Fußgängerzone: Unterschied zwischen den Versionen

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Eine '''Fußgängerzone''' ist eine für menschliche [[Geher]] vorgesehene Pflaster[[straße]] in der [[Innenstadt]]. [[Fahrrad]]fahrer dürfen diese Zone zu Unzeiten mit Höchstgeschwindigkeit befahren, [[Auto]]fahrer dagegen nur, wenn sie dem zuständigen [[Bürgermeister]] genug [[Geld]] für Ausnahmegenemigung geboten haben. [[Stehgeiger]] gleich jeden Alters dürfen ganztäglich die Fußgängerzone beschallen, da diese Tätigkeit vielerorts als kulturelle Betätigung gilt.
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[[Datei:Fussgaengerzone.jpg|thumb|300px|Fußgängerzone zur Mittagszeit. ]]
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Eine '''Fußgängerzone''' ist eine für menschliche [[Gehen|Geher]] vorgesehene Pflaster[[straße]] in der [[Innenstadt]]. [[Fahrrad]]fahrer dürfen diese Zone zu Unzeiten mit Höchstgeschwindigkeit befahren, [[Auto]]fahrer dagegen nur, wenn sie dem zuständigen [[Bürgermeister]] genug [[Geld]] für Ausnahmegenemigung geboten haben. [[Stehgeiger]] gleich jeden Alters dürfen ganztägig die Fußgängerzone beschallen, da diese Tätigkeit vielerorts als kulturelle Betätigung gilt.
  
==Idee==
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== Idee ==
Fußgängerzonen sind ein Bestandteil der autogerechten [[Stadt]]. [[Architekt]]en, [[Kaufleute]] und [[Investor]]en entwickelten gemeinsam ein tragfähiges [[Konzept]], um im Sinne der notwendigen Gegebenheiten des [[Fortschritt]]s steigende [[Umsatz|Umsätze]], anwachsende [[Verkehr]]e und eine adäquate [[Mineralölvernichtung]] zu generieren.
 
  
==Ausführung==
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Fußgängerzonen sind ein Bestandteil der autogerechten [[Stadt]]. [[Architekt]]en, [[Kaufmann|Kaufleute]] und [[Investor]]en entwickelten gemeinsam ein tragfähiges [[Konzept]], um im Sinne der notwendigen Gegebenheiten des [[Fortschritt]]s steigende [[Umsatz|Umsätze]], anwachsende [[Verkehr]]e und eine adäquate [[Mineralölvernichtung]] zu generieren. Sie werden vielerorts auch als Fuzo bezeichnet.
Da in der Fußgängerzone aufgrund unsinniger Springbrunnen und teurer Bepflanzungen oft nicht genug Parkplätze für alle [[Mercedes]], [[BMW]]s und [[Brutsch]]s der Kaufleute zur Verfügung stehen, werden häufig preisunwerte Parkhäuser rund um Fußgängerzonen in 2km Entfernung angelegt.  
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[[Datei:Staunender Hydrant.jpg|thumb|300px|Des Nachts noch in französischen Fußgängerzonen anzutreffen: seltsame Wesen.]]
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Da in der Fußgängerzone aufgrund unsinniger [[Springbrunnen]] und teurer Bepflanzungen oft nicht genug Parkplätze für alle [[Mercedes]], [[BMW]]s und [[Brutsch]]s der Kaufleute zur Verfügung stehen, werden häufig preisunwerte [[Parkhaus|Parkhäuser]] rund um Fußgängerzonen in zwei Kilometer Entfernung angelegt.
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Um die [[Laufkundschaft]] nicht zu verwirren, gibt es in jeder Innenstadt die gleiche Fußgängerzone. Am [[Portal]] steht [[Karstadt]], gefolgt von [[H&M]], [[KiK]] und [[McDonalds]]. Daran schließen sich fünf Schuhgeschäfte und ein [[Tuckentoaster]] an, dazwischen mindestens vier [[Handy]]shops. Der [[Geldautomat]] steht meist am anderen Ende der Zone, damit der [[Kunde]] sich in Ruhe das gesamte Sortiment der [[Zone]] ansehen kann.
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== Sinnvolle Ergänzungen ==
  
Um die [[Laufkundschaft]] nicht zu verwirren, gibt es in jeder Innenstadt die gleiche Fußgängerzone. Am [[Portal]] steht [[Karstadt]], gefolgt von [[H&M]], [[Kamps]] und [[McDonalds]]. Daran schließen sich 5 Schuhgeschäfte und eine [[Vobis]]-Filiale an. Der [[Geldautomat]] steht meist am anderen Ende der Zone, damit der [[Kunde]] sich in Ruhe das gesamte Sortiment der [[Zone]] ansehen kann.
 
