Keilerei

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Wo gehts'n jetzt lang? Dieser Artikel behandelt das lustige Gesellschaftsspiel "Keilerei", die brutale Variante ist die Schlägerei.

Das Wort Keilerei stammt ührsprünglich von der Kneipenschlägerei ab. Weil meist die selben Leute in einer Kneipe sind und diese sich erst noch gegenseitig kennen, trotzdem ein hoher Alkoholkonsum getätigt wird, musste eine Alternative zur blutigen und brutalen Schlägerei gefunden werden. Die Kneipenschlägerei, eine spielerische Form, seine Differenzen beizulegen, war geboren. Da das Wort jedoch für Leute mit einem gewissen Blutalkoholpegel zu lang ist, nannte man diese Form bald nur noch Keilerei. Die Keilerei ist eine gute Möglichkeit, einfach mal Dampf abzulassen, ohne dass wirklich etwas Schlimmes passiert, Tote sind eine Ausnahme.

Anders als die Schlägerei hat eine Keilerei einen geregelten Ablauf. Wer sich nicht an die einfachen Regeln halten kann, wird ausgeschlossen. Denn: wo immer Menschen zusammen etwas gestalten, braucht es Regeln, die für einen geschliffenen Ablauf sorgen. Bewusst sind die Regeln einfach gehalten, so dass sie sich sogar ein Betrunkener Dummkopf merken kann.

Regeln

  1. Jeder gehört zu einer Gruppe, für die er sich vor der Keilerei entscheidet
  2. Die andern in der Gruppe werden nicht angegriffen
  3. Kein Hass, das kann böse enden
  4. Wer am Boden liegt, hat Schonzeit - nachgetreten wird nicht
  5. Keine Waffen mitbringen
  6. Die Möbel dürfen gebraucht werden
  7. Es gibt einen sicheren Ort, dort wird nicht gekämpft
  8. Wenn einer am Kopf blutet, wird er an den sicheren Ort gebracht - außer er will nicht dorthin
  9. Keinen angreifen, der einen Andern zum sicheren Ort bringt

Vorbereitungen

  • Die erste Vorbereitung ist die Wahl des richtigen Ortes, meistens ist das in einer Kneipe. Manchmal sind es aber auch Feste oder andere Veranstaltungen. Wichtig ist vor allem, dass jeder weiß, wohin er muss. (Wo ist hier die Keilerei?)
  • Danach kommt die Gruppenwahl. Damit während der Keilerei die Leute gut unterschieden werden können, sollte die Gruppe ein gemeinsames Erscheinungsbild wählen. Rote Stirnbänder zum Beispiel sind auffällig, werden durch Blut nicht verfärbt und können außerdem eingesetzt werden, um den Gegner zu würgen (vorsicht, nicht zu fest würgen - könnte zum Tod des Gegners und einer verdienten Verwarnung führen).
  • Danach wird der sichere Bereich definiert und markiert. Diese Markierung darf aus naheliegenden Gründen nicht entfernt werden können.
  • Als letztes wird einiges an Alkohol konsumiert. Dies dient vor allem dem Spassfaktor, mit ordentlich Alkohol im Blut machen Keilereien einfach mehr Spass. Außerdem ist die Hemmschwelle, auch gegen den besten Saufkumpel zu kämpfen dann geringer.

Der Spielbeginn

Es gibt verschidene Möglichkeiten, eine Partie regelkonform zu beginnen.

  • Er-hat-mich-schief-angeguckt ist die Standardversion. Dabei beginnen zwei Leute aus verschiedenen Teams damit, sich gegnseitig anzustarren. Dieses Starr-duell geht solange, bis einer sich bewegt. Der Andere ruft daraufhin laut: "Er hat mich schief angeguckt!" Dafür bekommt sein Team direkt die ersten Punkte der Partie.
  • Du-elender-Drecks-Nazi/Fascho/Rasso ist eine komplexere Form, bei der die beiden, vom Team ausgewählten, Rassisten, Neo-Nazis oder Faschisten zuerst ein Gespräch über heikle Themen führen und trotz des Alkoholpegels versuchen müssen, nazionalsozialistische, faschistische, oder rassistische Sprüche zu vermeiden. Wenn der Eine einen solchen Spruch macht, schreit der Andere laut: Du elender Drecks-Nazi (-Fascho oder -Rasso). Wer dies zuerst sagen kann, gewinnt damit die ersten Punkte für sein Team.
  • Er-hat-mich-beleidigt ist eine Profi-Variante. Dabei werden wiederum Zwei Leute von ihren Teams ausgewählt, die sich gegenseitig beleidigen. Dabei gilt die Zusatzregel, dass keine Beleidigung zweimal ausgesprochen werden darf, rassistische Sprüche dürfen ebenfalls nicht geäussert werden. Sobald aber jemand die Zusatzregel bricht, darf jeder der Anwesenden rufen: "Das war eine zuviel!" Wer es zuerst gerufen hat, bekommt die ersten Punkte gutgeschrieben.
  • Kannst-du-nicht-aufpassen ist die Rollenspielvariante. Manchmal sind die anderen Varianten zu langweilig. In einem solchen Fall denken sich einige Leute ein kompliziertes Rollenspiel aus, das sie dann zu einer richtig filmreifen Szene ausarbeiten. Das ist eine seltene Variante, meist ist den Teilnehmern sogar die Perfektion, mit der sie ihr Rollenspiel aufführen, wichtiger als die anschließende Keilerei. Es soll sogar schon vorgekommen sein, dass die Keilerei gar nicht mehr stattgefunden hat oder dass jemand einen Fehler im Rollenspiel gemacht hat. In Letzterem Fall werden die anderen Teilnehmer wütend und es kommt sogar zu einer Schlägerei.

