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Marshallinseln

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Contaminated States of the Marshall Islands

Flagge der Marshallinseln.svg

Wahlspruch: "Men Otemjej Rej Ilo Bein Anij (dt. "In eine strahlende Zukunft!")"

Amtssprache Marshall-Schlesisch, Englisch
Hauptstadt Bikini Bottom
Staatsoberhaupt Irgendein Hampelmann, den keiner kennt (inoffiziell sowieso der Präsident der Vereinigten Staaten)
Staatsform Föderalistische Kontamination von autonomen Bananenrepubliken
Einwohnerzahl ca. 300 verstrahlte Invaliden pro km²
Währung US-Dollar, Marshallesische Atommuschel
Zeitzone UTC + 2 Minuten vor Mitternacht
Nationalhymne Brighter Than A Thousand Suns
Nationalfeiertag 16. Juli (Jahrestag der ersten Kernwaffenexplosion)
Nationalgericht Grüner Leuchtfisch mit gespaltenen Melonenkernen
Kfz-Kennzeichen MARS

Die Marshallinseln sind ein amerikanisches Kernwaffen-Testgebiet im Pazifischen Ozean, welches im Jahre 1946 gegründet wurde. Problematischerweise vergaß man jedoch, die Bewohner vor der Einweihung zu evakuieren, was darüber hinaus erst über 40 Jahre später jemandem auffiel. Um sich mit diesem Problem nicht befassen zu müssen, wurde deshalb von Seiten der USA der Anschein erweckt, die Inseln zu einem eigenständigen Staat zu machen, was irrationalerweise noch heute geglaubt wird.
Da die Marshallinseln ansonsten etwa die weltpolitische Bedeutung einer Fischfrikadelle haben, interessieren sich abgesehen von ihren Bewohnern und diversen Rettet-die-Seegurken-Initiativen recht wenige Leute dafür.

Geografie

Auf Behauptungen, ihr Land würde auf der Karte aussehen wie eine Bakterienkultur unter dem Mikroskop, reagieren Marseillaisen Marshallesen oft beleidigt.

Die Marshallinseln liegen recht zentral im mikronesischen Inselchaos. Durch willkürlich auf die Meereskarte gekritzelte Linien wird das Staatsgebiet von anderen, noch unbekannteren Inselkrümeln abgegrenzt (hier der Form halber für alle (Wiki)Pedanten aufgelistet: Kiribati, Nauru, Palau, Föderierte Staaten von Mikronesien).
Die größte Ansammlung Fläche an Landmasse wurde im Jahre 1940 mit 29 Atollen gemessen; mittlerweile dürfte sich diese Zahl aber deutlich reduziert haben. Im Nordwesten der Inselgruppe liegt die sogenannte Bikinizone, das am stärksten verstrahlte Gebiet der Inseln; wenn auch nicht viel, da der Wind die radioaktive Belastung mittlerweile gleichmäßig verteilt hat. Dennoch wird die Zone voraussichtlich für etwa 24.000 Jahre gesperrt und nur für Touristen zugänglich sein. Westlich der Bikiniinseln lag darüber hinaus bis 1958 das Eniwetok-Atoll, dessen verstrahlte Überreste mittlerweile etwa 20 bis 30 Kilometer unter dem Meeresspiegel bewundert werden können; aufgrund der stark mutierten und hochgradig aggressiven Seepferdchen ist dabei jedoch Vorsicht geboten.
Gelegentlich werden die Marshallinseln von Taifunen, heftigen Sturmböen oder radioaktivem Fallout erfasst, außerdem kommt es aufgrund ihrer niedrigen Lage vor, dass sie von größeren Wellen (oder auch kleineren) überrollt werden. Der Großteil der Marshallesen hat sich jedoch darauf eingestellt, sodass die Atombunker mittlerweile wasserfest und stromlinienförmig gebaut werden.

Hauptstadt

Die Hauptstadt der Marshallinseln ist de jure immer noch die versunkene Millionenmetropole Bikini Bottom, welche einst der Verwaltungssitz des Bikini-Atolls war. Nachdem die Stadt 1946 unwiderbringlich in feuchte Tiefen gebombt wurde, entschied man sich, ihre Funktion rituell beizubehalten; der Regierungssitz wurde hingegen in das kleine Kaff Majuro verlegt, welches mit einer Fläche von beeindruckenden 9,7 km² sogar etwas größer ist als die kleinste Einteilung des nordöstlichen Stadtbezirkes von Bielefeld. Im Gegensatz zu anderen Inselhauptstädten wie Singapur, Jakarta oder Bandar Seri Begawan sieht man Majuro dies unglücklicherweise sehr genau an, was unter anderem dazu beiträgt, dass sich im Rest der Welt kein Aas für die Marshallinseln interessiert.

