vega, Vulcan, Sabra, TVR, Klasen Motors, Saturn, Saleen, Warthburg, Oldsmobile, RUF,
  2. Gelöst: Audi, Subaru, Daimler, Talbot.
    Ungelöst: Franze Jet, ElectraKing, Quantum, Rowan, Marquis, Krim-Ghia, Flajol.

Wer jetzt denkt: „Das ist ja Beschiss!“, denkt richtig, aber alles „fair und transparent“.

Typische Laute eines 9Live-Moderatoren

Richtigstellende Bemerkungen/Übersetzungen sind in Klammern.

  • "Lassen Sie sich nicht von mir und den Geräuschen und optischen Einspielungen beeinflussen." (Zu spät, mir ist schon übel.)
  • "Unser Redakteur wird Sie dann live in Studio durchstellen." (bodenlose Frechheit, solche Lügen im TV zu verbreiten)
  • "Im anderen Studio wartet schon der Max ganz ungeduldig." (...und lacht sich gerade ins Fäustchen)
  • "Kein Spiel dauert länger als 180 Minuten!" (Schade... oder auch nicht)
  • "Komm, wir schenken Dir 20 Euro Treueprämie!" (Telefonrechnung - 20 Euro = ein Fall für Peter Zwegat)
  • "Hallo, hier der Jürgen! <tuut tuut tuut> Ach nö, nicht gleich auflegen, Leute!" (..ist aber die einzig richtige Option)
  • "Löite! Wir überziehen hier schon wieder die Sendung, das war nicht geplant!" (Doch.)
  • "Ich krieg ganz schön Ärger mit dem Redakteur!" (Nein.)
  • "Der Hot-Button kann jeden Moment zuschlagen." (Von der Frequenz ganz zu schweigen.)
  • "Jetzt hängen wir schon eine Stunde an dieser einfachen Frage, ...oh ich sehe unsere Sendezeit ist um." (Yipiieeh!)
  • "Irgendwie läuft das Geldband heute schneller als sonst." (Ne, is klar.)
  • "Wir haun jetzt alles raus!" (25,50 Euro)
  • "Das Geld ist sicher morgen auf Ihrem Konto!" (Wie jeden Tag auch. Aber wehe, ich ruf' bei euch an...)
  • "...SICHER!" (Neee.. Nach etlichen Anrufen bestimmt nicht mehr!)
  • "Vergessen Sie die Leitungen, bevor Sie eine Lösung auf dieses Rätsel haben." (Wäre bestimmt viel einfacher, eine passende Lösung zu finden ALS zu erRATEN, wie viele Leitungen Ihr da insgesamt so habt!!)
  • "Oh Löite, ich höre da was... es kommt näher... oh nein was ist das... oh nein, ich glaube... es ist, es ist... DER HOT BUTTON!!! Er kommt! Gleich wird er zuschlagen! Rufen Sie jetzt an!" (Nach dieser Ekstase starrt der Moderator/die Moderatorin eine halbe Minute ausdruckslos in die Kamera, nichts passiert, dann geht das übliche Sprücherepertoire von vorne los)
  • "Einfach denken Leute! Nennen Sie ein einfaches Wort, das auf Haus endet! Und bleibt bitte einfach, Hochhaus ist schon viel zu schwer!" (Lösung: Schifffahrtsgesellschaftskapitänshaus)
  • "Gleich ist jemand in der Leitung in 3... 2... 1... los jetzt Leute." (Und keiner schlägt zu.)
  • "Rufen Sie schnell an, bevor Ihnen jemand den Gewinn wegnimmt." (An einen uneingeschränkten Adressatenkreis ist diese Bitte unlogisch. Genauso gut könnte man sagen: "Frank Müller, ruf hier an, bevor Frank Müller hier anruft!" Oder: "Jemand muss hier anrufen, bevor ein anderer hier anruft!")
  • "Das ist zu schwer, das kriegt keiner raus. Ich komme selber nicht drauf. Ich muss jetzt mal mit der Redaktion schimpfen. Das kann keiner wissen. Barbaras Mutter hat vier Kinder: Nena, Nene, Neni und??? Das kann ja alles bedeuten! Es gibt doch tausende von Namen, wie soll man da wissen, wie das Arschloch seine Tochter genannt hat. Ich werd noch waaahnsinniiig!"
  • Nach 2 1/2 Stunden: "Der Zufallsgenerator hat immer noch nicht zugeschlagen, obwohl jetzt zehnmal so viele Leitungen frei sind. Ihre Chance ist jetzt zehnmal so hoch." (Als Mathematiker bitte ruhig bleiben! Da für alle Anrufer mehr Leitungen freigeschaltet wurden sowie auch die Zahl der falschen Leitungen gesteigert wird, hat sich die relative Chance durchgestellt zu werden kein bisschen erhöht. Warum können sich mehrere Leute gleichzeitig das Bandgelaber anhören, dass man leider "Leitung 63" erwischt hat? Müsste es nicht bei allen bis auf einen besetzt sein? Gegenfrage: Müssten dann nicht alle, die die richtige "Leitung 19" gewählt haben, zu dem HochschulHauptschulabbrecher in die Sendung gestellt werden? Müsste nicht bei tausend Anrufern in 80 Minuten eine traurige Randexistenz "Leitung 19" erwischen? Vielleicht haben die ja auch 20 Millionen Leitungen, von denen nur "Leitung 3, 9, 27 und 87" freigeschaltet sind. Hat ja keiner was von "Leitung 827056" gesagt.)
  • "Bitte stellen Sie ihren Fernseher etwas lauter leiser."
  • "Hotbutton blinkt schneller!"
Weitere Call-in-typische Zitate sindhier zu finden.

