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Völkermord in Ruanda: Unterschied zwischen den Versionen

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Der <b>Völkermord in Ruanda</b> ist etwas, das keine Sau interessiert.  
 
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Ansonsten ist Ruanda ein für seine Bevölkerung viel zu kleiner Staat, der sich selbst als das Land der tausend Hügel bezeichnet. Und zwischen tausend Hügeln liegen auch tausend [[Tal|Täler]], in denen man relativ unbeobachtet interessante Dinge betreiben kann. Zum Beispiel Leute [[Gewehr|erschießen]], er[[schlag]]en, [[Feuer|verbrennen]], [[Granate|mit Splittergranaten töten]], und wem das zu hart ist, der kann zumindest [[Narbe|verstümmeln]], [[Vergewaltiger|vergewaltigen]] oder [[Messer|aufschlitzen]]. Und da man in Ruanda die Leichen nichtmal verbrennt, sondern in von den Toten gerne auch selbst geschaufelten Gräbern begräbt, steigt nicht mal Rauch auf. Und es stinkt nicht so.  
 
Ansonsten ist Ruanda ein für seine Bevölkerung viel zu kleiner Staat, der sich selbst als das Land der tausend Hügel bezeichnet. Und zwischen tausend Hügeln liegen auch tausend [[Tal|Täler]], in denen man relativ unbeobachtet interessante Dinge betreiben kann. Zum Beispiel Leute [[Gewehr|erschießen]], er[[schlag]]en, [[Feuer|verbrennen]], [[Granate|mit Splittergranaten töten]], und wem das zu hart ist, der kann zumindest [[Narbe|verstümmeln]], [[Vergewaltiger|vergewaltigen]] oder [[Messer|aufschlitzen]]. Und da man in Ruanda die Leichen nichtmal verbrennt, sondern in von den Toten gerne auch selbst geschaufelten Gräbern begräbt, steigt nicht mal Rauch auf. Und es stinkt nicht so.  
 
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[[Datei:LocationRwanda.svg.png|left|thumb|500px|<center>Ruanda - ein unbedeutender, roter [[Fleck]] auf der [[Landkarte]] [[Afrika]]s.</center>]]
 
Politisch gesehen herrscht in Ruanda strikt gelebte [[Konsens]]demokratie. Das heißt, dass wirklich das gemacht wird, was auch wirklich alle wollen und was auch wirklich für alle gut ist. Und wenn dann doch jemand dagegen ist, dann wird er [[Mord|kurzerhand umgebracht]]. So einfach ist das.  
 
Politisch gesehen herrscht in Ruanda strikt gelebte [[Konsens]]demokratie. Das heißt, dass wirklich das gemacht wird, was auch wirklich alle wollen und was auch wirklich für alle gut ist. Und wenn dann doch jemand dagegen ist, dann wird er [[Mord|kurzerhand umgebracht]]. So einfach ist das.  
  
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===Die Deutschen===
 
===Die Deutschen===
  
Die ersten Menschen kamen aus [[Afrika]], und es wohl davon auszugehen, dass auch ein paar in Ruanda landeten. Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts die ersten deutschen [[Siedler]] kamen, waren auf jeden Fall welche da. Vorausgesetzt, man bezeichnet Neger als Menschen. Die Deutschen jedenfalls unterdrückten die erstmal und machten in Ruanda gleich mal eine [[Kolonie]] auf und erfreuten sich all den Sachen, die es daheim nicht gibt. Kaffee, Negerinnen, achja, und Hutu und Tutsi. Klingen wie [[Manga]]figuren, sind es aber nicht. Die sahen aber gleich aber alle gleich aus und sprachen sogar die selbe [[Sprache]], aber eigentlich waren sie den Deutschen egal. Sie machten nämlich keinen [[Aufstand]] und überlebten die Deutschen sogar als Kolonialherrschen. Naja, vielleicht hätten die Deutschen sie früher oder später auch abgemetzelt, aber [[Lothar von Trotha]] war gerade wo anders und die deutschen ja auch nur gut zwanzig Jahre im Land. Dann kamen die Belgier.  
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Die ersten Menschen kamen aus [[Afrika]], und es wohl davon auszugehen, dass auch ein paar in Ruanda landeten. Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts die ersten deutschen [[Siedler]] kamen, waren auf jeden Fall welche da. Vorausgesetzt, man bezeichnet Neger als Menschen. Die Deutschen jedenfalls unterdrückten die erstmal und machten in Ruanda gleich mal eine [[Kolonie]] auf und erfreuten sich all den Sachen, die es daheim nicht gibt. Kaffee, Negerinnen, achja, und Hutu und Tutsi.  
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Klingen wie [[Manga]]figuren, sind es aber nicht. Die sahen aber gleich aber alle gleich aus und sprachen sogar die selbe [[Sprache]], aber eigentlich waren sie den Deutschen egal. Sie machten nämlich keinen [[Aufstand]] und überlebten die Deutschen sogar als Kolonialherrschen. Naja, vielleicht hätten die Deutschen sie früher oder später auch abgemetzelt, aber [[Lothar von Trotha]] war gerade wo anders und die deutschen ja auch nur gut zwanzig Jahre im Land. Dann kamen die Belgier.  
  