Geschichte

Kolonialismus

Die Geschichte dieses tatsächlich unabhängigen "Staates" ist für ein Land solchen Ausmaßes atemberaubend: Zwar besuchten schon etliche Entdecker die Inselgruppe, doch erst Ende des 19. Jahrhunderts beanspruchte das Deutsche Kaiserreich im Rahmen seiner Macht-demonstrier-und-dabei-tausend-Gebiete-für-sich-beanspruch-Aktion die Marshallinseln, gründete Schulen, brachte wertvolle Wertstoffe nach Hause, metzelte nebenbei ein paar Ureinwohner ab und machte die Inseln zum Teil von Deutsch-Neuguinea, um danach wegen Krieg und so wieder all seine Kolonien zu verlieren und sich von demokratischen Spaßverderbern, Franzosen, Russen und Briten niedertrampeln zu lassen. Die Marshallinseln hingegen wurden irgendwann heimlich von Japan im Zuge seiner Macht-demonstrier-und-dabei-tausend-Gebiete-für-sich-beanspruch-Aktion eingenommen und zu einem "Südseemandat" umgestaltet, welches jedoch im nächsten Weltkrieg prompt wieder in einer Mega-Super-Hardcore-Schlacht an die USA verloren wurde. Die UN übergab die Inseln feierlich an die USA und ahnte naiverweise nichts Böses, was sich zwangsläufig als schwerwiegender Fehler heraustellen sollte.

Ansichtskarte der Marshallinseln; hinten steht wahrscheinlich irgendein blöder Witz über "Bombenstimmung" oder so.

Nuklearwaffen

Kernwaffentests der Amis waren nach Absagen von dutzenden Inseln einschließlich Australien nur noch auf den Marshall-Inseln zu machen, welche man jedoch sivherheitshalber gar nicht gefragt hatte. Erfreulicherweise gingen jedoch weniger Inseln unter, als man erwartet hatte; dass der Rest danach samt Bewohnern verstrahlt war wie Sau, wurde zunächst gar nicht registriert, und auch, als man es schließlich herausfand, wurde dieser Tatsache eher mäßiges Interesse entgegengebracht. Nachdem die Einwohner nichtswissend von Alcatraz auf die Marshall-Inseln zurückversetzt wurden, ließ man sie kurzerhand ihren eigenen Staat gründen. Allerdings wurden sie noch ein paar Jährchen von den USA versklavt beschützt, bis sie in die weite Wildnis entlassen wurden.

Wirtschaft

Ein Siedlungsgebiet auf dem Majuro-Atoll; im Hintergrund eine Straßenkreuzung (zwei sogenannte Crossroads).

Wie man es heute bei afrikanischen Kolonien sieht, geht es hier seitdem wirtschaftlich stetig bergab. Obwohl sie noch immer Hilfen und nicht rekrutierfähige Soldaten von den USA bekommen und dafür arschkriecherisch in der UN-Generalversammlung für Israel und gegen Kuba stimmen, müssen Stellen abgebaut werden; die Tatsache, dass, wie auch in anderen Inselgruppen Ozeaniens, die Hälfte der Bewohner ein Jumbo Schreiner-Gewicht hat, steigert den touristischen Wert nicht gerade. Darüber hinaus will auch kein Schwein ein Einfamilienhaus der Majuro AG (trotz Bausparkredit der Schwäbisch Hall) dort bauen. Immerhin hat die Strahlenbelastung nicht wirklich negativ auf die Inseln ausgewirkt; im Gegensatz zu anderen nuklear verseuchten Gegenden liegt die Sterberate unter 900 pro 1000 Einwohner, sodass Tomaten, Kokosnüsse etc., wenn auch mit kleinen gentechnischen Macken, noch angebaut werden können.

Politik

Nitijela, der Sitz des marshallesischen Parlaments, in beeindruckender Glasfassadenarchitektur; davon könnte sich selbst das Gemeindezentrum in Oelsa-Altlöbau noch eine Scheibe abschneiden.

Mangels einer Industrie, welche die Politiker schmieren könnte, gelten Wahlen auf den Marshallinseln als recht demokratisch; da es selbst dem Präsidenten der USA völlig am Arsch vorbei geht, wer auf seinem verstrahlten Außenposten den Vorturner gibt, kommen auch von dieser Seite keinerlei Einwände.
Eine Besonderheit im politischen System ist, dass neben dem Parlament auch eine Art Jedi-Rat, der sogenannte Council of Iroij, existiert; dieser wird aus 12 Stammesführern gebildet und ist vor allem für spirituelle Angelegenheiten wie das Besänftigen der Atomgötter zuständig. Grundsätzlich darf der Council of Iroij seinen Senf zu allen politischen Angelegenheiten geben; da die meisten seiner Mitglieder jedoch ähnlich aussehen wie die unten abgebildete Person, wird in der Praxis meist versucht, diese aus der Öffentlichkeit fernzuhalten.

Der derzeitige Vorsitzende des Stammesführer-Rats; ein drastisches Beispiel für die weitreichenden Folgen der Strahlenbelastung.

Literatur

  • Aleksandr Wuschelko: ...und dann hat's "Bumm" gemacht: Die schönsten Nuklearkatastrophen des 20. Jahrhunderts, Verlag von fremdsprachiges Literatur, Ukraine 2004
  • M.P.Gander: Faszination "Gebiete, die keine Sau kennt", Stupi Travel Verlag, 2012

Linktipps: Faditiva und 3DPresso