==Sinnvolle Ergänzungen==
 
 
[[Taschendieb]]e erwarten ihre Kundschaft meist im Gewühl der Reste-Rampen während der Hauptgeschäftszeit. [[Drogenkurier]]e passieren unauffällig das Geschehen und militante [[Skater]] benutzen Fußgänger als Slalomstangen, was die ungeteilte Anerkennung der Passanten hervorruft. In den integrierten Bahnhofsportalen widmen sich spielsüchtige Kids dem beliebten [[Hütchenspiel]].
 
[[Taschendieb]]e erwarten ihre Kundschaft meist im Gewühl der Reste-Rampen während der Hauptgeschäftszeit. [[Drogenkurier]]e passieren unauffällig das Geschehen und militante [[Skater]] benutzen Fußgänger als Slalomstangen, was die ungeteilte Anerkennung der Passanten hervorruft. In den integrierten Bahnhofsportalen widmen sich spielsüchtige Kids dem beliebten [[Hütchenspiel]].
==Kritik==
 
Viele Geschäftsleute bemängeln die fehlende Erweiterbarkeit von Fußzonen und den stagnierenden Umsatz pro Minute. Außerdem sei es, wenn es so bliebe, so gut wie unmöglich, die [[Stadt]] mit einem [[Autokorso]] zu queren.
 
Kunden hingegen ziehen die Megamärkte auf der grünen [[Wiese]] den Fußgängerzonen vor. Viele fühlen sich durch den unerträglichen Anblick von [[Punk]]ern und Kranken in ihrem Einkaufserlebnis gestört.
 
==Krise==
 
Meldet ein [[Global Player]] der Fußzone [[Konkurs]] an, sucht auch die Laufkundschaft das Weite. In der Folgezeit fallen die Immobilienpreise ins Bodenlose und die Einkaufstraße wird von [[Kebab]]-Buden und Wett-Geschäften heimgesucht. Das ist der Anfang vom Ende. 
 
  
==Literatur==
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== Kritik ==
*Kirsten Hotler: ''Der Niedergang deutscher Fußgängerzonen'' Spanische Welle Köln, 28. Juni 2005  
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Viele Geschäftsleute bemängeln die fehlende Erweiterbarkeit von Fußzonen und den stagnierenden Umsatz pro [[Minute]]. Außerdem sei es, wenn es so bliebe, so gut wie unmöglich, die [[Stadt]] mit einem [[Autokorso]] zu queren. Kunden hingegen ziehen die Megamärkte auf der grünen [[Wiese]] den Fußgängerzonen vor. Viele fühlen sich durch den unerträglichen Anblick von [[Punk]]ern, Kranken und Pennern in ihrem Einkaufserlebnis gestört.
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Meldet ein [[Global Player]] der Fußzone [[Konkurs]] an, so sucht auch ein Großteil der Laufkundschaft das Weite. In der Folgezeit fallen die [[Immobilie]]npreise ins Bodenlose, und die Einkaufstraße wird von [[Kebab]]-Buden und Wett-Geschäften heimgesucht. Nachts rasen [[Rocker]]banden mit schweren [[Moped]]s durch die Fußgängerzone und schlagen mit Ketten alles [[kaputt]], was noch nicht ganz kaputt ist. Im [[Winter]] scharen sich ehemals stolze Ladeninhaber und [[Verkäufer]]innen um brennende Ölfässer, um ihre Hände zu wärmen. Das ist der Anfang vom [[Ende]].
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== Literatur ==
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*Kirsten Hotler: ''Der Niedergang deutscher Fußgängerzonen'' Spanische Welle Köln, 28. Juni 2005
 
*Stefan August: ''Der Tote in der Resterampe.'' Trikont 2001.
 
*Stefan August: ''Der Tote in der Resterampe.'' Trikont 2001.
*Theo Lingen: ''Aufbruch nach Arkadien''. Königsverlag.
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*Theo [[Lingen]]: ''Aufbruch nach Arkadien''. Königsverlag.
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*Sch. Norrer: ''Kostenlos Parken in der Fußgängerzone fernab jedes [[Parkautomat]]en. Der Ducato als Familienlimousine.'' [[Krankfurz]], 2001
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[[Kategorie:Alltag]]
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[[Kategorie:Architektur]]
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[[Kategorie:Verkehr und Transport]]
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[[Kategorie:Weltverbesserungsmaßnahme]]

Aktuelle Version vom 3. Oktober 2015, 17:19 Uhr

Fußgängerzone zur Mittagszeit.