 
===Die Belgier===
 
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Also überzogen die Belgier ihr neues Kolonialreich nicht – wie sonst für Belgier üblich – mit [[Fritz Pomm|Pommes Frittes]], sondern mit etwas, dass man [[Rassismus|Hamitentheorie]] nennt. Dererzufolge sind die Großen und Schlanken unter den Neger über die kaukasischen Völker mit den europäischen (und damit den besten!) [[Volk|Völkern]] verwandt, und die dicken Neger negrid und daher minderwertig. Das ist ungefähr so, als würde man zwei [[Kieselstein]]e nehmen, und zu dem einen sagen „''Du bist ein [[Diamant]]''“ und den anderen wegschmeißen, weil er nur ein Kieselstein ist.  
 
Also überzogen die Belgier ihr neues Kolonialreich nicht – wie sonst für Belgier üblich – mit [[Fritz Pomm|Pommes Frittes]], sondern mit etwas, dass man [[Rassismus|Hamitentheorie]] nennt. Dererzufolge sind die Großen und Schlanken unter den Neger über die kaukasischen Völker mit den europäischen (und damit den besten!) [[Volk|Völkern]] verwandt, und die dicken Neger negrid und daher minderwertig. Das ist ungefähr so, als würde man zwei [[Kieselstein]]e nehmen, und zu dem einen sagen „''Du bist ein [[Diamant]]''“ und den anderen wegschmeißen, weil er nur ein Kieselstein ist.  
 
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[[Datei:Auswanderer.jpg|right|thumb|350px|<center>Von rechts nach links: Ein Tutsi, ein Hutu und ein Twa. Oder war es andersherum?</center>]]
 
Die Diamanten unter den Negern hießen Tutsi, die anderen Hutu. Die Tutsi durften [[Schule]]n besuchen, die Hutu durften ihnen die [[Schuhe]] putzen. Die Tutsi übernahmen das Regieren für die Belgier, und die mussten sich nur noch um die [[Missionierung]], den Abtransport der Rohstoffe und den Bräunungsgrad ihrer [[Pommes]] kümmern. Dass die Hutu die Tutsi nicht besonders leiden konnten, versteht sich von selbst.
 
Die Diamanten unter den Negern hießen Tutsi, die anderen Hutu. Die Tutsi durften [[Schule]]n besuchen, die Hutu durften ihnen die [[Schuhe]] putzen. Die Tutsi übernahmen das Regieren für die Belgier, und die mussten sich nur noch um die [[Missionierung]], den Abtransport der Rohstoffe und den Bräunungsgrad ihrer [[Pommes]] kümmern. Dass die Hutu die Tutsi nicht besonders leiden konnten, versteht sich von selbst.
  