Alles Betrug oder was?

Irgendwann dachte die bezaubernde Alida während einer Standardverarsche anscheinend, ihr Mikro sei abgeschaltet und dabei rutschte ihr folgender Satz raus: "...noch 'n bisschen mitzunehmen. Lasst das den Max übernehmen! Bei solchen Peaks! Schlagt doch später zu! Das... (Mikro abgeschaltet)". Unter "Peaks" versteht man Anruferspitzen, d.h. im diesem Moment riefen sehr viele Leute an, genug Leute also, damit Geld fließt. Man löst erst auf, wenn es weniger versuchen.

Bei Max: "Jetzt bin ich unten? Jetzt pass mal auf: Wenn Du jetzt zuschlagen lässt (!), näääh, dann musst Du...(Mikrofon abgeschaltet)". Das bedeutet zumindest für die beiden Fälle im Link folgendes: Die Regie entscheidet, wann jemand durchgestellt wird. Bei hohen Anruferzahlen wird keiner durchgestellt. So als ob an der Losbude zwischen 22:00 und 23:00 Uhr nur Nieten verkauft werden. Das Geld ist bei Anrufern in solchen Fällen futsch, ohne die Chance auf eine Gewinnmöglichkeit. Das heißt nicht eins zu tausend oder eins zu einer Million, sondern einfach null!

Wem Max Schradin nicht die Lautsprecher des Fernsehers zerbrüllt hat, sollte man mal ein kleines Experiment machen: Den Ton ausschalten und nur nur auf die Gestik und Mimik des "Moderators" achten. Was beobachten Sie und wie wirkt das auf Ihren Seelenfrieden? Wie ein Hohepriester oder ein TV-Prediger ohne Transzendenz in der Botschaft. Da werden Hände hochgerissen, auf den Boden gestampft, die Arme weit ausladend geschwungen oder die Fäuste beschwörend nach oben geschüttelt. Das Suchbild als Lehre, die Mehrwertnummer als Kreuz und der wild tanzende Schamane als Heilsbringer. Den Ton wieder einschalten taugt nichts: die Botschaft ist scheiße!

Wundert es keinen, dass bei der Scherzfrage: "Was ist in der Mitte von Paris?" schon nach 5 Minuten der "Eiffelturm" durchgestellt wird? Ist natürlich falsch. Klar, das "r" ist in der Mitte von "Paris". Aber bestimmt zwei Stunden lang eingespielt: "Eiffelturm ist falsch!", wobei die Auflösung des Moderators noch einige Stunden später erfolgt. Natürlich wird nach "Eiffelturm" keiner mehr durchgestellt und danach gibt es "zufälligerweise" keinen mehr, der telefonisch "r" sagt. Stattdessen schreit der Moderator, dass alle nur "Eifelturm" gesagt hätten. "Es komme einfach keiner auf die Lösung!"

Wer nun denkt, es sei Betrug, der soll wissen, dass bei 9Live eigene physikalische Gesetzmäßigkeiten gelten: Umschläge werden durch seltsame Raumzeitverzerrungen plötzlich ausgetauscht und damit es keiner merkt, wird der Anrufer so lange hingehalten bis der Tausch vollständig ist. Die Zauberhand die in diesem Clip (ab Sek. 27) erschien, ist nur eine Verzerrung der optischen Wahrnehmung, so wie der Hotbutton. Solange also nicht genug Einnahmen durch Anrufe in die Kasse kommen, wird auch nichts ausgezahlt, selbst wenn jemand versehentlich durchgestellt wurde oder versehentlich die Lösung wusste.