Eine Fußgängerzone ist eine für menschliche Geher vorgesehene Pflasterstraße in der Innenstadt. Fahrradfahrer dürfen diese Zone zu Unzeiten mit Höchstgeschwindigkeit befahren, Autofahrer dagegen nur, wenn sie dem zuständigen Bürgermeister genug Geld für Ausnahmegenemigung geboten haben. Stehgeiger gleich jeden Alters dürfen ganztägig die Fußgängerzone beschallen, da diese Tätigkeit vielerorts als kulturelle Betätigung gilt.

Idee

Fußgängerzonen sind ein Bestandteil der autogerechten Stadt. Architekten, Kaufleute und Investoren entwickelten gemeinsam ein tragfähiges Konzept, um im Sinne der notwendigen Gegebenheiten des Fortschritts steigende Umsätze, anwachsende Verkehre und eine adäquate Mineralölvernichtung zu generieren. Sie werden vielerorts auch als Fuzo bezeichnet.

Ausführung

Des Nachts noch in französischen Fußgängerzonen anzutreffen: seltsame Wesen.

Da in der Fußgängerzone aufgrund unsinniger Springbrunnen und teurer Bepflanzungen oft nicht genug Parkplätze für alle Mercedes, BMWs und Brutschs der Kaufleute zur Verfügung stehen, werden häufig preisunwerte Parkhäuser rund um Fußgängerzonen in zwei Kilometer Entfernung angelegt.

Um die Laufkundschaft nicht zu verwirren, gibt es in jeder Innenstadt die gleiche Fußgängerzone. Am Portal steht Karstadt, gefolgt von H&M, KiK und McDonalds. Daran schließen sich fünf Schuhgeschäfte und ein Tuckentoaster an, dazwischen mindestens vier Handyshops. Der Geldautomat steht meist am anderen Ende der Zone, damit der Kunde sich in Ruhe das gesamte Sortiment der Zone ansehen kann.

Sinnvolle Ergänzungen

Taschendiebe erwarten ihre Kundschaft meist im Gewühl der Reste-Rampen während der Hauptgeschäftszeit. Drogenkuriere passieren unauffällig das Geschehen und militante Skater benutzen Fußgänger als Slalomstangen, was die ungeteilte Anerkennung der Passanten hervorruft. In den integrierten Bahnhofsportalen widmen sich spielsüchtige Kids dem beliebten Hütchenspiel.

Kritik

Viele Geschäftsleute bemängeln die fehlende Erweiterbarkeit von Fußzonen und den stagnierenden Umsatz pro Minute. Außerdem sei es, wenn es so bliebe, so gut wie unmöglich, die Stadt mit einem Autokorso zu queren. Kunden hingegen ziehen die Megamärkte auf der grünen Wiese den Fußgängerzonen vor. Viele fühlen sich durch den unerträglichen Anblick von Punkern, Kranken und Pennern in ihrem Einkaufserlebnis gestört.

Krise

Meldet ein Global Player der Fußzone Konkurs an, so sucht auch ein Großteil der Laufkundschaft das Weite. In der Folgezeit fallen die Immobilienpreise ins Bodenlose, und die Einkaufstraße wird von Kebab-Buden und Wett-Geschäften heimgesucht. Nachts rasen Rockerbanden mit schweren Mopeds durch die Fußgängerzone und schlagen mit Ketten alles kaputt, was noch nicht ganz kaputt ist. Im Winter scharen sich ehemals stolze Ladeninhaber und Verkäuferinnen um brennende Ölfässer, um ihre Hände zu wärmen. Das ist der Anfang vom Ende.

Literatur

  • Kirsten Hotler: Der Niedergang deutscher Fußgängerzonen Spanische Welle Köln, 28. Juni 2005
  • Stefan August: Der Tote in der Resterampe. Trikont 2001.
  • Theo Lingen: Aufbruch nach Arkadien. Königsverlag.
  • Sch. Norrer: Kostenlos Parken in der Fußgängerzone fernab jedes Parkautomaten. Der Ducato als Familienlimousine. Krankfurz, 2001

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