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===Die Vorbereitungen===
 
===Die Vorbereitungen===
  
Passenderweise fingen die [[Nachfahre]]n der 30 Jahre vorher geflohenen Tutsi aus den Nachbarländern auch an, eine [[Armee]] (die Rwandic Patriotic Front) aufzubauen und damit Ruanda anzugreifen. Deren Soldaten hatten zwar größtenteils Ruanda noch nie gesehen, aber wollten sie dahin, als ob da Milch und Honig fließen würden. Dass sie in Ruanda keine [[Sau]] wollte, nicht mal die dort noch lebenden Tutsi, kümmerte sie wenig, und sie fingen auch schon schnell an, [[Gebiet]] um [[Gebiet]] in Ruanda einzusacken. Das merkte sogar die i[[Uno|internationale Gemeinschaft]] und zwang die beiden zu Friedensverhandlungen und schickte [[Soldat]]en. Vor allem Frankreich nutzte das, und schickte im großen Stil [[Truppe]]n nach Ruanda, die aber nur die Hutu unterstützten. Das ist zwar nicht wirklich fair, aber die Hutu waren einfach schlechter bewaffnet, d.h. Man kann ihnen einfach mehr [[Waffe]]n verkaufen. Außerdem sprechen die Hutu auch noch Französisch. Mit französischer [[Hilfe]] konnten die Hutu die RPF erstmal zurückschlagen und schonmal die ersten Tutsi, die noch in Ruanda lebten, abmetzeln.  
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Passenderweise fingen die [[Nachfahre]]n der 30 Jahre vorher geflohenen Tutsi aus den Nachbarländern auch an, eine [[Armee]] (die Rwandic Patriotic Front) aufzubauen und damit Ruanda anzugreifen. Deren Soldaten hatten zwar größtenteils Ruanda noch nie gesehen, aber wollten sie dahin, als ob da [[Milch]] und [[Honig]] fließen würden. Dass sie in Ruanda keine [[Sau]] wollte, nicht mal die dort noch lebenden Tutsi, kümmerte sie wenig, und sie fingen auch schon schnell an, [[Gebiet]] um [[Gebiet]] in Ruanda einzusacken. Das merkte sogar die i[[Uno|internationale Gemeinschaft]] und zwang die beiden zu Friedensverhandlungen und schickte [[Soldat]]en. Vor allem Frankreich nutzte das, und schickte im großen Stil [[Truppe]]n nach Ruanda, die aber nur die Hutu unterstützten. Das ist zwar nicht wirklich fair, aber die Hutu waren einfach schlechter bewaffnet, d.h. Man kann ihnen einfach mehr [[Waffe]]n verkaufen. Außerdem sprechen die Hutu auch noch Französisch. Mit französischer [[Hilfe]] konnten die Hutu die RPF erstmal zurückschlagen und schonmal die ersten Tutsi, die noch in Ruanda lebten, abmetzeln.  
  
 
Weil man merkte, dass die Waffen dafür nicht reichen, schickte man erstmal eine Großbestellung [[Sense|Macheten]] raus. Logisch, die Tutsi hatten gerade die Kornkammer des Landes platt gemacht, das war es ja nur logisch, dass man erstmal im großen Stil Sensen importiert. Mit denen man rein zufällig auch Menschen [[töten]] kann.  
 
Weil man merkte, dass die Waffen dafür nicht reichen, schickte man erstmal eine Großbestellung [[Sense|Macheten]] raus. Logisch, die Tutsi hatten gerade die Kornkammer des Landes platt gemacht, das war es ja nur logisch, dass man erstmal im großen Stil Sensen importiert. Mit denen man rein zufällig auch Menschen [[töten]] kann.  
  
 
===Das Gemetzel===
 
===Das Gemetzel===
 
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[[Datei:Kopp.jpg|thumb|300px|left|<center>Hier die komplette Tutsi-Abschlussklasse der ''École Technique Officielle'' in Kigali.</center>]]
 
1994 war es den Hutu endgültig gelungen, ihre Volksgenossen davon zu überzeugen, dass Tutsi Ungeziefer sind und dass sie am besten alle unter die Erde gehören. Die [[Intellektueller|Intellektuellen]] wussten das aus der [[Zeitung]], und für die Analphabeten gabs sogar einen [[Radiosender für Taube|extra Radiosender]]. Waffen hatte man genug, zumindest eine Machete oder ein [[Beschneidung]]smesser gab es in jeden Hutuhaushalt. Todeslisten hatte man auch schon zusammengestellt, und dass die stationierten [[Franzose]]n auch nichts machen würden, wusste man auch schon. Jetzt brauchte es nur noch einen Anlass, und das Gemetzel konnte losgehen.  
 
1994 war es den Hutu endgültig gelungen, ihre Volksgenossen davon zu überzeugen, dass Tutsi Ungeziefer sind und dass sie am besten alle unter die Erde gehören. Die [[Intellektueller|Intellektuellen]] wussten das aus der [[Zeitung]], und für die Analphabeten gabs sogar einen [[Radiosender für Taube|extra Radiosender]]. Waffen hatte man genug, zumindest eine Machete oder ein [[Beschneidung]]smesser gab es in jeden Hutuhaushalt. Todeslisten hatte man auch schon zusammengestellt, und dass die stationierten [[Franzose]]n auch nichts machen würden, wusste man auch schon. Jetzt brauchte es nur noch einen Anlass, und das Gemetzel konnte losgehen.  
  