Weiterhin will uns 9Live beibringen wie alt wir wirklich sind: Max Mustermann ruft an (tatsächliches Alter 25), weiß eine Lösung, klingt aber am Telefon jünger (wie unter 18). In diesem Fall nimmt sich 9Live das Recht heraus ihn wieder auf 17 zu verjüngen und siehe da: er darf nicht mehr mitspielen. Ruft er aber an und sagt etwas falsches, so ist er plötzlich doch 25 Jahre alt. Wenn diese Schummelei nichts hilft, dann hat der Anrufer eben doch mal wieder mysteriöserweise aufgelegt.

9Live für den Freundeskreis

Für einen großen Freudeskreis gibt es kleine Spaßanregungen in Form eines Ratgebers zum Umgang mit dem Sender:

Fragen Sie Ihre Freunde auf einer entspannten Silvesterfeier, welche Automarke Sie wohl selber besser fänden. Opel oder Ford? Kündigen Sie das Spiel als den Überraschungserfolg der letzten Nürnberger Spielemesse an. Wer richtig läge, würde 1.000 Euro bekommen.

  1. Egal was der erste sagt, es ist falsch!
  2. Schreien Sie nach der esten Antwort alle anderen an: "Nein, nicht Opel!"
    1. Sagt jemand "Ford" , stecken Sie sich die Finger in die Ohren, nicken mit dem Kopf wie eine Taube und wiederholen: "Nein, nicht Opel!" Die Wiederholung dieses Satzes sollte in einem permannten Singsang in der Lautstärke eines Schlafliedes und eines Zwischenrufs im südkoreanischen Parlament pendeln.
    2. Führen Sie einen Regentanz auf.
    3. Es gibt über 50 verschiedene Gesichtsausdrücke. Nutzen Sie das! Ein schmerzverzerrtes mir-platzt-gleich-der-Blinddarm Gesicht muss nahtlos in einen Gesichtsausdruck übergehen, als hätten Sie allen Selbstmordattentätern die Jungfrauen weggevögelt.
    4. Bestehen Sie darauf, notfalls unter der Androhung von Gewalt, ein Bild von der Wand zu reißen. "Dahinter steht die Lösung!"
      1. Reißen Sie das Bild von der Wand und schreien Sie: "Nein, nicht Opel!".
      2. Bieten Sie dem gefoppten Gemäldeeigentümer schlagartig ein Bonbon, ein gebrauchtes Taschentuch oder Ihren unsterblichen Dank als "Treueprämie" an.
    5. Auch wenn Ihre Exfreunde bereits vom Gegenteil überzeugt sind,- verkünden Sie hörbar, dass Sie "noch waaaaaaahnsinig werden".
  3. Nach kurzer Zeit wird ein Polizeibeamter oder Veterinärmediziner versuchen, Sie aus der Wohnung zu geleiten. Ab diesem Zeitpunkt darf das einzige Wort, dass Ihre Lippen verlässt, nur noch "Opel" sein! Am besten laut.
    1. Spätestens am Peterwagen oder beim Hundefänger angekommen, müssen Sie die für Sie zuständigen Stellen aufklären, dass das nur Spaß war und sie ein wenig "9Live waren". Mit einem kurzen Aufenthalt in der Forensik müssen Sie allerdings rechnen.
  4. Suchen Sie sich neue Freunde und schreiben Sie den ehemaligen Freunden in regelmäßigen Abständen, dass sie immer noch auf die Lösung warten würden!

Aufgabe der Call-in-Gewinnspiele

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Der gesungene Schwank "Kein Schwein ruft mich an" von Max Raabe ist für den Sender nun traurige Realität geworden, sodass man sich schweren Herzens und leichter Brieftasche entschlossen hat, den Gewinnspielbetrieb aufzugeben. Mit dem Weggang trauert nun eine riesige Fangemeinde, die bis zuletzt gehofft und geglaubt hatte, dass die Kraft doch noch ausreicht und vor allem die Geldleitung nicht versiegen möchte. Die wenigen Gewinner bleiben Legenden.

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Der Artikel 9Live ist nach einer erfolgreichen Abstimmung mit dem Prädikat Gelungen ausgezeichnet worden und wird zusammen mit anderen gelungenen Artikeln in unserer Hall of Fame geehrt.

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