Sicherheitshinweis: Wer eine der Eröffnungen für eine Keilerei hört, aber nicht eingeladen ist und sich auch keiner Gruppe angeschlossen hat, sollte den Ort schleunigst verlassen. Die Eingeladenen schätzen es gar nicht, wenn Uneingeladene mitmachen. Keiner wird einem Aussenseiter helfen. Es ist sogar schon zu Toten gekommen, weil es Unbelehrbare gab, die sich nicht an diese einfache Regel halten wollten.

Die Grundattacken

Jedem Neuling in der Gruppe werden die elementaren Grundattacken zwar im Training beigebracht, trotzdem kann ein Einlesen vorher schon viel helfen.

Hier ist ein wunderschönes Beispiel des Kinn-Kitzlers. Der Einstieg ist allerdings eher für Fortgeschrittene.
  • Der Nasenstäuber ist ein gerader (je nachdem wieviel Alkohol intus auch ein krummer) Schlag mit der Nase des Gegnübers als Ziel. Zu beachten ist dabei, dass, vor allem bei erfahrenen Kämpfern, die Nase ein relativ ungefährliches Ziel ist. Jeder erfahrene Kämpfer hat sich die Nase schon mehrfach gebrochen oder verstaucht, weshalb sie zum größten Teil keine Nerven mehr hat. Einfach feste drauf, da kann (fast) nichts passieren.
  • Der Hirnrüttler ist ein Schlag voll auf den Detz, sehr geeignet, um einen Gegner zu Boden zu schicken. Auch hierbei kann kaum etwas passieren, Gehirnerschütterungen sind nicht so schlimm bei Leuten, die ihr Gehirn wenig benutzen.
  • Der Kinn-kitzler (auch Kinnhacken genannt) ist ebenfalls eine gute Variante, den Gegner zu Boden zu schicken. Dabei muss man jedoch besser aufpassen. Bei einem Schlag ans Kinn werden unter Umständen die Obersten Wirbel der Wirbelsäule in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb ist dieser Angriff auch mit Mass einzusetzen.
Man kann den Eierbrecher, wie hier demonstriert, nicht nur von vorne einsetzen.
  • Der Eierbrecher ist ein Befreiungstritt, wenn man in Bedrängnis gerät. Mit diesem Tritt solte man allerdings sparsam umgehen, weil er von einigen Gegnern als "unfair" empfunden wird. Zu festes Zutreten ist auch nicht erwünscht, da dabei bleibende Schäden im Stammbaum entstehen können. Sicherheitshinweis: bei Frauen ist dieser Tritt nahezu wirkungslos, trotzdem kann man(n) sich darauf verlassen, dass sie es einem nachtragen werden.

Die Abwehr

Selbstverständlich möchte niemand gerne einstecken. Doch auch wenn das bei einer zünftigen Keilerei kaum vermeidbar ist, gibt es einige Tricks, mit denen man sich schützen kann. Diese gehen jedoch fast immer auf Kosten der Fähigkeit, einen Gegner anzugreifen.

  • Wenn du bemerkst (ja nach Alkohol im Blut), dass dein Gegner versucht, dir einen Nasenstäuber oder Kinn-kitzler zu verpassen, halte deine Arme Parallel zueinander vor dein Gesicht. In den seltensten Fällen wird der Schlag deines Gegners durchkommen.
  • Versucht dein Gegner, dich mit einem Hirnrüttler zu treffen, ist es am besten, die Knie durchzubeugen, um einen Teil des Schlages abzufangen.
  • Der Eierbrecher, vor allem wenn er mit dem Knie ausgeführt wird, ist leider ein Angriff, den man in den seltensten Fällen vorhersieht. Ein rasches Abdrehen des Körpers ist die beste Variante, sich dagegen zu schützen. Dasselbe gilt auch für die Essenskontrolle.