 
Und der kam am [[6. April]] 1994. Der Präsident, sein halber Familienclan und noch irgend so ein anderer unwichtiger Staatspräsident kamen gerade im [[Flugzeug]] von einer wieder mal erfolglosen [[Frieden]]sverhandlung, als ihr Flugzeug unliebsame Bekanntschaft mit einigen [[Rakete|Boden-Luft-Raketen]] machte. Das Flugzeug stürzte in den dafür ausreichend großen [[Garten]] des Präsidentenpalastes und alle Insassen waren tot. Man weiß zwar bis heute nicht, wer die Raketen abgefeuert hat, aber damlas war jedem klar, das es die Tutsi gewesen sein ''mussten''. Vor allem wusste man das, weil die erstaunlich schnell gebildete neue Regierung das sagte. Und die bestand nur aus hohen Militärs und/oder [[Rassist|Hutu-Rassisten]].   
 
Und der kam am [[6. April]] 1994. Der Präsident, sein halber Familienclan und noch irgend so ein anderer unwichtiger Staatspräsident kamen gerade im [[Flugzeug]] von einer wieder mal erfolglosen [[Frieden]]sverhandlung, als ihr Flugzeug unliebsame Bekanntschaft mit einigen [[Rakete|Boden-Luft-Raketen]] machte. Das Flugzeug stürzte in den dafür ausreichend großen [[Garten]] des Präsidentenpalastes und alle Insassen waren tot. Man weiß zwar bis heute nicht, wer die Raketen abgefeuert hat, aber damlas war jedem klar, das es die Tutsi gewesen sein ''mussten''. Vor allem wusste man das, weil die erstaunlich schnell gebildete neue Regierung das sagte. Und die bestand nur aus hohen Militärs und/oder [[Rassist|Hutu-Rassisten]].   
  
Bereits eine halbe Stunde später wurden die ersten Tutsi umgebracht, und bei der unbeliebten Premierministerin stand kurz darauf auch eine freundliche Delegation der Präsidentengarde vor der Tür. Die brachte zwar auch die alte Frau um, aber das war nicht der größte Coup. Die Garde schlachtete auch die 13 belgischen Schutzsoldaten ab. Daraufhin machten die Belgier genau das, was man immer macht, wenn man in einem Land ist, in dem Menschen auf offener Straße hingerichtet werden, man Granaten auf dem Wochenmarkt kaufen kann und sich ein Gemetzel andeutet: Man zieht sofort seine Truppen ab. Wäre auch viel zu gefährlich, wenn nicht.  
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Bereits eine halbe [[Stunde]] später wurden die ersten Tutsi umgebracht, und bei der unbeliebten Premierministerin stand kurz darauf auch eine freundliche [[Delegation]] der Präsidentengarde vor der [[Tür]]. Die brachte zwar auch die alte Frau um, aber das war nicht der größte Coup. Die Garde schlachtete auch die 10 belgischen Schutzsoldaten ab. Daraufhin machten die Belgier genau das, was man immer macht, wenn man in einem Land ist, in dem Menschen auf offener [[Straße]] hingerichtet werden, man Granaten auf dem Wochenmarkt kaufen kann und sich ein [[Gemetzel]] andeutet: Man zieht sofort seine Truppen ab. Wäre auch viel zu gefährlich, wenn nicht.  
  
Nun konnte man endlich in Ruhe morden. Die Tutsi verschanzten sich zwar in Schulen und Turnhallen, aber da warf man einfach mal ein paar Granaten rein und wer rausrannte, der wurde – quasi im Vorübergehen – mit einer Machete erschlagen oder  erschossen – wenn er Glück hatte. Und so ging das weiter, nach 3 Monaten hatte man dann die erste Millionen toter Tutsi voll, aber man ermordete auch gerne Hutu, wenn sie nur gegen den Völkermord waren. Die Franzosen  schauten zwar im Juli 1994 auch noch mal kurz vorbei, aber nur, um die führenden Hutu-Politiker vor den aus den Nachbarländern kommenden Tutsi zu schützen.  Die Hutu waren nämlich viel zu beschäftigt, Tutsi abzuschlachten, dass die Tutsi nebenbei das ganze Land einsackten. Im Juli waren sie dann endlich durch und das Gemetzel hörte endlich auf. Hätte es früher oder später aber auch so, es waren ja kaum noch Tutsi da.   
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Nun konnte man endlich in [[Ruhe]] morden. Die Tutsi verschanzten sich zwar in Schulen und [[Turnhalle]]n, aber da warf man einfach mal ein paar Granaten rein und wer rausrannte, der wurde – quasi im Vorübergehen – mit einer Machete erschlagen oder  erschossen – wenn er Glück hatte. Und so ging das weiter, nach 3 Monaten hatte man dann die erste [[Million]] toter Tutsi voll, aber man ermordete auch gerne Hutu, wenn sie nur gegen den Völkermord waren. Die Franzosen  schauten zwar im Juli 1994 auch noch mal kurz vorbei, aber nur, um die führenden Hutu-Politiker vor den aus den Nachbarländern kommenden Tutsi zu schützen und alle Weissen zu retten.  Die Hutu waren nämlich viel zu beschäftigt, Tutsi abzuschlachten, dass die Tutsi nebenbei das ganze [[Land]] einsackten. Im Juli waren sie dann endlich durch und das Gemetzel hörte endlich auf. Hätte es früher oder später aber auch so, es waren ja kaum noch Tutsi da.   
  
