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Kohlrabi

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Handelsübliche Kohlrabis.

Der Kohlrabi (lat.: radix Kohl oder caulis rabii) ist der zu dick geratene Wurzelfortsatz der Gemüseplanze Kohlrabi (auch Stängelrübe). Er ist der uneheliche Sohn von Sellerie und Radieschen und ein erbitterter Feind des perfiden Meerrettichs. Kohlrabis sind wie Karotten, Ingwer und die Wurzel aus 12 Speisewurzeln. Besonders geschätzt werden sie wegen ihres eigentümlichen und doch undefinierbaren Geschmacks, wegen dem sie in ausnahmslos jeder Art von Suppe vorkommen, einschließlich Tomaten- und Schokoladensuppe. Wenn man jemanden im Restaurant eine Suppe schlürfen und dabei pikiert anmerken hört: "Mhm...schon ganz gut, doch irgendetwas fehlt"..., so kann man sich sicher sein: "Es fehlt Kohlrabi". Der Grund für den unverwechselbaren Geschmack ist, dass der Kohlrabi von jedem bekannten Gemüse die wohlschmeckendsten Komponenten auf sich vereint hat, bis auf die der Aubergine. Mit der hat der Kohlrabi rein gar nichts zu tun.

Beschreibung

Kohlrabipflanze

Kohlrabipflanzen sind auf den ersten Blick besehen wie Rentner. Sie riechen schlecht, sind hässlich und ziehen jede erdenkliche Art von Ungeziefer an. Außerdem sind sie genauso überflüssig und langsam. Bis sie ihre Blüte ausgebildet haben, vergehen allein zwei Jahre. Neben diesen frappierenden Gemeinsamkeiten lassen sich jedoch einige einizgartige Details über sie herausstellen.

Die Blätter der Kohlrabipflanze sind gestielte eiförmige Fächer die an der Knolle kleben. Sie sind Multifunktionswerkzeuge und dienen der Pflanze neben der Photosynthese als Schattenspender und Luftzuwedler für heiße Tage, zur Bemerkbarmachung und Anbringung von Warnhinweisen (i.e. "Raupe im Verzug"), als Fackeln in der Nacht, zur Übersicht und Erhebung über alle anderen Pflanzen im Garten sowie für eingeschränkten Satellitenempfang.

Erst in einer nüchternen, unterkühlten Umgebung kann die Kohlrabipflanze wirklich aufblühen. Bis das jedoch passiert, ist sie zumeist längst Opfer ihres härtesten Fressfeinds, des Schrebergärtners, geworden, der sie aus ihrer natürlichen Umgebung reißt, schwer verstümmelt und schließlich in rohem Zustand verschlingt. Bis auf ökologische Großzuchtbetriebe, die sich für die artgerechte Haltung von Kohlrabis einsetzen ist dies leider immer noch Normalität in vielen deutschen Gemüsebeeten. Daher hält sich auch in der Kleingärtnerei hartnäckg das Gerücht, der Kohlrabi würde überhaupt nicht blühen, sondern einfach Frühjahr für Frühjahr wiederkommen,-eine perfide Art, seine fragwürdigen Zuchtmethoden zu rechtfertigen. Die Kohlrabiblüte haben bisher nur wenige Glückliche zu Gesicht bekommen dürfen. Weinende Auserwählte berichteten davon, dass sie das Schönste gewesen sei, was sie jemals in ihrem Leben gesehen hätten.

Frucht

Die begehrenswerte Knolle des Kohlrabis ensteht aus der verdickten Sprossachse der Pfahlwurzel. Die Amerikanisierung der Pflanze durch Kolumbus hat wesentlich zu der Form beigetragen, die wir heute von der Knolle kennen. Ältere Züchtungen waren schlanker, doch seit dem Kontakt mit der Neuen Welt findet bei den Pflanzen bereits im ersten Jahr ein Dickenwachstum am Torso statt, das seinesgleichen sucht. Wie die Knolle verfettet hängt von der jeweiligen Art ab, die Formen reichen von oval über kugelrund bis würfelförmig.

Weil die Zahl potentieller Fressfeinde in den letzten Jahren stark zugenommen hat, hat die Kohlrabiknolle verschiedenfach auf Tarnung gesetzt. Ihre prächtigen halb zerfressenen Stauden, die meist unverschämt hoch aus dem Beet ragen, machen es ihr jedoch nicht leicht. Tarnungen als Blumenkohl oder Rübe ließ die einzigartige wächsenere Oberfläche des charakteristischen Wurzelgemüses nicht zu. Die Strategie der Knolle ging daher hin zur farblichen Anpassung an die Umgebung. Mit ihren Khakifarben haben sich die meisten Arten perfekt an ihre Genossen angeglichen und hoffen, durch das Abtauchen in der Menge ihr Knollenwachstum unbemerkt über das erste Jahr hinauszubringen. Dennoch gelingt es selten, den gierigen Gelüsten der hortikulturellen Wilderer zu entgehen.
Eine Ausnahme in der Färbung bildet der afrikanische Kohlrabi (lat. Afris Kohlrabibus) der sich durch eine dunkle, tiefviolette Knollenhautfarbe auszeichnet. Seit Jahren setzt sich der Verein für andersfarbige Kohlrabis (VaK) für seine Integration in deutsche Gemüsebeete ein, doch eine Tolerierung durch einheimische Knollen, die dadurch Farbe bekennen müssten ist in nächster Zeit noch nicht abzusehen.

Anbau


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