Spezialattacken für Fortgeschrittene

Die wirklich eindrucksvollen Konter- und Spezialattacken sind die Tricks, welche am meisten Punkte einbringen. Mitunter brauchen sie aber einiges an Erfahrung und Übung, bis sie richtig funktionieren. Jeder Profi hat seinen ganz eigenen Stil entwickelt und seine eigenen Spezialattacken. Deshalb ist die folgende Liste nicht abschliessend, sondern zeigt nur einige bekannte Tricks.

  • Dachsparren-tarzan: Bei diesem Spezialangriff rennt man zuerst vor seinem Gegner davon, hält sich an einem Dachbalken oder etwas Ähnlichem fest und versucht, den Gegner beim Zurückschwingen zu treten. Bonuspunkte gibt eine 180°-Drehung in der Luft.
Ein schönes Beispiel für die Spezialattacke Bleib-Unten
  • Bleib-Unten: Ein Gegner, der gerade aufstehen will wird mit einem Stuhl oder ähnlichem gleich nochmal zu Boden geschickt. Dies bitte nur einmal machen und den Gegner nachher wieder aufstehen lassen, sonst gibt es Punkteabzug wegen mangelnder Fairness.
  • Zweimal-Aspirin: Zwei Gegner packen und ihnen die Köpfe zusammenschlagen. Nur geeignet für Starke Kämpfer, die auch dazu in der Lage sind.
  • Perfect-Destruction: Kommt immer wieder gut an: einen Gegner auf einen Tisch oder in einen Haufen Stühle werfen, sodass möglichst viel kaputtgeht. Der einzige der daran keine Freude haben könnte ist der Wirt.
  • Beten-Lassen: Einem Gegner gezielt von hinten ins Knie treten, damit er auf dieselben sinkt und es so aussieht, als ob er betet. Dieser Trick bringt sogar deinem Gegner Pluspunkte, da es von vorne gesehen wie eine Pose aussieht. Alle gewinnen also und Alle sind glücklich.
  • Doppel-Karussell: Ein klassischer Teamangriff, braucht aber hohes Können. Man stößt mit dem Rücken an ein Temmitglied, dreht sich um und erkennt, dass man mit einem Freund zusammengestossen ist. Danach haken beide mit den Armen ein und schlagen oder treten den Gegner des anderen. Dieser Angriff gibt enorm Punkte.

Das Spielende

Auch die schönste Keilerei muss mal zu Ende sein, deshalb gibt es ein Zeitlimit. Nach einer guten halben Stunde ist auch die längste Keilerei definitiv am Ende. Möglich ist auch, dass die Keilerei früher beendet ist, weil eines der Teams vollständig im sicheren Bereich gelandet ist oder am Boden liegt.

Danach kommt die Punkteauszählung nach dem Punktesystem. Dabei wird eine Teampunktzahl und eine Einzelpunktzahl errechnet. Gewonnen hat am Ende das Team, das am meisten Punkte geholt hat, dieses Team bekommt eine Rechnung über alle Schäden als Trophäe, die es in ihrem Klubhaus aufhängen kann. Bezahlen muss die Rechnung selbstverständlich nicht das Gewinnerteam, sondern die Versicherung des Wirts. Derjenige Kämpfer mit der höchsten Einzelpunktezahl darf als Belohnung auf der Rechnung unterschreiben. Die Bonuspunkte für eine gelungene Eröffnung wird nur dem Team zugerechnet, nicht jedem einzelnen Kämpfer.

Das Punktesystem

Je nach Schwierigkeitsgrad bekommt man für einzelne Attacken eine andere Punktezahl gutgeschrieben. Folgende Tabelle ist dabei Standard:

Gelungene Abwehr 1 Punkt
Gelungener Angriff 2-4 Punkte
Gelungene Eröffnung 5 Bonuspunkte
Gelungener Spezialangriff 5-14 Punkte
Gelungener Teamangriff 15-30 Punkte

Möglich ist es auch, Punkteabzüge zu bekommen:

Misslungene Abwehr -1 Punkt
Misslungener Angriff -1 Punkt
Misslungener Spezialangriff -3 Punkte
Misslungener Teamangriff -5 Punkte

Sonstiges

  • Bei einer Keilerei gibt es keinen Schiedsrichter, jeder muss dafür sorgen, dass nicht übertrieben wird. Einige Vereine sind sehr gut darin. Sicher ist es die beste Lösung, einem Haufen um sich schlagender, besoffener Hooligans die Verantwortung zu übertragen, damit nichts Schlimmes passiert. ;-)
  • Die Punkte hat ebenfalls jeder selbst zu zählen, dabei verlassen sich die Teilnehmer auf die Ehrlichkeit des Einzelnen. Und wenn ein ehrlicher Mann es schafft und sich mit ca. 70 guten Spezial- und Teamattacken pro Sekunde in einer halben Stunde einen Rekord von 2'573'894 Punkten erkämpft, dann sollen doch bitte auch keine bösen Gerüchte von verbitterten Gegnern in Umlauf gebracht werden.

Linktipps: Faditiva und 3DPresso