 
==Völkermord in Ruanda vs. Andere Völkermorde==
 
==Völkermord in Ruanda vs. Andere Völkermorde==
 
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[[Datei:UNAMIR Belgian soldiers memorial.jpg|right|thumb|300px|<center>Hier die Gedenkstelle für die 10 getöteten belgischen Blauhelme - würde man das für alle getöteten Tutsi machen, sähe ganz Ruanda aus wie [[Stonehenge]].</center>]]
 
Jeder weiß was über den Holocaust, und manche besonders gebildete [[Zeitgenosse]]n wissen sogar noch über den [[Völkermord an den Armeniern]] Bescheid. Aber dann in Ruanda hört es endgültig auf. Warum eigentlich? An den reinen Zahlen kann es nicht liegen. Da schlägt die [[Neger]] nämlich keiner, eine Million Tote in nichtmal 100 Tagen, das macht 10000 jeden Tag, da können nicht mal die Herren Hitler und bin Laden mithalten. Das hätte doch zumindest mal einen Eintrag im [[Guinness|Guinness-Buch der Rekorde]] verdient.  
 
Jeder weiß was über den Holocaust, und manche besonders gebildete [[Zeitgenosse]]n wissen sogar noch über den [[Völkermord an den Armeniern]] Bescheid. Aber dann in Ruanda hört es endgültig auf. Warum eigentlich? An den reinen Zahlen kann es nicht liegen. Da schlägt die [[Neger]] nämlich keiner, eine Million Tote in nichtmal 100 Tagen, das macht 10000 jeden Tag, da können nicht mal die Herren Hitler und bin Laden mithalten. Das hätte doch zumindest mal einen Eintrag im [[Guinness|Guinness-Buch der Rekorde]] verdient.  
  

Version vom 19. September 2011, 17:44 Uhr

Ruanda - ein wunderschönes Land - vor allem fast frei von Tutsi.

Der Völkermord in Ruanda ist etwas, das keine Sau interessiert.

Wenn in den USA zwei Flugzeuge gekidnappt werden, anschließend zwei Wolkenkratzer planieren und 3000 Menschen töten, dann ist das schlimm und überall müssen die Menschen andächtig trauern und still sein. Es ist ja auch traurig, wie viele heile Familien zerstört wurden und wie viele unschuldige Kinder bei diesem feigen terroristischen Anschlag ihre Eltern verloren haben. In Ruanda wäre das kein Problem. Da gibt es keine unschuldigen Waisen. Die wurden nämlich gleich mitgetötet.

Ruanda

Beim Klang des Wortes Ruanda denken die meisten bundesdeutschen Bildungsbürger an ein Raubtier (35 %), an eine Geschlechtskrankheit (30%) , eine Popband (20 %) oder an irgendetwas ganz anderes (13 %). Das ergab eine Umfrage anlässlich dem zehnten Jahrestags des Genozids 2004. Wenn man ihnen dann doch kommuniziert, dass es sich um einen Staat handelt, dann wissen immerhin 90 %, dass er in Afrika liegt. Logisch, Staaten, die keine Sau interessieren und die man nicht mal kennt, müssen in Afrika sein.

Ansonsten ist Ruanda ein für seine Bevölkerung viel zu kleiner Staat, der sich selbst als das Land der tausend Hügel bezeichnet. Und zwischen tausend Hügeln liegen auch tausend Täler, in denen man relativ unbeobachtet interessante Dinge betreiben kann. Zum Beispiel Leute erschießen, erschlagen, verbrennen, mit Splittergranaten töten, und wem das zu hart ist, der kann zumindest verstümmeln, vergewaltigen oder aufschlitzen. Und da man in Ruanda die Leichen nichtmal verbrennt, sondern in von den Toten gerne auch selbst geschaufelten Gräbern begräbt, steigt nicht mal Rauch auf. Und es stinkt nicht so.

Ruanda - ein unbedeutender, roter Fleck auf der Landkarte Afrikas.

Politisch gesehen herrscht in Ruanda strikt gelebte Konsensdemokratie. Das heißt, dass wirklich das gemacht wird, was auch wirklich alle wollen und was auch wirklich für alle gut ist. Und wenn dann doch jemand dagegen ist, dann wird er kurzerhand umgebracht. So einfach ist das.

Geschichte Ruandas

Die Deutschen

Die ersten Menschen kamen aus Afrika, und es wohl davon auszugehen, dass auch ein paar in Ruanda landeten. Als gegen Ende des 19. Jahrhunderts die ersten deutschen Siedler kamen, waren auf jeden Fall welche da. Vorausgesetzt, man bezeichnet Neger als Menschen. Die Deutschen jedenfalls unterdrückten die erstmal und machten in Ruanda gleich mal eine Kolonie auf und erfreuten sich all den Sachen, die es daheim nicht gibt. Kaffee, Negerinnen, achja, und Hutu und Tutsi.

Klingen wie Mangafiguren, sind es aber nicht. Die sahen aber gleich aber alle gleich aus und sprachen sogar die selbe Sprache, aber eigentlich waren sie den Deutschen egal. Sie machten nämlich keinen Aufstand und überlebten die Deutschen sogar als Kolonialherrschen. Naja, vielleicht hätten die Deutschen sie früher oder später auch abgemetzelt, aber Lothar von Trotha war gerade wo anders und die deutschen ja auch nur gut zwanzig Jahre im Land. Dann kamen die Belgier.

Die Belgier

Als nach dem ersten Weltkrieg die Beute verteilt wurde, da wollten die kleinen Belgier auch was vom großen Kolonialkuchen abhaben, und man gab ihnen sogar etwas: Deutsch-Ostafrika. Das wollte eh keiner haben, den hier gab es nur ein Volk mit einer Sprache, und das lebte sogar mehr oder weniger friedlich zusammen. Ein Volk, da wurden die Belgier richtig neidisch, bestanden sie doch selber aus zwei Völkern, die sich selbst nicht riechen konnten. Und das ein Land mit zwei unterschiedlichen Völkergruppen ein zusammengehöriges unterjocht, das gehtja mal überhaupt nicht. Am Ende wäre es noch so weit gekommen, dass die Neger die Belgier unterdrücken.

Also überzogen die Belgier ihr neues Kolonialreich nicht – wie sonst für Belgier üblich – mit Pommes Frittes, sondern mit etwas, dass man Hamitentheorie nennt. Dererzufolge sind die Großen und Schlanken unter den Neger über die kaukasischen Völker mit den europäischen (und damit den besten!) Völkern verwandt, und die dicken Neger negrid und daher minderwertig. Das ist ungefähr so, als würde man zwei Kieselsteine nehmen, und zu dem einen sagen „Du bist ein Diamant“ und den anderen wegschmeißen, weil er nur ein Kieselstein ist.

Von rechts nach links: Ein Tutsi, ein Hutu und ein Twa. Oder war es andersherum?

Die Diamanten unter den Negern hießen Tutsi, die anderen Hutu. Die Tutsi durften Schulen besuchen, die Hutu durften ihnen die Schuhe putzen. Die Tutsi übernahmen das Regieren für die Belgier, und die mussten sich nur noch um die Missionierung, den Abtransport der Rohstoffe und den Bräunungsgrad ihrer Pommes kümmern. Dass die Hutu die Tutsi nicht besonders leiden konnten, versteht sich von selbst.

Die Repuplik

So ging das gut, bis die Rohstoffe so langsam aufgebraucht waren und die Belgier keinen Bock mehr auf Ruanda hatten. Die Hutu merkten das, und metzelten gleich mal ein paar Tutsi ab. Daraufhin hatten die Belgier noch weniger Bock auf Ruanda und überließen es sich selbst. Weil das aber scheiße klingt, nannten sie Ruanda vorher Demokratie, und das eigene Gewissen war beruhigt. Und da die Hutu in der Mehrheit waren, wählten sie 1962 – ganz demokratisch – einen Hutu zum Präsidenten, der dann erstmal lustig Tutsi unterdrücken und abmetzeln ließ. Das fanden die Tutsi natürlich nicht so toll und flohen in Scharen. Praktisch irgendwie, denn jetzt gab es noch weniger Leute, die den Obermotz an der Macht (er hießt übrigens Kayibanda, aber das kann sich eh keiner merken) doof fanden. Nur leider hatte er sich da getäuscht, denn nach 10 Jahren hatten die Hutu bemerkt, dass es auch nicht besser ist, von einem Hutu unterdrückt zu werden als von den Tutsi.

Also putschte sich 1973 ein Neuer an die Macht. Dessen erster Unterschied zum Vorgänger ist, dass sein Name noch länger ist: Juvénal Habyarimana. Ansonsten wurde unter ihm aber erstmal alles besser. Es wurde eine gute Infrastruktur geschaffen (aber eigentlich nur, um das Volk noch besser unterdrücken zu können), man freundete sich mit Frankreich an (aber eigentlich nur, um Entwicklungshilfe und dadurch Geld für Waffen zu kassieren), die Tutsi wurden nicht mehr ganz so stark unterdrückt und sogar der Wirtschaft ging es besser. Bis es nach der Wirtschaft wieder schlechter ging. Deswegen war der gute Juvénal Mitte der 80er-Jahre nicht mehr ganz so beliebt, und wendete sich an Frankreich. Die gaben ihm dann noch mehr Entwicklungshilfe, was hieß, dass Habyarimana noch reicher wurde. Dafür wollten sie aber Pressefreiheit und eine Abkehr vom Einparteienstaat.

Bekamen sie auch. Die Pressefreiheit bewirkte, dass rassistische Hutu endlich wieder ungestört Propaganda gegen die Tutsi machen konnte, und die Parteinfreiheit bewirkte, dass sie endlich eine Partei gründen konnten und die Abkehr vom Einparteienstaat bewirkte, dass genau diese Partei dann auch gleich an der Regierung beteiligt war.

Die Vorbereitungen

Passenderweise fingen die Nachfahren der 30 Jahre vorher geflohenen Tutsi aus den Nachbarländern auch an, eine Armee (die Rwandic Patriotic Front) aufzubauen und damit Ruanda anzugreifen. Deren Soldaten hatten zwar größtenteils Ruanda noch nie gesehen, aber wollten sie dahin, als ob da Milch und Honig fließen würden. Dass sie in Ruanda keine Sau wollte, nicht mal die dort noch lebenden Tutsi, kümmerte sie wenig, und sie fingen auch schon schnell an, Gebiet um Gebiet in Ruanda einzusacken. Das merkte sogar die iinternationale Gemeinschaft und zwang die beiden zu Friedensverhandlungen und schickte Soldaten. Vor allem Frankreich nutzte das, und schickte im großen Stil Truppen nach Ruanda, die aber nur die Hutu unterstützten. Das ist zwar nicht wirklich fair, aber die Hutu waren einfach schlechter bewaffnet, d.h. Man kann ihnen einfach mehr Waffen verkaufen. Außerdem sprechen die Hutu auch noch Französisch. Mit französischer Hilfe konnten die Hutu die RPF erstmal zurückschlagen und schonmal die ersten Tutsi, die noch in Ruanda lebten, abmetzeln.

Weil man merkte, dass die Waffen dafür nicht reichen, schickte man erstmal eine Großbestellung Macheten raus. Logisch, die Tutsi hatten gerade die Kornkammer des Landes platt gemacht, das war es ja nur logisch, dass man erstmal im großen Stil Sensen importiert. Mit denen man rein zufällig auch Menschen töten kann.

Das Gemetzel

Hier die komplette Tutsi-Abschlussklasse der École Technique Officielle in Kigali.

1994 war es den Hutu endgültig gelungen, ihre Volksgenossen davon zu überzeugen, dass Tutsi Ungeziefer sind und dass sie am besten alle unter die Erde gehören. Die Intellektuellen wussten das aus der Zeitung, und für die Analphabeten gabs sogar einen extra Radiosender. Waffen hatte man genug, zumindest eine Machete oder ein Beschneidungsmesser gab es in jeden Hutuhaushalt. Todeslisten hatte man auch schon zusammengestellt, und dass die stationierten Franzosen auch nichts machen würden, wusste man auch schon. Jetzt brauchte es nur noch einen Anlass, und das Gemetzel konnte losgehen.

Und der kam am 6. April 1994. Der Präsident, sein halber Familienclan und noch irgend so ein anderer unwichtiger Staatspräsident kamen gerade im Flugzeug von einer wieder mal erfolglosen Friedensverhandlung, als ihr Flugzeug unliebsame Bekanntschaft mit einigen Boden-Luft-Raketen machte. Das Flugzeug stürzte in den dafür ausreichend großen Garten des Präsidentenpalastes und alle Insassen waren tot. Man weiß zwar bis heute nicht, wer die Raketen abgefeuert hat, aber damlas war jedem klar, das es die Tutsi gewesen sein mussten. Vor allem wusste man das, weil die erstaunlich schnell gebildete neue Regierung das sagte. Und die bestand nur aus hohen Militärs und/oder Hutu-Rassisten.

Bereits eine halbe Stunde später wurden die ersten Tutsi umgebracht, und bei der unbeliebten Premierministerin stand kurz darauf auch eine freundliche Delegation der Präsidentengarde vor der Tür. Die brachte zwar auch die alte Frau um, aber das war nicht der größte Coup. Die Garde schlachtete auch die 10 belgischen Schutzsoldaten ab. Daraufhin machten die Belgier genau das, was man immer macht, wenn man in einem Land ist, in dem Menschen auf offener Straße hingerichtet werden, man Granaten auf dem Wochenmarkt kaufen kann und sich ein Gemetzel andeutet: Man zieht sofort seine Truppen ab. Wäre auch viel zu gefährlich, wenn nicht.

Nun konnte man endlich in Ruhe morden. Die Tutsi verschanzten sich zwar in Schulen und Turnhallen, aber da warf man einfach mal ein paar Granaten rein und wer rausrannte, der wurde – quasi im Vorübergehen – mit einer Machete erschlagen oder erschossen – wenn er Glück hatte. Und so ging das weiter, nach 3 Monaten hatte man dann die erste Million toter Tutsi voll, aber man ermordete auch gerne Hutu, wenn sie nur gegen den Völkermord waren. Die Franzosen schauten zwar im Juli 1994 auch noch mal kurz vorbei, aber nur, um die führenden Hutu-Politiker vor den aus den Nachbarländern kommenden Tutsi zu schützen und alle Weissen zu retten. Die Hutu waren nämlich viel zu beschäftigt, Tutsi abzuschlachten, dass die Tutsi nebenbei das ganze Land einsackten. Im Juli waren sie dann endlich durch und das Gemetzel hörte endlich auf. Hätte es früher oder später aber auch so, es waren ja kaum noch Tutsi da.

Völkermord in Ruanda vs. Andere Völkermorde

Hier die Gedenkstelle für die 10 getöteten belgischen Blauhelme - würde man das für alle getöteten Tutsi machen, sähe ganz Ruanda aus wie Stonehenge.

Jeder weiß was über den Holocaust, und manche besonders gebildete Zeitgenossen wissen sogar noch über den Völkermord an den Armeniern Bescheid. Aber dann in Ruanda hört es endgültig auf. Warum eigentlich? An den reinen Zahlen kann es nicht liegen. Da schlägt die Neger nämlich keiner, eine Million Tote in nichtmal 100 Tagen, das macht 10000 jeden Tag, da können nicht mal die Herren Hitler und bin Laden mithalten. Das hätte doch zumindest mal einen Eintrag im Guinness-Buch der Rekorde verdient.

Oder die Art und Weise, wie sie gestorben sind? In der Gaskammer getötet? Deportiert? Langweilig! Die Tutsi wurden – wenn sie Glück und vor allem Geld hatten – erschossen, meistens aber mit einer rostigen Machete erschlagen. Das ist wenigstens mal ein actionreicher Tod. Regelrecht kinofilmwürdig. Vielleicht wäre es ja als sogar als Film geeignet. Aber „Machete“ klingt nicht so cool wie „Saw“ und Der Soldat Théoneste Bagosora geht sicher besser, wenn der Protagonist James Ryan heißt.

Wahrscheinlich sind es wirklich die Namen. Hitler und Pol Pot klingen so richtig schön dangerous und böse, und vor allem – man kann sie sich gut merken. Wie ist es dagegen mit Namen wie Bagosora, Kambanda oder Kayibanda, die der Autor selbst nur durch Copypaste eingefügt hat? SS und SA klingen schon einen Zacken schärfer als Interahamwe und Impuzamugambi. Da fragt sich der normale Politiker ja erstmal, wie er die aussprechen soll, und wirklich Angst hat er auch nicht vor ihnen. Egal wie gut die morden können, erstmal muss ein furchterregender Name her! Sonst geht gar nichts, und Beachtung kriegen die schon mal überhaupt nicht. Die sollen sich nicht so aufregen, und sich lieber freuen, dass sie überhaupt noch Entwicklungshilfegelder bekommen.

Trivia

Stupi-pokal.png

Stupidedia-Goldpokal

für

Völkermord in Ruanda

Diesem Artikel wurde die unfassbare Ehre zuteil, zunächst von einer Mehrheit der ehrenwerten Leser zum absoluten Hammer gewählt und anschließend von der Mehrheit der Diktatoren zum Goldpokalartikel erklärt zu werden.

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Somit gehört dieser Artikel zur absoluten Elite und ist daher Staatseigentum!

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